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2.
Reichs und Staatsanzkiger Nr. 186 vom 11. August 1934. S. 2
Verkehrswesen.
Stand der Rund funkteitnehmer am 1. August. Die Gesamtzahl der Rundfunkteilnehmer im Deutschen Reich betrug am 1. AÄugust 5 3657 819 gegenüber 5 8h59 480 nach dem Stande vom 1. Juli. Der geringe Rückgang um 1661 Teilnehmer ist noch eine Nachwirkung der üblichen Sommerabmeldungen und bleibt erheblich hinter dem Rückgang im Juli des Vorjahrs zurück.
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Vorbereitungen der Deutschen Reichs poft für den Nachrichtenverkehr am Voltsabftimmungstage.
In Erwartung des durch die Volksabstimmung am 19. August stark gesteigerten Naächrichtenverkehrs sind von der Deutschen Reichs⸗ post weitgehende Vorbereitungen für die möglichst schnelle Ueber⸗ mittlung der Wahlergebnisse getroffen worden. Auch der private
Nachrichtenverkehr, z. B. der Zeitungen, wird voraussichtlich stark
Handelsieil. Winterschlacht wird vorbereitet.
Nationalsozialiftische Marttordnung und Exportförderung.
Im August und September findet eine Reihe von großen Verkaͤufsveranstaltungen statt. In Berlin, Köln und an. anderen Orten gibt es funktechnische Messen. Berlin zeigt weiter eine Reichsseifenmesse und eine Büroausstellung, Köln eine Messe für Haus- und Küchenbedarf. Solingen hat bereits durch eine be⸗ onder Veranstaltung für seine Schneidwarenindustrie geworben. Ln die einzelnen Faͤchveranstaltungen schließen sich die ee fl Messen, in Leipzig die Herbstmesse, in Königsberg die Ostmesse mit einer handwerklichen Werbung, die unter dem Stichwort „Qualität und Schund“ geht.
In unserer Aufzählung haben wir nur die . Ver⸗ anstaltungen herausgegriffen, die für das ganze Reich Bedeutung haben. Sie werden ergänzt durch Ausstellungen lokalen Charak⸗ fers. Alse diefe Veranstaltungen haben zunächst den Zweck, die
Auftragvergebung für den Herbst und Winter
in Gang zu bringen und Massenaufträge hexeinzunehmen. Gerade die kleinen und kleinsten Betriebe holen sich auf diesen Veranstal⸗ tungen das Arbeitspensum für den Herbst und Winter. Der Schwerpunkt liegt durchaus bei den Massenaufträgen. Sie er⸗ möglichen erst, Fabrikationsprogramme auf lange Sicht aufzu⸗ stellen. An sich läßt sich in unserer Wirtschaft feststellen, daß der während der Krise in den Vordergrund getretene kurzfristige Auftrag, der gerade nicht besonders erfreulich auf die Arbeitslage gewirkt hat, gegenüber dem langfristigen Auftrag mehr und mehr urücktritt. Diese Entwicklung wird zweifellos durch die ge⸗ chlossenen Verkaufsveranstaltungen gesördert und gestärkt. ir aben in diesen Wirkungen durcans Mittel zu sehen, die Kon⸗ junkturlage stabiler zu gestallen
Welchen Einfluß die Berkanfsreranfteit! auf schäftigung mancher Wirsschs fts noc ze dober 1 Beispiel gezeigt: Die Ern gun ndustrie betrug im Jui
. 8 2ronp Finn neafte nu
990 1 * 86 ng auf 87 0690 Appgrate. Nach
; Be⸗ gend em unk⸗ nat liel, der Auf⸗ im September auf 172 000 Apparate und im Dezembe:
sogar auf 46 Do Apparate an. Diese Entwicklung der auf Grund der Ausstellungsergebnisse bestimmte durchweg d Beschäftigung. Im Juli 1933 wurden in der deutschen Rundfun industrie 38,1 vH der Arbeiterplatzkapazität ausgenutzt, im Auaust bereits 18, vo. Im September waren es 69,1 und im Dezember g3,2 v5. Die Zahlen vermitteln eine Vorstellung von den Zu⸗ sammenhängen zwischen den Verkaufsveranstaltungen und der Be⸗ schäftigungslage in den Herbst⸗ und Wintermonaten. Waren die Verkaufsveranstaltungen schlecht, dann gibt es auch eine schlechte Arbeitslage in den nächsten Monaten. In den bevorstehenden Verkaufsweranstaltungen haben wir wichtige Vorbereitungen für
die Winterarbeitsschlacht zu erblicken.
Aber die diesmaligen Verkaufsveranstaltungen interessieren auch nach anderer Richtung. Sie stehen zum erstenmal unter Einfluß nationalsozalistischer Wirtschaftsführung und national⸗ sozialistischer Marktordnung. Im Rahmen der großen Wirtschafts⸗ ordnung und im Rahmen der Kontrolle der Wirtschaft durch den Staat tritt zum erstenmal vor den großen Käufermassen die
Selbstverwaltung der Wirtschaft
in Erscheinung. Die Entwicklung hat sich noch nicht ganz durch⸗ gesetzt. Hier und dort ist man weit vorgestoßen, ist man zu festen Regelungen gekommen, woanders wird das Gebiet noch abge⸗ tastet. So wird die Ostmesse in Königsberg zum Teil bereits vom Nährstand getragen. Die Solinger Stahlwarenwoche, die wir Anfang August erlebten, war Ausdruck einer Gemeinschafts⸗ werbung. Aehnlich ist die Werbung des ostpreußischen Handwerks auf der Königsberger Ostmesse einzuschätzen. Alle diese gemein⸗ schaftlichen Maßnahmen haben einen tiefen sozialpolitischen Sinn. Durch sie kommt der kleine Mann in der Wirtschaft, der sich eine gute Werbung nicht leisten kann, in den Genuß der Erfolge einer großzügigen Werbung.
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Internationale Tagung der Angrarwissenschaftler . in Bad EGilsen.
In Bad Eilsen findet in der Zeit vom 2s. 8. bis 2. 9 die dritte Internationale Konferenz für Agrarwissenschaft unter Mit⸗ wirkung des Reichsministeriums für Wissenschaft, Kunst und Volkserziehung und des Reichsnährstandes statt. Zu der Tagung werden etwa 70 ausländische Vertreter der Agrarwissenschaften aus allen Teilen der Welt, vornehmlich aber aus Großbritannien und Nordamerika, erwartet. Die letzte Internationgle agrar⸗
wissenschaftliche Konferenz fand im Sommer 1930 in Ithaca im
Staate New York in U. S. A. statt.
Das reichhaltige Programm der Veranstaltung sieht für den ersten Tag Begrüßungsansprachen des Präsidenten H. Elm⸗ hirst, Vizepräsident F. Warren und der offiziellen deutschen Regierungsvertreter oder ihrer Beauftragten vor. An den beiden folgenden Tagen wird das erste Hauptthema der Tagung:; „Die Krisenbekämpfung in den einzelnen Ländern, Methoden, Stufen, Grenzen der Planwirtschaft“ von einer Reihe ausländischer und deutscher Redner behandelt werden. Es sind Einzelreferate über die Weltagrarkrise und die neueren agrgrpolitischen Entwicklungen in England, der Schweiz, Italien, den Niederlanden, Jugoslawien, Kanada, Südamerika und Deutschland vorgesehen. Der britte Ta der Konferenz wird das Thema „Landwirischaftlicher Betrieb . Agrarverfassung“ zum Inhalt haben, während an den beiden Schlußtagen über die „Internationale Zusammenarbeit zur Ueber⸗ windung der Agrarkrise“ gesprochen werden wird. Das Wäh⸗ rungsproblem internationale Schulden⸗ und Kreditfragen, die An⸗
assung von Angebot und Nachfrage und die neueren Tendenzen internationaler Handelspolitit sind die Hauptpunkte dieser Be⸗ sprechungen. ;
Funkausstellungen wuchs die
Erzeugung
ellen, daß Solingen sich mit seiner Gütewerbung daran gemacht
anschwellen. Aus diesem Grunde werden in der Nacht vom 19. zum 20. alle Fernsprechleitungen ausreichend besetzt werden, so daß eine beschleunigte Abwicklung der Fern espräche und eine un⸗ verzögerte Beförderung der Telegramme si ergestellt ist. Auch für die Zustellung sind ausreichende Kräfte bereitgestellt.
Deutsche Reichs post beseitigt Nundfunkstörungen
Die Rundfunkstörungsstellen der Deutschen Reichspost Föhn in der Zeit vom 1. Januar bis 30. Juni 1954 insgesamt 140 000 Störungen des i n enn ng. ere, . Von den Störungen entfielen auf: Kleinmotoren, elektrische Apparate aller Art für den Haushalt, Gewerbe und Landwirtschaft 30 von Fehler in der eigenen Empfangsanla e 24 vH atmosphärische Störungen oder Störungen aus nicht ft be er Ursache 18 vH, Hochfrequenz⸗ heilgeräte 7 vH, Anlagen der Elektri itätswerke 7 vH, Störungen durch Rückkopplung 5 vH, elektrische Bahnen 4 vH, elektromedizi⸗ nische Apparate 3 v5, behördliche Anlagen 2 vH.
Die Werbung selbst wird unter Einfluß der neuen Ordnung eine Versachlichung erfahren und Auswüchse vermeiden, die früher mehr schadeten als nutzten. Anderseits werden wir auf den be⸗ vorstehenden Verkaufsveranstaltungen den ersten Auswirkungen der vorgenommenen Marktbereinigungen und Marktordnungen begegnen. Dahin gehört die . der Schleuderei, die ja auch den Lohn des Arbeiters bedroht; denn ein Fabrikant, der seine Waren verschleudert, kann zu guter Letzt nur noch schlechte Löhne zahlen. In vielen Wirtschaftszweigen ist die
Ausschaltung unzuverlässiger Händler J
ehr weit gegangen. So hat sich beispielsweise die Za er kin heidi . 9. Radioindustrie von 600090 auf 37 000 ver⸗ mindert. Die Zahl der Großhändler ist mit 759 glg e halbiert. Die Rabatte, sind vielfach, ohne den Verbraucher zu belasten, zu⸗ unsten des kleinen Händlers neu geordnet worden. Von beson⸗ ö Wichtigkeit erscheint, daß man das Herausbringen von Neu⸗ . und Reukonstruktionen erfreulicherweise auf recht vielen Ge⸗ ieten auf das Maß des Zulässigen und des Tragbaren beschränkt ö. Dabei war der Qualitätsgedanke durchaus maßgebend. Nur ie produktionstechnisch gut durchgebildeten Neuheiten, die sich wirklich bewährten, haben das el. auf den Markt zu kommen. Wie der Fabrikant durch die Neuordnung den notwendigen Preis⸗ chutz erhalten hat, erhält der Konsument damit den Qualitäts⸗ uz uletzt sei erwähnt, daß man in vielen Wirtschaftszweigen, um bie Winterbestellungen flott in Gang zu bringen, weitgehende Preisermäßigungen eingeräumt
. In der Radioindustrie be⸗ en, die Ermäßigungen ab 1. August 10 bis 25 v5 im Durch⸗ nitt.
Mehr als je wird bei den Verkaufsveranstaltungen Wert
auf die Förderung der Ausfuhr
elegt werden. So war die Solinger Veran een , auf ie Werbung für den deutschen Export eingestellt. Dem Rückgang ihres Exports von 75 Millionen Mark im Jahre 1929 auf nicht ga 36 V im Jahre 1935 setzt die Solinger sicher sehꝛ werhung, enigegen, ntit ber Betnn
2 * n ) ier Ware nicht vom
Millionen Mark idwarenindustrie eine ung, däß die Preiswürdig⸗ absoluten Preis, sondern vom Ge⸗ Menn wir recht sehen, müssen wir fest⸗
höhängt
hat, bestimmte Anschauungen von der Qualität einer Ware, die unter der 3 gelitten hat, in a erhöhter An⸗ forderung an die Warenqualität ) korrigieren. an hat lange ir mit Recht gerügt, daß die allgemeine Forderung nach Aus⸗ uhrförderung keine positiven Hinweise und keine positiven Hilfen ., die Exportpraxis giti t habe. Solingen hat hier praktische ege gewiesen, und diese Wege sind für den gesamten deutschen Export gangbar und brauchbar. . Anderseits hat die staatliche Wirtschaftspolitik durch Gegenseitigkeitsverträge z. B. mit Bulgarien, Holland und der Schweiz den Abfluß deutscher Waren in das Ausland erleich⸗ tert. Zur Ausnutzung solcher Gegenseitigkeitsverträge ist die Zusammenfassung der Industrie notwendig. Diese Arbeit ist in Deutschland während des ver- lossenen ah? geleistet worden, und in unseren einzelnen Wirt⸗ chaftsgruppen haben wir durchaus funktionsfähige Partner für ie Gegenseitigkeitsverträge. Wenn wir die Exportlage der deut⸗ schen Wirtschaft gegenwärtig günstiger beurteilen, dann in erster Linie deshalb, weil die Zurückhaltung, die sich Deutschland in⸗ folge seines Devisenmangels im Kaufen von Rohstoffen auferlegen muß, in den Rohstoffländern zu schwersten Bedenken Veranlassung a, hat. Kennzeichen dafür sind die Auseinandersetzungen in en süd⸗ und mittelamerikanischen Ländern. Hier sind in wich⸗ tigen Staaten besondere Aufträge nach Deutschland gelegt worden, um die Handelsbilanzen auszugleichen. Man kann das als ein Zeichen für die wachfende Einsicht im Ausland nehmen, die sich auf unseren Verkaufsveranstaltungen in den nächsten Wochen in Exportaufträge umsetzen wird.
Unter den Vortragenden befinden sich eine ganze Reihe von Wissenschaftlern internationalen Rufes. z. B. der schweizerische Bauernsekretär Professor La ur, der sich durch seine Arbeiten für das Schweizer Bauerntum und für die internationale Zusammen⸗ arbeit auf landwirtschaftlichem Gebiet einen Namen gemacht hat, der amerikanische Betriebs- und Volkswirtschaftler G. F. Warren, der zu dem engeren Beraterkreis des Präsidenten Roosevelt gehört, der amerikanische Delegierte beim Interngtio⸗ nalen Landwirtschaftlichen Institut H. C. Taylor, der sich in der amerikanischen agrarökonomischen Forschung große Verdienste erworben hat. Unter den Vertretern Großbritanniens verdient R. R. Enfield vom englischen Landwirtschaftsministerium und
Agrarwissenschaft ist durch G. Tassinari und G. Lorenzoni vertreten. Auch für die übrigen Staaten sieht das Programm hedeutende Wissenschaftler vor. Von den deutschen Rednern seien der Reichsbankpräsident und Reichswirtschaftsminister Dr. Schacht, Geheimrgt Ser ing, Professor Z51ner, Professor von Dietze, Professor Lang, Geheimrat Schumacher und Dr. Winter erwähnt. Wie der Zeitungsdienst des Reichsnähr⸗ standes erfährt. beabsichtigte auch der amerikanische Landwirt⸗ schaftsminister Wallace, der im Kabinett Roosevelts eine große Rolle spielt, an der Tagung teilzunehmen; dringende Dienst⸗ geschäfte verhindern jedoch sein Kommen.
Vor der Arbeitstagung findet eine achttägige Studienreise der ausländischen Gäste durch Teile von Nord, Ost⸗ und Mittel⸗ deutschland statt, die von den Landesbauernschaften der berührten Provinzen unterstützt werden. Eine zweite Studienfahrt wird die
k 1 wirksame Werbung, die
Professor A. W. Ashby besondere Erwähnung. Die italienische
Staaissełretãt Reinhardt appelliert an die Steuerzahler.
Liste der Säumigen wird veröffentlicht.
Der Staatssekretär im Reichsfinanzministerium, Rein— hardt, veröffentlicht einen Appell zur pünktlichen Entrichtung aller Steuern. Die Einstellung des einzelnen Volksgenossen zum Staat, so führt der Staatssekretär in der Deutschen Steuerzei⸗ tung“ aus, finde ihren Ausdruck in dem Grad des Pflichtbewußt⸗ seins und des Verantwortungsbewußtseins gegenüber dem Staat. Eine der wesentlichsten Pflichten beruhe darin, dem Staat die zur Erfüllung seiner Aufgaben erforderlichen Mittel zu geben. Der Grad des Pflichtbewußtseins und des Verantwortungsbewußtseins des einzelnen gegenüber dem Staat bestimme sich infolgedessen im wesentlichen nach seiner Ehrlichkeit bei der Abgabe von Steuer⸗ erklärungen und nach der Pünktlichkeit in der Erfüllung seiner steuerlichen Verpflichtungen. Diese beiden Eigenschaften stellten die Grundlage wahrer Treue zum Staat und damit zur Volks⸗ gemeinschaft dar. Je stärker diese Eigenschaften sich ausprägten, um so größer gestalte sich das Maß, um das die Steuerlast gemil— dert werden könne, und um so stärker seien infolgedessen die Vor⸗ aussetzungen für eine durchgreifende Gesundung der sozialen, wirt⸗ schaftlichen und finanziellen Dinge unseres Volkes. Mangel an Ehrlichkeit und Pünktlichkeit in der Erfüllung der steuerlichen Ver⸗ pflichtungen bedeute Mangel an Treue zum Staat und zur Volks— gemeinschaft. Um diesen Mangel aus dem Kreis unserer Volks— genossen möglichst auszuschließen und gleichzeitig die Kraft des Staates zur Erfüllung seiner Aufgaben zu stärken, kündigt Staats⸗ sekretär Reinhardt an, daß in Zukunft eine Liste der säumigen Steuerzahler aufgelegt werden wird, und zwar erstmalig im Früh⸗ jahr 1936 für das Jahr 1935. In die Liste der säumigen Steuer⸗ zahler wird aufgenommen, wer am 1. Januar 1936 mit Steuer⸗ zahlungen aus der Zeit vor dem 1. Januar 1936 rückständig ist oder es im Jahre 1935 hinsichtlich einer Zahlung oder Voraus— zahlung zu einer zweimaligen Mahnung kommen läßt. Der Staatssekretär betont, daß es deshalb im Interesse eines jeden Steuerpflichtigen liege, die vorhandenen Steuerrückstände sobald wie möglich, spätestens bis Ende Dezember 1934, restlos zu besei⸗ tigen und ab Januar 1935 die einzelnen Steuerzahlungen stets
pünktlich zu entrichten.
Kampf dem Spekulantentum in der deutschen Erdölindustrie.
Die Industrie- und Handelskammer Hannover weist in einem Rundschreiben darauf hin, daß spekulative Elemente in der Erdöl⸗ induft rie allem Anschein nach glauben, die Zeit zu neuen Grün dungen und anderweitigen Aktionen sei für sie wiederum äußerst günstig. Bei dem Vertrieb von Anteilen würden oft falsche, die Beden ung der Ünternehmen stark übertreibende Angaben gemacht. Der Werk der Anteile werde in verhältnisniäßig kurzen ** räumen wisstärlich verschie den sestgesetzt und dadurch Würden Anteilseigner geschädigt. Die Handelskammer Haur⸗= hat sich seit Jahren für eine Ausschaltung der rein spetulatipen Erde. unternehmungen und Schwindelgründungen eingesetzt, fie hat für die Prüfung folcher Unternehmungen ein Revisionsberfghren nach sesten Richtlinien gingeführt. Bisher haben sich 34 Unter⸗ nehmungen der Revision unterzogen, weitere Anträge liegen be⸗ reits vor. Die Handelskammer Hanngver hat die übrigen deutschen Handelskammern um Mitteilung gebeten, ob und welche Erdöl⸗ unternehmungen in ihrem Bezirk versuchen, Anteile zu verkaufen, und durch wen derartige Verkäufe vorgenommen werden. Ferner ist beabsichtigt, Anfang September eine Sitzung des bei der
ammer in Hannover bestehenden Ausschusses für Erdölfragen unter Hinzuziehung von Vertretern besonders interessierter deut⸗ scher Industrie und Handelskammern einzuberufen; den Teil⸗ nehmern soll Gelegenheit gegeben werden, unter sachkundiger Führung die hauptsächlichsten Erdölproduktions⸗ und Verarbei⸗ tungsstätten des Bezirks zu besichtigen.
Außenhandel und Seeschiffahrt.
Bor den Mitgliedern der Bremer Handelskammer sprach am reitagabend Regierender n, ,, Dr. Markert über das hema: ee e' und Seeschiffahrt“. Dr. Markert stellte
zunächst fest, daß durch die Beauftragung des Reichs bankpräsi⸗ denten Dr. Schacht mit der Führung des Reichswirtschaftsmini= steriums auf dem Wege zur einheitlichen Wirtschaftsführung in Deutschland ein großer Schritt vorwärts getan worden ist. . Cr gab der zuversichtlichen Hoffnung Ausdruck, daß die deutsche Wirt⸗ schaft unter der Führung Dr. Schgchts, der unser aller Vertrauen besitze und der schon schwierigste Situationen bestanden habe, wie beispielsweise die Herausführung des deutschen Volkes aus det Inflation, einen geschlossenen und geraden Kurs steuern werde. u der unter der Führung des Reichsverkehrsministers in enger , mit Hamburg und Bremen in Angriff ge— Rommenen Reorganifation der Ueberseeschiffahrt, welcher die von den beiden Hansestädten getragene Auffassung zugrunde liege, an Stelle großer Konzerne wieder einzelne von den Reedern geführte Linien entstehen zu lassen, betonte Dr. Markert den grundsätzlichen Gedanken, daß die Seeschiffahrt auf eigenen Füßen stehen müsse und daß sie grundsätzlich ohne Subventionen zu arbeiten habe, wenn sie gefund und lebenskräftig bleiben wolle. Die Schwierig, keit für die deutsche Seeschiffahrt liege in der Abwertung. der Währungen vieler Länder. Diese Schwierigkeiten müßten über- wunden werden, denn wir seien uns mit unserem Führer und Volkskanzler und dem Reichsbankpräsidenten darüber völlig einig, daß eine Abwertung der Mark nicht in Frage kommen könne.
Die Durchführung der Reorggnisation der Seeschiffahrt ei jetzt soweit gediehen, daß greifbare Pläne für die Fahrt nach Süd— amerika⸗Ostküste, die Afrikafahrt und die Levantefahrt aut⸗ gearbeitet seien und dem Reichsverkehrsministerium vorliegen, daß die Hoffnung bestehe, noch in diesen Monaten zum Ziele zu kommen. Der Außenhandel habe nicht weniger schwierige Fragen u löfen. Auch hier sei die Schwere der Aufgabe dadurch bedingt k die Abwertung der fremden Währungen unsere Vetibewert e it beeinträchtige. Es werde deshalb. nach Mitteln ö.
egen gesucht, um diese Wettbewerbsfähigkeit herzustellen, . auf den Weg der Subvention zu fallen. Der rein primitive Tan könne in der heutigen Zeit auf die Dauer die Lösung nicht ring fondern es müßten Wege beschritten werden, die den Absatzbe din nissen und den Finanzierungsmöglichkeiten entsprechen. i gehöre nicht nur die Findigkelt des Kaufmanns, sondern es n, die Opferbereitschaft und der Wagemut hinzukommen, begrün ö auf dem festen Vertrauen, daß das deutsche Volk über 4
ausländischen Teilnehmer nach Abschluß der Arbeitstagung nach
Süd⸗ und Westdeutschland führen.
Schwierigkeiten hinweg unler der Führung Ädolf Hitlers von wärts .
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hat unter diesem Gesichtspunkt
Neichs⸗ und Staatsanzeiger Nr. 186 vom 11. August 1934. S. 3
Volk der Arbeit.
Die soziale Struktur
Nur derjenige kann die sozialen r n nen eng, und damit ugleich die nationalen und wirtschaftlichen Probleme unseres kee e⸗ verstehen und richtig bewerten, der die soziale Gliederung desselben kennt. Die nunmehr vorliegenden Ergebnisse der großen Volks- und Berufszählung vom 16. Juni 1935 vermitteln dafür wertvolle Grundlagen, deren Kenntnis eine unerläßliche Vor⸗ bedingung für dieses Verstaͤndnis und die Beurteilung der sozialen Frage an sich ist. Notwendig ist dafür allerdings, daß man in diesen Ergebnissen nicht nur interessante Zahlen far irgendwelche volkswirtschaftliche Rechenexempel sieht, sondern ihre inneren n,, begreift und sich daraus ein Gesamtbild vom eben unseres Volkes selbst zu machen weiß.
Die Volkszählung vom 16. Juni 1933
vermittelt in dieser Hinsicht . wichtige zahlenmäßige Grund⸗ lagen über die Gesamtbevölkerungslage und Entwicklung Deutsch— lands. Sie weist eine Gesamteinwohnerzahl von 66 048 461 (ein⸗ schließlich n, und damit einen Bevölkerungszuwachs von 2 869 362, d. h. um 45 vH gegenüber vorhergegangenen Volkszählung vom 16. Juni 1925 aus. Die Bevölkerungsdichte im Durchschnitt des . stieg in der gleichen Zeit von 134.2 auf 140,, Einwohner — ugdratkilometer. Die dieser Berechnung zugrunde liegende Gesamtfläche des Deutschen Reiches Leinschließ⸗ lich Saargebiet) betrug 470 699 Quadratkilometer. — Dieses Ge⸗ amtergebnis der Volkszählung über die Wohnbevölkerung erfährt in der amtlichen Statistik natürlich eine Spezialisierung nach den verschiedenen Seiten hin; für die Beurteilung der allgemeinen sozialen Grundstruktur können diese Hauptergebnisse genügen.
Das Ergebnis der Berufszählung,
welche gleichzeitig mit der Volkszählung nach der Wohnbevölke⸗ rung erfolgt ist, dagegen bedarf einer eingehenderen Untersuchung, um jene inneren sozialen Zusammenhänge und Entwicklungs⸗ tendenzen aufzuzeigen, auf die es hier ankommt. Die Statistik ; in den vorgenommenen Er⸗ ebungen eine dreifache Gliederung durchgeführt. Sie unter⸗ scheidet die Gruppe der Erwerbspersonen, d. h. der Erwerbstätigen
und Erwerbslosen, die Gruppe der berufslosen Slbständigen, d. h.
der Rentenempfänger, Pensionäre usw. und endlich die Gru— der Angehörigen ohne Hauptberuf, also jener Personen, i. pirtschaftlich von. Angehörigen der ersten beiden Gruppen ab⸗ hängig sind und in deren Haushalt leben.
32,ꝛ Millionen Erwerbspersonen
— das sind 495 vH also rund die Hälfte der Gesamtbevölkerung Deutschlands — schaffen durch ihre Arbeit die Existenzgrundlagen unseres Volkes. Ihre Zahl hat sich zwar gegenüber der letzten Volkszählung im Jahre 1935 um ein geringes erhöht (C,3 Mill), ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung aber hat . um 1,8 vH vermindert. Es ist das erstemal in einer 50jährigen Entwicklung, daß eine solche Verminderung des Anteils der Erwerbspersonen
en der Gesamtbevölkerung erfolgt und die im Altersaufbau unseres
Volkes begründete Entwicklung unterbrochen wird. Die Ursache dafür liegt sowohl in bevölkerungspolitischen Gründen eränder⸗ ter Altersaufbau, Überalterung und Ausfallen der Kriegsjahr⸗ gänge usw)) als auch in wirtschaftlichen Gründen (Wirtschafts⸗ rückgang, verminderte Eintrittsmöglichkeit ins Erwerbsleben).
Wirtschaft des 2Aruslandes.
esterreich plant Ermäßigung des Roggenein⸗ rzolls als Maßnahme gegen Zurückhaltung der einheimischen Erzeuger.
Wien, 10. August. Vor einigen Tagen hat der landwirtschaft⸗ liche Genossenschaftsverband sechs Schleppladungen n ö Budapest gekauft. Die Einfuhr dieser Roggenmenge ist zunächst wegen der schlechten heimischen Ernte notwendig geworden, aber auch e enn weil die Landwirte — offenbar in Erwartung höherer reife — mit Roggen neuer Ernte nicht auf den Markt kommen wollen. Um diese Zurückhaltung zu brechen, besteht die Absicht, den Roggenzoll, der gegenwärtig zehn Goldkronen beträgt, erheblich zu ermäßigen. Hierdurch wird es möglich werden, den ir, mit 25 Schilling für hundert Kilogramm zu abilisieren.
Weitere erhebliche Zunahme der italienischen Weinaus fuhr.
Mailand, 10. August. Die Ausfuhr italienischer Faßweine ist in den ersten 5 Monaten des Jahres 1934 beträchtlich gestiegen, und zwar ist gegenüber dem gleichen Vorjahrszeitraum mengen mäßig eine Zunahme um 26,7 v5, wertmäßig um 24,4 vH ein⸗ getreten. Dies ist um so beachtenswerter, als bereits im Jahre 1933 eine erhebliche Steigerung der Ausfuhr festgestellt werden tonnte: elbst die Ausfuhr des von der Krise noch nicht beein⸗ ußten Jahres 1929 war übertroffen worden. 1933 betrug der Lesamtwert. der italienischen Weinausfuhr trotz stgrk gesunkener PFreise 124.5 Mill. L. das sind mehr als 2 vH des Wertes der ge⸗ samten italienischen Ausfuhr.
Halbjahresabschlüffe italienijcher Großbanken.
Mailand, 10. August. Der Banco di Ryma (A-K. 200 Mill. 8) peishn fir das erste Halbjahr 1934 einen Reingewinn von . Mill. L. aus. Der Reingewinn im gesamten Geschäftsjahr Els hatte 123 Mill. L. betragen. — Das Instituto Italiano di Credit! Marittimo (A. K. 1603 Mill. L) hat einen Rein⸗ hewinn von 25 Mill. L. zu verzeichnen. Der gesamte Vorjahrs—⸗ eingewinn stellte sich auf 52 Mill. L. — Die Banca Commereiale staliang (A. -K. 7600 Mill. C.) schließt das erste Halbiahr 1984 mit nem Reingewinn von 21,5 Mill. L. ab. Der Vorfjahresrein⸗ zewinn erreichte insgesamt E,4 Mill. L.
ö Ablauf der Zeichnungsfrift er neuen französischen Schatzanweifungen. di Paris, 10. August. Der Finanzminister hat angeordnet, daß n T hnüngsfrist für die aufgelegten neuen prozentigen Schatz⸗ eisungen am 11. August endgültig geschlossen wird. Wie ver⸗
autet, soll d j erg ie. Betrag der geltmnngen im ganzen 5 Mrd. Franken
hünftiger Verhandlungsstand mit den standin Eisenhãndlern. 1
Dieser Tage wurden in den nordischen ö. die Verhandlungen der von der JRE entsandten . 1 lion mit den Bevollmächtigten der standinavischen Einfuhr⸗ ; 6 haften aufgenommen, um die Organisierung der nordischen ec eu beschleunigen. Diese Verhandlungen sollen Ende der i been sein, so daß über die noch ausstehenden Einzel⸗ ujsh zer schwedischen und norwegischen Marktregesung in Kürze Enlcheidungen zu erwarten sind. Die Aussichten auf ein günstiges
ä Paris, 10. 82
des deutschen Volkes.
Von den 32, Millionen Erwerbspersonen waren 26,4 Millionen erwerbstätig und 5,9 Millionen erwerbslos — die Zahl der letzteren hat sich inzwischen dank der nationalsozialistischen Wirt⸗ schaftspolotik um mehr als die Hälfte vermindert —
Die Gruppe der berufslosen Selbständigen,
die sich im wesentlichen aus Rentenempfängern, Pensionären oder von Unterstützung lebenden Personen und zu einem kleineren Teil aus Personen, die von eigenem Vermögen leben, zusammensetzt, umfaßt 5,8 Millionen oder 89 vH der Gesamtbevölkerung. Sowohl zahlenmäßig als auch anteilmäßig hat diese Gruppe beträchtlich . (1925: 3,8 Millionen bzw. 6,2 vH). Wohl hat sich chon in den vorhergegangenen letzten Jahrzehnten eine beständige Zunahme dieser Bevölkerungsgruppe gezeigt — eine Entwicklung, in der das zunehmende Altern unferes Volkes (Geburtenrückgang!) warnend zum Ausdruck kam. Die Zunahme der berufslosen Selb⸗ ständigen während. der letzten acht Jahre aber geht beträchtlich über die bisherige Steigerung hinaus. In ihr spiegelt sich neben den bevölkerung politischen Entwicklungstendenzen vor allen Dingen ö der wirtschaftliche Niedergang seit dem Jahre 1935 deutlich . Die Angehörigen ohne Hauptberuf
endlich, die letzte Hauptgruppe, welche die Berufszählun tstellt umfaßt AN, Millionen, das sind 41,6 vH der n nn, Gegenüber dem Jahre 1925 ist hier zahlenmäßig eine Steigerung um C05 Millionen eingetreten, dagegen hat sich der Anteil der An⸗ gehörigen ohne Hauptberuf an der Gesamtbevölkerung um 0, g vH dermindert. In dieser Veränderung kommt die gleiche Entwick⸗ lungstendenz wie bei der Entwicklung der Erwerbspersonen zum Ausdruck. Dabei zeigt sich allerdings insofern eine verschiedene Entwicklung in der Untergliederung der Gruppe der Angehörigen, als die Zahl der nicht hauptberuflich tätigen Ehefrauen um 12 665, d. h. um mehr als 1 Million zugenommen hat, während die Zahl der sonstigen Angehörigen ohne Hauptberuf um 3 vH, d. h. um mehr als eine halbe Million zurückgegangen ist. Auch hier wirkt sich wiederum die veränderte Altersschichtung — nämlich die zu— nehmende Alterung — unseres Volkes aus.
Der Rückgang der Erwerbsmöglichkeiten
infolge des allgemeinen Niederganges der Wirtschaft in den ver⸗ flossenen Jahren zei tt sich auch in der Verminderung der ermit⸗ telten Personenzahl, die einen Nebenberuf ausüben, von 48 Mil⸗— lionen im Fahre 1905 auf 3, Millionen iin letzten Jahre. S3 Mil⸗ lionen davon übten gleichzeitig einen Hauptberuf aus, 94 Mil⸗ lionen waren arbeitslos, 9,5 Millionen berufslose Selbständige und O83 Millionen nicht hauptberuflich erwerbstätige Familien⸗ angehörige. Dabei handelt es sich überwiegend um Personen, die im Nebenberuf garten⸗ oder landwirtschaftlich tätig find bzw. n oder gepachteten Acker bewirtschaften oder bewirtschaften en. Es ist selbstverständlich, daß diese Hauptergebnisse der Berufs⸗ zählung lediglich die Grundbegriffe und 8 in der sozialen Struktur unseres Volkes vermitteln und es zur Be⸗ urteilung von eingehenderen Fragen einer näheren Unterfuchung
bare Zinsscheine und rückzahlbare Wertpapiere:
crgebnis diefer Sonderverhandlüngen sind gut.
unter dem Berliner Mittelkurs für telegraphische Auszahlung.
der einzelnen Gruppen bedarf.
In Auswirkung dieser Besprechungen sind für einige Er⸗ V
. die Preise an den sfkandinavischen Märkten 8 er⸗ öht worden. Für Dänemark ist der Stabeisenpreis um 2 Gold⸗ schilling heraufgesetzt worden, während für Schweden die Preise , . und Profileisen mit einem Schilling 6 Pence höher notierten.
Japanijsche Exportförderung nach bem Balkan.
Osaka, 10. August. Eine Kommission von drei Handelsver⸗ tretern wird sich nach den Ländern des Nahen Ostens und des Balkans begeben, um dort neue Absatzgebiete für japanische Waren ausfindig zu machen. Die Kommission wird i zunächst von Dsata nach Karatschi begeben und von dort ihren Weg nach dem Balkan fortsetzen. Veranstaltet wird die Reise von der japanischen Baumwoll⸗ und Kunstseidenwaren⸗Ausfuhrvereinigung. Nach der Landung in Karatschi wird die Kommission, an der Vertreter der Erzeuger⸗ und der Exportfirmen teilnehmen. in einer Reihe von Städten Mustermessen veranstalten und in acht Monaten nach Japan zurückkehren.
Japanische Maßnahmen zur Ueberwachung des Kapitalmarktes.
Tokio, 10. August. Zwischen Vertretern des japanischen inanzministeriums und der Bank von Japan wurden Be⸗ prechungen abgehalten; man einigte sich, wie verlautet, darauf, den derzeitigen Diskontsatz aufrechtzuerhalten und einer Inflation durch Fortsetzung der offenen Marktpolitik entgegenzuwirken in⸗ dem die Bank von Japan besonderes Augenmerk auf die Schuld⸗ verschreibungen richten wird, die zur Deckung des Staatsdefizits ausgegeben werden.
Giroverkehr der Reichsbank nach Rußland: Es empfiehlt sich, Ueberweisungen und Zahlungen nach Rußland in Pfund Sterling, Dollars oder Reichsmark effektiv aufzugeben.
Kurs der Reichsbank für die Abrechnung von Wechseln, Schecks und Auszahlungen auf
Britisch⸗Indien: 100 Rupien — 7,53 Pfund Sterling,
Niederländisch-Indien: Berliner Mittelkurs für tele⸗ gar nl. Auszahlung Amsterdam⸗Rotterdam zuzüglich
. go,
Palästina (Palästina⸗Pfunde) Berliner Mittelkurs für telegraphische Auszahlung London: Ankaufskurs: Pari, Abgabekurs: zuzüglich 30/ g Agio,
Persien: 109 Rials — 16060 Reichsmark,
Südafrikanische Union und Südwest-Afrika: Ber⸗ liner Mittelkurs für telegraphische Auszahlung London: 1 Südafrikanisches Pfund: Ankaufskurs: abzüglich 7/0 vh Disagio: Abgabekurs: abzüglich / vH Disagio,
Australien: Berliner Mittelkurs für telegraphische Aus—⸗ zahlung London abzüglich 20M / vH Disaglo (Kurs für Sichtpapiere)
Neuseeland: Berliner Mittelkurs für telegraphische Aug⸗ zahlung London abzüglich 20 vH Disagio (Kurs für Sichtpapiere). .
Kurse für Umsätze bis 50009, — RM verbindlich.
Ankaufskurs der Reichsbank für im Auslande 30 Is a Osoo
Ruhrrevier:
24,50 M, Italiener ⸗Reis 24,50 bis 25,0 M, Deutscher Volksreis, S2, 50 bis 23,50 M, Gerstengraupen, grob 35,00 bis 36,00 4, Gerstengraupen, mittel 36,00 bis 38,00 6, Gerstengrütze 30,00 bis 31,00 A6, sottene 41,00 — — 4A, Weizengrieß, Type 405 37,00 bis 388,00 S, Hartgrieß 48 00 bis Ig. 35 *, W Weizenmehl, superior 70, 90 , Zucker, Raffinade 71,90 34 bis Si, 90 S, Röstroggen, glasiert, in Säcken 33,00 bis 00 , Malzkaffee, glasiert, in Säcken 44,00 bis 48,00 6, Rohkaffee, 1 Superior bis Extra Prime 316,00 bis 350,900 M, Roh⸗ affee, kaffee, Röstkaffee, Zentralamerikaner aller Art 420 090 bis 600,00 , Kakao, stark entölt 140,090 bis 16400 , Kakao, leicht entölt 176,00 bis 210,00 , indisch 830, 00 bis 1800,00 M, Ringäpfel amerikan. extra choice 112,00 bis 116,090 M, Amerik. Pflaumen 40/50 in Kisten 80, 00 bis 81, 00 , 54,00 bis 60,00 M, Korinthen choice Amalias 66,00 bis 68,00 M6, Mandeln, süße, handgew. I Kist. 172.00 bis 180,00 , Mandeln, bittere, handgew. S kg-Packungen 71,9 bis 3,00 AÆ, Bratenschmalz in Tierces
Abschluß eines deutsch⸗sowjetruffischen Wirtschafts⸗ protokolls.
Im Reichswirtschaftsministerium haben auf Grund des deutsch⸗sowjetrussischen Wirtschaftsprotokolls vom 20. März d. J. mit Vertretern der Handelsvertretung der UdSSR. Verhand⸗ lungen über die Abnahme sowjetrussischer Waren stattgefunden. Diese Verhandlungen haben zum Abschluß eines Protokolls geführt, welches am 8. unterzeichnet worden ist.
Unterzeichnung des deutsch⸗englischen Zahlungs⸗ abtkommens für kaufmãnnische Verbindlichkeiten.
Das deutsch-englische Zahlungsabkommen für kaufmännische Verbindlichkeiten ist am 10. August in Berlin unterzeichnet worden. Das Abkommen bezieht sich auf Verpflichtungen aus dem Warenverkehr, die künftig entstehen, soweit es sich um Waren handelt, die auf Grund der allgemeinen Devisengenehmigung von dem einzelnen Importeur bezahlt werden können.
Neue unverzinsliche Reichsschatzanweisungen.
Nachdem die bisherige Tranche der sogenannten unverzins⸗ lichen Reichsschatzanweisungen, insbesondere durch verstärkte Ab⸗ nahme, in den letzten Tagen ausverkauft ist, wurden heute neue Abschnitte per 15. Januar 1936 zum Diskontsatz von 4M vo aufgelegt.
Kölner Herbstmesse voll belegt.
Die Kölner Herbstmesse für Haus- und Küchenbedarf, die in der Zeit vom 16. bis 18. 9. stattfindet, weist eine noch stärkere Belebung auf, als die vergangene Frühjahrsmesse. Rund 300 Fir⸗ men haben sich angemeldet. Der zur Verfügung stehende Aus⸗ stellungsraum mußte bis zum äußersten ausgenutzt werden. Da eine räumliche Erweiterung der Messe für Haus und Küchen⸗ bedarf in diesem Jahre mit Rücksicht auf die übrigen gleichzeitig in Köln stattfindenden Ausstellungsveranstaltungen nicht möglich ist, können die jetzt noch einlaufenden Ausstelleranmeldungen keine Berücksichtigung mehr finden.
re / · — —— — — —— Druckfehler⸗Berichtigung.
In dem in Nr. 184 vom 9. August 1934 veröffentlichten
„Generalversammlungskalender“ ist ein Druckfehler unterlaufen.
Die Generalversammlung der Kraftwerk Rheinau A.⸗G. am
16. 8. 1934 in Mannheim beginnt nicht, wie irrtümlich angegeben, 1415 Uhr, sondern 161 Uhr.
Ankaufspreise der . für ausländi sche Silber⸗ und Scheidemünzen:
für Posten im Gegen⸗ wert über RM 300 —
100 Belgas .
1 Dollar.. 100 Kronen .. 1060 Gulden....
für Posten im Gegen⸗ wert bis RM 300, —
1Belgaa 957 1 Dollar... 2.49 1 Krone... O65 1 Gulden... 0, 80 1 Schilling . . O, 62 1 1 Eesti⸗ Krone . O67 100 Eesti⸗Kronen. (G05 100 Markka.... 15 100 Franes . 7 100 Gulden. 100 Lire 100 Litas. 100 Francs l00 Kronen. 100 Schillinge . 100 Zloty .. lo0 Kronen. 100 Franken 100 Peseten. l00 Tschechen⸗
Kronen...
Belgien. Canada. Dänemark Danzig. England. Estland. innland rankreich olland . talien. Litauen. Luxemburg. Norwegen. Desterreich . Polen... Schweden. Schweiz.. Spanien.. Tschechoslowakei
Ver. Staaten von Amerika.
88 — 2
— w — SSS S
—
88
8
ranken . . ; schechen⸗
Krone.
3 ͤ 5
1Dollar
1 L
1Dallar⸗
Wagengestellung für Kohle, Kots und Briketts im Am 15. August 1934: Gestellt 18 922 Wagen.
Die Elektrolytkupfernotierung der Vereinigung für deutsche
Elektrolytkupfernotiz stellte sich laut Berliner Meldung des D. N. B.“ am 11. August auf 48 00 M (am 10. August auf 48, 00 A) für 100 Eg.
Berlin, 10. August. Preisnotierungen für Nahrungß⸗
mittel. , , . des Lebens mitteleinzel⸗ o
and els für 100 Kilo frei Haus Berlin in Originalpackungen) ohnen, weiße, mittel 28.00 bis 29, 00 M, Langbohnen, ausl.
S8 00 bis 40, 00 S6, Linsen, kleine, letzter Ernte 37,00 bis 40, 00 4, Linsen, mittel, letzter Ernte 40,00 bis 47,09 M, Linsen, große, letzter Ernte U, 0 bis 72.00 M, Speiseerbsen, Viktoria, gelbe 7,00 bis 73, 0 M, Speiseerbsen, Viktoria Riesen, gelbe 7690 bis 77, 00 S, Reis, nur für e . notiert, und zwar: Bruch⸗ reis 21,50 bis 22, 00 4A,
angoon⸗Reis, unglasiert 23.50 bis glasiert 29,50 bis 37,50 4, glasiert
Siam Patna⸗Reis,
aferflocken 37, 00 bis 41,00 S, Hafergrütze, ge⸗ is 42,00 S, Roggenmehl, Type 997 26,50 bis
eizenmehl, Type 790 31,50 bis 33,06 M, Type 405 38,00 bis 40,50 66, Kartoffelmehl, 83,50 bis 34,50 10, . Melis 70,40 bis
is 72, 90 M, Zucker, Würfel Röstgerste, glasiert, in Säcken 33.090 bis 36,00 ,
ere· / . aller Art 328,00 bis 480, 0900 MS, Röst⸗ antos Superior bis Extra Prime 376,00 bis 440,00 46,
Tee, chines. 792,090 bis S650, 00 M, Tee, Sultaninen Kiup Caraburnu Auslese 4 Kisten
Kist. 186,00 bis 190,00 M, Kunsthonig in
198, 00 bis 206, 00 Æ, Bratenschmalz in Kübeln 208,00 bis 206,00 ,