Reichs⸗ und Staatsanzeiger Nr 266 vom 13. November 1934. S. 2 Reichs- und Staatsanzeiger Nr. 266 vom 13. November 1924. S. 3
3040 —, für den Preis von 1, — RM käuflich erworben Preußen. werden.
Der Preußische Ministerpräsident.
Das Braujahr 1933 / 34.
Vom Deutschen Brauerbund wird uns geschrieben:
z1vuo )
Handelsteil.
Renten fü
einzelne
Waisen
Der finnische Gesandte Aarne Wuorimaa ist nach ʒiqy8
Landesforstverwaltung.
Die Forstmeisterstelle Krem men im Landforstmeister⸗ bezirk Potsdam ist zum 1. Dezember 1934 oder später zu be⸗ setzen. Bewerbungen müssen bis zum 25. November 1934 eingehen.
Die Preußische Akademie der Wissenschaften hat den ordentlichen Professor an der Universität Edinburgh Dr. Alfred Edward Taylor, den ordentlichen Professor an der Universität Heidelberg Dr. Heinrich Rickert und den ordentlichen Professor an der Universität München Dr. Martin Grabmann zu korrespondierenden Mit⸗ gliedern ihrer philosophisch⸗historischen Klasse gewählt.
Nichtamtliches. Deutsches Reich.
Das Verzeichnis der Mitglieder des Diplomatischen Korps in Berlin ist neu gedruckt worden. Es kann von der Neichsdruckexei, Abteilung Verlag, Berlin SW 68, Oranien⸗ straße 91 — Fernsprecher: Sammelnummer A 7 Dönhoff
Berlin zurückgekehrt und hat die Leitung der Gesandtschaft wieder übernommen.
Nr. 44 des Reichsministerialblatts vom 9. November 1934 ist soeben erschienen und vom Reichsverlagsamt, Berlin NW 40, Scharnhorststraße 4, zu beziehen. ;
Inhalt: 1. Allgemeine Verwaltungssachen:; Entscheidungen auf Grund der S5 2 und 4 des Gesetzes zum Schutze der natio⸗ nalen Symbole. — Verordnung über Aufhebung der Prüfstelle München für Schund⸗ und Schmutzschriften. — 2. Finanzwesen: Uebersicht über die Einnahmen des Reichs an Steuern, Zöllen und Abgaben für die Zeit vom 1. April bis 30. September 1934. — 3. . Ernennung. — 4. Medizinal⸗ und Veterinär⸗ wesen: Deutsch-belgisches Abkommen, betreffend den Austausch von Nachrichten über das Auftreten ansteckender Krankheiten in den Grenzgebieten. — 5. Steuer⸗ und Zollwesen: Verordnung über Aenderung des Warenverzeichnisses zum Zolltarif. — Fünfte Verordnung über Aenderung der Verordnung zur , der Verordnung über die Erhebung einer Ausgleichsabgabe au Fette. — Verordnung über die ,, der Verwaltung der Schlachtsteuern in den Bezirken der Landesfinanzämter München, Nürnberg und Würzburg auf die Hauptzollämter. — 6. Verkehrs⸗ wesen: Runderlaß des Reichs⸗ und Preußischen Ministers des Innern über polizeiliche Straßensperrungen bei Bauarbeiten. — Bekanntmachung über Aenderungen der Personalordnung der Deutschen Reichsbahn⸗Gesellschaft.
Verkehrswesen.
Liegehäfen der Schiffe.
Der Verband Deutscher Reeder e. V., Hamburg, teilt mit: Die aufgelegte Tonnage verteilte sich am 1. November 1934 auf die folgenden Liegehäfen der Schiffe (in Klammern die ent⸗ sprechenden Ziffern vom 1. Oktober):
Hamburg / Altona . . 19 (24) Schiffe mit 163 108 (160 979) BRT. Bremen / Bremerhaven 7 (8) h „99539 (52 029) , 10 0 ( 10 0682 tt; y 5 061 C 5835) Flensburg... g. 557 (6 557) n, , 741 6 7415 Andere Häfen . . 4 669 (11919) „,
Zusammen 39 (48) Schiffe mit 283737 (242 122) BRT.
Die angegebenen Zahlen erstreckten sich nur auf die Tonnage der dem Verband Deutscher Reeder e. V., Hamburg, ange⸗ schlossenen Mitgliedsreedereien. Diese umfaßt so gut wie alle Seeschiffe über 100 B. R.-⸗T. mit Ausnahme der Küstensegler und Fischereifahrzeuge. Am 1. September betrug die aufgelegte Tonnage 308 369 B-⸗R.⸗T. bei 66 Schiffen.
ar ame Berwendung der neuen Verkehrszeichen. ** Reichsverkehrzminister hat verfügt, daß die Verkehrs⸗ zeiten, die zur FRennzeichnung der Ausnahmen von der allgemeinen
*
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Aus der Berwaltung
Eiser ne GSdarfamkeit auch weiterhin notwendig.
Auf Grund des Halbjahresergebnisses der Reichssteuer⸗ einnahmen, das jetzt für die Monate April bis September vor— liegt, schätzt Staatsfekretär Reinhardt vom Reichsfinanzministe⸗ rium das Aufkommensmehr für das gesamte Rechnungsjahr 1934 egenüber dem Vorjahr auf etwa 9g44 Millionen Reichsmark. Die Schlachtsteuer ist dabei nicht miteingerechnet, da sie keine Mehr⸗ einnahme darstellt, sondern lediglich von einer Ländersteuer zur Reichssteuer gemacht worden ist. Das Mehraufkommen an Steuern stellt, wie der Staatssekretär in der Deutschen Steuer-Zeitung be⸗ tönt, keineswegs einen Ueberschuß dar, sondern nur einen Teil des zum Ausgleich der Vorbelastung erforderlichen Betrages. Es sei trotz fortgesetzter erfreulicher Erhöhung des Steueraufkommens nach wie vor eiserne Sparsamkeit auf allen Gebieten der öffent— lichen Ausgabenwirtschaft erforderlich, wenn der Weg zur Ge⸗ sundung der öffentlichen Finanzen fortgesetzt werden poll Jede Mehrausgabe, die nicht zur Wahrung der allgemeinen Interessen des Volksganzen unerläßlich sei, müsse unbedingt unterbleiben.
Die Zufammenarbeit zwischen Neichsnährstand und Behörden.
Zur Zusammenarbeit der Behörden mit den Organen des Reichsnährstandes hat der Reichsminister für Ernährung und Lanvwirtschaft in einem Runderlaß Stellung genommen. Er
erklärt, daß die Beziehungen und die Zusammenarbeit auf dem
Gebiete der Regelung der Erzeugung, des Absatzes und der zreise von landwirtschaftlichen Erzeugnissen bereits in einem an die Landesregierungen gerichteten Rundschreiben vom 15. Sktober 19314 geklärt wurden. Darüber hinaus wird festgestellt, daß für eine über xegionale Gliederungen des Reichsnährstandes, z. B. über eine Landesbauernschaft, auszuübende Aufsicht der Landes⸗ verwaltungsbehörde bei der bestehenden Rechts- und Sachlage kein Raum sei. Ebensowenig könne eine Landesverwaltungs⸗ behörde in den Dienstverkehr zwischen Reichsbauernführer und Landesbauernführer, der sich innerhalb des Reichsnährstandes vollzieht, eingeschaltet werden. Dagegen sei Vorkehrung ge— troffen, daß die Gliederungen des Reichsnährstandes dem Er— suchen der Oberpräsidenten um Mitteilung von Anordnungen, die nicht ausschließlich dem inneren Hiunftbeb eb dienen, ent⸗ sprechen. Auch ist bei wichtigen örtlichen Begebenheiten politischer und wirtschaftlicher Art Fühlung zu halten.
Kunst und Wissenschaft.
Spielplan der Berliner Staatstheater.
Mittwoch, den 14. November. Staatsoper: Das Rheingold. Musikalische Leitung: Furt—⸗ wängler. Beginn: 26 Uhr. . 1 *
Schauspielhaus: Das Glas Wasser Lustspiel von Scribe. Beginn: 20 Uhr. .
Dusoling Giannini's letztes Gastspiel in der Staatsoper bringt am Sonnabend, 17. November, die Santuzza in
Regelung des e e, erforderlich sind, nicht bereits am 1. Januar 1935 aufgestellt sein müssen. Es wird vielmehr ein zu⸗ nächst sparsamer Gebrauch dieser 1 r und ihre Auf⸗ tellung nur an den wichtigsten Stellen für nützlich gehalten. Die
ummernschilder der Fernverkehrsstraßen sollen die Kennzeichnun als a , nn, (rote Quadrate) ersetzen. Nötigenfalls ö. bei der Einfahrt in Hauptverkehrsstraßen das neue Warnzeichen „Vorfahrtsrecht auf der Hauptstraße achten!“ zu verwenden. So⸗ weit vorhandene Zeichen durch neue zu ersetzen sind, wird Frist bis zur Abnutzung der alten gewährt.
Die Deutsche Reichspost unterftützt das Winterhilfswerk.
gehen an solchen Tagen Spenvdenscheine kleinste Spende ist auf werden entsprechend mehr S
ein Der aus der Sammlung fließt dem Minterhil
des deutschen Volkes n
Vährun 9 r,, e, mr m nnn mer mmm m, meme ee m, ;
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„Cavalleria rustieana“. In dem den Abend heschließenden
„Bajazzi“ singt Franz Völker den Canio. . Frau Giannini stellt einen Teil ihres Honorars dem Winter—
hilfswerk zur Verfügung.
Von der Preußischen Akademie der Wißssen⸗ schaften.
Am Mittwoch, dem 14. November d. J. findet abends pünkt⸗ lich 77 Uhr der 5. öffentliche Vortrag dieses Wintersemesters im Festsaal der Preußischen Akademie der Wissenschaften statt. Herr Max Haxtmann spricht über „Geschlecht und Geschlechts⸗ bestimmung“ (mit Lichtbildern). ö
Eintrittskarten (RM 1, — und RM — 50) sind beim Pförtner der Akademie (Unter den Linden 38) erhältlich.
Aus den Staatlichen Museen.
In der kommenden Woche finden in den Staatlichen Mu⸗ seen die folgenden Führungen und Vorträge statt:
Sonntag, den 18. November.
10 Uhr im Neuen Museum, Aegypt. Abt., Werke ägyptischer Plastik, Dr. Dittmann, 10.30 Uhr im Kaiser⸗FriedrichMuseum, Rubens, Prof. Voß, 11 Uhr im Pergamon⸗Museum, Inschriftenfaal, Aus der Ge⸗ schichte von Pergamon, Prof. v. Massow, 11— 1230 Uhr im Museum für Völkerkunde, Afrika, Die Hoch⸗ kulturen Afrikas, Dr. Baumann, 12 Uhr im Schloß⸗Museum, Der pommersche Kunstschrank, Direk⸗ tor Schmidt. . Dienstag, den 20. November. 114—12 Uhr im Kaiser⸗-Friedrich⸗Museum, Französische Malerei von Poussin bis Watteau, 11—12 Uhr im Alten Museum, Meisterwerke antiker Marmor⸗ plastik, Keller. Donnerstag, den 22. November.
11 Uhr Deutsches Museum, Deutsche Kunst im 15. Jahrhundert: Bildwerke der Spätgotik: Bayern und Franken,
10 Uhr 3. ö Aegypt. Abt., Griechisch⸗römische Zeit, Dr. Zipper ;
12 Uhr im ö Die brandenburgisch⸗preußi⸗ schen Münzen, Prof. Suhle, —
11 Uhr in der Islamischen Abt., Islamische Kunsttechniken III: Wandverkleidung, Dr, Erdmann, .
12—e Uhr im Musenm . Völkerkunde, Rundgang durch die Ausstellung „Vom Grabstock zum Pflug“ Dr. Grosser,
20 Uhr im Pergamon⸗-Vortragssaal, Asam und Günther, die Meister des bayerischen Kokoko, Direktor Demmler.
Freitag, den 23. November.
11—12 Uhr im Alten Museum, Grabschmuck und Totenglaube bei den Griechen, Lange.
Sonnabend, den 24. November.
1213 Uhr Fflamische Abt., Rundgang durch die Sammlung,
12—13 Uhr im Neuen Mufeum, Aegypt. Abt., Rundgang durch die Sammlung,
12—13 Uhr im Ha sum für Völkerkunde, Rundgang durch die Ausstellung: „Vom Grabstock zum Pflug“, Dr. Grosser.
Berliner Börse am 13. November. Starke Käufe in Industrieobligationen.
Die Reichsgerichtsentscheidung in der Frage der Tollarklausel bei den Vereinigte Stahlwerke⸗Obligationen hat an der heutigen Berliner Börse zu einer Sonderbewegung auf diesem Markt ge führt. . fanden Rentenwerte im Zusammenhang hier. mit stärkere Beachtung, während Aktien anfänglich trotz giünstiger Meldungen aus der Wirtschaft noch uneinheitlich lagen. Indessen machte sich im Verlauf, ausgehend vom Rentenmarkt, auch hier eine freundliche Grundstimmung bemerkbar. Das Geschäft nahm allerdings nennenswert an Umfang nicht zu. Die Hö schloß in freundlicher Haltung.
Das Hauptinteresse konzentrierte sich auf Industrie-Obli— 6 und zwar besonders auf die Stahlvereins⸗-Anleihe, die bei großen Umsätzen nicht weniger als 7 v5 gewann. Auch die übrigen Industrie⸗Obligationen waren begehrt, konnten aber bei weitem nicht entsprechende Kurssteigerungen aufweisen. Sonst lagen unter festverzinslichen Werten noch Schuldbücher etwas lebhafter, Dollarbonds gewannen bis zu 1 vH, , Pfand⸗ briefe, Kommunalobligationen usw. nicht ganz einheitliche Hal, tung aufwiesen. Unter Aktien waren Montanwerte leicht ge⸗ bessert, auch Stahlverein gewannen Bruchteile eines Prozentez, In Braunkohlenwerten kam noch etwas Material heraus Ilse minus 2). Der Quartalsbericht der J. G. Farbenindustrie blieb auf das Papier selbst ohne Einfluß (minus 6). Am Elektro— markt erfolgten Rückkäufe in Siemens (plus 1M), A. E. G. splus R) profitierten von Meldungen über gute Auslands— aufträge. Sonst gewannen noch Chade D 4 Mark, Licht K Kraft 1½ vH, Berlin⸗Karlsruher 1 vH, während andererseits in BMW. (minus 2M) Angebot vorherrschte.
Der Kassamarkt zeigte freundliche Tendenz, unter Großbank— aktien verloren Dresdner Bank 19 vH. Tagesgeld ist weiterhin sehr reichlich vorhanden und stellte sich auf sz bis d vH. Daz Interesse für Reichsschatzanweisungen war groß, demzufolge n zwei neue Serien an den Markt. Am internationalen Devisenmarkt lagen Pfund und Dollar etwas ö. und wurden in Berlin auf 17,47 (12,42) bzw. 2,492 (2,49) RM festgesetzt.
Zum deutsch⸗amerikanischen Abkommen. Erfüllung alter VBerbindlichkeiten.
Wie der Reichswirtschaftsminister und Preußische Minister für Wirtschaft und Arbeit mitteilt, können Inländer, die Ver— pflichtungen in Reichsmark aus dem Bezug von Waren argentini— schen Ursprungs haben, die vor dem 20. Oktober 1934 bereits fällig waren und aus irgendeinem Grunde noch nicht bezahlt worden sind, diese innerhalb 30 Tagen vom 20. Oktober 1934 an gerechnet, bei der Reichsbank auf das hierfür besonders ein— gerichtete Sonderkonto „B“ des Banco de la Nacion, Argentina, Buenos Aires, einzahlen. Die auf Grund von Warenaustausch— und Verrechnungsgeschäften oder über Ausländersonderkonten für Inlandszahlungen herrührenden Zahlungen sind hiervon aus—
genommen.
Die in anderer Währung als Reichsmark ausgedrückten
Verpflichtungen werden in Reichsmark zu dem in Berlin am
granhische Auszahlung in der betreffenden
t umgerechnet. Diese Bestimmung eine Einigung zwischen Gläubiger und Schuldner über rücsichtigung etwaiger Kursunterschiede nicht aus.
— ——
Bevorstetzende deutfch⸗ estiãndijche Wirtschafts⸗
derhandlungen.
Reval, 12. Novemher. Um die Monatsmitte begibt sich eine estländische Wirtschaftsabordnung nach Berlin, wo Verhandlungen über eine Regelung des beg f , er dfn, Warenverkehrs nach Ablauf des Abkommens vom 29. März d. J. stattfinden werden. Von estländischer Seite nehmen an den Verhandlungen Mini— sterialdirektor Virgo, Leiter der Außenhandelsabteilung beim estländischen Außenministerium, und Ministerialdirektor Reinart von der Landwirtschaftsabteilung desselben Ministeriums teil. Leiter der Verhandlungen auf estländischer Seite ist der Berliner Gesandte Dr. Akel. Ferner werden sachverständige Vertreter der estländischen Ausfuhrfirmen für Butter, Eier und Sperrholz die Abordnung begleiten. Die estländische Presse erhofft bon diesen Verhandlungen hinsichtlich der estländischen Butter⸗ und Eiergusfuhr sehr viel und glaubt berichten zu können, daß fürs nächste Kalenderjahr die Erhöhung des Einfuhrkontingents für estländische Butter nach Deutschland von 27060 Tonnen auf etwa 4000 Tonnen im Bereiche der Möglichkeit liegt. Da die in Deutschland erzielten Butterpreise wesentlich günstiger sind als die Preise des Londoner Marktes, hofft man hier, daß durch die verstärkte Ausfuhr nach Deutschland eine Verbesserung der Butterpreise auch auf dem Binnenmarkt stattfinden wird. Als Gegenleistung für das deutsche Entgegenkommen auf dem Gebiet der landwirtschaftlichen Produkte dürften estländischerseits Zu— . i bei der Einfuhr deutscher Industriewaren nach
stland gemacht werden.
Um die Verlängerung der Fahrradkonvention.
Vor einigen Tagen wurde von zuständiger Stelle mitgeteilt, daß die Fahrradkonvention um ein Jahr verlängert worden sei. Diese Mitteilung hat nun insofern große Verwirrung hervor— gerufen, als man unterlassen haite, gleichzeitig mitzuteilen, daß diese Verlängerung lediglich Geltung für die dem Verein deut scher Fahrradindustrieller angeschlossenen Werke hat. Die Biele— felder Rahmenvereinigung, der Verein der Fahrradgroßhändler Deutschlands, Hamburg, der Reichsmechanikerverband, Berlin, sowie der Verband deutscher Fahrradteile⸗Fabrikanten, Wupper⸗ tal-Elberfeld. mit denen beim Zustandekommen der Konvention Ende 1933 Rahmenverträge e fn waren, die eine größere Sicherung des Marktes herbeiführen sollten, stehen der Verlänge—⸗ rung iner Verträge in der bisherigen Form ablehnend gegen— über. Wie der DHD. erfährt, hat der Verein deutscher Jah i industrieller den Antrag gestellt, die Konvention zum Zwangs— kartell zu erheben, was den Widerspruch der obengenannten Ver— bände . hat. Des weiteren findet folgende Forde— rung des VdF. schärfste Ablehnung: Die Grossisten sollen nämlich die Räder, die aus den einzelnen Teilen zusammengesetzt werden und die die Grossisten bei den Rahmen und Fahrradteile her— stellenden Werken einkaufen, nur mit einer geringfügigen Preis, differenz gegenüber dem Markenrad verkaufen. Der Großhandel ist nun der Ansicht, daß diese geringe Preisspanne es nicht ver— hindern könne, daß die Verbraucher sich immer 6 dem Marken; rade zuwenden würden, wodurch dann das Geschäft fast ganz auf die Markenräder herstellenden Firmen übergehen werde 1 da sowohl der Großhandel als auch die Zubehörteile herste enden Firmen stark beeinträchtigt würden. Im übrigen ist man in unterrichteten Kreisen der Ansicht, daß dem Antrag des Verein deutscher Fahrradindustrieller auf Zwangskartellierung woh nicht stattgegeben werden dürfte.
Die gesamte Erzeugung der deutschen Brauereien in dem am 55. September abgelaufenen Braujahr 1933194 hat 35 736 686 ektoliter Bier erreicht gegenüber einem Bierausstoß von S3 339 199 hl im vorangegangenen Braujahr 1932‚33. Die Zu⸗ nahme im Vergleich zum Vorjahr beträgt „2 vH, gegenüber dem Braujahr ö 5. vH. Hinter dem Ergebnis des Braujahres 's / ) bleibt der diesjährige Bierausstoß noch immer um mehr als 20 Mill. hl bezw. 36,9 vH zurück.
In den einzelnen Quartalen stellte sich die Produktions⸗ zunahme bzw. Abnahme im Vergleich zum Vorjahr wie folgt:
1933 / 34 mehr (4) bzw. weniger (— als 1932/33
im I. Vierteljahr (Okt. Dez.). .. — 1,2 905, II. . (Jan. — März) .. 4 13,1 9, III. ö (April Juni).. . 4 12,1 . IV. . uli Sept.) . 4 5,0 960
im Jahresdurchschnitt. ..... . 4 7,2 9
Auffallend ist, daß die prozentuale Besserung in dem Viertel⸗ ahr Januar / März 1934 ihr Maximum erreichte, dieser Auf⸗ chwung aber im folgenden Quartal trotz des außergewöhnlich warmen Wetters nicht restlos gehalten werden konnte und in den Monaten Juli —September zum größten Teil wieder verloren— ging. Durch diese Entwicklung erfahren diejenigen Stimmen ein Dementi, die etwas verfrüht von einem „kräftigen Auftrieb“ des Bierabsatzes oder einer schrittweisen Angleichung des Konsums an die aufsteigende Konjunkturphase berichtet ae Die Ge⸗ staltung des Absatzes überrascht um so mehr, als sowohl wegen des gewaltigen Rückganges der Arbeitslosigkeit, den die planvoll in⸗ einandergreifenden Maßnahmen der Regierung herbeiführten, als wegen der ausgesprochen günstigen Wetterlage in den Sommer— monaten auf ein starkes Ansteigen des Bierverbrauchs hätte gerechnet werden können. Wenn zur Erklärung der verhältnis⸗ mäßig schwachen Belebung des Bierabsatzes hier und da auf eine Abwendung der Verbraucher vom alkoholhaltigen Getränk im allgemeinen hingewiesen wird, so wird diese Annahme durch die Entwicklung des Trinkbranntweinabsatzes widerlegt. Ist doch der Absatz der Reichsmonopolverwaltung in Trinkbranntwein im Wirtschaftsjahr 1933/34 gegenüber dem Vorjahr um 153 und ann, dem Jahr 1951332 sogar um über 47 vH gestiegen.
er Sektgenuß hat sich sogar verdoppelt.
Das Nachlassen des Weinwettbewerbs wegen der verhältnis— mäßig schwachen Wein- und Obsternte von 1933 hat zwar zeit— weise eine gewisse Erholung des Bierabsatzes in den Weinbau⸗ gebieten zur Folge gehabt; diese ist aber in den Monaten Juli bis September entweder ganz oder doch zum weitaus größten Teil wieder geschwunden, und in Baden, Rheinhessen wie auch im Finanzamtsbezirk Kassel, welches das Gebiet von Frank⸗ fut a. M. (Aepfelwein) mit einschließt, weist der Bierausstoß im Vergleich zum Jahre 1928/ß29 noch immer Rückgänge um etwa 5-50 vH auf. Im gesamten Weinbaugebiet sehen die Braue— reien im Hinblick auf die diesjährige Rekordernte in Wein bzw. Obst mit Sorge in die Zukunft.
Auch in den Industriezentren wie überhaupt in den stärker industriell durchsetzten Gebieten — Landesfinanzämter: Düssel⸗ dorf, Münster, Magdeburg, Berlin, Leipzig und Dresden — , sich die Produktionsverhältnisse nur fehr wenig gebessert. ie Forischritte gegenüber dem Vorjahre bewegen sich zwischen
33 und 5,9 vH und die Produktionsausfälle im Vergleich zun
Jahre 1928/29 schwanken zwischen 40 und 45 vH.
Ein erfreulicheres Bild bieten dagegen Ostpreußen und Pom⸗ mern, wie überhaupt die vorwiegend ländlich besiedelten Gebiete, die allerdings mit ihren verhältnismäßig niedrigen Produktions— ziffern das Hesamtergebnis nur in geringem Maße beeinflussen. Schließlich sind die Ausstoßziffern im rechtsrheinischen Bayern im Vergleich zu denen des Jahres 1928/29 weniger stark abge⸗ allen als im Reichsdurchschnitt. Allerdings war die Erholung der Biererzeugung im letzten Jahr mit weniger als 8 vH hier kaum besser als im übrigen Deutschland im allgemeinen.
die J. G. FZarhenindustrie im dritten Vierteljahr 1934.
Wie die Verwaltung mitteilt, hat sich auch im 3. Vierteljahr 1634 das Gesamtgeschäft trotz zunehmender mf af r mer keiten im allgemeinen günstig weiterentwickeln können. Die Lage auf dem Farbengebiet ist unverändert zufriedenstellend. Die Aus⸗ 369 hat sich ungefähr auf der 96 des Vorjahres gehalten. Die BVesserung im C 1 ielt auch im 3. Vierteljahr an. Insbesondere das deutsche Geschäft brachte eine Erhöhung. Der Iblatz nach Europa und Uebersee konnte behauptet werden. Die Nachfrage nach Stickstoffdüngemitteln setzte zu Beginn des neuen Düngejahres im Inland lebhäft in. Anscheinend ist infolge der eigenartigen Witterungsverhältnisse dieses Jahres die Landwirt— chaft zu einer stärkeren ö veranlaßt worden. Die
usfuhr hat demgegenüber eine erhebliche Einbuße aufzuweisen. Die Erzeugung erfuhr gegenüber dem 2. Vierteljahr 1934 keine wesentliche Aenderung. Im technischen Stickstoff ist die Absatz⸗ lage während der Berichtszeit befriedigend. Im Inland ist eine leichte Aufwärtsbewegung festzustellen, während das Auslands geschäft trotz scharfer Konkurrenz mengenmäßig gehalten werden onnte. Die Benzinerzeugung verlief störungsfrei. Der fortschrei⸗ tende Aushau der Hydrierungsanlage in Leung brachte dle ge⸗ plante Steigerung der Erzeugung. In Ludwigshafen leitete die Gesellschaft in einer großtechnischen Apparateeinheit einen Ver⸗ uch der Hydrierung von Steinkohle in die Wege. Die inner— deutsche Wirtschaftsbelebung wirkte sich auch auf den Absatz der pharmazeuthischen Erzeugnisse günstig aus. Dagegen ist die Lage des Auslands- und Ueberseegeschäftes unverändert schwierig. Be⸗ merkenswert war im pharmazeutischen Chemikaliengeschäft die Zunahme sehr billiger amerikanischer und japanischer Konkurtenz⸗ äugebote. Das Gesamtergebnis des photographischen Geschäftes ist besser als im Vorjahre. Aber auch im Vergleich zum 3. Quartal 1933 zeigt der Umsatz den Umständen nach noch eine gute Steigerung. Für den abgelaufenen Zeitraum dieses Jahres konnte die alte Umsatzhöhe gehalten und in verschiedenen Erzeug⸗ nissen noch eine mengenmäßige Abfatzzunahme erzielt werden. Das en en ge heft in Viskose⸗Seide zeigte eine Steigerung. Im- Auslandsgeschäft sind die Konkurrenzberhältnisffe noch immer durch den Währungsverfall stark beeinflußt. Der Inlandsabsatz n Acetat⸗Seide hat sich weiter gut entwickelt, während der Aus⸗ landsabsatz aus ähnlichen Gründen wie bei der Viskose⸗Seide und Vistrafaser mengen und wertmäßig erheblich zurückgeblieben ist. Der Gesamtabfatz zeig trotzdem noch eine gute mengen⸗ und wertmäßige Zunahme. Bas JInlandsgeschäft in Sn enf fer hat sich wiederum gut weiterentwickelt. Das Auslandsgeschäft wurde auch weiterhin in den ö, Ländern fast unmöglich gemacht. Es zeigt daher en, l mengen⸗ als auch wertmäßig eine starke Einbuße. Trotzdem wurde im Gesamtgeschäft erneut eine recht beträchtliche Umsatzsteigerung erzielt. Die Anlage wurde planmäßig erheblich erweitert.
Avuo G
renten
Witwen. (Witwer⸗
21qv8
alvuo jss
kranken⸗ renten
Witwen⸗
21qv8g
2 vuo ß;
Alters⸗ renten
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ajvuo C;
Kran ken⸗ renten
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ajvuoss
Frauen
zagvg
zwwuo ;
Männer
2æaqv8
Durchschnittliche Bezugsdauer der weggefallenen Renten
Invalidenrenten
ajwua ;
überhaupt
2zadvs
einzelne Waisen
—
—
Kranken renten
— —
(Im Anschluß an Reichsarbeitsblatt 1A. N. 1934 S. 1 350 / 35h).
Zahl der mgehõrigen
zuschußberechtigten Kinder
349 532 347 416
587 674 349 532
587 674 593 269
1837 18o37 1807
28 774 28 774 27 941
5 176
3 5 178 4 986
—
16215 16215 16 921
31 643 31 643 30 284
309 8653 3090 851 307 167
überhampt Männer Frauen
— ——————
Rentenbewegung in der Invalidenversicherung im 3. Vierteljahr 1934.
Invalidenrenten
— — — —— — —— —
uberhaupt
Invalidenrenten
Frauen
337 451
So3 4 341494
S03 0690 341 496 S05 862
Männer
1 605 619 1606619 1618 865
ũberhaupt
ehemaligen Landesversicherungsanstalten ¶ West ˖
preußen, Posen und Elsaß⸗Lothringen sowie der
soweit unter deren Ordnungsnummein noch Renten laufen
Gesamtheit der Versicherungsträger einschl. der ehemaligen Pensionskasse der Reichseisenbahnen,
2408 663 2 424 727
2 408 663
w
Berichtigter Bestand am 1. Juli 1933...
alls der Ruhensvoraussetzungen
gezahl
III. nachgeborene Kinder..
Zugange insgesamt ...
H . , , 0
t
rt
9
1934
* 1
d
d II. Erwerbsfähigkeit 41 2 0 2 8 1 8 12 1 1 1 III. aus anderen Gründen (ohne V ....
wieder V. aus anderen Gründen?)
B. wegen gänzlichen Ruhens abgesetzt..
I. neu festgese .
I. 2) Bei den Kinderzuschüssen zu den gänzlich weggefallenen Renten (l, M und HI) ist die Trennung nach Wegfallsursachen der Renten der Berechtigten nicht durchgeführt.
3 Hier werden auch die Zuschusse für verstorbene Kinder und die Renten für verstorbene Waisen nächgewiesen,
IV. wegen Vollendung des 15. Lebensjahres.
IH. wegen
2 *
2 *.
Ursachen
Ursachen A. gänzlich e,
mn n , e
Bestand am 1. Juli 1984 (A. N. 1934 S. M z350/51) ..... Durch nachträgliche Berichtigung der Rentenlisten: zu.
Zugänge im 3. Vierteljahr 1934: Abgänge im 3. .