Reichs- und Staatsanzeiger Nr. 262 vom 8. November 1934.
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Die wirtschastliche Lage im Oktober 1934.
Nach dem auf Grund von Berichten der deutschen Industrie⸗ und Handelskammern, Handwerkskammern und Wirtschafts⸗ verbände bearbeiteten und in den Wirtschafts-Nachrichten veröffent⸗ lichten Bericht entwickelte sich der deutsche Inlandsmarkt im Ok⸗ ober im allgemeinen weiter günstig; gewissen saisonmäßigen leichten Abschwächungen stand eine Belebung in einer ganzen Reihe von Branchen gegenüber. Der Ruhrbergbau zeigt bei einem weiteren Ansteigen der Gesamtbelegschaft gleichzeitig einen weite⸗ ren Rückgang der eingelegten Feierschichten; gegenüber dem Ok⸗ tober 1933 ist auch eine 11 prozentige Zunahme des Gesamtabsatzes an oberschlesischer Steinkohle bei gleichzeitiger Steigerung der Ausfuhr festzustellen. In der rheinisch⸗westfälischen wie in der oberschlesischen Großeisenindustrie war eine weitere leichte Besserung des Auftragseingangs und des Versandes zu vermerken. Die Lage der Maschinenfabrikation ist fast durchweg befriedigend geblieben; das Auslandsgeschäft ist dagegen fast überall still. Die Solinger Industrie berichtet über eine kleine Belebung des Inlandsmarktes und uneinheitliche Entwicklung des Ausfuhrgeschäftes, daß jedoch vor allem auf überseeischem Gebiet sich freundlicher gestaltet. Das gleiche gilt für die Siegener und Schmalkaldener Kleineisenindu⸗ strie. In der Verkehrsmittel⸗ und in der elektrotechnischen Indu⸗ strie hielten sich Beschäftigung und Auftragseingang im allgemeinen auf der bisherigen Höhe. In Chemikalien bewegten sich im allge⸗ meinen die Umsätze bei zurückgehendem Auslandsgeschäft auf der Höbe des Vorjahres.
Wirtschaftslage und Beschäftigungsgrad der Textilindustrie waren im allgemeinen weiterhin gut; soweit eine Abschwächung eingetteten ist, ist sie hauptsächlich durch die Rohstoffknappheit bedingt. Infolge weiterer Verringerung der Lagerbestände in Textilien mußte der Inlandsabsatz eingeschränkt werden; das Auslandsgeschäft ist dagegen weiterhin allgemein schlecht, da die Auslandskonkurrenz einen neuen Vorsprung durch die niedrigeren Rohstoffpreise bekommt.
Der Zementabsatz war weiterhin befriedigend, auch die Aus⸗ fuhr nahm zu. Die Ziegeleien haben infolge der günstigen Witte⸗ rung ebenfalls weiterhin stabile Nachfrage zu verzeichnen. Die Bautätigkeit ist saisonmäßig bedingt rückläufig; im Tiefbau⸗ gewerbe ist die Lage allerdings günstiger. In der Edelmetall⸗ industrie hat die Besserung der Beschäftigung angehalten, das gleiche gilt für die Diamantindustrie; die Belebung beschränkt sich aller⸗ dings auf den Inlandsmarkt. In Spielwaren herrscht starke Belebung der Erzeugung, deren Umfang den des Vorjahres übersteigt. .
Auf dem Getreidemarkt war Weizen stark angeboten, fand aber kaum Aufnahme, da die Mühlen reichlich eingedeckt sind; in Roggen bestand dagegen eine gewisse Verknappung, dasselbe gilt für ölhaltige Futtermittel. Der Geschäftsgang der Mühlenindu⸗ strie war ruhig. Die Versorgung mit Margarine nahm im all⸗
gemeinen einen befriedigenden Verlauf, teilweise fanden Betriebs⸗
einschränkungen statt. Brauereien und Brennereien melden einen
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Nachrichten über den Stand der Saaten im Deutschen Reiche Anfang November 1934. Zusammengestellt im Statistischen Reichsamt. .
Anfang November war der Stand der Saaten: Nr. 1 sehr gut, Nr. 2 gut, Nr. 3 mittel (durchschnittlich),
Länder Nr. 4 gering, Nr. 6 sehr gering.
und Landesteile
Winterroggen Winterweizen Winterspelz (auch mit Bei⸗ mischung von Roggen od. Weizen) Wintergerste
Anfang November war der Stand der Saaten: Nr. J sehr gut, Nr. 2 gut, Nr. 3 mittel e n g.
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In der obenstehenden Uebersicht bedeutet ein Strich (—), daß die betreffende Frucht gar nicht oder nur wenig angebaut ist, ein
Punkt (.), daß Angaben fehlen oder nicht vollständig gemacht sind.
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Die Saatenstandsnoten sind bei jeder Fruchtart unter Berücksichtigung der Anbaufläche und des Ertrags berechnet worden.
Bemerkungen.
Die Bestellung des Wintergetreides nahm im AWtober infolge der günstigen Witterung weiterhin einen guten Fortgang und war zu Anfang November außer auf den Rübenschlägen überall zu Ende geführt. Der infolge der langen Trockenheit des Sommers sehr hart gewordene Boden wurde durch die Regenfälle im Herbst — außer in einigen verhältnismäßig kleinen Gebieten — ausreichend durchfeuchtet, so daß eine gute Bestellungsarbeit möglich war. Da die warme sonnige Herbstwitterung zudem die Entwicklung der Saaten sehr begünstigte, wurde der Saatenstand zu Anfang November im Rc ge g n!! bei allen Getreide⸗ arten recht gut beurteilt. Die von den Saatenstandsbericht⸗— erstattern festgestellten Begutachtungsnoten des Getreides lauten in allen Teilen des Reichs besser als zur entsprechenden Zeit des Vorjahrs.
Am besten wird der Saatenstand in Baden, Hessen und Bayern beurteilt, wo insbesondere der Roggen einen guten Stand aufweist. Für Preußen lauten die Beurteilungen uneinheitlich. Ein recht guter Stand, besonders des Roggens und der Gerste, wird aus den westdeutschen Regierungsbezirken gemeldet, während in den südlichen Teilen Ostpreußens, in der Provinz
Berlin, den 7. November 1934.
Brandenburg und in den Regierungsbezirken Magdeburg und: Hannover die Urteile der Sagtenstandsbexrichterstatter nicht so günstig sind. Trotzdem ist der Stand der Getreidesaaten in allen preußischen Regierungsbezirken besser — teilweise erheblich besser — als im Vorjahr.
Das Grünland hat sich von der Trockenheit des Sommers weiterhin gut erholt. Aus Preußen wird über eine besonders gute Entwicklung der Weidegräser in Westpreußen und Schleswig— Holstein berichtet. Dank dem warmen Wetter konnte das Pieh länger als sonst auf der Weide gelassen werden, Die gute Ent⸗ wicklung der Stoppelfrüchte hat für die an sich knappe Futter⸗ versorgung in diesem Jahr besondere Bedeutung gewonnen. Ueber starkes Auftreten von Feldmäusen wird in manchen Teilen des Reichs, besonders in Württemberg und Baden, geklagt.
Für die Einbringung der Hackfrüchternte war die Witterung ebenfalls im allgemeinen sehr förderlich. Wenn auch teilweise reichliche Niederschläge fielen, so wurde der Fortgang der Ernte⸗ arbeiten doch nicht wesentlich beeinträchtigt. Die Hard fete war zu Anfang November durchweg, die Ernte von Runkelrüben zum größten Teil beendet. Die Zuckerrübenernte ist überall im Gange und wird bei weiterem Anhalten des guten Wetters eben⸗ falls bald abgeschlossen sein.
Statistisches Reichamt.
Bohnen, weiße, mittel —— bis — — 46,
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langsam steigenden Absatz; auch die Tabakindustrie stellt weitere Belebung fest.
Die Lage des Einzelhandels entwickelte sich günstiger, in Textilien fand ein erheblicher Mehrumsatz statt.
Der Börse brachte der Oktober im Gegensatz zum Vormonat einen kräftigeren Aufschwung des Rentenmarktes; demgegenüber zeitigte diese Verlagerung des Börseninteresses eine stete Ab⸗ schwächung am Aktienmarkt. Der Geldmarkt war außerordentlich flüssig; dementsprechend zeigte auch der Reichsbankausweis eine starke Zunahme der Giroguthaben.
Neuregelung der Besteuerung der Zwei⸗ und Dreiradkraftfahr zeuge.
Die Besteuerung der Zwei⸗ und Dreiradkraftfahrzeuge ist im geltenden Kraftfahrzeugsteuergesetz nach der früheren verkehrs⸗ polizeilichen Einteilung der Fahrzeuge geregelt worden, an deren Stelle mit Wirkung vom J. Oktober 1934 ab neue verkehrs—⸗ polizeiliche Vorschriften getreten sind. Wollte man nun steuerlich weiter der neuen verkehrspolizeilichen Einteilung der Fahrzeuge folgen, so würde sich bei den Zwei⸗ und Dreirädern eine steuerlich ungleiche Behandlung ergeben. Dieser Nachteile wegen soll, wie aus einem im Reichssteuerblatt vom 5. 11. 1934 veröffentlichten Runderlaß des Reichsfinanzministeriums hervorgeht, steuerlich der verkehrspolizeilichen Neuregelung nicht gefolgt werden. Viel⸗ mehr sollen Zwei⸗ und Dreiräder wie bisher steuerlich gleich be⸗ handelt werden. Zur weiteren Erleichterung des Kraftverkehrs soll aber dabei auf die Gewichtsbegrenzung von 350 kg verzichtet werden. Der Reichsfinanzminister bestimmt deshalb auf Grund des 5 13 der Reichsabgabenordnung, daß bis auf weiteres alle Zweiräder und Dreiradfahrzeuge mit Antrieb durch Ver⸗ brennungsmaschine ohne Rücksicht darauf, welches Eigengewicht sie haben, steuerlich als Krafträder behandelt werden, Demzufolge sind also bis auf weiteres die Zwei⸗ und Dreiradkraftfahrzeuge mit Antrieb durch Verbrennungsmaschine ohne Rücksicht auf die Höhe des Eigengewichts nach 5 2 Ziffer 1 KraftStG. steuerfrei, wenn ihr Hubraum nicht mehr als 200 cem beträgt. Zwei und Dreiradkraftfahrzeuge mit mehr als 200 cem Hubraum werden ohne Rücksicht auf das Eigengewicht nach 58 4 Abs. 1 Ziffer 1 KraftStG. besteuert. Diese Regelung gilt sowohl für die Erneue⸗ rung von Steuerkarten zugelassener Kraftfahrzeuge als auch bei Zulassung neuer Fahrzeuge. Die laufenden Steuerkarten bleiben in Gültigkeit. Sind Vierteljahrs-, Halbjahrs- oder Jahressteuer⸗ karten im Lauf und würde bei Berücksichtigung der neuen Be⸗ griffsbestimmung für den Rest der Gültigkeitsdsauer der Steuer— karten Steuerbefreiung eintreten oder die Steuer sich ermäßigen, fo ist das Finanzamt ermächtigt, auf Antrag den Unterschieds⸗ betrag zu erstatten, der sich gegenüber der entrichteten Steuer ergibt. Voraussetzung für die Erstattung ist, daß der Antrag bis zum Ablauf der Gültigkeitsdauer der Steuerkarte gestellt wird und der Unterschiedsbetrag mindestens 5 RM . Bei der Berechnung des Unterschiedsbetrages ist für jeden vollen Monat,
der nach dem 31. Oktober 1934 liegt und für den die Steuer ent⸗
richtet ist ein Betrag in Höhe von einem Zwölftel der Jahres⸗ steuer anzusetzen. Wird Steuer erstattet, so sind die Steuerkarte und die Kraftfahrzeugsteuerliste zu berichtigen.
Berlin, 7. Nonember. Preisnotierungen . u mittel. , . e des en en ren n zel⸗ handels für 100 Kilo frei Haus Berlin in Originalpackungen;) Langbohnen, ausl.
40, 90 bis 43,00 S6, Linsen, kleine, 1933: 40,90 bis 42.09 4M, 1934: 47,00 bis 49,60 A, Linsen, mittel, 1933: 483, 90 bis d5, 00 s, 1934. 52,00 bis 54,B 90 Sc, Linsen, große, 1933: 48, 00 bis 50 00 A, 1934: 58, 00 bis 75,00 HS, Speiseerbsen, Viktoria, gelbe S0, 00 bis S8, 0 S6, Speiseerbfen, zollverbilligt 58, 09 bis 60 00 S6, Reis, nur für Speifezwecke notiert, und zwar: Bruch- reis 253,0 bis 24, 00 6, Rangoon-⸗Reis, unglasiert 24,50 bis 25,50 6, Siam Patna⸗Reis, glasiert 3090 bis 38,90 M, Italiener⸗Reis, glasiert 29, 00 bis 30, 00 S, Deutscher Volksreis, glasiert 26,50 bis 7, 50 S6, Gerstengraupen, grob 36,90 bis 36, 00 6 Gerstengraupen, mittel 36,00 bis 46,00 , Gerstengrütze 29,50 bis 30, 59 Ss, Haferflocken 365, 09 bis 38,00 46, Hafergrütze, ge⸗ sottene 39, 90 bis 41,00 A6, Roggenmehl, Type 997 26,00 bis 26, 50 S6, Weizengrieß, Thpe 405 38,90 bis 36, 00 „S6, Hartgrieß 583,00 bis 54, 50 , Weizenmehl, Type 790 31,50 bis 32, 50 , Weizenmehl, Type 406 37.065 bis 42,009 g, Kartoffelmehl, superior 35,50 bis 36,50 6, Zucker, Melis 68, 9 bis 68,50 Mc, Zucker, Raffinade 6h, o bis 70,50 6, Zucker, Würfel Id, 00 bis 79, 50 M6, Röstroggen, glasiert, in Säcken 33,90 bis 35, 00 S, Röstgerste, glasiert, in Säcken 33,09 bis 36,00 M6, Malzkaffee, glafiert, in Säcken 42,00 bis 48,00 6, Rohkaffee, Santos Superior bis Extra Prime 326,00 bis 360, 00 M, Roh⸗ kaffee, Zentralamerikaner aller Art 340, 00 bis 500, 0 S6, Röst- kaffee, Santos Superior bis Extra Prime 390,00 bis 440,00 , Röstkaffee, Zentralamerikaner aller Art 428,069 bis bo, 00 e, Kakao, stark entölt 1806,00 bis 190,00 S, Kakao, leicht entölt 2b, hh bis 220 90 M!, Tee, chines. SiG 0b bis, Soo, oo 6, Tee, indisch S560, 90 bis 1300, )0 S6, Ringäpfei amerikan. extra choice 170,06 bis 180,090 S½, Amerik. Pflaümen 40s50 in Kisten 8400 bis S6, 00 S, Sultaninen Kiup Caraburnu Auslese 1 Kisten 5, 00 bis 58, 00 S6, Korinthen choice Amalias 56,00 bis 58, 09 (M, Mandeln, süße, handgew, H Kist. 168 06 bis 173,90 9 , Mandeln, bittere, handgew, K Kist. 208, 00 bis 212,00 M6, Kunsthonig in F kg-Packungen 71,00 bis 73, 0 M, Bratenschmalz in Tierces 212,60 bis 214, 00 16, ,, in Kübeln 214,00 bis 216, 00 A, Purelard in Tierces, nordamerik. — — bis — 6, Puxelard in Kisten —— bis — — ß, Berliner Rohschmalz 19490 bis 196,00 , Speck, in., ger, 196,00 bis 200, 00 S6, Deutsche Marken⸗ butter in Tonnen 386,06 bis 288,00 M, Deutsche Markenbutter 66 296,00 bis 298, 90 A, Deutsche feine Molkereibutter in onnen 286,00 bis 282, 60 S6, Deutsche feine Molkereibutter gepackt ꝰ90, 0 bis 292, o0 6, Deutsche Moltereibutter in Tonnen 274,00 bis 276.00 S6, Deutsche Molkereibutter gepackt 28409 bis 286, 9 , Auslandsbutter, dänische, in Tonnen 2396, 00 bis 298, 0 , Aus- landsbutter, dänische, gepackt 306, 9 bis 8908, 00 S, Allgäuer Stangen 20 oo 93, 69 bis 104, 090 z, Tilsiter Käse, vollfett 148,00 bis sö6d, o0 S, echter Gouda 40 0/0 200,00 bis 210, 0 t, echter Edamer, 40 oso. 2õ, O9 bis Zi0 66 , echter Emmentaler wollfett! 190, 0 bis 226, 0 ½, Allgäuer Komatour 2000 96, 00 bis 110,00 6. (Preise in Reichsmark.)
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Verantwortlich: ; . für Schriftleitung (Amtlicher u. , ,, Teihl, Anzeigenteil und für den Verlag; s Direktor Dr. Baron von Dazur in Berlin⸗Wilmersdorf für den Handelsteil und den übrigen redaktionellen Teil: Rudolf Lantvzsch in Berlin⸗Lichtenberg. Druck der Preußischen Drucherei⸗ und Verlags⸗Aktiengesellschaft Berlin, Wilhelmstraße 32. ;
Fünf Beilagen
leinschl. Vörsenbell ase und wel Senkralhandelsregisterbeilagen)
Erste Beilage
um Deutschen Reichsanzeiger ind Preußischen Staatsanzeiger
Berlin, Donnerstag, den 8. November
1934
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Nr. 262
Zur Lage in der Textitwirtschaft.
Die Textilproduktion ist im September nach ö im Wochenbericht des Instituts für Konjunkturforschung im Zu⸗ sfammenhang mit den Auslieferungen für das Weihnachtsgeschaft ieder leicht gestiegen. Im Juli und August war sie unter dem Einfluß der r ee tf fverordnung ziemlich stark zurückgegangeg. Im Durchschnitt der Monate August und September wurden an⸗ nähernd soviel Textilwaren hergestellt wie in der gleichen Zeit bes Jahres 1928, während die industrielle Erzeugung im ganzen noch um 15 vH. unter dem damaligen Stand lag. .
Tie Produktionseinschränkung in den Monaten Juli und Auguft hatte hauptsächlich die Spinnexeien getroffen. Die Be⸗ schaftigung und die Produktion in der Weberei und Wirkerei sind unter den üblichen Saisonschwankungen — seit Anfang des Jahres fast unverändert geblieben. Mitte 1933 begann in der deutschen Textilwirtschaft eine sprunghafte Aufwärtsbewegung; die Produktion stieg von Mai bis Dezember um 21 vH. Dabei ist die Garnproduktion etwas rascher (um 23 v5) gewachsen als die Garnverarbeitung (um 29 vH). Seit der Jahreswende 1333,34 bis Mitte 1934 hat die Garnerzeugung weiter stark zu⸗ genommen, während die Garnverarbeitung im großen und gan⸗ zen unverändert blieb. Die Zunahme der Garnproduktion seit dem 5 1933 war zum Teil darauf zurückzuführen, daß die Garneinfuhr zunächst weniger stark stieg als in früheren Auf⸗ schwungperioden; zum großen Teil hat sie aber der Auffüllung bon Lagern gedient. Dabei ist freilich aus den zur Verfügung stehenden Statistiken nicht zu erkennen, in welchen Händen sich biefe seit einem Jahr zusätz ich angelegten Garnvorräte, die etwa den Umfang von ein bis zwei Monatsproduktionen haben dürf⸗ ten, befinden. Klar ist lediglich, daß die Webereien und Wirke⸗ reien weniger Garn verbraucht als die Spinnereien erzeugt haben. Da außerdem die. Ausfuhr von Garnen gesunken ist und die Garneinfuhr in jüngster Zeit sogar stark zugenommen hat, ergibt sich eindeutig, daß diese Vorräte im Inland geblie⸗ ben sind. lbst nach der durch die Faserstoffverordnung ange⸗ ordneten Produktionsdrosselung der Spinnereien dürfte die Garnerzeugung noch etwas über der gegenwärtigen Garnverar⸗ beitung liegen. Das ist zum Teil auf die umfangreichen Liefe⸗ rungsverpflichtungen zurückzführen, die Spinnerei⸗ und Garn⸗ handel für die Wintermonate übernommen haben, und für die schon seit dem Frühsommer vorgesorgt werden muß.
Bis Mitte 1934 war die Erzeugung der Webereien und Wir— kereien größer als der Absatz des Einzelhandels. Die Vorräte an Halb- und Fertigwaren nahmen zu. Im August und Sep⸗ tember dürften die Einzelhandelsumsätze ungefähr die Höhe der laufenden Erzeugung von Textilwaren erreicht haben. Mit anderen Worten: Die Zunahme der Vorräte ist zum Stillstand gekommen; damit wurde das Ziel erreicht, dem die Faserstoffver⸗ ordnung diente: eine in der gegenwärtigen Lage unerwünschte Vorratsanhäufung zu verhindern. Dies war um so notwen⸗ diger, als die Textilwarenvorräte bei den Fabrikanten, Grossisten und Einzelhändlern Mitte 1934 fast an den Höchststand der Nach⸗ kriegszeit heranreichten. Wenn so auch die Vorratszunahme im ganzen beendet ist, so gehen doch nach wie vor innerhalb des Ge⸗ sfamtvorrats von Textilwaren beträchtliche Bewegungen vor sich: Die Vorräte der Fabrikanten und des Großhandels nehmen ab, während die Vorräte des Einzelhandels bis in die jüngste Zeit hinein trotz sehr lebhafter Umsätze gewachsen sind.
Im Einzelhandel mit Textilien und Bekleidung waren die Umsaͤtze in der ersten Hälfte des Jahres 1934 um 13 vH höher als im Vorjahr. Im Juli überschritten sie den Vorjahrsstand zwar nur um 10 vH, da die Saisonschlußverkäufe im laufenden Jahr allgemein im August abgehalten wurden, während sie im Vorjahr im Juli und August stattfanden. Im August und Sep⸗— tember d. J. waren die Umsätze um 26 und 23 vH höher als vor einem Jahr. Dabei muß man noch bedenken, daß im August und September 1933 die Umsätze zum erstenmal angestiegen waren; bis dahin waren sie immer noch zurückgegangen. Ein Teil der Umsatzzunahme ist allerdings preismäßig bedingt. ein anderer
erklärt sich durch den Uebergang der Verbraucher zum Kauf besseder Qualitäten. Trotzdem dürfte aber die Umsatzsteigerung in erster Linie durch die Zunahme der Umsatzmengen hervor⸗ gerufen sein. Trotz der raschen Zunahme der Umsätze sind die Vorrãte im Einzelhandel bis zur Gegenwart gestiegen. Die Lieferungen der Textil- und Bekleidungsindustrie an den Einzel⸗ handel, die an sich schon seit langem zunehmen, haben in den letzten Monaten einen ungewöhnlichen Umfang erreicht. Eine größere Anzahl von Textileinzelhandelsgeschäften hat dem Institut für Konjunkturforschung über die Entwicklung von Um⸗ satz und Wareneingang berichtet. Bei diesen. Betrieben betrug im Jahr 1932 der Wareneingang, zu Verkaufswerten gerechnet, 99 vH des Umsatzes. Im Jahr 1953 wurden — als die Preise ihren Rückgang beendet hatten und teilweise bereits anstiegen — die Lager wieder erhöht; das wurde dadurch gefördert, daß die Regierung an den Einzelhandel appellierte, die Arbeitsschlacht durch umfangreiche und langfristige Aufträge zu unterstützen. Der Wareneingang belief sich bei den untersuchten Betrieben im vergangenen Jahr auf 105 vH des Umsatzes. Im ersten Halb⸗ jahr 1934 stieg der Wareneingang auf rund 114 vo und im dritten Vierteljahr auf rund 128 vs des Umsatzes. Im September 1934 betrug der Wareneingang 154 v5 des Umsatzes lim Vorjahr 140 vo), obwohl sich die ümsätze im September d. F. auf einem sehr hohen Stand bewegten. Es kann dahingestellt bleiben, ob die genannten Zahlen im einzelnen auf den gesamten Textileinzel⸗ handel übertragen werden können. Auf jeden Fall kann allgemein mit der gleichen Entwicklungsrichtung gerechnet werden. Danach ist die Warenversorgung des Textileinzelhandels gegenwärtig also außerordentlich hoch. Trotzdem können natürlich in einzelnen Fällen und in bestimmten Waren Lieferungsschwierigkeiten ein⸗ freetn; aber derartige Stockungen sind vielfach bei einem An⸗ steigen der Umsätze zu beobachten, selbst dann, wenn keine so tief⸗ greifenden Umstellungen wie gegenwärtig vorgenommen werden.
Im August und September wurden zusammen 960 000 dz Textikrohstoffe eingeführt. Das ist zwar wesentlich weniger als im Vorjahr, aber immer noch mehr als in den Jahren 1931 und 19322. Die Produktion in den garnverarbeitenden Betrieben dürfte gegenwärtig um rund 38 vH größer sein als im August und September 152, die Einfuhr von Rohstoffen dagegen nur um 6 v5. Im Herbst 1932 reichte die Rohstoffeinfuhr gerade aus, um den laufenden Verbrauch der Verarbeitungsbetriebe zu decken. Nun ist aber gegenwärtig die Erzeugung von inländischen Roh— stoffen wesentlich höher als 1932: an Kunstseide, Wolle, Flachs, Hanf, Kunstwolle und Kunstbaumwolle werden zur Zeit zu⸗ sammen mindestens 35 bis 40 v5 mehr erzeugt. Damals wurden durch die inländische Textilrohstoffproduktion etwa 23 v des Be⸗ darfs gedeckt,
Es ergibt sich also folgende überschlägige Vergleichsrechnung: Zwischen der laufenden Rohstoffversorgung und dem Garnver⸗ hrauch der Verarbeitungsbetriebe klafft also ein scheinbarer Widerspruch, der um so größer erscheint, als — wie oben erwähnt, in den letzten Monaten die Garnerzeugung noch größer als der Garnverbrauch war. Das erklärt sich folgendermaßen: 1. Die Spinnereien haben neben der Rohstoffeinfuhr in starkem Umfang auf ihre Rohstofflager zurückgegriffen, die sich von Ende April bis Ende September um rund ein Drittel verringert haben. Die Spinnereien dürften in den letzten Monaten rund ein Fünftel ihres Rohstoffverbrauchs durch Verringerung der Vorräte gedeckt haben. 2. Neben der inländischen Erzeugung von Garnen und Zwirnen fand eine starke Garneinfuhr statt, die z. B. im Sep⸗ tember immerhin etwa 10 v5 des Verbrauchs ausmachte. Auf diese Weise war es möglich, den umfangreichen Vorausbestellungen des Handels nachzukommen, obwohl die Drosselung der Einfuhr noch nicht in vollem Umfang durch die inländische Rohstoff⸗ produktion ausgeglichen war. Für die nächsten Monate ist mit einer weiteren Zunahme der inländischen Erlen ung von Textil⸗ rohstoffen zu rechnen, die in der Versorgungsbilanz die Vermin⸗ derung der Rohstofflager weniger fühlbar machen wird.
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Wirtschaft des Auslandes.
Brüffeler Eisenbör se.
Brüssel, 7. November. Die Brüsseler Eisenbörse war ziem⸗ lich gut besucht, das Geschäft blieb allerdings ruhig, wenn auch die allgemeine Stimmung nicht schlecht zu nennen war. Ver⸗ hältnismäßig befriedigend war der Auftragseingang an Stab⸗ eisen, wo mehrere Abschlüsse hereingenommen werden konnten. In Formeisen hielt sich das Geschäft in durchaus normalen Gren⸗ zen, ebenfalls in Feineisen. Ausgesprochen schlecht war die Marktlage in Grob⸗ und Mittelblechen, vernachlässigt waren auch Feinblech. Bei noch nicht geklärter Frage der Rabattgewährung hielt die Preisverwirrung an. Die Rabatte wurden mehr oder weniger willkürlich eingeräumt; sie betragen durchschnittlich 3 bis 4 Papierschilling. Eine in der nächsten Woche vorgesehene Ta⸗ gung der Feinblecherzeuger dürfte sich mit der Regelung der Rabattfrage noch zu befassen haben. Von den Ueberseemärkten kamen von Japan im Augenblick keine Aufträge herein. In Stabeisen und Blechen machte sich der polnische Wettbewerb fühl⸗ bar, ebenfalls der englische. Man rechnet nach Angleichung des Festpreiskoeffizienten jedoch erneut mit einem stärkeren Auf⸗ tragseingang aus dem Fernen Osten. augenblicklich nur wenig Aufträge nach dem Kontinent. Hier wirken sich die Vorzugszölle und die billigen Preise der englischen Konkurrenz aus. Der Auftragseingang der „Cosibel“ stellte sich im Monat Oktober auf 129 000 t, der noch nicht spezifizierte Ab⸗ schlußbestand auf 75 000 t Ende Oktober. Die Preise blieben voll⸗ kommen unverändert.
Eine Entschließung der Baumwoll spinner in Manchefter zur Aufhebung der Lieferungs⸗ beschränkungen nach Deutschland.
Manchester, . November. Eine Versammlung der Baum⸗ wollspinner, der Händler und der anderen an der Garnausfuhr nach Deutschland beteiligten Kreise faßte anläßlich der Auf⸗
Britisch⸗Indien vergibt
hebung der Garnlieferungsbeschränkungen nach Deutschland eine Entschließung, die einstimmig angenommen wurde. In der . wird darauf hingewiesen, daß die in dem rut; englischen Zahlungsabkommen getroffenen Bestimmungen für die Baumwollindustrie annehmbar seien und daß die vereinbar⸗ ten Zahlungsbedingungen für die künftigen Abschlüsse als recht befriedigend anzusehen seien. Die Teilnehmer der Versamm⸗ lung empfehlen, den Handel mit Deutschland wieder aufzuneh⸗ men, künftig aber bei Abschlüssen nur kurze Kreditfristen zu vereinbaren.
Stand der Handelsvvertragsverhandlungen zwischen der Sowjetunion und Srantreich.
Moskau, 7. November. Zwischen der Regierung der Sowjet⸗ union und der französischen Regierung sind in der letzten Zeit Verhandlungen eingeleitet worden über die Verlängerung des rusfisch⸗französischen Handelsabkommens, das am 10. Januar 1931 unterzeichnet worden ist und das am 10. Janugr 195 abläuft. Nach den bisherigen Mitteilungen haben sich die beiden Regie⸗ rungen im Prinzip entschlossen, den Handelsvertrag zu ver⸗ längern, der durch ein besonderes Abkommen ergänzt werden wirs. Die Reise des französischen Handelsministers Lamoureux sollte eine Klärung dieser Frage mit sich bringen. Da die Reise des französischen Handelsministers auf unbestimmte Zeit vertagt ist, werden die Verhandlungen über die Verlängerung des Handelsabkommens auf diplomatischemn Wege weitergeführt werden.
Konvertierung und Entschuldung der Land⸗ wirtschaft in Dänemark.
Kopenhagen, J November. Der dänische Innenminister hat am Dienstag im Folketing einen Gesetzentwurf über Konvertie⸗ rung und befondere Maßnahmen zur Entschuldung der Landwirt⸗ nf eingebracht. Der Gesetzentwurf sieht die Konvertierung aller 47 und Fprozentigen Kreditvereinigungsobligationen im Ge⸗ samtwert von eiwa 2, Milliarden Kronen durch Umtausch der Ob⸗ ligationen in 4prozentige gegen Zahlung einer entsprechenden
Prämie vor. Für den Handelsminister wird eine Ermächtigung zur Herabsetzung der Zinsen für Einlagen bei Banken und Sparkassen bei gizich ei tiger Verpflichtung der Banken zu einer Herabsetzung der Darlehnszinsen verlangt. Aehnlich wie in dem in einer außerordentlichen Sommertagung des Reichstags behandelten Ge⸗ setzentwurf bezüglich der Entschuldung der Landwirtschaft wird weiter für gewisse Gruppen von Landwirten die Gewährung von Zinserleichterungen bis Ende 1938, ferner die Schaffung eines . nds zwecks Regelung der landwirtschaft⸗ lichen Zinsen vorgeschlchen. Weitere Bestimmungen beziehen sich auf die Gewährung von Moratorien. Die dadurch erforderlich werdenden Mittel follen durch eine Dividendensteuer, die jährlich 7,2 Mill. Kronen einbringen soll, sowie durch einen Zuschlag zu der Vermögenssteuer für Vermögen über 30 000 Kronen ein⸗ kommen, der eine jährliche Mehreinnahme von 7,8 Mill. Kr. er geben soll. Schließlich enthält der Gesetzentwurf eine Ermächti⸗ gung für den Finanzminister zu einer Erhöhung der Einkommen⸗ steuer für den Fall, daß zur Durchführung der vorgesehenen Maß- nahmen ein höherer Betrag als die veranschlagten 77 Mill. Kr. erforderlich wird.
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Titauen sperrt die Einfuhr ausländischen Zuckers.
. Kowno, 7. November. Das litauische Finanzministerium hat bis auf weiteres die Einfuhr von ausländischem Zucker gesperrt. Diese Maßnahme ist einerseits auf die verhältnismäßig gute Zuckerrübenernte, insbesondere aber auf den Rückgang des Zucker⸗ verbrauchs infolge des hohen Preises zurückzuführen. Die armere Bevölkerung ist nämlich notgedrungen zum Verbrauch von Süß⸗ stoff übergegangen. Man plant in diesem Zusammenhang auch eine Herabsetzung des Zuckerpreises um etwa 20 v6. Zur Zeit kostet der Zucker in Litauen 1,530 Lit je Kilogramm.
Stillegung von drei ostoberschlefischen Zink⸗ gruben.
Kattowitz, 7. November. Die Lage in der ostoberschlesischen Zinkindustrie hat sich soweit zugespitzt, daß in nächster Zeit drei , , . stillgelegt werden müssen. Es handelt sich um die
ruben' Neue Helene in Scharley, Clothilde in Brzozowitz und Cäcilie in Kamon. Die Verwaltungen dieser Gruben hatten be⸗ reits vor einiger Zeit beim Demobilmachungskommissar die Still⸗ legung beantragt. Der Kommissar mußte sich davon überzeugen, daß bei diesen Gruben tatsächlich keinerlei Aufträge vorliegen und genehmigte daraufhin die Stillegung, durch die eine größere An—⸗ zahl Arbeiter brotlos werden.
Auflegung einer neuen australijchen Konverfsions⸗ anleihe.
London, 7. November. Zur Umwandlung von neun Staats⸗ anleihen im Gesamtbetrage von 14601 806 8 wurde eine neue australische Konversionsankeihe mit einer Verzinsung von 3M vH und einem Ausgabekurs von 99 vH zur Zeichnung aufgelegt. Die Fälligkeit der Schuldverschreibungen tritt in 30 bis 40 Jahren ein. Die Listen für die Barzeichnung werden am kommenden Freitag ausgelegt und noch am selben Tage geschlossen. Durch die Ausgabe der neuen Anleihe erhöht sich der Gesamtbetrag der seit Oktober 1932 konvertierten australischen Anleihen auf 124,45 Mill. 8 mit insgesamt 2,07 Mill. 8 Jahreszinsen, was einem Betrage von 259 Mill.? australischer Währung entspricht. Die jährliche Ersparnis aus der neuen Anleihe beträgt 100 882 engl. Pfund Sterling oder 126 481 austr. Pfund Sterling.
Berichte von auswärtigen Devisen⸗ und Wertpapiermãrłten.
Devisen.
Danzig, 7. November. (D. N. B.) (Alles in Danziger Gulden) Banknoten: Polnische Loko 100 Zloty 57, SS G., 57,95 *r lo) Deutsche Reichsmart —— G., — — B. Amerikanische 5⸗ bis 100 ⸗Stücke —— G., —— B. — Schecks: London —— G. — B. — Auszahlungen: Warschau 100 Zloty 57,83 G. 57,94 B. Telegraphische: London 15.35 G. 15.39 B.. Paris 20,18 G. 20,25 B. New Hork 3.0670 G. 3.0730 B. Berlin 123.28 G., 123,52 B.
Wien, 7. November. (D. N. B.) Amsterdam 284,59, Berlin 168,77, Budapest 1245293, Kopenhagen 93,70, London 21015, New York 420,04, Paris 27, 683, Prag 17,54. Zürich 136,86, Marknoten jöt,20, Lirenoten 35,81, Jugoslawische Noten 9. 14, Tschecho⸗ slowakische Noten 16,80, Polnische Noten 79. 18, Dollarnoten 415,84. Ungarische Noten — — ), Schwedische Noten 1065,01, Belgrad — — Berlin Clearingkurs 188, 18. — *) Noten und Devisen für 100 Pengö.
Prag, JT. November. (D. N. B. Amsterdam 16,23, Berlin gb 2. 00, Zürich 779,75, Oslo 603 00, Kopenhagen 536 00, London 120, 15, Madrid 3275s, Mailand 2065.25, New York 24,00. Paris 157.90, Stockholm 617,50. Wien 569, 99, Marknoten S5ö0 90, Polnische Noten 454,75. Warschau 4527/3. Belgrad 55, 51 16, Danzig 784,50.
Budape st. 7. November. (D. N. B. Alles in Bengö. Wien 80,454, Berlin 136,3, Zürich 111,223, Belgrad 7, 85.
London, 8. November. (D. N. B.) New York 50 13, Paris 76, 03. Amsterdam 741,50. Brüssel 21,45 Italien 58. 68. Berlin 12464. Schweiz 15,40. Spanien 36,71, Lissabon 119118, Kopen- hagen 22,395. Wien 27, 99. Istanbul 617, 0. Warschau 26.50, Buenos Aires 36,37. Rio de Janeiro 412. 00.
Paris, 7. November. (D. N. B.) (Schlußkurse. amtlich.) Deutschland — —, London 76,00, New York 15,183. Belgien 355, 00, Spanien 207,25, Italien 129,80. Schweiz 494.50. Kopen- hagen 339,59, Holland 1027,00, Oslo 383. 00, Stockholm 392, 75, Prag 63, 50, Rumänien — . Wien ——, Belgrad —— Warschau — —.
Paris, 7. November. (D. N. B.) (Anfangsnotierungen, Frei⸗ verkehr.) Deutschland ——, Bukarest —, Prag ——. Wien — — Amerika 15,19, England 76.62, Belgien 355.90, Holland — —, Italien 129,80, Schweiz 494,25, Spanien 20,25, Warschau —— Ropenhagen — . Oslo — —, Stockholm — —. Belgrad
Amsterdam, 7. November. (D. N. B. (Amtlich. Berlin 59, 48, London 7.393, New York 148,00, Paris g,. 74, Brüssel 34,57, Schweiz 48, 15. Italien 12,653, Madrid 20,20, Oslo 27, 20, Kopen- hagen 33,95, Stockholm 38,229, Wien — — Budapest — — Prag 617,00, Warschau — — Helsingfors ——. Bukarest — —, Yoko- hama — —, Buenos Aires — —.