1934 / 142 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 21 Jun 1934 18:00:01 GMT) scan diff

Neichs⸗ und Staatsanzeiger Nr. 1428 vom LI. Juni 1934. S. 4

Tabellarische üdbersicht

über den Stand der Rindervest, Maul. und Klauenseuche, Lungenseuche des Rindviehs, Pockenseuche der Schafe, Rotz, Beschälseuche der Pferde, Schweinepest, Milzbrand, Tollwut und Geflügelcholera am 15. Juni 1934.

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Pleuropneu- ; monia bovum Variola contagiosa ovium

Geflüũgelcholera

Cholera avium

Beschãlseuche der Pferde Exanthema coitale paralyticum

Tollwut Rabies

Rinderpest Pestis bovina

Schweinepest

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Rotz Milzbrand

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Fortsetzung des Handelsteils in der Ersten Beilage.

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Verantwortlich; für Schriftleitung (Amtlicher u. Nichtamtlicher Teil), Anzeigenteil und für den Verlag: Direktor Dr. Baron von Dazur: Berlin⸗Wil mers ü übri l Tei den Handelsteil und für parlamentarische Nachrichten: Rudolf Lantzsch in Berlin⸗Lichtenberg. Druck der Preußischen ve. 6 r n er, gn Lriffen re n r ö

Sechs Beilagen (einschließlich Börsenbeilage und eine Zentralhandelsregisterbeilage).

Erste Beilage

nm Deutschen Reichsanzeiger und Preußischen Staatsanzeiger

Nr. 142

Berlin, Donnerstag, den 21. Juni

——

Preußische Bergwerks⸗ und Hütten⸗A.⸗G., Berlin.

Herabsetzung des Attienkapitals von 110 auf 80 Mill. RM. genehmigt.

Die Preußische Bergwerks⸗ und Hütten⸗AG., Berlin, er⸗ zielte im Jahre 1933 einen Ertrag aus dem Betriebe von 4,96 27), Erträge aus Beteiligungen von 167 (1-88), außerordent⸗ liche Erträge von 2,28 (262), sonstige Kapitalerträge von 1503 12) und außerordentlich Zuwendungen von 719 (6,02) Mill. Reichsmark. Nach 17,76 GG0,59) Mill. RM Abschreibungen er⸗ gibt sich einschließlich 130 Mill. RM Verlustvortrag ein Gesamt— berlust von 2,52 (130) Mill. RM. Zum Zwecke der Verlust— tilzung und zwecks Berichtigung der Substanz- und Ertragswerte der Betriebsanlagen beschloß die o. GV., das Kapital von bisher IiI0,0 auf 80,0 tM herabzusetzen. Im Geschäftsbericht wird darauf hingewiesen, daß sich auch im Jahre 1933 ein Ver⸗ lust nicht ganz vermeiden ließ, da die Gesellschaft im staatlichen Interesse eine Reihe von Zuschußbetrieben unterhält. Im Hin⸗ blick auf die besonders in der zweiten Hälfte des Berichtsjahres zu verzeichnende Aufwärtsbewegung und die durch die Kapital⸗ zusammenlegung geschaffene gesunde Grundlage des Unter⸗ nehmens sehe die Verwaltung der weiteren Entwicklung mit Zuversicht entgegen. Wirtschaftlich habe das Jahr 1933 durch die wiederausßauende Arbeit der neuen Regierung auch der Preußag eine erhebliche Besserung des Beschäftigungsgrades ge⸗ bracht. Obwohl auch in Zeiten größter Depression Entlassungen veitestgehend vermieden worden waren, konnte die Gesamtbeleg⸗ schaft von Ende 1932 bis Ende Mai 1934 um 12,5 vH vermehrt werden.

Der Gesamtumsatz bezifferte sich ohne Berücksichtigung der Verkäufe der Werke untereinander aus 89, 85 (83,886) Mill. RM, wobei zu berücksichtigen ist, daß die Umsatzzahlen durch die Betei⸗ ligung an den Badischen Kaligewerkschaften erhöht wurden. Für den Ausbau der Betriebsanlagen sind 6, ) Mill. RM verwendet worden. Zur Förderung des Arbeitsbeschaffungsprogramms wird ein gleichhoher Betrag auch im laufenden Jahre für denselben Zweck Verwendung finden. Bei der zweiten Niederlassung der Steinkohlenbergwerke Hindenburg wirkte sich die allmähliche Wirt⸗ chustsbelebung in einer fast 9prozentigen Fördersteigerung aus. Der Absatz hielt sich ungefähr auf der Höhe des Vorjahres. Auch bei dem Steinkohlenbergwerk Ibbenbüren haben Förderung und Absatz bei gleichzeitiger Erhöhung der Belegschaft eine leichte Zu⸗ nahme erfahren. In den Betrieben der Zweigniederlassung Salzbergwerke und Salinen war ebenfalls ein mehr oder weniger starkes Ansteigen des Beschäftigungsgrades zu verzeichnen. Im Deutschen Kalisyndikat wurde ein wesentlicher Absatzzuwachs gegenüber dem Vorjahre erreicht. Der Steinsalzabsatz ging bei derminderten Erlösen mengenmäßig nicht unbeträchtlich zurück. Während der vorjährige Absatz des Chlormagnesium-Syndikats nicht erreicht werden konnte, ist in den Lieferzahlen für Brom und Bromsalz eine erfreuliche Zunahme festzustellen. Auf dem Kaliwerk Staßfurt wurde die Mechanisierung und Erweiterung

der Fördereinrichtungen fortgesetzt. Die Erlöse für Siedesalz er— fuhren durch den verschärft geführten Konkurenzkampf gegen Steinsalz eine weitere err hus? Bei der Zweigniederlassung Erdöl und Bohrverwaltung war die Bohrverwaltung Schönebeck wiederum mit Erdölbohrungen voll beschäftigt. Die beiden Schachtanlagen der Anhaltischen Salzwerke Gmb. wurden plan— mäßig weiterentwickelt.

Aus der Bilanz (in Mill. RM): Anlagevermögen 65,07 (5,11), Beteiligungen und Anlagewertpapiere 36,24 (38,652), Vor⸗ räte 827 (1931), Wertpapiere 3.8 (C38), Konzernforderungen 4 74 (5, 01), Warenschuldner 8,53 (7,2), sonstige Außenstände 13,72 (9,372 Wechsel 244 (2, 95), Kasse und Bankguthaben 1,50 (2, 7), dagegen A⸗K. 80,00 (10,0), Rückstellungen S8, 36 (5, 35), gesetzlicher Reservefonds 890 (—, Lieferantenschulden 1,90 (1,54), Bankschulden 21,K35 (18,30) und sonstige Verbindlich⸗ keiten 3,38 (479), Darlehnsgläubiger (i. V. 19,90) erscheinen nicht mehr in der Bilanz.

GV. der preußischen Staatszechen.

Berlin, 20. Juni. Die Generalversammlungen der Berg— werksgesellschaft Hibernia, Herne i. . und Bergwerks⸗AG., Recklinghausen, genehmigten die Abschlüsse für 1933. 665 066 544 3155 RM Gewinn der Hibernia gelangen zum Vortrag. Recklinghausen verteilt eine Dividende von 5 (4 bH und trägt 481 717 RM vor. Aus dem AR. der Hibernig ist ausgeschieden Ministerialrat Fim men, Berlin; neu gewählt wurde Ober⸗ , Westphal. Ueber des neue Jahr berichtet die Ver— waltung:

Das neue i 1934 hat mengenmäßig unter wesentlich günstigeren Vorzeichen begonnen als die vorhergehenden Jahre. Die Steigerung des Absatzes war zwar bei den Hüttenzechen dank dem viel stärkeren Auftrieb in der Eisenindustrie ungleich höher als bei unseren Zechen. Immerhin lag auch bei uns der Absatz in den ersten fünf Monaten 1934, und zwar bei der Bergwerks⸗ gesellschaft Hibernia um 16,20 vH, bei der Bergwerks-AG. Reck⸗ linghausen um 1641 vH höher als in den entsprechenden fünf Monaten des Vorjahres. Seit Mitte Mai und ebenso im lau⸗ . Monat Juni ist zwar eine Verlangsamung im Eingang er . zu beobachten, die jedoch jahreszeitlich bedingt ist und die teilweise auch auf den Tiefstand des Rheinwasserspiegels, d. h. auf Transportschwierigkeiten, zurückzuführen ist. Unser Durchschnittserlös je Tonne Kohlenabsatz lag in den ersten fünf Monaten 1934 bei Hibernia um 1,73 vH, bei der B. A. G. Reck⸗ linghausen um 3,10 unter dem Erlös der ersten fünf Monate des Vorjahres. Doch dürfte die Ausschaltung des Wettbewerbes zwischen den Aachener Zechen und dem Ruhrrevier demnächst wieder zu einer Besserung der Inlandserlöse führen.

Wirtschaft des Auslandes.

Neue schweizerische Erklärung für die Goldwährurg.

Bern, 20. Juni 1934. Der Finanzminister Bundesrat Meyer betonte bei der Behandlung der Staatsrechnung im Nationalrat die Notwendigkeit energischen Festhaltens an der Goldwährung, vor allem auch im Interesse des Stgatskredites. Er nahm ent⸗— schieden gegen eine Abwertung der Währung Stellung, die nur eine vorübergehende Erleichterung, aber keine dauernden Vorteile bringe. Der Bundesrat und die Nationalbank seien fest ent⸗ schlossen, an der Währung festzuhalten. Die Nationalbank, die innerhalb kurzer Zeit drei Viertel Milliarden in Golddevisen ausbezahlt habe, sei heute stark wie je. Die Staatsrechnung wurde ohne Widerspruch genehmigt.

Rückgang des österreichischen Lederexports nach Deutschland.

Wien, 20. Juni 1934. Während der Export von fertigem Leder aus Oesterreich im Jahre 1933 gegenüber 19832 mit 21000 Meterzentnern im Werte von 14,87 Millionen Schilling fast unverändert blieb (und hiervon etwa die Hälfte, und zwar 11,441 Doppelzentner im Werte von rund 6 Millionen Schilling nach Deutschland ging), zeigt der Lederexport nach Deutschland im ersten Jahresdrittel 1934 (Januar⸗Aprih) starke Verschie⸗ bungen. Er stieg der Menge nach um 10 vH, dem Werte nach gar um 29 vH, ging aber im April allein (im Verhältnis zum April 1933) mengenmäßig um 73 und wertmäßig um 52 vH zurück. Beginn der österreichisch⸗italienischen Wirtschaftsbesprechungen.

Mailand, 20. Juni 1934. Am Mittwoch morgen ist der öster⸗ reichische Handelsminister Stockinger von Wien herkomniend in Triest eingetroffen, wo er vom Unterstaatssekretär im Cor⸗ porationsministerium, Asguini, und zahlreichen Persönlich⸗ keiten des öffentlichen Lebens und der Wirtschaft empfangen wurde, Der österreichische Minister wird begleitet von einer von dem bevollmächtigten österreichischen Minister Schüller ge⸗ leiteten Handelsdelegation und von Vertretern der Wiener Handelskammer. Die Besprechungen, die die Realisierung der in Rom seinerzeit getroffenen Dreierabmachungen zum Gegenstand haben, haben noch am gleichen Morgen begonnen.

Die italienischen Finanzen im Mai.

Rom, 20. Juni 1934. Der italienische Staatsschatz weist zum 31. Mai flüssige Mittel in Höhe von 1773 Millionen Lire aus. Die Bilanz für Mai wird wiederum, wie seit drei Monaten, in zwei Teilen geführt, und zwar gesondert für den ordentlichen Haushalt und für die außerordentlichen Operationen, die mit der Ausgabe der neunjährigen Schatzanweisungen und mit der Kon⸗ version der festverzinslichen Staatspapiere zusammenhängen. Im ordentlichen . betrugen die Einnahmen 1492 Millionen Lire, die Ausgaben 1704 Millionen Lire. Damit erhöht sich das Gesamtdefizit des Staatshaushaltes im laufenden Haushaltsjahr um 212 Millionen Lire auf 743 Millionen Lire. Bei der Abhtei⸗ lung der außerordentlichen Finanzoperationen ist die Passivseite mit 3060 Millionen Lire unverändert. Sie betrifft den Zinsen⸗ dienst und die Prämien für die Konversions⸗ sowie die Emissions⸗ spesen. Die Aktivseite (Defizit zwischen eingezahltem Kapital auf die Schatzanweisungen und dem Betrag für die erloschenen) ist von 3625 auf 3831 Millionen Lire gestiegen. Unter Mit⸗ einrechnung des Aktivums bei den außerordentlichen Operationen beträgt das Defizit zu Ende Mai 2969 Millionen Lire. Die innere Gesamtschuld wird mit 102 224 Millionen Lire, der Noten⸗ umlauf mit 12 839 Millionen Lire angegeben.

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Der Ausschuß der internationalen Wollkonferenz bei Mussolini.

Rom, 20. Juni 1934. Am Dienstag nachmittag wurden etwa 30 Mitglieder des Ausschusses der Inkernationalen Wollvereini⸗ gung bei Gelegenheit der Internationalen Wollkonferenz in Rom von Mussolini empfangen. Von Deutschland waren anwesend Kommerzienrat Schönbach, Georg Stöhr und Her⸗ mann Rausch. Der Präsident der Tagung wies in einer kurzen Ansprache auf die wirtschaftliche Bedeutung und die Auf⸗ gaben der J. W. V. hin. Mussolini führte dann in französischer Sprache u. a. aus; Der Wert einer solchen internationalen Zu⸗ sammenkunft bestehe darin, daß sich Männer der verschiedenen Länder träfen und kennen lernten. Denn Männer machten Ge⸗ schichte und Männer bauen Industrien auf und sorgen für Arbeit und Brot. Was die Politik der einzelnen Länder 36 falsch mache, habe die Wirtschaft wieder richtigzustellen. Der Geist der Zu— sammengrbeit sei unerläßlich, denn wenn es nicht gelinge, den wirtschaftlichen Wahnsinn, der die Welt jetzt beherrsche, zu be⸗ kämpfen, so sei das Schicksal Europas besiegelt.

Rußland bestellt Motoren bei den Fiat⸗Werken. Moskau, 20. Juni 1934. Die russische Handelsvertretung in Mailand verhandelt mit den Fiat-Werken über die Lieferung von Figt⸗Motoren an die Sowjetunion. Nach Mitteilungen von russischer Regierungsseite sollen die Abschlüsse durch eine Gruppe italienischer Banken finanziert werden, ohne die italienische Regierungsgarantie in Anspruch zu nehmen.

Midland Bank finanziert Russenaufträge.

Moskau, 20. Juni 1934. Die Verhandlungen zwischen der Arcos und englischen Firmen über die Unterbringung von russischen hel len n in England stehen vor dem Abschluß. Eine Gruppe englischer Banken unter Führung der Midland Bank hat sich bereit erklärt, russische Aufträge in Höhe von 4 Millionen Rubel zu finanzieren unter der Voraussetzung, daß die Kreditfristen nicht mehr als neun Monate betragen. Die Russen haben hierzu ihr Einverständnis erteilt.

Der Holzhafen in Gdingen.

Oppeln, 20. Juni 1934. In Verbindung mit der ge⸗ planten Erweiterung und dem Ausbau des Gdinger Holzhafens auf neuem Gelände wird beabsichtigt, eine besondere Handels⸗ gruppe der Holzkaufleute zur ausschließlichen Ausbeutung des neuen Holzhafens zu bilden. An der Spitze dieser Gruppe sollen die wichtigsten Vertreter der polnischen Holzindustrie und der Holzorganisationen stehen.

Erweiterung der japanischen Kapitalinvestitio nen

in China.

Tokio, 20. Juni 1934. Zur Zeit finden Verhandlungen zwischen dem japanischen Finanzministerium und einer Gruppe japanischer Banken statt, die die Erweiterung der japanischen Kapitalinvestitionen in China und in der Mandschurei zum Gegenstand haben. Das japanische Finanzministerium verlangt von den japanischen Banken vor allem, daß die japanische Aus— fuhr auf dem Weltmarkt großzügig finanziert werde, wobei von den japanischen Banken Kreditmittel zur Verfügung gestellt werden sollen. Die japanischen Kreditaktionen zur Finanzierung der japanischen Ausfuhr in Ehina sind im Vergleich zum Vorjahre um 23 vH gestiegen.

Vor der Aufnahme der Wirtschasts verhandlungen mit Frankreich.

Paris, 20. Juni. Wie die Blätter berichten, wird der Direk- tor für Handelsabkommen im Handelsministerium, Bonnefon⸗ Craponne, die Leitung der am Donnerstag zur Aufnahme der deutsch-⸗französischen Wirtschaftsverhandlungen nach Berlin fahrenden Kommission haben. Dieser Kommission werden weiter angehören: als Vertreter des Ministeriums für auswärtige An⸗— gelegenheiten der Unterdirektor für politische Fragen, Cou⸗ londre, der Abteilungsleiter im Landwirtschaftsministerium, Billet, und ein Abteilungsleiter im Handelsministerium.

Eine Pazifie⸗Küstenhandelskammer für den deutsch⸗amerikanischen Handel.

New York, 20. Juni. Vor kurzem ist an der Pazificküste der Vereinigten Staaten eine Handelskammer für den deutsch-ameri⸗ kanischen Handel errichtet worden. Diese Handelskammer hat ihre Büros in Los Angeles und San Franzisco bereits geöffnet. An⸗ gesichts des dauernden Rückgangs des deutschen Handels mit der Pazificküste ist bereits seit Monaten in Kreisen des amerikanischen Handels an der Westküste Stimmung für die Exrichtung dieser Handelskammer gemacht worden, um die Ausfuhr der Erzeugnisse der Pazificküste nach Deutschland aufrechtzuerhalten. Tie neue Handelskammer hat sich gleichzeitig die Aufgabe gestellt, die Ver⸗ braucher des Westens mit deutschen Erzeugnissen besser bekanntzu⸗ machen. Man geht von dem Standpunkt aus, daß Deutschland nur dort seine Rohstoffe kaufen könne, wo es Absatz für seine eigenen Erzeugnisse findet. Da gerade die Westküste Amerikas stark auf die Ausfuhr seiner Erzeugnisse angewiesen sei, müsse man auch dem Käufer, der mit in erster Linie für die Abnahme dieser Erzeugnisse in Betracht komme, die Wege zum Absatz seiner eigenen Erzeugnisse ebnen. Die neue Handelskammer beabsichtigt, im Rahmen der bereits bestehenden Handelskammern zu arbeiten.

Vorläufige Verlängerung des Internationalen Zinkabkommens.

Brüssel, 20. Juni. Die Hauptversammlung der Mitglieder des Zinkkartells findet bekanntlich in der Zeit zwischen dem 15. und 70. Juli in Ostende statt. Inzwischen sind Vereinbarungen

etroffen worden, wonach das am 31. Juli zu Ende gehende Ab⸗ ommen vorläufig bis 31. August verlängert wird. Obwohl zweifellos größere Meinungsverschiedenheiten zwischen den Mit⸗ gliedern herrschen, wird doch hier angenommen, daß ohne allzu große Schwierigkeiten eine gemeinsame Formel im Laufe der Tagung von Ostende gefunden wird.

Wagengestellung für Kohle, Kols und Briketts im Ruhrredier: Am 21. Juni 1934: Gestellt 16 209 Wagen.

Die Elektrolytkupfernotierung der Vereinigung für dentsche Elektrolytkupfernotiz stellte sich laut Verliner Meldung des D. N. B. am 21. Juni auf 46,25 S6 (am 20. Juni auf 46,25 4) für 100 kg.

Berlin, 20. Juni. Preisnotierungen für Nahrungs⸗— mittel. Einkaufspreise des Lebens mitteleinzel⸗ handels für 100 Kilo frei Haus Berlin in Originalpackungen.) Bohnen, weiße, mittel 26,00 bis 27,00 M, Laugbohnen, ausl. 36,00 bis 39,90 M, Linsen, kleine, letzter Ernte 33,099 bis 36,00 46, Linsen, mittel, letzter Ernte 36,00 bis 39,09 „M, Linsen, große, letzter Ernte 39, 00 bis 66,00 4M, Speiseerbsen, Viktoria, gelbe 57,00 bis 62,00 , Speiseerbsen, Viktoria Riesen, gelbe 62,90 bis 33,00 S4, Reis, nur für Speisezwecke notiert, und zwar: Bruch⸗ reis 20,00 bis 21,00 , Rangoon-Reis, unglasiert 23,00 bis 24,00 6, Siam Patna⸗Reis, glasiert 29,09 bis 37,00 , Italiener⸗Reis 24,00 bis 25,090 M, Deutscher Volksreis, glasiert 22, 00 bis 23,090 , Gerstengraupen, grob 3400 bis 35,090 4, Gerstengraupen, mittel 35,90 bis 38,900 S6, Gerstengrütze 28,00 bis 29,00 S, Haferflocken 37,00 bis 424.00 46, Hafergrütze, ge⸗ sottene 40,99) bis 42,00 6, Roggenmehl, Type 8i5 27,00 bis 28, 00 6, Weizengrieß, Type 405 37,00 bis 38,00 , Hartgrieß 43,00 bis 44, 60 ις, Weizenmehl, Type 790 31,50 bis 33,90 M, Weizenmehl, Type 405 38,00 bis 40,50 6, Kartoffel mehl, fuperior 33,090 bis 34,50 S6, Zucker, Melis o, sg bis 70, 30 M6, Zucker, Raffinade 71,30 bis 72,30 S6, Zucker, Würfel 75,80 bis SI,30 ½ς, Röstroggen, glasiert, in Säcken 31,00 bis 32.00 , Röstgerste, glasiert, in Säcken 31,00 bis 33,00 „, Malzkaffee, glasiert, in Säcken 42,09 bis 44,00 , Rohkaffee, Santos Superior bis Extra Prime 306,00 bis 320,90 (46, Roh⸗ kaffee, Zentralamerikaner aller Art 320,00 bis 460,900 , Röst⸗ kaffee, Santos Superior bis Extra Prime 376,00 bis 420,00 A, Röstkaffee, Zentralamerikaner aller Art 409,099 bis 600,00 4, Kakao, stark entölt 130,90 bis 160,00 „6, Kakao, leicht entölt 170,00 bis 200, 00 M, Tee, chines. 88, 00 bis S30, 00 M, Tee, indisch 820,09 bis 1300,00 M, Ringäpfel amerikan. extra choice 100,06 bis 105,00 M, Amerik. Pflaumen 40/50 in Kisten 77.00 bis 78, 90 M, Sultaninen Kiup Caraburnu Auslese 4 Kisten 59, 00 bis 64,00 S, Korinthen choice Amalias 68,00 bis 70,00 4, Mandeln, süße, handgew., 4 Kist. 182, 00 bis 184,00 A6. Mandeln, bittere, handgew.,, K Kist. 197, 00 bis 200,00 ½ας, Kunsthonig in z kg-Packungen 71,90 bis 73,00 M, Bratenschmalz in Tierces 186, 00 bis 188, 00 M, Bratenschmalz in Kübeln 190,00 bis 192,00 4, Purelard in Tierces, nordamerik. 168,00 bis 169,00 6, Purelard in Kisten 168,00 bis 169,00 „M, Berliner Rohschmalz . bis n, Speck, inl., ger., 180, 00 bis 190,00 A, Deutsche Marken⸗ butter in Tonnen 270,00 bis 274,00 M, Deutsche Markenbutter gepackt 27800 bis 282,00 4Æ, Deutsche feine Molkereibutter imn Tonnen 266,00 bis 270 060 6, Deutsche feine Molkereibutter gepackt 274, 00 bis 278, 00 ½ς, Deutsche Molkereibutter in Tonnen 258,90 bis 262, 00 S6, Deutsche Molkereibutter gepackt 266,0 bis 270, 09 *, Auslandsbutter, dänische, in Tonnen 272,90 bis 274,00 4, Aus⸗ landsbutter, dänische, gepackt 280,00 bis 282.00 60, Allgäuer Stangen 20 υί‚ 6460 bis 76,00 A, Tilsiter Käse, vollfett 136,00 bis 156,00 M, echter Gouda 40 , 144,00 bis 164,900 „, echter Edamer 40 ! 144,00 bis 164,00 M, echter Emmentaler vollfett) 200, 00 bis 230, 00 S, Allgäuer Romatour 20 0½ν 96,00 bis 110,00 . (Preise in Reichsmark.)

Berichte von auswärtigen Devisen⸗ und Wertpapiermãrłten.

Devisen. .

Danzig, 20. Juni. (D. N. B.) (Alles in Danziger Gulden.) e, Polnische Loko 100 Zloty 57, G., HJ,. 95 B., 100 Deutsche Reichsmark G.. B.. Amerifanische (56⸗ bis 100. Stücke —— G., —— B. Schecks: London G. B. Auszahlungen: Warschau 100 Zloty 57, S G.

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