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Erste Beilage zum Reichs- und Staatsanzeiger Nr. 46 vom 20. Oktober 1984. S. 2
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Vermeidung jeder Ueberorganisation innerhalb der drganisation der Wirtschasft.
In einem Rundschreiben an die Hauptgruppenführer gibt der kommissarische Führer der Wirtschaft, Graf von der Goltz, bezüg⸗ liche Richtlinien. Darin . es u. a.: Es ist keineswegs not⸗ wendig, daß die den Wirtschaftsgruppen untergliederten Gruppen eine eigene Geschäftsführung haben, es ist vielmehr möglich, daß dieselben als Verwaltungsabteilungen der Wirtschaftsgruppen eingerichtet werden. Während jedoch bei Fach⸗ und Fachunter⸗ gruppen die Frage einer eigenen Geschäftsführung nach Bedarf zu entscheiden ist, sind unterhalb der Fachuntergruppen irgend⸗ welche Gliederungen mit selbständiger Geschäftsführung unter keinen Umständen einzurichten. In ganz besonderen Ausnahme⸗ fällen ist im Interesse der Sicherung eines einheitlichen Aufbaus der Wirtschaftsorganisation die Zustimmung des zuständigen Hauptgruppenführers und Führers der Wirtschaft einzuholen. Der kommissarische Führer der Wirtschaft äußerte sich sodann über die Frage der Zugehörigkeit eines Unternehmens zu ne n, Wirt⸗ schaftsgliederungen. Danach gilt, falls verschiedene Verbände bei vielseitiger Fabrikation oder vielseitigem Handel in Frage kom⸗ men, der Grundsatz, daß jedes Mitglied nur von einem der Ver⸗ bände in allgemeinen Fragen betreut wird und alle anderen Verbände sich auf die speziellen Fachfragen beschränken. In den Fällen, wo eine Gruppe überwiegende Bedeutung für das Unter⸗ nehmen hat, muß dieselben für das betreffende Mitglied in allge⸗ meinen Fragen federführend sein. Der Führer der Wirtschaft legt vor allem Wert auf die Feststellung, daß die Zweifelsfragen das Mitglied nach den Interessen seines Unternehmens selbst be⸗ stimmen kann, welche Gruppe für sein ö die über⸗ wiegende Bedeutung hat; diese Bestimmung durch das Mitglied ist vorbehaltlich gründsätzlicher Umstellungen des Unternehmens 6 die Tauer bestimmt und nicht widerruflich. Falls die für das
nternehmen in Betracht kommenden Gruppen schon vorher Vor⸗ läufer in Form von Interessenverbänden hatten und das Mit— glied einem einzigen dleser Verbände angehörte, so bleiht es bei dieser Gruppe. Fede Werbung der Gruppen um die allgemeine Betreuung der Mitglieder hat zu unterbleiben. Soweit das Mit⸗
glied ein eigenes Interesse daran hat, bei mehreren Gliederungen
voll betreut zu werden, bleibt ihm unbenommen, dies durch einen entsprechenden Anixag zu erreichen. Besondere Veachtung verdient die in den Richtlinien hervorgehobene Vereinfachung bei Zu⸗ gehörigkeit einzelner Unternehmen zu Handel und Handwerk. Danach sollen Untergliederungen des Handels und Handwerks, insbesondere auch lokaler Art, nach Möglichkeit eine einheitliche Geschäftsführung im beiderseitigen Einvernehmen sicherstellen. Der Geschäftsführer untersteht in Handelsfragen dem Führer der Handelsgliederung, in Handwerksfragen dem Führer des Hand⸗ werks. Für gemeinsame Fragen ergibt sich dadurch von selbst die Möglichkeit einer Arbeitsgemeinschaft, bei welcher der i der einen Gliederung für gemeinsame Fragen zugleich Führer der Arbeitsgemeinschaft, der andere 3 Stellvertreter ist. Im Interesse einer Organisationsvereinfachung sollen Handel und Handwerk sich über eine Zusammenarbeit einigen. Führer der einen wie der anderen Gliederung, die sich nicht verständigen können, sind für die deutsche irtschaft unbrauchbar. Ent⸗ sprechendes soll auch für die Zusammenarbeit von Handel und Industrie gelten, soweit es dort durchführbar ist.
Vtöbetabsatz und Möbelindustrie.
Unter den Umsätzen des Einzelhandels hat sich bisher der Möbelabsatz am stärksten erhöht. Das erlaubte eine starke Zu⸗— nahme der Möbelerzeugung. Das Institut für Konjunktur— forschung gibt in seinem Wochenbericht auf Grund der verfügbaren e de einen Gesamtüberblick über dieses Teilgebiet der Wirt⸗
aft.
Seit Anfang 1933 nehmen die Umsätze im Möbelhandel leb⸗ haft zu. Sie sind gegenwärtig — von den starken zufälligen und saisonmäßigen Schwankungen von Monat zu Monat abgesehen — bereits um rund 50 v höher als Anfang 1933. Durch die Ge⸗ währung der Ehestandsdarlehen wurde auch den Möbelumsätzen ein neuer Auftrieb gegeben. Die Zahl der Eheschließungen ist allerdings nur einer der Bestimmungsgründe dafür, wieviel Möbel gekauft werden. Die Umsätze der Möbelhändler hängen u. a. auch davon ab, welche Preise erzielt und welche Qualitäten verkauft werden. Stünde ein Inder über die Entwicklung der Möbelpreise im Einzelhandel zur Verfügung, mit dessen Hilfe der Einfluß der Preisveränderungen festgestellt werden könnte, so würde sich zeigen, daß der Möbelabsatz der Menge nach sich schon wieder sehr viel stärker dem Höhepunkt von 1929 genähert hat als die Umsatzwerte.
Freilich können die Krisenverluste, die der Möbelhandel er⸗ litten hat, nur allmählich wettgemacht werden. Einer Besserung der Preise sind enge Grenzen gezogen. Die Einkommen bei dem größten Teil der Bevölkerung und die Wohnungsverhältnisse sind noch so, daß sich die meisten Käufer auch jetzt noch mit der An⸗ schaffung von wenigen und einfachen Möbeln begnügen müssen. Obwohl die Umsätze der Möbelfachgeschäfte seit anderthalb Jahren gestiegen sind und in dieser Zeit auf Kosten der Warenhäuser und der Kaufhäuser gewonnen haben, liegen sie wertmäßig immer noch beträchtlich unter dem Stand der Sihl 1928 29; mengenmäßig dürften sie jedoch von der damaligen Höhe nicht mehr weit ent⸗ fernt sein. Wenn die Zahl der Eheschließungen seit längerer Zeit aber bereits erheblich höher als im Jahre 1929 ist, die Mengen⸗ umsätze des Möbelhandels aber den damaligen Stand vermutlich noch nicht ganz erreicht haben, so muß man berücksichtigen, daß in der Zwischenzeit der Uebergang zur Kleinwohnung weitere Fortschritte gemacht hat. Die . Umsatzmenge verteilt sich also jetzt auf eine größere Zahl einzurichtender Haushaltungen. Auf längere Sicht kann man hieraus schließen, daß der Bedarf
Erste Sitzung des Arbeits ausschusses der Goldblock⸗
länder.
Brüssel, 19. Oktober. Unter dem Vorsitz des Außenministers Jaspar fand heute nachmittag die erste Sitzung des Arbeits⸗ ausschusses der sieben Länder, die dem sogenannten Goldblock an⸗ gehören, statt. Polen, das ursprünglich nicht zu den Arbeiten des Goldblocks eingeladen war, war gleichfalls vertreten. . war durch den Handelsminister Lamoureuxz, Italien dur den Unterstaatssekretär im Korporationsministerium, As qu ini, Polen durch den Staatssekretär DolezalB, Holland durch den Wirtschaftsminister Steenbergh, die Schweiz durch Minister Stucki, Luxemburg durch Ministerpräsident Bech und Belgien durch Außenminister Jaspar sowie den Generalsekretär von Langenhoven vertreten. In inoffizieller . nahm auch ein Vertreter des Völkerbundssekretariats, der Direktor der Finanzabteilung Stoppani, an den Besprechungen teil. P
Dem Arbeitsausschuß ist im September in Genf von den dort zum ersten Male versammelten Vertretern der Goldblock— länder die Aufgabe übertragen worden, die Frage der Erweite⸗ rung des Handelsverkehrs unter den Goldblockländern und die
örderung des Touristenverkehrs und allgemeiner Transport⸗ ragen zu prüfen. Nach einer kurzen Begrüßungsansprache des Außenminifters Jaspar beschäftigte sich der Ausschuß mit der ersten Frage: Erweiterung des Handelsverkehrs unter den Staaten des Goldblocks, und zwar sowohl in Europa als auch in den Kolonien. Die belgische Regierung schlug eine ache ng vor, in der genau zum Ausdruck kommen soll, auf welche Weise und in welchem Umfänge der Handelsverkehr erweitert werden soll und innerhalb welcher Frist die diesbezüglichen Vereinbarungen ver⸗ allgemeinert werden sollen. Nach dem belgischen Vorschlag ist offen⸗ bar daran gedacht, daß zunächst zweiseitige Vereinbarungen unter den einzelnen Staaten des Goldblocks getroffen werden, die aber nach einer schon jetzt festzusetzenden Frist auf alle Länder des Goldblocks ausgedehnt werden soll. ie Vertreter Frankreichs und Italiens machten gleichfalls für den Entschließungstext Vor⸗ hl ge die, wie man belgischerseits versichert, in derselben Ge⸗ ankenordnung liegen soll wie der belgische Antrag. Ueber diese Anträge ist bis jetzt im Wortlaut noch nichts bekannt geworden. Es entspann sich darüber eine Diskussion, an der sich die Ver⸗ treter der sieben Staaten beteiligten. Man beschloß schließlich, einen kleinen Sachverständigenausschuß einzusetzen, der morgen einen endgültigen Entwurf über die Frage der Erweiterung des . zwischen den Goldblockstaaten vorlegen soll. So⸗ dann beschloß der Ausschuß, verschiedene Unterausschüsse einzu⸗ setzen, die die Möglichkeiten einer Zusammenarbeit der Goldblock— länder auf dem Gebiet der Handelspropaganda, des Fremden⸗ verkehrs sowie des allgemeinen Personen⸗ und Frachtverkehrs prüfen sollen. Ueber die Zusammensetzung und das Programm dieser Unterausschüsse wird die morgige Vollversammlung des Arbeitsausschusses einen Beschluß fassen. Auch hierfür hat die belgische Regierung heute den Mitgliedern des Ausschusses schrift⸗ lich formulierte Anregungen und . unterbreitet. Die neue Sitzung des Ausschusses, mit der die Brüsseler Tagung auch voraussichtlich abgeschlossen wird, findet Sonnabend vormittag statt. Wahrscheinlich wird der Ausschuß noch beschließen, in Brüssel ein ständiges Sekretariat der Goldblockländer einzurichten, um die künftigen Arbeiten von einer Zentralstelle aus fördern zu können.
zur Erweiterung der bestehenden Haushaltungen in Zukunft eine größere Rolle als bisher spielen wird.
Im Juni 1933 waren nach den vorläufigen Ergebnissen der Betriebszählung 4235 vH weniger Menschen in der Möbelindustrie beschäftigt als im Junk 1925. Auf Grund der Berichterstattung des Deutschen Holzarbeiterverbandes läßt sich der Rückgang der Zahl der Arbeiter in Großbetrieben im gleichen Zeitraum auf etwa 45,5 vH errechnen. Seitdem hat die Arbeiterzahl um rund 30 vH zugenommen. Ueberträgt man diese Steigerung auf die in der Betriebszählung festgestellte Beschäftigtenzahl, 9 ergibt sich, daß gegenwärtig etwa 1465 500 Personen in der Möbel⸗ industrie tätig sind. Der Beschäftigungsgrad erreichte im August d. J. 71 vH des Standes von 1928; damit ist über die Hälfte des voratgegangenen Rückgangs wieder aufgeholt.
Außerordentliche Mitgliederversammlung der Vereinigung des Wollhandels.
Die n des Wollhandels, der alle deutschen und ein großer Teil der ausländischen Wollhandelsfirmen angehören, hielt gestern in Leipzig eine außerordentliche ,,, ab. Der Zweck der Versammlung war, die Vertreter des Woll— handels über die Entwicklung und allgemeine Lage der Woll⸗ wirtschaft, die Grundlinien der gegenwärtigen Wirtschaftspolitik und die Arbeit der Ueberwachungsstelle für Wolle zu unterrichten. Der Versammlung wohnte auch der Reichsbeauftragte für Wolle bei. Der Vorsitzende der Vereinigung des Wollhandels berichtete über die Maßnahmen, die bisher getroffen worden sind, und ihre Auswirkung auf den Wollhandel, Er gab der Ueberzeugung Aus⸗ druck, daß trotz der vielfachen Einschränkungen, die im Verfolg der gegenwärtigen Entwicklung notwendig geworden sind, dem Handel als solchem und namentlich auch der einzelnen Woll⸗ handelsfirma noch größere Möglichkeiten der Betätigung gegeben sind, als vielfach angenommen werde. Nach der Erörterung über eine Reihe von Einzelfragen nahm der Reichsbeauftragke das Wort. Seine Ausführungen gipfelten in dem Bekenntnis, daß ein leistungs- und lebensfähiger Handel auch unter den heutigen Verhältnissen nicht zu entbehren sei und daß namentlich mit Ruͤck⸗ sicht auf, die spätere Entwicklung alles geschehen müsfse, um den Lebenswillen und die Lebenskraft des Handels insbesondere auch auf dem Wollgebiete zu erhalten.
— — — — — — — — w — e Marktverkehr mit Vieh vom 7. bis 13. Oktober 1934.
(Nach Angaben der 45 wichtigeren Vieh⸗ und Schlacht hofverwaltungen.)
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Tiergattun gen Auftrieb davon unmittelbar auf dem zum dem Schlacht Viehmarkt Schlachthof hof zugeführt
von Abnahme (- i Tr eme, geschlachteten gegenüber ꝛ Tieren gegenüber
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davon aus dem Ausland!)
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38 298 8611 6583
14 847 8 61 7407 4379
850 641
29 372 26 146
113 514 95 220 16939 14930
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Schweine .. 2982
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) Darunter auf Seegrenzschlachthöfe: 347 Kühe. — Y Halbe und viertel Tiere sind, in ganze Tiere umgerechnet, in den Zahlen mit
enthalten. Berlin, den 19. Oktober 1931.
Statistisches Reichsamt.
Verwaltung ratssitzung ber Internationalen Hanbels- kammer.
Paris, 19. Oktober. Der Verwaltungsrat der Internatio- nalen Handelskammer hat sich am Freitag in Paris unter dem Vorsitz von Fentener van Vlissingen versammelt. Die Vertreter der Wirtschaftsverbände aus dreißig Ländern nahmen an der Sitzung teil. Deutschland war vertreten durch Dr. Poensgen, Dr. von Renteln, Dr. Hilland, Dr. Riedberg; außerdem nahmen als geladene deutsche Gäste teil Dr, Hackelsberger und Staatsrat Reinhart. Der Verwaltungsrat beschloß die Gründlinien des Pro— ramimns des nächsten Kongresses der Internationalen Handels— ammer, der im nächsten 6 in Paris stattfinden wird. Es enthält dig Hauptprobleme des wirtschaftlichen. Wiederaufbaues, nämlich: Stabilisierung des Verhältnisses zwischen den einzelnen Währungen; die Wiederherstellung des internationalen Güter— und Kapitakumlaufes; die Rolle von Schuldner- und Gläubiger— ländern; die Organisation der Erzeugung. von landwirtschaftlichen Erzeugnissen, von . und Fertigfabrikaten; der Wett⸗ bewerb um neue Märkte; Absatzorganisation, Schätzung der Auf— nahmefähigkeit der Mãärlte Hinsichtlich der allgemeinen ö. der Hande , , wurde eine Untersuchung über die Folgen der Schrumpfung des , für die Binnenwirtschast der einzelnen Länder beschlosskn. Die Internationale Handels- kammer wird diese Untersuchung mit Hilfe ihrer Landesgruppen durchführen und die Ergebnisse auf ihrem Kongreß zur Erörte⸗ rung stellen. In der gestrigen Sitzung des Verwaltungsrates der ö ,,, wurde die Frage erörtert, welche
irkungen die Gegenseitigkeitsverträge, die von den einzelnen Staaten in steigendem . abgeschlossen werden, auf die Ausfuhr und auf die Binnenwirtschaft haben. Von besonderem Interesse dürfte ein Beschluß zu dem Problem der Kontingentierung sein. Unter Hinweis auf die unablässigen Bestrebungen aller Länder ur Förderung ihrer Ausfuhr und unter Hervorhebung der Tat— ache, daß igen Bestreben nur durch die Förderung des Welt— andels zum Ziele gelangen kann, hat der Verwaltungsrat der nternationalen Handelskammer in seiner Sitzung einstimmig einen Beschluß Eh. der sich mit dem Kontingentierungssystem befaßt. Dieses System, so heißt es in dem Beschluß, führe ein willkürliches Element der Starrheit ein, das einem normalen Erfordernis des Welthandels entgegenstehe. Für die Dauer der Geltung dieses Systems stellt der Verwaltungsrat der Inter— nationalen Handelskammer deshalb folgende Grundsätze auf, die von den Regierungen bei der Durchführung des Kontingentie⸗ rungssystems zweckmäßigerweise beachtet werden sollten; a) Bei den Waren, deren Hife, bereits durch Kontingent beschränkt ist, sollte man die n . nicht weiter erhöhen und die rlaubnisscheine nicht mit Abgaben belasten sowie keine neue Steuer auf diese Waren legen. P) Die senn e. sollten nach Möglichkeit für einen bestimmten Zeitabschnitt festgelegt werden, . B. für die Dauer von wenigstens einem Jahr. c) Jedes Land solle das eingeräumte Kontingent in voller Höhe ohne irgend⸗ welche verwalkungsmäßige Beschränkung ausnutzen können. d) Es sollten Vorkehrungen getroffen werden, die eine strenge und ein—⸗ wandfreie Durchführung der getroffenen Maßnahmen sowie die Erteilung der Einfuhrerlaubnisscheine in kürzester Frist gewähr= leisten. ) Bei der ,, der Kontingente sollten die be⸗ treffenden Länder Rücksicht auf die Ursprungsländer der Produkte nehmen, insbesondere zugunsten gewisser Lander, die ihre Waren durch Vermittlung dritter Märkte ausführen. — Behandelt wurden außerdem das Schiffahrtsproblem und die Frage des französisch⸗belgischen Wollabkommens.
Eine erfolgreiche Erdölbohrung in Thüringen.
Während die bisher en gn Erdölbohrungen in Thüringen r Spuren von Oel und Gas ergaben, aber keine wirtschaft=
liche Ausbeute ermöglichten, ist 3. zum erstenmal eine Tiej⸗
r fündig geworden. Es handelt sich um eine von der Bohrverwaltung Schönebeck der Preußag im Auftrage der Gruppe Wintershall⸗Preußag⸗Elverath , n Bohrung bei Kirch—⸗ eilingen im Kreise Langensalza. In einer Tiefe von rund 1000
etern wurde Erdöl, allerdings in nicht sehr engiebigen Mengen, angetroffen. Es werden deshalb gegenwärtig Sprengungen vor— enommen, um das Bohrloch zu erweitern. Die Beschaffenheit es Erdöls soll eine ähnlich große Benzinausbeute 1 wie das im Schacht des Beba aliwerks Volkenxoda ge örderte Erdöl. Zur Aufschließung des Kirchheilinger Erdölvorkommens werden weitere Bohrungen vorgenommen werden.
Ein neues Steinkohlenbrikettierungs verfahren.
Auf der diesjährigen Technischen 3 des Ruhr⸗ kohlenbergbaues ist auch ein neues von dem holländischen , ten Bosch ,, Verfahren zur Her⸗ . un von Steinkohlenbriketts ohne id n, unter ehr . Druck behandelt worden. Nunmehr wird aus olland gemeldet, daß die zur en n n des neuen Verfahrens gegründete ten Bosch⸗Gesellschaft in Arnheim mit einem westdeutschen Montan⸗Konzern ein Abkommen ge⸗ troffen hat, wonach das deutsche Unternehmen durch Lizenznahme für Deutschland und das Ausland die Hochdruckpressen für die n . eren n herstellen soll. Die bisher mit einer
ersuchspresse angestellten Untersuchungen sollen erfolgreich ver⸗ laufen sein. Tn Angaben werden von beteiligter Seite dem DHD. bestätigt. Es bleibt nun abzuwarten, ob sich die an das neue Verfahren geknüpften Erwartungen in der Praxis erfüllen werden. Man hofft, durch die Pressung von Feinkohle zu Briketts ohne verteuernde Pechbeimischung zur Vereinfachung des Stein⸗ kohlenbergbaus wesentlich beitragen zu können.
Zur dies jährigen Weinernte. Keine Aenderung der Richtpreise.
Von zuständiger Stelle wird ö hingewiesen, daß die hier und da von unlauteren Elementen in das Fach hineingetragenen Gerüchte, wonach eine Aenderung oder ein Abgleiten der Richt⸗ preise zu erwarten wäre, mit aller Entschiedenheit zurückgewiesen werden müßten. Wie schon wiederholt festgestellt worden ist, muß ein Zuwiderhandeln ehen die Richtpreise als ein Verstoß gegen die den Mitgliedern des Reichsnährstandes obliegenden Pflichten angesehen werden. In den letzten Fahren waren so schwankende Werte im Preise für das Hektoliter des geernteten Mostes vor— anden. Die Ursache hierfür war nicht etwa nur in der unter⸗ chiedlichen Güte und Menge der früheren Weinernten zu suchen, ondern auch mehr oder weniger eine Auswirkung spekulativer Ab⸗ ichten. Auffällig war jedenfalls, daß ein mengenmäßig und qualitativ . wie z. B. in den Jahren 19390 und 1931, den Preis des stes gewaltig drückte. Wenn man bedenkt, daß es mit Hilfe der Richtpreise möglich ist, die diesjährige Weinernte für den Winzer günstig unterzubringen, so gewinnt man ein über⸗ kinn, Bild von der nationalsozialistischen Agrarpolitik. Bei er Lösung aller dieser Aufgaben haben jich auch die Auffang⸗ organisationen erfolgreich bewährt, Darin haben die Männer des Weinfaches, Winzer und Weinhändler, einträchtig zusammen⸗ gearbeitet. Auch die Winzergenossenschaften haben bel der Auf— nahme der , großen Anteil. Deshalb muß jeder Winzer dankbar die Maßnahnien des Reichsnährstandes an erkennen, dgrüber hingus ist es für jeden Winzer höchste Pflicht, sich weiterhin restlos für die Richtpreise einzusetzen.
Erste Beilage zum Reichs⸗ und Staatsanzeiger Nr. 246 vom 20. Cttober
1934. S.
3
Wirtschaft des Auslandes.
Oesterreichs Außenhandel im September.
Wien, 20. Oktober. Im September 1934 ist die Einfuhr dem Vormonat gegenüber um 10,3 die Ausfuhr um 8,9 Mill. Schilling gestiegen, so daß sich das Passivum um 29 Mill. S. erhöhte August 135 Mill. S. Einfuhrüberschuß). Die zum Teil salfon— bedingte Einfuhrsteigerung ergab sich aus einer unahme der Einfuhr an Lebensmitteln, mineralischen Brennstoffen und ver— schiedenen Rohstoffen für die inländischen Industrien. Ter weitere Anstieg der Ausfuhr betraf so ziemlich alle bedeutenderen Ausfuhrindustrien, daneben aber auch lebende Tiere und Rohstoffe. In den ersten drei Jahresvierteln 1934 steht einem Einfuhrwerte von S29, 1 Mill. S. eine Ausfuhr von 626,4 Mill. S. gegenüber; das bedeutet gegenüber dem Vorjahre eine Einfuhrzunahme um 15.3 Mill. S. bei gleichzeitiger Ausfuhrsteigerung um 78 Mill. S Durch dieses wesentlich stärkere Anwachsen der Ausfuhr hat sich der Einfuhrüberschuß im Vergleich zum Vorjahre von 265,4 auf
—
202,7 Mill. S. oder um rd. 24 vH ermäßigt.
Der polnische Sisenmarkt im September 1934.
Das polnische Eisenhüttensyndikat
am 1. orgeno Herabsetzung der Eisenpreise gesetzt hatte. Die Gesamtmenge der im September eingegange⸗ nen Bestellungen betrug 18200 t, was im Vergleich zu dem Vör— monat eine Zunahme um G50 t oder 3,7 vo bedeutete. Die im vorigen Monat gestiegenen Bestellungen des Großhandels nahmen wieder um Aso t auf 7960 t ab, weil der Großhandel sich gleich nach dem Inkrafttreten der Preisherabfsetzung hinreichend mi Vorräten eingedeckt hatte. Dafür besserten sich die Bestell:
der Industrie, die im vorigen Monat verhältni
um rund 2400 t auf 8 00 t.
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et die t ; um Ende der Bauzeit gingen die Bestellungen der Draht⸗ und Die Regierung ver
gab Auftrage von 1900 t
Polnische Kohlenpreisermäßigung.
Kattowitz, 19. Oktober. Die seit mehreren Wochen geführten Verhandlungen zwischen der polnischen Regierung und der Koh— lenindustrie haben bereits zu einer grundsätzlichen Verständigung darüber geführt, daß zugleich mit der Herabsetzung der inländischen Kohlenpreise eine Ermäßigung der Eisenbahnfrachten aller 346 scheinlichkeit nach am 1. November in Kraft treten wird. ie Kohlenpreise sollen, wie verlautet, für Hausbrandsortimente um 12 vH, für Industriesortimente um 15 vH, für Staubkohle um 3. vH ermäßigt werden. Dagegen ist noch nichts Genaueres über die Ermäßigung der Frachtsätze bekannt. Tiese dürften je nach der Entfernung gestaffelt werden, um besonders in den Ost⸗ gebieten Polens den Steinkohlenabsatz zu fördern.
Ständige Steigerung des dänischen Einfuhr⸗ überschufses.
Kopenhagen, 19. Oktober. Dänemarks Einfuhr belief sich im
September d. J. auf 137,2 Mill. Kronen, der eine Ausfuhr von 117, Mill. Kronen gegenübersteht, womit der
jo d überschuß von e auf nicht weniger als 77,80 Mill. Kronen
Manbschurische Wirtschaftsgesetze. Tschangtschun, 19. Oktober. Die mandschurische Fegierung in der letzten Zeit eine Reihe von Gesetzen erlassen, d
elung des Verhältnisses Mandschukuos
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Giroverkehr der Reichsbank nach Rußland: Es empfiehlt sich, Ueberweisungen und Zahlungen nach Rußland in Pfund Sterling, Dollars oder Reichsmark effektiv aufzugeben.
Kurs der Reichsbank für die Abrechnung von Wechseln, Schecks und Auszahlungen auf
Britisch⸗Indien: 100 Rupien — 7.53 Pfund Sterling,
Niederländisch⸗Indien: Berliner Mittelkurs für tele⸗ graphische Auszahlung Amsterdam⸗Rotterdam zuzüglich * v Agio, ;
Pa läst ina (Palãstina⸗Pfunde): Berliner Mittelkurs für telegraphische Auszahlung London: Ankaufs kurs: Pari, Abgabekurs: zuzũglich 30/6 Agio,
Versien; 100 Rials — 15 36 Reichsmark,
Südafrikanische Union und Südwest-Afrika: Ber— liner Mittelkurs für telegraphische Auszahlung London: 1 Süũdafritanisches Pfund: Ankaufs kurs: abzũglich z. vH Disagio: Abgabekurg. abzũglich 1 v Disagio,
Australien: Berliner Mittelkurs für telegraphuche Aus—⸗ zahlung London abzũglich 20, vH Disagio (Kurs für Sichtpayiere]
Neuseeland; Berliner Mittelkurs für telegraphische Aus—⸗ zahlung London abzũglich Wr vHh Disagio (Furs fũr Sichtpaxiere ]
Kurse für Umsätze bis 5000, — RM verbindlich.
Ankaufskurs der Reichsbank für im Auslande zahl⸗
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Ankaufspreise der Reichsbank fũr auslãndische Silber⸗ und Scheidemũnzen:
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