1934 / 113 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 17 May 1934 18:00:01 GMT) scan diff

Reichs- und Staatsanzeiger Nr. 113 vom 17. Mai 1934. S8. 4

Der deutsche Außenhandel im Jahre 1934.

S2 Mitt. RM Sinfuhrüberschuß.

Die Einfuhr betrug im April 398 Mill. RM. Sie war damit ebenso hoch wie im Vormonat. Nach der Saisontendenz war eher eine Steigerung der Einfuhr zu erwarten. In der Rohstoffein⸗ fuhr hat sich diese Tendenz auch durchsetzen können; trotz einer starken Steigerung in den vorangegangenen Monaten hat die Rohstoffeinfuhr im April nochmals um etwa 3 vH zugenommen. Die Ende März erlassenen Einkaufsverbote für eine Reihe von Rohstoffen haben sich somit in der Einfuhr des Monats April noch nicht ausgewirkt. Die Einfuhr hat gerade bei einigen der von diesen Verboten betroffenen Waren wieder stärker zuge⸗ nommen, so insbesondere bei Wolle und Metallen. Die Erklärung hierfür ist im wesentlichen darin zu suchen, daß zwischen Einkauf und Einfuhr nach Deutschland bei den aus Uebersee bezogenen Rohstoffen regelmäßig eine Frist von mehre⸗ ren Wochen oder gar Monaten liegt. Nach der anhaltenden Stei⸗ gerung in den letzten Monaten hat die Rohstoffeinfuhr mengen⸗ mäßig im April eine Höhe erreicht, die nur noch wenig hinter dem Stand im gleichen Monat von 1928 zurückbleibt. Der Er⸗ höhung der Rohstoffeinfuhr steht ein etwa gleich großer Rückgang bei Lebensmitteln gegenüber. Dieser stellt im wesentlichen eine Rückwirkung auf die verhältnismäßig starke Zunahme dar, die bei Lebensmitteln im Vormonat entgegen der Saisontendenz eingetreten war. Die Fertigwareneinfuhr hielt sich auf der Höhe des Vormonats.

Soweit sich jetzt schon übersehen läßt, war die Einfuhr aus der Mehrzahl der Bezugsländer nur wenig verändert. Stärker gestiegen ift der Warenbezug aus Britisch Indien und Schweden. Abgenommen hat die Einfuhr insbesondere aus Großbritannien und Rußland.

Uebersicht Il. Einfuhr im April 1934. März April Mill. RM 2,9 79,0

2 Warengruppen Januar / April Lebende Tiere Lebensmittel und Getränke Rohstoffe und halbfertige Waren . Fertige Waren..

13, 334,4

253,0 63.3

960,3 237,4

398, 1545,9 37,8 165,5

Die Ausfuhr betrug im April 316 Mill. RM. Gegenüber dem Vormonat ist sie um 85 Mill. RM, d. h. 21 vH, gesunken. Nach der Saisontendenz war von März zu April mit einem Rückgang der Ausfuhr zu rechnen, da diese bisher regelmäßig im April abgenommen hat. Im April d. J. war die Ver⸗ minderung jedoch mindestens doppelt so stark wie im Durchschnitt der vergangenen Jahre. Bei der Beurteilung dieser Entwicklung ist zu berücksichtigen, daß die Ausfuhr im März stärker zugenommen hatte, als es der Saisontendenz entsprach. Die Verminderung im April ist hiernach zum Teil sicherlich als eine Rückwirkung auf die verhältnismäßig starke Ausfuhrsteigerung, im März zu

, 29

Zusammen IV .. Gold und Silber

betrachten. Es ist möglich, daß der an sich im März regelmäßig g]

Maßnahmen gegen

die von der Reichsregierung auch im laufenden Jahre fort— n Maßnahmen zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit haben der Wirtschaft erhebliche Aufträge zugeführt und eine weitere erfreuliche Belebung herbeigeführt. Diesen wirtschaftlichen Auftrieb versuchen leider einige Unternehmer zu einer ungerecht⸗ fertigten Gewinnsteigerung auszunutzen. Die Reichsregierung ist entschlossen, dem ganz entschieden entgegenzutreten. Es geht nicht an, die Unternehmer aus den zur Bekämpfung der Arbeits⸗ losigkeit bereitgestellten Mitteln besondere Vorteile ziehen zu lassen und dadurch die Wirksamkeit dieser Mittel zu beein⸗ trächtigen. Eine Steigerung der Verdienstspanne ist auch um so weniger notwendig, als infolge der Wirtschaftsbelebung der Umsatz steigt, hierdurch die Unkosten verringert werden und dadurch eine in vielen Fällen sicher notwendige Erlösaufbesserung auch ohne Preissteigerung von selbst eintreten wird. In Er⸗ gänzung der bereits in den letzten Wochen ergriffenen Maß⸗ nahmen hat daher der Reichswirtschaftsminister eine Verordnung gegen Preissteigerungen erlassen. Sie hat folgenden Inhalt: Für lebenswichtige Gegenstände des täglichen Bedarfs und lebenswichtige Leistungen zur Befriedigung des täglichen Bedarfs dürfen bis auf weiteres ohne Einwilligung der zuständigen Preis⸗ überwachungsstelle von Verbänden oder anderen Zusammen⸗— schlüssen keine Mindestpreise, Mindestverarbeitungsspannen, Mindesthandelsspannen, Höchstnachlässe oder Mindestzuschläge für den inländischen Geschäftsverkehr verabredet, festgesetzt oder empfohlen werden. Soweit solche Verabredungen. Festsetzungen oder Empfehlungen bereits bestehen, dürfen sie ohne Einwilligung

eintretende Auftrieb des Ausfuhrgeschäfts diesmal durch die früh⸗ zeitige Lage des Osterfestes verstärkt wurde und daß infolgedessen auch der jahreszeitliche Rückschlag im April um so stärker in die Erscheinung treten mußte. Ob der Ausfuhrrückgang noch darüber hinaus noch als Wirk üng neuer Absatzhemm⸗ nisse zu deuten ist, wird sich erst in den nächsten Monaten übersehen lassen. .

Soweit sich jetzt schon feststellen läßt, hat die Ausfuhr nach fast allen Ländern abgenommen. Besonders starke Rückgänge sind im Export nach Großbritannien und den Niederlanden zu ver⸗ zeichnen. Unbedeutende Erhöhungen weist lediglich die Ausfuhr nach Britisch Indien, Japan, der Türkei und Brasilien auf.

Uebersicht 2. Ausfuhr im April 1934. März April Januar / April Mill. RM

*

Warengruppen

. debe nee,, II. Lebensmittel und Getränke III. Rohstoffe und halbfertige Waren 1 IV. Fertige Waren... 316,1

Zusammen - IV .. 401, 1 315,8 V. Gold und Silber.... 144,9 52,7

Die Handelsbilanz, die im März ungefähr ausgeglichen war, schließt im April mit einem Einfuhrüberschuß von 82 Mill. RM ab. Im einzelnen sind im Außenhandel des Monats April fol⸗ gende Veränderungen hervorzuheben: Der Rüdgang der Lebens mitteleinfuhr entfällt im wesentlichen . Südfrüchte (— 2.2 Mill. Reichsmark), Fische 1,8 Mill. RM), und Butter (— 4,8 Mill. RM). Die Erhöhung der Rohstoffein⸗ fuhr beruht, auf einer Zunahme der Einfuhr von Wolle ( 10,3 Mill. RM), Eisenerzen ( 27 Mill. RM), Kupfer (4 2,4 Mill. RM), Mineralölen 2, Mill. RM) und Zink ( 1.6 Mill. Rö). Diesen Steigerungen stehem Rückgänge gegen⸗ über bei Oelfrüchten und Oelsgaten 6,0 Mill. RM). Fellen zu Pelzwerk 3,1 Mill. RM) und Thomasphosphatmehl 1,7 Mill. RIM). In der Fertigwareneinfuhr sind nennens⸗

0,65 13,

0,2 164

66, 239,5

Gesamtausfuhr um 85 Mill. RM sind Fertigwaren mit 76 Mill. Reichsmark beteiligt. Die Ausfuhr war hier bei jast allen Gruppen rückgängig. Besonders hervorzuheben ist die Verminde⸗ rung der Ausfuhr von Textilfertigwaren C- 16,1 Mill. RM), chemischen und pharmazeutischen Erzeugnissen 16,1 Mill. Reichsmark), Maschinen 10,2 Mil. RM), Eisenerzeugnissen ( 7,9 Mill. RM, Papier und Papierwaren 336 Mill. RM) und elektrotechnischen Erzeugnissen 2,7 Mill. RM). Die Ver⸗ minderung der . um insgesamt 6,4 Mill. RM liegt vorwiegend bei Kalisalzen (— 22 Mill. RM), Sämereien 1,8 Mill. RM) und Textilrohstoffen (— 1,3 Mill. RM). Ge⸗

stiegen ist hier die Ausfuhr von schwefelsaurem Ammoniak (4 2.3 Mill. RM). Der Rückgang der Lebensmittelausfuhr ver⸗ teilt fich auf eine größere Zahl von Lebensmittelgruppen.

Preissteigerungen.

der Preisüberwachungsstelle nicht zum Nachteil der Abnehmer verändert werden. Von dieser Bestimmung werden u. a. auch Baustoffe und Bauleistungen betroffen. Soweit bisher Be⸗ hörden auf Grund der Verordnung vom 8. Dezember 1931 Min⸗ destpreise festgesetzt haben, werden diese aufgehoben. Die Bestimmungen der Verordnung y. sich dagegen nicht auf landwirtschaftliche Erzeugnisse Leistungen, auf Preis⸗ festsetzungen in Durchführung des Gesetzes zur Bekämpfung der Notlage der Binnenschiffahrt und des Kulturkammergesetzes. Preisüberwachungsstellen sind für örtlich begrenzte Preis⸗ regelungen die Regierungspräsidenten, in den übrigen Ländern die obersten Landesbehörden; die sonstigen Preisregelungen zu bearbeiten, hat sich der Relchswirtschaftsmhnister selbst vor⸗ behalten.

Gleichzeitig mit dieser Verordnung hat der Reichswirtschafts⸗˖ minister ein Rundschreiben an dis Preisüber- wachungsstellen gerichtet, in dem er bdliese ersucht, ihre ganze Aufmerksamkeit darauf zu richten, daß die Preise nicht erhöht werden. Er hat ihnen zur Bekämpfung von Preis⸗ steigerungen nicht nur durch Verbände, sondern auch seitens ein zelner Unternehmer noch weitere Befugnisse übertragen. Bei Feststellung ungerechtfertigter Preissteigerungen werden nicht nur Verbände aufgelöst werden, sondern der Reichswirtschafts⸗ minister wird auch notfalls die Schließung von Betrieben an⸗ ordnen und gegen den Schuldigen mit den schärfsten Maßnahmen vorgehen.

ö 7 7 77 7 7 7777777

Wochenübersicht der Reichsbank vom 15. Mai 1934

(in Klammern Zu⸗ und Abnahme gegen die Vorwoche): Aktiva. RM l. Goldbestand. (Barrengold) sowie in⸗ und aus⸗ ländische Goldmünzen, das Pfund fein zu 1392 Reichsmark berechnet n. 160 894 000 22 659 006)

und zwar: Goldkassenbestand Golddepot (unbelastet) bei ausländischen Zentralnoten⸗ banken 28 524 000 Bestand an deckungsfähigen Devisen.. .. 5 228 000

2181000)

Reichsschatzwechseln 12 960 000 12 100000)

sonstigen Wechseln und Schecks ..

deutschen Scheidemünzen .....

RM 132 370 000

43) .

b) s.

2 974 55h 600 lo 06 66) 261 6588 G00

(4 15 4854 600) 13 296 009

(4 3563 0600) 62 696 606

( 36 hit 606)

z19 239 000 (4 2561 000) z25 189 060 ö 3a 60h

y Hag O60 ( 46 525 666)

Noten anderer Banken....

Lombardforderungen ..... (darunter Darlehen auf Reichsschatz⸗ wechsel RM 34 000)

deckungsfähigen Wertpapieren ...

sonstigen Wertpapieren. .....

sonstigen Aktiven

Passiva.

1, Grin btapita

2. Reservefonds: a) gesetzlicher Reservefondz ...

b) Spezialreservefonds für künftige Dividenden⸗ zahlung

150 000000 (unverändert)

67 262 000 (unverandert)

40 254 000 (unverändert) 365 281 000 (unverändert) 3 460 691 000 ( 61 189 000) 477 080 000 ib S b 606) 145 225 000 I 565i 6)

Erläuterungen:; Nach dem Ausweis der Reichsbank vom

15. Mai 1934 hat sich in der verflossenen Bankwwoche die gesamte Kapitalanlage der Bank in Wechseln und Schecks, Lombards und Wertpapieren um 1463 Mill, auf 3692,6 Mill. RM verringert. Im einzelnen haben die Bestände in Handelswechseln und ⸗schecks um 193 Mill. auf 274,6 Mill. RM, an Reichsschatzwechseln um 12, Mill auf 13.0 Mill, RM und an Lombardforderungen um 26,5 Mill. auf 62, Mill. RM abgenommen, dagegen die Be⸗ stände an deckungsfähigen Wertpapieren um 26 Mill. auf 319,2 Mill. RM zugenommen. Die Bestände an sonst igen Wertpapieren zeigen mit 323,R Mill. eine Abnahme um 6,3 Mill. RM. An und Rentenbankscheinen zusammen sind

) sonstige Rücklagen... . . 3. Betrag der umlaufenden Noten... 4. Sonstige täglich fällige Verbindlichkeiten ... 5. Sonstige Passiva

Reichsbanknoten 61,5 Mill. RM in die Kassen der Reichsbank zurückgeflossen, und zwar hat sich der Umlauf en Reichs anknoten um 61,2 Mill. auf 3469, ill. RM. derjenige an Rentenbankscheinen um o, 4 Mill. auf 350,5 Mill. vermindert. Der Umlauf an

leisch 1,5 Mill. RM)

werte Veränderungen nicht eingetreten. An dem Rückgang der

Oeffentliche Finanzen und Wirtschaft Reichsfinanzminister Graf Schwerin von Krosigk in Hamburg

Reichsfinanzminister Graf Schwerin von Krosi sprach am Mittwochabend vor dem Nationalklub von 1919 J wamurg über „Oeffentliche Finanzen und Wirischaft“. D Minister gab zunächst einen Rückblick über die Finanzpolitit de derflossenen Systems und betonte darauf, h erst mit di Bildung der nationalsozialistischen Reichsregierung die Grunn lage für die Wiederkehr der Vertrauensbasis geschaffen worhe sei, auf der sich bei der nunmehr hexrschenden politischen Fesn keit die Wirtschaft erholen könne. Das Große in der Finn politik des neuen Staates sei, daß nach einem energisch und 9. heitlich durchgeführten Plan das Ziel verfolgt werde, durch Zu— verfügungstellung des öffentlichen Kredits, des Reichskredits, R in der Wirtschaft schlummernden Kräfte zu neuem Leben j erwecken. Dies geschehe auf dem doppelten Wg einer Auftrag politik und einer Entlastungspolitik. Der Erfolg der aktipg Konjunkturpolitik der Reichsregierung zeige sich in der Abnahm der Ausgaben für die Arbeitslosen ünd in dem erheblichen teigen des msatzsteueraufkommens. Die Maßnahmen n Regierung zur Entschuldung der Gemeinden hätten schon daßß lahr er daß ein großer Teil der deutschen Gemeinden über u

Auch die Politik der Entlastung habe schon erhebliche Fart schritte gemacht, wenngleich man sich bisher im 5 alf bestimmte Maßnahmen beschränkt habe, die alsbaldige wirksam grfolge für die Wirtschaftsbelebung gebracht hätten, so Autosteueränderung, die Einkommensteuererleichterungen ho n l ng rn und. die. Ehestandsbeihilfe. Schmn geißelte der Minister die Auffassung der Politiker des wer, lossenen Systems, durch Verminderung der Kinderzahl eine Ry ebung der Arbeitslosigkeit herbeiführen zu können.

Die Finanzpolitik des Jahres 1934 werde die des Jahren 1933 fortsetzen. Da, wo die Selbstheilungskräfte der Wirtschm noch nicht ausreichten, werde man von Regierungsseite nätz. helfen. Zwei große Aufgaben seien der öffentlichen Hand bn Allem vorbehalten, der Bau der Reichsautohahnen und RM. k der Umsiedlung, um die Krisenfestigkeit des Ar eiters zu gewährleisten Von primärer Bedeutung sei anch die Pflege des Kapitalmarktes. Notwendig sei eine zentra Behandlung der Anleihe⸗ und Geldanlage-Politik, um eine rz, tige Lenkung der in Deutschland so knapp zur Verfügung stehen— den Kapitalten zu erreichen. Durch Verminderung der Spann zwischen Brutto- und Nettolöhnen werde man ferner zu einn e, . der Konsumkraft der breiten Volksschichten kommen.

Der Minister stellte ferner fest, daß eine deutliche Steig rung der Steuer⸗Ehrlichkeit zu verzeichnen sei, zumal da jch jeder Steuerzahler wisse, daß die Gelder wirklich dem allgemeinen Wohl zunutze kommen. In Zukunft werde man gegen Steuer Unehrlichkeit mit schonungsloser Härte vorgehen. Der Redne erörterte sodann die Gefahrenmomente, die der Finanzpoliil des Reiches entgegenstehen könnten; dabei sei die Frage Ru Ein⸗ und Ausfuhr. von größter Wichtigkeit. Deutschland mist alle Möglichkeiten in Angriff nehmen, um zu einer Steigerum

auf keinen Fall bei Ländern erfolgen, mit denen Deutschlam eine aktive Handelsbilanz habe, oder bei denen eine Steigerum der deutschen Ausfuhr möglich sei.

Der Minister schloß mit einem Hinweis auf die Wieden erstarkung des Begriffs der Ehre auch im Wirtschaftsleben, Daß Staat und Wirtschaft wieder auf dem Begriff der Ehn eingestellt seien, sei mit der größte Erfolg des ersten Jahrs nationalsozialistischer Regierungsarbeit.

Scheidemünzen nahm um 404 Mill. auf 1409,5 Mill. 3.6 1 Die Bestände der Reichsbank an Rentenbankscheinen haben ih auf 58, Mill. RM, diejenigen an Scheidemünzen unter Bert sichtigung von 1058 Mill. R M neu ausgeprägter und 2,7 Mill. M wieder eingezogener auf 261,7 Mill. RM erhöht. Die fremde Gelder zeigen mit 477, Mill. RM eine Abnahme um Ih! Mill. RM. Die Bestände an Gold und deckungsfähigen De visen haben sich um 2,9 Mill. auf 166, . Mill. NM vermindert. Mh . haben die Goldbestände um 22,7 Mill. auf 16) Mill. RM und die Bestände an deckungsfähigen Devisen in 2.2 Mill. auf 5.3 Mill. RM abgenommen. ie Deckung de Roten betrug am 15. Mai 43 vH gegen 5.4 vH am J. Mi dieses Jahres.

Der deutsch⸗schweizerische Handelsverkehr.

Auf Veranlassung der Außenhandelsstelle für das Rheinlmd in Köln, sprach der Syndikus der deutschen Handelskammer n der Schweiz, Dr. von Napolski, über praktische Fragen d deutsch⸗schweizerischen Handelsverkehrs. Dr. von Napolski ber, breitete sich u. 4. über die Frage der Umstellung der Schweiß Exportindustrie auf den Schweizer Binnenmarkt, über die ih lungsverhältnisse im Geschäftsverkehr mit der Schweiz, über Rr Einkreibling von Forderungen und behandelte sehr eingehend ni iti Frage des Kontingentssystems und insbesondere dil

erfa

Firmen. Die Bestrebungen der Schweiz, eine eigen? Indust für eine Keihe von bisher aus dem Ausland eingeführte Warn aufzubauen und einheimische Waren zu bevorzugen, erschwerh den deutschen Absatz außerordentlich. Es gelte die Stellum Deutschlands auf, dem Schweizer Markt durch eine kluge Handelh politik zu verteidigen und zu erhalten und alles daran zu sehen die' dentfchen Firmen qualitativ hochstehende Waren liefern

der guten Beschäftigung.

Der Gesamtverband der deutschen Baumwollspinnereien be richtet: Im Monat April 1934 hat die gute ver if n deã Baumwollspinnerei im allgemeinen angehalten. er Abruf an laufende Kontrakte blieb lebhaft. Als Folge erhöhter Alustiah eingänge bei den weiterverarbeitenden Grußpen erftreckte sic . Nachfrage nach Baumwollgarnen nicht nur auf kurzfristig liefernde Ware, sondern auch auf spätere Liefertermine. . letzten Drittel des Berichtmonats gingen jedoch verschieden l die Umsätze nicht unerheblich zurück. Der vorhandene Aufttih bestand ermöglicht . den meisten Betrieben für die nach Monate ausreichende Veschäftigung, allerdings unter der Vork, setzung, daß die Rohstoffbelieferung in genügendem Umfange J rechterhalten bleibt.

Fortsetzung des Handelsteils in der Ersten Beilage.

. Verantwortlich: für Schriftleitung (Amtlicher u. Nichtamtlicher Teih), ö und für den Verlag; . Direktor Dr. Baron von Dazur in Berlin⸗Wilmersdor ii für den übrigen redaktionellen Teil, den Handelsteil und parlamentarische Nachrichten: Rudolf 8antzsch in Berlin⸗Lichtenberg. 7 Druck der Preußischen Druckerei⸗ und Verlags Altiengesell 1 Berlin. Wilhelmstraße 32.

Sechs Beilagen

Anzeigen

leinschließl. Börsenbeilage und zwei He bull andelarenisterbellucm .

,

Kd

seiner Ausfuhr zu kommen. Drosselungen der Einfuhr dür

.

ren? ber der Zuteilung der Kontingente für deut,

.

Die Lage der deutschen Baumwollspinnerei im April. An halte .

.

Erste Beilage

zum Deutschen Reichsanzeiger und Preußischen Staatsanzeiger

Nr. 118

, c

Berlin, Donnerstag, den 17. Mai

ö 41934

Weitere zuversichtliche Marktbeurteilung bei den Eisenverbänden.

Ueber die Entwicklung der Lage am Eisenmarkt wird vom Stahlwerksberband in Gemeinschaft mit dem Röhrenverband zem Drahtverband sowie dem Walzdrahtverband folgender Be⸗ richt ausgegeben: Der Absatz in Halbzeug hat sich sowohl nach dem Inlande als auch nach dem Auslande gegenüber dem Monat März wenig geändert.

Die gu] inf in Formeisen hat im April nachgelassen. Die Abrufe auf abgeschlossene Geschäfte gingen gut ein.

Bei Eisenbahnoberbaustoffen hat die verhältnismäßig gute Beschäftigung auch im April weiter angehalten. Die Abrufe auf Gruben und Feldbahnschienen liefen zufriedenstellend ein.

Das Stabeisen⸗-Inlandsgeschäft hat im abgelaufenen Monat im großen und ganzen keine Aenderung erfahren. Die Besetzung der Walzenstraßen hält sich auf der bisherigen Höhe.

Das Inlandsgeschäft in Grobblechen war im April ebenso wie in den Vormonaten nicht ungünstig. Der Auftragseingang hielt sich ungefähr im gleichen Rahmen wie im Monat März. Der Eingang an Aufträgen aus dem Auslande ist gegen den Monat März wieder etwas besser geworden. Das Geschäft in Mittel⸗ blechen, das immer noch sehr schwach ist, hielt sich in denselben Grenzen wie im Vormonat.

Im Universaleisen war der Eingang an Aufträgen aus dem Inlande ungefähr der gleiche wie im vergangenen Monat, wäh⸗ rend das Auslandsgeschäft etwas schwächer geworden ist. In warmgewalzten Bandeisen ist im Inland eine Veränderung nicht eingetreten. Die Aufträge gehen nach wie vor gut ein. Auf den' Auslandsmärkten herrscht eine gewisse Ruhe. Die inter⸗ nationale Bandeisenvereinigung verfügt aber noch über ansehn⸗ liche Auftragsbestände.

Stärkere Nachfrage herrschte bei Feinblechen im Berichts⸗ monat nach Qualitätsblechen; insbesondere entwickelte sich infolge der guten Beschäftigung der Automobilfabriken ein lebhaftes Ge⸗ chäfk in Karosserieblechen. Der Geschäftsgang für Röhren ist im Inlande seit Anfang Mai auf der ganzen Linie etwas ruhiger geworden. Das Auslandsgeschäft zeigt gegenüber den Vormonaten seine wesentliche Veränderung.

Die Auftragseingänge in Walzdraht aus dem Inland blieben im April nur wenig unter den Ziffern des März. Dagegen hat der Versand im April den des März fast erreicht. Die bisherigen Bestellungen im Mai sind allerdings als etwas rückläufig zu be⸗ zeichnen. Das Auslandsgeschäft hält sich in den seitherigen be⸗

allerdings noch immer einige Werke abseits, doch vermögen diese

scheidenen Grenzen. Bei Drahterzeugnissen sind die Abschluß⸗ ,,. und die Abrufe im Inlandsgeschäft etwas ruhiger ge⸗ orden.

Die Verkäufe nach dem Ausland hielten sich ungefähr auf dem gleichen Stand wie in der vorangegangenen Bexichtszeit. Auf den ostasiatischen Märkten macht sich die japanische Kon⸗ kurrenz in immer stärkerem Maße fühlbar.

Einheitlichkeit am Blechwarenmarkt.

Nach jahrelangen, von nur kurzen Verbandsepisoden unter— brochenen Konkurrenzkämpfen hat nun endlich die im vorigen Jahr gegründete Fachschaft der Hersteller von verzinkten Blech— waren, Berlin, die erstrebte Einheitlichkeit auf dem Blechwaren⸗ markt geschaffen. Es stehen, nach Informationen des DHD.,

irgendwelche Marktstörungen nicht mehr zu verursachen. Die Fach⸗ schaft stellt, wie erinnerlich, nur eine Preiskonvention dar, Pro⸗ duktions⸗ und Absatzkontingente sind nicht eingeführt. Die Beschäftigung der Blechwarenindustrie bewegt sich bereits seit Mitte vergangenen Jahres in aufsteigender Richtung, da nicht nur die lebhaftere Neubau⸗ und Siedlertätigkeit sowie die all⸗ mählich ansteigende Kaufkraft, sondern auch die Gewährung von Ehestandsdarlehen, die Gesundung der Landwirtschaft und der⸗ gleichen den Blechwarenverbrauch fühlbar begünstigt haben. Die Vorratshestände der Werke sind ebenso wie die der Händler nicht gleichmäßig, haben aber in der letzten Zeit im allgemeinen eine gewisse Erhöhung erfahren. Bei Neuanfertigung fordern die Hersteller je nach Objekt und Menge Lieferfristen von 2 bis

4 Wochen.

Man sieht des Blech⸗ warenmarktes durchaus zuversichtlich entgegen zumal die zunehmende Gesundung unseres sctschafts lebens die Kaufkraft entsprechend erhöhen und somit auch den Bedarf in Haushaltsartikeln steigern wird. Mit irgend⸗ welchen Preisänderungen ist nicht zu rechnen. Das Auslands⸗ geschäft stößt gegenwärtig im Hinblick auf die internationale Va⸗ lutdentwertung auf erhebliche Schwierigkeiten. Besonders der

der weiteren Entwicklung

holländische Markt, der bisher überwiegend von der deutschen Blechwarenindustrie beliefert wurde, ist zur Zeit infolge des Vordringens der ausländischen Konkurrenz heftig umstritten. Im übrigen sind die beim Auslandsgeschäft erzielbaren Erlöse sehr unbefriedigend, weshalb die Werke und Ausfuhrhändler vielfach auf die Hereinnahme von Aufträgen verzichten müssen.

Wirtschaft des Auslandes.

Wiederaufnahme der englijch⸗ranzösischen Handels⸗

vertragsverhandlungen.

London, 16. Mai. Der Parlamentssekretär des Handelsamtes

Dr. Burgin teilte am Dienstag in einer Rede mit, daß die Ver⸗

handlungen über den Abschluß eines neuen englisch⸗französischen Handelsvertrages wieder aufgenommen worden seien.

Um die Verlängerung der englijchen Einfuhrzölle auf Gisen⸗ Stahlwaren.

London, 16. Mai. Der englische Einfuhrzollausschuß hat dem Schatzamt empfohlen, die im Oktober ablaufenden Schutzzölle auf auslandische Eisen⸗ und Stahleinfuhren für ein weitere Zeit⸗ dauer zu verlängern. Ohne Zweifel wird das Schatzamt dieser Empfehlung stattgeben, da die englische Eisen⸗ und ,,, bekanntlich inzwischen einen Plan für ihre Reorganisierung i. Rationalisierung eingereicht hat, um die von der Regierung al Bedingung für eine Fortsetzung der Zölle gestellten Forderungen zu erfüllen.

Brüsseler Eisenbörse. Freundlichere Stimmung.

Brüssel, 18. Mai 1939 Ein etwas frischerer Zug an an der heutigen Brüsseler Eisenbörse spürbar durch die unver . baren Anzeichen einer Belebung am Stabeisenmarkt. Von n verschiedensten Seiten kamen Aufträge herein, die zwar im ein⸗ zelnen nicht über einen beschränkten Rahmen hinausgingen, in ihrer Gefamtheit jedoch auf eine leichte Wiederbelebung des Ver., trauens hindeuteten. Die heutige. Börse stand daher auch . Zeichen eines zunehmenden Optimismus, den allerdings 29 age auf den übrigen Marktgebieten noch nicht recht fertige g . Nachfrage nach Halbzeug und Formeisen blieb gering. Am . markt ist wieder Ruhe eingetreten. , n, für die Schwä ö dieses Marktes ist die Diskrepanz zwischen den Prxeisen für 1 syndizierte und in kartellierte Erzeugnisse. So liegt 3. B. . Preis für 2⸗mm⸗Blech zur Zeit mit 10 Goldschilling unter ö Notierung von 3Zy⸗mm-⸗Blech. Einige Aufträge besonders au Südamerika in n.8 andeisen herein⸗ nommen werden. saktionen, die zur, Zeit in Südamerika getätigt, sein m Brüsseler Markt ab⸗

schwächer, besonders für

warmgewalzten

aus Italien nicht, um sichern, zumal es sich in handelt. Die Preise blieben u

Erweiterung des italienischen Abwrackprogram a, .

Manland, J. Mai 1434. Wie verlauten, wird die italignische Regierung den Staatszuschuß für Abwracktonnage, ah! ere Ih ob0 ü ausdehnen. Damkt umfaßt das gesamte , ,. Eöb Göhh ü, wasn wund 26 vd des 19 festftellharen Schisfgeshh Handelsschiffe) ausmacht. Die italienische Regierung e le eirjtmalig inn Jahre 1931, Schiffseigentünmern die ein ihn I. 25 Jahre altes Schiff an eine Abwrackwerft vertausen 46 Stantszuschuß von 25 ire für die B. R. T, zin geben; D h j gramm wurde in den Jahren 1932 w , . chied, daß erweitert, im letzten Falle allerdings mit dem Unterschie uh nur B Lire je Tonne gewährt werden. Ueber . . . fin die jetzt geplante nene Erweiterung, des , ö autet noch nichts. Die jtalienische Regierung be , con diesen Maßnahmen eine Belebung des Shissenzubans en ! der aufliegenden Tonnage, Belebung der , werften und Verminderung der Schroteinfuhr.

Der ungarische Qtußenhandel im April 1984. Budapest, 16. Mai 1934. Den Gesamtwert der ungarischen

Waren im Werte von 31,4 (3,2) Mill, Pengö ausgeführt wurden.

Einfuhr betküg im April. ß (i. B. 2253) Mill, . wahrend Ausfuhrüberschue

Der Berichtsmonat schlleßt somit mit einem

von 0, Mill. Pengö gegenüber 04 Mill. Pengö im Vorjahr ab. In den ersten vier Monaten des laufenden Jahres betrug der Wert der Einfuhr 107 (32,9) Mill. Pengö; der Wert der Ausfuhr 128,9 (101,8) Mill. Pengö, so daß sich ein Ausfuhrüberschuß von 21,5 Mill. Pengö gegenüber einem solchen von 8,9 Mill. Pengö im Vorjahre ergibt. Im April ist besonders die Einfuhr von Rohbaumwolle, Rohleder, Roherzen, Holz, rohem Minerals! und Steinkohle gegenüber dem Vorjahr gestiegen, während der Papierverkehr einen größeren Rückgang aufweist. Von den Aus⸗ fuhrartikeln ist besonders der Verkehr von Weizen, Kartoffeln, Zucker, elektrischen Maschinen und Apparaten gestiegen, während die Mais- und Schweineausfuhr zurückgegangen ist.

Die Außenhandelsbitanz der TZTschechoslowakei.

Prag, 16. Mai. Nach den Mitteilungen des statistischen Staatsamtes ist der Außenhandel der Tschechoslowakei im April bei einer Einfuhr von rund 518 Mill. Ke und einer Ausfuhr von 551 Mill. Ke Im' reinen Warenverkehr mit rd. 26,2 Mill. Ke passiv. Im gleichen Vorjahrsmongt war der Außenhandel im reinen Warenverkehr mit 19,4 Mill. Ke passiv.

Die polnische Außenhandelsbilanz im April. . Warschau, 16. Mai. Nach den soeben veröffentlichten Ziffern der polnischen Außenhandelsbilanz für April betrug der Wert der Einfuhren 65 Will. Zloty gegen 3, im März, der der Aus⸗ fuhren 762 Mill. Zloty gegen S875 Mill. Iloty. Demnach betru also der Ausfuhrüberschuß im April 10, Mill. Zloty gegen 13, Mill. Zloty im Vormonat.

Rußland beabfichtigt 19834 Getreideaus fuhr zu steigern.

Moskau, 16. Mai. Die russischen Handelsor anisationen in Holland, Deutschland und Frankreich haben in der letzten Zeit An⸗ gebote von russischem Getreide gemacht. Die Russen betonen daß 1934 die russische ,, ,, ve err 5 wird. Durch niedrige Preise gedenken die ussen ihre Ausfuhr zu steigern.

stärlere Erdöleinfuhr nach Skandinavien.

Rußland bemüht sich um syndikat hat mit den

Moskau, 16. Mai. Das russische Erdöls zuständigen Stellen neue Verhandlungen über den Absatz rus⸗ sischen Erdöls nach Skandinavien einge eitet. Die Russen erklären, daß sie bereit seien, ihre Einfuhr aus Skandingvien zu erhöhen, wenn man ihnen eine stärkere Erlöleinfuhr 6 ichere. Insbeson⸗ dere bemühen sich die Russen, ihre Einfuhr ng. orwegen wesent⸗ lich zu erhöhen und sind andererseits bereit, als Gegenleistung hierfür norwegische Heringe abzunehmen.

Retonstruttionspläne für den Kreuger⸗Konzern.

Stockholm, 16. Mai 1934. Im schwedischen Finanzministerium sind zwei Gesetzentwürfe ausgearbeitet worden, die sich mit den Rekonstruktionsplänen der Svenska Tändsticks Aktiebolaget und der Kreuger & Toll befassen. Die Pläne, die dem diesjährigen Reichstag zur Genehmigung vorgelegt werden sollen, sind vom Internationalen Rekonstruktionskomitee, das sich aus Norman Dawes, New York, Hugh Kindersley, London, und Jacob Wallen⸗ berg, Stockholm, zusammensetzt, ausgearbeitet worden. Die Svenska Tändsticks Aktiebolaget und Kreuger & Toll haben den Änstoß zum Entwurf der Reorganisations pläne gegeben und ü. 4. auf die Bedeutung einer Vereinigung zwischen den wichtigsten n n g des ehemaligen Kreuger⸗Konzerns hingewiesen. Sollte eine derartige Fusion zustandekommen, so müßten bald⸗ möglichst die Ansprüche, die . Konkursmasse gemacht werden können, angemeldet werden. ie Bestimmungen des schwedischen Konkursgesetzes lassen nämlich erwarten, da Nachanmeldungen von Konkursforderungen in erheblichem Ausmaße einlaufen Der erste der beiden Gesetzentwürfe sieht u. a. vor, den Inhabern don B-Attien der Svenska Tändsticks Aktiebolaget volles Stimm⸗ recht zuzuerkennen, anstatt bisher ein Tausendstel Stimme pro Aklie. Im zweiten Entwurf ist u. a. die Bestimmung enthalten, daß die Vereinigung einen bestimmten Tag festsetzen kann, bis

zu dem Nachannieldungen im Kreuger⸗Keonkurs erfolgen können.

Kein weiterer Steuernachlaß für alte Personenkraftwagen.

Den Besitzern von Personenkraftwagen und Personenkraft⸗ rädern, die vor dem 1. April 1933 erstmalig zugelassen und in folgedessen nicht kraftfahrzeugsteuerfrei sind, war im vorigen Jahr die Möglichkeit der Ablösung der Kraftfahrzeug⸗ steuer durch Entrichtung eines einmaligen Betrags gegeben worden. Altwagen und Alträder, für die die Kraftfahrzeugsteuer nicht abgelöst worden ist, sind nach wie vor kraftfahrzeugsteuer⸗ pflichtig. Die Frist, innerhalb deren der Antrag auf Ablösung ge⸗ stellt werden mußte, lief bis zum 1. Oktober 1933. Heute ist eine Ablösung nicht mehr möglich.

Es sind Gerüchte im Umlauf, wonach beabsichtigt sei, Steuer für die steuerpflichtig gebliebenen Altwagen und Altrãder aufzuheben. Es sei in Aussicht genommen, alte Fahrzeuge dann von der Kraftfahrzeugsteuer zu befreien, wenn der Fahrzeug⸗ besitzer eine Generalinstandsetzung an seinem Fahrzeug ausführen lasse und die Kosten dafür einen Betrag erreichten, der im Fall der Ablösung der Steuer zu entrichten gewesen sein würde. Diese Gerüchte entbehren jeder Grundlage. Es ist nicht beabsichtigt, an dem derzeitigen Zustand der Besteue rung von alten Kraftfahrzeugen etwas zu ändern. Es ist deshalb ver⸗ fehlt, daß Altwagenbesitzer die beabsichtigte Instandsetzung von Monat zu Monat aufschieben in dem Gedanken, eine Berordnnng über steuerliche Vergünstigung, die für Instandsetzungen an alten Kraftfahrzeugen gewährt würde, abzuwarten.

die

J

Die Entwicklung des deutschen Zreibstofsverbrauchs. Verschiedene Anhaltspunkte ließen bereits vor einiger Zeit die Schlußfolgerungen zu, daß der deutsche Treibstoffverbrauch im Jahre 1933 gegenüber dem vorhergehenden Jahr nicht stark 8e stiegen sein könne, obgleich die Neuzulassungen von n. zeugen eine erhebliche Zunahme aufzuweisen hatten. Es wurde in diesem Zusammenhang u. a. auf den zunehmenden e, mer. zum Kleinauto bzw. zu solchen Kraftfahrzeugen, die n ö stoffverbrauch ökonomischer arbeiten, hingewiesen. Den e r. hohen Schätzungen folgen nunmehr genauere, von . ermittelte Angaben, nach denen der Gesamtverbrauch an 6 stoffen in Deutschland 1933 gegenüber dem Vorjahre . gestiegen ist. Dabei ist aber bemerkenswert, daß diese e e. zunahme im wesentlichen nur ermöglicht wurde durch den . mehrten Verbrauch von Gasöl, bei dem sich eine . un 2157 vH infolge vermehrter Anwendung des Zahr⸗Diesel 96 ergeben hat. Schaltet man die Gasöle aus, so zeigt die . toffe gegen das Vorjahr

brauchsentwicklung für die leichten Treibs

einen Rückgang um (2 vH, so daß clso vraltisch der Derbrauch . zurückgegasllgen war,

leichter Treibstoffe, der 1932 schon um 13 vd rückge d. im verflossenen Jahr ungefähr gleich geblieben ist. Immerhin 1. hervorzuheben, daß der Rückgang zum Stillstand gebracht wer den konnte. . Gesamtver brauch an Treibstoffen. 1931 1932 Vergleich mit 1933 t t Vorjahr 90 t Benzin ausländischer Herkunft 1200600 971600 Aus Inlanderzeugung 125 000 149 500 1325000 1121 100 Benzol ausländischer Herkunft 99 000 49900

Aus Inlanderzeugung ö 900 zeug ho 1607 336 900 262 300 22, Spiritus ausländischer Inlanderzeugung 4 oo 103 006. 4 12360 Leichte Treibstoffe, insgesamt 1708500 1486400 Gasöl ausländischer Herkunft 386 800 370 200 Aus Inlanderzeugung 107 100 109 600

493 900 479 800 Gesamtverbrauch an Treibstoffen 2202 400 1966200 10, Der Rückgang in der Einfuhr aus lãndischer si f fortgesetzt, wenn auch in verringertem Ausmaß. Diese Entwick⸗ lungstendenz gewinnt um so höhere Bedeutung, . der Ver brauch von Benzin aus Inlanderzeugung auch im Jahre 1935 kräftig gestiegen ist, und zwar um 16,4 vG, nachdem bereits r Vorjahr eine Steigerung um 195 vH gebracht hatte. Sehr be⸗ achtenswert ist ferner die Verminderung des Verbrauchs von Benzol ausländischer Herkunft, die mit 32, veö im vergangenen Jahre nach bereits 49,5 vH im Vorjahr ganz außerordentlich ist. Der Verbrauch von Benzol aus Inlanderzeugung hat den Verlust von 1932 ungefähr wieder aufholen können.

Vergleich mit Vorjahr 0 905 000 6,9

174 000 16,4 109000 3,8

32,

191

1956 154

a9, z3 600

4100 4159

434,0

233 700 267 300

138 000

1484 300 Q0,2 M4 000

110 000 b84 000

13,0 43 4 28,0

—ꝓ4 0,4 4217

259

2068 300 4 52 Benzine hat sich

Siottes GSeschãft in der Baumwollweberei.

Der Gesamtverband Deutscher Baumwollwehereien e. V. be⸗ richtet: In der Baumwollweberei war der Auftragseingang 2 April durchaus befriedigend, wenn auch in manchen Zweigen . Rückschlag einsetzte. Infolgedessen kam es teilweise zu . stellungen und Aufhebung von Kurzarheit, wo es r, lich wär. Ein großer Teil der Betriebe ist für eine; . Monaten mit , versehen Geklagt wird immer noch * r unbefriedigende Erlöse. Die rückläufige Preisbewegung 2 * 4 stoffes am Ende des Monats brachte keine genügende . 212 rung, um von einer auf der ganzen Linie wiederkehren en 6. tabilität sprechen zu können. Die Auslandslonkur renz macht lich in gleichem Maße, ja in manchen Fällen verstärkt bemerkbar, wie in der letzten Zeit. Dagegen leidet die Ausfuhr nach wie vor unter der verschobenen Weitbewerbslage zwischen den hochvahuta⸗ rischen und niedervalutarischen Ländern sowie unter den im Aus⸗ land immer noch stark vorherrschenden Bestrebungen, sich gegen die Einfuhr deutscher Waren abzuschließen. Bemie ctenswer ist. daß sich die Einfuhr von Baumwollgeweben aus dem Ausland im März nahezu derdoppelt hat, und zwar mengenmäßig wie wertmäßig, i n die Ausfuhr aus Deutschland im gleichen

Monat um ein Drittel gegenüber dem Vormonat gesunken ist.