1934 / 124 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 31 May 1934 18:00:01 GMT) scan diff

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Reichs⸗ und Staatsanzeiger Nr. 124 vom 31. Mai 1934. S. 2

Die Betriebseinnahmen beliefen sich im April auf 249,38 gegen 271,94 im März; gegenüber dem Vorjahrsmonat waren sie um 57,5 Mill. RM höher. Im Personen⸗ und Gepägverkehr wurde das April⸗Ergebnis des Jahres 1933 nicht voll erreicht, der Güterverkehr brachte dagegen eine Mehreinnahme von 29,9 Mill. Reichsmark. Die Ausgaben erforderten insgesamt 276,4 (278,69) Mill. RM, so daß die Monatsrechnung eine Mehrausgabe von 27,4 (März 6,7 Mill. RM aufweist. Der Personalbestand erhöhte sich auf 683 709 Köpfe gegen 6i6 360 im März; der Mehrbedarf ist in der Hauptsache auf Verkehrszunahme und auf Verstärkung der Belegschaften in den Ausbesserungswerken und bei der Bahn⸗ unterhaltung zurückzuführen.

Aus der Preußischen Verwaltung.

Einsichtnahme in die Personalakten.

Der Preußische Finanzminister hat zugleich im Namen des Preußischen Ministerpräsidenten und der übrigen Staatsminister den nachgeordneten Behörden durch besonderen Runderlaß fol⸗ gendes Schreiben des Reichsministers des Innern zur Beachtung mitgeteilt:

„Nach Artikel 129 Abs. 3 Satz 3 der Weimarer Verfassung ist dem Beamten Einsicht in seine Personalakten zu gewähren. Es widerspricht jedoch dem im nationalsozialistischen Staat durch⸗ geführten Führergrundsatz, wenn dem Beamten durch die Akten⸗ einsicht Gelegenheit gegeben wird, die Urteile seiner Vorgesetzten über ihn zu kontrollieren und zu beanstanden. Die Bestimmung ist daher als durch die Verhältnisse überholt anzusehen und ohne ausdrückliche gesetzliche Anordnung außer Kraft getreten.

Die übrigen Bestimmungen des Artikels 129, wonach dem Beamten vor der Eintragung ungünstiger Tatsachen (nicht Wert⸗ urteile) in seine Personalakten Gelegenheit zur Aeußerung zu geben ist, wird hierdurch nicht berührt.“

Gleichzeitig sind die für die unmittelbaren Staatsbeamten und Lehrer ergangenen preußischen Runderlasse über Einsicht in die Personalakten für gegenstandslos erklärt. Die nachgeordneten Behörden sind gleichzeitig angewiesen, bezüglich der Angestellten entsprechend zu verfahren.

Kunst und Wissenschaft.

Spielplan der Berliner Staatstheater.

Freitag, den 1. Juni. Staatsoper: La Traviata. Musikalische Leitung: Preuß. Be⸗ ginn: 20 Uhr. Schauspielhaus: Rebell in England. Drama von Hans Schwarz. Beginn: 20 Uhr.

Aus den Staatlichen Museen. In der folgenden Woche finden in den Staatlichen Museen die nachstehenden Führungen und Vorträge statt. Mittwoch, den 6. Juni:

Uhr im Deutschen Museum, Rundgang im Hauptgeschoß, Dr. Bange;

r im Kupferstichkabinett (Neues Museum), Dr. W. H. Schmidt: Italienische Meisterzeichnungen.

; D 8 7. Juni: Uhr im Kaiser⸗Mmehnfffetag den ö .

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kabinett; 5

Handelsteil. Große Wirkung der mittelbaren Arbeitsbeschaffung.

Die mittelbare Arbeitsbeschaffung, die das Kabinett Hitler vor allem durch die Gewährung von Steuererleichterungen bei Maßnahmen der Arbeitsbeschaffung förderte, hat, wie das Vdz.— Bürs meldet, über Erwarten große Erfolge aufzuweisen. Diese Tatsache wird erhärtet durch Darlegungen des Ministerialrats im Neichsarbeitsministerium Dr. Hartrodt im ‚Reichsarbeitsblatt“. Der Referent benutzt die Sonderschau seines Ministeriums auf der Ausstellung „Deutsches Volk Deutsche Arbeit“ zu Erläu— terungen der unmittelbaren und mittelbaren Arbeitsbeschaffung. Dabei gibt er Zahlenmaterial, wonach allein aus dem Erlaß von vor dem 1. Januar 1933 fällig gewordenen Steuerrückständen für die Arbeitsbeschaffung 200 Mill. RM gewonnen werden konnten. Weiter erinnert er an die Steuerfreiheit für neue Unternehmen von überragender volkswirtschaftlicher Bedeutung und nicht zu— letzt an die Steuerfreiheit von Aufwendungen für den zivilen Luftschutz sowie die Steuerermäßigungen für Instandsetzungen und Ergänzungen und die Steuerbefreiung für neuerrichtete Klein⸗ wohnungen und Eigenheime. Von der weiter u. a. gewährten Steuerfreiheit für Ersatzbeschaffungen, also für Aufwendungen für die Anschaffung oder Herstellung von Maschinen und ähn— lichen Gegenständen des gewerblichen oder landwirtschaftlichen Anlagekapitals, erwarte man einen erhöhten Verbrauch von Ma— schinen und die Zurückführung von 550 000 Arbeitern und An— gestellten in die Produktion, sowie eine Verbesserung der öffent⸗

Die Siegerländer Induftrie im Mai.

. Bei den Hüttenwerken des Siegerlandes hat sich die bisher eingetretene Besserung auch im Mai fortgesetzt, wenn auch die Belebung auf dem Gebiete der Roheisenerzeugung nicht so stark Auftrieb i ao; e, . . Auftrieb in der Roheisenerzeugung nicht so stark ist, dürfte darauf daß der Bedarf an Gußeisen immer noch m . da die Stahlwerke wieder in verstärktem Maße Roheisen . Thomasstahlproduktion in ganischem. 3 —— Auf dem Blechmarkte hat sich im Mai die Lage weiter gebessert das Auslandsgeschäft liegt

onnten mehrere größere Auslands⸗ unter schweren Preisopfern, herein⸗ Der Jahreszeit entsprechend, bewegte sich h ; . Blechen in normalen de Auslandsgeschäft völlig ausgeschaltet war. Mittelblechen können die Arbeitsbestände noch da sich immer noch gewisse Bedarfsstockungen Die Belebung bei den Eisenkonstruktions⸗

in Erscheinung tritt wie bei der Rohstahlherstellung.

zurückzuführen sein, verhältnismäßig gering ist. Dagegen ist es unverkennbar was mit der Bevorzugung der organischem Zusammenhang steht.

aber brach. In Weißblechen aufträge, wenn auch nur genommen werden. das Geschäft in verzinkten und verbleiten Bahnen, während das In Grob⸗ und nicht befriedigen,

bemerkbar machen.

Uhr Treffpunkt Eingang , n Die Malerei des Barock in den , hen Ländern; Uhr Treffpunkt Eingang Neues Museum, Dürers Graphik;

Uhr Treffpunkt Altarsaal, Pergamon⸗Museum.

Sonnabend, den 9. Juni: .

11 Uhr im Vorderasiatischen Museum, Rundgang durch die neu⸗ eröffneten Säle. - ; r

12 Uhr in der Islamischen Kunstabteilung, Rundgang;

13 Uhr im Neuen Museum, Kupferstichlabinett, Rundgang durch die Ausstellung Rubens und Rembrandt;

11 Uhr Treffpunkt Kaiser⸗Friedrich⸗Musenm;, Die Ausstellung WEport und Spiel in der antiken Kunst z .

11 Uhr Treffpunkt Eingang Kaiser⸗Friedrich⸗Museum, Italie⸗ nische Malerei; . .

18 Uhr Treffpunkt Altarsaal, Pergamon-⸗Museum.

Der Weg der Oper ins Volk. Die Pläne des Intendanten der Reichsoper. .

Der Intendant der neuen Reichsoper, Kammersänger Rode, äußert sich im Rahmen eines Interviews im „Arbeiter⸗ zum“ ilber die neuen Wege, die die Reichsoper beschreiten will. Er erklärt, daß nicht nur die Gestaltung des Kün tlerischen auf der Bühne umgebildet werden mußte, umgeformt werden mußte vor allem auch die Auffassung des Publikums von diesem Künstlerischen. Wie es für den Künstler kein selbstherrliches Sich⸗ aufspielen geben dürfe, so sei für das Publikum der Standpunkt a zu glauben, daß man sich im Theater nur ausruhen und amüfteren dürfe und ja nicht anstrengen solle. Das Theater soll der Kunsttempel des Volkes sein und nicht eine Stätte der leichten Unterhaltung. Es wird entheiligt, wenn man aus ihm eine Modenschau macht; nicht ein Korso eleganter Autos oder die Farbenpracht der Toiletten müssen das charakteristische Merkmal des Theaterpublikums sein. Der innere Zwang und die unbe⸗ zähmbare Leidenschaft zur Kunst muß jeden enschen förmlich ins Theater treiben. Theaterspiel muß wieder zu einer kultischen Handlung werden an der Göttin Kunst, und das Publikum zur andächtigen Gemeinde. Nicht genießen, sondern erleben soll über dem Portal stehen. Zur Erfüllung der neuen Idee sind not⸗ wendig einmal eine bewußte langsame Erziehungsarbeit, zum andern die Beseitigung der Auffassung, daß das Thegter ein Bildungsinstitut mit dem Privileg der Begüterten sei. Die Reichsoper hat es sich vornehmlich zur Aufgabe gesetzt, in der kommenden Spielzeit mit allem Radikalismus diesen neuen Weg zu beschreiten und durch diesen Versuch vielleicht einmal richtung⸗ gebend zu wirken für alle übrigen Opernbühnen.

Ein o sßiißiger Umbau des ganzen Gebäudes steht zu er⸗ warten. 8 oll damit ein Bau geschaffen werden, der nicht für Jahrzehnte, fondern für Jahrhunderte den Ansprüchen eines Volkstheaters einer Großstadt von 475 Millionen entspricht. Der Orchesterraum wird dem Resonanzboden einer Geige nachgebildet in seinen akustischen Gesetzen, so daß der ganze Apparat als solcher klingt und schwingt wie ein einziges großes Instrument.

Der Erziehung des Theaterpublikums soll ein besonderer Raum dienen, in dem der Besucher etwa 20 Minuten vor Beginn der Vorstellung Text, Handlung und Motive erklärt bekommt, ebenso nach jedem Akt fünf Minuten auf den folgenden Teil vor⸗ bereitet wird. Intendant Rode betrachtet es als seine besondere Aufgabe, Richard Wagner auf seiner Bühne wieder die Stellung einzuräumen, die er oft genug in der Vergangenheit verloren hatte. „Wer Wagner kennt, lernt ihn lieben, und wer ihn liebt, ist deutsch“, sagte der Intendant am Schluß der Unterredung. Die Reichsoper will Volksoper sein, was aber nicht etwas in künst⸗ lerischem Sinne Mminderes bedeutet. denn sie will im ö —ᷣ 9 11, S, = 0 8 9 des Theaters zu hebkn. unst bieten, um das Ansehen

lichen Finanzen um etwa 675 Mill. RM. Von Interesse ist aus den Darlegungen noch bis ins einzelne gehende Aufgliederung der rund fünf Milliarden RM Reichsaufwendungen für die unmittelbare Arbeitsbeschaffung. Der Hauptposten von 2500 Mill. RM entfalle auf die Arbeitsbeschaffungsprogramme im engeren Sinne. Daneben ständen die Aufwendungen der Reichs⸗ bahn mit 664 Mill., der Aufwendungen für Reichsautobahnen mit 550 Mill., für die sogenannte Grundförderung der Reichs⸗ anstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung mit 390 Mill., für den Freiwilligen Arbeitsdienst mit 3800 Mill, für die Ehestandsdarlehen mit A0 Mill., für die Leistungen aus der Arbeitsspende mit 120 Mill. und die Aufwendungen der Reichs—⸗ post mit 77 Mill. In ihrer volkswirtschaftlichen Bedeutung gingen die Maßnahmen für die unmittelbare Arbeitsbeschaffung weit hinaus über die Beträge, die das Reich für diese Zwecke zur Verfügung stellt. Das gleiche gelte für die mittelbare Ar— beitsbeschaffung durch Steuererleichterungen hinsichtlich der Be— träge, auf die das Reich an Steuern Verzicht leiste. Beide Arten von Maßnahmen hätten die Bereitstellung anderer (öffentlicher oder privater) Mittel zur Voraussetzung und dienten auf diese Weise der Anregung und der Befruchtung des Wirtschaftslebens. Nicht zuletzt liege ihre Bedeutung auch auf psychischem Gebiet, indem sie zahlreiche Volksgenossen von dem demoralisierenden

Druck der Arbeitslosigkeit befreiten.

werkstätten und der Herstellung schwerer Blecharbeiten hat nicht nur angehalten, sondern es ist auch eine erfreuliche Besserung des Geschäfts sestzustellen, wobei Reichsbahn, Straßenbau und . hwerindustrie in gleicher Weise als Besteller auftreten. Der Wellblechbau zeigte der Jahreszeit entsprechend eine steigende Tendenz. Bei der ei r n , ist das Geschäft in Rohr⸗ leitungen ganz wesentlich weiter gestiegen. Auch in der Maschinen⸗ indust rie erfuhr das Inlandsgeschäft im allgemeinen eine weitere Belebung. Im Kerr nee e e hn hat die Bestellung im Auftragseingang angehalten, wenn auch die Werke nur mit etwa 60 vH ihrer Kapazität beschäftigt sind.

Norddeutscher Lloyd⸗Hapag, Personalien.

Die Verwaltungen der Hamburg⸗Amerika⸗Linie und des Nord⸗ deutschen Lloyd teilen mit: In den im Anschluß an die ordent— lichen Generalversammlungen am 29. Mai in Bremen und am 30. Mai in Hamburg abgehaltenen Aufsichtsratssitzungen wurden

erzielte Ersparnis, d. h. die Differenz ; 6. dem Kurse von 100, kommt den Inhabern aller noch nicht

Verliner Börsenbericht vom 31. Mai.

Interesse für Spezialwerte. Neubesitz ohne Kurs.

Neben dem Abschluß der Transferkonferenz bildete die Aus— abe der neuen Reichsanleihe und die damit verbundene Ab— ösung der Neubesitzstücke das Hauptgesprächsthema an der Berliner Börse. Während man einerseits in zunehmendem Maße einsieht, daß auf der Konferenz unter den gegebenen Verhält— nissen das Möglichste erreicht worden ist, wurde andererseits die Ausgabe der Anleihe durchaus günstig aufgenommen, und die Tendenz war daher von Anfang an ziemlich freundlich. Im Hinblick auf den hohen katholischen Feiertag blieb das Geschäft allerdings ruhig, da, besonders Westdeutschland mit Aufträgen urückhielt und die sonst einlaufenden Kauforders sich nur auf . mit guten Dividenden erstreckten. Die Kulisse schritt auf fast allen Gebieten zu Rückkäufen, die Kurse lagen durch— schnittlich ½z bis 1 vH höher, und erst gegen Schluß des Verkehr zeigten sich bei Glattstellungen vereinzelt nachgebende Kurse.

Das Hauptinteresse nahm naturgemäß die Neubesittzanleihe in Anspruch, für die sich sehr starke Nachfrage zeigte. Der Kurz wurde gestrichen. Auf Grund der neuen Reichsanleihe lagen auch Schuldbücher fest (bis plus R), ebenso Wiederaufbauzuschläge (plus 1 vp). Von den Industrieobligationen waren Stahlverein bevorzugt (plus 21 9) sonst lagen umgestellte Dollarobliga— tionen ebenso wie Dollarbonds fester, Pfandbriefe und Kom— munalobligationen nicht einheitlich. ö

An den Aktienmärkten lagen Montanwerte mit Ausnahme von Klöckner splus 115 vH) und Gelsenkirchen (plus 1 vH) nur wenig verändert. Braunkohlenwerte und Kaliaktien waren fast ohne Geschäft, aber immerhin eine Kleinigkeit höher. Kali Chemie gewannen 3 3 auf den 5 prozentigen Dividendenvor— schlag. 895 den chemischen Werten , die anfangs etwas edrückten Chemische Heyden im Verlauf 116 vH. J. G. Farben ier auf 1369. Am Elektromarkt waren Chade um 2 RM höher auf die Ergänzungsdividende von 20 Goldpeseten; sonst gewannen Accu 135 vH, während Siemens abbröckelten. Das AUngebot in Conti Gummi (minus 1 vH), ebenso in Julius Berger (minus 1 vH) hält an. Auch Schiffahrtswerte litten wieder unter einigen Abgaben. Versorgungspapiere lagen gut ehalten; R. W. E. plus s vH. Unter Maschinenaktien waren zerlin-Karlsruher (plus 37 vo) bevorzugt auf die Dividenden⸗ erklärung. Banken waren wenig verändert. .

Am Kassamarkt überwogen ebenfalls kleine Kursbesserungen. Der Geldmarkt zeigte eine nur recht mäßige Ultimognspannung; Geld einige Tage über Ultimo stellte sich 3 bis 455 vH, etwa 3 vH höher als am Vortage. Am Devisenmarkt lag das englische Pfund international eine ie fen, höher; in Berlin wurde es amtlich auf 12,735 (12,725) festgestellt. Der Dollar blieb

unverändert 2,51.

409 Anleihe des Deutschen Reichs von 1934.

Das Reichsfinanzministerium hat sich entschlossen, den In— habern der um 1. Juli 1934 zur Rückzahlung gekündigten 7 3 (6 33) Anleihe des Deutschen Reichs von 1929 im Umtausch an⸗ zubieten: 4 5, Anleihe des Deutschen Reichs von 1934 mit ver— anderlichem Zinsschein wariabler Coupon) zum Kuxse von 95 * tilgbar in 16 Jahren ab 1. Juli 1934 jährlich in Höhe von 10 des ursprünglichen Nennbetrages. Die Tilgung der Anleihe er⸗ folgt a) bei einem Kursstand zu pari oder über pari nur durch Auslosung, b) bei einem Kursstand unter pari nur durch Rück

kauf. Die bei der Tilgung durch Rückkauf unter dem Nennwert n . wischen dem Ankaufskurs

j rschreibungen zugute und wird ihnen auf den

geln gh R iel Fh rns fälligen

er laufenden erzinfung ausgezahlt. Die Bekanntgabe des zu⸗ ätzlichen Zinsbetrages erfolgt spätestens 14 Tage vorher. Dem mtauschenden wird die Kursspanne von 595 zwischen dem Rück

Erwerbskurs der 4 9. Die ,, wird nach . der ein⸗ gereichten Schuldverschreibungen durch die Kontrolle der Reichs papiere von den Umtauschstellen ausgezahlt. Zugleich soll diese 455 Anleihe von 1934 zur öffentlichen Zeichnung unter folgenden Bedingungen aufgelegt werden. Die Zeichnungen und die An— meldungen zum Umtausch werden in der Zeit vom 8. bis 21. Juni entgegengenommen. Der Zeichnungspreis beträgt ebenfalls 5 * unter Verrechnung von Stkückzinsen. Die 4 25 Anleihe von 193 wird in Abschnitten zu 100, 206, 500, 10090, 5000, 10 000 und 20 000 Reichsmark ausgefertigt. Der , der neuen Anleihe be⸗ ginnt am 1. Juli 1954. Die Zinsen werden halbjährlich am 2. Januar und 1. Juli jedes Jahres gezahlt, erstmalig am 2. Ja— nuar 1935. Die erste Zusatzverzinsung wird mit dem am 1. Juli 1935 fälligen Zinsschein ausgeschüttet. Ueber die Bezahlung der . Stücke folgt noch nähere Mitteilung. Ferner hat sich as Reichsfinanzministerium entschlossen, die Anleiheablösungs⸗ chuld des Deutschen Reichs ohne nn, ,,. (Neubesitz) zum mtausch in obige Anleihe anzunehmen, und zwar können getauscht werden je nom. 300 RM Anleihe⸗Ablösungsschuld des Deutschen Reichs in 1900 RM 4 99 Anleihe von 1934 mit einer Barzuzahlung von 23,ß RM, so daß je 100 RM Neubesitz zum Kurse von 23,B75 9, angerechnet werden. Nennbeträge der Anleiheablösungs⸗ schuld unter 300 RM können nur börsenmäßig verwertet werden. Weitere Umtauschangebote für die Anleiheablösungsschuld sind 0 g ü Anleihegläubiger, die ihren Besitz an Anleihe— ablöfungsschuld während der vorgesehenen Zeichnungsfrist nicht um Umtausch anbieten, können Anspruch aus diesen Schuldver⸗ k nur gemäß § 4 des Gesetzes über die Ablösung öffent⸗ licher Anleihen vom 16, Juli 1925 geltend machen, Die Börsen⸗ notiz für die Anleiheablösungsschuld wird mit Ablauf der Um— tauschfrist eingestellt werden.

bar vergütet.

Rund 2,3 Millionen Invalidenrenten im ersten Quartal 1931.

Ueber die Rentenbewegung in der Invalidenversiche rung im ersten Vierteljahr 1934 liegt eine Zusammenstellung der Ver⸗ sicherung vor, wonach am 1. April 1934 insgesamt 2 399 048 In— balidenrenten bestanden. Davon entfielen 1597 632 Renten auf Männer, 80 416 Renten auf Frauen. Die 53h der zugehörigen uschußberechtigten Kinder wurde mit 344 436 festgestellt. Außer— em liefen 16483 Krankenrenten mit mehr als 5000 zuschuß— berechtigten Kindern, 29 690 Alters⸗, 1853 Witwen-Krankenrenten, 583 117 Witwen- bzw. Witwerrenten und 3492865 Renten für einzelne Waisen.

Am 1. Januar 1934 war der Bestand an Invalidenrenten im Deutschen Reiche mit 2 3983 977 festgestellt worden, so daß die nur leicht ö,. liegende Ziffer des 1. April einen durchaus normalen Verlauf ausweist.

ö ,

itzender des Norddeutschen Lloyd wiedergewählt. Die Außfsichtsräte ö a e ,. und des Norddeutschen Lloyd . schlossen, den Leiter der Nordatlantik⸗Gemeinschaft und bisherige stellvertretendes Vorstandsmitglied, Herrn Heinz Schüngel, zum ordentlichen Vorstandsmitglied beider Gesellschaften . ernennen. Der Aufsichtsrat des , Lloyd ernannte ferner errn Werner Schramm zum ordentlichen Vorstandsmitglied als Leiter der Frachtabteilungen für den Anfang nächsten Jahres nach 45jäh⸗ riger Zugehörigkeit zum Norddeutschen Lloyd ausscheidenden Herrn Anton He sowie Kapitän Hinrich Hashagen zum Cel vernr, tenden Vorstandsmitglied als Leiter der naͤuktisch⸗technischen Ab⸗

die Herren Emil Helfferich als Lufsichtsratsvoꝛsitz ander der Ham⸗ burg⸗Amerika-Linie und Karl Lindemann als Aufsichtsratsvor⸗

teilungen des Norddeutschen Lloyd.

Zinsschein als Erhöhung

. der 775 (6 ) Reichsanleihe von 1929 und dem Anleihe des Deutschen Reichs von 1934 in

Tiere

Reichs⸗ und Staatsanzeiger Nr. 124 vom 31. Mai 1934. S. 3

Einfuhr von Tabak und Tabakerzeugnissen

in das deutsche Wirtschaftsgebiet in der 2. Hälfte

des Rechnungs jahres 1933.

ch der Tabakstatistik (Spezialhandel) 8 4 der Besti ö Nach . n gg estimmungen über

Länder der Herkunft

Menge in 100 kg

Werte . 1000 RM

Tabakblätter, unbearbeitet (Stat. Nr. 29).

Saargebiet. Bulgarien. Dänemark . Griechenland Italien.. Niederlande Rumänien. Schweiz.. Ungarn ll. d. S. Sowiet⸗Rep. Britisch Südafrika . Algerien . M. v. D. Kamerun. Britisch Indien .. China ö Französisch Indien. Niederländisch Indien Philippinen Vürkeiĩ Vereinigte Staaten von A Uiebriges Britisch Amerika Argentinien. ö 9

n Umeri

merika

9 89 9 9 L er 464 9 Hra siltten⸗ Kolumbien... Kuba ö . 3 1 1 F Dominikan. Republik Haiti ö Merikces

Paraguays... 8 davon: Rückwaren ..

zollfr. and. Waren. zollfr. tarifmäßig .

1 14 1 * 8 2 2 1 12 1 1 1 9 1 * 8 1 . 8 . 1 1 2 6 1 1 6 9 1

B. Tabakblätter, bearbeitet (Stat. Nr. 220 a).

Belgien... Großbritannien Fran Niederlande. Oesterreich .. ö. Rußland (U. d. S. R. Tschechosflowakei .. Türkei J

Summe B..

davon: zollfrei. 2

C. Tabakrippen u. ⸗stengel (Stat. Nr. 2200).

glhanien Belgien.. ( Dänemark. Großbritannien. Niederlande Niederländisch Indien

Philippinen Hrasilninin! Ulebriges Britisch Amerik. Vereinigte Staaten von Amerik

ö davon: für deutsche Schiffe

0 9 2

8 9 9 9 9 9 9 9 0 9 9 0 0 9 9 9 0 9 9 . 69 e 0 2 0 8

8

D. Tabaklaugen (Stat. Nr. 220 c).

Italien P 2 6

Echwelĩ⸗⸗ ö Vereinigte Staaten von Amerika

Sun ne,, dab on; oll et

8 Karotten (Mangotes), Stangen und Rollen zur Herstellung von Schnupf⸗

tabak (Stat. Nr. 2208). Brasilien J

Summe B... .

F. Rauchtabak, geschnittener, Pfeifentabak in Rollen und Platten (Stat. Nr. 220 e).

Saa rgebiet . * 1 *. * 1 1 1 eden . ichecho Ja

Summe E. . davon: für deutsche Schiffe

zollfrei (Saarkontingent).

d. Schnupf⸗ Kautabak in Rollen, Pla Stat. Rr. 2205. . Snnrgece,

J

davon: zollfrei (Saarkontinger

H. Zigarren, auch Zigarrenwickel (Stat. Nr. 226g).

*

Saargebiet. Kuha

* 1 1 . 1 2. 1

Summe H.

davon: zollfrei (Saarkontingenth

J. Zigaretten (Stat. Saargebiet. . hann, ,, olen

Nr. 2209).

1 1 2 gt,

Berechneter Zollert Stat. Nr. 29 ‚. 220 a4 .

). ) ö hY) . Darunter Schmuggelware: Stat Nr. 270 Zolls. 5000 9000 Stat. Nr. 220g . 79600 Siat. Nr. 220 9000 Berlin, den 30. Mai 1934. Statistisches Reichsamt.

2 9 9

9 0 9 8

219 54 351

201

10

120 335 143

43 156 26 691 623

20

39 955 1590 8 144 11 558 933 277 618

25

9 684

J 17 1 72 43 2 25 41 24

Nachweisung

1. Zigarren.

des Steuerwerts der im Monat April 1934 gegen Entgelt verausgabten Tabaksteuerzeichen und der aus dem Steuermert berechneten Menge der Erzeugnisse.

G I der Bestimmungen über die Tabakstatistik. Vorläufige Ergebnisse.)

Kleinverkaufspreis für das Stück

Steuerwert in Reichsmark

Berechnete Menge der Erzeugnisse

1000 Stück

v́H

zu zl zl zl

401 333 52

160

117

389 4358 201 170 1262 10787 312

2 4095

19 884

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760 1

36

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795 in RM. 72 180172 1260 1060552 298 680 54 843 1415 840 3772

64 600 318 420

42

J. A.: Dr. Fied ler.

2

zu pf von über 50 Rp zusammen

3 Rpf 4 Rof

o 9 9 9 9 8 d 9 9 9 0 9 0 2 2

50 (.

Kleinverkaufspreis für das Stück

75 236

S1 838 1310511 11160160 87 788 366 305 20 249 4h69 977 12 300 820 619 15 0653 9719

2 334 061 23 991 7639 16115 458

870 143 738 435 . 530 48 984

3 07

g6 O48 674

2

10904 8 895 113 957 80 870 5 453 19908 978 198 260 486

11 617

36 —— S .

———

C , O

* 6 C D . , L D

57 177

8. Zigaretten.

Steuerwert n Reichsmark

ö S8 28 8 828

Berechnete Menge der rzeugnisse

mn Std.

5

1 . 7 ? f

15 Rpf

zu von über 15 Rpf

zusammen

6

35 350

341 5762 8579 578 256 298

1 1

8

2 —— O, , S

ö T.

3 a. Feingeschnittener Rauchtabak.

———

Kleinverkaufspreis für das Kilogramm

Steuerwert in Reichsmark

DO 0 b , e d.

D

Berechnete Menge der rzeugnisse

8 86

zu zu zu zu zu zu zu zu zu zu

von über 0 RM..

16 RM.. 18 RM.. 20 RM.. 22 RM.. 25 RM.. 30 RM.. 36 RM.. 40 R.. 45 RM.. 50 RM..

== 1 —— RESCSB & O L Ob RN,

8 dodo

J

zusammen ..

T

3b. Steuerbegünstigter Feinschnitt und Schwarzer Krauser.

Kleinverkaufspreis für das Kilogramm

Steuerwert in Reichsmark

Berechnete Menge der Erzeugnisse

EK.

zu zu zu zu zu zu zu

zu von über

zusammen.

19 RM. 12 R. 14 RM. 16 RM. 13 RM. 22 RM. 22 RM. 25 RM. 26 RM.

8 879 189 304118 21219 31 811 165

3 365

324 46

1020839 66 693 3989

b 232

24

443

34

1

.

1383882 8

88

4 240 2537

1097258

Kleinverkaufspreis für das Kilogramm

4. Pfeifentabak.

Steuerwert in Reichsmark

Berechnete Menge der Erzeugnisse

k

D von über

zusammen ..

3 RM.. 4 RM 9 5 RM.. 6 RM.. 1 RM.. 8S RM.. 8 Rh.. 10 RM 9 11 RM.. 12 RM. 13 RM .. 14 Rm .. 1 RM.. 16 RM .. 18 Rm. ,, 2 R

345 952 389929 723 366 421 093 40 082 190 702 18 075 98 114 5374 25 259 380 33593 8090 6 4996

6 860 10967

362 022

311 845 460 255 232 006 19033 74 900 6312 31 671 1527

6 595 91

757 1685 1433 867 1072

163

*

SR - SS —— 022

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2 299 919

1513164

5 8

5. Kautabak.

Berechnete Menge der

Erzeugniss 10600 Stüch vD

246 307 283

4316

Kleinverkaufspreis für das Stück

Steuerwert in Reichsmark

739 1536 1700

32 368 82 514 8 251 16193 1295 253 17 262 13

14728

bon über 30 zusammen ..

135 565

6. Schnupftabak.

Steuerwert Berechnete Menge der

Kleinverkaufepreis bi n in Reichsmark tzeugniss

für das Kilogramm

5 8

ö 3 RM von über 3 bis 4 RM von über 4 bis 5 RM von über h bis 6 RM von über ß bis 7 RM von über7 bis 8 RM von übers bis 9 RM bon über bis 10 RM von über 10 RM

zusammen ..

1738 20 966 6065 5 531 28 245 9080 1599 4285 2306

79 815

7. Zigaretten hüllen.

! Steuerwert in Reichsmark

Berechnete Menge der Erzeugnisse

1000 Stüc z52 96 ͤ 141 184 Zusammen 1 bis 7 Steuerwert: 0 326 706 RM.

An Ziggrettentabak sind im Monat April 1934 36 117 da in die Herstellungsbetriebe v a,, ,, Gesetzes und 8 2 der Tabakstatistihz. e verkerche wenne, n,.

Berlin, den 30. Mai 1934.

Statistisches Reichs amt. J. A.: Dr. Fiedler.

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Darlehnsgeschãäfte in Verbindung mit Lebens⸗ versicherungsabschlüfsen untersagt.

Das Reichsaufsichtsamt für Privantversicherung hat an die der Reichsaufsicht unterstehenden inländischen und ausländischen Lebensversicherungsunternehmungen ein Rundschreiben gerichtet in dem es heißt: . z

Die Verbindung kurzfristiger Darlehensgeschäfte mit Lebens⸗ verfl erungsabschlüssen hat das Reichsaufsichtsemt für Privat⸗ versicherung wegen der zahlreichen hieraus entstehenden Unzu⸗ träglichkeiten schon wiederholt beschäftigt. Der an sich richtige Gedanke, beim Personalkredit, falls andere Sicherheiten fehlen auf eine Lebensbersicherung zurückzugreifen, erfährt fast immer dadurch eine bedauerliche Umkehrung, daß die darlehengebende Stelle, deren eigentlicher Verdienst die Abschlußprovision für die Lebensversicherung ist, die Hergabe des in der Regel nur wenige . Mark betragenden Darlehens von dem Abschluß einer ebensversicherung in mehrfacher Höhe der Schuldsumme (bis zur 10- und 15 fachen) abhängig zu machen pflegt. Dies führt zu ganz. unverhältnismäßigen Belastungen des Schuldners, der die Versicherung nur notgedrungen aus seinem augenblick lichen Geldbedarf heraus abschließt und sie dann meist, da ein echtes Bedürfnis für den Versicherungsschutz nicht bestand, nach Rückzahlung des Darlehens verfallen läßt. Der ungewöhnlich hohe Stornosatz der im Zusammenhang mit Darlehensgeschäften abgeschlossenen Versicherungen hat schon wiederholt einzelnen Lebensversicherungsunternehmungen Schwierigkeiten verursacht.

Der in unseren Anordnungen vom g. April i913 und 36. Juni 1926 unternommene Versuch, den in den Veroffentlichungen des Aufsichtsamts für Privatversicherung näher dargelegten Miß⸗ . durch verstärkte Kontrolle der Vertreter seitens der Ver;

icherungsunternehmungen zu begegnen, hat im ganzen wenig Er⸗ olg gehabt. Nach Anhörung des Versicherungsbeirats sehenm wir uns daher veranlaßt, mit sofortiger Wirkung fur alle unserer Auf⸗ sicht unterstehenden Lebenspersicherungsunternehmungen auf Grund von § 81 Abs. 2 S. 2 des Gesetzes über die Beaufsichtigung der privaten Versicherungsunternehmungen und Bausparkassen vom 6. Juni 1931 zu untersagen, daß Darlehensgeschäfte und Versicherungsabschlüsse verbunden oder in irgendeiner Form von— einander abhängig gemacht werden, soweit die Versicherungssumme das Darlehen nebst Zinsen für ein Jahr übersteigt. Unter dieses Verbot fallen nicht: 1. langfristige, nach hierfür genehmigten Sondergeschäftsplänen erfolgende Kreditgeschäfte, bei denen ent— weder die abschließende Lebensversicherüngsunternehmung selbst der Geldgeber ist oder bei denen geschäftsplanmäßig gegenüber der Aufsichtsbehörde festgelegt ist, in welcher Weife bas Darlehen be— schafft und unter welchen Bedingungen es gegeben wird; 2. Sypo⸗ thekenhergaben an Versicherungsnehmer seitens der abschließenden Lebensversicherungsunternehmüng. Für die nach vorstehenden Bestimmungen noch zugelassenen Geschäfte (Versicherungen in Höhe des einfachen Darlehens nebst Darlehenszinfen für ein Jahr sowie Geschäfte nach Ziff. 1 und 25) glauben wir, von besonderen Anordnungen im Sinne der beiden bereits erwähnten Rund— ae vom 9. April 1913 und vom 30. Juni 1926 zunächst ab⸗ ehen zu können. Diese beiden Rundschreiben werden daher auf⸗ gehoben. Wir setzen voraus, daß die Vorstände der Unterneh⸗ mungen ihrerseits bestrebt sein werden, etwaigen Mißbräuchen in geeigneter und wirksamer Weise entgegenzutreten. Im Hinblick auf die Bemühungen der Reichsregierung um Gesundung des Hausbesitzes und um Kreditverbilligung empfehlen wir, bei Sypo— thekenhergaben der Unternehmungen von der hier zulässigen Ver⸗ bindung mit Versicherungsabschlüssen (oben zu 3 nur mit mög⸗ lichster Zurückhaltung Gebrauch zu machen.“

l Ü Arbeitgeber, gedenke der Kriegsbeschädigten! Sie gaben ihr Blut, Gib Du ihnen Arbeit und Brot!

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