1934 / 269 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 16 Nov 1934 18:00:01 GMT) scan diff

Reichs- und Staatsanzeiger Nr. 269 vom 16. November 1934. S. 2

Druckfehlerberichtigung.

In der in Nummer 269 des Deutschen Reichs anzeigers und Preußischen Staatsañzeigers vom 5. November 1934 veröffent⸗ lichten Bekanntmachung 3 der neberwachungs stelle für unedle Metalle sind zwei Druckfehler unterlaufen, die hiermit berichtigt werden. Unter 2. in der 1. Zeile muß nach dem Worte. „Halb⸗ material“ das Komma fortfallen. Unter 3. ist in der 7. Zeile nach „sedem einzelnen Abruf“ das Wort „für“ zu streichen.

Berichtigung.

In der im Reichsanzeiger Nr. 260 vom 6. November 1934 veröffentlichten Bekanntmachung über die Ziehung der Ablösungs⸗ anleihe des Hamburgischen Staates ist die Mitteilung über das Schweben eines Aufgebotsverfahrens zur Kraftloserklärung der Auslosungsscheine der Ablösungsanleihe des Hamburgischen Staates

Buchstabe A Gruppe 1 Nr. 248 über RM 12,50, Buchstabe B Gruppe 1 Nr. 21 , RM 25 Buchstabe O Gruppe 1 Nr. 162, RM 50, zu streichen. Das Verfahren ist erledigt. Die Urkunden haben sich wieder angefunden. Hamburg, den 13. November 1934. Die Hamburgische Finanzverwaltung.

NMichtamtliches.

Nummer 46 des Ministerial⸗Blatts für die Preußische innere Verwaltung (herausgegeben im Reichs- und Preußischen Ministerium des Innerü) vom 14. November 1934 hat folgenden

Inhalt: Allgemeine Verwaltung. RdErl. 265, 4. 38. 8 34, Kraftfahreranzüge. RdErl. 2. 11.26. 10. 34, Arische Abstammung. RdErl. 6. 11. 34, Ehrenkreuz des Weltkrieges. RdErl. 9. 11. 34, Kreisamtsgehilfendienst. Kom munal⸗ verbände. RdErl. 26. 19. 34, Gemeindeprüf.⸗Aemter. RdErl. 2. 11/18. 10. 34, Personalausgaben bei Kleinbahnunter— nehmen. RdErl. 6. 11. 34, Reichswohlfahrtshilfe, = RdErl. H. II. 34, Kraftfahrzeugsteuer. RdErl. 8. 11. 34, Ausf. d. S 68 GemVG. Gemeindebestand⸗ u. Ortsnamen Aenderungen. Polizeiverwaltung. RdErl. 6. 11. 34, Feiertagsgesetz. RdErl. 6. 11. 34, Presseausweise. Prüf. Zeugnisse f. Lichtspiel⸗

vorführer. RdErl. 31. 10. 34, Musikkorps. RdErl. 5. 11. 314,

Gemeindepol. Vollzugs beamte. RdErl. 25. 10. 128. 8. 34, Kraft⸗ fahreranzüge. RdErl. 8. 11. 34, Krim⸗Kommiss-Anwärter. =— Hr h ffn r flege u. Jugendwohlfahrt. Beschl. 1 1 ürsorgeerziehung. Personenstgnds⸗ angelegenheiten. RoErl. 65. 11. 34. Anstellungs⸗Urk. f. Standesbeamte. —Verkehrswessen. RdErl. 6. 11. 34, Güter⸗ fernverkehr. RdErl. 9. 11. 34, Sachverständige im Kraftfahr⸗ eugverkehr. RdErl. J. 11. 34, Genehmigung kraftfahrsportl. Kanne fiel lingen. Me di zin akg nge regen eiten. RdErl. 31. 10. 34, Umzugskosten d. Med. Beamten. RdErl. 8. 11. 34, Nebentätigkeit d. Med. Beamten. RdErl. 31. 10. 34, Wermut⸗ wein. RdErl. J. 11. 34, Hefeextrakt fr Fleischextrakt. RdErl. 7. 11. 34, Gelatineverwendung f. Speiseeis RdErl. 24. 10. 34, Prüfung der Diphtherieimpfstoffe. RdErl. J. 11. 34, Po⸗ liomhelitis⸗Rekonvaleszentenserum. RdErl. 31. 10. 34, Ge⸗ schlechtskrankheiten. Uebertragbare Krankheiten i. d. 41. Woche 1934. Verschiedenes. Handschriftl. Berichtigung. Neu⸗ erscheinungen. Stellenausschreibungen v. Gemeindebeagm ten. Zu beziehen durch alle Postanstalten. Carl Heymanns Verlag, Berlin WS, Mauerstr. 44. Vierteljähr⸗ lich 1,5 RM für Ausgabe A Gzweiseitig bedruckt) und 2.30 RM für Ausgabe B (einseitig bedruckt).

Ver kehrswesen. Die Reichsbahn und die deutsche Wirtschaft.

Seit der Machtergreifung für 1067 Mill. RM zusätzliche Aufträge an die Wirtschaft.

Im Rahmen der eisenbahnwissenschaftlichen Vortragsreihe der Verwaltungsakademie in Berlin hielt der Ständige Stell— vertreter des Generaldirektors der Deutschen Reichsbahn Klein⸗ mann an 14. November 1934 einen Vortrag über: „Die Reichs⸗ bahn und die deutsche Wirtschaft“, dem wir folgendes entnehmen:

Die Eisenbahn ist auch heute das allgemeine Beförderungs⸗ mittel für alle Zweige der Wirtschaft, und sie ist zugleich immer noch weitaus das leistungsfähigste Verkehrsmittel im Güteraus⸗ tausch. Nahezu “/s aller Güter werden von den Eisenbahnen be— fördert. Hatte anfangs die Geschwindigkeit der Beförderung nur ür den Personenverkehr Bedeutung, so braucht heute die Wirt⸗ Haft ebenfalls eine raschere Beförderung für den Güterverkehr. Dem hat die Reichsbahn dadurch Rechnung getragen, daß sie die zulässige Geschwindigkeit für Güterzüge auf 65 km in der Stunde festgesetzt hat. In besonderen Fällen wird die Geschwindigkeit auf 75 km/h zugelassen, ja in einem Sonderfall sogar go kmh.

Im Güterverkehr erlangt der Behälterverkehr immer wachsen⸗ dere Bedeutung. Die Reichsbahn hat bereits über 10000 Be⸗ hälter angeschafft und die Nachfrage steigt jeden Tag weiter, Auch das Straßenfahrzeng, mit dem ganze Güterwagen mit ihren Ladungen vom Bahnhofe durch die Straßen nach abgelegenen Induskriewerken gefahren werden, findet immer mehr Anklang, so daß den Anforderungen bei dem derzeitigen Bestand dieser Fahrzeuge nicht voll entsprochen werden kann. Es ist daher eme größere Anzahl dieser Fahrzeuge neu in Anftrag gegeben worden.

Im Personenverkehr stehen zwei Hauptaufgaben im Vorder⸗ grund: Beschleunigung und möglichste Verdichtung des Berkehrs. Das nächste Ziel ist, allgemein auf 120 km Stundengeschwindig⸗ keit für die Schnellzüge zu kommen. .

Die größte Umstellung, die das Eisenbahnwesen zur Zeit erfährt, ist der Uebergang zum Triebwagenbetrieb. Er soll den Schnellstverkehr übernehmen und damit eine Beschleunigung und Verdichtung des Personenzugverkehrs herbeiführen.

Eine wichtige Rolle für alle Eisenbahnen spielt das Problem: „Eisenbahn Kraftwagen“. Seit 1933 beteiligt sich die Reichs bahn aktiv am Kraftwagenverkehr. Das Ziel ist, den Fernver⸗ kehr entweder auf der Schiene oder mit den bahneigenen Kraft⸗ wagen zu bedienen, je nachdem, wie es für die Wirtschaft und für die Eisenbahn von größerem Nutzen ist. Ein Irrtum ist es, zu glauben, daß der Kraftwagen allein dazu berufen sei, den Verkehr schneller zu bedienen. Auch die Reichsbahn hat hier bedeutende Fortschritte gemacht. So befördert sie z. B. Fisch⸗ züge von Wesermünde nach Köln in gr Stunden, nach Frank⸗ furt und Dresden in 17 bis 18 Stunden und nach Basel in 25 Stunden. Eisenbahn und Kraftwagen auf eine neue, wirklich roßzügige Weise zusammenzubringen, war Teutschland durch den zau der Reichsautobahnen vorbehalten. Hier ist es die Reichs⸗

bahn, die sowohl finanziell wie personell als auch technisch wie

wirtschaftlich in allererster Linie hinter den Reichsautobahnen teht.

unh Auch bei der Tarifgestaltung der Reichsbahn treten in erster Linie volkswirtschaftliche Gesichtspunkte in den Vordergrund. Bei den Personentarifen wird das Soziale stark betont. Durch zweck⸗ dienliche Ausgestaltung der Gütertarife war es möglich, die Wirt⸗ schaft vieler Gebiete heute wieder lebensfähig zu machen. Auf dem Gebiete der sozialen Maßnahmen hat die Reichsbahn in den letzten beiden Jahren Mustergültiges geleistet.

Im Kampf gegen die Arbeitslosigkeit steht die Reichsbahn an erster Stelle. Neben dem jährlichen Grundprogramm von 100 Mill. RM wurden seit der Machtergreifung 1967 Mill. RM

an die Wirtschaft gegeben. Damit konnten sährlich 700 000 Menschen in Industrie, bei Bauarbeiten und im Handel beschäftigt werden.

Eine besondere Aufgabe der Reichsbahn ist es, sich von den ausländischen Rohstoffen unabhängig zu machen. Durch die Maß⸗ nahmen in den letzten Jahren ist dies bereits in weitgehendem Maße gelungen, was darin zu erkennen ist, daß die Reichsbahn gegenüber einer Gesamteinfuhr der deutschen Wirtschaft von rund 4 Milliarden RM mit nur 25 Mill. RM beteiligt ist. Dennoch hat sie weitere Schritte ergriffen, um noch mehr ausländische Rohprodukte zu verdrängen. In den Ausschreibungsbedingungen wird die Lieferung und Verwendung einheimischer Rohstoffe vor⸗ geschrieben.

Ihrer Aufgabe gegenüber der Wirtschaft, ein möglichst gutes und billiges Verkehrsmittel zu bieten, kann die Reichsbahn nur e, werden, wenn sie Unterhaltung und Erneuerung ihres

pparates pflegt und ihn nach dem jeweiligen Stand der Technik gut unterhält und weiter entwickelt. Ebenso wichtig ist es, daß die Reichsbahn finanziell gesund gehalten wird. Die deutsche Wirtschaft ist an der Reichsbahnpolitik keineswegs nur passiv interessiert, sondern sie muß auch aktiv an ihrer Reichsbahn Interesse nehmen. Sie muß mithelfen, daß die Reichsbahn in ihren Leistungen erhalten bleibt, d. h. auch die Wirtschaft hat ein Interesse daran, daß die Reichsbahn nicht von anderen Verkehr⸗ mitteln erdrückt wird. Es geht auf die Dauer nicht an, daß die Wirtschaft bloß von Fall zu Fall nach der billigsten Beförderungs⸗ gelegenheit fragt und die Reichsbahn nur einseitig von dem Ge— sichtspunkte des augenblicklichen Vorteils ausnützt, sondern sie

muß mit Berständnis der Reichsbahn auch die einträglicheren Transporte zuwenden, denn nur 6 läßt sich in ihrem eigensten Interesse das gemeinnützige Tarifsystem aufrechterhalten.

Tagung des Luftverkehrsausschuffes der Internationalen Handelskammer in Paris.

Paris, 15. November. Am 19. und 20. November tritt der Luftverkehrsausschuß der Internationalen Handelskammer in Paris zusammen. Den Vorsitz führt Dr. Weigelt, Direktor der Deutschen Bank und Disconto-Gesellschaft Berlin. Die Tages⸗ ordnung umfaßt u. a. Vorschläge für eine Aktion gegen Luft⸗ verkehrshemmnisse, die Revision der internationalen Ueber⸗ einkommen auf dem Gebiete des Luftrechts (Vereinfachung der Beförderungsurkunden, Aenderung der Haftungsbestimmungen bei Verspätungen, Wegfall der Lade⸗ und der Fluggastlinien) sowie die Fragen der Luftpost (Tarifsystem, lyon rm Eil⸗ zustellungen, Luftpostversicherungsgebühr, Zusammenarbeit zwischen Eisenbahn und . Der Tagung gehen Sitzungen der Sachverständigenausschüsse für Luftrecht und für Luftpost (Vorsitz Direktor Wronsky, Deutsche Lufthansa) voraus.

Die deutsche Gruppe der Internationalen Handelskammer wird bei den Beratungen außer durch Dr. Weigelt und Di⸗ rektor Wronsky durch Admiral a. D. Lahs (Reichsverband der Deutschen Luftfahrtindustrie) und Oberstleutnant a. D. Wagen⸗ führ (Arado⸗Flugzeugwerke) vertreten sein. Ferner wird der Präsident des Reichsamtes für Flugversicherung, Dr. Wegerdt, teilnehmen.

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Aus der Verwaltung. Reichsrichtlinien für die Vergnügungssteuer.

Der Reichsfinanzminister hat in einem Erlaß Richtlinien aufgestellt, um eine gleichmäßige Handhabung bei Anträgen auf Befreiung von der Vergnügungssteuer im ganzen Reiche zu ge⸗ währleisten. Bei der Beurteilung solcher Befreiungsanträge müsse in erster Linie immer der Grundgedanke der Besteuerung der Vergnügungen u, den bleiben, nämlich, daß jeder Volks⸗ senosse, der in der Lage sei, an einer Vergnügung teilzunehmen, fun verpflichtet sei, einen Beitrag zur Linderung der allge—⸗ meinen Not zu leisten. Grundsätzlich seien daher auch Veranstal⸗ tungen der NSDAP. und ihrer Gliederungen vergnügungssteuer⸗ pflichtig. Von der Vergnü ,. seien hier nur freizulassen Veranstaltungen, die ausschließlich dazu bestimmt und auch geeignet seien, das ngtionalsozialistische Gedankengut zu verbreiten und zu vertiefen. Wenn die Veranstaltung mit Tanz verbunden sei, komme eine Steuerbefreiung nicht in Betracht. Auch bei den Ver⸗ anstaltungen der NS.⸗Gemeinschaft „Kraft durch Freude“ fänden die Bestimmungen über die Vergnügungssteuer grundsätzlich An⸗ wendung. Nur für bestimmte Veranstaltungen, die von der Landesregierung im Interesse der Kunstpflege oder Volksbildung als gemeinnützig anerkannt worden seien und die die Gemein⸗ schaft selbst und auf eigene Rechnung. durchführe, sei Steuer⸗ befreiung zu gewähren. Auch hier scheide eine Steuerbefreiung bei Tanz aus. Das Halten von Rundfunkempfangsanlagen an öffentlichen Orten, in Gast⸗ und Schankwirtschaften sei gleichfalls vergnügungssteuerpflichtig. Die Bereitwilligkeit von Gastwirten, bei großen öffentlichen Kundgebungen die Möglichkeit zum An⸗ hören zu bieten, könne keinen Anlaß geben, allgemein die An⸗ lagen von der Steuer zu befreien. Der Erlaß behandelt weiter noch die steuerliche Behandlung von Sportveranstaltungen, Pferde⸗ rennen und Veranstaltungen auf dem Gebiet des Kraftfahrwefens.

Kunft und Wißfsenschaft.

Spielplan der Berliner Staatstheater.

Sonnabend, den 17. November Staatsoper: Gastspiel Dusolina Gignnini. Cavalleria rustieana / Bajazzi. Musikalische Leitung: Preuß. Beginn: 20 Uhr. Schauspielhaus: . Stammiete! Das Glas Wasser. Lustspiel von Scribe. Beginn: 20 Uhr.

Konzerte der Staatl. akad. Hochschule für Musit in Berlin.

Am Bußtag, Mittwoch, dem 21. November, nachmittags 4 67 führt der Staats- und Domchor unter . von Prof. A. Sittard das Requiem von Brahms auf. itwirkende: Maria Lauterbach, Rudolf Bockelmann (Staatsoper) und das Landesorchester Gau Berlin.

Wiederholung: Totensonntag, den 25. November, im Dom, nachmittags 4 Uhr.

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Handensteil. 1

Berliner Börse am 16. November Kurse wieder leicht nachgebend.

Die anhaltende Geschäftsunlust des Privatpublikums hatt aller . Berichte aus der . an der heut Berliner Börse wieder zu kleinem Angebot der Kulisse gen n Abgesehen von einigen Spezialwerten waren die Kurse bekesun Beginn des Verkehrs zumeist leicht abgeschwächt, ohne daß n größere Verluste auftraten. Das herauskommende Material . wieder recht gering. Im Verlauf der Börse ergaben si e Veränderungen der Tendenz und bei behaupteten Kursen 6. das Geschäft' gegen Schluß des Verkehrs äußerst still. n

Montanwerte bröckelten zumeist Bruchteile Lines Prozentz ab, unter Braunkohlenwerten fanden Buviag auf den günstin Abschluß hin Interesse (plus 2), während andererseits Grhß Leopold angeboten waren (minus 2½). Am Kalimarkt war ! Tendenz behauptet, dagegen lagen Chem. Werte zumeist et niedriger. Unter anderen gingen J. G. Farben um zi Chem. Heyden um 1 vH zurlick. Der Elektromarkt zeigte kan Veränderungen, nur in Schles. Begas kam wieder Matern heraus (minus 115), außerdem noch in Gesfürel (minus J Einige Abgaben der Kulisse bemerkte man in Julius Bergn (minus 11). Eine Ausnahme von der Abwärtsbewegn machten außer Aschaffenburger Zellstoff plus 1) noch Reich bank (plus 3543).

Der Kassamarkt war fast ohne Umsätze. In Großbankakta

kam zum Teil einiges Material heraus. Renten lagen dagen stimmungsmäßig etwas freundlicher, vor allem fanden Schu, bücher Interesse (plus „), außerdem auch Dollarbonds splus und einzelne Stadtanleihen (plus a). Tagesgeld war etw esuchter und stellte sich auf 378 bis 436. m international Devifenmarkt ergaben sich kaum Veränderungen. Das Psun wurde in Berlin auf 13,43 ½ (12,43) und der Dollar auf 24h (2, 4192) RM festgesetzt.

Die Prüfung der kartellmãßigen Vindungen.

Die Industriekartellitelle dem Führer der Wirtschaft unter stellt.

Im Interesse der von dem Preiskommissar Dr. Goerdeln angestrebten einheitlichen Prüfung der Frage, ob und well kartellmäßigen Bindungen gelockert werden können, wurde Nin Führer der Wirtschaft auf seinen Wunsch von seiten der ind striellen Hauptgruppenführer die Kartellstelle des bisherign Reichsstandes der deutschen Industrie als Apparat für die en sprechenden Anregungen aus der gesamten deutschen Wiritshnt bis auf weiteres unmittelbar unterstellt. Diese Stelle wird künst sowohl für die Industrie als in unmittelbarem Auftrag de Führers der Wirtschaft für die gesamte Wirtschaft im engsu Einvernehmen mit Dr. Goerdeler eingesetzt werden. Es soll chr irgendwelche Experimente intensiv mit Hilfe der Fachgruppe geprüft werden, wo zu Erstarrungen gewordene privatrechtlit Bindungen zu lockern oder zu lösen sind. Die Entscheidung ih die Durchführung solcher Vorschläge liegt bei dem Preiskommisu Dr. Goerdeler, soweit in solchen Fällen ein Kartellverband nitk freiwillig die entsprechenden Folgerungen zieht.

Die Konjunktur im Herbft 1934.

Der wirtschaftliche Tätigkeitsgrad in Deutschland hat sich n in dem soeben zur Veröffentlichung k Viertel jahn heft zur Konjunkturforschung Heft 3 Teil A ausgeführt witz während der letzten Monate weiter erhöht. Die Zahl der „regt lär“ Beschäftigten war mit 15,26 Mill. im September größer 1 je während der drei letzten Jahre. Das Einkommen der Luhn und en , ,. sowie die Kaufkraft des Gewerbes än der Landwirtschaft haben weiter zugenommen und den Verbranj nachhaltig geftützt. Die Einzelhandelsumsätze lagen lt weise allerdings infolge von Voxeindeckungen im Augustzun 18 bH., im September um 11 vH. über den entsprechenden Vhn jahrszahlen. In den öffentlichen Finanzen machen sich die enn lastenden Wirkungen der Wirtschaftsbelehung mehr und mehr lt merkbar. Im Außenhandel und im äußeren. Zahlungsvärleh sind dagegen die Schwierigkeiten gewachsen. Die Rohstoffein in mußte eingeschränkt werden; nur die Fertigwareneinfuhr hat

enommen. Da sich die Ausfuhr gut behauptet hat, ist der (Ei uhrüberschuß fast beseitigt. ,, und Einfth, droͤsselung machen sich vor allem in der Textilindustrie, aber i in anderen Wirtschaftszweigen bemerkbar. In den van 1 Außenwirtschaft weniger abhängigen Branchen konnte sich 3 Geschäftsgang jedoch im allgemeinen lebhaft entfalten. Wiss j besonders von der Investitionstätigkeit, die sich seit Jahresnn in raschem Anstieg dem durchschnittlichen Stand von 29,50 nahe 6 die Inveftitionen wurden Mittel der Kreditmärkte zen! prucht; dennoch hat dies nicht zu einer Geldverknappung g ransferaufschub, Lagerabbau und Ertragsbesserungen erh j die verfügbaren Geldkapitalien. Die Kreditmärkte haben sich —ᷣ. er leicht verflüssigt. Die industrielle Produktion im ganzen ich gegenüber dem vorigen Vierteljahr gehalten, gegenüber de Vorjahr ist sie um rund ein Fünftel gestiegen. ö ftstätigkeit

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Reichs- und Staatsanzeiger Nr. 269 vom 18. November 1934. S. 3

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Die Lebensversicherung im Herbst 1934.

Cebensversicherung und Hypothekenmarkt.

dische Lebensversicherungsgeschäft in Deutschland vermutlich stark des Jahres 1934 für insgesamt 491,? Millionen RM Lebens⸗

Gegen Ende vorigen Jahres konnte bexeits festgestellt wer⸗ den, daß sich eine Besserung w an⸗ undigte. Das Institut für Konjunkturforschung führte damals nut daß eine Verstärkung der Auftriebstendenzen in der Lebens⸗ persiche rung vor allem von der weiteren Entwicklung des Ein⸗ sommens abhinge. Inzwischen ist, nach dem neuesten Wochen⸗ bericht des Instituts für . mit der Zunahme der Produktion und der Beschäftigung das Einkomnten beträcht⸗ lich gestiegen. Demzufolge konnten auch neue Versicherungen nder in steigendem Umfang gbgeschlossen werden. In den Mo⸗ naten Januar bis September dieses Jahres war die Summe der neuabgeschlossenen Versicherungen bei den größeren (privaten und iffentlichen Unternehmen um rund die Hälfte größer als im Vorjahr. Das Neugeschäft betrug im Mongtsdurchschnitt 220 bis I Mill. RM gegenüber nur 150 Mill. RM im Vorjahr. Der Albschluß neuer Versicherungen erreichte damit wieder den Um⸗ sang von Ende 1930.

Die Zunahme der Neuabschlüsse ist wohl zum überwiegenden Teil auf den Abschluß von Kleinlebensversicherungen (das sind Versicherungen mit einer Durchschnittssumme von meist weniger as 2000 RM) zurückzuführen. Für den Abschluß größerer Lebensversicherungen dürften von der Einkommensseite her die PVoraussetzungen dagegen noch nicht so günstig sein. Wenn die ahl der neueingegangenen Versicherungen in den vergangenen Poönaten wesentlich stärker gestiegen ist als die versicherten Summen, so hängt das außerdem auch damit zusammen, daß seit Herbst vorigen Jahres zahlreiche Gruppenversicherungen (zum Teil Versicherungsabschlüsse ganzer Berufsverbände) zum Ab⸗ chluß gekommen sind. it der Besserung der Einkommensver⸗ kb ef sind ferner die vogse tigen Lösungen von Versicherungen sdurch Nichteinlösung der Police, durch Verfall oder Verzicht⸗ leitung, durch. Rückkauf) erheblich zurückgegangen. In den Jahren der Krise wurde eine immer größere Zahl von Versiche⸗ rungen vorzeitig aufgehoben, da zahlreiche Versicherte ihre Prä⸗ mien nicht mehr bezahlen konnten Zwar konnten die größeren deutschen Unternehmen im Jahre 1931 noch für 2800 Mill. RM neue Versicherungen abschließen; der Versicherungsbestand hat sich aber nur um rund 570 Mill. KM erhöht. Mehr als R' des Neu⸗ gescäfts wurden also durch den in der Hauptsache vorzeitigen Abgang (älterer und jüngerer) Versicherungen wieder „ausge⸗ lichen“ Im Jahre 1933 war der vorzeitige Abgang sogar so 6 daß trotz eines Neugeschäfts von noch ründ 1969 Mill. R der Versicherungsbestand um rund 850 Mill. RM zurückging. 1933 trat wieder eine leichte Besserung ein: Die Abgänge waren an⸗ nähernd ebenso n wie das Neugeschäft. 1956 wuchs der Versicherungsbestand um 690. Mill. RM bei einem Neugeschäft von etwa 1400 Mill. RM. Die Abgänge, gemessen an den Neuabschlüssen, betrugen also nur noch etwa die Hälfte.

Von Herbst 1931 bis Mitte 1933, also in einem Zeitraum von 1 Jahren, waren von dem Versicherungsbestand der größeren Lebensversicherungsunternehmen rund 1050 Mill. Rm. oder rund 5 vo verlorengegangen. Die Steigerung des Versicherungsbe⸗ standes hat bis Ende Juni 1934 aber den Bestandsrückgang der bergangenen Jahre bereits wieder zu mehr als vier Fuͤnftel ausgeglichen. Gegenwärtig dürfte der Versicherungsbestand bereits die Höhe von Herbst 1931 wieder erreicht haben. Der schnelle Ausgleich der Bestandsverluste der Lebensversicherungsunter⸗ nehmen ist umso bemerkenswerter, als eine große Zahl von Ge⸗ sellchaften durch die Dollarentwertung z. T. empfindtiche Wert⸗ einbußen ihres Versicherungsbestandes erlitten hatten. Diese Versicherungen sind im bisherigen Verlauf des Jahres 1934 zum größten Teil auf Reichsmark umgestellt worden.

. Mit dem Wiederansteigen des Versicherungsbestandes haben ich seit Mitte 1933 auch die Prämieneinnahmen wieder erhöht. Im ersten Halbjahr 1934 wurden von den größeren deutschen zebensversicherungsunternehmen wieder rund 390 Mill. Rm. ßrämien vereinnahmt, das sind 63 vH. mehr als im Vorjahr 367 Mill. Rm.). Der konjunkturelle Rückgang der Prämienein⸗ nahmen seit Anfang 1931 konnte bis Mitte 1934 bereits wieder zu rund zwei Drittel aufgeholt werden. Ob und inwieweit die am deutschen Markt tätigen Auslandsgesellschaften wie die hei⸗ mnischen Gesellschaften aus der Belebung des innerdeutschen Ge⸗ häfts Nutzen zogen, ist zunächst nicht zu übersehen. Von der prämieneinnahme aus dem innerdeutschen Geschäft sämtlicher be⸗ ufsichtigten Privatunternehmen entfielen 1931 6,4 vH. auf aus⸗ ländische Gesellschaften. Im Jahre 1932 und 1933 verloren die ausländischen Gesellschaften 12 vH. ihres deutschen e, , . bestandes. Die Auslandsgesellschaften haben also wesentli

siißerd Verluste etlitten als die heimischen Gesellschaften. Im aufenden Jahr hat die Devisenzwangswirtschaft das auslän⸗

Im ersten Halbjahr

beeinflußt. J lan hätte erwarten können, daß mit dem allmählichen Wiederansteigen der Prämieneingänge auch die langfristigen Aus⸗ leihungen dar Gesellschaften wieder zugenommen hätten. Bis Mitte 1934 war dies jedoch noch nicht der Fall. Im ersten Halb⸗ jahr 1934 wuchs der Bestand an Neuanlagen der größeren Lebensversicherungsunternehmen nur um 140 Mill. RM gegen⸗ über 183 Mill. RM im ersten Halbjahr 1933. Diese Gegensätz⸗ lichkeit zwischen der Entwicklung der Prämieneinnahmen und der Kapitalanlagen kann verschiedene Gründe haben. Zunächst: . erfaßt werden können nicht die eigentlichen Neuauslei— ungen, sondern nur der „Reinzuwachs“ der Kapitalanlagen; dieser ist aber nicht nur von der Höhe der Neuausleihungen, son⸗ dern auch von dem Umfang der Rückzahlungen und Tilgungen abhängig, die nicht e ge ch sind. Hinzu kommt vor allem, daß die , vielfach die zur Anlage verfügbaren Mittel zu⸗ nächst kurzfristig in Bankguthaben u. ä.) anlegen, um sie erst später, wenn sich günstige Anlageaussichten bieten, in langfristige Anlagen umzuwandeln. Es ist daher durchaus möglich, daß in der zweiten Jahreshälfte 1934 die langfristigen Ausleihungen der Gesellschaften so steigen, daß sie im gesamten Jahr 1934 den Vor—= jahrsumfang nicht nur erreichen, sondern unter , noch überschreiten. Wie schon im vergangenen Jahre standen auch beim Anlagenzuwachs im ersten Halbjahr 1934 die Wertpapiere an erster Stelle. Die Hypothekenanlage macht seit dem Jahr 1932 weniger als die Hälfte aller Neuanlagen aus. Der vielfache n an einwandfreien Beleihungsobjekten, die Schuldner⸗ utzbe ausfälle werden als Gründe für den e nen, ö Sypothekenkapita

ückgang der Hypotheken⸗

timmungen sowie die teilweise . Zins⸗ und Kapital-⸗

Nach wie vor aber ist der Bedarf an groß. Neben den Trägern der Sozialversiche⸗

rung sind die Lebensversicherungsunternehmen gegenwärtig die

wichtigste Quelle des organisierten Hypothekarkredits.

Im Hypothekengeschäft der privaten Lebensversicherung aben sich gegenüber der Vorkriegszeit und zum Teil noch inner⸗ alb der letzten Jahre erhebliche Wandlungen vollzogen:

1. Die Lebensversicherungsgesellschaften haben sich in der

Nachkriegszeit, besonders in den letzten Jahren, in starkem

Umfang der Gewährung von mittleren und kleineren Hh⸗

,, ewidmet. In der Vorkriegszeit wurden dagegen ie Le lehen zu überwiegendem Teil in Form von Groß— hypotheken gegeben. Von den ausgeliehenen Darlehns⸗ beträgen entfielen damals nicht weniger als 72 v auf die Größengruppe über 100 006 RM und über 90 vH auf Hypotheken mit mehr als 50 000 RM. Ende 1933 waren nur 40 v5 der Ausleihungen auf Großhypotheken mit mehr als 100 000 RM gegeben. hat sich die Darlehnsgewährung noch weiter zu den Klein⸗ hypotheken hin verlagert: Im vergangenen Jahre wurden

In den letzten Jahren

bereits rund 3 der Neuausleihungen in Beträgen unter

50 000 RM gegeben.

In jüngster Zeit haben die Privatgesellschaften in ge⸗ wissem Umfang auch Hypotheken auf landwirtschaftliche Grundstücke gewährt. Ihr Anteil wird ,, von fachkundiger Seite auf 5 vH des Hypothekenbestandes an⸗ gegeben, gegenüber nur vH in der Vorkriegszeit.

Die Großhypotheken der Lebensversicherung wurden in der Vorkriegszeit zu rund 35 in Berlin und seinen Vororten ee, wo die Geschäftshäuser in der Innenstadt und die großen Neubauten in den Vororten günstige Be⸗ leihungsmöglichkeiten boten. Gegenwärtig entfallen nur nur noch etwa 43 vH der gewährten Hypothekendarlehen auf Groß⸗Berlin. Erst in weitem Abstand folgen die Rheinprovinz mit 10 vH, Bayern mit 6 vH, Släen und die Hansestädte mit 5 vH der Ende 1933 ausgeliehenen Hypotheken.

Die Beleihung von Altbauten ist gegenüber der Vor⸗

kriegszeit stärker in den Vordergrund getreten. Den Anteil der Neubauhypotheken am gesamten Hyhpothekenbestand der privaten Lebensversicherung kann man vor dem Kriege auf 50 bis 60 vH veranschlagen. Demgegenüber entfielen von den Hypothekenausleihungen Ende 1933 nur rund 22 vH auf Neubauten.

Die Hypothekenausleihungen der privaten Lebensversicherung werden in Zukunft wohl in noch stärkerem Umfang als bisher für den Wohnungs⸗ und Siedlungsbau fruchtbar gemacht werden können, da das Reichsaufsichtsamt fin fit bestimmt hat, daß die Versicherungsunternehmen auch zweitstellige ben hen, auf Neu⸗ bauten geben dürfen, wenn für den über 40 vH hingusgehenden Betrag vom Reich die Bürgschaft übernommen wird.

Aufruf der Landwirtschaft zur Erzeugungsschlacht.

Eines der Hauptziele der nationalsozialistischen Agrarpolitik war von Anfang an, die Versorgung des deutschen Volkes mit Nahrungsmitteln vom Ausland möglichst unabhängig zu machen. Wie Regierungsrat Dr. Clauß vom Reichsernährungsministe⸗ rium in der, N S.⸗Landpost“ feststellt, sind in den ersten neun Monaten

mittel eingeführt worden, die durch Inlandserzeugung ersetzt werden können. Hierzu kommen für 3173 Millionen RM land⸗ wirtschaftliche Rohstoffe, die zum Teil ebenfalls durch Inlands⸗ erzeugung ersetzbar sind. Die Gesamtsumme dieser Einfuhr sei für das Jahr 1934 auf 1744,65 Millionen RM zu veranschlagen. Auf dem Rohstoffgebiet werde es uns gewiß nicht sobald ge— lingen, diese großen Einfuhren durch eigene Erzeugung zu er⸗ setzen. Immerhin sei es aber möglich, die Auslandsabhängigkeit erheblich zurückzuschrauben. Bei der Fasereinfuhr sei bereits durch Steigerung des Flachsanbaues um etwa 100 vH in diesem Jahr ein Anfang gemacht. Die notwendigen Vorbereitungen seien ge⸗ troffen, um diese Entwicklung im kommenden Jahr noch zu be⸗ schleunigen. Auch die Wollerzeugung habe neuen Auftrieb , Der deutsche Fettbedarf werde heute bereits zu 50 vH aus in— ländischer Erzugung befriedigt. Entscheidend, so erklärt der Refe⸗ rent laut Ndz. weiter, bleibe jedoch bei der Beurteilung dieser n,, die Tatsache, daß wir in Zukunft uns nicht mehr darauf verlassen könnten, daß durch eine entsprechende Ausfuhr en een Devisen zur Verfügung stehen, um im bisherigen Um⸗ ang diese Erzeugnisse einführen zu können. Es sei deshalb un⸗ bedingt erforderlich, daß alle Taft angespannt werden, um im kommenden Jahr eine gute Ernte zu erzielen. Die gesamte Land⸗ wirtschaft müsse alles daransetzen, um ihre Erzeugung auf der fal n Linie zu steigern. Es gelte, eine Erzeugungsschlacht zu chlagen und alle Energien der deutschen Landwirtschaft zu ent⸗ wickeln, um das deutsche Volk nicht nur in der Nahrungsmittel⸗ versorgung vom Ausland möglichst unabhängig zu machen, sondern auch, um der deutschen Wirtschaft in möglichst großem Umfang Rohstoffe aus eigener Erzeugung zur Verfügung zu stellen.

Pariser Weißblechkonferenz. Keine praktischen Ergebnisse.

Essen, 15. November. Wie der DHD. erfährt, blieb die in diesen Tagen in Paris abgehaltene Sitzung der Mitglieder des internationalen Weißblechkartells, an der Deutschland, England, Frankreich, Italien und USA teilnehmen, ohne nennenswerte praktische Ergebnisse, da die Frage, die in der Hauptsache er⸗ örtert werden ,. aus bestimmten Gründen zurückgestellt werden mußte. Anstatt des vorgesehenen Sitzungszeitraumes von zwei bis drei Tagen begnügte man sich deshalb mit einem Tag, doch ist vorgesehen, bald eine neue Sitzung einzuberufen. Irgend—⸗ welche Preisveränderungen sind ebenfalls nicht beschlossen worden.

Handels vereinbarung zwischen Deutschland und Uruguay.

Montevideo, 15. November. Die zwischen der deutschen Dele⸗ gation und der Regierung von Uruguay geführten Verhandlun⸗ en über die Beseitigung der bisherigen Schwierigkeiten des eutsch⸗ uruguayischen Handels sind nunmehr beendet worden. Et

ist eine Vereinbarung über eine Reihe praktischer Maßnahmen

herbeigeführt worden aus denen eine neue Belebung des Waren— austausches zwischen den beiden Ländern zu erwarten ist.

Wirtschaft des Wuslandes.

Ausweise ausländischer Motenbanken.

London, 14. November. (D. N. B.) Wochenausweis der Bank von England vom 14. November 1934 (in Klammern u⸗ und Abnahme im Vergleich zur Vorwoche) in 10990 Pfund terling: Im Umlauf befindliche Noten 378 880 (Abn. 910), hinterlegte Noten 73 1790 (3un. 910), andere Regierungssicher⸗ heiten der Emissionsabteilung 245 890 (Zun. 480), andere Sicher⸗ er , der Emissionsabteilung 209 (Abn. 430), Silbermünzen⸗ estand der Emissionsabteilung 2899 (Abn. 50), Goldmünzen⸗ und Barrenbestand der Emissionsabteilung 192 050 (unverändert),

Depositen der Regierung 20 930 (Zun. 10 950), andere Depositen:

ae s Qu——ůd —⏑——är * 2 2 2 2 22 222222222222. ;

Lebhafter Auftragseingang aber beschränkte Liefermöglichteit in der Baumwollweberei.

1 . Gesamtverband Deutscher Baumwollwebereien E. V. richtet:

Die Lage in der Baumwollweberei im Oktober hat gegenüber dem Vormonat keine nennenswerte Aenderung erfahren. Die überaus rege Nachfrage konnte nur zu einem Bruchteil durch Ab⸗

lüsse neuer Kontrakte befriedigt werden; insbesondere wurden . Abschlüsse in Rohgeweben aller Art gemacht. Der Be⸗ hhästigungsgrad , . dem September ist etwas zurückge⸗ zungen. Da der Beschäftigungsrad und die Lieferungsmöglich⸗ leit der Webereien ausschließlich von der ausreichenden Garn⸗ bersorgung durch die Spinnereien abhängt, so wird sich selbst eine durch die , eingeschränkte Beschäftigung nur dann aufrecht erhalten lassen, wenn es gelingt, die Spinnereien

in genügendem Umfange mit Rohbaumwolle zu versorgen. Die Ausfuhr leidet nach wie vor unter den bekannten währungstech⸗ nischen Schwierigkeiten und der deutschen Vorbelastung; trotzdem gelang es, da und dort im Ausland wieder etwas Fuß zu fassen.

Veginn der deutsch⸗jranzöfijchen Handels vertrags⸗ verhandlungen.

Die deutsch⸗französischen Handelsvertragsverhandlungen wer⸗ den am kommenden Montag, dem 19. November, in Paris be⸗ ginnen, nachdem sich die Reichsregierung mit dem von der französischen Regierung vorgeschlagenen Termin einverstanden

erklärt hat. Die deutsche Abordnung wird am Sonnabend Berlin

verlassen.

mae 2 O O Q Q Q , e 2 O 0 2 ,

MWearttverkehr mit Vieh vom 28. Ortober bis 3. November 1934. (Nach Angaben der 46 wichtigeren Vieh⸗ und Schlachthofverwaltungen.)

Lebende Tiere

Zufuhren u⸗ () biw.

Auftrieb auf dem Viehmarkt

unmittelbar dem Schlacht⸗ hof zugeführt

davon zum Schlacht hot

Tiergattung en)

bnahme (=)

Zu⸗ H bzw. gegenuber

Abnahme (=) gegenũber der .

n

von geschlachteten Tieren zum Fleisch⸗ markt?)

davon aus dem Ausland)

insgesamt

hüinder zusammen .... 35 220 dav. Ochsen . 7 607 , 5 215 Fühe.. 16 466 Färsen (Kalbinnen) 6 416 ö 486 ; 26 432 9 111 663 K 11 614

21 928 4546 3929 8 573 2730 3 645 348

335 54

23 034 1772

gl 437 8 668

10426 1611

3 867 478 247

) Darunter auf Seegrenzschlachthöfe: 24 Ochsen, 614 Kühe.

dahlen instenthalten. Berlin, den 15. November 1934.

38 077 8 085

h 462 18226 6764 540

28 204 120 321 13 225

* SST S 0 N OοOσO

=

722 90 5 627

1111114111 N .

Y Halbe und viertel Tiere sind, in ganze Tiete auisetechtel.

Statistisches Reiche amt.

ausgesprochen hätten. Die belgische Auffas wird

Banken 97 880 (Abn. 9126), Private 36 769 (Abn. 1310), Regierungs⸗ sicherheiten 79 050 (Abn. 750), andere Sicherheiten: Wechsel und Vorschüsse 9630 (Abn. 10), Wertpapiere 160 890 (Zun. 230), Gold⸗ und Silberbestand der Bankabteilung 590 (Abn. 10). Ver⸗ ältnis der Reserven zu den Passiven 47,41 gegen 46,93 vH, learinghouseumsatz 8590 Millionen, gegen die entsprechende Woche des Vorjahrs 173 Millionen mehr.

Paris, 15. November. (D. N. B. Ausweis der Bant von . vom 9. November 1934 (in Klammern Zu⸗ und Abnahme im Vergleich zur Vorwoche) in Millionen Franken. Aktiva. Goldbestand 82 165 (Abn. 360), Auslandsguthaben 8 (unverändert), Devisen in Report (Abn. und Zun. —) Wechsel und Schatzscheine 4559 (Zun. 324), davon: diskontierte inl. Handelswechsel 3553, diskontierte ausl. Handelswechsel 219, zusammen 3772 (Zun. 264), in Frankreich gekaufte börsenfäbige Wechsel 86, im Ausland gekaufte börsenfähige Wechsel 701, zu⸗ . . 787 (3un. 70), Lombarddarlehen 3216 (Abn. 20), Bonds er Autonomen Amortisationskasse 5898 (unverändert). Pa ssiva. Notenumlauf 80 641 (Abn. 374), täglich fällige Verbindlichkeiten 21 482 (Abn. 101), davon: Tresorguthaben 2466 (Zun. 144) Gut⸗ haben der Autonomen Amortisationskasse 2847 (Abn. 221), Privat- guthaben 15 9435 (Abn. 994), Verschiedene 226 (Abn. 30), Devisen in Report (Abn. und Zun. —, Deckung des Banknoten⸗ umlaufs und der täglich fälligen Verbindlichkeiten durch Gold S0, 6 v5 (80,44 vo).

Keine Devalvation in Belgien.

Brüssel, 16 November. Die Belgische Telegraphen Agentur verbreitet eine Meldung, in der die in n,. französischen Zei⸗ . verbreiteten Gerüchte, nach denen Belgien zwischen der Goldwährung und einer Devalvation schwanke, als absolut falsch bezeichnet werden. Die drei politischen Parteien, von denen die kalholische und die liberale Partei die Mehrheit bilden, hätten sich entschieden gegen jedes Devalvgtionsmanöver und . jede

nflation ausgesprochen. Der Führer der sozialistischen Partei be erklärt, daß eine neue Devalvation n sei, und die eitung „Le Peuple“ habe die Politik der Devalvation als das gha ste und ih nm e? Attentat auf die Löhne und auf die ozia . Partei bezeichnet. In der Mitteilung der Agentur wird weiter dementiert, daß der Etatminister und der Vize⸗ gouverneur der Belgischen Nationalbank sich für eine Devalvation ung über dieses Problem an einem Zeitungsartikel erläutert, in dem es heißt: Die Devalvation würde eine Politik von Dieben sein, die nicht allein die Rentner und Sparer auf das . 22 dern auch die Beamten und Arbeiter sowie alle die Unglücklichen, die ein festes Einkommen beziehen.