1934 / 125 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 01 Jun 1934 18:00:01 GMT) scan diff

Reichs- und Staatsanzeiger Nr. 125 vom 1. Juni 1934. S. 4

Die Rechnung ist binnen drei Wochen nach Empfang zu be⸗ zahlen, sofern nicht kürzere Zahlungsfristen im einzelnen Falle vereinbart sind.

12.

Bei Zahlungsverzug oder Stundung wehen e , in Höhe von 168 über Reichsbankdiskont sowie die Einziehungskosten be⸗ rechnet; der Anschlagunternehmer kann die Ausführung des Auf⸗ trages bis zur Bezahlung zurückstellen.

13.

Berechnet wird nur die Zahl der Anschlagstellen, an denen der Anschlag tatsächlich angebracht worden ist, es sei denn, daß die Anbringung durch einen Umstand unterblieben ist, den der Auftraggeber zu vertreten hat.

14

Die notwendige Zahl von Anschlagbogen und Ersatzbogen hat Auftraggeber rechtzeitig und kostenlos zu liefern.

15. er Anschlagunternehmer gewährleistet die gewissenhafte Durchführung des Anschlages, insbesondere ordnungsgemäßes Kleben, Beaufsichtigung, Pflege und Instandhaltung der An— chläge und der Anschlagstellen sowie Ausbesserung oder Ersatz be⸗ chädigter und die Ueberklebung abgelaufener Anschläge.

16.

Ersatzansprüche wegen nicht ordnungsgemäßer Durchführung des Anschlages erlöschen binnen drei Monaten, wenn sie nicht vor— her geltend gemacht worden sind.

17J.

Muß ein Anschlag wegen behördlicher Auflageanschläge unter⸗ brochen werden, so wird dies dem Auftraggeber sofort mitgeteilt. 18.

Der Anschlagunternehmer bestätigt auf Wunsch die Anbrin⸗ gung eines Anschlages jeweils sofort nach Ablauf der Anschlagzeit. Die Bestätigung enthält die eindeutige Kennzeichnung und' die Größe des Änschlages, die Anschlagzeit und die Zahl der belegten Anschlagstellen.

der

Der

Anlage 2.

Allgemeine Geschäftsbedingungen für Bogenanschlagmittler. 1.

Die „Allgemeinen Geschäftsbedingungen für den Bogen⸗ anschlag“ gelten mit Ausnahme der Ziff. 109 Abs. 4 Satz 2 sinn⸗ gemäß für den Geschäftsverkehr zwischen den Werbungtreibenden und dem Bogenanschlagmittler.

2

Sie gelten ferner sinngemäß für den Geschäftsverkehr zwischen dem Bogenanschlagmittler und dem Anschlagunternehmer mit der Maßgabe, a) daß die in Ziff. 11 genannte Zahlungsfrist für den Bogen⸗ anschlagmittler statt drei Wochen fünf Wochen beträ 3

b) daß der Bogenanschlagmittler das Recht hat, vom age zurückzutreten, wenn er nachweist, daß er durch die Nicht⸗ zahlung seiner Forderung durch den Werbungtreibenden Verluste erlitten r daß solhe Verluste eintreten würden, falls der ird.

trag durchgefül

Die Reichsin dern me

ür die Feber ltungslosten die Lebenshaltungskosten g, Beleuchtung, Bekleidung sich für den Durchschnitt des; Rah 1 u (1913/14 100); sie ist somit um ö,. vH niebriger als int Vormongt Ne Ind ce lf die Indexziffer für Heizung und Beleuchtung um 155 vH auf 133,9 und die nde e ßen für den „Sonstigen Bedarf“ um gel vH auf 155,6 zurückgegangen. Die Indexziffer für Wohnung ist mit 121,3 unverändert geblieben. Die Index⸗ ziffer für Bekleidung hat um 0,3 vS auf 115.0 an ezogen. Innerhalb der Gruppe Ernährung sind hauptsäc 9 die Preise für Fleisch und Fleischwaren sowie Butter und Käse zurückgegangen. Die Senkung der Indexziffer für Heizung und Beleuchtung ist hauptsaͤchlich durch Gewährung von Sommerpreisabschlägen für Hausbrandkohle bedingt. Berlin, den 31. Mai 1934. Statistisches Reichsamt. J. V.: Dr. Platzer.

9 stell 3 1552 34 auf 120,3

(120,6.

Bekanntmachung. Die ann 5 Mai 1934 ausgegebene Nummer 60 des Reichsgesetzblatts Teil J enthält: die Verordnung über die weisungen, vom 29. Mai 1934; Die Achte Durchführungsverordnung zu dem Gesetz über den Verkehr mit industriellen Rohstoffen Und Halbfabrikaten, vom 30. Mai 1934. Umfang: * Bogen. Verkaufspreis: Postversendungsgebühren: 05 RM Voreinsendung.

Berlin NW 40, den 1. Juni 1934. Reichsverlagsamt. Scholz.

m /// /...

Preußen.

Dem Landrat i. e. R. Dr. Becker ist unter Wieder⸗ verwendung als Landrat das Landratsamt in Anklam über— tragen worden.

Durchführung von Reichsver⸗

15 RM. für ein Stück bei

Der Preuß. Ministerpräsident. Landesforstverwaltung.

Die, Forstmeisterstelle Bleckede im Forstverwaltungs⸗ bezirk Lüneburg ist zum 1. September 1934 zu besetzen. Bewerbungen müssen bis zum 20. Juni 1934 eingehen.

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Nichtamtliches. Parlamentarische Nachrichten.

Zwei Reichstagsabgeordnete gestorben.

Der Reichstag hat am 30. Mai zwei seiner Mitglieder ver— loren. Im Alter von 42 Jahren starb der Abg. Lengemann, der den Wahlkreis Hessen⸗Nassau im Reichstag vertrat. Lenge⸗ mann war Mitbegründer der Ortsgruppe a wurde 1931 stellvertretender Gauleiter in Kassel und im April 1933 Landrat des Landkreises Kassel. Er gehörte dem Reichstag seit 1932 an. Ferner starb im Alter bon 32 Jahren der SA. ⸗Brigade⸗ 4 Josef Wasmer aus Freiburg / Breisgau, der für den

ahlkreis Baden in den Reichstag gewählt war.

*

er für Ernährung ist um 94 vH auf 113,3,

Reichsstraßenverkehrsordnung tritt am 1. Oktober in Kraft.

Die neue Reichsstraßenverkehrsordnung liegt jetzt im Wort— laut vor. In einer Präambel wird ausgeführt, daß der neue Schnellverkehr und Fernverkehr auf der Straße einer Regelung bedürfe, die einfach, großzügig und einheitlich sein müsse und alle Hemmungen durch die Zersplitterung des Rechts und durch klein— liche Reglementierung des Verkehrs forträumt. Die Förderung des Kraftfahrzeuges sei das vom Reichskanzler und Führer ge⸗ wiesene Ziel, dem auch diese Ordnung dienen solle. Sie wolle dem technischen Fortschritt dadurch die Wege ebnen, daß nicht mehr bestimmte technische Mittel vorgeschrieben werden, sondern nur der mit dem jeweils besten Mittel zu erreichende Erfolg für den Verkehr. So wolle sie auch das Verhalten im Verkehr und die Verkehrsbewegung regeln, ohne durch unübersehbare und doch für die Vielfältigkeit des Lebens niemals ausreichende Einzel⸗ vorschriften den Verkehr zu hemmen und einzuengen. Hersteller und Halter der Verkehrsmittel, jeder Verkehrsteilnehmer und alle die Verkehrsordnung durchführenden Behörden müßten sich von dem neuen Geist dieser Ordnung leiten lassen, um so ihrer Ver— antwortung gegenüber der Verkehrsgemeinschaft gerecht zu werden.

In einer Einführungsverordnung zur Reichsstraßenverkehrs⸗ ordnung wird bestimmt, daß diese am 1. Oktober 1934 in Kraft tritt. Für einige Bestimmungen ist erst ein Inkrafttreten am 1. Januar 1936 vorgesehen. Es handelt sich dabei um die Vor⸗ schrift, daß alle Fahrzeuge außer Handwagen und Schlitten eine ausreichende Bremse haben müssen, daß ferner alle Fahrzeuge mit. Ausnahme von Schubkarren, Handschlitten und Kinderwagen Schlußlichter oder Rückstrahler führen müssen. Weiter tritt am 1. Januar erst in Kraft die Bestimmung, daß Bremslichter gelb⸗ rot sein müssen, ebenso die Bestimmung, daß an Kreuzungen und Einmündungen von Straßen bevorrechtigt ist, wer von rechts kommt, daß jedoch Kraftfahrzeuge und Schienenfahrzeuge die Vorfahrt vor anderen Verkehrsteilnehmern haben. Die Ein⸗ führungsverordnung bestimmt schließlich, daß die Reichsstraßen⸗ verkehrsordnung die ausschließliche Regelung des Straßenverkehrs enthält und daß landesrechtliche Vorschriften, die durch die neue Verkehrsordnung aufgehoben werden, schon sofort außer Kraft treten. Hierzu gehören u. a. aus der preußischen Straßen⸗ verkehrsordnung die Bestimmungen über Rückspiegel für Last⸗ fahrzeuge und Rückstrahler auch für Handwagen und Handkarren. Nicht übernommen sind auch in die Straßenverkehrsordnung des Reiches die Bestimmungen, daß die Straßenbahn mit Winkern versehen werden soll, daß Fahrräder auch beim Halten erleuchtet sein müssen und daß Radfahrer stets hintereinander zu fahren haben. Dagegen enthält auch die Reichs-Straßenverkehrsordnung Bestimmungen über die Qenntlichmachung geschlassener Abtei⸗ lungen. Sie bestimmt irn Ve

übrigen, daß geschlossene Verbände der gen, h geich

sörner Leichenzüge und Prozesswneken nur hurch Fah

Verliner Börsenbericht vom 1. Juni.

Spezlalwerte bleiben bevorzugt.

Meldungen über eine angebliche Einigung iber den Termin der Saarabstimmung haben an der Berliner Börse eine gewisse Anregung geschaffen, da man auf Grund dieser eldungen die . Lage als , ansah. Verschiedene günstige Mitteilungen aus der Wirtschaft trugen dazu bei, die Geschäftslust J erhöhen, so daß die Kurse bereits zu 5 des Verkehrs gi f. agen. Wiederum zeigte sich von Publikumsseite Interesse für Spezialwerte, die teilweise kräftige Besserungen aufwiesen. Auch die n beteiligte sich mit Rückkäufen etwas stärker am Geschäft. Die Kurse gingen im Verlauf weiter leicht nach oben, und gegen Schluß des Verkehrs hörte man zum größten Teil höchste Kurse, Eee besonders das Geschäft in Montanpapieren verhältnismäßig ebhaft war.

Das Hauptinteresse nahm wieder die Neubesitzanleihe in An⸗ nr . um so mehr, als bei großem Geschäft 6 die erste Kurs⸗ estsetzung mit 22,5 erfolgte. päter ging der Kurs allerdings leicht zurück. Die Ausgabe der Reichsanleihe hat sich jedenfalls günstig auf die Tendenz des gesamten Rentenmarktes ausge⸗ wirkt. Wiederaufbauzuschläge lagen bis 1 vH höher, auch Pfand— briefe und Kommunalobligationen waren ebenso wie die umge⸗ stellten Dollarobligationen' freundlich. Altbesitz blieben infolge Ziehung ohne Kurs. .

Unter Aktien waren besonders Montanwerte im weiteren Verlauf lebhafter und stiegen bis 185 vH. So hörte man Stahl⸗ verein mit 3975, Mannesmann mit 6075. Unter Braunkohlen⸗ papieren zeigten sich Glattstellungen in Rhein. Braun (minus 2M vH), dagegen gewannen Eintracht 2M vH. Kaliaktien lagen gut gehalten, Wintershall waren um 1 vH höher. Auch in chemi⸗ schen Werten zeigten sich leichte Besserungen; bevorzugt waren Ehemische Heyden (plus ri v5). Am Elektromarkt waren Chade angeboten (minus 2 RM), während für Siemens größere Kauf⸗ orders erteilt waren (plus vo). Sonst waren Maschinen⸗ werte bis zu 1 vH höher. Den größten Kursgewinn hatten da⸗ gegen Bemberg zu verzeichnen (plus 5 vH), diese erschienen mit dem Plus-Plus⸗-Zeichen. Auch Schiffahrtsaktien kräftig erholt; Hapag und Nordd. Lloyd je plus 2 vH. Unter Banken waren Reichsbankanteile (plus 1 vꝓH) bevorzugt.

Am Kassamarkt blieb die Geschäftstätigkeit ruhig bei steigen⸗ der Tendenz. Am Geldmarkt zeigten sich schon Rückflüsse; Geld auf einige Tage über Ultimo war iz vH niedriger und

sel der NSDeb.,

stellte sich auf 4M bis 4x½ vH. Am Devisenmarkt wurde der Dollar etwas höher auf 2,512 (2,51) festeesett während das Pfund mit 12,73 (12,735) knapp behauptet lag.

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Verantwortlich: für Schriftleitung (Amtlicher u. Nichtamtlicher Teih, Anzeigenteil und für den Verlag: ,. Dr. Baron in Berlin⸗Wilmersdorf, für den übrigen redaktionellen Teil, den Handelsteil und für n, ,,, Druck der Preußischen Druckerei⸗ und Verlags -⸗-Aktiengesellschaft, Berlin,

Lantzsch in Berlin-Lichten berg.

Wehrmacht, Polizei und NRSDalP. v é ihrer Unterglieberungen,

Verkehrswesen.

Feuerwehrdienst unterbrochen oder sonst in ihrer Bewegung e hemmt werden dürfen.

Eine⸗Mark⸗Gebühr für Verkehrsübertretungen bleibt.

Aus Anlaß der ve en nnr der Reichs⸗Straßenverlehrz ordnung sind in der Oeffentlichkeit Zweifel aufgetaucht, ob di Gebühr von einer Mark, die gegenwärtig in Preußen in einigen Städten für Verkehrsübertretungen ih il eiliche Verwarnun= gen erhoben wird, noch weiterhin zulässig ist. Wie das VdZ. Vüm von zuständiger Stelle hört, wird diese Gebühr durch das nen Verkehrsrecht nicht beseitigt, zumal ja die verkehrsordnung in ihren wesentlichen Teilen noch bis zum 30. September in Kraft bleibt. Nur einige kleine Bestimmungen ind vorweg aufgehoben worden. Im übrigen gilt vorläufig aut . die Reichs⸗Straßenverkehrsordnung, daß die Durchführung in en Händen der Polizeiorgane liegt. Die Eine⸗Mark⸗Gebühr mn infolgedessen von Preußen auch in Zukunft auf Grund der reich rechtlichen Regelung weiter erhoben werden.

8

öflichkeit und Entgegenkommen bei der Reichsbahn. Rich ifi linien für die Reichsbahnbeamten.

Anläßlich der bevorstehenden Sommerreisezeit hat die Haupt verwaltung der K Reichsbahn die Richtlinien für ein glatte Abwicklung des slärkeren Reiseverkehrs erneut in Erinne— rung gebracht und die Reichsbahndirektionen ersucht, die nn wendigen Vorbereitungen rechtzeitig zu treffen. Die Richtlinien erstrecken sich insbesondere * Unterbringung der Reisenden, Auskunfterteilung, Erleichterung des Ein- und Aussteigenz, schonende Behandkung des Reisegepäcks, Qrdnung und Sauberkel i den . und in den Zügen, , ,. der e, und Fernhaltung von Belästigungen der Reisenden in den Zügen, Die d ,, weist darauf hin, daß in lehte Zeit wieder über ungenügende Unterbringung der Reisenden in den Zügen, Unsauberkeit in den Wagen und über mangelndes Entgegenkommen der Beamten, umgelehrt aber auch über un, ehöriges Verhalten der Reisenden . t worden sei. Es wiw . Erwartung ausgesprochen, daß das Personal auch in solchen Fällen seine Ruhe bewahrt, seine Anordnungen und Maßnahmen mit Belt nem h trifft, gn die Reisenden zu kränken oder in irgendeiner Form zu verletzen. Es soll auch darauf geachte werden, daß von den Reisenden nicht zu umfangreiches Handgepät in die Abteile mitgenommen wird. Das Belegen unbesetzter Sy plätze mit Gepäck, das Unterbringen des Gepäcks in anderen Ab= teilen oder das Abstellen im Seitengang ist nicht zulässig. Beson, deren Wert legt die Reichsbahnverwaltung auf die höfliche und entgegenkommende Behandlung der Ausländer bei ihren Reisen in Cen nnr, um den Reiseverkehr vom Ausland nach Deutsch, land zu fördern und möglichst weiten Kreisen des Auslandes Ge legenheit zu geben, durch einen Aufenthalt in Deutschland von den . lich hier bestehenden Zuständen sich selbst ein unbeeinflußten Bild zu schaffen.

Kunfst und Wissenschaft. Spielplan der Berliner Staatstheater.

Sonnabend, den 2. Juni.

Staatsoper: Rien zi. Musikalische Leitung: Blech. 191 Uhr.

Schauspielhaus: Rebell in England. Drama von Hans Schwarn Beginn: 20 Uhr.

Beginn

Zu der Auflage der neuen Reichsanleihe.

Die neue Reichsanleihe, die bekanntlich zum Umtausch der am 1. Juli 1934 fällig werdenden 6prozentigen (früher Iprozen= tigen) Reichsanleihe von 1929 und der Neubesitzanleihe dienen soll, darüber hinaus aber ganz allgemein aufgelegt wird, wird bel einer Ausgabe von 95 vH eine Rendite von 4,625 vd abwerses Zufolge der eigenartigen Tilgungsmodalitäten (die übrigens ö. deutsche Erfindung sind, sondern bereits in der tschechischen Ar beitsanleihe zur Anwendung gekommen sind) wird sich noch ein zusätzliche Verzinsung ergeben, die bereits im ersten Jahre Or betragen kann. Es ergäbe sich alsdann eine Rendite von 5, bh Da zufolge der schnellen Tilgung innerhalb zehn Jahren der Kreis der Anleihebesitzer schnell kleiner wird, kann sich auch di

Zusatzverzinsung erheblich steigern. So kann sich, wenn der Kun

der Anleihe auf 90 vH herunterginge, eine zusätzliche ,, von 2 vH ergeben. Die Tilgung tritt bereits vom 1. Juni 1 ein.

Personaltredit und gewerbliche Geno ssenschaften

ö 2 Auf Anregung des Deutschen Genossenschaftsverbandes hr vor 4 . . über die Frage der Erweite rnng . enossenschaftlichen Personaltredits stattgefunden. An . . nahmen neben Vertretern der gene ssen lch lichen n, tralkreditinstitute die Hauptgemeinschaft des De ene. f. handels und der Reichsstand des Deutschen Handwerks . . dieser Besprechung ergab sich die dringende Notwendi erte, neuen Wegen zu . um dem Handwerk und Hande . ö weiterung des Kredits zu verschaffen. Ganz wesentlich n, einer solchen Erweiterung des Personalkredits die , ,., 9 Krediterziehungsarbeit beitragen., Es wird vor allem . : . kommen, die Beurteilungsmöglichkeiten bei der n ,,, durch die Kreditgenossenschaften zu vermehren und ferner . ; Möglichkeiten zu größerer Sicherstellung des ,, ,, erhöhen. Stärkere Burchorganisation von Handwerk un 3 35 Innungen und Fachverbänden, Buchführungszwang, i n,, Richtzahlen, Einführung einer Ehrengerichtsbarkeit ö gebend zu einer Verwirklichung des Gedankens und Erwei 3 n des genossenschaftlichen Personalkredits beitragen. In , Sinne wird an der Verwirklichung des Gedankens weite

arbeitet.

Fortsetzung des Handelsteils in der Ersten Beilage.

von Dazu Nachrichten: Ru dolf Wilhelnistra ße zz

Sieben Beilagen (einschließlich Börsenbeilage und eine Zentralhandelsregisterbeilage).

reußische Straßen.

zn Deutschen Reichsa

Er st e Beilage nzeiger und Preußischen Staatsanzeiger

Nr. 125

Deutschlands Versorgung mit Textilien.

Berlin, 31. 5. 1934 Die Indexziffer der Textilproduktion hat, wie im neuesten Wochenbericht des Instituts für en nn, orschung ausgeführt wird, gegenwärtig ungefähr den Stand von . 1928 erreicht. Damit dürfte sich auch der Rohstoffver⸗ hrauch wieder annähernd auf der damaligen gie bewegen. Die Ginfuhr von Textilrohstoffen hatte in den Jahren 1332 und 1533 um vieles stärker zugenommen als der Verbrauch. Bei den nied— rigen Preisen auf den ausländischen Rohstoffmärkten führten bie Hoffnungen auf eine Zunahme des Verbrauchs und die Sorge vor einer Zuspitzung der deutschen Devisenlage zu umfangreichen Voreindeckungen. Mitte 1933 stieg die Einfuhr von Textilroh⸗ sioffen nach Teutschland vorübergehend ö. einen bisher noch nie beobachteten Rekordstand. Das gilt freilich nur für die Mengen. Da die importierten Rohstoffe noch zu niedrigen Preisen einge⸗ fauft worden waren, hielt sich der Wert der Einfuhr noch weit unter dem 6 von 1928/29. Die rasche Zunahme der Einfuhr bei viel langsamerem Wachstum des Verbrauchs ermög⸗ lichte es, umfangreiche Rohstoffvorräte anzulegen. Die vom In⸗ titut für Konjunkturforschung berechnete „Indexzziffer der Roh⸗ toffvorräte in der Textilindustrie“ hatte im Oktober 1933 den höchsten Stand der Nachkriegszeit erreicht. Seitdem sind die Vor⸗ räte zwar etwas abgebaut worden. Sie sind aber nach wie vor noch ziemlich groß. Das gilt vor allem, wenn man berücksichtigt, daß gleichzeitig mit dem leichten Abbau der Spinnereivorräte die Bestände des Rohstoffhandels z. T. erweitert wurden.

Im März 1924 dürften die in Deutschland vorhandenen Textilrohstoffvorräte den Bedarf für etwa bier Monate gedeckt haben. Dazu kamen noch die Rohstoffe, die bereits gekauft, aber noch nicht eingeführt waren. Als Ende März die Einkaufssperre in. Textilrohstoffe verhängt worden war, dürfte im ganzen der edarf an ausländischen Rohstoffen für ein halbes Jahr gesichert gewesen sein. Ende Mai wird auf Grund der Vorräte und der noch laufenden Lieferungsabschlüsse eine Versorgung für vier bis sünf Monate vorhanden sein. Diese Feststellung beseitigt freilich nicht die Notwendigkeit, für das Ingangkommen der weiteren Zufuhr ausländischer Rohstoffe zu sorgen. Sie gibt aber immer— hin die Beruhigung, daß ernsthafte Uebergangsschwierigkeiten nicht zu befürchten sind. Was die Vorräte an Halb- und Fertig⸗ ö betrifft, so ist zu berücksichtigen, daß seit Mitte 1932 ie Textilproduklion wieder rascher gestiegen ist als der Einzel— handelsabsatz;: Die Vorräte an Textilwaren haben sich erhöht. Seit Mitte 1932 dürften schätzungsweise 15 bis 2 Monats— produktionen der Textilindustrie zur Erhöhung der Lagerbestände

Berlin, Freitag, den 1. Juni

bderwendet worden sein. Auch diese Vorräte dienen jetzt als Polster, das Stockungen in der Versorgung mit Textilwaren ver⸗ hindern hilft.

Von den Rohstoffvorräten dürfte der Bedarf für etwa 15 Monate als „eiserner Bestand“ in dem Sinne gelten, daß ohne ihn da und dort Produktionsstockungen auftreten würden. Als wirksames Reservepolster kämen also von den Gesamtbor⸗ täten Ende Mai nur eiwa Vorräte für den Verbrauch von 231. bis 3 Monaten in Frage. Von den Fertigwaren, Und Halb fertigwarenvorräten darf wohl die ganze seit 1932 erfolgte Lager⸗ erhöhung als Reserve angesehen werden. Der „eiferne Bestand“ Bewegungsbestand) dürfte in dem Voxratsumfang gegeben sein, wie er Mitte 1933 vorhanden war. Nach diesen Ueberlegungen ergibt sich folgendes Gesamtbild (Stand Ende Mai 1934):

Monatserzeugungen der Textilindustrie nach dem Stand vom März 1934

Schätzung)

2M. 3

Rohstoffvorräte, die notfalls abgeschmolzen werden könnten, wenn die Zufuhren vor⸗ übergehend stocken (Sicherung der Be⸗ ,,,

dazu:

8 9 9 69

19 —2

4 510

dagegen: Ende Mai 1933 rd. 3, 1932 rd. 114, 1931 rd. 2, 1929 1d. 37, 1928 rd. 43, 1927 rd. 37 Monatserzeugungen. Die Versorgungsanlage des deutschen Textilwarenmarktes 9. demnach zur Zeit ziemlich befriedigend. Selbst wenn die Ein gufssperre nur ganz langsam gelockert wird, sind zunächst akute Störungen des Textilkonsums nicht zu befürchten. Andererseits geht aus dieser Ueberlegung auch hervor, daß die Sicherung der Versor— gung mit Textilrohstoffen eines der dringendsten Probleme der Konjunkturpolitik ist. Die inländische Rohstofferzeugung ver⸗ mag den Textilbedarf nur zu einem geringen Teil zu decken (Wolle etwa 9 vH, Flachs 17 vH, Baumwolle, Seide 0/ 3. Kunst⸗ seide nur mit Hilfe eingeführter Rohstoffe wie Holz usw..

Deutschlands Versorgung mit Nichteisenmetallen.

Die Versorgung der deutschen NE.Metallindustrie mit Roh⸗ stoffen ist dadurch gekennzeichnet, daß für eine Reihe von Me⸗ tallen Erzlagerstätten in Deutschland überhaupt fehlen, bei anderen Metallen die vorhandenen Erzlager den Inlandbedarf nicht decken. Am günstigsten sind, wie das Institut für Kon⸗ junkturforschung feststellt, die Selbstversorgungsmöglichkeiten bei Zink; der Kupferbedarf lonnte in den letzten Jahren imer mehr aus eigenen Erzlagern befriedigt werden. Ungünstiger liegen die Verhältnisse dagegen bei Blei. Zinnvorkommen und Bauxit⸗ vorkommen schließlich fehlen fast völlig ebenso wie Vorkommen der übrigen Nichteisenmetallerze (z. B. Wolfram, Wismut, Chrom, Nickel usw.). Freilich nimmt die Aluminiumindustrie insofern eine Sonderstellung ein, als hier rein technisch die Möglichkeit völliger ge n e ng besteht. Infolge der staatlichen Stützung, die der deutsche Erzbergbau in den vergangenen Jahren genossen hat, ist die deutsche Produktion von Nichteisenmetallen in den Krisenjahren 1 wenig gesunken, während der Metall⸗ verbrauch stark zurückging; der Anteil der heimischen Pro⸗ duktion an der Versorgung nahm daher beträchtlich zu. Trotzdem lennte auch noch im Jahre 1932 die deutsche Versorgung mit Nichteisenmetallen nur zu r8. 45 vH aus eigenen Erzlagern (bei Kupfer allerdings auch z. T. aus Altmaterialaufkommen) gedeckt werden; etwa 55 v5 mußten eingeführt werden. Im Jahre 1933 dürfte sich dieses Verhältnis nicht beträchtlich geändert haben. Von der augenblicklichen Devisennotlage her gesehen inter— essert vor allem, ob und in welcher Höhe die gesamte NE.⸗Metall⸗

wirtschaft Devisen „zehrt“ oder produziert“. Die Devisenbilanz der deutschen NE-⸗Metallwirtschaft war im Jahre 1928, also während der Hochkonjunktur, passiv, wurde aber im Verlauf der Krisenjahre verhältnismäßig stark aktiv. Schon 1933 ist freilich der Aktivsaldo mne gf der konjunkturellen Zunahme der Rohstoff⸗ einfuhr wieder stark zurückgegangen. Immerhin war es in diesen Jahr noch möglich, den durch die Rohftoffeinfuhr bedingten Debisenabgang durch Ausfuhr von NE.⸗Metallfabrikaten nicht nur auszugleichen, , darüber hinaus einen kleinen Devisen⸗ zugang zu erzielen. Freilich läßt die Gesamtbilanz in den beiden letzten Fahren eine bedenkliche Gegenbewegung der Erz⸗ und Roh⸗ metalleinfuhr einerseits und der Fertigwarenausfuhr anderseits erkennen: der Einfuhrüberschuß an Erzen und Rohmetallen ist bon 1932 auf 1933 um 49 Mil RM estiegen, der Ausfuhrüber⸗ schuß an Metallwaren seinschl. der , . Erzeugnisse) da⸗ gegen um 181 Mill. RM kleiner geworden. Setzt sich diese Ent⸗ wicklung auch im laufenden Jahr fort, steigt also die Rohmetall⸗

einfuhr im Einklang mit der Konjunkturbelebung und geht ander⸗ seits die Fertigwarenausfuhr weiter zurück, so wäre schon gegen Ende dieses Jahres mit einem Passivsaldo der Gesamthandels— bilanz der NE.⸗Metallwirtschaft zu rechnen.

Als J der Einzeluntersuchungen ist festzu⸗ . daß die Versorgung Deutschlands mit NE.⸗Metallen in ohem Maße von der Einfuhr abhängig ist. Die Einfuhrabhängig⸗ keit besteht aber bei den einzelnen Metallen nicht auf den * . Verarbeitungsstufen. Ueberall versuchen die erzreichen Länder, , die erste Stufe der Verarbeitung, also die Hütten⸗ produktion, selbst zu entwickeln und auszubauen. Soweit sich diese Tendenzen auf Grund natürlicher Monopolstellungen durchsetzen

können, ist eine Verlagerung der Einfuhr von den Erzen auf die

Diese Entwicklung Erfolg trat nicht in vollem Umfang ein, da die damals vorhandene

AUnsicherheit der politischen Lage den Unternehmern noch nicht den

Rohmetalle in gewissem Umfang festzustellen. wäre für die deutsche Devisenbilanz in normalen Zeiten unbe— denklich, da mannigfache Kompensationsmöglichkeiten, vor allem auf dem Gebiet der , bestehen. Bei der gegen⸗ wärtigen Devisenknappheit wird a

durch Fertigwarenausfuhr allein noch das erforderliche Devisen⸗ aufkommen für die Rohstoffeinfuhr beschafft werden kann. Mit steigender Inlandskonjunktur wird der Metallbedarf zunehmen. Nimmt man für 1934 eine Erhöhung der Industrieproduktion von insgesamt nur 15 v5 gegenüber 1933 an, so wird der Devisen⸗ bedarf allein für die Einfuhr von Erzen und Rohmetallen auf 270 bis 280 Mill. RM ansteigen, vorausgesetzt, daß die Preise sich nicht verändern. Selbst wenn es gelingt, die Einfuhr von Metallfertigwaren auf etwa 19 Mill. RM zu senken was zum großen Teil ein handelspolitisches Problem ist —, so würde es großer Anstrengungen in Richtung einer Steigerung der RE⸗— Metallwarenausfuhr (einschl., der Ausfuhr chemischer Produkte) bedürfen, um die Devisenbilanz der NE⸗Metallwirtschaft auszu⸗ gleichen. Da die Ausfuhr vielfach durch Kontingente, Devisen⸗ abkommen usw. gebunden ist, dürfte der Ausgleich nur schwer her⸗ zustellen sein. Hinzu kommt, daß ein bilanzmäßiger Ausgleich der Salden mit den einzelnen Ländern kaum durchzuführen ist. Der größere Teil der Erz- und Metalleinfuhr kommt aus Ländern, die nur wenig Metallfertigwaren von Deutschland aufnehmen. Als Ausweg aus der gegenwärtigen Zwangslage bleibt die stärkere Verwendung von Metallen, die schon in der Erzstufe mit nur geringen Beträgen von der Einfuhr abhängig sind. In erster Linie kommt hier die Verwendung von Aluminium in Frage, das an zahlreichen Stellen eingesetzt werden kann, wo heute „devisen⸗ zehrende“ Metalle verwendet werden.

——

Die Struktur des dentschen Wechselkredits.

Berlin, 31. Mai. Durch die Bankenkrise von 1931, vor allem aber durch die Finanzierung der Arbeitsbeschaffung, wurde die Struktur des deutschen Wechselkredits entscheidend verändert. In den BVierteljahresheften zur Statistit des Deutschen Reiches 16, Heft IM) veröfentlicht das Statistische Fteichsamt soeben eine Untersuchung über Wechselsteueraufkommen und Wechselziehungen in den deulschen Wirtschaftsgebieten, die diese Zusammenhänge gufdeckt. Auf Grund der monatlichen Meldungen der Ober post⸗ direltions bezirk über den Verkauf von Wechselsteuermarken wird die Entwicklung der Wechselziehungen seit 1926 sowohl im ganzen als auch in regionaler Aufgliederung analysiert. Es er⸗ siht sich dabei die überraschende Feststellung, daß sich beispiels= weise die Bankenkrisis von 1931 in den einzelnen Reichsgebieten schr derschieden ausgewirkt hat. Während in den Zentren des BDantverkehrs und der kommunglen Verschuldung, wie z. B. in serlin und im rheinisch westfälischen Industriegebiet, die Wechsel⸗ ziehungen sprunghaft in die Höhe gingen, hat sich ihr Rückgang in den meisten Bezirken unvermindert, in, den Hafenbezirken so⸗ ar verschärft forkgesetzt. Bis dahin wiesen die Hafengebiet einen dichteren Wechselverkehr auf als die Industriegebiete; nun⸗ hier traten sie hinter diese zurück. Das Jahr der Arbeits⸗ ucschaffung 1935 brachte in den meisten Teilen des Reiches eine überaus slarke Zunahme der Wechselziehungen, die freilich nicht ohne weiteres auf eine entsprechende Beanspruchung des Geld⸗ marktes schließen läßt.

Anhaltend gute Beschästigung in der Aachener Tuch⸗ industrie.

Aachen, 31. Mai. Im Mai hat die gute Beschäftigung der Streichgarnspinnereien des Aachener Bezirks angehalten. Man glaubt auch mit einer weiteren Dauer dieser guten Beschäfti⸗ gungslage rechnen zu können. Die Beschaffung der Spinnstoffe verursacht vorläufig noch keine Schwierigkeiten, doch wird an— genommen, daß die Spinnereien dazu übergehen müssen, Garne herzustellen, die möglichst viel inländische Rohstoffe (Kunstwolle, Kunstseide) enthalten, um Devisen zu ö In der Tuchindu⸗ strie ist es zu einer erheblichen Lagerbildung in DAF⸗Tuchen ekommen, da nach dem 1. Mai das Geschäft in Arbeitsfront⸗ uchen beträchtlich nachgelassen hat. Im übrigen war die Ver⸗ kaufstätigkeit ziemlich lebhaft, vor alles in gemusterter Waxe. Im Hinblick auf das Einfuhrverbot für Wolle ist bei den Ab⸗ nehmern eine gewisse Kauflust entstanden. Die Eindeckung für den Herbst⸗ und Winterbedarf hat deshalb früher als in den vor⸗ hergehenden Jahren eingesetzt. Die Verkaufspreise werden als immer noch knapp bezeichnet, da sie bisher den Rohstoffpreisen nicht hätten angepaßt werden können. Im Tuchgroßhandel war der Geschäftsgang im Mai weiter sehr rege. Die Abnehmerschaft erteilt fortlaufend Großaufträge mit kurzfristiger Lieferzeit. Das gute Sommergeschäft wird voraussichtlich noch anhalten.

er die Frage brennend, ob

Auslandsstimmen zum Abschluß der Transferkonferenz.

Die Schweizer und holländischen Betrachtungen, die jetzt zu dem Abschluß der Transferkonferenz vorliegen, sind, wie zu er⸗ warten war, auf den Ton gestimmt, daß nunmehr Sonderbespre⸗ chungen der Regierungen dieser beiden Länder mit der deutschen Regierung einzusetzen hätten. Daß derartige Besprechungen be— vorstehen, ist ja bekannt. Sowohl die „Basler Nachrichten“ einer⸗ seits wie auch die holländischen Vertreter auf der Berliner Kon⸗ ferenz, die ein Kommuniqus herausgegeben haben, andererseits weisen auf die passive Handelsbilanz der beiden Länder mit Deutschland hin. Die Schweizer einerseits vergessen hierbei die erhebliche Verbesserung ihrer Zahlungsbilanz durch den deut⸗ schen Reiseverkehr, auf welchem Gebiete Deutschland bekanntlich trotz seiner schwierigen Devisenlage der Schweiz außerordentliches Entgegenkommen gezeigt hat. Die Holländer andererseits denken nicht an die starke deutsche Passivität in seiner Handelsbilanz mit den holländischen Kolonien. Die „Basler Nachrichten“ erklären, daß das heute vorliegende, in dem Kommuniqus mitgeteilte Er⸗ gebnis ein Kompromiß, aber keine Lösung darstelle. Eine Ein⸗ heitsfront der Gläubiger gebe es nicht. Das Fei auch an sich nicht einmal ein Unglück und besonders nicht für den Schuldner. Die „Neue Züricher Zeitung“ sieht in dem Ausgang der K einen großen Erfolg für Deutschland, da es bei der Mehrzah der Gläubiger gelungen sei, Zugeständnisse zu Konzessionen zu er⸗ halten, die ihm die Ueberwindung einiger seiner Transferschwie⸗ rigkeiten erleichtern. Die stillschweigende Zustimmung der Gläu⸗ bigervertreter zu dem als notwendig anerkannten Moratorium liege vor, ohne Repressalien fürchten zu müssen. Dies könne wohl als das Hauptziel der Konferenz angesehen werden. Die „Neue Züricher Zeitung“ dürfte hierbei verkennen, daß in dem Angebot der Reichsbank angesichts der tatsächlichen Devisenlage Deutsch⸗ lands ein außerordentlich großes Entgegenkommen liegt und daß Deutschland große Anstrengungen machen muß, um sein Angebot aufrechtzuerhalten. Dig „National⸗Zeitung“ schließlich, die be⸗ kanntlich stets in der Transferfrage Stimmung gegen Deutsch⸗ land gemacht hat, erklärt, es scheine die Tendenz des Reichsbank präsidenten gewesen zu sein, diejenigen Länder für seinen Stand⸗ punkt zu gewinnen, die in Deutschland finanziell nur minimal engagiert sind.

Die Ausgabe von Wertpapieren im Jahre 1933.

Im Jahre 1933 betrug nach Ermittlungen von „Wirtschaft und Siatistik⸗ die Ausgabe bon Wertpapieren im Deutschen Reich 1514 Mill. RM, 55 v5 mehr als im Vorjahre. Gegenüber den Jahren des wirtschaftlichen Anstiegs (1925 bis 1928) beläuft sich die Wertpapierausgabe nur etwa auf ein Drittel. Unter den Emissionen der Jahre 1932 und 1933 nehmen die Schuldverschrei⸗ bungen der öffentlichen Körperschaften und öffentlichen Unter⸗ nehmungen eine hervorragende Stellung ein, vor allem die Aus⸗ abe der Steuergutscheine und die Einzahlungen auf die steuer⸗ . Reichsbahnanleihe. Im Jahre 1933 betrugen die von öffent⸗ lichen Körperschaften und ö Unternehmungen ausgege⸗ benen Schuldverschreibungen 298 Mill, oder 66 vd der Gesamt⸗ emissionen, im Vorjahre 511 Mill. RM oder 5 vo. Ihr Anteil an den Gesamtemissionen hat sich also beträchtlich erhöht, aber auch die übrigen Emissionen haben von 463 Mill RM auf 516 Mill. Reichsmark zugenommen. Die Ausgabe von langfristigen Wert- papieren ist im Jahre 1933 nur schwer zur Bildung von Sach⸗ kapital in Beziehung zu setzen. Der Staat versuchte durch die Ausgabe von Steuergutscheinen die für den konjunkturellen Auf⸗ trieb erforderliche Entwicklung herbeizuführen. Der gewünschte

„Mut zur Konjunktur“ gegeben hatte. Erst nach der national⸗ sozialistischen Revolution besserte sich auch die Lage am Kapital⸗ markt. Jetzt wirkte sich die Ausgabe der Steuergutscheine erst in vollem Umfange aus. Aber im Rahmen der nun wirksamen Auf⸗ triebskräfte hatte die Ausgabe von Wertpapieren nicht den gleichen Charakter wie früher bei einem entsprechenden Zeitpunkt des Konjunkturanstiegs. Während früher die ausgegebenen Wert- papiere ausschließlich zur Finanzierung der Investitionen dienten, wurden im Jahre 1933 z. B. die Steuergutscheine zum Teil zur Bestreitung laufender Aufwendungen verwandt. Die Investitionen dagegen wurden im Jahre 1933 zum Teil aus laufenden Mitteln vorgenommen, wie z. B. die wichtigen Investitionen der öffent⸗ lichen Hand im Arbeitsdienst; mit anderen Worten, die neuen Wege zur Finanzierung des konjunkturellen Auftriebs haben die kreditpolitische Aufgabe, den noch nicht hinreichend funktions⸗ fähigen Kapitalmarkt zu ersetzen. Die Ausgabe von Schuldver⸗ schreibungen der Bodenkreditinstitute belief sich im Jahre 19333 auf 423 Mill. RM gegenüber nur 303 Mill. RM im Vorjahre. soch stärker als in dieser Zunghme kommt die Besserung am Ka⸗ pitalmarkt darin zum Ausdruck, daß der Umlauf von im Inlande begebenen Goldpfandbriefen und Goldkommunalobligationen 135 Mill. RM) weniger zurückgegangen ist als im Vorjahre 819 Mill. RM). Bei den Aktienemissionen hat sich vor allem die Aus⸗ gabe von Bankaktien von 71 Mill. RM auf 18 Mill. RM ver⸗ mindert. Die übrigen Aktienemissionen haben dagegen nur von 79 Mill. RM auf 73. Mill. RM abgenommen. In beiden Fahren handelt es sich überwiegend um die Zuführung von Neukapital bei Sanierungen. ü .

Der e talmartt war in den letzten drei Jahren nur n, . Neuemissionen unter ganz besonderen Bedingungen zugänglich Die Kurssteigerungen von Aktien und Schuldverschreibungen = allein im Jahre 1933 sind die Aktienkurse von 68 v5 auf 79 vo und die Kurse von 6 gen Schuldverschreibungen von 80 vSõ auf 90 vH gestiesen berechtigen zu der Hoffnung, daß Neu⸗ emissionen bald in größerem Umfange als im letzten Jahr auf dem Kapitalmarkt untergebracht werden können.

Maßnahmen der Schuhwirtschaft für Lauterkeit in der Reklame.

Frankfurt a. Main, 31. Mai. Die Arbeitsgemeinschaft von Schuhindustrie und Schuhhandel beschäftigte sich auf einer Sitzung in Frankfurt am Main mit Absatz⸗ und werbetech nischen Fragen, insbesondere auch mit der Notwendigkeit einer Hebung der Werbemoral. Um das Erscheinen von Anzeigen zu verhindern, die in Text und Abfassung den Anforderungen dez Werbe rates der deutschen Wirtschaft und damit den neuen Auschauungen über Lauterkeit in der Reklame nicht entsprechen, sollen am Sitz der Fachzeitschriften (Berlin und Frankfurt a. Main) Beratung kommissionen für Werbeangelegenheiten fingesetzt werden, an die sich die Fachverlage in Fällen zweifelhafter Anzeigenaufträge wenden konnen. Sollten sich Schwierigkeiten im Zusammenhang mit der Entscheidung ergeben, so ist ein Rückgriff auf das Eini⸗ gungsamt bei der betr. Industrie⸗ und Handelskammer vorge⸗ sehen.