1934 / 240 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 13 Oct 1934 18:00:01 GMT) scan diff

Neichs · und Staats anzeiger Nr. E40 vom 13. Ortober 1934. S. 1

*) Bestand an Hypotheken, Kommunaldarlehen und so nstigen Darlehen. . k —— —— siiZr;—

Gesamtbetrag

Hypotheken⸗

Bezeichnung Aktienbanken

Oeffentlich rechtliche Kredit⸗ anstalten )

Sonstige Anstalten?)

Ins⸗ gesamt

am 31. Juli 1934

am 31. August 1933

Zahl der berichtenden Anstaltens.... 1) 30 a) Landwirtschaftliche Hypotheken?): Aufwertungshypotheken Aus Mitteln der Deutschen Rentenbank⸗Kredit⸗ anstalt * ,, für Osthilfe⸗Entschuldungs⸗ riefe 146 . Roggenhypotheken.. .. Alle übrigen Hypotheken...

67 zil, 5 97 460,

452, 523 2340

u) 71

zs 633, 266 354,2

2 oss 3

1299 151,

14

50 go, z34 211,9 21s 262,

117677 234 564,4

115 434 stz5, z9s oꝛs, 21s 262,8

53 715. 2056 949, 8

1165

a36 120,2 40s s23, 201 264,0

53 894.6 2062 747,8

115

444 219,2 477 947, 51 346,3

I9 207, 2053 75625

Zusammen 688 458,4 Sonstige (städtische) Hypothekend): Aufwertungshypotheken Hypotheken auf gewerbliche Betriebsgrund⸗ stücke )) ö. Hypotheken auf Wohnungsneubautens) .. Alle übrigen Hypotheken ...

1263 716,

516 362, 1420 813,2 1952 319,9

1934 225,3

124 586,

g6 414,0 S6l 867,6 343 7102

536 136,0

3 044,

1z ogt,3 S6 468,2 11 0662

3 158 819,

1 391 345,

625 86zz, 2363 139, 2 307 096,3

3 159 840,1

1 30z 8,

626 53, 2 352 060,3 2 311 662,5

3 10s N2,)

1432 797,0

6655 162,5 2 388 350, 2 382 ö 8

Zusammen 5153 202,0

Kommunaldarlehen:

Aufwertungs⸗ und Ablösungsdarlehn?) .

Wohnungsneubauhypotheken mit zusätzlicher kom⸗ munaler Bürgschafts) S4 283,2

Roggendarlehen ö 182,8

Kohlenwertdarlehen ö.

Deckungsdarlehen gem. 52 Abs. 2 des Gemeinde⸗ umschuldungsgesetzes

Alle übrigen Kommunaldarlehen

z8 os2⸗4

759 726,6

1426 567,0

87 334,6 8 178, 0

8 034,3 617,

1888 966,8

107 674, 783,9

2 388 165,3 180

6 687 443,

421 700,8

g2 461,2 8 217, 617,5

2388 165,3 2 648 873,

5 og õaõ, 3

427 343,

92 246,9 8 221,2 617.5

2 157 gos, 2 604 340,

6 86s 5s,

1 Jos, 8 104 798,

Io 401,4 11403

2868 5922

S77 776,

Sonstige Darlehen: Aufwertungsdarlehen Siedlungsdarlehen und 3wischenkredite der

Deutschen Rentenbank⸗LKreditanstalt 127,3 Arbeitsbeschaffungsdarlehen Meliorationsdarlehen und wischenkredite? .. 1221,7 Schiffshypotheken ! Alle übrigen sonstigen Darlehen....

2293 130,5

11 560, 117, 168 153,6 46 822,3

22 706,4

2 389 129,4

5 gal,

59 180,9 127 431,3 25 163,4 12 100,9 14 389.3

5 60 oz,

17 501,5

59 426,2 286 584,9 73 197,4 12 100,9 137 095,

5 290 678,1

1s oho, 59 o/ 3/9

276 294,0

3 243, 12 689,8 135 756, s

3 416 36,

2o 440,8

60 och,] hz ghs. S3 498 0 13 zal, 8 136 203,3

Zusammen 1349, 0

) Außerdem befinden sich in der Teilungsmasses: Hypotheken Kommunaldarlehen Sonstige Darlehen Aus Bareingängen neugewährte Hypotheken.

19 657, 12470

1048,

239 359,

3 749,

344 196,8

sa gos,

23 4os, 1247, 19, 10485

574 50

23 443,0 1247, 19,2 1028,B8

377 986, 8

)

28 269,8 1 226,9 36.6 1038.4

Zusammen 21 952,5 6 742 736,9 5 S2 365, 9022, )

1 349,)

Gesamtsumme . davon Hypotheken... Kommunaldarleken Sonstige Darlehen f) Zusatzforderungen?) ). 25 698,5

d

. . 561 z ] —; , J I) Einschl. Girbzentralin. 23 Ab Abril 1633 einschl. der Siedlungs⸗ und Umschuldungskrebite der, Deutschen Rentenbank⸗Kredit=

anstalt /, die nicht über die in der Statistik zusammengefaßten Boden⸗ und Kommunalkreditinstitute gegeben worden sind. 9) Einschl. Grund⸗ rentendarlehen. Als gewerbliche Betriebsgrundstücke sind solche Grundstücke anzusehen, werden, z. B. Fabrikgrundstücke, Büro und Geschäftshäuser, Hotels. 3 Soweit gesondert nachgewiesen; sonst in übrigen Hypotheken bzw. Kommunaldarlehen enthalten. ) Zum Einlösungswert eingesetzt. ) Aus der Emission der „Zentrale für Bodenkulturkredit« und aus Anstalten wird in den monatlichen Nachweisungen der jeweilige Stand der Teilungsmassen nicht berichtet. Es sind daher für die fehlenden Angaben diejenigen Bestände der Teilungsmassen an Aufwertungshypo⸗ theken und -darlehen eingesetzt, die in der Bekanntmachung über den Stand der Teilungsmassen am 31. Dezember bzw. 30. Juni 1933 gemäß sz 60 der Durchführungsverordnung zum Aufwertungsgesetz im Deutschen Reichsanzeiger nachgewiesen worden sind. *) Berechnet für die ganze Zeit der Zinsherabsetzung (1. Oktober 1932 bis 30. September 1934). 10) Ünvollständige Zahlen. n) Die Anzahl der Hypotheken⸗ aktienbanken hak sich infolge Aufnahme der „Mitteldeutschen Bodenkredit-⸗Anstalt“ in die „Süddeutsche Bodenereditbank“ um ! verringert. 14) Die Anzahl der öffentlich- rechtlichen Kreditanstalten hat sich durch die Neuhereinnahme der „Girozentrale Schleswig⸗Holstein“ in die

Mitteln der „Deutschen Rentenbank⸗Kreditanstalt“. 3) Von einigen

Statistik um U erhöht. Berlin, den 10. Oktober 1934.

.

Erstarkter Vinnemnartt * Umkämpfte Auslandsmärkte.

Ergebnis der Leipziger Herbstmesse 1934 und seine Nutz anwendung für den Betriebsführer.

Während in früheren Jahren das Institut für Konjunktur— forschung in Zusammenarbeit mit dem Leipziger Meßamt auf Grund der Befragung von Ausstellern einen Bericht über das Ex⸗ 66 der jeweiligen Leipzig Messe veröffentlichte, hat nunmehr er Werberat der deutschen Wirtschaft diese Aufgabe übernommen, hierbei allerdings neuartige Formen angewandt. Er legt ins⸗ , Wert darauf, den Ausstellern nützliche Fingerzeige zu geben.

In einem Vorwort bemängelt der Präsident des Werberats, daß ein Teil der Ausstellerschaft die Fragen unbeantwortet gelassen hat, und erklärt mit Recht, dieser Mangel an Gemeinschaftsgeist gereiche nicht nur den Außenseitern selbst zum Nachteil, sondertz duch den Unternehmen, die bestrebt sind, durch ihre Mitarbeit das Ganze zu steuern. Ein Merkmal der Leipziger Herbstmesse 1934 sei das vielfach unterschiedliche Geschäft, aus dem eine teilweise vorhandene . 9 die Berichterstattung in den Tageszeitungen zu er—

ären sei.

habe gezeigt, daß das nationalsozialistische Wirtschaftsdenken immer mehr Eingang bei den Betriebsführern gefunden hat. Trotz des für einige Waren ohne Zweifel vorhandenen Rohstoffmangels habe der deussche Handel von Angstkäufen, wie wir sie von früheren ähnlichen Gelegenheiten her kennen, abgesehen; der Fabrikant habe im ganzen auf Preiserhöhungen verzichtet. Hieraus erkenne man das Vertrauen zur Wirtschaftsführung, der sich Industrie und Handel unterordnen. Der Rohstoffverknappung sei man, ins⸗ befondere auf dem Gebiet der Textilien, wirkungsvoll durch das Angebot neuer vollwertiger Grundstoffe begegnet, die auf der Messe durch Vorführung ihrer Herstellung und ihrer vielseitigen Ver⸗ wendbarkeit schnell das Vertrauen der Käufer gefunden hätten. Selbst das kritische Ausland habe durch Bestellungen gezeigt, daß es Zutrauen zu den neudeutschen Stoffen hat.

Im ersten Kapitel wird an Hand der Steigerung der Beleg⸗ schaften in den einzelnen Zweigen der Ausstellerschaft nachgewiesen, daß die Fertigwarenindustrie sich behauptet. Das Ergebnis der Heybstmesse 18634 wird gekennzeichnet als „gutes Inlandsgeschäft,

5 897 032, 3 364 541, 2 295 139,6

Handelsteil.

In einer „Einheitlicher Wille beseelt die Wirtschuft“ betitelter Einleitung wird festgestellt, die 5 Herbstmesse 1934

19, 26 721,0 25 7386, 30 51, 13 790 625, 9 994739, 0 3 417 8§63,d/

53785 025,4 2 676,

3 749,4

15 745 309, 3 9 678 857,2 5 291 925, 574 527,0

ge zo7

3 377 156, 643 10, 2 359 129,4 344 215,)

z zos, 0

is ols gꝛ4,4

9 S0 7175.7 5661 262,0 259 359,6 554 924,

63 402, 2 408,6

die ganz oder überwiegend gewerblich genutzt

Statistisches Reichsamt.

schwerer Kampf um die Auslandsmärkte“. Die diesjährige Herbstmesse habe entgegen der Ansicht von etwa 30 Firmen, die sich für ihren Wegfall ausgesprochen haben, erneut ihre große Be⸗ deutung für den Warenaustausch und für die Auslese schöner und neuer Muster erwiesen. Von verschiedenen Zweigen werde betont, daß die Herbstmesse geschäftlich ebenso wichtig sei, insbesondere für den Inlandsmarkt, wie die Frühjahrsmesse. Nach vorsichtigen . die auf Grund der Berichte und nach den bisherigen Erfahrungen vorgenommen wurden, dürfte die deutsche Aussteller⸗ schaft auf der Messe einen Umsatz von etwa 70 bis 75 Mill. RM erzielt haben. Von den berichtenden Firmen bezeichneten sieben Zehntel die auf der Messe erzielten Umsatze im Inlandsgeschäst als größer oder gleich gegenüber denen der Herbstmesse des Vorjahres.

Das Auslandsgeschäft lag allein wesentlich ungünstiger. Unter Berücksichtigung der auf Grund der Messebeschickung zu erwarten⸗

den Nachbeftellungen kommt man auf ein Vielfaches der genannten Die Warenhäuser und Sinheitspreisgeschäfte, die sich zur Frühjahrsmesse 1534 im Einkauf äußerst zurückhielten,

Umsatzziffer.

traten diesmal durch umfangreiche Bestellungen hervor, wobei allgemein Stapelware bevorzugt wurde. Als bedauerlich wird be⸗ zeichnet das Fernbleiben einer Reihe leistungsfähiger Einzel⸗ handelsgeschäfte, die ihre Einkäufe anscheinend ausschließlich über Einkaufsgenossenschaften tätigen. Der Großhandel ist nicht in dem Umfange in Erscheinung getreten, wie es die Ausstellerschaft erwartet hat. J . ;

Die allmähliche Gesundung unseres Wirtschaftskörpers drücke sich in den Verhandlungen zwischen Ausstellern und Handel aus. Man wage heute schon wieder, an Geschäftsmöglichkeiten zu denken, die in weiterer Zukunft liegen. Die auf der Messe fest erteilten Aufträge . das Weihnachsgeschäft seien größer als im ver⸗ gangenen Jahre. .

Der Bericht gibt alsdann einen Ueberblick über das Ergebnis in den einzelnen Gruppen der Ausstellerschaft, aus dem hervor⸗

ungünftiger als alle anderen Messezweige abschneidet. Die Nac. frage nach Qualitätswaren, die schon zur ruhig heren f ö Wachsen begriffen war, hat sich weiter gesteigert. Diese Entwig. lung, die im einzelnen dar estellt wird, zeige deutlicher als der in Zahlen ausgedrückte ,. Erfolg, daß Deutschland s im Zustande einer natürlichen Belebung befindet. Die wieder erstarkende en et wende sich zu höheren Qualitäten, weil ĩ hierin eine wirtschaftliche Verwendun für die notwendigen Gelö= ausgaben erkennt. Der schon im Frühiahr stark verminderte Preisdruck des Handels is noch geringer geworden.

Der Bericht befaßt ich dann mit den Schwierigkeiten dez Auslandsgeschäftes und stellt hierhei . daß trotz der geringen auf der Messe getätigten Ausf uhrge chäfte das Intexesse aus, ländischer Einkäufer an der Leipziger Messe aufrechterhalten ge blieben ist, teilweise sich sogar verstärkt hat. Am stärksten hervor traten Einkäufer aus den Niederlanden und der Schweiz. Der Bericht gibt im einzelnen bedeutsame Fingerzeige für die Auz⸗ stellerschaft durch eine usammenstellung der von den einzelnen Ländern bevorzugten Warengruppen,. In einem Schlug won werden die Gründe für die unterschiedliche Beurteilung des Met, geschäftes innerhalb ein und desselben Geschäftszweiges auf zeichnet und hierdurch der r e, beherzigenswerte n, regungen gegeben. Der Bericht chließt mit folgender Gin nme faffung: „Es kommt darauf an, daß der Fabrikant unab 8 be. müht bleibt, seinem Betrieb neuen Geist und Frxische zuzuführen. Trotz aller Handelshemmnisse, die heute das Exportgeschäft ut nur unter großen Opfern und zeitraubender Kleinarbeit ermön, lichen, wird sich dann das deutsche Unternehmertum im Auslanze wieder durchfetzen und mit Erfolg um die Anerkennung der deun— schen Ware auf dem Weltmarkt kämpfen.

,

Berliner Börse am 13. Oktober.

Freundliche Grundstimmung Auslandswerte schwach.

Die Stimmung an der Berliner Börse war zum Wochenschlu wieder ziemlich a , eine Belebung des eschäfts ließ jedoch nicht feststellen. Sie Umsätze waren weiterhin ziemlij ering und beruhten in der Hauptsache auf reinen Zufall sorden⸗ ach wie vor stellte die Kulisse den Hauptanteil am Geschij, während das Publikum wieder nur vereinzelt am Markt wa Trotz verschiedener günstiger Meldungen aus der Wirtschaft tu auch im Verlauf keine Belebung des Geschäfts ein. Die Kun gestaltung war nicht ganz einheitlich, da, von Auslandswerth , die Kulisse einzelne Glattstellungen vornahm. Börj

loß in freundlicher Haltung. J . hr rl ontanaktien fanden Harpener sowie Hoesch (ie plus! im Verlauf auch Mannesmann splus z) etwas Interesse. Braun, kohlen und Kalipapiere lagen vernachlässigt, einiges Angehn zeigte sich in Ilse (minus 13). In J. G. Farben war die Kuli erneut Rückkäufer (plus voö). Nach der durchgeführten Kapitz, herabsetzung wurden heute zum er tenmal die neuen Aktien de Rütgerswerke mit 1001 84 delt. Am Elektromarkt profitierten

samarkt nur wenig verändert un

nz einheitlich. stimmung war auch hier freun lich. den unno

Linke⸗

und lagen etwas höher und wurden in Berlin au 6 10, is 42,115) RM festgesetzt.

Aenderung der hamburgijchen Vörsenorbnung.

Durch eine im hamburgischen Gesetz⸗ und Verordnungsbli veröffentlichte Aenderung der Börsenordnung wird das Führn prinzip in der Börsenorganisation straff durchgeführt. Die En scheidung in allen wesentlichen Anlegenheiten liegt beim By sitzenden des Gesamtbörsenvorstandes, der vom; Prãses der ar delskammer jährlich ernannt wird. Der Gesamtbörsenvorstai besteht wie bisher aus der allgemeinen Abteilung Wertpapie börse und den verschiedenen Warenbörsen. Stellvertreter di Vorsitzenden des Gesamtbörsenvorstandes sind der Vorsitzende d Abteilung Wertpapierbörse und zwei weitere von dem Vorfitzend des Gesamtbörsenvorstandes berufene Vorsitzende von Abteilung vorständen. Der Vorsitzende des Gesamtbörsenvorstandes und ö; Vorsitzenden der Abteilungen müssen Mitglieder der Handel kammer sein. Die Mitglieder der einzelnen Abteilungen werd von dem Vorsitzenden des Gesamtbörsenvorstandes ernannt. 1 der Zahl der Mitglieder ernennen die Abteilungsvorsitzenden iht Stellvertreter. Alle Ernennungen erfolgen für ein Jahr un bedürfen der Bestätigung durch den Senat. Der Vorstand Wertpapierbörse wird von 18 auf 9 Mitglieder verkleinert. D Vorschlagsrecht der Vereinigung der Hamburger Banken u Bankiers und des Vereins der Mitglieder der Wertpapierbön fällt fort. Ebenso wird die Personengleichheit des Vorstand⸗ der Mitglieder der Wertpapierbörse mit denen der am Hand mit Wertpapieren beteiligten Mitglieder des Abteilungsvorstande der Wertpapierbörse aufgehoben. Die Zulassungsbedingungen jn allgemeinen Börse, die bisher durch eine Bekanntmachung M Handelskammer festgelegt waren, sind in die Börsenordnung sat lich unverändert übernommen worden. Lediglich verfahrens mäß sind die Entscheidung über Zulassung und Widerruf der Zulassu von den Ausschüssfen auf den Vorsitzenden des Gesamtbörsenvn standes übertragen. Die Zulassung zu den besonderen Einrit tungen des Börfenverkehrs außerhalb der allgemeinen Börsenz bleibt wie bisher der Regelung durch den betreffenden Abteilung vorstand im Einvernehmen mit der Handelskammer überlassen.

Verantwortlich: ; für Schriftleitung (Amtlicher u. Nichtamtlicher Teil), Anzeigente und für den Verlag; - Direktor Dr. Baron von Dazu r in Berlin⸗Wilmersdorf

für den Handelsteil und den übrigen redaktionellen Teil: Rudolf Lantzsch in Berlin⸗Lichtenberg.

Berlin, Wilhelmstraße 32. Vier Beilagen

geht, daß das Inlandsgeschäft in der Gruppe Textilwaren und Bekleidung im Mer mit dem Vorjahre am günstigsten be⸗ urteilt wird, wahrend es im Auglandsgeschäft gegenüber 1938

leinschließlich VBörsenbeilage und eine Zentralhandelgregisterbeilazj

Druck der Preußischen Druckerei und Verlags⸗Aktiengesellschen

zum Deutschen Reichsa

ir. 4g

Erste Beilage

Berlin, Sonnabend, den 13. Oktober

nzeiger und Preußischen Staatsanzeiger

1934

Devisenbewirtschaftung.

Der Zahlungsverkehr mit Italien.

Die Reichsstelle für Devisenbewirtschaftung veröffentlicht in Runderlaß Nr. 127 DSt. die neuen Bestimmungen über den Zah⸗ lungsverkehr mit Italien auf Grund des zwischen der deutschen und der italienischen Regierung am 26. September abgeschlossenen Verrechnungsabkommens, das vom 1. Oktober 1934 ab vorläufig zur Anwendung kommt.

Soweit das Verxrechnungsabkommen eingreift, erfolgen die Zahlungen in Deutschland ausschließlich durch Vermittlung der Reichsbank, in Italien ausschließlich durch Vermittlung der Banca d'Italia in ihrer Eigenschaft als Kassenführerin des Istituto nazionale per i cambi con l'estero.

1. Unter die Bestimmungen des Verrechnungsabkommens fallen in erster Linie die Zahlungen für die Einfuhr italienischer Waren nach Deutschland und die damit in Verbindung stehenden Nebenkosten. Insoweit ist die Zuständigkeit der Ueberwachungs⸗ stellen gegeben, die besondere Anweisungen erhalten haben. So⸗ weit die Zuständigkeit der Devisenstellen in Frage steht, handelt es sich um folgende Konten:

1. Auf das allgemeine Konto (Sammelkonto) des Istituto nazionale per i cambi con l'estero bei der Reichsbank sind folgende Zahlungen zu leisten: a) Zahlungen deutscher Firmen, insbesondere deutscher Spediteure, zur Erstattung der von einer italienischen Firma verauslagten Zölle, Eisen⸗ bahnfrachten, Transportversicherungen und anderen Neben⸗ kosten der deutschen Waxenausfuhr nach Italien, See⸗ frachten und Nebenkosten des Seeverkehrs fallen nicht unter das Verrechnungsabtommen. b) Zahlungen deutscher Schuldner für Kommissionen und J im Zu⸗ sammenhang mit der deutschen Warenausfuhr nach Italien.

Auf das Konto „Verschiedene Uebertragungen“ des

Istituto nazionale per i cambi con l'estéro bei der Reichsbank sind folgende Zahlungen zu leisten:

a) Passagegelder, die in Deutschland von italienischen Schiffahrtsgesellschaften eingenommen werden,

b) die Salden aus dem Abrechnungsverkehr der Post⸗, Telephon⸗, Telegraphen⸗ und Eisenbahnverwaltungen beider Länder,

e) Zahlungen deutscher Schuldner für Patente, Urheber— rechte und ähnliches.

11. Die Zahlungen deutscher Schuldner für die nach J unter das Verrechnungsabkommen fallenden Leistungen haben aus⸗ schließlich in Reichsmark an die Reichsbank auf das betreffende Konto des 18stituto nazionale per i cambi con Lestero zu er- folgen. Lautet die Verpflichtung des deutschen Schuldners auf eine andere Währung als Reichsmark, so ist der Gegenwert des geschuldeten Betrages in Reichsmark zu zahlen unter Umrechnung zu dem amtlichen Kurs der Berliner Börse des dem Tage der Einzahlung bei der Reichsbank vorhergehenden Börsentages.

Allgemeine Genehmigungen für Zahlungen, die nach Ah⸗ schnitt Fdieses Erlasses im Verrechnungsverkehr auszuführen sind, berechtigen nun noch zur Zahlung an die Reichsbank auf das be⸗ treffende Konto des istituto naziò nale per i cambi con l'estero. Ich ersuche, die Inhaber der in Frage kommenden allgemeinen

Genehmigungen alsbald entsprechend zu benachrichtigen. Soweit die nach Runderlaß 117134 Abschnitt A neu vorgesehenen allge⸗ meinen Genehmigungen noch nicht erteilt sind, ist eine ent— sprechende Beschränkung in den Genehmigungsbescheid aufzu⸗ nehmen.

hm 1. Genehmigungen zur Inzahlungnahme von Alt- oder Sperrguthaben für den Bezug von Waren gl. Runderlaß 59 / 33 Abschnitt 11 1) dürfen italienischen Gläubigern. nicht mehr er⸗ eilt werden. Geschäfte dieser Art, für welche die Genehmigung bereits erteilt ist, können zunächst weiter abgewicktelt werden.

2. Genehmigungen zur Durchführung privater Verrechnungs⸗ geschäfte oder zur Einrichtung von Ausländersonderkonten für Inlandszahlungen, die vor Inkraftreten des Verrechnungsver⸗ trages erteilt waren, bleiben bestehen. ö.

Neue private Verrechnungsgeschäfte und Ausländersonder⸗ konten für Inlandszahlungen können nur genehmigt werden, wenn eine schriftliche Zustimmungserklärung der Reichsbank und des Istituto Nazionale vorliegt. (Runderlaß 164133 III und 21 / 34 VI. 39 .

Soweit nach den allgemeinen für e , gel⸗ tenden Grundsätzen die Tevisenstellen zu einer Entf eidung nicht befugt sind, sind mir derartige Anträge unter Beifügung der beiden Zustimmungserklärungen mit Bericht zur Entscheidung vorzulegen.

Verrechnungsabkommen mit Finnland.

Die Reichsstelle für ,, gibt im Rund⸗ erlaß Nr. 128134 D. St. die Bestimmungen für den Verrechnungs⸗ verkehr mit Finnland auf Grund des zwischen der deutschen und finnifschen Regierung abgeschlossenen Vertrages bekannt. Der Vertrag über den Verrechnungsverkehr ist am 16. Oktober in Kraft etreten. Soweit das Verrechnungsabkommen eingreift, erfolgen ie Zahlungen in Deutschland ausschließlich durch Vermittlung der Reichsbank, in Finnland ausschließlich durch Vermittlung der Finlands⸗Bank.

JI. Unter die Bestimmungen des Abkommens fallen in erster Linie die Zahlungen für die Einfuhr finnischer Waren nach Deutschland und die damit in Verbindung stehenden Nebenkosten. Insoweit ist die Zuständigkeit der Ueberwachungsstellen gegeben, die besondere , ,,, erhalten haben. Von den unter das Ver⸗ rechnungsabkommen fallenden Zahlungen gehören zur Zuständig⸗ keit der Devisenstellen nur Zahlungen * ebenkosten, die in Ver⸗ bindung mit der deutschen Warenausfuhr nach Finnland ent⸗

stehen, und zwar insbesondere Zölle, Bahnfrachten, Transport⸗ versicherungen und Provisionen, auch Spesen für Geschäftsreisen können über das Verrechnungsabkommen ezahlt werden. Ausge⸗ nommen nd Seefrachten und sonstige . im Seeverkehr. Auf den Transitverkehr findet das Abkommen keine Anwendung.

II. Die Zahlungen deutscher Schuldner für die unter das Verrechnungsabkommen fallenden Leistungen haben ausschließlich in Reichsmark an die Reichsbank in Berlin zugunsten des finnischen Gläubigers zu erfolgen. Lautet die Verpflichtung des deutschen Schuldners auf eine andere Währung als Reichsmark, L- hat der Schuldner den Gegenwert des e enen Betrages bei Fälligkeit in Reichsmark umgerechnet zum letztbekannten Mittel⸗ kurs der Berliner Börse an die Reichsbank zu zahlen. Auch für die nach Runderlaß 117/34, Abschnitt A zu erteilenden allgemeinen Genehmigungen gilt der in Abschnitt A, IV 1 des erwähnten Runderlasses ausgesprochene Grundsatz, daß die allgemeinen Genehmigungen, soweit die ö nach Abschnitt I dieses Runderlasses nur noch im Wege der Verrechnung erfolgen dürfen, nur zur . an die Reichsbank zugunsten des finnischen Gläubigers berechtigen, Die Zahlungen an die Reichsbank zu— gunsten des finnischen Gläubigers haben befreiende Wirkung.

III. 1. Genehmigungen zur. Durchführung privater Ver⸗ rechnungsgeschäfte oder zur Einrichtung von Ausländer-Sonder⸗ konten für Inlandszahlungen, die vor Inkrafttreten des Ab⸗ kommens erteilt waren, wenn schriftliche Zustimmungserklärungen der Reichsregierung und der Finlands⸗Bank vorliegen. Soweit nach den allgemeinen für Verrechnungsgeschäfte geltenden Grund⸗ sätzen die Devisenstellen zur eigenen Entscheidung nicht befugt sind, sind mir derartige Anträge unter Beifügung der beiden Zu⸗ stimmungserklärungen mit Bericht zur Entscheidung vorzulegen.

2. Genehmigungen zur Inzahlungnahme von Alt- oder Sperr⸗ guthaben für den Bezug von deutschen Waren dürfen finnischen Gläubigern nicht mehr erteilt werden.

IV. Anträge finnischer Staatsangehöriger auf Genehmigung von Zahlungen nach Finnland, die eine Vergütung für künstlerische Literatur, Tonkunst, bildende Kunst) und schaustellerische Leistungen in Deutschland sowie für Ausbeutung von Urheber⸗ rechten der Literatur, der Tonkunst und der bildenden Künste dar⸗ stellen, sind in jedem Falle mir mit Bericht vorzulegen.

Zum deutsch ⸗schweizerischen Verrechnungs abkommen.

Im Runderlaß Nr. 96/1934 Ziff. 3 letzter Absatz sind als schweizerische Gläubiger im Sinne des Abkommens diejenigen

Personen bezeichnet worden, die ihren Sitz oder ständigen Wohn⸗

sitz in der Schweiz haben und die entweder schon am 1. Juli 1933 Eigentümer der Wertpapiere waren, deren Erträgnisse unter das Transfermoratorium fallen, ode die nach dem Stichtage noch solche Wertpapiere erworben haben, für die die genannten Merk— male am Stichtage gegeben waren.

Im Einverständnis mit der Reichsstelle für Devisenbewirt⸗ schaftung gibt der Centralverband des Deutschen Bank⸗ und Bankiergewerbes hierzu bekannt, daß als schweizerxisches Eigentum auch deutsche Wertpapiere anerkannt werden, welche schweizerische Gläubiger in der Zeit vom 1. Juli bis zum 21. September 1933,

ohne daß sie wissen konnten, ob die Papiere aus schweizerischem

oder ausländischem Besitz stammten, an einer schweizerischen Börse erworben haben. Dasselbe gilt für Wertpapiere, welche schweize⸗ rische Gläubiger in der genannten Zeit in anderer Weise er⸗ worben haben, wenn die Reichsstelle für Devisenbewirtschaftung das Vorliegen eines Härtefalles anerkannt hat.

Zahlungen durch Wechselakzept nach Ländern mit Verrechnungsabkommen.

Durch den Runderlaß Nr. 10911934 sind wieder Zahlungen durch Wechselakzepte nach den Ländern zugelassen worden, mit denen . in dritter Währung ausschließende Verrechnungs⸗ abkommen bestehen. Die Reichsstelle für Devisenbewirschaftung hat bestätigt, daß die Regelung des genannten Erlasses sich nicht auf die Länder beschränkt, mit denen damals bereits . nungsabkommen bestanden; vielmehr können Warenzahlungen durch Wechselakzepte auch nach den Ländern vorgenommen werden, mit denen erst nach Veröffentlichung des Runderlasses Nr. 101114934 Verrechnungsabkommen abgeschlossen sind, also vor allem nach Schweden (Runderlaß Nr. 102/1934, Belgien⸗Luxem⸗ burg (Runderlaß Nr. 103/1934) und Norwegen (Runderlaß Nr. 11211934). Dasselbe muß für die Länder gelten, mit denen künftig Verrechnungsabkammen getätigt werden, selbstverständ⸗ ö bei . Ländern erst vom Zeitpunkt des Abschlusses des Ab⸗ ommens ab.

Zur Anmeldung von Sperrguthaben.

Zur Bekanntmachung der . für Devisenbewirt⸗ schaftung vom 27. September 1934 teilt das Reichsbankdirektorium mit, daß die Guthaben auf Hinterle ,. gemäß Rund⸗ erlaß 80/64, auf Zwischenkonto gemäß Runderlaß 190/ñ34 und auf Ausländerkonto für Inlandszahlungen nicht der Anmeldepflicht unterliegen. .

Die Freigrenze im Warenverkehr.

Um Mißverständnissen vorzubeugen bringt der Zentralver— band des Deutschen Bank⸗ und Bankiersgewerbes in Erinnerung, daß nach Richtl. Il 59 die Freigrenze nicht mehr von einer Person in Anspruch genommen werden darf, die innerhalb desselben Ka⸗ lendermonats bereits eine gleichartige Rechtshandlung mit Ge⸗ nehmigung einer Devisen⸗ oder Ueberwachungsstelle vor⸗

genommen hat.

—— ——

Die Wirtschaftslage im niehertheinisch westhalischen Industriebezirk.

„Nach dem Bericht der Niederrhein⸗Ruhr⸗Handelskammern über die Wirtschaftsentwicklung im dritten Vierteljahr 1934 hat sich das Ruhrkohlengeschäft im ganzen gesehen kaum verändert.

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Im September verstärkten sich 5 die Abrufe in Haus⸗ e ef, Der Absatz in Industriekohlen stieg teilweise an. Die Absatzlage in der Zementindustrie hat eine Besserung er⸗ fahren. Der sonst um diese Zeit in der Großeisenindustrie fest⸗ stellbare Rückgang trat nicht ein, vielmehr riefen Händler und Verbraucher prompt ab. Auch für die nächste Zeit wird mit einer verhältnismäßig günstigen Beschäftigung gerechnet. Im Auslandsgeschäft gelang die Hereinnahme größerer Spezialauf⸗ träge in einzelnen Erzeugnissen. Der Wettbewerb, war gußer= ordentlich schwer,. zi der Zinn und Zinkhüttenindustrie konnte die Geschäftslage nur im Juli eine weitere Aufbesserung erfahren. Der Absatz von Rohzink war nach wie vor recht be⸗

friedigend. Die Nachfrage nach Zinn und Zinnlegierungen war teilweise sogar so stark, daß verschiedentlich auf Monate hinaus ein Verkauf der Erzeugnisse festzustellen war. Die Weiter⸗ , von der Rohstoffbeschaffung abhängig. Trotz ge⸗ steigerten Absatzes war eine völlige Ausnutzung der Kapazität in der Zinkwalzindustrie im Hinblick auf die Schwierigkeiten der Rohzinkversorgung nicht möglich. Im Auslandsgeschäft konnten nur Spezialbleche noch zu einigermaßen angemessenen Preisen abgesetzt werden. In der Maschinenindustrie war das Inlands⸗ iar, nach wie vor schwierig Die Geschäftsbelebung im Eisenhoch⸗ und Brückenbau hat Fortschritte gemacht. In der Baumwollspinnerei konnten die Lieferungswünsche nur annähernd befriedigt, neue Aufträge nur vereinzelt hereingenommen werden. Die Baumwollwebereien , zum Teil auf Mongte hinaus mit der Aufarbeitung der vorliegenden Aufträge beschäftigt, In der Seidenindustrie konnte von der sonst üblichen i . im letzten Vierteljahr nicht gesprochen werden, Im Kleiderstoffgeschäft war eine recht lebhafte Nachfrage des Einzel⸗

handels zu verzeichnen. Eine Geschäftsbelebung verzeichnet die Schirmstoffindustrie und die Krawattenstoffweberei. Bei der Samtindustrie blieb der erhoffte Aufschwung aus. In der Tuch⸗ fabrikation ging die Nachfrage über die sieferungsmöglichkeiten. Die Ausfuhrlage blieb unverändert. Bei der Gladbacher Leinen⸗ 1 die Aufträge in großem Umfang ein, so daß nur zum Teil der Nachfrage entsprochen werden konnte. Die Ausfuhr ruhte fast vollständig. Bei der Leinenzwirnerei wurde die Ka⸗ pazität voll ausgenutzt. Das Ausfuhrgeschäft ist unbefriedigend. Auch die Juteindustrie war recht gut beschäftigt. Die Lage in der Seidenveredelungsindustrie war in allen Zweigen zufrieden⸗ stellend. Die Papierfabriken konnten ihren Umsatz wesentlich steigern. Trotz jahreszeitlicher Abschwächung konnte in der Leder industrie unverkürzt weitergearbeitet werden. Die Absatzlage dern rheinisch⸗westfälischen Brauereien hat sich wesentlich gebessert.

Deutsch⸗holländische Rhzeinschiffahrts⸗ verhandlungen.

Nachdem bereits in Berlin und im Haag über die Zusammen⸗ arbeit zwischen deutschen und holländischen Schifferverbänden verhandelt worden ist, sind für Anfang nächster Woche in Boppard neue Verhandlungen vorgesehen, an denen sich auch der neue deutsche Schifferbetriebsverband und die holländischen Par⸗ tikulierschifferverbände beteiligen sollen. e. Erörterung wird dabei wieder die Frage stehen, wie die holländischen Partikulier⸗ schiffer durch die deutschen Meldestellen, die bekanntlich von dem neuen Betriebsschifferverband übernommen werden, behandelt werden sollen. Bei einer Beteiligung der Holländer an den deutschen Meldestellen, wie sie von deutscher und von hollän⸗ discher Seite gewünscht wird, müßte allerdings ein engerer Zu⸗ sammenschluß der niederländischen Partitulierschiffer erfoigen, Die Rheinreedereien werden an den Verhandlungen aktiv nicht mitbeteiligt ein.

Vedienung der Dawes⸗Kupons am 15. Riober 1934.

Die Deutsche Regierung hat in den Monaten April bis Juni den Treuhändern der Dawes⸗Anleihe Devisen zur Verfügung ge⸗ stellt, die eine 50 3 ige Einlösung der am 15. Oktober fälligen Zinsscheine gewährleisten. In besonderen Abkommen mit Eng land, Frankreich, Schweiz, Holland (Zeichnung bevorstehend), Bel gien, Schweden und Italien ist vorgesehen, daß die Zinsscheim inhaber, die die in diesem Abkommen festgelegten Bedingungen erfüllen, volle Bedienung erhalten. Insoweit die Zinsscheine auf Grund dieser Abkommen oder mangels entsprechender Ab⸗ machungen nicht voll in Devisen zur Einlösung kommen, wird den Inhabern die Möglichkeit gegeben, gegen Aushändigung der Zins⸗ scheine Zahlung in Reichsmark, für deren Verwendung gleich Grundsätze wie für die Verwendung von Registermark gelten, zu erhalten. Auf diese Weise wird auch den Inhabern dieser Zins- scheine die Möglichkeit eröffnet, soweit es in Deutschlands Macht liegt, sich bezahlt zu machen. Die Inhaber der in Deutschland zur Einlösung vorgelegten Zinsscheine werden, soweit sie nach den vorstehenden Regelungen nicht Anspruch auf De visenzahlung haben, Zahlung in Reichsmark erhalten, wobei die Grundsätze den deutschen Devisengesetzgebung Anwendung finden.

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Noch kein Ergebnis der internationalen Seinblechverhandlungen.

Essen, 12. Oktober. Wie aus Luxemburg gemeldet wird, konnten die dort ef rten Verhandlungen über die Gründung eines internationaken Feinblechverbandes noch nicht abgeschlossen werden. Gewisse Fortschritte seien aber zu verzeichnen. Wie den D. H. D. dazu erfährt, bereitet offenbar die Frage der Quoten⸗ festfetzung und der Referenzperiode noch Schwierigkeiten. Ferner dürfte daruber, welche Sorten in den geplanten Verband ein⸗ bezogen werden sollen, eine Einigung noch nicht erzielt worden sein. Dazu kommt, daß neuerdings auch die . Frage bej der internationalen Feinblechkartellierung eine Rolle zu ö scheint. Für den 25. Oktober ist eine neue Sitzung vorge ehen.

Die Europäische Getreideernte des Jahres 1934.

Rom, 12. Oktober 1934. Das Internationale Landwirtschafts⸗ institut in Kom veröffentlicht eine Zusammenstellung über die gesamte europäische Getreideerzeugung. Nach dieser Aufstellung wurden im Jahre 1934 in Europa 400 Mill. dae Getreide geerntet; die Ernte blieb damit um 75 Mill. dz hinter der des Vorjahres zurück, in dem die Witterungsverhältnisse ganz besonders günstig waren. Wenn im laufenden Jahr die europäische Gesamternte trotzdem über dem Jahresdurchschnitt gelegen hat, so ist dies dem Umstand zuzuschreiben, daß in den letzten zwei Jahren sich die Getreideanbaufläche um 5 vH vergrößert hat. Die von den Wetter⸗ schäden im Jahre 1934 am schwersten getroffenen Länder sind insbesondere der Balkan und die Tschechoslowakei, während Italien, Deutschland und Polen weniger darunter gelitten haben. Dagegen habe sich im laufenden Jahr die Getreideernte Frankreichs um 795 und Englands sogar um 8vH erhöht.

Wirtschaft des Auslandes.

Verschmelzung Austro⸗Daimler mit Steyr ⸗Werken beschlossen.

Wien, 12. Oktober. Die schon seit langer Zeit vorbereitete An⸗ liederung der Austro⸗Daimler⸗Puch⸗Werke A.⸗-G. an die Steyr⸗ Werke wurde nunmehr endgültig vollzogen. In den Hauptver⸗ sammlungen der beiden Gese e en wurden die Zusammenschluß⸗ anträge einstimmig genehmigt. Im Sinne der gefaßten Beschlüsse wird die Austro⸗Daimler⸗Puch⸗Werke A.⸗G. aufgelöst und ihr Ver⸗ mögen von den Steyr⸗Werken übernommen. Zu diesem Zweck wird das Aktienkapital der Steyr⸗Werke A⸗G. von nominal 12 Mill. auf nominal 13,20 Mill. Schilling durch Ausgabe von 3000 Stück neuer Aktien im Nennwert von 150 Schilling erhöht. Die Aktionäre der Austro⸗Daimler A.⸗G. erhalten für je fünf Daimler⸗Altien im Nennwert von 100 Schilling eine neue Aktie der Steyr⸗Werke zum Nennwert von 150 Schilling. Die Ver⸗ einigung der beiden Gesellschaften ergibt zum 1. Januar 1934 eine Fusiongbilanz. in der unter den Passiven das Aktienkapital mit 13,20, die Kapitalreserve mit 8,809 und die Verbindlichkeiten mit 17,27 Mill. Schilling ausgewiesen werden. Auf der Aktivseite er= scheinen Vorräte mit 14,323 und Debitoren mit 11,74 Mill. Schil=