Reichs- und Staatsanzeiger Nr. 145 vom 25. Juni 1934.
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währte Zeitspanne zum baldigen Erlaß einer eigenen Betriebs ordnung aus.
Die Fristverlängerung für den Erlaß von Betriebsordnungen bedingte noch eine weitere Terminverlegung. Nach einer Anord⸗ nung des Reichsarbeitsministers vom 28. März 1934 gelten die am 30. April 1934 laufenden Werk- (Firmen-= Tarifverträge noch bis zum 30. Juni 1934 als Tarifordnungen weiter, soweit sie nicht schon vorher durch Betriebsordnung (Dienst⸗ ordnung) oder durch Anordnung Treuhänders aufgehoben werden' Eine neue Anordnung des Reichsarbeitsministers spricht nunmehr ihre Weitergeltung bis zum 30. September 1934 mit der vorgenannten Einschränkung aus.
Der erste deutsche Wirtschaftsprüfertag.
Harzburg, 25. Juni. Das Institut für Wirtschaftsprüfer hielt im Kurhaus Sonnabend abend eine machtvolle Kundgebung ab. — Dr. Mönckmeyer entwarf nach der allgemeinen Be⸗ grüßung ein großzügiges Bild vom Wirken des Wirtschafts⸗ prüfers als des Rechtswahrers in der Wirtschaft, sprach von der Notwendigkeit der Neuordnung des Berufes und legte die hohen Aufgaben des Wirtschaftsprüfers für Volk und Staat dar. Die drei Grundelemente Volk, Staat und Bewegung seien die tragen⸗ den Säulen des Berufes. Wenn man das Ordnungsprinzip vor⸗ bereiten wolle, sei die erste Aufgabe die Schaffung einer Ehren⸗ gerichts barkeit. Am Sonntagmorgen eröffnete Dr. Mönckmeyer die Fachtagung in Anwesenheit von etwa 400 Wirtschaftsprüfern.
Wirtschaftsprüfer Specht, Dortmund, machte Ausführungen über aktuelle Fragen des Wirtschaftsprüferberufes. Er behandelte zunächst die Fragen der Ausbildung, des Berufsnachwuchses und der Organisation und stellte sich dabei auf den Standpunkt, daß damit in enger Verbundenheit die Unabhängigkeit stehe. Die Be—= strebung, die Bilanzprüfung zur Pflicht zu machen, gehe bis 1906 zurück. Erst der Zwang, aus der Not geboren, habe 1931 die Aktienrechtsnovelle und damit die Pflichtprüfung gebracht. Die Durchführung der Bilanzpflichtprüfungen und der Aktienrechts⸗
eine des
novelle sei dem Wirtschaftsprüfer aufgetragen worden, der damit verantwortlich für ein wahrheitsgetreues Bilanzbild und eine den Tatsachen entsprechende Berichterstattung durch den Vorstand der A.⸗G. sei. . Aufgabe setze ein hohes Berufsethos voraus, aber auch hohes sachliches Können und damit sorgfältige Bernfs⸗ ausbildung und eine ebenso sorgfältige Auswahl des Nachwuchses. Nur ein hochgeschulter Berufsstand könne dieser Aufgabe gerech werden. Die Frage, ob Akademiker oder Praktiker, sei, nur sekundärer Art: ausschlaggebend sei das Wissen und Können. Auch für den Wirtschaftsprüfer sei im Sinne des National⸗ sozialismus die Leistungsprüfung an die erste Stelle zu setzen. Hinsichtlich der Frage der Prüfung der Wirtschaftsprüferanwärter sei darauf verwiesen worden, daß zwar in erster Linie das prak⸗ tische Können und die unbedingte Vertrautheit mit Fragen prak⸗ tischer Bilanzprüfung ausschlaggebend für die Beurteilung des Kandidaten bleibe, darüber hinaus müsse der Anwärter ein gewisses logisches Denkvermögen unter Beweis stellen. Das Ver⸗ trauen, das die Staatsführung an die Wirtschaftsprüfer stelle, spiegele sich nicht nur wider in der aufgetragenen Betreuung der Hier bal belle sondern finde seine Bekräftigung darin, daß das Institut der Wirtschaftsprüfer der Dienstaufsicht des Reichs⸗ wirtschaftsministeriums nunmehr unterstellt sei, und daß die Neu⸗ ordnung der Zwangsmitgliedschaft und die Anmeldepflicht der Wirtschaftsprüfer vorgeschrieben sei. Damit sei das Institut in ein neues Stadium getreten. Es sei damit zu einer Art öffent⸗ lich⸗rechtlicher Einrichtung ausgebaut worden und habe den Cha⸗ rakter einer Berufskammer ähnlich den Anwaltskammern be⸗ kommen. Es wurde sodann auf die Berufsausübung im Zu⸗ sammenhang mit dem Berufseid verwiesen. Eine Unparteilichkeit und Selbständigkeit, eine freie Berufsselbständigkeit und eigene Verantwortlichkeit seien die Voraussetzung der Berufsausübung. Der Wirtschaftsprüfer solle nicht nur ein Sachverwalter und ehr⸗ licher Makler der Wirtschaftsführer sein, sondern auch die Belange des ,, . wahren, Er sei der Mittler zwischen Volk und Staat, und Wahrer des Rechtes. Dr. Mönckmeyer wies in einem Schlußwort auf die historische Bedeutung des ersten deutschen Wirtschaftsprüfertages hin und betonte, daß die Wirtschaftsprüfer in erster Linie für den deutschen Menschen, den neuen Sozialis⸗ mus und die deutsche Arbeit kämpften.
Der RNuhrbergbau im Monat Juni.
In der Mitgliederversammlung des Rheinisch-Westfälischen Kohlen-Syndikats wurden die für Mai erhobenen Umlagesätze genehmigt Ueber die Marktlage wurde nachstehender Bericht erstattet: Seit Beginn des neuen Monats habe der jahreszeitliche Rückgang des Hausbrandkohlengeschäftes weitere Fortschritte ge⸗ macht, während der Indnstriekohlenabsa sich gut behauptet habe. Der Versand über die Wasserstraßen werde jedoch durch den außerordentlich niedrigen Wasserstand des Rheines sehr gehemmt. Der Gesamtabsatz des Syndikats war infolge der angeführten Tatsachen in der ersten Hälfte des Monats niedriger als in der gleichen Zeit des Vormonats. Er betrug in der Zeit vom 1. bis 18. Juni ohne die Aachener Zechen arbeitstäglich 180 000 t gegen 191 000 t in der entsprechenden Zeit des Vormonats. Während der arbeitstägliche Versand in das unbestrittene Gebiet mit 93 000 t gegen 101 000 t im Mai um 80901 t niedriger lag, betrug der Rückgang des Absatzes in das bestrittene Gebiet bei arbeitstäglich 870060 t in der Zeit vom 1. bis 18. Juni gegen 90 000 t in der entsprechenden Zeit des Vormonats 3000 t. Einschließlich der Aachener Zechen belief si der arbeitstägliche Gesamtabsatz für Rechnung des Syndikats in der Zeit vom 1. bis 18. Juni auf 197 000 t gegen 268 000 t in der gleichen Zeit des Vormonats.
Die Entwicklung der Feierschichten und der Belegschaftsziffer
war im Mai durchaus günstig. Die Zahl der Feierschichten wegen Absatzmangels war mit 375 000, absolut genommen, die nied rigste, die im Monatsdurchschnitt der letzten drei Jahre zu ver zeichnen gewesen ist. der Feierschichten wegen Absatzmangels mit 756 0090 doppelt so hoch. Die günstige Entwicklung ist um so bemerkenswerter, als gegenüber dem Vormonat die Belegschaftsziffer sich im Mai noch um rund 1490 Mann erhöhte, so daß die Gesamtzahl der ange⸗ legten Arbeiter im Ruhrbergbau Ende des Monats mit 224 600 um 6000 höher war als zu Anfang des Jahres und um 18000 höher als im Mai 1933.
Der Wettbewerb am innerdeutschen Kohlenmarkt sei weiter sehr scharf, da insbesondere die englische Kohle auf Grund des Besserungsscheines für das Einfuhrkontingent seit Beginn des Jahres in erheblich größeren Mengen eingeführt werde als im Vorjahre. Auch die Saarkohle werde in Anbetracht der Not⸗ wendigkeit, jetzt schon die Rückkehr nach Deutschland wirtschaftlich vorzubereiten, in größeren Mengen eingeführt. Der Druck, der von den übrigen Revieren, insbesondere auch der Braunkohle, auf den Markt ausgeübt werde, sei naeh wie vor sehr stark. Dagegen habe der Zusammenschluß der Ruhrzechen mit den Zechen des Aachener Reviers im Rheinisch⸗Westfälischen Kohlen⸗Syndikat am süddeutschen Kohlenmarkt und am linken Niederrhein zweifellos eine gewisse Beruhigung ausgelöst. Im Ausland halte der ver⸗ lustbringende Kampf um die Absatzmärkte in unverminderter Schärfe an. Vielfach werde das Geschäft auch erschwert durch Hemmungen politischer Art.
Der Industriekohlenabsatz weist, in der großen Linie gesehen, eine langsam ansteigende Kurve auf. Daß die Wirischafts—⸗ belebung sich nicht in noch größerem Maße in der Entwicklung des Kohlenabsatzes widerspiegele, sei auf verschiedene Gründe
Im Mai 1933 war demgegenüber die Zahl
zurüi zuführen. Es sei eine aus der Vergangenheit bekannte
Tatsache, daß bei jedem Wirtschaftsanfstieg die Belebung des Kohlengeschäftes nachhinkt. Andererfeits hat jedoch die überaus schnelle Entwicklung des Verbrauchs anderer Energieträger dem Absatzbereich der Kohle außerordentlich geschadet. Des weiteren befaßt sich der Bericht dann mit den Bestrebungen der Reichsbahn, den Eisenbahnbetrieb von der Kohle auf Oel umzustellen. Man habe der Deutschen Reichsbahn-Gesellschaft zahlenmäßig dar⸗ gelegt, daß die Durchführung der weitgehenden Pläne, wie sie an einzelnen Stellen der Reichsbahn befürwortet werden, allein an der Ruhr 4000 Bergarbeiter brotlos machen würde. Weshalb sollen Devisen geopfert und deutsche Bergleute brotlos gemacht werden? Man wolle nicht die Motorisierung bekämpfen, wo die Kohle, wie z. B. beim Kraftwagen und beim Flugzeug, praktisch nicht verwendbar ist. Bei der Eisenbahn liege der Fall aber anders, denn man wisse, daß im Auftrag der Deutschen Reichsbahn von der Firma Henschel, Kassel, eine mit Kohle gefeuerte Lokomotive baut werde, die Sie gleiche Leistung wie der mit Dieselmotor ene „Fliegende Hamburger“ aufweise. Jedenfalls halte ir einen großen , wenn, solange man noch auf ; angewiesen sei, kohlengefeuerte Lokomotiven mit Dieselmotoren ersetzt würden. Eine dom Ausland abhängiger mache und deutschen di irsstätte nehme, mag als technischer Fortschritt dienen, vom nationalpolitischen Standpunkt aus
Neuerung einen Rückschritt.
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GSünftige Entwicklung der Eisenausfuhr.
Wenn sich die Ausfuhr in Roheisen und Walzwerksfabrikaten trotz aller devisenpolitischen Schwierigkeiten und sonstiger den internationalen Handel hemmenden Erscheinungen in den letzten Monaten durchaus befriedigend gestaltete, so läßt sich daraus klar und überzeugend erkennen, daß im Ausland deutsche Eisen⸗ erzeugnisse, insbesondere Qualitätsprodukte, in zunehmender Weise n, werden. Nachstehende Ubersicht e gt die Aus⸗ fuhrhöhe in Roheisen und den , ,, . alzwerksfabri⸗ katen während des April und Mai dieses Jahres sowie während der gleichen Monate des Vorjahres.
Mai April Mai April 1934 1934 1933 1933 t t t 1 11906 11319 10 403 5 520 13 941 23 135 6 551 14 082 13 642 70652 12 109 II 162 8 600 10 558 2906 2286 39 283 35 607 27129 23 429 6 632 5 423 8429 4735 15 062 16061 8 238 5920 7608 5530 10 821 8 844 5479 1946 4433 3 053
12 153 116631 91 019 79031
K 1 Eisenbahnoberbaustoffe Formeisen Stabeisen . Bandeisen H Mittel⸗ und Feinbleche Walzdraht
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ae / „„. Sind die deutschen Agrarpreise überhöht?
Von verschiedenen Seiten wird immer wieder behauptet, die Preise für Agrarprodukte seien viel zu hoch, der Anteil der Nahrungsmittel an den Kosten der Gesamtlebenshaltung unver— hältnismäßig groß. Gegen diese völlig unwahren, zum Teil bewußt entstellten Gerüchte nimmt Regierungsrat Dr. Clauß vom Reichsministerium für Ernährung und Landwirtschaft in der soeben erschienenen Folge 25 der „NS. Landpost“ Stellung. Heute können den Bauern niedrige Preise und schlechte Ernten nicht mehr von Haus und Hof vertreiben. Das Reichserbhofgesetz schützt ihn davor; trotzdem hat aber die Reichsregierung es als ihre Aufgabe angesehen, die Erlöse des deutschen Bauern zu heben. Es müssen Preise erzielt werden, die sowohl für den Erzeuger und den Verbraucher tragbar sind. Das ist durch die geschaffene Markt⸗ regelung heute erreicht worden. Die Preise sind dadurch auf eine Höhe gebracht worden, die der Kaufkraft der Bevölkerung wohl entspricht, die aber gleichzeitig ein gesundes Wirtschaften auf dem Bauernhof ermöglicht. Diese Maßnahmen haben nun keineswegs zu einer erheblichen Steigerung des Ernährungsindexz geführt. Dieser ist auch heute noch der niedrigste aller Indices der Gesamt⸗ lebenshaltung und liegt weit unter dem Durchschnitt. Im Mai 1934 betrugen die Kosten für die Gesamtlebenshaltung (1913 — 100
120,3, für Heizung und Beleuchtung 183,2, für Bekleidung 116, für Wohnung 121, für sonstige Bedürfnisse 157,8, dagegen für Ernährung nur 113,3. Von einer Ueberhöhung der Nahrungs⸗ mittelpreise kann also nicht die Rede sein. Die durchgeführte Steigerung der Agrarpreise muß jeder als recht und billig aner— kennen. Ein Blick auf die Verhältnisse im Ausland zeigt uns, daß eine Ueberhöhung unserer Lebenshaltungskosten im Gegensatz zu anderen Staaten nicht eingetreten ist. Im Vergleich zu 1928 — 100 stellen sich die Lebenshaltungskosten in Deutschland auf 79,5 dagegen in Belgien auf 88, in Großbrintannien auf 85,5 und in Frankreich auf 101,3. Schließlich ist mit einer Besse⸗ rung der wirtschaftlichen Stellung des Bauern in der gesamten Voltswirtschaft, wie sie durch die Maßnahmen der Reichsregierung herbeigeführt wurde, nicht nur dem Bauern selbst, sondern in erster Linie der gesamten deutschen Wirtschaft gedient. Durch die Lage am Weltmarkt sind wir heute mehr denn je auf den Binnen⸗ markt angewiesen. Ein Erfolg unserer Arbeitsschlacht kann
demnach auf die Dauer ohne die Sicherung gerechter Preise für unsere landwirtschaftlichen Erzeugnisse nicht erreicht werden. Wer
dem Bauern gerechte Preise verweigert, macht den Arbeiter in
Tagung der deutschen Auslandshandelskammern
am 27. und 28. Juni 1934.
Eine bedeutsame Veranstaltung des Deutschen Industrie⸗ und Handelstags für das Deutschtum in der Welt.
Die am 27. und 28. Juni vom Deutschen Industrie- und Handelstag einberufene Tagung deutscher Handelskammern und wirtschaftlicher Vereinigungen im Auslande wird über 200 Ver treter der deutschen Handelskammern und . deutscher Wirt⸗ schaftsorganisationen im Auslande und Berlin ien m fuhren, Aus allen europäischen sowie auch allen überseeischen Ländern sind Vertreter zu dieser ersten großen Tagung des wirtschaftlichen Aus— landsdeutschtums im neuen See e entsandt worden. Besonderz stark ist erfreulicherweise die Beteiligung aus Amerika und Ost— asien. Sowohl die Inhaber bedeutender deutscher Ueberseehäuser wie auch Beamte und Angestellte, die in deutschen oder mit dem deutschen Handel in Verbindung stehenden Unternehmungen im Auslande beschäftigt sind, nehmen an der Tagung teil. Zahlreiche Wirtschaftsreferenten der ausländischen Ortsgruppen der NSD— AP. befinden sich weiterhin unter den Teilnehmern. Ferner nehmen an der Tagung auch Angehörige der Gaststaaten teil, die Mitglieder der deutschen Handelskammern im Auslande sind. Die Tagung wird den auslandsdeutschen Wirtschaftskreisen Gelegen— heik geben, sich mit den Verhältnissen im neuen Deutschland ber— traut zu machen, die seit der Machtergreifung der Regierung der Nationalen Erhebung auf den verschiedenen Gebieten der Wirt— schaft und Sozialpolitik gemachten Fortschritte festzustellen und die Grundlagen der neuen deutschen Wirtschafts- und Handels— politik kennenzulernen. Dabei werden die Auslandsdeutschen Ge⸗ legenheit . mit allen maßgebenden Stellen der Regierung und der Wirtschaft Fühlung zu nehmen, um ihnen über die Lage und die Bedürfnisse des deutschen Handels im Auslande zu be⸗ richten. .
h Die sachlichen Beratungen der Tagung werden die Förderung iner fruchtbaren Zusammenarbeit zwischen der Wirtschaft des Reiches und den auslandsdeutschen Wixtschaftskreisen zum Ge⸗ genstand haben. In den allgemeinen Veranstaltungen der Ta⸗ gung werden die Auslandsdeutschen durch Mitglieder der Reichs⸗ regierung begrüßt werden. Vertreter aller inländischen Industrie— und Handelskammern und sonstiger Wirtschaftsverbände werden auf der Tagung Gelegenheit zur persönlichen Fühlungnahme mit den Auslandsdeutschen haben. Auf dem Empfangsabend, der am 27. Juni in den Kroll⸗Festsälen stattfindet, wird Ho raus icht⸗ lich der Reichsaußenminister die Teilnehmer namens des Reiches n In der Vollversammlung, die am nächsten Tage unter Vorsitz des Präsidenten des Deut schen Induftrie⸗ und Handelstags, Dr. v. Renteln, stattfindet wird mit der Anwesenheit des Stellvertreters des Führers Rudol Heß, des Reichswirtschaftsministers Dr. Schmitt und des Reichs⸗ arbeitsministers Dr. Seldte gerechnet, die voraussichtlich auch das Wort ergreifen werden. Verschiedene Vertreter des Auslands deutschtums werden ihrerseits Ansprachen halten und über die wirtschaftliche Lage der auslandsdeutschen Wirtschaft in den ver— schiedenen Teilen der Welt berichten. Alle dentschen Handels kammern und Wirtschaftsverbände im Auslande haben sich seiner⸗ zeit der Nationalen Erhebung in Deutschland ohne weiteres an— geschlossen und alle ihre Kräfte für die Verteidigung und För— derung der Interessen der Heimat zur Verfügung gestellt. Dies ist ihnen um so leichter gefallen, als h von jeher, außerhalb der politischen Gegensätze der Heimat stehend, lediglich für die Hei⸗ mat im ganzen und das Gesamtinteresse der deutschen Wirtschast einzutreten hatten. . ö
2. n fen Handelskammern und wirtschaftlichen Vereini⸗
ungen im Auslande sind für die Wirtschaft und die Interessen es Reiches von besonderer nn. weil sie die natürliche Brücke zur Förderung unserer Außenhandelsinteressen und für die Pflege freundschaftlicher Beziehungen zu den anderen Völkern sind. In diesen Kammern und Verbänden werden gemeinnü ige Exportförderungsdienste für die diesen Körperschaften als Mi lieder angeschlossenen Firmen und Personen geleistet. Darüber . stellen diese Organisationen ihre Arbeit auch sämtlichen am Handel mit Deutschland beteiligten Wirtschaftskreisen zur Verfügung. Die Arbeit der deutschen Handelskammern und wirt⸗ chaftlichen Vereinigungen im Auslande ist somit gerade in der eutigen Zeit, in der es gilt, nicht nur technische Schwierigkeiten im Handelsverkehr mit dem Auslande, sondern auch die vielfäl—⸗ tigen Mißverständnisse und die dem deutschen Handel feindlichen Strömungen zu überwinden, von größter Bedeutung für Wirt— schaft und Staat.
Verwaltungsratssitzung der Internationalen Handels⸗ kammer.
Paris, 24. Juni. — Der Verwaltungsrat der Internatit⸗ nalen Handelskammer wird Freitag, den 29. Juni, unter dem Vorsitz des Präsidenten D. H. Fentener van Vlissin gen usammentreten. Portugal, wo sich ,, eine Portugiesische andesgruppe der Interngtionalen Handelskammer gebildet hat, wird zum ersten Mal auf der Verwaltungsratssitzung vertreten 3. Auf der Tagesordnung steht neben der wichtigen Frage der
ährungsstabilisierung, zu der die Internationale Handels kammer bereits im März d. J. eindentig Stellung genommen at, vor allem die Aufstellung einheitlicher Grundsätze zur Hand⸗ ahm der Kontingentierung, um die mit dem Kontingentssystem verbundenen Erschwerungen des internationalen Güte raustausches auf ein möglichst geringes Maß herabzusetzen. Von den anderen zur Erörterung stehenden Problemen seien erwähnt: Produktions= und Marktregelung; Schutz des gewerblichen Eigentums im Lichte der auf der letzten Londoner Diplomatischen . 2 Beschlüsse; Bericht des Internationalen Ausschusses für Absatz , r. der J. H. KR. über die von ihm zur Senkung der Verteilungskosten und zur e en der 8 unternommenen Arbeiten; schließlich ein Beschluß, der die nsicht der Benutzer aus Wirtschaftskreisen hinsichtlich der neuen ele, graphenordnung zum Ausdruck bxingt, die , d. J. in Krast getreten ist. Die Internationale Handelskammer efaßt sich gegen⸗ wärtig mit dem weitreichenden Problem der Schaffung eines sta— bileren Verhältnisses wischen Produktion und Absatz; ihr zu diesem Zweck eingesetzter Ständiger Ausschuß für Produktion und Marktreglung wird im Lauf der drei der Verwaltungsrats, sitzung vorangehenden Tage zusammentreten, um die künftigen Arbeiten auf diesem Gebtet unter obigem Gesichtspunkt festzu—
legen.
Die Erdölgewinnung Preußens im Mai 33 2 Wie der Amtliche Preußische Pressedienst mitteilt, betrug di Erdölgewinnung Preußens im Mai 1934 nach den vorläufigen Ergebnissen der amtlichen Statistik 22 7296 gegen 24 153 t im Vormonat und 193911 im Monatsdurchschnitt 1933. Auf Daß Gebiet von Hänigsen⸗Obershagen⸗Nienhagen entfallen 16 02 t auf Wietze⸗Steinförde 43621 und auf den . esse⸗Oelheim⸗ Oberg 16631. Die Zahl der angelegten Arbeiter betrug Ende des Monats 2107 gegen 2071 am Ende des Vormonats.
Kunst und Wissenschaft.
Spielplan der Berliner Staatstheater.
Dienstag, den 26. Juni. . . Staatsoper: Sizillsanifche Vesp er. Musikalische Leitungf r.
Preuß. Beginn: 20 U . eqaunf if kia! as Leben ein Traum. Schauspiel nach
der Stadt brotlos, der sabotiert die Arbeitsschlacht.
Calderon von W. Scholz. Beginn: 20 Uhr.
Reichs⸗ und Staatsanzeiger Nr. 145 vom 25. Juni 1934. S.
3
VBerschlechterte Handelsbilanz in Cederschuhwerk
im Monat Mai 1934.
Im Mai 1934 wurden 14 022 Paar Lederschuhe aller Gewichts— 3. Dies vH. Gegenüber dem r ist im Mai 1934 die Die Ausfuhr von Leder⸗ sie ist gegenüber err . e e — t usfuhr im Mai 1934 um 9 v́H gestiegen. Im Mai 1934 betrug der Wert e dederschuheinfuhr 171 0090 RM, der Lederschuhausfuhr 50 006 Reichsmark. Somit ergab sich im Mai 1934 ein Aktivsaldo von RM im
klassen , gegenüber 11 228 Paar im Mai 1935.
bedeutet eine Zunahme der Einfuhr um 25
Vormonat (April 1934) mit 1808 Paar
ng r um 22 vH zurückgegangen.
n en im Mai 1934 betrug 73 418 ai 1933 mit 88 241 Paar um 17 vH
gleich zu April 1934
Paar; n . zurückgegangen. mit 67 163 Paar ist die
335 000 RM gegenüber einem Aktivsaldo von 579 60 Vai 1033 (Riltgang? 4 do). .
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Wirtschaft des Auslandes.
Schwedens Handelsbilanz im Mai.
Stockholm, 24. Juni.
Kommerzkollegiums eine anhaltende Besserung. Einfuhr bemerkenswert um 26,55 Mill. Kr. auf auf 110,22
Im Vergleich zu 112,26 Mill. Kr
weisen gehabt.
Zunahme der polnischen Eisenausfuhr im Mai.
Gleiwitz, 23. Juni. Die Produktion der Eisen ütten in Pol
hat sich im Mai in allen drei Hauptzweigen e Es . erzeugt: Roheisen 361131 (Zunahme 10,59 vH), Rohstahl 765 3590 t (Zunahme 5,14 vH), Walzwerkserzeugnisse z 7 (Zunahme 31 vo zeber J n r dessen Zahlen von dem Eisenhürttensyndikat schon früher mitgeteilt worden sind, hat sich —ͤ n l Sie betrug im Wia 21 262
gegen 13 102 t im April (Zunahme 62,28 vS). . Ausfuhr . vorwiegend nach Rußland, Brasilien, Lettland, Deutschland und ꝛ Bei den Lieferungen nach Deutschland handelt es sich um die ersten Lieferungen auf Grund des deutsch⸗polnischen 2er a r gt 1674 t (2445), Er⸗ R erarbei 2 7t (238). Die Gesamibeleg⸗ chaft der polnischen Eisenhütten erhöhte sich um 259 3 29 36.
6331 v5). Neben dem Inlandsabsatz,
auch die Ausfuhr bedeutend gehoben.
Jugoslawien.
Eisenabkommens. Röhren wurden file der Weiterverarbeitung
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Regelung der polnischen Kohleneinfuhr nach Schweden. Kattowitz, 23. Juni.
und schwedischen Handelsvbertretern werden seit
das die polnische Grund dieses
in Schweden in gewissen festen Grenzen 47 v́H des schwedischen Kohlenbedarfs ausmachen. Auf Grund des
getroffenen Abkommens, bis Ende 1934 nach Schweden 1250 006 Kohle aus.
Kohleneinfuhr nach Schweden regelt.
Der ungarische Finanzminister verhandelt in London. . London, 25. Juni. — Der ungarische Imredy ist am ungarischen auswärtigen Schuld mit dem ausschuß Verhandlungen zu führen. auf die ungarischen 79 prozentigen Sterling-Obligationen von 1924 beziehen.
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Einschrãnkung der Warenlifte für den zufätzlichen Export in Ungarn.
‚ Budapest, 23. Juni. Mit Rücksicht darauf, daß in der letzten Zeit die agrarischen Exportüberschüsse Ungarns stark abgenommen haben und andererseits sich eine Tevisenverknappung in Ungarn zeigt, hat die Ungarische Nationalbank die Liste sener Artikel, welche bisher gegen Waren und Finanzsperrpengö exportiert werden konnten, erheblich eingeschränkt. Wie verlautet, soll sich . National bant mit der Absicht tragen, die Devisenaufgelder ei jenen Waren, deren Weltmarktpreis erhebli estiegen if wieder herabzusetzen. . .
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Muffolini gegen Spełkulationsversuche mit land⸗ wirtschaftlichen Er zeugnisfen.
Rom, 24. Juni. Im ständigen Getreideausschuß ergriff nach Darlegungen des Landwirtschaftsministers Acerbo auch Mussolini das Wort. Er erklärte, die landwirtschaftlichen Preise müßten durchgehend etwa auf dem Stand von 3:1 (gegenüber den Vor— lriegspreisen) gehalten werden. Besonders die Stützung des Setreidemarktes erfordere größte Aufmerksamkeit. Die Ernte dieses Jahres werde geringer als die des Vorjahres. Dank der Getreideschlacht aber würden die Ausfälle an Getreide zum Teil durch größere Produktion an Mais, Reis und anderen Nähr⸗ früchten ausgeglichen, so daß die Gesamterzeugung als befriedigend angesehen werden könne. Durch Propaganda müßte die land wirtschaftliche Bevölkerung in Stand gesetzt werden, sich gegen Spelulationsversuche zu wehren. Wie aus der Rede des . wirtschafts ministers hervorgeht, beträgt die mit Getreide ange⸗ baute Bodenfläche rund 4960 690 ha, d. h. 200 000 ha weniger als im Vorjahre. Sowohl für die Winter als für die Früßsahrs= anssagt seien neben ungewöhnlich starken Regenfällen im Frühjahr auch die Hagelschläge ungünstig gewesen.
Nicht ungünfstige Entwicklung des belgischen Steinkohlenbergbaues.
Brüssel, 23. Juni. In den Erörterungen uber die Kohlen— einfuhr aus dem Auslande nach Belgien wird von interessierter Seite immer wieder behauptet, die Lage des belgischen Kohlen— bergbaues habe sich zunehmend verschlechtert. Dieser Behauptung, die verschiedentlich auch als Argument gegen den deutsch⸗belgischen Dandelsvertrag verwertet wird, widersprechen wiederum die neuen , Angaben über die Entwicklung des Bergbaues. Danach
at. sich der Verkauf der belgischen Kohlenförderung in den letzten drei Jahren, wenn man die Ziffern der ersten fünf Monate zugrunde legt, gebessert. Er betrug 9 635 Mill. 1 im Jahre 1932, 2800 Mill. t in 1933 und 108090 Mill. t Ende Mai 1934. Diefe Zunahme wird teilweise auf einen erhöhten Verbrauch, teilweise auf die Wirtung der Einfuhrlizenzgebühr von 10 Fr. je t zurück⸗ geführt. Die Einfuhr in den ersten vier Monaten d. J. ist um 135 C00 t zurücgegangen. Die Produktionsziffern weisen in den ersten fünf Monaten der entsprechenden Jahre eine zunehmende Besserung auf. Sie betrugen 10, 235 Mill * in 1932, 10,700 Mill. t in 1833 und 11,050 Mill.t in 1934. Die unverkauft gebliebenen Bestände sind in den drei letzten Jahren ziemlich gleich geblieben. Sie betrugen Ende Mai 1332 3,939 31 t, Ende Mai 1933 2, 950 Mill. t und Ende Mai 1934 3,110 Mill. 1.
. Der Außenhandel Schwedens im Mai zeigt nach dem soeben veröffentlichten Bericht des chr hi n um? r An der aktiv
Handelsbilanz ist sowohl die Zunahme der Ausfuhr als 66 . fte 1 Ausfuhr ill, Kr. auf 11. l. Kr und die Einfuhr um 20 2 Mill,. Kr., so daß der Ausfuhrüberschuß über . Kr. beträgt. Seit 1930 hat der Mai keinen Ausfuhrüberschuß aufzu⸗
Zwischen der polnischen Kohlenindustrie : ter längerer Zeit Verhandlungen wegen Kohlenlieferungen geführt, 53 ö abgeschlossen worden sind. Es wurde ein Abkommen getroffen, Abkommens wird sich die Einfuhr polnischer Kohle bewegen, die annähernd
das bis 1936 Gültigkeit hat, führt Polen
2 ; x Finanzminister Bela Sonntag in London eingetroffen, um wegen der m Völkerbunds⸗Darlehens⸗ Tie Erörterung wird sich
Schweine: *)
Sat. — ) g1 — Fette Speckfa
Das Arbeitsbeschaffungs programm der Berliner Hochhauverwaltung.
Unter den Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen rung nehmen auch die Arbeiten der Stabt Berlin auf dem Gebiete des Hochbauwesens, die von der Zentralen Hochbauverwaltung unter Leitung des Stadtbaurats Kühn und des Stadthaudirek— tors Dr. Rendsch midt durchgeführt werden, einen beachtens⸗ werten Raum ein. Bereits bei Erlaß des Gesetzes vom J. Juni 1933 zur Verminderung der Arbeitslosigkeit ergriff die Hochbau— verwaltung im Benehnien mit den Fachverwaltungen die Initia— tive zur Aufstellung eines umfassenden Bauprogramms. Es kam hierbei darauf an, einerseits den schon lange aufgestauten Bedarf an- Instandsetzungsarbeiten für die Erhaltung der Substanz der städtischen Gebäude zu befriedigen, andererseits die Projekte für die Krankenhauserweiterungen und Ergänzungen der Schul—⸗ anlagen, besonders in den Außengebieten, in kürzester Fris ausführungsreif aufzustellen. ;
Die Fingnzierung mit der Bau. und Bodenbank bzw. der Deutschen Gesellschaft für öffentliche Arbeiten A.-G., die 3. or Maß von Beweglichkeit, aber auch von hohem Verantwortungs—⸗ bewußtsein erfordert, liegt ebenfalls in den Händen der Zentralen Hochbauverwaltung. f ,
Aus dem Sofort⸗Programm, welches in der Hauptsache Ar⸗ beiten tiefbautechnischer Natur um faßte, sind die Arbeiten in Höhe von 1165 O00. RM bereits abgeschlossen. Hunderte von verwahr⸗ losten 9 die jahrelang für einen geordneten Schulbetrieb kaum mehr benutzt werden konnten, bieten heute den Kindern Ge— legenheit zur Erholung und zu Spiel und Sport. Ferner ist es gelungen, aus diesen Mitteln an zwei Stellen den ersten Schritt zur Sanierung völlig verwahrloster Blocks einzuleiten: Auf dem Hasanstaltsge ände Gitschiner Straße sowie in Schmargendorf sind die riesigen halbverfallenen Gasometer abgebrochen worden an deren Stelle nunmehr Grün⸗ und Erholungsflachen angeleg? werden, die der Bevölkerung der besonders eng bebauten Massen« quartiere der Innenstabt Licht und Luft bieten sollen. In diesem Rahmen wurde ferner die Aufstellung des Stierbrunnens auf dem Arnswalder Blat ,
Ungleich größer sind die aufgewendeten Mittel für die Hoch⸗ bauverwaltung im Reinhardt⸗Programm 193353 , wo nahezu
der Reichsregie⸗
12000 0900 RM zur Verfügung stehen, von denen über die Hälfte bereits in Arbeit umgesetzt ist, während der andere Teil noch bis in den Winter hinein dazu beitragen wird, das Berliner Bau— gewerbe in Arbeit zu erhalten. An durchgreifenden Instand⸗ setzungsarbeiten sind nahezu für 5000 0090 RM uin der Durch⸗ führung begriffen und etwa 30090000 RM davon sind vollendet. 4,8 Millionen RM werden für die Fertigstellung zweier still⸗ gelegter Schulen und die Ergänzung von 22 Schulanlagen, ins⸗— besondere in den Stadterweiterungsgebieten, sowie für Ergän— zungen in Krankenanstalten und im Städtischen Waisenhaus auf⸗ gewendet. Etwa ein Drittel der Aufträge innerhalb diefer Summe ist, bereits vergeben. Rund 2,7 Millionen RM e dienen der gründ— lichen Instandsetzung und Ergänzung der heiz⸗ und maschinentech⸗ nischen Einrichtungen in den städtischen Gebäuden; auch hier ist etwa die Hälfte der Summe bereits in Auftrag gegeben.
Schließlich ist noch eine erhebliche Summe an „Seffa“„ Kredit⸗ mitteln bereitgestellt worden, um den Bau öffentlicher Sam⸗ melluftschutz räume in den verschiedenen städtischen, staat⸗ lichen und reichseigenen Gebäuden durchzuführen. Mit den letz⸗ teren Arbeiten wird zur Zeit begonnen, so daß der größere Teil der Arbeiten sich in den Herbst hineinziehen wird.
Die sozialpolitische Auswirkung dieser hochbaulichen Maß⸗ nahmen, die erganzt wurden durch die umfangreichen Instans⸗ setzungsarbeiten an privaten Wohngebäuden unter Finanzierung durch die Wohnungsämter, auf den Arbeitsmarkt kennzeichnen fol⸗ gende Zahlen: .
. Während die Zahl der im Berliner Baugewerbe auf den Ar—
beitsämtern als erwerbslos gemeldeten Personen im Januar 1933 noch 33 009 Bauhandwerker und rund 31 000 Bauhilfsarbeiter be— trug, sank diese Zahl am 1. September 1933 auf 25 09 bzw. 24 009, das entspricht einer Abnahme von rund 29 vH. Der Stand vom 31. März 1934 mit 11 850 bzw. 20 500 zeigt deutlich, daß die Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen dem Baugewerbe wieder einen weiteren fühlbaren Auftrieb auf lange Sicht gegeben haben. . Die Stadt ist weiterhin bemüht, im Rahmen der Mittel groß⸗ zugige Sanierungs- und Umbauprojekte besonders in der Alt⸗ stadt durchzuführen. Zahlreiche Anmeldungen für weitere Er— en anngsn the ten in Schulen und anderen städtischen Gebäuden iegen bereits wieder den zuständigen Stellen vor. Erwähnt sei weiter in diesem Zusammenhange das umfangreiche Vorhaben für den Bau einer Großmarkthalle.
Marktverkehr mit Vieh vom 10. bis 16. Zuni 1934. (Nach Angaben der 39 bedeutendsten Vieh- und Schlachthofverwaltungen.)
Lebende Tiere
Zufuhren Zu⸗ C bzw.
.
. davon unmittelbar
zum em Schlacht⸗
Auftrieb auf dem Viehmarkt
Tiergattungen
Schlachthof bof zugeführt
1 Abnahme (=) n. geschlachteten gegenüber
Abnahme (=) kel . . goth ce V . 2 . XV 0
der Vorwoche an
davon aus dem Ausland)
insgesamt
. 27163 . 4256 . b 810 ; 11 764
n) 4784
549
39937
16785 3128 4517 5 959 1549 2752 290
2787 455 4122
Rinder zusammen . dav.: Ochs
w 9 — 8 2
ärsen (Kalbinn
—
265 762 1686 92932 8198
6 91
165 451 135 73
17 069 1554
mitenthalten. Berlin, den 23. Juni 1934.
Y. Darunter auf Seegrenzschlachthöfe: 443 Kühe. — Y Halbe und viertel Tiere sind,
29 950 1567 4691 6232 3313 5074
640 32 623 121 599 21 292
* O C beo
Do N t de?
1
1 markt?) l
in ganze Tiere umgerechnet, in den Zahlen
18,3 1472 21,4
2
Statistisches Reichtamt. J. V.: Dr. Burgdorfer.
Echlachtviehpreise an deutschen Märkten in der Woche vom 18. bis 23. Juni Durchschnittspreise für 50 Kg Lebendgewicht in RM.
1934.
Marktorte:
Berlin
Hamburg
Hannover
Leipzig tuttgart Wuppertal
München Nürnberg
S
Magdeburg Mannheim
Ochsen:
* 8
8 *2
—
Bullen:
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Kühe:
—
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Färsen:
Kälber:
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1 1 5 2 * 5 5 ⸗ 1
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Reiche durchschnittspreise
Zahl der Markte
Ochsen, vollfleischige () Kühe, vollfleischige (6) Kälber, mittlere (b) . Schweine, 1006 - 120 Kg (e.
Berlin, den 23. Juni 1934.
. 19 2 15 2 * 2 * . 15 . 15
Bezeichnung der Schlachtwertklassen siehe Monatsübersicht in Nr. 133 vom 11. Juni 1934. — 1 bh 1 uen. — “) Auch beste jüngere Masthammel. — Beidemast.
Stallmast, h? — Weide⸗
Statistisches Reichzamt. J. B.: Dr. Platzer.