1934 / 221 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 21 Sep 1934 18:00:01 GMT) scan diff

Reichs und Staatsanzeiger Nr. 221 vom 21. September 1934. S. 2

Hanbelsteil. Wirtschafts⸗ und Kreditpolitik im nationalsozialistischen Staat.

Im Rahmen der Führerschulung für das deutsche Bank⸗ und Kreditwesentssprach am Mittwoch der Vorsitzende der Kommission für Wirtschaftspolitik der NSDAP. Pg. Köhler⸗München über „Wirtschafts und Kreditpolitik im nationalsozialistischen Staat“. Er führte dabei etwa folgendes aus: Mit der Machtergreifung durch den Nationalsozialismus sei die Streitfrage aufgetaucht, in welche Hände nun die Wirtschaftsführung kommen werde. Die einen vertraten die Ansicht, daß selbstverständlich im national⸗ sozialistischen Staat diesem die Lenkung der Wirtschaft gebühre. Andere meinten, daß die Wirtschaftsführung selbständig neben dem Staat laufen müsse. Die zweite Auffassung sei deswegen schon falsch, weil man in der nationalsozialistischen Volksführung eine besondere eigene Wirtschaftsführung überhaupt nicht benötige, denn die Wirtschaft sei ja nur eine Lebensäußerung des gesamten Volkes. Die nationalsozialistische Staatsführung sei von der Auf⸗ fassung eines Nationalmarxismus grundverschieden. Roosevelts Politik z. B. sei ein Beweis für eine zentrale Wirtschaftsführung auf ungefestigter Grundlage. In der Wirtschaft sei aber der lebendige Lebenswillen des Volkes allein maßgebend, der nicht Objekt einer Wirtschaftsrechnung sein dürfe. Wirtschaft könne nicht das ausschlaggebende Moment im Volksleben sein, sondern wenn dieses in Ordnung sei, so sei zwangsläufig die Wirtschaft auch gefestigt. Wirtschaft sei im Grunde genommen nur Erzeugung. Man dürfe daher auch die Wirtschaft nicht von der Kapitalseite her betrachten, sondern man müsse von der Arbeit ausgehen. „Der Herzschlag der Wirtschaft ist die Arbeit. Von der Voraussetzung ausgehend, daß zehn Arbeitslose in einem Jahre drei weitere in⸗ folge des Ausfalls an Kaufkraft nach sich ziehen, sei der National- sozialismus der Ansicht, daß hier die Bekämpfungs maßnahmen an⸗ zusetzen hätten. Durch die Duldung der Arbeitslosigkeit sei Kapital⸗ bildung verhindert worden. Den Schaden, der der deutschen Wirt⸗ schaft durch die Arbeitslosigkeit zugefügt worden ist, beziffert Köhler auf 90 Milliarden Reichsmark. Früher sei man von dem Ge— danken der unbedingten Notwendigkeit von Kapital zur Be⸗ kämpfung der Arbeitslosigkeit ausgegangen. Die Folge war die Ansicht, daß, so lange kein Kapital vorhanden sei, auch keine Arbeit geschafft werden könne. Köhler betonte demgegenüber, daß es für die Arbeitsbeschaffung nicht auf den Kredit ankomme, sondern nur auf das „Arbeitenwollen“, ja, Kapitalbildung sei gerade eine Folge der Arbeit. Das habe man jedoch früher nicht eingesehen, weil der Staat kein sozialistischer, sondern ein kapitalistischer ge⸗ wesen sei, der als Ausgangspunkt immer das Kapital im Auge gehabt habe. Man habe dann unter dem Zugeständnis, daß Arbeit

vielleicht Kapital schaffen könne, den Einwand erhoben, daß sie

dann zum mindesten „rentabel“ sein müsse. Dieser Einwand sei aber nicht richtig, da ja Kapital vorhanden sein müsse, das zur Unterstützung der Arbeitslosen dient. Für den Staat sei es

rentabler, dieses vorhandene Kapital für die Schaffung nutzbarer Werte (Straßenbau) zu verwenden, besonders, da es dann in Form erhöhter Steuern, Sozialversicherungsbeiträge und dgl. wieder

in die Kassen des Staates zurückflösse. Diese Arbeitsbeschaffung habe heute schon eine Kapitalbildung und sogar ein Kapitalangebot bewirkt. Die Beibehaltung einer umfangreichen Schuldenlast be⸗ deute gleichzeitig die Aufrechterhaltung eines Kreditapparates, der naturgemäß für die Volkswirtschaft unproduktiv sei. Dieser auf⸗ geblähte Unkostenapparat dürfe aber nicht mit Reformen, wie Verstaatlichung der Banken, zu verringern gesucht werden, sondern im nationalsozialistischen Staat würden sich die Banken den gleichen Gesetzen wie die übrigen Zweige der Wirtschaft zu unter⸗ werfen haben.

Die nationalsozialistische Wirtschaftspolitik werde dafür sorgen, daß eine Arbeitslosigkeit in dem früheren Ausmaß sich nicht wieder⸗ holen könne. Ihre Wirtschaftsführung werde aber nicht von der Seite der vielfach erörterten Kreditlenkung, sondern durch planvolle Arbeitslenkung bestimmt sein. Durch Rationalisierung und die Fortschritte der Technik konnte infolge der eintretenden Ueber⸗ erzeugung ein Arbeitslosenheer von ea. 2 Millionen entstehen. Indem man diese 2 Millionen zuließ, seien weitere 4 Millionen Arbeitslose entstanden. Eine Arbeitslosenspitze, die durch die Fort⸗ schritte in der Erzeugung immer wieder vorhanden sein werde, müsse vom Staat von der Arbeitsseite her gelenkt werden. Und diese Spitze sei es auch, die die Höhe des Lohnes bestimme. Durch die Uebernahme und Sorge für diese Spitze habe der Staat somit die Möglichkeit bekommen, die Lohnhöhe zu beeinflussen. Köhler streifte sodann die Rohstofffrage und führte dabei aus, daß mit den heute vorhandenen Rohstoffen jeder Bedarf unter Berück⸗ sichtigung aller qualitativen und modischen Wünsche bis Februar 1935 befriedigt werden könne. Heute zeige sich schon in steigendem Maße, daß die ausländischen Rohstofferzeuger gezwungen sind, nach Deutschland auszuführen, wenn sie ihre Lagerbestände nicht zu sehr anwachsen lassen wollten. Der Vorsitzende der Kommission für Wirtschaftspolitik der NSDAP. schloß mit der Feststellung, daß sich die Banken ganz leicht in den nationalsozialistischen Staat hineingliedern ließen, da jede Wirtschaftslenkung nicht von der Kredit⸗, sondern von der Arbeitsseite her erfolge.

Staatsrat Reinhart, Berlin, über das Privatbankgewerbe in der heutigen Wirtschaft.

durch Sparkassen und andere öffentlich⸗rechtliche Institute in der

Im Rahmen der Bankführerschule in Frankfurt a. M, sprach Staatsrat Friedrich Reinhart, der Führer im deutschen Privat⸗ bankgewerbe, über die Aufgaben des Privatbankgewerbes in der heutigen Zeit. Zunächst setzte er sich mit den Anfeindungen gegen das Bankgewerbẽ auseinander und anschließend schilderte er die hohen Leistungen des Bankgewerbes seit seiner Entwicklung, die mit dem Aufbau der deutschen Wirtschaft nach 1870 71 beginnt. In dem eigenartigen Charakter des deutschen Banksystems lag der Schlüssel zu den großen Erfolgen der deutschen Wirtschaft der damaligen Zeit. Neue und große Probleme habe das Bankgewerbe dann im Kriege, nach dem Kriege, während und nach der In⸗ flation zu leisten , Besonders groß waren die Anstrengungen im Jahre 1931. Mit der Deflation begann die unglücklichste Zeit für das Bankgewerbe. 63 Millionen Arbeitslofe waren das Ergebnis der Deflationspolitik. Ueberall Ratlosigkeit und Hoff⸗ nungslosigkeit, nicht der geringste Ausweg aus dem Dunkel, das waren die Zeichen dieser Zeit. In diesem Zustand traf die nationale Erhebung das deutsche BVankgewerbe und die deutsche Wirtschaft. Nunmehr waren aber wieder Zeiten gekommen, in denen sich das Privatbankgewerbe auf seine besonderen Aufgaben zu besinnen hat. Die Unterstellung der Interessen des Bank⸗ gewerbes unter die öffentlichen Interessen ist geradezu zur Forde⸗ rung der Selbsterhaltung des Gewerbes geworden.

Die Aufgabe des Privatbankgewerbes wird in erster Linie in der Hergabe von kurzfristigen Krediten für die Finanzierung des Warenumsatzes bestehen. Kurzfristige Kredite können leicht zu mittel⸗ oder langfristigen werden. Da aber nicht alle Einlagen auf einmal abgefordert werden, ist bei sorgfältiger Auswahl auch in der Gewährung mittelfristiger Kredite eine Gefahr für die Jahr nge er lift des Privatbankgewerbes nicht zu sehen. Langfristige Kredite gehören nicht zu den Aufgaben des Privat⸗ bankgewerbes, dahingehende Wünsche können nicht erfüllt werden. Wir haben aber die begründete Hoffnung, daß der Kapitalmarkt bald wieder funktioniert und die Unterbringung von Emissionen, von Aktien und Obligationen ermöglicht. Dann könne das Privat⸗ bankgewerbe wieder Kredite zu Anlagezwecken usw. geben. Trotz mancher Bestrebungen sei an eine Aenderung des heu⸗ tigen Banksystems so lange nicht zu denken, als wir uns noch im Wiederaufbau befinden. Die Bestrebungen der Regierung auf Arbeitsbeschaffung sind durch liberale Gewährung von Krediten, besonders auch für das Klein- und Mittelgewerbe, gefördert wor⸗ den. Jedes berechtigte Kreditbedürfnis, so betonte Staatssekretär Reinhart, ob klein, mittel oder groß, werde heute befriedigt. Nicht verzichtet könne allerdings auf Kreditwürdigkeit werden. Man wünsche wieder die Zeit der Personalkredite herbei, doch müsse man heute noch zumeist auf Sicherheiten bestehen. Dem Warenkredit müsse seine Bedeutung und Ausdehnung eingeräumt werden. Im Interesse der Ausdehnung der deutschen Wirtschaft bzw. des ihr zur Verfügung stehenden Kreditvolumens müsse der . en chf wieder eine größere Bedeutung erhalten. Die Wechseleigenschaften seien e. zu i , m ;

Staatsrat Reinhart wandte sich gegen die Auffassung, daß das Privatbankgewerbe wegen, sei. Er wandte sich ann teen den Wettbewerb um jeden Preis, der zur Rentabilitätslosigteikt führe. Von besonderer Bedeutung ö die Frage der . Die Banken haben nur ein Interesse an einem für den Schuldner trag⸗ baren Zinssatz. Im übrigen müsse durch eine angemessene Differenz zwischen Soll- und Habenzins die Rentabilität gewährleistet sein' Gratisleistungen für den Kunden, insbesondere duf dem wichtigen Gebiet des Zahlungsverkehrs, könnten nicht aufrechterhalten wer⸗ den. Sehr eingehend befaßte sich ,, mit der Frage des Wettbewerbs, der dem Pribatbankgewerbe in Unerhörtem Maße

letzten Zeit erwachsen sei. Zweige des Kreditgewerbes dem Privat as abzugraben ⸗suchen und sich auf Gebiete begeben, für die sie niemals gedacht waren.

Umgrenzung des Begriffs „Bankier“. gaben, die im neuen Staat gestellt sind, mit Erfolg zu lösen, müsse für den geeigneten .

Erneuerung den einzigen Weg zur Rettung Deutschlands. schaftliche Arbeit lann auf die Dauer nur Segen bringen, wenn ein starker Staat stützend und lenkend über ihr f

das Bekenntnis des deutschen Privatbankgewerbes, das Bekenntnis unerschütterlicher Treue zum Stagt und unermuͤblicher Mitarbeit an seinen großen wirtschaftlichen Aufgaben.

jedem Betriebsführer selbst überlassen. triebsführer nun ohne weiteres jüngere Arbeiter und Angestellte entlassen. Die Anordnung bestimmt ausdrücklich, daß der *

platz⸗Austausch nicht zu

Zweifelsfragen gern Auskun

Man wende sich dagegen, daß andere i das Wasser

Als besondere Aufgaben wurde heute das Gebiet der Banken⸗

tätigkeit angesichts unserer Devisenlage bezeichnet. Nicht nur eine genaue Beratung der Kundschaft, sondern auch eine fortdauernde praktische Betätigung sei erforderlich. lichen Kredits sind erhebliche Mittel für die Arbeitsbeschaffungs⸗ maßnahmen flüssig ein Teil dieser Kredite sich demnächst durch erhöhte Steuereinnah⸗ men der Reichsfinanzverwaltung abdecken lassen, zum Teil rechne man mit . Konsolidierung durch langfristige Anleihen, die das Privatban

ß. müssen sich auch die en Börsen einrichten.

euti

der Banken. Bankenquete des verflossenen Winters, die sich ja auch eingehend mit der an, ,,, befaßt habe,

einer solchen Verstaatlichung de

Frage ist, wie unter Umständen die staatliche Aufsicht über das Privatbankwesen , werden könne.

deutschen Bankwesens

auferlegt werden. ,, Ausführungen wies der Referent noch auf die be⸗

Auf dem Gebiet des öffent⸗ gemacht worden. Aller Voraussicht nach werde

Auf diese an Ein⸗ wandte sich Staatsrat Reinhart gegen die Verstaatlichung Es sei Grund zur Annahme vorhanden, daß die

gewerbe wieder unterzubringen habe.

von dem Gedanken utlich abgerückt sei. Eine andere Der Initiative des ürften auch dabei keine Beschränkungen Zum Schluß seiner mit starkem Beifall auf⸗

in und forderte eine scharfe m alle die vielseitigen Auf⸗

onderen Berufspflichten des Standes

esorgt werden. Das deutsche Bankgewerbe fe in der grundlegenden V irt⸗

tehe. Hierin liege

Keine unnötige Beunruhigung beim Arbeitsplatz Austausch.

Die Durchführung der Anordnung über die Verteilung von

Arbeitsplätzen hat eine Reihe von Fragen aufgeworfen, die der Informationsdienst der Daraus ergibt sich, daß die Prüfungen der Gefolgschaften nicht häufiger als halbjährlich vorgenommen werden sollen. nauen Zeitpunkte werden im Einzelfalle angeordnet werden. Die . des Tages, an dem die vorgeschriebene Septemberprüfung in

Deutschen Arbeitsfront beantwortet.

Die ge⸗

en Betrieben und Verwaltungen ,,. wird, bleibt Keinesfalls darf ber Ve⸗

l einer unfreiwilligen Arbeitslosigkeit gn darf. Er darf also nicht planlos und willkürlich durch— ührt werden. In engster Zusammenarbeit mit dem Betriebs—

ge ihr, werden die Arbeitsämter sicherzustellen haben, daß die y und das Angebot anderer ö. , . en Wirts

vermeiden, wird de

ener Arbeitsplätze in der ; Um hierhei ler. Härten zu e . den Familienverhältnissen besondere Beachtung schenken müssen. Im übrigen geben die ür die Durchführung allein eric iibtgen Arbeitsämter

aft Zug um Guß erfolgt. r Be

rbeits⸗

in allen 4

Berliner Vörsenbericht vom 21. September.

Schwächerer Beginn.

Die Berliner Börse reagiert im Augenblick weniger auf sach⸗ lich gün tig Momente, sondern zeigt vielmehr ein gewisses Glatt⸗ stellungsbedürfnis, wobei der allmählich herannahende Quartals—= ultimo zu einem Teil mitsprechen dürfte. Trotz der Ausführungen des Staatsrats Reinhardt über die Aufgaben des Privatbankge⸗ werbes in der heutigen Wirtschaft und der Ziffern über steigende Rohstahlgewinnung realisierte die n. und allerdings in ein⸗ geschränkkem Umfange == ag gde ublikum die in der letzten Zeit erzielten Gewinne. Die anfänglichen Kurse lagen le n n durchschnittlich J = 1M vH niedriger. Erst im Verlauf zeigte sich eine

ewisse Widerstandsfähigkeit, nach lem das herguskammende n al glatt Ünterkunft gefunden hatte. Die Börse schloß in unveränderter Haltung. . . ;

Montanwerte lagen durchschnittlich Bruchteile eines Pro= zentes niedriger, etwas stärker angeboten waren nur Hoesch (minus 13) und Mansfeld (minus i). Rheinische Braunkohlen büßten 2 v., ebenso Metallgesellschaft Z vH ein. Beachtung fand der Rückgang der Farbeaktie um 1 vH. Auch am Esektyomarkt überwogen Abfchwächungen. Dahei zeigten sich Glattstellungen in Siemens (minus 3, in AEG. (minus „) und Gesfürel (minus 11). In Daimler Jsminus 1x) kam etwas mehr Material

eraus, schwächer lagen auch Zellstoffaktien und unter Bauaktien Fin, Berger (durchschnittlich minus 195 v5). Die am Vortage favorifierten Funghans gingen um 232 vH zurück. Nur für Berlin⸗Karlsruher Industriewerke und Verkehrswesen (je plus 1) hält die Nachfrage an. Angebot zeigte sich im Verlauf auch in Berliner Maschinen (minus 2M).

Am Kassamarkt überwog ebenfalls Abgabeneigung. Auch in Rentenwerten ist das r saft ruhiger geworden. Immerhin zeigten sich noch Besserungen bis R vs, besonders in Kommunal⸗ Obligationen. Tagesgeld erfuhr eine kleine Erleichterung auf 4 bis 4 vH. Am internationalen Devisenmarkt lag das Pfund etwas schwächer und stellte sich in Berlin auf 12,35 (12,36), wäh⸗— rend der Dollar mit 2, 77 (2,476) eine kleine Besserung aufwies.

Gemeinschafts arbeit im Rohstoffkampf.

Der Führer und Reichskanzler hat in verschiedenen Reden darauf hingewiesen. daß die Rohstofffrage in der deutschen Wirtschaft von der Ftegierung mit unbeugsamer Energie un mit unbedingter Zuversicht angeßackt worden sei. Inzwischen haben bereits die Einrichtung der 25 Ueberwachungsstellen und eine neuartige Devi e nge die Möglichkeit einer großzügigen er gen en saftung verstärkt. Es kommt nunmehr darauf an, auf dem Wege über die mannigfachen Organisationen der Wirtschaft die von der Regierung . Linien bis in die Betriebe hinein fortzuführen. In der Tat darf es in dem Rohstoffkampf von oben bis unten nur eine einzige Front . Auch das Reichskuratorium für Wirtschaftlichkeit, das in seinen Arbeitsausschüssen in jahrelanger Gemeinschaftsarbeit den ver⸗ schiedensten Rohstofffragen seine ernste Aufmerksamkeit gewidmet. hat, kann heute mehr denn je den Betriebsleitern und ihren Mitarbeitern diese Arbeitsergebnisse als Hilfsmittel im Roh⸗ 6 . f zur Verfügung stellen. Ueberblickt man den Durchlauf er r f. durch die Volkswirtschaft, so he auf fünf großen Gebieten Gemeinschaftsarbeit und Erfahrungsaustausch aller beteiligten Kreise heute eine ganz besonders aktuelle Bedeutung: 1. Materialbeschaffung, 2. ,,, 3. Material⸗ auswahl, 4. Materialausnutzung, 5. Materialwiedergewinnung, Schon der Konstrukteur wird heute bei richtiger Materialauswahl und Materialausnutzung Sill eidendes zu einer richtigen Bewirtschaftung der natlbralen ö beitragen können. Eine Steuerung der Materialauswahl erfolgt in grund⸗ legender 5 durch zweckmäßigen Einsatz der Normen und ein⸗ heitlichen Lieferbedingungen. Der richtige Werkstoff muß an die richtige Stelle kommen! Richtig im heutigen Sinne ist dabei nicht der hochwertigste Werkstoff, sondern derjenige, der für den Verwendungszweck der Güter ausreicht. Freilich muß der auch tatsächlich ausreichen; sonst reißen wir bei Massenverbrauch von minderwertigem ‚Erfatz⸗ nur in gänzlich unwirtschaftlicher Weise Löcher in die Rohstoffborrate. uch die Bedeutung einheitlicher Prü e wen sei in diesem Zusammenhange erwähnt. Eine zweckmäßige Materialausnutzung ist von jeher ein Kerngebiet moderner Fertigungstechnik a . Hier brauchen wir nur die bisherigen Ergebnisse der Forschung und der Gemeinschafts⸗ arbeit auszuwerten und für den zielbewußten, d. h. auf die besonderen Aufgaben der heutigen Zeit bezogenen Fortgang dieser Arbeiten Sorge zu tragen. Auf die ge . Bedeutung der Materialwiedergeminnung Regeneratisn, Abfallwirtschaft) sei hier nur hingewiesen. Die Regierung hat die großen Linien der er fn g hetun festgelegt. Sie bleibt bestrebt, die Werkstoffbeschaffung so umfangreich und mannigfaltig wie nur möglich . Die Betriebe müssen aber ihrerseits und zwar sowohl bei der Leitung als auch bei der Gefolgschaft n was man auf dem Gebiete sparsamer Rohstoff⸗ wirtschaft tun kann und wie man es tun kann. Die von der Regierung geförderte wirtschaftlich⸗technische Gemeinschaftsarbeit und der , . an denen sich heute mehr denn je alle Betriebe beteiligen müssen, können ihnen ihre Entscheidungen zum Nutzen der ife nf wesentlich erleichtern.

Neue Erdöl quelle in Deutschland.

Die Deutsche Vacuum Oel AG. ist soeben mit ihrer . auf Bau 1 fündig geworden. Die Bohrung wurde durch die Berg— bau AG., Salzgitter, niedergebracht. An der Gerechtsame ist außer der Deutschen Vacuum Oel AG. die Gewerkschaft Siegfried Hannover beteiligt. .

Kunft und Wissenschaft.

Spielplan der Berliner Staatstheater.

Sonnabend, den 22. September. Staatsoper: Rienzi. Musikalische Leitung: Blech. innt , 3 sikalische Leitung: Blech. Begin Schauspielhaus: Fau st J von Goethe. Beginn: 198 Uhr. I)

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Rudolf Hartmann, der , Oberspielleiter der Staatsoper, beginnt seine Tätigkeit mit der Reueinstudierung der „Tosca“ am Dienstag, den 25. September.

Die Neueinstudierung der Minng von Barnhelm“ im Staat⸗ lichen Schauspielhaus bildet den lu tspielhaften Auftakt zu der deutsch⸗preußischen Reihe, die mit K . eng fg ht zum Dramg überleitet und mit folgenden Ür⸗ bzw. Er , n. fortgesetzt wird: „Der Große, Kurfürst“ von Hans Rehberg, . der . an, e, rn . Ten. „König

TLermann von Boetticher, „Prinz Louis Ferdinand“ von Saus æchmarz- ! ö

t

21399 (3Zun. 425), davon: Tresorguthaben 57 haben der Autonomen Amortisationskasse 082 (Zun. 70), Privgt⸗ guthaben 17561 (Zun. 474), Verschiedene 188 (Abn. 3), Devisen in Report (Abn. und Zun. 2 Deckung des Banknoten⸗

erbindlichkeiten durch Gold

Neichs⸗ und Staatsanzeiger Nr. 281 vom 21. September 18934. S. 8

t

Zunahme der Industrie⸗Exzeugung um zwei Drittel.

Zahlen und Statistiken aus der deutschen Wirtschaft sind meist recht trocken; trotzdem sind sie gerade in der rg Zeit ebenso „motwendig wie interessant, An ihnen läßt sich genau die Ent wicklung der deutschen Wirtschaft und damit die Zweckmäßigkeit und Richtigkeit der Wirtschaftspolitik erkennen. Eine gh wich⸗ tige Zahl ist die Ziffer, die den Stand der deutschen Industrie⸗ erzeuzung angibt, In i letzten Wochenbericht hat das In⸗ stitut für Konsunkturforschung eine Uebersicht über die gewerbliche Hütererzeugung im Sommer dieses Jahres gegeben. Durch die Schaffung einer Inderziffer die die gesamte Industrieerzeugung des Fahres 1923 gleich 100 setzt. ist es möglich geworden, die Ent— picklͤung der Beschäftigung unserer Industrie in einer einzigen Zahl wiederzugeben. Im Juli 1933 war 36. Ziffer auf 70,6

esunken. Sie stieg bis zum April dieses Jahres auf 865, und eng im Juli bereits 89 83. Im August dürfte sie diesen Stand gehallen haben. Die stetige Aufwärtsentwicklung dieser Index⸗ ziffer als Spiegelbild des Aufstiegs der deutschen Wirtschaft ist ein pollgültiger Beweis dafür, daß dieser Aufstieg, gestützt durch natio⸗ nalsozialistische Wirtschaftspolttik, kein künstlicher ist, sondern nun⸗ mehr die Kraft zur weiteren Entwicklung in sich selbst gefun⸗

at. . ; . i Bestätigung hierzu gibt die Tatsache, daß die Industrie gegenwärtig wäeder stärker für den Anlagebedarf arbeitet, als dies hbährend der Krise der Fall war. Erst hierdurch ist ae ,. die Voraussetzung geschaffen, um die Erzeugungsanlagen zu erhalten und weiterzuentwickeln und damit der Wirtschaft aus sich heraus stetigen Auftrieb zu geben. ; gene sen an den Mengen, die heute von der Industrie erzeugt werden, 1 die Wirtschaft seit Herbst 1932 bereits zwei Drittel des Krisenausfalls wieder wettgemacht, Der Wert der monatlich pon der Industrie erzeugten Waren beläuft sich auf annähernd 45 Milliarden RM; an h Herstellung sind gegenwärtig etwa 62 Millionen Arbeiter beschäftigt.

Rüctbtick auf die Frankfurter Messe.

Der neue Start der Frankfurter Messe hat einen vollen Erfolg ebracht. Die Besucherschaft selbst setzte sich hauptsächlich aus Südwestdeutschland zusammen, In der Abteilung Möbel aber traf man Besucher aus allen Teilen Deutschlands und auch eine beachtliche Anzahl von in , . Einkäufern an. Als he⸗ onders freudiges Ergebnis darf der , große Be⸗ uch aus dem Saargebiet a,, en werden. Die Umsätze in der Abteilung Möbel sichern teilweise eine Beschäftigung der Aus- steller von 2—3 Monaten. Die Nachfrage verteilte sich ziemlich gleichmäßig auf alle Gruppen, wobei jedoch festgestellt werden kann, daß die Einkäufe sich immer mehr wieder auf gute Qualitäts⸗

keiten als bisher , wn, dür

ware zurückbewegen. inf rn, darf gesagt werden, daß die Erwartungen an die Frankfurter Messe zum mindesten erfüllt, teilweise sogar bei weitem übertroffen sind.

Aus der Leder⸗ und Lederleimindustrie.

Die Sorge der Lederindustrie über die Rohstoffverknappung zur Lederherstellung ist nur im begrenzten Maße eingetroffen, da immer noch ausländische Häute im Tausch⸗ und Kompensations— verfahren sowie auch auf andere Weise eingeführt werden konnten. Die deutschen Lederabnehmer sind aller Voraussicht nach auf ab⸗ sehbare Zeit für ihren bisherigen 66 sichergestellt. Die Leder⸗ industrie fürchtet aber, daß sich der , r noch größere Schwierig⸗

; ten, da die deutschen ö. warenpreise dem Ausland gegenüber stark überhöht sind, hauptsäch⸗ lich Nordamerika gegenüber, wo infolge Futtermangels Notschlach⸗ tungen in xiesigem Umfange vorgenommen werden mußten, was die Preise für Häute und Felle stark drückte. Diese erhöhten In⸗ landspreise sind für das Ausfuhrgeschäft eine sehr große Gefahr, die auch durch die Ausfuhrvergünstigungen nicht völlig ausgeglichen werden können, da auch andere Länder zu derartigen Maßnahmen greifen, um das Auslandsgeschäft zu erhalten und zu ö Der deutsche Außenhandel in Leder und Lederfabrikation ift seit 1925, wo er seine Vorkxie gh wieder erreicht hatte, stark zurück⸗ gegangen, wenn , ie Oberlederindustrie vermöge ihrer füh⸗ renden Qualität immer noch eine nicht unbedeutende Ausfuhr aufweisen kann. Die Sohllederindustrie wird von dem Ausfuhr— rückgang nur wenig berührt, da sie . Fabrikate von jeher über⸗ wiegend im Inlandshandel absetzte, Hier macht sich eine Material⸗ lnappheit bemerkbar, da der Einfuhrausfall von schweren Wild⸗ häuten durch die süddeutschen Häute nicht gedeckt werden kann. Ein

restloses Eindecken ist ausgeschlossen. Auch erweist sich das Inland

als nicht stark genug, die nötigen Gerbstoffe zu liefern; die Ver⸗ sorgungsmöglichkeit aus deutscher Lohe ift unzureichend. Mit . zu arbeiten, ist gerade bei der Sohllederindustrie bisher unmöglich , , . und würde auch ein recht kostspieliger Versuch werden. Der wohlbegründete Ruf altgegerbter Sohlleder liegt gerade in dem be . Gerbverfahren, das dem Leder erst die hervorragenden Qualitäten gibt. Der Absatz in alt⸗ n r Sohlleder ist sehr flott, so daß Lagerbestände nicht vor⸗ anden kund Dies trifft auch für Blankleder zu, das Absatz findet, ohne daß aber die Abrufe so dringend sind wie vor Monaten. In der Lederleimindustrie it die im Juli einsetzende Belebung wei⸗ tere Fortschritte gemacht. Während im Juni nach den Ermitt— lungen der Jab aft durchschnittlich nur N vH der Quoten aus⸗ genutzt wurden, stieg der Absatz im nächsten Monat so, daß sich im Juli eine Er . auf 64 vH nötig machte, die im August um weitere g vH gesteigert werden konnte. Als Hauptbesteller tritt die Möbelindustrie auf, während die Bestellungen aus dem Bau⸗ gewerbe nachgelassen haben.

Wirtschaft des Auslandes.

Aus weise aus iandischer Notenbanken.

London, 19. September. (D. N. B. Wochenausweis der Bank von England vom 19. September 1954 (in Klammern Zu⸗ und Abnahme im Vergleich zur Vorwoche) in 10900 Pfund m Umlauf befindliche Noten 376 380 (Abn. 2670), oten 75 440 (Zun. 2660), andere Regierungssicher⸗ heiten h Emissionsabteilung 244 980 (Zun. 50), ,. Sicher

ö io, Ebermiin en bn. SM, Goldmünzen⸗ und Barrenbestand der Emissionsabteilung 191 830 (unverändert), Depositen der Regierung 20 500 (3un. 3980), andere Depositen: Banken 99 840 (Abn. 8380), Private 37 500 (Zun. 690), Regierungs⸗ sicherheiten 81 680 (Abn. 3200), andere Sicherheiten: Wechsel und Vorschüsse 6140 (Abn. 120), Wertpapiere 18 230 (Zun. a,

er⸗ hältnis der Reserven zu den Passiven 418,18 gegen 46,89 vH, r er., Woche

gterling: interlegte

heiten der Emisstortsabteilunrg

. befand der Emissionsabteilung ish (A

Gold⸗ und Silberbestand der Bankabteilung 610 (Abn. 10.

,, Millionen, gegen die ent i

des Vorjahrs 83 Millionen weniger.

Paris, 20. September. (D. N. B.) Ausweis der Bank von Frankreich vom 14. September 1934 (in Klammern h 1 ranken.

Auslandsguthaben Abn. und Zun. diskontierte inl. Handelswechsel 3230, diskontierte ausl. Handelswechsel 219, ekaufte börsenfähige Wechsel 43, im Ausland gekaufte , . Wechsel 790, zu⸗ en 3159 (Zun. 2), Bonds

Abnahme im Vergleich zur Vorwoche) in Millionen Aktiva. Goldbestand 82 1538 (Zun. 54), 10 (unverändert), Devisen in Report Wechsel und Schatzscheine 42829 (Abn. 70), davon:

zusammen 3449 (Abn. 6), in Frankreich ,, 833 (Abn. 64), Lombarddarle er Autonomen Amortisationskasse 5898 (unverändert). Passiva Notenumlauf 80 440 (Abn. 577, tägli

umlaufs und der täglich fälligen So / vh (S6, So vg). ]

Oesterreichs Außenhandel im August.

Wien, 20. September. h den Monat August weist einen Einfuhrüberschuß 1355 Mill. Schilling auf. ; seit Bestehen des Bundesstaates Oesterreich erreicht. Die

infuhr

sank im Berichtsmonat gegenüber dem Vormongt um 300 060 Schilling und gegenüber dem August deg Vorjahres sogar um

die Ausfuhr im um Vormonat um 5i3z Mill. Schilling und gegen den

ill. Schilling. Demgegenüber stie

1 2M ergleich

gleichen Monat des Vorjahres um 4 Mill. Schilling.

Die italienischen Finanzen im August.

Rom, 29. September. Der italienische Staatsschatz weist zum

31. August flüssige Mittel in Höhe von 1585 Mill. Lire aus. Die

en n betrugen im August 1437 Mill. Lire, die Ausgaben . * li

1618 Lire. Damit erhöht sich die Gesamtschu

das am 1. Juli begann.

1

Soe. Adriatiea di Elettrieità, Venedig.

Mailand, 21. September. Der , ,, der zur Volpi⸗ ill. Lire), Holding⸗

t einer Reihe bedeutender Elektrizitätserzeugungs⸗ und ; 9 6 ahres beschlossen, auch in diesem Jahre h j 1 nicht bekannt ist. im te die

sellschaft, die bereits seit 1931 eine Dlwidende von 14 v aus- schüttet, eine à Eonto-Dividende von 8 v5 und eine Nachdividende

gruppe gehörenden Gesellschaft (A.⸗K. 690 Eee s haf . verteilungsunternehmnien, 6 auf Grund einer Prüfun hältnisse des ersten halben

eine à Conto⸗Dividende, deren Höhe no

. zur Verteilung zu bringen. De

m Vorjahre vertei

von 6 vH.

Mediterranea (Ala Littoria) bleiben in

fällige Verbindlichkeiten (Abn. 116) Gut⸗

Der österreichische Außenhandel für von nur

Damit ist der niedrigste n ,

. d um 181 Mill. Lire auf 316 Mill. Lire seit Beginn des laufenden Haushaltsjahres, Die innere Gesgmtschuld wird mit 1063 159 Mill., der Notenumlauf mit 13 194 Mill. Lire angegeben.

Soe. Finanziara Cosulich, Triest.

Mailand, 21. September. Die Finanzgesellschaft des Schiff⸗ ö . Cosulich gt über ein Drittel ihres 20 Mill. ire hetragenden Aktienkapita Grunde eine H.- V. einberufen, die über das weitere Schicksal der Gesellschaft beschließen wird. Der Kapitalverlust der Finanz- , . hängt mit den starken derbe

Italia beschlossen wurde, zusammen.

Vereinheitlichung im itatlienischen Flug⸗ verkehrswesen.

Mailand, 20. September. Die Soc. Aerea Mediterranea, in

der heute fast das gesamte italienische Verkehrsflugwesen zusammen⸗ Ent ist, wird mit dem 28. Oltober ihren Namen in „Ala Littoria

oe. An.“ ändern. Sitz der Gesellschaft ist Rom. Die Gesellschaft 9 die bisher bestehenden verschiedenen lu age r ba sten nunmehr ast alle in sich vereinigt; und zwar handelt es sich um die Trans⸗ adriatica, Soe. An. Ilalia di . Aerea, Venedig (A. K. 5 Mill. Lire) um den Aero Lloyd Albanese, Rom, um die Soc. An. Navigazione Aereg, Genua (S. A. N. A. A.⸗K. 12 Mill. Lire, und um die Soc. Italiana Servizi Aerei S. A. (S. 7. S. A.), Triest, 5 5 Mill. Lire). Die Mediterranea kontrolltert bereits seit ängerer Zeit die Soe. An. Aero⸗Espresso Italiana in Rom (A.-K. 2 Mill. Lire). Als selbständige Gesellschaften außer der Soc. Aerea ; d ukunft die Avio⸗Linee in Rom und die Nord⸗Afriea⸗Aviazione bestehen. Die neue Ge⸗ sellschaft befliegt mit täglich über 20 Flugzeugen ein Netz von täg—⸗ lich 12 500 km; sie befördert rund 206 Fluggäste täglich.

Amerikanisches Erdöl für die japanische Flotte.

Tokio, 20. September, Japgnische Erdölfirmen haben in den Vereinigten Staaten 360 000 Barrels Erdöl für die japanische Flotte gekauft. Im Oktober bis November werden die Japaner noch weitere 300 000 Barrels in Amerika kaufen.

Neuordnung der russischen Holzindustrie.

Moskau, 21. September. Das Präsidium des Vollzugsaus⸗ schusses der Sowjetunion und der Rat der Bol: ore der Sowjetunion haben eine ausführliche Verordnung erlassen über die Reorganisation des Volkskommissariats für Holzindustrie. 51 Grund dieser Verordnung werden eine . verschiedener Holztrusts in den verschiedensten Teilen der Sowjetunion auf⸗ elöst. Die Auflösung der Holztrusts erfolgt, weil die Praxis er Arbeit des Kommissariats der , . die Notwendigkeit der Schaffung einer persönlichen Verantwortlichkeit bewiesen hätte und besonders die Schaffung solcher Organisationen, die in der Lage wären, selbständig zu arbeiten, nicht nur auf dem Wege der Herstellung von Brennstoffen, sondern auch bei der Fertig⸗

stellung von verschiedenen Holzprodukten, wie Möbeln usw. Auf

Grund dieser Verordnung werden jetzt neue Verwaltungen von verschiedenen Fächern der . gebildet, die direkt dem Volkskommissar für die Holzindustrie unterstellt sind. 5 wird ein besonderer Möbeltrust gebildet, der die Aufgabe hat, Möbel, nach denen ein Mangel in der Sowjetunion zu spüren sei, herzustellen, um die Bedürfnisse der Sowjetunion zu decken.

Der japanische Außenhandel im August 1934.

Tokio, 20. September. Im August ist die , Ausfuhr egenüber dem Vormonat von 179 auf Mill. Jen (im August 3636 183 Mill. Yen) und die Eu von 170 auf 183 (131) Mill. 1 gestiegen. Es ergibt sich ein Ausfuhrüberschuß von 26 Mill. Yen gegenüber 9 Mill. Jen im Juli und 52 Mill. Yen t Im Gegensatz zu dem allgemeinen Zuwachs

zeigt Rohseide zwar gleichfalls eine geringe Zunahme der Menge 66. jedoch ist der Wert der . angesichts der Preis⸗ senkung, zurückgegangen. Bei der Einfuhr zeigen eine Zunahme vor allen Dingen Rohbaumwolle, Eisen und

im August 1933.

aschinen.

Nahrungsmittel. bis 176, ̃ 26d, 00 , Zimt (Kassia), ganz, ausgew. 210,0 bis 220,00 4, Steinsalz in Säcken 22336 bis —— 4, Steinsalz in Packungen 22, 0 bis 2420 AM, Siedesalz in Säcken 22,40 bis —— „4, Siedesalz in Packungen 24,00 bis 25,20 M, Zuckersirup, hell, in Eimern So, 0 bis 9g6, 00 AMS, Speisesirup, dunkel, in Eimern 60,00 bis 70, 90 M, Marmelade, Vierfrucht, in Eimern von 123 kg 68, 00 bis 76, 00 ƽ, Pflaumenmus aus getr. Pfl. in Eimern von 12 und 16 kg 57, 0 bis 61,9 A, do. aus getr. und fr. Pfl. 6100 bis 72, 00 M, Pflaumenkonfiture in Eimern von 1235 kg S0, 00 bis 92, 00 S6, Erdbeerkonfiture in Eimern von 123 kg 104,00 bis 120,00 Sς, ungez. Kondensmilch 48.16 per Eiste 17,75 bis , . M6, IS, Corned Beef 12ñ6 lbs. per Kiste 84, 00 bis S6, 00 A6, Corned Beef 48/1 lbs. per Kiste 48,00 bis 50, 09 S é, Margarine,

s verloren. Sie hat aus diesem

en der Schiffahrtsgesell⸗ schaft, deren A.-K. zu neun ö in Händen der Italia ist, klärt werden konnte.

und deren Sanierung im Zusammenhang mit der Sanierung der

Wagengestellung für Kohle, Kots und Briketts im

Ruhrredier: Am 20. September 1934: Gestellt 18753 Wagen.

Die Clektrolytkupfernotierung der Vereinigung für deutsche

Elektrolytkupfernotiz stellte sich laut Berliner Meldung des D. A. B.“ am 21. September auf 44,75 4 (am 20. September auf 44,75 46) für 100 kg.

Berlin, 20. September. Wöchentliche Notierungen für Pfeffer, schwarz, Lampong, ausgew. 176,00

„S, Pfeffer, weiß, Muntok, ausgew. 234,00 bis

gezuck. Kondensmilch 4814 per Kiste si, o9 bis

Spitzenmarken, gepackt 194,09 bis 198,00 S, do. lose 19400 bis „M , Margarine, Spezialmarken, gepackt 172, 00 bis 176,00 46, do. lose 172,00 bis , Margarine, Mittelmarken 114,99 bis 4A, Speiseöl, ausgewogen 114,00 bis 140,00 M. (Preise in Reichsmark.)

Berichte von auswärtigen Warenmärkten.

Bradford, 20. September. (D. N. B.) Garne und Kamm⸗ züge hatten nur geringe Umsätze zu verzeichnen. Die Grundstimmung null cher und 64er Kammzüge waren bei Gebot unter 26 d erhältlich.

Fortsetzung des Handelsteils in der Ersten Beilage. a ο Q cCWuƷeauFßwWauam n=

Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs⸗ . maßregeln.

Tierseuchenftand am 15. September 1934. (Nach den Berichten der beamteten Tierärzte zusammengestellt.)

Nachstehend sind die Namen derjenigen Länder, Regierungs- usw. Bezirke und Kreise (Amts⸗ usw. Bezirke) derʒeichnet, in denen Rinderpest, Maul⸗ und Klauenseuche, Lungenseuche des Rindviehs, Pockenseuche der Schafe, Rotz, Beschälseuche der Pferde, Schweine⸗ pest, Milzbrand, Tollwut, Tollwutverdacht oder Geflügelcholera nach den eingegangenen Meldungen am Berichtstage zu melden waren. Die Zahlen der betroffenen Gemeinden und Gehöfte umfassen alle wegen vorhandener Seuchenfälle gesperrten Gehöfte, in denen die Seuche nach den geltenden Vorschriften noch nicht für erloschen er⸗

2

Pie Jahlen ber in der Berichtzzeit neu berseuchten Gemeinden und Gehöfte sind in den Spalten der „insgesamt“ verseuchten Ge⸗ meinden und Gehöfte mitenthalten.

Betroffene Kreise usw.m).

Maul⸗ und Klauensenche (Aphthae epizooticae). 6: Teltow 1 Gemeinde, 1 Gehöft. 11: Namslau 1, 1. 23: Aurich 2, 2 (neu), Leer 1, 4 (—, 3). 30: Cleve 2, 1 (— 5). 40: Kempten

1, 6 (—, 27). Schweinepest Pestis sunm).

13 Königsberg i. Pr. 3 Gemeinden, 3 Gehöfte (neu), Mohrungen 1, 1. 2: Insterburg 3, 3 (2, 2), Niederung 1, 1. 3: Allenstein 15, 1, Johannisburg 1, 1 (1, I), Neidenburg 1, 1 (1, I. 4: Rosenberg 1. Westpr. 2, 2. 6: Angermünde 1, 1, Osthavelland 1, 1. 7: Lebus 1, 1 (1, I). S: Cammin 1, 1 (1. I), Demmin 4, 4 (i, I), Greifen berg 1, 1 (1, ), Grimmen 1, 1, Pyritz 1, 1, Saatzig 3, 3. 10: Netze⸗ kreis 1, 1. 11: Oels 2, 2 (1, , Trebnitz 1, 1. 12: Bunzlau 2, 2 (1, ), Freystadt 1, 1, Görlitz 3, 3, Hoyerswerda 2, 2 (2, 2), Landeshut 1, 1. 18: Neustadt (O. S.) 1, 1, Oppeln 1, 1, Ratibor 1, 1, Tost⸗ Gleiwitz 1, 1. 14: Neuhaldensleben 1, 1 (1, i). 15: Schweinitz 2, 2. 21: Stade 1, 1 (1, D. 25: Minden 2, 2. 28: Usingen I, 2 I, 3. 29: Koblenz 1, 1, Mayen 1. 1 (1, I. 33: Aachen 1, 1. 36: Passau l, 1. 58: Waren 1, 1. 62: Wolfenbüttel 1, 1 (1, I.

Milzbrand (Anthrax).

8: Greifenhagen 1 Gemeinde, 1 Gehöft (neu), Grimmen 1, 1 (l, D), Rügen 1ů, 1. 18: Neustadt (O.⸗S.) 1. 1 (1, I. 14: Jerichow 1 2. 2 C2, Y. Quedlinburg 1, 1 (1, . Id: Gaaltreis 1, 1. Wittenberg 1, 1 , I). 16: Langensalza l, 1 (1, D. 17: Neumünster Stadt l, 1 (1, 1), Pinneberg 1, 1 (1, 1, Segeberg 2, 2 (1, I). 19: Göttingen 1, 1 Ji, i. 26: Meschede i, i i, II. 37: Meisungen 1, 1 G1, ). 30: Cleve 1, 1 (1, 1), Rees 3, 3 (3, 3). 33: Düren 1, 1. 35: Wolf⸗ ratshausen 1, 1. 48: Ravensburg 1, 1 (1, l). 50: Emmendingen l, 1. 58: Gera 2, 2 (1, I). 65: Detmold 1, 1.

Tollwut ( Rabies)

2: Angerburg 1 Gemeinde, 1 Gehöft, Treuburg 5, 6. 3: Johannis⸗ burg 2, 2, Lötzen 2, 2 (davon neu 1 Gemeinde, J Gehöft), Lyck 4, 4 (l. Iz, Neidenburg 1, 1, Ortelsburg 12, 14. 12: Hoyerswerda 1,ů 1. 13: Guttentag 1, 1, Rosenberg 69 .

Tollwutverdacht (Rabies). 2: Goldap 3 Gemeinden, 8 Gehöfte, Treuburg 5, 5 (neu 1,ů 9. 3; Johannisburg 3. 3, Ortelsburg 4, 4. 6: Ruppin 1 1 (1, 15. 11: Glatz 1, 1 (1. I), Trebnitz 1, 1, Wohlau 1. 1 (1, D. 13: Kreuz⸗ burg 2, 2, Leobschütz 1, 1, Neisse 1, 1 (1, 1, Sppeln 1, 1, Tost⸗Glei⸗

witz 1, 1. ö Geflũgelcholera (Cholera avium).

3: Johannisburg 1 Gemeinde, 1 Gehöft. 7: Landsberg a. B. Stadt 1, 1 neu). 11: Breslau 1, 1 . 13: K 1, 1 (1, D, Oppeln 1, 1 (l, D, Rosenberg (O. S.) 1, 2. 28: Frank⸗ furt a. M. Stadt 1, 3, Wiesbaden Stadt i,. 1 (1, D. 35: Pfaffen⸗ hofen 1, 1 (1, I). 43: Grimma 1,ů 1. 44: Schwarzenberg 1, 1 (1, h. 45: Ludwigsburg 2, 3 (2, 3), Marbach 1, 3 (1, 3.

Saargebiet, am 15. September 1934. Schweinepest (Pesti suum): Saarbrücken Stadt 1 Gemeinde, 2 6. ,

Saarbrücken Land 6, 15 (— 3), Saarlyuis 1, 1 (1, i), Mer ig 1, 1,

Ottweiler 1, 1, St. Wendel 1, 3 (1, 3, Homburg ö dert 1, * li, i 8 ¶. 3, Homburg 1, 1 (, i), St. Ing

) An Stelle der Namen der Regierungs- usw. Bezirke ist die a , ne laufende Nummer aus der 2 3 auf