Reichs⸗ und Staatsanzeiger Nr. 213 vom 12. September 1934. S. 2 Reichs und Staatsanzeiger Nr 213 vom 12. September 1934. S. 3
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Berliner Börsenbericht vom 12. September. Geschäft bleibt ruhig. J
Trotz des mitunter noch überraschend gekommenen Dividenden⸗ ausfalls bei Hoesch ist der Grundton an der Berliner Börse nach die die deutschen wie 6 gien d,, . ige mn . ichs äsi i h lebung des in den letzten Tagen recht ruhigen Geschäfts zu ver⸗ . . ö Anleihen erworben haben, obwohl der Erlös der gesamten Aus⸗ 66 sst. Das . des Publikums beschränktel sich an der
einem Artikel. der in g , New York landsverschuldung Deutschlands zur Hälfte nicht in die Taschen i hne uche gzrf⸗ nach wie! vor auf einzelne Spezialpaplere, wäh- 53 3 ist. nöchinals Deutschlan ds, sondern in die Taschen der siegreichen Regierungen rend alle anderen Werte vernachläsfigt und von der Kulisse ver— 6 n er re e . seiner geflossen ist. ; einzelt sogar etwas angeboten waren. Die Neuregelung des ,,. ki 1 6 3 Hründe dufge⸗ Die Situation wird besonders kraß beleuchtet durch die Tat⸗ Au . sowie der Rückgang der Arbeitslosen . wirkten . ⸗ k e. Forderung eines sache, daß die alliierten Schuldnerregierungen ihren eigenen Ver⸗ auf die Stimmung noch nach, konnten aber eine Belebung des Ge⸗ ichn; . i ; ö ristigen deutschen flichtungen an die Vereinigten Staaten solange nachgekommen schäftes nicht herbeiführen. Die Börse schloß in ruhiger und . 3 u machen sind i als sie das Geld dazu von Deutschland erhielten, und daß unveränderter Haltung.
Auslan ,, ö. Artikels des bie Zahlungen von ihnen eingestellt wurden, als Deutschlands Unter Montanwerten fanden Schlesische Zink (plus 15 v§) Bir 6 4 . Er Schacht mit Ge- Transferfähigkeit endete. Wenn man bedenkt, daß Deutschland und Metallgesellschaft 6 1 vH), letztere auf günstige Ab⸗ 6 . przy . unten Zeitschrift hier seinen gesamten Auslandsbesitz hat hergeben müssen, daß aber schlußerwartungen hin, ,, Der Dividendenausfall blieb ,, ö England heute noch rund 15 Milliarden Goldmark und Frankreich auf die Hoesch Ilktie ohne Eindruck (minus „ vp), etwas Angebot folgen: „rund 26 Milliarden Goldmark Auslandsinvestitionen besitzen, so zeigte sich in Phönix (minus „ vH). Braunkohlenaktien lagen ge⸗
Wenn man als Ausländer die Lage Deutschlands verstehen wirkt es auf das deutsche Voll völlig grotesk, wenn Es immer wieder halten, dagegen stiegen unter Kalipapieren bei kleinen Umsäßen will, so muß man sich zuerst erinnern, was in den letzten zwanzig in der Weltpresse liest, daß Deutschland ein böswilliger Schuldner esteregeln um 37 v5 und Aschersfeben um 2v5. Chemische Jahren auf das deutsche Volk an Unheil niedergegangen ist. ist, während Eiiglanb' und Frankreich keinerlei Transferschiwierig. Werte gaben zumeist iwas nach; J. G. Farben verloren A b, Deutschland hat einen . Krieg, den es fast, egen die keiten haben, aber dennoch nicht zahlen. Kokswerke minus 15. Unter Elektropapieren litten Schuckert ganze. Welt zu führen hatte, verloren. Die Opfer, die dieler Krieg Obwohl Deutschland sich allen diesen Ungerechtigkeiten gegen⸗ und auch Siemens unter Glattstellungen je minus 199), sonst an Menschenkraft und materiellem Gut gekostet hat, waren unge, übersieht, . es niemals den Stand verlassen, daß die privaten machte 69 noch Angebot in Vogel Draht (minus 19 vH) bemerk⸗
k , . 4 Investören, die die deutschen Anleihen gekauft oder sonst Kredite bar, Bemberg bleiben weiter begehrt (plus 1 vH). Lebhafte nicht, wie die Siege ö .
; Ie ; icht chland gegeben haben, ein volles Kecht auf Bezahlung Umsätze zeigten sich in Orenstein im Zusammenhang mit Mel⸗ Durch das Dihtat von Versailles . t . ö 6 ö ef. 26. haben diese Kredite in gutem ö über befriedigendes Exportgeschäft e, 176 v z . Teile seines Bodens und ,. 30 . ringen Eupen! Glauben gegeben, und es sind private Forderungen, also privates Kar Sruher Industrie waren dagegen ange . en in. 9 . 9 Posen, Danzig, Memel. berschlesien nich 4 srl, hben Eigentum. sind Pentschland' ist im Gegensatz zu anderen Sieger guch in Julius Berger, (winkt. 1 2 ö. e . ; 66 Mälmiedh, Nerd Schleswig. Seine säm ichen . 6 stagten“ mit den Vereinigten Staaten immer darin einig ge⸗ . Die vergleichssveise Beendigung des Rechtsstreites zwischen , wesen, daß die Verletzung privater eier n nne 1 , ö, ö fh einer neuen Aufwärtsbewegung ; 3 ü lschewismus bildet. Deutschland will seine Ver⸗ der Engelhardt⸗Aktie um 2 vy. ö. . . VJ . , es ist zur Zeit . nicht imstande. Der Kaffamarkt zeigte kei, ae nn gen, n, kö . we ches . , '. ichtigflen Ertragsquellen, Das Problem, var dem nicht Deutschland allein steht, sondern aktien standen erneut unter, . 3. . 6. . . . . geraubt, 164 . Etz k gelkan 6 um jnren adkn gleich an dem alle Gläubiger Deutschlands und ihre Regisrungenz inter! fin; Renten lagen , ö ö . K aus . ie ö. ; ; ö . . . e! . Sachlieferungen, essiert sind, besteht darin, eutschland wieder zahlungsfähig zu sonders Schuldbücher un . andbrie ö 3 , fand. Zu ,. 3. ö. ,. 1 hatten (Mlaschinen, miachen. Ich brauche hier aufe die längst von allen Sachverstän⸗ tendierten ö en . n , 43 . . , 23 *r . Produtte wh. Die digen anerkannten wiörtschaftlichen Grundsätze nicht wieder einzu⸗ mäßig etwas steifer; der Tage 9 satz . . . Kohlen, , ö 2 . z 3. zbgckicsern werben Und gehen, daß ein Schuldnerland nur zahlen kann, wenn es einen aber nicht mehr darunter. . . in ö . . . . muh d h e ish id ungen in bar unter Ueberschuß in seiner Handelsbilanz erwirtschaftet, und daß die ist die sehr feste Haltung . . 1 ö ö. fr n 6 Jö . : . f bie mn, ann Bagewesene über- Bekämpfung des deutschen Exports durch Zölle, Quotas, Boykott ollar ging in Berlin auf 2, 86 (, un . . . und dergleichen das Gegenteil . 6 ö boy ⸗ ( 12,45) zurück. 6 i hindert di Coupons.
An Reparationen allein hat Deutschland bis fun Ende des kottiert, verhindert die Bezahlung der deutschen d 38 Grrichtung des 31 arrentartens Ruhrkampfes 31 Milliarden Goldmark, nach dem Inkrafttreten Des dr 8 9g 9g . Dawes-Plans weitere 11 Milliarden Goldmark aufgebracht. Für tz Nach der zwangsweisen Kartelllerung der Zigaretten⸗ und Befatzungskosten, Zerstörungen von Industrieanlagen usw; mußte es Raub dan hu eren defense gan n auch ieh En ischeid un 6 Milliarden Goldmark leisten. Das weggenommene Privateigen⸗ über das in der Zigarrenindustrie angestrebte Konditionskartell zu tum im Auslande betrug 1Ü6 Milliarden Goldmark, die verlprenen erwarten. Beim Reichswirtschaftsministerium ist schon seit längerer Kolonien stellten einen Wert von S0 bis 100 Milliarden Goldmark . ng eln enge schzberband! Beh tschel Zigatrren= 453 V kö Kriegskosten Deutschlands mit Se tene 2. . . e .. 3 . n,, ñ ᷓ ußenseiter zwangsweise beizuschließen.
Fast schwerer noch als die vorstehenden materiellen Verluste ö ö. Hehrs . Anschein . als ob der Gedanke wiegt die moralische Diskriminierung, die Deutschland im Diktat bes! Kontingentierungskartells sich, dutchseten würde, ist jetzt von Versailles erfahren hat und die in vieler Beziehung bis auf 9. ! O, nr, = ür eee Toe fehr, ihckchen zunachst bis zum 14 inrte wiisons wurden'schmahlich gebrochen. Man hat Deutsch⸗ hli 81. März 1935 laufen soll und sich Dann jeweils automqatisch um land einseitig und gegen alle historische Wahrheit mit der Schuld . r ein ö verlängert, wenn es vom Reichswirtschaftsminister nicht am Kriege belastet. be n ffn ve ö gusseg r, n n,, Vertrag wird . Regelung
. , ; JJ nsauffassung a war es ens r Zahlungs- und Lieferungsbedingungen angestrebt. Ferner en, * e mne nnn nun err n n der als erster seine Sympathien für die amerikanische Bewegung wird er die Fassons und die fe nn, beschränken. Vor allem
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Das deutsche Wirtschaftsproblem.
Von Reichsbankpräfident Dr. Hjalmar Schacht. ausländischen Kreditinstitute und Kapitalisten,
deren Orten 143
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Beginn des Krieges bereits J 1. nur wichtige Rohstoffgebiete, sondern auch wachsenden Absatz⸗
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3 664 4678 3086 5281 7357 19159 7816 10472 13 746 7601 10 545 13 646 19148 4055 3357 52 236 15 846
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8 100 482 722 7329 567 069 7433 512 560 11 832 521 941 5 8651 418 149 dem Inland und 1
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untauglich sei, obgleich alle ausländischen Fachurteile der deut⸗ schen Kolonialpolitik das höchste Lob gezollt haben. Man hat das im Versailler Diktat zugestandene Selbstbestimmungsrecht in Oberschlesien, Memel und Eupen⸗Malmedy mißachtet. Was aber das allerschlimmste ist, man hat das Versprechen der Ab⸗ rüstung schnöde gebrochen und versucht, Deutschland in Wehr⸗ losigkeit zu erhalten, während alle Nachbarn Deutschlands ihre e, n nicht etwa verringert, sondern dauernd verstärkt aben. ⸗
Wie kann sich eigentlich da noch jemand wundern, wenn Deutsch and jedes Vertrauen in die Gerechtigkeit des von den Sieger aaten beherrschten Welturteils verloren hat? Wie kann sich jemand noch wundern, daß Deutschland alle seine Kraft daran setzt, um die Stellung wieder zu gewinnen, die es als eine der ältesten und größten Kulturnationen in mehr als 1000jähriger Geschichte eingenommen hat?
Ist es nicht als ein Glück für die gesamte Welt zu bezeichnen, daß die heutige deutsche Regierung im Willen zum Frieden die innere nationale Einheit wieder hergestellt und den Kampf . Bolschewismus, Arbeitslosigkeit und Hunger mit uner— örter Energie und mit geradezu erstaunlichem Erfolg auf⸗ genommen hat?
Das, was heute für die internationalen wirtschaftlichen Be⸗ ziehungen Deutschlands am schwersten wiegt, sind die Nach⸗ wirkungen der Reparationspolitik. Nicht nur, daß Deutschland zunächst alle mobilen Güter, die es besaß, hat hergeben müͤssen, nein, darüber hinaus ist Deutschland durch den Zwang, Repara— tionen zu zahlen, veranlaßt worden, eine kommerzielle Auslands— chuld auf sich zu nehmen, die jedes vernünftige Maß über— chritten hat. In einem Zeitraum von 7 Jahren, nämlich von 124 — 1930, hat Deutschland éeine Auslandsschuld von rd. 26 Milliarden Goldmark mit einer durchschnittlichen Zinsbelastung von über 6 vH kontrahiert. Das ist eine Verpflichtung, die ungefähr dem Höchst⸗ stand der Auslandsverpflichtungen gleichkommt, die die Ver⸗ einigten Staaten von Amerika im Laufe von Jahrzehnten zu ihrer Entwicklung kontrahiert hatten. Die Vereinigten Staaten aber sind bzw. waren ein Rohstoffland par excellence und ent— wickelten mit dem ausländischen Gelde ihre Rohstoffquellen, während Deutschland ein industrielles Veredlungsland ist, welches mit einer völlig ausreichenden industriellen Maschinerie versehen war und ist.
Es ist durchaus richtig, daß die sozialistischen deutschen Re⸗ gierungen vor dem Regime Hitler eine Mitschuld an dieser Ent⸗ wicklung trifft. Aber sie handelten unter dem politischen Druck der Siegermächte, währen diejenigen Auslandsstellen, die diese Kreditgewährung an Deutschland betrieben haben, keinerlei Ent— schuldigung für sich gelten lassen können. Vom Devisenerlös der geborgten rd. 26 Milliarden Goldmark ist rund die Hälfte zu Repa⸗ tatjonszahlungen an die siegreichen Regierungen verwendet worden, während nur die andere Hälfte zu Investitionen in Deutschland verfügbar blieb. Nun ist es ungeheuer interessant festzustellen, daß, nachdem in der Krisis des Jahres 1931 die Rückforderungen der ausländischen Guthaben aus Deutschland eingefetzt hatten, die deut sche Wirtschast in der Lage gewesen ist, den gesamten Betrag, der für deutsche, Investitionen verwendet worden war, ,. von 3 Jahren in fremder Valuta zurüdzuzahlen. Eine Unmög—⸗ lichkeit aber ist es — und das ist das Problem, dem wir heuke gegenüberstehen, — auch noch diejenigen Summen in gleicher Weise zurückzuzahlen, die bereits einmal für die Zahlung von Reparationen transferiert worden sind. Diejenigen, die darunter zu leiden haben, sind, abgesehen vom deutschen Volke selbst, die
in Wort und Tat bewies.
Es scheint mir des amerikanischen Volkes nicht würdig zu sein, die neue Weltanschauung, die sich heute in Deutschland ge⸗ bildet hat, zu bekämpfen, zumal diese Weltanschauung sich auf den edelstan, menschlichen Empfindungen aufbaut: Pflicht⸗ erfüllung, Vollsgemeinschaft ohne Klassenunterschied, Verachtung aller Vorrechte von Geburt, Raug und Stand, aber Anerkennung aller persönlichen Leistungen. Diese Weltanschauung wird durch keine etwaigen materiellen Nachteile verändert werden.
Mit beispiellosem Opfersinn aller Klassen ist es gelungen, fast ** aller Arbeitslosen in Deutschland wieder einer nützlichen Beschäftigung zuzuführen. Mit eiserner Disziplin werden Un⸗ ordnung und Willkür ausgerottet. Gewiß, ö. Revolution, und so auch die deutsche, bringt Schlacken und Fehler mit sich, aber gerade die jüngsten Ereignisse in Deutschland haben bewiesen, daß die Regierung mit fester Hand diese Fehler und Schlacken beseitigt.
Wenn die internationale Politik ihren bisherigen Weg fort— setzt, so sehe ich keinen Ausweg für die Regelung des deutschen Schuldenproblems. Sollte aber eine Politik sich durchsetzen, die die Wiederbelebung des Welthandels, die Beseitigung der Arbeits⸗ losigkeit, die soziale Beruhigung in allen Ländern zum Ziele nehmen würde, so möchte ich . einen positiven Vorschlag zu machen. Denn das Schuldenproblem hat nicht nur für Deutschland, sondern auch für eine ganze Reihe anderer Länder den Grund gelegt für das heutige En en des Welthandels, für die Arbeitslosigkeit und für die , Unruhe, die durch die ganze Welt geht und die im kommenden Winter alle Regierungen auf eine harte Probe stellen wird.
Grundsätzlich wird man bei jedem solchen Vorschlag davon ausgehen müssen, daß das Schuldenproblem nur durch eine Ver⸗ mehrung des Exports oder durch eine Beseitigung der Schulden gelöst werden kann. In der Praxis jedoch wird man einen Mittelweg gehen müssen. Um zu einer Steigerung des Exports zu gelangen, ist die Wiederherstellung eines freieren Handels und eines freien Zahlungsverkehrs im Handel das erste und dringendste Erfordernis. Dazu, gehört, daß der kurzfristige KLreditverkehr, soweit er zur Finanzierung des internationalen Warenverkehrs dient, aufrechterhalten bleibt und nötigenfalls im
Ausmaß der Belebung des Warenverkehrs ausgedehnt wird. Die
Befriedigung der langfristigen Schulden muß dagegen zurück— stehen. Die langfristigen Schulden müssen für eine Weile auf Eis gelegt werden, bis sich der Welthandel so weit belebt hat, daß daraus ihre Verzinsung und Abtragung möglich wird. Es wird deshalb notwendig sein, für die langfristigen Gläubiger ein Moratorium von wenigen Jahren eintreten zu lassen, Auf der anderen Seite erscheint es angesichts der strukturellen Aende⸗ rungen im Welthandel und angesichts der gesunkenen Preise
kaum wahrscheinlich, daß die Zinszahlungen nach Ablauf des
Moratoriums wieder in der alten Höhe aufgenommen werden können, insbesondere dann nicht, wenn die während des Mora⸗ toriums auflaufenden Zinsen in voller Höhe zum Kapital ge⸗ schlagen werden. Es würde daher sowohl im Interesse des Gläu⸗ bigers als auch des Schuldners liegen, die während des Mora⸗ toriums auflaufenden Zinsen möglichst niedrig zu halten. Darüber hinaus würde die Wiederaufnahme der Zinszah ungen nach Ahlauf des Moratoriums erleichtert werden, wenn eine Konvertierung der bestehenden Auslandsschulden unter ver⸗ ständigen, dem großen Ziele der Neubelebung der weltwirtschaft⸗
lichen Beziehungen wirksam entgegenkommenden Bedingungen vereinbart werden könnte.
soll der Schleuderei im Handel ein Ende gesetzt werden. Dies will man dadurch erreichen, daß die Händler beim Verkauf von Zigarren bis zu 10 Rpf. und von Zigarillos bis zu 5 Rpf. einen Mindest⸗ nutzen von 209 einrechnen sollen. Auch beim Verkauf von Zigarren und Zigarillos über 10 Rpf. bzw. über 5 Rpf. sollen Bestimmungen über den Händlergewinn getroffen werden. Im Gegensatz zur Regelung in der Zigarettenindustrie, wo der Händler⸗ nutzen endgültig festgesetzt ist, soll den Händlern eine große Freiheit gewahrt werden. Zugleich mit der Errichtung des Kon⸗ ditionskartells soll auch ein Betriebserweiterungsverbot für solche Betriebe erlassen werden, die etwa 690 Arbeiter beschäftigen. Der⸗ artige Betriebe sollen nicht mehr Zigarren und Zigarillos her⸗ 6 dürfen, als sie im Durchschnitt der Monate Juni, Juli und
ugust 1934 oder des Rechnungsjahres 1933 hergestellt haben. Hiermit beabsichtigt man, den ansteigenden eber den Mittel⸗ und Kleinbetrieben zugute kommen zu lassen. Für das Betriebs⸗ erweiterungsverbot ist zunächst auch eine Laufzeit bis zum März 1935 vorgesehen.
Bremens Aufgaben im Außenhandel.
Der Leiter der Außenhandelsstelle für das Weser⸗Ems⸗Gebiet, Dr. Alfred . am 11. September im Rahmen der Weibewoche für berufliches Können einen Vortrag über Bremens Aufgaben im Außenhandel, dem folgendes entnommen sei: Man müfsse energisch an die Wiedererrichtung des Exporthandels . und Bremen wieder aus der zur Zeit fast einseitig betriebenen Importtätigkeit herausheben. Bremen müsse nach den Worten Adolf Hitlers in Hamburg, daß jede Hilfe, die erwartet wird, nur vom Volke selbst wiederkommen kann, in sich selbst die Kraft finden, sich zu einer besseren Zukunft zu verhelfen. Es seien weifellos jetzt schon eine Menge Kapitalien im Importhandel . geworden, und es sei besser, zunächst diese Kapitalien zur Stärkung des Exporthandels und zur Finanzierung seiner Ge⸗ schäfte mit zur Verfügung zu stellen, als abzuwarten, was die Zukunft bringen mag. Nur wenn es gelinge, den natürlichen Ausgleich zu fm und auf diesem Wege die Gesamtmenge der Büterbewegung für Bremen zu erhalten, würde nicht nur dem Ganzen gedient sondern auch jedem einzelnen der beiden Berufs⸗ stände. Der für Bremen so bedeutende Transithandel dürfe nicht er ölagen werden. Während der Importeur in der Lage sein ann, für Millionenbeträge Baumwolle, Wolle, Tabak oder andere Güler hereinzunehmen, ist es in den seltensten Fällen möglich, den Gegenwert solcher Lieferungen aus einem Betrieb zu befriedigen. Der Exporthandel müsse die Aufgabe des Treuhänders für ver⸗ tragsgemäße Durchführung der Qualität, für die . stellung einer Vielheit von Wünschen und für die Möglichkeit, für jede einzeln gewünschte Ware den leihe nge hi gen Erzeuger ,,, in die Hand nehmen. Aufgabe Bremens werde es nunmehr sein, die Gesamtheit . Außenhandelsfirmen zum Wohle und zum Nutzen des gesamten deutschen Volkes einzu—⸗ setzen. Bei einer zurückgehenden Einfuhr müsse Bremen von sich aus die Kraft finden, den wirtschaftlichen Ausgleich durch Stär⸗ kung seiner Exportorganisation zu schaffen. Alle Zweige der bremischen Wirtschaft müßten sich aber zur Werbung zusammen⸗ finden. Die beste Werbung sei wohl die Tat. Der erfahrene Exportkaufmann, der seinen ausländischen Geschäftsfreund be⸗ suche, um ihn zurückzugewinnen, wieder in Deutschland hi kaufen, sei der geschickteste Werber für die Friedensabsichten des neuen Deutschland. Der mit dem Außenhandel verbundene Kaufmann habe sich vor dem Kriege in seinem Arbeitsgebiet auch mehr um kulturelle Aufgeben kekümmert und müsse dies heute wieder in
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Marktverkehr mit Vieh auf den 43 bedeutendsten Schlachtviehmärkten Deutschlands im Monat August 1934.
auf dem Viehmarkt aufgetrieben
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Marktorte
867 2259 6904 368 687 2062 1261 6007 1138 4051 1772 1037
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16 567 — 19 82 2469 903 235 — 4530 2107 — 2417 — 80 — 109 — 321 — 207 — 2135 3541 — 590 — 711 185 630 — 104
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176 353 675 2416 215 420 3 625 240 207 601 404 271 1389 657 588
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8
49 580 93 385 310 743 193 806 272 727 18 173 66 638 213 120 537 218 171
415 1309
67 341 5 752 4765 20 4279 96 214 950 91 2029 5093 30 198 274 12 118 157 1229 267 170 6 Bapon lebend nach Bremen 8353 (geschlachtet —, Dreeden 660 (—, Frankfurt a. M. — (857),
1173
21 626 24 476 54 217 25 729 2511 128 559 17 376 24 528 49 602 20 049 2307 113 862 21 157 28 159 47 694 195241857 118 391
LZ6 507 28 519 60 362 29 0666 3zt2 1766 21 136 25 666 45 398 235 8841 N G σ(
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) Schlachtvieb, gegebenenfalls auch Nutztieh, —) Halbe und viertel Tiere sind in ganze Tiere umgerechnet.
Berlin, den 10. September 19834.
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usum .. Idenburg i. Plauen i. V. Y Nach Berlin.
annover. Karlsruhe
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—— verstärktem Maße tun.
Regensburg... Wiesbaden...
Stettin Stuttgart
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Mannheim.... Memmingen
Mainz
Königsberg i. Pr.
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Gelsenkirchen ... de ipzi
Biaunschweig ... Bremen Chemnitz.... Dortmund Dresden Duisburg⸗ Düsseldor⸗ 1 Frankfurt a. M. .. Halle
Breslau