Reichs und Staatsanzeiger Nr. S4 vom 16. Oktober 1934. S. 4
4 ö SErste Beilage ; un Deutschen Reichsanzeiger und Preußischen Staatsanzeiger Nr. 242
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Induftrie⸗ und Handelskammern und Devisen. bewirtschaftung.
Die immer noch wachsende Fülle der Devisenvorschriften stellt nicht nur die Behörden und Ueberwachungsstellen vor immer schwierigere Aufgaben, sondern steigert vor allem die An. forderungen, die an Führer und Gefolgschaft der einzelnen Unternehmungen gestellt werden, von Tag zu Tag. Die Folge ist, daß die Industrie⸗ und Handelskammern als die natürlichen Mittler zwischen Verwaltung und Wirtschaft in stärkstem Umfang durch Fragen der Devisenbewirtschaftung in Anspruch genommen werden. Sie üben eine Reihe von wichtigen begutachtenden und kontrollierenden Funktionen zur Unterstützung von Ueber⸗ wachungsstellen und Devisenbewirtschaftungsstellen aus; gleich- zeitig obliegt ihnen die Beratung und Aufklärung der Firmen ihres Bezirks und die Verwertung des so gewonnenen Materials
Erster deutscher Reichs fischwirtschaftstag in Ctralsund.
In Gegenwart des Oberpräsidenten und Gauleiters von Pommern, Schwede, des Landesbauernführers Bloedorn und der Vertreter der übrigen Reichs, Landes-, Provinzial- und Stadtbehörden wurde in Stralsund der erste deutsche Reichsfisch⸗ wirtschaftstag eröffnet. Präsident Giese wies in seiner Be— grüßungsansprache darauf hin, daß die Tagung zeigen solle, was alles zur Fischwirtschaft gehör. Die deutsche Fischwirtschaft habe einen Jahresumsatz von * Mrd. RM zu verzeichnen. In dieser . soll gezeigt werden, welche Aufgaben noch zu lösen eien.
Vachdem Oberbürgermeister Dr. Heydeman im Namen der Stadt Stralsund Und Oberregierungsrat Eichelbaum, Berlin, im Auftrage des Reichs- und Preußischen Ernährungs⸗ ministers gesprochen hatten, nahm Oberpräsident Gauleiter Schwede das Wort und betonte, daß der Fischereiberuf wie kaum ein anderer ständig große Gefahren mit sich bringe. In der Zeit des großen Krieges habe die Fischwirtschaft bedeutsam zur
Verlin, Dienstag, den 16. Oktober
Goldstandard und Außenhandel.
Der Zeitschrift „Internationale Wirtschaft“ der Internatio- nalen Handelskammer entnehmen wir folgende Einzelheiten zu der hier behandelten Frage, wie sich das Abgehen bzw. die Auf⸗ rechterhaltung des Goldstandards auf den Außenhandel der ein⸗ zelnen Länder ausgewirkt hat. Die Internationale dandels⸗ kammer hat sich im April 1934 in einer eingehend begründeten Erklärung für die Wiedereinführung eines festen internationalen Wertstandards ausgesprochen. Sie hat dabei die Weltwährungs· lage unter zwei Gesichtspunkten beleuchtet, welche die Anhänger
Preises für die Erzeugnisse der Binnenfischerei auf die Dauer nicht . zu denken ist. Das gilt auch für die deutsche Küstenfischerei. Hier ist in,; mühevoller Kleinarbeit immer wieder versucht, den Absatz der Fänge so zu gestalten, daß der Fischer wenigstens sein Existenz- minimum erreichen konnte. Ausschlaggebend dafür, daß hier noch nicht mehr geschaffen werden konnte, ist allerdings auch die Men—⸗ talität der Küstenfischer selbst, die stur und hart bleiben, wenn man ihnen mit unbedingt notwendigen Neuerungen zu kommen wagt. Es gibt heute noch immer Küstenfischer, die glauben, sie hätten es nicht notwendig, sich in irgendwelche Organisationen einzufügen. Der Redner richtete an sie einen Appell lim Zu— sammenschluß zur Wahrung des Erbgutes der Väter. Er forderte weiter eine die Existenz sichernde Preisbasis, denn weder die Fisch⸗ industrie noch der Handel könnten darauf verzichten. Unterftützt werden sollen alle Maßnahmen zur Errichtung einer . Anzahl von Kühlhäusern, um bei dem stoßweisen Anfall der Ware für einen gesunden Ausgleich auf dem Markte zu sorgen. Der
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Getreidepreise ꝰ an deutschen Großmãrkten in der Woche vom 8. bis 13. Nttober 1936 für 1000 kg in Reichsmart.
Wintergerste
In⸗ d u st rie⸗ ger ste
Sommergerste
als ohne nähere Braugerste Bezeichnung notiert notiert
übliche NMarttorte SFrachtlage) . zeilig 2 zeilig
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Königsberg i. Pr. Stettin. Hamburg ˖ Beilin.«
91700
19573 1786 16356
182,5 190,5 209,0 187,0 184,0
srei Marktort 9
frei Marktort gl. )
frei Marktort ab Erzeugerstation
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Ernährung des deutschen Volkes beigetragen. S für gerechtfertigt, daß das Fischwirtschaft in ihrem Existenzkampf einräume.
Hieran schlossen sich deutschen Fischwirtschaft. ischerei und betonte insbesondere, ahrungsquelle des deutschen
einen besonderen
müsse. Dr. Fritfché berichtete Fischzucht und berührte hierbei insbesondere die ö Referent Frenck die erfreuliche
ein. Interessentenkämpfe im Fischhandel ein. eine Marktordnung und Unterbindung der anwalt Steffen wies darauf hin, daß Salzheringen nur eine 25prozentige möglich war, heute durch deutsche Erzeugung 60 vH gedeckt werden können. Danach sprachen noch Regierungsrat Finzel, der Auf⸗ klärung und Werbung im Dienst der Fischversorgung forderte, Brofessor Dr. Wilke über Fischerei und Wissenschaft, Dr. Fischer über Seefischerei und Wissenschaft und Dr. Sachse über die menschlichen Belange der Fischer im Reichsnährstand. Am zweiten Arbeitstage des Reichsfischwirtschaftstages hielt Präsident Giese das Hauptreferat über „Die Fischwirtschaft im Reichs nährstand“ und führte u. a. aus: Es ist' bas erstemal in der Geschichte der deutschen Fischwirtschaft, daß sich Vertreter aus all ihren Kreifen hier an einem Srt zusammenfinden, um gemein⸗ sam die Fragen miteinander durchzusprechen, die für sie Gedeih und Verderb bedeuten. Es geht heute darum, 1. einen wertvollen Teil der deutschen Bevölkerung, der im besten Sinne gleich dem Bauern an die Scholle gebunden ist, weil er ein uraltes boden— ständiges Gewerbe ausübt, in seiner Art zu erhalten, 2. den breiteren Bevölkerungskreisen Brot und Arbet zu geben oder zu erhalten, 3. aber einen keineswegs zu unterschätzenden Sektor der deutschen Ernährungswirtschaft zu sichern. Dieses dreifache Ziel kann nur erreicht werden, wenn alle Zweige der Fischwirtschaft usammenwirken. Der Redner gab sodäann einen Ueberblick über ie Maßnahmen, die zur Sicherung der Fischwirtschaft getroffen sind. Bei Erreichung der Einheit der Fischwirtschaft ist ihr Schutz durch Marktregelung in Fischhandel und Fischindustrie nötig, ebenso der Kampf gegen die Preisschleuderei? Bei der Binnen⸗ fischerei war ihre Eingliederung in die Landwirtschaft erfolgt. Von den Einzelmaßnahmen sind zu nennen: Zoll- und Pachtschutz, Be⸗ eiung von der Arbeitslosenbersicherung, Ermäßigung der Umsatz⸗ teuer, Weiterentwicklung des Fischereirechtes 16. das Anstreben er Bildung von Fischereierbhöfen. Die marktmäßige Wechsel⸗ wirkung des Angebotes aller ZFischarten bedingt es, a ö. eine Erfassung der Erzeugung an Seefischen und ohne eine sichere Er⸗ fassung des gefamten Handels an eine Sicherung des gerechten
Pxeisschleuderei. Rechts⸗ während früher bei den Deckung des Eigenbedarfs
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Der Redner halte nationalsozialistische Deutschland der
Platz
die Berichte der einzelnen Gruppen der Dr. Röhler sprach über die Binnen daß störende Eingriffe in die Volkes verhindert werden müßten und daß die Erzeugungsleistung erhalten und gesteigert werden über die Teichwirtschaft und ü Frage der Futter⸗ beschaffung. In einem Bericht über die Küstenfischerei hob der t. Tatsache der Ver⸗ anzungsmöglichkeit von Nordseeschollen in die Ostsee hervor und etzte sich für eine stärkere Zentralisierung der Fangablieferung Dr. Schiemens setzte sich für die Beseitigung der ftarken Der Handel wünsche
Groß⸗ und Einzelhandel
gerottet werden.
nade⸗ und Konserbenhersteller, der Land— Heringen und der Fischindustrie ist für die Gesamtwirtschaft ein der Volkzernährung aus eigener Erzeugung becken für einen Teil der Fä Herings- und Küstenfischerei. Die industri Rohprodukte ist ausschlaggebend für die Ren lichen Betriebe, weil sie die auf dem freien
Erzeugung, Verarbeitung und Handel Grundsteine für den Wiederaufbau. für die Ernährung arbeiten, Volksganzen. Nicht Absatz und sein, f
eigener Kraft. Und das
forderte er einen gerechten Preis, bessere R
Qualitätsnormung. Verteuerung für den
für den Berufsstand sowle für den Käufer. zum Schluß für die Küstenfischerei in irgendei noch fehlende Altersvoersorgung.
Vielleicht wäre es möglich, durch eine das Kilogramm Roh- und Fertigware diesen der unendlich viel Rot zu fteuern vermag. stärksten Ausdruck des Gemeinschaftsgedankens
um den Küstenfischern die Zugehörigkeit zur Teichwirtschaft zu zeigen. Der Redner schloß der Mitarbeit für den Reichsbauernführer Da den Führer ein dreifaches Sieg⸗Heil aus.
Antwort der Versammlung.
7 hielten Oberregierungsrat E e, neee, g ent ung“, Herr Kersten über „Fischindustrie“ ! über „Fischmehlwirtschaft“. Dann hatte der wirtschaftsta Montag ist widmet. Für Dienstag ist ein Putbus vorgesehen.
Wirtschaft des Auslandes.
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1 für etwa 37 Mill.
Ein neues Hochofenwerk in Srantreich. J
g von Hämatitroheis Schwefelsäureer pagnie ouen errichtet werden. Franken, es soll allmählich rößert werden.
Zunahme der luxemburgischen Gisener zeugung im September.
Luxemburg, 15. Oktober. Die luxemburgischen Hochöfen (un⸗ verändert 21 von 46) erzeugten im September 167 3 ah n. gegen 163 912 t im August d. J. und 139 760 t im September 1933. Die arbeitstägliche Durchschnittserzeugung belief sich dem⸗ nach auf 5580 t im' September gegen 587 t im August. Die Roheisenerzeugung in den ersten neun Monaten 8. X. betrug 14140 387 4 gegen 1 146 276 t während der Vergleichszeit des Vor jahres. Die luxembu rgische Rohstahlerzeugung erreichte im Sep⸗ tember 164 791 t gegen 163 283 t im August und 134 530 H im September 1933. Die Rohstahlerzeugung' in den ersten neun
zeugung, die ganz im Zeichen ordneten Erzeugungseinschränkung stand, noch wenn nicht ein undorhergesehener Umschwung
Der ungarische Außenhandel im Budapest, 15. Oktober. nach Ungarn eingeführten Waren 28,3 Mill. 26, Mill. Pengö im gleichen Monat des V Wert der ausgeführten Waren si belief, schließt die Ausfuhrüberschuß von T4 (17,8) Mill. neun Monaten des laufenden Jahres bilanz gegenüber einem Aktivum jahr mit einem Aus fuhrüberschuß September ist gegenäiber dem gleichen Monat sonders die
von 45,9
einen größeren Rückgang aufweist. die Ausfuhr von Schweinefett und Schmalz, ge elektrischen Apparaten und Maschinen sowie
lügel gestiegen Mehl, * ;
Die Quoten
Paris, 15. Oktober. Wie aus vor einiger Zeit gemeldete Beitritt Oesterreichs slowakei zu den internationalen Mittelbleche zu folgender Grundlage Montangesellscha t erhielt eine Quote von die tschechische Gruppe eine von 5,87 vH für Mittelbleche.
2.5 v
1 15. Oktober. Die Außen slowokei ür September schließt nach laben im reinen im Vormonat 597) Mill. Kr. und einem Lin 491) Mill. Kr. mit einem nn ,, (106) Mill. Kr. ab. Im
ist der Außenhandel mit 5
J 6,5 Mill. Kr. aktiv. eit des Vorjahres betrug
das Aktivum 12 Mill.
Monaten d. J. stellte 1 auf 1 120 189 t gegen 1 424 81 t in der Vergleichszeit des Vorjahres. Eg erscheint 6 als sicher, daß die
——
ist durch einheitliche Fachs , und von Grund auf neu aufgebaut. as Wichtigste die Markt- und Preisregelung. mit Fischen sowie das Angebot minderwertiger Ware müssen aus⸗ Bei der Industrie der deut wurde aus den verschiedenen Gruppen der Räucherwaren⸗, Mari⸗
Fischmehlwirtschaft ein Ganzes geschaffen.
Fänge unserer deutschen
arbeitenden Fänge aufnimmt, vor dem Verderben schützt und dem Erzeuger einen gerechten Preis gewährleistet sammenfassung der deutschen Fischwirtschaft . in drei Gruppen: erfolgen. Die deutschen Menschen, die stehen unmittelbar im Dienste am z Gewinn darf das Ausschlaggebende ondern die Sicherstellung der Ernährung des Volkes aus gilt auch für die Fischwirtschaft. Der Redner wies dann noch die Wege für die Zukunft, und
der Einfuhr, der ordnungsgemäßen Belieferung der Märkte, der Hierin liegt das Geheimnis der Abfatzaus— weitung. Der Neuaufbau darf nicht zugunsten einzelner zu einer Verbraucher führen, sondern muß das Preis⸗ nivegu der Kaufkraft anpassen, trotz Sicherung und Verbesserung Der Redner forderte
Er forderte die Bildung eines Fonds, wenn auch zunächst miteinem bescheidenen Anfangskapital. Halb⸗Pfennig⸗Umlage auf
die Tagung in dieser traditionsreichen Stadt Stralsund einberufen,
ꝛ Er verlas darauf ein Begrüßungstelegramm des Reichsernährungsministers und die
rungsministerium Vorträge über .
für die Oeffentlichkeit sein Ende onderversammlungen der einzelnen , n . ge⸗ Ausflug nach Stubben
luxemburgische Eisenindustrie ihre anfängliche Mindererzeugung bis Ende des Jahres ausgleichen und sogar ihre vorjährige Er⸗ der durch die Eisenverbände ange⸗
Im September betrug der Wert der
auf 35.7 (44,2) Mill. Pengö Außenhandelsbilanz für September mit Tine Pengö ab. In den ersten schließt die Außenhandels⸗ Mill. P don 295 Mill. Pengö ab. Im
Einfuhr von Rohleder, rohem Mineralöl, Maschinen und Apparaten sowie rohem Kaffee und Kunstseide gestiegen, während die Einfuhr von Rohjute, Rohtabak und Rohbaumwolle Von den Ausfuhrartikeln ist
während die Ausfuhr von Weizen, rohem Obst, erste, Hornvieh und Erbsen zuvückgegangen ist.
Desterreichs und der TZschecho⸗ slowatei bei den internationalen Blech verbanden. Paris verlautet, ist der bereits
Verbänden für Grobble erfolgt:
Quote von 8.76 v5 ᷣ Für Universaleisen wurde Tschechengruppe außerdem eine Quote von 2,45 vH eingeräumt.
Gesteigerter Aus fuhrüberschuß der Tschecho⸗ slowatei im September. n,
andelsrechnung der Tschecho⸗ ch den amtlichen statistischen An⸗ Warenverkehr bei einem e n ne. von 752, 8
uhrwert von 501,5
eitraum Januar bis September 1954
und Seesalzer von Die e wichtige Ergänzung und das ,. ochsee⸗ elle Verwertung der tabilität der fischerei⸗ Markt nicht zu ver⸗
Die künftige Zu⸗
Sie sind die
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onds zu schaffen, as bedeutete den Um des willen sei See⸗, Binnen⸗ oder mit dem Gelöbnis rrs und brachte auf
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übertreffen wird, eintritt.
September.
Pengö gegenüber orjahres. Da der
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des Vorjahres be⸗
trockneten Bohnen, geschlachtetem Ge⸗
und der
Tschecho⸗ e und Die Alpine ür dreh leg, ür Grobbleche, der
von rund 251,1 *. der gleichen
aften zu⸗ Auch hier ist Die Schleuderei
schen Fischwirtschaft
Druck der Preußischen Druckerei=
zur Verhütung wirtschaftsfremder Entscheidungen der Amts. stellen. Im Rahmen dieser Arbeit, die im Laufe der Zeit zu einem der wichtigsten Gebiete der Industrie⸗ und Handels kammertätigkeit geworden ist, hat vor kurzem eine Besprechung zahlreicher Industrie⸗ und Handelskammervertreter beim Deut schen Industrie⸗ und Handelstag stattgefunden, die der gemein samen Erörterung der wichtigsten Devisenfragen diente und durch die Teilnahme der zuständigen Sachbearbeiter der betei- ligten Reichsressorts besondere Bedeutung erhielt. Es wurden eine Reihe von zur Zeit besonders vordringlichen Fragen, ins- besondere auf dem Gebiet der Ausfuhrnebenkosten, der Tausch⸗ und Verrechnungsgeschäfte sowie der Rohstoffkreditgeschäftẽ er— örtert. Der Präsident des Deutschen Industrie⸗ und Handels⸗ tags, Dr. v. Renteln, kündigte bei dieser Gelegenheit an, daß zur Fortsetzung dieser Arbeiten ein ständiger Ausschuß für Fragen der Devisen- und Rohstoffbewirtschaftung beim Deutschen Industrie⸗ und Handelstag gegründet werden wird.
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Die Schienenanlieferungen oftoberschlefischer Werte auf Grund des deutsch⸗ polnischen Kontingentabtommens.
Die Deutsche Reichsbahn übernimmt 6. monatlich vom Stahl⸗ werksverband im Rahmen des zwischen diesem und dem olnischen Eisensyndikat geschlossenen Kontingentabkommens eine eilmenge an Schienen, die die ostoberschlesischen Werke anliefern. Es handelt sich hierbei um Lieferungen auf Grund des deutsch⸗polnischen Handelsvertrages, wobei das Kontingentabkommen dem Ausgleich zwischen Stahlwerksverband und polnischem Eisensyndikat dient.
die ruffischen Staatsschulden an Japan.
Tokio, 15. Oktober. Die russischen Staatsschulden an Japan belaufen sich auf etwa 1, ill. Jen, wobei die Schulden Sowjetrußlands an Mandschukuo und Kbreng nicht mitgerechnet sind. In der letzten Zeit hat die , , Regierung ihre Käufe in Japan wesentlich vermindert. ie japanische Regie rung hat es g . irgendwelche neuen Kredite an Som el— rußland zu erteilen, bevor nicht das politische Verhältnis zwischen den beiden Ländern geklärt ist.
——
Nuß land baut Textilfabrit in der Mongolei.
Moskau, 15. Oktober. Der sowjetrussische Trust für den Bau bon Textilmaschinen hat ein Abkommen mit der mongolischen Republik über den Bau eines Textilwerkes geschlossen. Die Fabrit soll die mongolische Republik von der Einfuhr ausländischer Tuche unabhängig machen. .
Sapan baut Fernsprecherstativnen in der Mandschurei.
Tokio, 15. Oktober. Japanische Firmen führen zur Zeit Ver⸗ handlungen über die Erlangung von Monopolrechten zum Bau von Fernsprecherstationen in der Mandschurei. Die mandschurische Regierung ist prinzipiell einverstanden. Die Finanzierung wird von einer Bankengruppe unter Führung der Chosen⸗Bank über⸗ nommen.
Die chinesische Sitberausfuhrabgabe.
Schanghai, 15. Oktober. In einem Erlaß der National⸗ regierung werden die Einzelheiten für die Erhebung der Silber- ausfuhrabgabe bekanntgegeben. Diese Abgabe wird mit . vom 15. Oktober in Höhe von 10 vH des Wertes erhoben; be Silberdollars und Münzsilberbarren kommt für bereits bezahlte Münzabgabe ein Satz von 2 vH in Abzug, so daß die Abgabe hierfür 753 vH netto beträgt. Für Silber anderer Arten beträgt die Abgabe 10 vH. Ferner wird für alle Silberausfuhrbeträge eine Ausgleichsgebühr erhoben, die dem Unterschied zwischen der theoretischen Londoner Silberparität und dem von der chinesischen Zentralbank amtlich festgesetzten Satz entspricht. — Gleichzeitig gibt die chinesische Zentralbank bekannt, daß an allen Werktagen ab 15. Oktober um 11,30 Uhr die Ausgleichsbeträge festgesetzt werden.
Durch die neuen Silberausfuhrbestimmungen hat der Verkehr an der Schanghaier Silberbörse eine Störung erfahren. Es kamen keine Notierungen zustande, da man zurückhaltend blieb, um die Preisbildung an den europäischen und amerikanischen Märkten abzuwarten.
n.
Fortsetzung des Handelsteils in der Ersten Beilage.
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Verantwortlich: .
für Schriftleitung (Amtlicher u. 6 r Teil), Anzeigenteil
und für den Verlag:
Direktor Dr. Baron von D a zur in Berlin⸗Wilmersdorf
für den Handelsteil und den übrigen redaktionellen Teil: Rudolf Lantzsch in Berlin⸗Lichtenberg. .
rei- und Verlags⸗Aktiengesellschaft.
Berlin. Wilhelmstraße 33.
Fünf Beilagen
leinschl. Börsenbeilage und zwel Zentralhande ls registerbeilagem
frei Marktort srei Marktort frei Marktort frei Marktort srei Maiktort frei Marktort frei Marktort ab Erzeugerstation ab Eizeugerstation ab Erzeugerstation ab Erzeugerstation ab Erzeugerstation frei Marktort ab Erzeugerstation frei Marktort ab Erzeugerstation frei Marktoit frei Marktort
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Gieslau Gleiwitz Drierden Chemnitz Leipzig. lauen 3 a. S. Magdeburg Erfurt.. Nümnberg . München. Würzburg Köln.. Kieseld. Mainz.. Stuttgart. Mannheim Rarlsruhe.
1566 1536 206,9 305, 1966 211.5 1966 1525 1384, 1556 154.3
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i iehe i ; 934. ) Die im Oktober gültigen gesetzlichen Erzeugerpreise für Roggen, Weizen, Hafer und Futtergerste a, . . 5 l 3. 25 * 2 ührliche Handelsbedingungen für andere Gerste siehe in Nr. 239 vom 12. Oktober 1934. . 3) ; . kö 4 ö cher, gebildet worden. — . Notierung vom 11. Oktober. — *) Gute, — , , ö ö ,, . 191,0. — 9) Beste — 1 Winter⸗ und Industriegerste. — 1) Sommer und Industriegerste. J V für guständisches Getreide, if Hamburg: Weizen: Manitoba 1 89, “, Manitoba ö. 5, ö . ähere Bezeichnung bei Berlin veröffentlichte Preis ich ti : i 236 vom 9. Oktober 1334 unter Sommergerste ohne nähe f von 185 ö , . Preisen für ausländisches Getreide ist bei Gerste (Donau⸗Russ.) zu setzen 88, statt 63,
Berlin, den 15. Oktober 1934. Statistisches Reichsamt.
,,, , , , , 8 . . 9, , , , . . , , . , . , , , , , , d , , . , 4 * ö , , w 9 , , w , , , a , . . , , , , , a m, , , , oö, , ,,, , , , , , , n , , , , n , . , , , , , , , , , , , ö
Kartoffelpreise an deutschen Großmärkten in der nn h 8. bis 13. Nktober 1934 für 50 leg in Reichsmark
waggonfrei Vollbahn⸗Verladestation.
Speisekartoffeln *) weißfleischig Schalen farbe
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Her lin Kies lau.. . Franksurt a. M. ⸗ . ]
Gleiwitz). Hamburg h) Karlsruhe d) Kiel . 1 1
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lange ö . Industrie Odenwälder Blaue Bunt köpfe Rheinische IJ. Industrie II. Nordd. Industrie Rheinische Rheinische Nieren Nordd. Nieren
Magdeburg ö ' . . München. . . . — Nürnberg. ö ö ö ö Plauen 3.
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ᷣ ält di den Großmärkten notierten Kartoffelpreise oder oweit ; i im Vor jahr , Erl . 6 n gesetzlichen Mindestpreise. Die für die einzelnen ,, , für die Regelung des Absatzes von Kartoffeln festgesetzten Mindestpreise für Speisekartoffeln werden laufend in der.
) Fabrikkartoffeln 1016. Rpf je M kg Stärke waggonfrei Fabrik-Empfangsstation; Brennereikartoffeln München: 1,0 RM, je bo kg
ü ; äaͤnchen: 46 — 150 RM je bo kg waggonfrei Erzeugerstation. . . .
Basis h k— , je ce höher. — ) Frachtlage Frankfurt a. M. , . . . . ig 1 n nn nnn, ,,, ,n, e deen hen m, . ĩ = öfe“ altenen Ko . . 3 kt ,,,, . Bahnstationen, Notierungen am 9. und 12. Oktober. — ) Bis 40 km im Umkreis 20 Rpf j
50 kg höher. . Berlin. den 15. Oktober 1934. Statistisches Reichsamt.
— r—— — — —— — — — — —
Marttverkehr mit Vieh vom 30. September bis 6. Ottober 1934. (Nach Angaben der 459 wichtigeren Vieh⸗ und Schlacht hofverwaltungen.)
Zu⸗() bzw. Abnahme (-=) gegenüber
Zufuhren von geschlachteten Tieren zum Fleisch⸗
markt?)
1794
Lebende Tiere
Zu⸗( ) bzw. Abnahme (=) gegenüber der Vorwoche in vo *)
davon aus dem Ausland!)
unmittelbar dem Schlacht ; hof zugeführt
davon zum
Schlachtho⸗
Auftrieb auf dem Viehmarkt
Tiergattungen insgesamt
41618 9175
6 928 16968 7455 1092 31401 117322 20 026
4445 564 365
2592 836
88
1927
23 440 5 863 4963 8 206 3705
703 25 678
—
Rinder zusammen . ... 37173 dav.: Ochsen 3511 Bullen — 6563 Kühe 14 376 , n. (Kalbinnen) 6619 gn e ssett⸗ ö. ih; Schwei . — 107 961 91 022 233561 8 w ö 17 451 15 067 2 575
) Darunter auf Sceegrenzschlachthöfe: 50 Kühe. — 3) Halbe und viertei Tiere sind, in ganze Tiere umgerechnet, in den Zahlen mit
*
die & R e S & O . O — — K — d 2 N .,
2032 3677 7is
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einer Wirtschaftsgesundung auf dem Wege von Währungsmani⸗ pulationen ständig übersehen. Die eine Tatsache, auf die die Erklärung der IHK. aufmerksam machte, war, daß damals de facto schon seit einiger Zeit eine Stabilität unter den Hauptwährungen bestand und daß die Erholung des Güter- austausches, die in den verschiedenen Ländern während desselben Zeitraums festgestellt wurde, hiervon nicht getrennt werden konnte. Die zweite Tatsache, auf welche die IHK. vor sechs Mo⸗ naten die Aufmerksamkeit lenkte, ist die, daß die Besserung des Außenhandels einzelner Länder ohne Goldstandard lediglich durch die stillschweigende Einwilligung der Länder, die am Gold⸗ standard festhielten, erreicht worden ist. Zweifellos enthält diese Feststellung eine sehr wichtige Wahrheit. Hätten alle Länder gleichzeitig den Goldstandard aufgegeben und hätten alle mit dilfe von Währungsschwankungen um die Verteilung der strittigen Ausfuhrmärkte gekämpft, so wäre heute die Wirtschaftslage der Länder, die jetzt in der einseitigen Entwertung der Währung ein hervorragendes Mittel gegen die Schwierigkeiten des Ausfuhr⸗ handels sehen möchten, eine ganz andere. . J In dieser Hinsicht stellen merkwürdigerweise gewisse Kreise mit einer Art Befriedigung fest, daß in nächster Zutunft der Druck auf die Währungen der Goldblocländer ernent einsetzen dürftẽ⸗ Es ist schwer ersichtlich, wem ein solcher Druck wirklichen Nutzen bringen soll, am allerwenigsten iedenfalls den Ländern ohne Goldwährung. Da oft behauptet wird, daß die Entwertung der Währung dem Handel des betreffenden Landes neuen Auf⸗ trieb gibt, erscheint eine Untersuchung der tatsächlichen Ereignisse seit 1929 angebracht. Wenn die Behauptung richtig ist, dann muß die allgemeine Abnahme des Welthandels der Menge sowohl als auch dem Werte nach bei den Goldblockländern stärker zum Aus⸗ druck kommen als bei den anderen. Der Goldwert der gesamten Weltausfuhr lag Ende Juni d. J. 66 vH unter dem von 1929. Der mengenmäßige Umfang dieser Ausfuhr lag nur etwa 29 vo bis 24 vH unter dem Niveau von 1929. Nebenbei bemerlt ist die Abnahme des Welthandels in Mengenziffern 1938 zum Stillstand gekommen, und die Ziffern für Ende Juni dieses Jahres sind gegenüber denen für das Ende des letzten Jahres deutlich ge⸗ stiegen. Das ist ein bemerkenswertes Zeichen der Lebenskraft des internationalen Güteraustausches angesichts der beständigen Ein⸗ schränkungen und Regierungsmaßnahmen, die jetzt derart zahlreich sind, daß der Völkerbund gebeten wurde, einen Ausschuß zu be⸗ auftragen, sie zu zählen! Prüfen wir also die Lage des Ausfuhr⸗ handels der Goldblockländer auf der einen Seite und der typische⸗ sten Ländern ohne Goldstandard, nämlich England, Vereinigte Staaten und Japan auf der anderen Seite. Ein Vergleich, der den Goldwert der Ausfuhr im Jahre 1929 mit 100 einsetzt, zeigt die folgenden Werte für Ende Juni 1934: Der Wert der Ausfuhr der Vereinigten Staaten betrug 23,8 vH des Wertes von 1929, der Wert der Ausfuhr Englands betrug 32, vH des Wertes von 1929, der Wert der Ausfuhr Japans betrug 36,ů vH des Wertes von 1929, der Wert der Ausfuhr der Goldblockländer betrug 37,4 vs des Wertes von 1929. . Man sieht also, daß gerade in den Ländern, die in diesem Zeitraum am Goldstandard festgehalten haben, der Goldwert der Ausfuhr am wenigsten abgenommen hat. Für den Fall, daß man uns entgegnen sollte, die Goldwertziffern des Außenhandels hätten keine Bedeutung, wenden wir uns den Mengenziffern der Ausfuhr zu, da die Menge der erzeugten und verkauften Güter den Umfang der industriellen Beschäftigung und den Grad der Arbeitslosigkeit eines Landes kennzeichnet. Wir nehmen wieder 1929 als Grundjahr und finden, daß Ende 1933 die Ausfuhr Eng⸗ lands in Mengenziffern um 35,8 vH, die der Vereinigten Staaten um 47,5 vH, dagegen die der Goldblockländer nur um 31 vo ge⸗ fallen ist. Die Ausfuhr der Goldblockländer Ende Juni 1934 war sogar nur um 28,1 vH im Vergleich zu der von 1929 gefallen) In Japan ist die Ausfuhr in Mengenziffern seit 1931 gestiegen und heute etwa 20 vH höher als 1929, aber diese Steigerung muß den niedrigen Erzeugungskosten zugeschrieben werden und kann bei der relativen Stabilität des Jen nicht durch die vorüber⸗ gehenden Vorteile erklärt werden, welche die Entwertung des Yen ursprünglich zur Folge hatte. So zeigt sich wiederum, daß die Goldblockländer im Vergleich zu England und den Vereinigten Staaten am wenigsten gelitten haben. Ferner haben die Gold⸗ blockländer nicht nur ein geringeres Sinken der Ausfuhr dem Wert und der Menge nach erlitten als die andern Ländern, sondern haben ihren Anteil am gesamten Welthandel vergrößert. 1929 hatten die Goldblockländer 15,6 v5 der gesamten Weltausfuhr. Ende Juni 1934 hatten sie 17,6 vH, was eine ie mn um 13 vH bedeutet. 1929 hatte England 10,7 vH der gesamten Welt⸗ ausfuhr. Ende Juni 1934 hatte es 11 vo, was eine Zunahme um 2,8 vH bedeutet. 1929 hatten die Vereinigten Staaten 15,6 v der gesamten Weltausfuhr. Ende Juni 1934 hatten sie 16 voö, was eine Abnahme um 157 vH bedeutet. 1929 hatte Japan 2,9 vH der gesamten Weltausfuhr, Ende Juni 1934 hatte es 3,4 vH, was eine Zunahme um 16 vH bedeutet. .
enthalten. — I Aueschl. Osnabrück, das für die Berichtswoche erstma lig berichtet hat.
Berlin, den 15. Oktober 1934. Statistisches Meicht amt.
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