1934 / 270 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 17 Nov 1934 18:00:01 GMT) scan diff

co dmr 0 = .

Reichs⸗ und Staatsanzeiger Nr. 270 vom 17. November 1934. S. 2

Filmver bot. Die öffentliche Vorführung des Films: „Dornröschen“ 4 Akte 1348 m; Antragsteller und Hersteller: Rauten⸗Film G. m. b. H., Berlin, ist am 16. November 1934 unter Nr. 7507 Prüfnr. 37 686 verboten worden. Berlin, den 16. November 1934. . Der Leiter der Filmoberprüfstelle. ö Dr. Seeger.

Beschtuß des Frachtenausschusses Dresden. . Für einen Posten von 300— 340 t Ton nachweislich zur Ausfuhr Uebersee, Herkunft Guttau, wird die Höchstfracht ab frei Kahn Dresden bis frei Kahn Lübeck auf 32 Pfg. einschl. Kleinwasserzuschlag für 100 kg festgelegt. Die Schifferanteilfracht beträgt einschl. Klein⸗ wasserzuschlag 29 Pfg. kg. Die Lieferung hat innerhalb der nächsten 14 Tage zu erfolgen. Vorstehender Beschluß ist von der Aussichtsbehörde be⸗ stätigt worden. Dresden, am 15. November 1934.

Frachtenausschuß Dresden.

Beschluß des Frachtenausschuffes Dresden. Für die Lieferung von Schüttsteinen bis zu 28 000 t für die Strombauten zur Regulierung der Unterelbe bei Pagen⸗ sand ab frei Kahn sächsischer Verladestellen bis frei Kahn Wedel ohne Anwendung der Staffelfrachten. Bruttofracht Schifferanteilfracht aus den Meißner Brüchen .. 23 Pfg. 6 kg 21 Pfg. 60 kg aus Brüchen oberhalb . Dresdens 25 Pfg. 90 kg 23 Pfg. 6 kg wobei die Schleppkosten von Hamburg bzw. Harburg nach Wedel und leer zurück zu Lasten der Ware gehen. Die Kleinwasserzuschläge betragen: von 151 bis 160 em Dresdner Pegel —161 —170 —171 —180 —181 —190 —191 00 01 —210 m. 211 r 220 . * 1 1 1 Die Fracht hat Gültigkeit für Lieferungen bis Ende April 1935. Vorstehender Beschluß ist von der Aufsichtsbehörde bestätigt worden.

Dresden, am 15. November 1934. Frachtenausschuß Dresden.

2 Pfg. 4

Bekanntmachung.

Die am 16. November 1934 ausgegebene Nummer 125 des Reichsgesetzblatts, Teib 1, enthält:

Erste Verordnung zum Aufbau der Sozialversicherung, vom 24 Oktober 1934;

Fünfte Verordnung zur Durchführung des Lichtspielgesetzes, vom 5 November 1934;

Ergänzungsverordnung zum Gesetz über Steuerfreiheit für Ersatzbeschaffungen, vom 8. November 1934;

Verordnung zur Aenderung und Ergänzung von Vorschriften über den Deutschen Handwerks⸗ und Gewerbekammertag, vom 9g. November 1934;

Verordnung über die Bewertung bebauter Grundstücke, vom 10. November 1934;

Verordnung über Preisbindungen und gegen Verteuerung der Bedarfsdeckung, vom 12. November 1934;

Verordnung über Zolländerungen, vom 13. November 1934

Bekanntmachung uͤber die Ausprägung von Reichssilber⸗ münzen im Nennbetrag von 2 und 5 Reichsmark, vom J. No⸗ vember 1934.

Umfang: 1 Bogen. Verkaufspreis: 0,5 RM. Postversen⸗ dungsgebühren: 094 RM für ein Stück bei Voreinsendung.

Berlin NW 40, den 17. November 1934.

Reichsverlagsamt. Fabrieius.

Bekanntmachung.

Die am 17. November 1934 ausgegebene Nummer 126 des Reichsgesetzblatts, Teil , enthält:

Dritte Verordnung zur Durchführung des Fünften Gesetzes zur Aenderung des Gesetzes über das Verfahren in Versorgungs⸗ sachen, vom 2. November 1934

Bekanntmachung der neuen Fassung des Gesetzes über das Verfahren in Versorgungssachen, vom 2. November 1934.

Umfang: 3 Bogen. Verkaufspreis: 0,45 RM. Postversen⸗ dungsgebühren: (G, 98 RM für ein Stück bei Voreinsendung.

Berlin NW 40, den 17. November 1934.

Reichs verlagsamt. Fabrieius.

Bekanntmachung.

Die am 17. November 1934 ausgegebene Nummer 53 des Reichsgesetzblatts, Teil Il, enthält:

Verocdnung über bie vorläufige Anwendunkf ungarischen Abkommens über die Einfuhr von 31. Oktober 1934;

Verordnung über die Anwendung landesgesetzlicher Vor⸗ schriften über Bahneinheiten, vom 1. November 1934;

Verordnung über das Inkrafttreten der Vereinbarung zwischen Preußen und Sachsen über den Volksschullastenausgleich, vom 6 November 1934;

Bekanntmachung über eine Ergänzung des Internationalen Uebereinkommens zum Schutze des menschlichen Lebens auf 1 (Schiffssicherheitsvertrag, London 1929), vom 19. Oktober 934

Bekanntmachung zu der Internationalen Uebereinkunft zur Bekämpfung der Verbreitung und des Vertriebs unzüchtiger Ver⸗ öffentlichungen (Ratifikation durch Cuba), vom 3. November 1934;

Bekanntmachung über eine weitere Teilkündigung der Ver⸗ einbarung über den deutsch-⸗französischen Warennerkehr, vom 5 November 1934;

Bekanntmachung über die Ratifikation des Internationalen Uebereinkommens zum Schutze des menschlichen Lebens auf See é sischerheitsvertrag, London 1929) durch Britisch⸗Indien, vom 7. November 1934;

Bekanntmachung zum Uebereinkommen über die Gewichts⸗ bezeichnung an schweren, auf Schiffen beförderten Frachtstücken (weitere Ratifikationen), vom 9. November 1934;

eines deutsch⸗ chilfrohr, vom

Bekanntmachung zum Internalionalen Uebereinkommen über die Beschäftigung der Frauen vor und nach der Niederkunft (Ratifikation ö Brasilien), vom 9. November 1984; Bekanntmachung zum Internationalen Uebereinkommen über die Entschädlgiküg äus Anlaß von Berufskrankheiten (Rati⸗ fikation durch Nicaragua und Dänemark), vom 9. November 1934; Bekanntmachung zum Internationalen Uebereinkommen über die Gleichbehandlung einheimischer und ausländischer Arbheit⸗ nehmer bei Entschädigung aus Anlaß von Betriebsunfällen (weitere Ratifikationen), vom 9. November 1934; Bekanntmachung über den Geltungsbereich des ersten Ab⸗ kommens zur Vereinheitlichung des Luftprivatrechts (Ratifikation durch die Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken, vom 10. November 1934; . ; . Bekanntmachung zum Internationalen Uebereinkommen über den Freikord der - Kauffahrteischiffe (Ratifikation durch Britisch⸗ Indien), vom 12. November 1934. Umfang: 1 Bogen. Verkaufspreis: (, 15 RM. Postversen⸗ dungsgebühren: 0,4 RM für ein Stück bei Voreinsendung.

Berlin NW 40, den 17. November 1934. Reichsverlagsamt. Fabrieius.

Preußen.

Bekanntmachung.

Auf Grund des 5 1 Abs. 1 des Gesetzes über die Ein⸗ ziehung kommunistischen Vermögens vom 26. Mai 1933 e . J S. 293 in Verbindung mit dem Gesetz über die Einziehung volks- und staatsfeindlichen Vermögens vom 14. Juli 1933 (RGBl. 1 S. 479) und der Durchführungs⸗ verordnung des Preußischen Ministers des Innern vom 31. Mai 1533 (Gesetzsamml. Nr. 39) ziehe ich das im Grund⸗ buche von Eilenburg, Band 53, Blatt 2058, in der II. Ab⸗ teilung unter lfd. Nr. 2 für die Sportvereinigung Vorwärts e. V. in Eilenburg eingetragene Vor⸗ kaufsrecht zugunsten des Preußischen Staates ein. .

Ich mache dies hiermit an Stelle einer Zustellung amtlich bekannt.

Merseburg, den 9. November 1934.

Der Regierungspräsident. J. V: von Heyd.ebrand und der Lasa.

Bekanntmachung

Auf Grund des 8 1 des Gesetzes über die Einziehung kommunistischen Vermögens vom 26. Mai 19333 (RGBl. 1 S. 293) in Verbindung mit dem Gesetze über die Einziehung staats und volksfeindlichen Vermögens vom 16. Juli 1933 (RGBl. 1 S. 479) und der Preußischen Ausführungsverord⸗ nung vom 31. Mai 1933 (Gesetzsamml. S. 207) werden die nachstehend bezeichneten Sachen und Rechte unter Bestätigung der polizeilichen Beschlagnahme zugunsten des Landes Preußen, vertreten durch den Regierungspräsidenten in Schleswig, eingezogen.

A. Einzelne Gegenstände: Bezeichnung bi sh. Eigentümer 6 Saal⸗Fahrräder MArbeiterradfahrerbund in Heide Solidaritãt 1 Zelt . p. 6 Saal⸗Fahrräder , y 1 Aktenschrank 9 ; K. P. D.

7 Luftgewehre

1 Kleinkaliberbüchse ö. . Kleinkaliberschützenverein

Republik

3 Kleinkalibergewehre 6 mm Arbeiter G. Tes

1 Rundfunkgerät ch 1 Lautsprecher Bordesholm, Alte Landstraße

B. Barvermögen:

Arbeiterradfahrerbund Solidarität

Schleswig, den 8. November 1934. Der Regierungspräsident. J. V.: Röhrig.

in Heide in Itzehoe in Itzehoe in Kiel in Kiel in Neu⸗ münster in Bordes⸗ holm

22,50 RM in Itzehoe

Betłanntmachung.

Auf Grund des Gesetzes über die Ein e volls⸗ und , Vermögens vom 14. Juli 1933 (RGBl. 1 S. 479) in Verbindung mit dem Gesetz über die Einziehung kommunistischen Vermögens vom 26. Mai 1933 (RGBl. 1 S. 293) wird das gesamte Vermögen

des Arbeiter-Radfahrervereins „Frisch auf“ in Niedern⸗ hausen, / an n

des Arbeiter⸗Radfahrerbundes „Solidarität“, Orts⸗ gruppe Flörsheim,

des Arbeiter⸗Rad⸗ u. Kraftfahrbundes „Solidarität“, Ortsgruppe Wetzlar,

des Radfahrerbundes „Solidarität“, Ortsgruppe Kiedrich,

ferner das Postscheckguthabenkonto Nr. 2102 des Arbeiter⸗Rad⸗ und Kraftfahrerbundes „Solidarität“, Hauptsitz Offenbach a. M., beim Postscheckamt Frank⸗ furt a. M. .

hiermit zugunsten des Preußischen Staates eingezogen.

Diese Verfügung wird mit der öffentlichen Bekannt⸗ machung wirksam.

Ueber die beschlagnahmten und eingezogenen Gegenstände wird bei dem für den Beschlagnahmeort zuständigen Landrat eine spezifiziertè Liste ausgelegt. .

Wiesbaden, den 10. November 1934.

Der Regierungspräsident. J. V.: Dr. Mischke.

Nichtamtliches.

Der Königlich ungarische Gesandte Dr. Constantin von Masirevich ist nach Berlin zurückgekehrt und hat die Leitung der Gesandtschaft wieder übernommen.

Nummer 32 des Reichsarbeitsblatts vom 15. November hat folgenden Inhalt: Teil J. Amtlicher Teil. II. Arbeitsvermittlung, elbe ee rsch feng, Arbeitsdienst, Arbeitslosenhilfe. Gesetze, Ver⸗ ordnungen, mn ff Bekanntmachung über die deutsch⸗belgische Vereinbarung über die Zulassung von Arbeitnehmern, die sich beruflich und sprachlich fortbilden wollen (Gastarbeitnehmer) vom 30. Oktober 1934. Vom 8. November 1934. Arbeitslosenunter⸗ stützung für Insassen von Hilfswerklagern. Mehreinstellung von Landarbeiterfamilien. V. Wohnungs- und Bauwesen, Landes⸗

n,, und Kleinsiedlung. Gesetze, Verordnungen, Erlasse: Re . ö z ö ; se: Re ürgschaften für Kleinwohnungsbau. Förderung des E & han. , in n w J g des Cigenhein e II. nfallverhütung. Arbeitsschutz. Gewer j Aus dem Deutschen Arbeitsschutzmuseum. , Le e ehn . regierungsrat im Reichsarbeitsministerium. Werbetag für n . strielle Unfallverhütung. Seine Gestaltung und praktische 9 rungen mit ihm. Von Reichsbahnoberrat Dr. Hans A. Har lh Berlin. Feuerschutz und Unfallverhütung bei Die selmotn n Von Gewerberat Könemann, Frankfurt (Oder) Komhinsten Bockbremse und Hinterbremse für verstellbare Wagen. Von Feindler- techn. Aufsichtsbeamten der Berufsgenossenschaft für g werbsmäßige Fahrzeughaltungen, Wuppertal⸗Oberbarmen 9 Ueber das Vorkommen von Kohlenoxyd in der Laboratoriumzhuf, Von H. J. Jusatz und Th. Nolte, Marburg (Lahn). Alt erkrankungen in Textilbetrieben Von Regierungs⸗ ird Wewer, medizinalrat Dr; Exich Beintker, Münster i. W. Berichtig u zum Aufsatz „Gesundheitliche Schädigungen bei der Betriebsarb. n Unfall⸗Lehren: Kleine Ursachen große Wirkungen! Von Dr. A. Tolksdorf, Düsseldorf⸗Reisholz. Brand eines Benʒinten wagens. Von Gew. ⸗Rat Dr. Banik, Stralsund. Schwerer Un. fall durch Detonation einer Sprengkapsel. Von Gewerhern Spangenberg, Sangerhausen. r l tabs pl id. Von Gewerberat Dipl.Ing. Quint, Opladen. Explosion von Höß; schleifstaub in einer Sperrholzfabrik. Von Dipl-Ing. Gustav Ring. ning, techn. Aufsichtsbeamten der Nordd. Holzberufsgenossenschaf Berlin, Nochmals: Hauterkrankung durch geölte Hartfaser. Von Gewerhegssessor Koch, Magdeburg. Neues vom Arbeitsschttz a ,, der Firma Zimmermann & Co. Kom. manditgesellschaft, Ludwigshafen g. Rh. Von Ing. Rudolf Müller Mutterstadt (Pfalz). Nachstellbare Gasschlauchsicherungsschell von Schwärzel K Heine in Leipzig C 1. Betriebssichere elektrijch beheizte Hutpresser und Hutweiter der Firma Spielers Apparate, baufabrik, Offenbach (Main). Gummiknieschützer, Modell Rier— haus, der Continental-Caoutchouc⸗Co. G. m. b. H. in Hannover. Eingesandtes; Bildpropagandn in der Unfallverhütung. Von Dr. Robert Pilz. Donawitz (Oesterreich). Sicherheitsglas sit Automobile. Unfallverhütungswoche in Japan. Mitteilung: Lehrgänge über „Entstehung und Verhütung von Berufaskran⸗ heiten“. Bücher⸗ und Zeitschriftenschau.

Verkkehrswesen.

Bauarbeiten am Sroß⸗Nundfunksender Berlin.

Zur Vergrößerung des schwundfreien Gebiets um den Groß= Rundfunksender Berlin muß der an der Spitze des Antennen— turms angebrachte Ring geändert werden. Die Arheiten werden, günstige Witterung vorausgesetzt, in der Zeit vom 19. bis 25. No vember ausgeführt werden. Während dieser Zeit muß der Groß⸗Rundfunksender Berlin stillgelegt und als Ersatz det Sender Berlin⸗Witzleben eingesetzt werden. ;

Reichspost ehrt ihre Jubilare bei Familien⸗ festen.

Der Reichspostminister hat die Ehrung ehemaliger PostK beamter aus Anlaß besonderer Familienfeste einheitlich geregelt und damit ein schönes Beispiel der Betriebsgemeinschaft noch über die aktive Betriebstätigkeit hinaus gegeben. Der Ministet sagt in einem Schreiben an die Reichspostdirektionen u. a. E entspreche seinen Absichten, daß Beamte im Ruhestande und andere ehemalige Angehörige der Deutschen Reichspost, die sich während einer angjährig n Dienstzeit gut geführt haben und die

Achtung der Allgemeinheit genießen, bei Gelegenheit des J, 90. usw. Geburtstages oder der Goldenen, Diamantenen und

Eisernen Hochzeit ein Glückwunschschreiben der Deutschen Reichs post erhalten. Diese Glückwunschschreiben werden in den ge— nannten Fällen und für alle Besolvungsgruppen nach rechtzeitiger Meldung durch die Reichspost⸗Dienststellen dom Reichspostministet selbst ausgefertigt. Bei Bedürftigkeit des Jubilars ist auch eine Ehrengabe vorgesehen. Die Ausfertigung von Glückwunsch— schreiben aus Anlaß der Vollendung des 76. Lebensjahres wind den Präsidenten der Reichspost⸗Direktionen überlassen.

Der Straßenbau im öffentlichen Haushalt.

Anschließend an eine in diesen Tagen erschienene größen Denkschrift (Einzelschrift zur Statistik des Deutschen Reich Rr. 29) berichtet das Stakistische Reichsamt im neuesten Hest von „Wirtschaft und Statistik“ über das deutsche Straßen— und Wegewesen. An Hand statistischer Ergebnisse wird unten anderem gezeigt, wie der wirtschaftliche Niedergang von 193 bis 1957 auch in der Entwicklung des deutschen Straßenbanes um Ausdruck kommt. Während im Rechnungsjahr 1929 fin 9 Ausbau und die Unterhaltung der deutschen Staats— und Gemeindestraßen noch 1,2 Mrd. RM zur Verfügung standen, wurden in den folgenden Jahren trotz des anwachsenden Land straßenverkehrs immer größere Einsparungen auf diesem Auf⸗ gabengebiet vorgenommen. Im Rechnungsjahr 1932 'r bie Gesamtausgaben schließlich nur noch 660 Mill. RM un waren damit wesentlich geringer als im letzten Vorkriegsjaht. Infolge der Einbeziehung des Straßenbaues in das. Alusbon und Ärbeitsbeschaffungsprogramm der nationalsozialistischen i, gierung hat sich der Ausgabenrückgang im Rechnungsjahr 19 nicht fortgesetzt. Die beteiligten Gebiets körperschaften haben im Gegenkeil schon im Jahre 19533 159 Mill. RM mehr für Straßen bauarbeiten ausgegeben, um auf diese Weise den Arbeiten! entsprechend zu entlasten. Hinzu kommen 1455 Mill. nf erste Ausgabe für den im Verlauf des dee dn m n r,. t begonnenen Bau der Reichsautobahnen, deren Gesamtkosten len einer Länge von 7000 kin auf etwa 3,5 Mrd. RM veranschlug

werden.

mr.

Aus der Verwaltung.

Zur Ausgabe der neuen Nentenbankscheine über 50 Rentenmark.

Keine Ausweitung des Rentenbantscheinumlaus

Verschiedene Anfragen über die angekündigte Ausgabe 6 Rentenbankscheine über 50 Rentenmark geben der Der h Rentenbank Veranlassung, darauf hinzuweisen, daß es ö dieser im Einvernehmen mit der Reichsbank erfolgten ausgabe nicht um eine Ausweitung des Rentenbankscheinum ö. ⸗. handelt. Die Neuausgabe erfolgt lediglich, um die irn, brauchten Rentenbankscheine, die noch im Umlauf sind, 1 neue verbesserte Scheine zu ersetzen. Der gegenwärtige un an Rentenbankscheinen per 31. 10. 1934 beträgt 408 893 362 ne Von den ursprünglich umlaufenden 2080178583 RM sind . zum 31. Oktober 1934 1671 285 221 RM aus dem Verkehr ö zogen worden. Die noch umlaufenden Rentenbankscheine ö durch die nach wie vor bestehende dingliche Belastung der ö. wirtschaft mit der Rentenbankgrundschuld in Höhe von 2 Mi arden Feingoldmark voll gesichert.

teuer

Neichs⸗ und Staatsanzeiger Nr. 270 vom 17. November 1934. S. 3

/

estberläͤngerung füir fteuersteie Crsatzheschafsungen

gas Gesetz über Steuerfreiheit für or g e ge nn sieht 3hechfl a wenn die ÄAnschaffung oder Herstellung des fusatgegenstandes vor dem 1. Januar 1925 erfolgt ist. Der ee d n, vom 31. Dezember hat nun, wie Staatssekretär Rein⸗ u in ber Deutschen Steuer⸗-Zeitung mitteilt, in einzelnen for gen der Maschinenindustrie zu so großem Auftragseingang . daß eine Bewältigung der Aufträge bis zum 31. De— fer hn, ig ohne Ueberstunden oder sonstige außergewöhnliche ker nahmen nicht möglich ist. Die Maschinenfabriken haben die a n, von fn nn sogar bereits ablehnen . weil sie me Ende 1934 nicht mehr ausführen können. Der Reichs⸗ J mzminister hat , wie das 8 meldet, durch Verord⸗ i. die Frist, 6 deren der Ersatzgegenstand geliefert ann muß, bis zum 31. März 1955 verlängert. Voraussetzung her och in jedem . daß der Auftrag noch vor dem 1. Januar 1 teilt wird. In die Veranlagungsrichtlinien für 1934 wird eine lmmiung aufgenommen werden, wonach die Aufwendungen ir alle Ersatzgegenstände, die bis Ende 1934 geliefert worden ch pom Gewinn des Wirtschaftsjahres 1934 voll ahgesetzt werden i. Lieferungen, die noch bis zum 1. April erfolgen, können pom Gewinn des Wirtschafts jahres 1934 nur insoweit abgesetzt perden, als die Zahlung bereits erfolgt ist. Der Teil der Zahlung, der erst im nächsten Jahr erfolgt, kann auch erst vom Gewinn des Vtrtschaftsiahres 1935 abgesetzt werden. Ausdrücklich sei fest⸗ gstellt, daß es sich bei diesen Fristen nicht um die Bestimmungen e neuen Einkommensteuergesetzes über Steuer , für kuͤrz⸗ ige Wirtschaftsgüter des Anlagevermögens handelt, sondern ug und allein um das Gesetz über Steuerfreiheit für Ersatz⸗ hechaffungen. Staatssekretär Reinhardt stellt fest, daß eine Ver⸗ gerung der neuen Fristen unter keinen Umständen erfolgen und, Es sei deshalb allen Steuerpflichtigen zu eimpfehlen, gegen⸗ pärtig in erster Linie um die Ausnutzung des Gesetzes über Steuer⸗ reiheit für Ersatzbeschaffungen, also um die Ersatzbeschaffung von nglebigen Wirtschaftsgütern, besorgt zu sein. Wenn dieser Fedarf restlos gedeckt, sei, dann müsse selbstverständlich auch an de Bedarf an kurzlebigen Ersatzgegenständen und an Wirtschafts⸗ gitern jeglicher Nutzungsdauer zur Ergänzung und Erweiterung ä Anlagevermögens gedacht werden. Als kurzlebig gelte jeder (egenstand des Anlagevermögens, der in der Liste verzeichnet sei, die das in, . demnächst veröffentlichen werde, der dessen betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer erfahrungsgemäß inf Jahre nicht übersteige.

Kunsft und Wißssenschaft.

Spielplan der Berliner Staatstheater in der Zeit vom 18. bis 26. November.

Staatsoper

Eonntag, den 18. Nov. Siegfried. Musikal. Leitung: Furt⸗

wängler. Beginn: 19 Uhr.

Montag, den 19. Nov. Ariadne auf Naxos. Musikal. Leitung: Blech. Beginn: 20 Uhr. Dienstag, den 30. Nov. Der fliegende Holländer. Musikal. Leitung: Heger. Beginn 20 Uhr. Mittwoch, den 21. Nov. Götterdämmerung. Musikal. Leitung: Furtwängler. Beginn: 181 Uhr. Donnerstag, den 22. Nov. 1 Gastspiel Jan Kiepura: Tosca. Musikal. Leitung: Heger. Beginn: 20 Uhr, Freitag, den 23. Nov. Lohengrin. Musikal. Leitung: Heger. Beginn: 19 Uhr. Sonnabend, den 24. Nov. Carmen. Musikal. Leitung: Blech. Beginn: 19½ Uhr. Sonntag, den 25. Nov. 2. Gastspiel Jan Kiepura. Tosca. Musikal. Leitung: Heger. Beginn: 290 Uhr. Montag, den 26. Nov. La Traviata. Musikal. Leitung: Preuß. Beginn: 20 Uhr. Staatliches Schauspielhaus Sonntag, den 18. Nov. Das Glas Wasser. Beginn: 20 Uhr. wen en ge 19. Nov. Die Hermannsschlacht. Beginn: r. Dienstag, den 20. Nov. Das Glas Wasser. Beginn: 20 Uhr. Mittwoch, den 21. Nov. Fau st J. Beginn: 19 Uhr. ö den 22. Nov. Die Hermannsschlacht. Beginn: r. ; Freitag, den 23. Nov. Das Glas Wasser. Beginn: 20 36 onngbend, den 24. Nov. Das Glas Wasser. Beginn: 20 Uhr. onntag, den 25. Nov. Faust J. Beginn: 20 Uhr. n,, 26. Nlo)!n4C Minna von Barnhelm. Beginn: z.

Das zweite Gastspiel von Jan Kiepura in der Staatsoper muß vom Sonnabend, dem 24, auf Sonntag, den 25. November, verlegt werden. Die gekauften Eintrittskarten werden ab Sonntag, 18. d. M, an den Vorverkaufsstellen gegen die gleichen bzw. gleichwertige Plätze bis spätestens Mittwoch, den 21. November, umgetauscht oder zurückgenommen.

Als drittes Werk der deutsch⸗preußischen Reihe gelangt im Staatlichen Schauspielhaus das Drama „Der Große Kurfürst“ von Hans Rehberg am 27. November unter der Regie von FJürgen Fehling zur Uraufführung.

Die Büͤhnengenofsenschaft im Dienfte des interhilfswerkes.

Die Genossenschaft der deutschen Bühnen-Angehörigen ver⸗ anstaltet im Wintergasten am Sonnabend, dem 1. Dezember, abends 1143 Uhr, „De erste Galangcht der Innenstadt im Winter⸗ larten“. Die ersten 6 Schauspieler und Artisten werden sich ür den guten Zweck pur Verfügung stellen. Der Gesamterlös wird dem Winterhilfswerk zugeführt.

Han delsteil.

13

Behienung der Dawes Anleihe.

Der Reichsminister der Finanzen hat auf Anfrage des Central⸗

verbandes des Deutschen Bank⸗ und Bankiergewerbes das nach⸗

sichende Schreiben übersandt:

Wie im n nl der Pressenotiz vom 13. Oktober 1934 hervor⸗ gehoben ist, hat das Reich in den Monaten April bis Juni 1934 den Treuhändern der Deutschen Aeußern . von 1924 die fir den Anleihedienst erforderlichen Beträge in Devisen zur Ver⸗ sügung gestellt. Aus diesen Devisenbeträgen werden im Ausland den Inhabern der am 15. Oktober 1934 fällig gewesenen Zins⸗

es 9

heine die ersten 50 vH ehe e rh, oaaagdz aht. aM ä, Ren⸗ senigen Ländern, mit denen Fesondere Abkommen geschlossen sind,

erhalten die Inhaber auch die zweiten 50 vH in Devisen aus⸗ hejahlt, sofern die in dem Abkommen niedergelegten Bedingungen eifüllt sind. Soweit diese Bedingungen nicht erfüllt sind, erhalten die Inhaber der Zinsscheine ebenso wie die Inhaber in solchen Ländern, mit denen besondere Abmachungen nicht getroffen sind, die zweiten 50 vH in Reichsmark ausgezahlt, wenn sie die Zins⸗ heine bei der Reichsbank vorlegen; diese Reichsmarkbekräge nnen nach ähnlichen Grundsätzen verwendet werden, die für die Lervendung von Registermark gelten. Die Inhaber von Zins⸗ Heinen, die lediglich im Deutschen Reich bei der Reichsbank zur (inlösung vorgelegt werden, erhalten die Zinsen zu i00 v in Reichsmark ausgezahlt. Hiervon werden die ersten 50 vH auch ensenigen Inhabern, die devisenrechtlich als Ausländer anzu- pröchen sind, in freier Reichsmark zur Verfügung gestellt. Die beiten 50 v5 können von den Inhabern, die devisenrechtlich als Ausländer anzusprechen sind, jedoch nur nach den Grundsätzen

[ . werden, die für die Verwendung von Registermark ,

Zahlungen für die Wareneinfuhr aus Finnland.

Die Reichsstelle für Devisenbewirtschaftung weist nochmals wtzuf hin, daß bei nach dem J. Oktober 1934 fällig werdenden ah ngen die Genehmigung nicht mehr zur Einzahlung auf das onderkonto der Finlan bank, sondern zur Einzahlung bei der eichsbankt zugunsten des finnischen Gläubigers zu erteilen ist. Die . wird den Betrag dann in Finnland aus dem „Deutsch⸗ innischen Verrechnungskonto Helsinki“ zur Auszahlung bringen.

Zahlungsverkehr mit Schweden.

ö Der Leiter der Reichsstelle für Devisenbewirtschaftung ordnet 1 Runderlaß Nr. 146/‚34 D. St. folgendes an wergl. D Nr, 205 vom 4. 9. 1934 „Die mit Runderlaß 102/384 getroffenen Anordnungen für deutsch⸗schwedischen Zahlungsverkehr werden wie folgt er⸗ 1. Von dem Grundsatz, daß Nebenkosten im deutsch⸗ un chen Warenverkehr im Perrechnungswege bezahlt werden gn. sind die folgenden zwei Ausnahmen zu machen: a) Neben⸗ en, die nicht im Kaufpreis einbegriffen sind und einem Gläu⸗ ger in einem dritten Lande geschuldet werden, können nicht im Ferrechnungswege gezahlt werden. Nebenkosten,. insbesondere mans portkosten, die einem schwedischen Verkehrsunternehmen für den Transport von Waren aus oder nach dritten Ländern oder a sitwerkehr durch Deutschland oder durch Schweden ge⸗ uldet werden, sind keine Nebenkosten des deutsch⸗schwedischen ne enderkehrs und fallen daher ebenfalls nicht unter das Ver⸗ u ung äabkommen. b) Handelsgewinn und Transportauslagen 96 Händlers in einem dritten Lande können, auch wenn sie D Taufpreis enthalten sind, von der Hauptforderung abgezweigt 9 an den Händler unmittelbar gezahlt werden. Eine Ein⸗ al ung auf Verrechnungskonto ist insoweit nicht erforderlich. ben dändler kann im Empfangslande der Ware einen Vertreter ennen, an den der gesamte Rechnungsbetrag mit der Auflage zahlen ist, eine entsprechende Teilung vorzunehmen und nur

Devisenbewirtschaftung.

den auf den Hersteller der Ware entfallenden Betrag im deutsch⸗ n . Verrechnungswege einzuzahlen. Die Ueberweisung ꝛ·ꝛs auf den Händler entfallenden Anteils an Nebenkosten xichtet sich nach den Bestimmungen für Ueberweisungen nach dem Lande, in dem der Händler 5 ist. 3. Patentgebühren und Lizenzen deutscher Schuldner gegenüber schwedischen Gläubigern sind aus⸗ schließlich auf dem Verrechnungswege zu zahlen, auch wenn die Leistungen nicht im . mit dem deutsch⸗schwedischen Warenverkehr stehen. 3. Den Banken, die Ausländer⸗-Sonder⸗ konten für Inlandszahlungen zugunsten schwedischer Firmen

kühe ist aufzugeben, monatlich Kontoauszüge an „Clearing⸗

,

Altbesitz von Wertpapieren.

Der Centralverband des Bank⸗ und Bankier⸗ gewerbes hat an die , für isenbewirtschaftung die Anfrage gerichtet, ob der Grundsatz, daß auch solche Wertpapiere eines Ausländers als Altbesitz gelten, die aus dem Erlöse von Alt⸗ besitzpapieren angeschafft woaden sind, allgemeine Gültigkeit hat, also z. B. auch in den Fällen, in denen Darlehen zu Lasten eines Wertpapiererlösguthabens gewährt werden sollen, was bekanntlich nur genehmigt wird, wenn das Sperrquthaben aus Wertpapieren

3 die der Ausländer schon vor dem 15. April 1932 besessen at. Die Reichsstelle hat sich hierzu wie folgt geäußert:

„Ich bestätige, daß als Altbesitzwertpapiere eines. Ausländers im Sinne devisenrechklicher Runderlasse oder sonstiger Anord- nungen, in denen eine vor einem bestimmten Stichtage liegende Besitzzeit gefordert wird, im allgemeinen auch solche Wertpapiere . Art zu betrachten sind, welche nachweislich nach dem Stich⸗ kage im Austausch gegen vor dem Stichtage im Eigentum des Ausländers befindlich gewesene Wertpapiere exworben sind. Dies gilt insbesondere in den Fällen, in welchen Darlehen zu Lasten eines Wertpapiersperrguthabens gewährt oder Wertpapiere zur Be⸗ zahlung von Waren verwendet werden sollen. Notwendig. ist aber, daß die im Tausch weggegebenen Papiere von der gleichen Art waren, wie die im Tausch erworbenen Wertpapiere, also z. B. daß deutsche auf Reichsmark lautende Wertpapiere in andere deutsche ebenfalls auf Reichsmark lautende Wertpapiere um- getauscht worden sind; ein Tausch deutscher Auslandsbonds in deutsche Reichsmarkwerte würde z. B. dieser Voraussetzung nicht entsprechen.“

Versendung von Schecks ins Ausland durch einen Auslãnder.

Die Reichsstelle für Devisenbewirtschaftung teilt dem Central⸗ verband des Deutschen Bank⸗ und Bankiergewerbes mit, daß kuͤnftighin ein Ausländer Schecks, die auf sein „freies Konto“ ge⸗ ogen find, ohne besondere Genehmigung nach dem Auslande ver⸗ ö darf. Der Gegenwert derartiger aus dem Ausland ein⸗ ge e ehr Schecks kann wiederum auf „freiem Konto“ gut⸗ geschrieben werden.

Voltswirtschaft und Statiftik.

Brandschadenftatistit der privaten Seuer⸗

versicherungs⸗Gesellschaften.

Die bei den Mitgliedsgesellschaften der „Arbeitsgenieinschaft privater Feuerversicherungs⸗-Gesellschaften in Deutschlaud“ im Deutfchen Reich angefallenen Schäden betrugen für den Monat Sktober 1934 insgesamt 3 679 695 RM ü gegenüber 5 So seg RM im Monat September. Auch in den beiden letzten Jahren zeigte die Brandkurve für den Monat Oktober eine be⸗ trächtliche Abschwächung. Die Schäden für die Monate Januar bis Oktober d. J. betragen 51 188 822 RM.

Berliner Börse am 17. November.

Besserer Ordereingang.

Wider alles Erwarten brachte die Börsenwoche zum Schluß noch eine gewisse Ueberraschung. Gerade am Sonnabend, der üblicherweise das geringste Geschäft bringt, war der Ordereingang lebhafter als an den Vortagen. Von verschiedenen günstigen Be⸗ richten aus der Wirtschaft über befriedigende Lage der Eisen⸗ industrie und gebesserten Geschäftsgang in der Maschinenindustrie erhielt die Börse eine Anregung, die sich um so deutlicher in den Kursen ausdrückte, als auch die Privatkundschaft verschiedentlich als Käufer auftrat. Die Kulisse schloß sich diesem Vorgehen an und nahm nicht nur Deckungskäufe, sondern auch Neuengagements vor, Der bereits zu Beginn des Verkehrs freundliche Grundton, hielt während des ganzen Verkehrs an und zum Schluß zeigten sich ver⸗ schiedentlich die höchsten Tageskurse.

Verhältnismäßig ruhig lagen Montanwerte, die durchschnittlich „z bis vH höher lagen. Nur Harpener (splus 1) hatten einen etwas größeren Kursgewinn zu verzeichnen. Unter Braun kohlen⸗ werten hatten Ilse plus 27) den größten Gewinn zu berzeichüsn, sonst lagen noch Bupigg und Eintracht sẽ TvFp höher. Auch J. G. Farben lagen etsßäs gebeffert (plus „S), desgleichen Kokswerke plus J), während in den übrigen chem. Werten sowie in Kali⸗ papieren die Umsatztätigkeit nur minimal war. Unter Elektro⸗ werten hatten Siemens (splus 141) den Vorrang, ferner bhestand unter Spezialwerten Interesse für BMW. splus 11), Berger (splus 1) und Engelhardt (plus 2). Maschinenwerte waren durch⸗ weg etwas mehr gefragt und lagen 1 bis 1 vH höher. Auch für Reichsbank bestand Interesse (plus 195), während dagegen Brau⸗ bank und Bank elektrischer Werte je 1 vH verloren.

Am Kassamarkt war die Tendenz freundlich, ohne daß es zu wesentlich größeren Umsätzen kam. Am Markt der festverzinslichen Papiere war Altbesitz (plus ) begehrt, sonst lagen noch Stadt⸗ anleihen und umgestellte Dollarobligationen etwas höher. Tages⸗ geld war mit 37 bis 45 wieder reichlich vorhanden, am inter⸗ nationalen Devisenmarkt waren die Veränderungen nur unwesent⸗ lich. In Berlin blieb der Dollar bei 2,491, während das englische Pfund mit 12.43 (12,43 ½) knapp gehalten lag.

Die Lage der deutschen Maschinenindustrie im Ottober. ,

Von der Wirtschaftsgruppe Maschinenbau wird uns geschrieben:

Die seit einer Reihe von Monaten anhaltende rege Anfrage— tätigkeit der Inlandskundschaft erfuhr im Oktober, u. a. auch infolge des bevorstehenden Fristablaufs für den Einkauf steuer⸗ begünstigter Ersatzinvestitio nen, eine weitere Steigerung. Erfreu⸗ lich war, daß in diesem Monat auch das Ausland in stärkerem Umfange als bisher mit Anfragen auftrat. Der Auftragseingang aus dem Inland nahm weiter zu, während er im Auslandsgeschäft unverändert war. In den meisten Zweigen des Maschinenbaues konnten im Oktober Neueinstellungen vorgenommen werden. Die durchschnittliche Wochenarbeitszeit nahm nicht mehr zu. Der Be⸗ schäftigungsgrad der Maschinenindustrie stieg im Laufe des Monats infolge der Vermehrung der Gefolgschaft auf etwas über 60 vh der Rormalbeschäftigung. Unter den einzelnen Zweigen der Maschinenindustrie war im Oktober vor allem der, Wer kzeug⸗ maschinenbau infolge der gesteigerten Inlandsaufträge in der Lage, neue Arbeitskräfte einzustellen Besserung des Inlands⸗ geschäfts und Neueinstellungen wurden ferner gemeldet vom Kran⸗ und Fördermittelbau, Zerkleinerungs⸗ und Aufbereitungs- maschinenbau, Kraftmaschinenbau, Apparatebgu, von der Berg⸗ werksmaschinenindustrie, der Armaturenindustrie und auch der Textilmaschinenindustrie, bei der in den letzten Monaten eine ge⸗ wisse Stockung des Inlandsgeschäfts eingetreten war.

Das deutsche Tabakgewerbe im Zeichen der Wirtschaftsbelebung.

Die Nachfrage nach Tabakerzeugnissen ist nach Mitteilungen des Statistischen Reichsamts in „Wirtschaft und Statistik“ im Rechnungsjahr 1933/31 und in der ersten Hälfte des Rechnungs— jahres 1934/33. gestiggen und hat zu einer anschnlicheß Cn gungserhöhung des Tabakgewerbes geführt. Am 3 Mer * übertraf die Zahl der im Tabakgewerbe beschäftigten Angestellten, Betriebs und Heimarbeiter mit 167 42 den Vorjahrsstand (150 396 um 11,, vH. An Rohtabak wurden 193334 811 934 (i. V. 7J46 238) de, von April bis September 1934 413 528 (i. B. 110 io) dz eingeführt. Die Mehrverarbeitung von Rohstoffen entfiel entsprechend der Entwicklung des Tabakverbrauchs fast , w,. auf die Zigarren⸗ und Zigarettenindustrie. Der deutsche Tabakverbrauch erreichte 1933/34, in Rohst-sfe umgerech⸗ net, rd. 1,149 Mill. da = 1516 kg je Kopf der Bevölkerung (4 59 vH.) und ist 19345335 weiter im Steigen begriffen.

Der seit Jahren anhaltende Rückgang der durchschnittlichen Kleinverkaufspreife hat sich verlangsamt und ist in den letzten Monaten i anz zum Stillstand gekommen. Die Mengenkon⸗ junktur führte bei . bereits 1933 / 34, bei . in der ersten Hälfte des Rechnungsjahres 1934135 auch wertmäßig zu einer Erhöhung der Umsätze dieser Zweige des Tabakgewerbes über die Fer ges, ebnisse. Der Aufwand der Bevölkerung für Tabakerzeugnisse ist i 1933/34 auf 2 MI (G. V. 2 88) Mill. RM berechnet worden, für April bis September 1934 auf 1104 (i. V. 1063) Mill. RM (4 39 v8.) Demgemäß ist auch bei den Reichs⸗ einnahmen vom Tabak ein Tendenzumschwung eingetreten.

Der Außenhandel der Hãute⸗, Leder⸗ und Zell⸗ wirischaft.

Der Außenhandel mit Rohstoffen und Erzeugnissen der Häute⸗, Leder⸗ und Fellwirtschaft, der im Jahre 1939 mit 60,6 Mill. RM aktiv war, ergab, wie vom Statistischen Reichs⸗ amt in „Wirtschaft und Statistik“ ausgeführt wird, im 3. Viertel jahr 1954 einen Einfuhrüberschuß von 80,4 Mill. RM. Gegen⸗ über der gleichen Zeit des Vorjahres bedeutet dies eine Steigerung des Passidsaldos um 6h,,ü Mill. RM oder um mehr als das Vier⸗ fache. Ohne den im Verlauf der Weltwirtschaftskrise einge⸗ tretenen außerordentlich . Preisfall der Rohstoffe wäre dieses Ergebnis noch ungünstiger gewesen. Bewertet man näm⸗ lich die Ein- und Ausfuhrmengen von 1934 mit den Durchschnitts⸗ werten von 1928, so ergibt i. für Januar / September 1934 ein Passivsaldo von über 2950 Mill. RM. Bon der 6 her ist unter diesen Umständen künftig keine Entlastung der Ddandels⸗ bilanz der Häute⸗ Leder- und Fellwirtschaft * erwarten. Da auf der anderen Seite der mengenmäßige Umfang der Rohstoff⸗ einfuhr nicht weiter erheblich verringert werden kann, wird also alles darauf ankommen, die . von Erzeugnissen der Häute, und Lederwirischaft kräftig zu steigern. Allerdings dürfte dies auf den bisherigen Märkten und mit den bisherigen Erzeugnissen nur teilweife möglich sein, denn durch die Industriglisierung wichtiger Absatz und Bezugsländer sind der Lederwirtschaft und Kürschnerei auf Teilgebieten dauernde Absatzverluste entstanden. dauptsächlich durch Weckung neuen Bedarfs Spezialerzeugnissen erscheint eine nennnenswerte bisherigen Einfuhrüberschusses der Häute⸗=, Leder und schaft möglich.

an hochwertigen Minderung des Fellwirt⸗