. 2 ;
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Reichs⸗ und Staatsanzeiger Nr. 271 vom 19. November 1934.
S. 4
und Fleischbeschau im Deutschen Reich im 3. Vierteljahr 1934. (Beschaupflichtige Schlachtungen.) ) Zu sammengestellt im Statistischen Reichsamt.
— e,!
Zahl der Tiere, an denen die Schlachtvieh und Fleischbeschau vorgenommen wurde:
Jung⸗ ö rinder Kalber
uber bis Schweine 3 Monate alt
Schlachtvieh
ö Länder Pferde und und
Landesteil andere Einhufer
Bullen Kühe Schafe Ziegen
1402 26 63 12 663 ĩ7 S6 17 90 55 zb 1 9 3957 29 606
11248 25 465
53 252
112921 393 748
21 So8 14 153 126 339 Il S655 33 2560 16551 135 S5. I sh 14
253 2374 3 365 114 203 gör 15 735 11835 155 133 106537 155 265 853 323 65665 77189 136 8566. I 6053 166 156 666 25 66 ol
Provinz Ostpreußen . 563 2736 4256 Stadt Berlin.. 922 8165 9030 Provinz Brandenburg. 1107; 7684 . Pommern.. 428 d 5206 ö Grenzmark Posen⸗Westpr. 25 ĩ 569 1834 2135 6732 1 Niederschlesien. 1367 ;. 13 275 21 822 16383 90 743 Oberschlesien .. 209 38 10716, 9169 29883 . 2392 44 3582 21 640 15 6966 494785 * 1
— 9
Schleswig⸗Hoistein 155 35 3 14 355 10277 35 559 Hannover.. 1538 257 983 17 533 33 933 1705 1755 345 45252 57 546 239 014 3 66 544
330 5092 212 837 63 336 1539 806 13 1286 3061 335316 59 549 119 236 133 Hohenzollern , 1 3 15 568. 366 1545 22927 ; 7
n,, . Hessen⸗Nassaumn. Rheinprovinz?) ....
Preußen?) 14137 55 023 79 699 276 189 I70 4 Si Ji T, , S sss - s
Bayern rechts des Rheins... 2109 20 022 59 357 213 324 438 24 15 586 1008 links des Rheins (Pfalz)?) 172 672 10433 17642 48 133 165
Di
— EK CQ N
Bayern) .. 2281 20 694 69 790 230 966 15 78 1173
Sachsen. 2286 8475) 137974 329 58 538 958 * Vürttemberg 197 34 691 82 463 140071 3705 ? 3 Baden.. 296 24 619 63 560 113 259 3921 359 Thüringen. 554 30 12 960 37749 111 765 14918 ; Hessen .. 394 2 847 588. 13 882 26 049 93 437 100
zamburg . 663 345 536 z 516 10299 12 040 125439 13 807 Mecklenburg 135 554 , . Yldenburg 15 3 36! 2813 5753 53 oh 1799 Braunschweig 134 327 2076 987 2491 7114 50 142 3 854 ö 18 19 315 1363 3475 19650 24139 Anhalt 374 96 39 4068 30941 3765 J S6 ( 966 9. 2218 8 567 124 . 115 z 2 996 79 1913 7567 1127 Schaumburg⸗Lippen. ö 10 38 293 35 322 2981 5
ß K ,
8 1 * 1 8 8
2
1 1 * * 1
1
1 2 1 1 * 1 1 1 1 8 * 1 1 1
*. *. * 8
2 8. 1 *
Schlachtungen inländischer Herkunf , Schlachtungen in Seegrenzschlacht—
J 35656 397 71514 Davon dänischer Herkunft... ö 6 1085
J
457 979 1273 976 4202 047 454 391
22390 98 315 133 328
schwedischer Herkunft. 1 ö irischer Herkunft .. 1105 Schlachtungen von Tieren aus dem ö . 3 57 34 Schlachtungen von Tieren aus z ö . J Schlachtungen von Tieren aus / 1951 37 100 . .
J .
Deutsches Reich!
8. Vierteljahr 19342). P
Dapoen im Jul 193...
; JJ 46 833 127 497 447 682 1408797
„ Septbr. 1954... 41 929 16 754 371 841 1 342 352
Dagegen 3. Vierteliahr 193. 139 636 355 O69 294 697 1077 107 402, * Darunter Schlachtungen: .
in Seegrenzschlachthösen . 172 80 * 2555 11 —
ü nn, 4 21 857 2 5 . —
165 2/ 147 504 163 053 155 070
135 022 46260
357 621 113 370
154391 161 062 153 965 155 453
513 628
= O CO CY D
— — Or Die 8
— — =
22 350 10 0ꝛ0. 29 945 35 605
38 470,
1 2741362 4203491 154 839 1452 342
—
— — 2 —— —
2 — C1
1 9891 81 368
. aus dem Memel gebiet 4 . 9. J . 2 1932 Vagegen 3. Vierteljahr 19136) 126 . 126 619 361 506. 221 949 8 26 3903 359 ] Durchschnittsschlachtgewichte im 3. Vierteljahr 1934 in kg. Inlandsschlachthöfe ?). . 27 39686 6 236 198 Seegrenzschlachthöfe s) I 3. Viertel⸗ 3 Deutsches Reich zus. . . 1934 27 d
de 22 — 8
8
30 ag
Fleisch menge in 42. Aus beschauten Schlachtungen 318 167 401 250 1143 5055 702 042 545 838 3 995 841 Aus nichtbeschauten Schlachtungen 327 201 1200 1986 3 555 922492 72
Einfuhrüberschuß ..... 1485 — 73 g36
. Insgesamt. . ( 2573163 o49 393 4992 269 119380 Auf den Kopf der Bevölkerung kg 9) 3,9. 0, ac 7,64 913 Dagegen: 3. Vierteljahr 1933 ins⸗
, . 474 269 4 663 964 137115
Auf den Kopf der Bevölkerung kg M 3,3 0, 73 716 562
Dagegen: 3. Vierteljahr 1913 ins— p . 387 653 176718 Auf den Kopf der Bevölkerung kg 2 3, 0, Hh ö. 0,30
Nichtbeschaupflichtige Hausschlachtungen an Schweinen in der Zeit vom 1. Juni bis 31. August 1934 nach der Ermittlung vom 4. September 1934.
Schweine Schweine
Schweine 2034.
. 359
Hamburg.. Mecklenburg
Oldenburg .. Braunschweig
16413 Rheinprovinz... 6915 ; 8
Prob. Ostpreußen ... ) — Hohenzollern... 128
1 SGiad eri in—⸗—. . Prov. Brandenburg .. 5 4158 Pommern ... . 4390 9 . ö. ꝛr J = De hern Grenzm. Po 9 W 2 — . ö . Posen⸗Westpreußen rechts des Rheins.... Niederschlesien , 3 es Rhe Oberschlesien links Des Rheins 94 8 — 1106 esier 29 * ö. Lippe ö Sachsen... ; Bayern 8. k . . 152 Schaumburg-Lippe 4 1
562 1
1
p Tg
,
Sachsen . Württemberg
Schleswig-Holstein . . Deutsches Reich) .
Dannover ... Westfalen... Hessen⸗Nassau. Dagegen
Thüringen. vor B ö 8 ;;,
Hessen ...
-. 64 827 , J S . K k ; s X ) Vorläufige Ergebnisse. ) Ohne Saargehiet. 9) Flensburg, Saßnitz; Wismar; Bremen; Lübeck. — I Im Schlachthof. Berlin. — Im Schlachthof Dresden. — 9) Veirvollständigtes Ergebnis. Für das Jahr 1913 jetziger n , , Bei Pergleichen sind die neueren Bestimmungen über Ausdehnung des Beschauzwangs bei Hausschlachtungen zu berücksich tigen. — I Aus den Angahen von 95 der wichtigsten deutschen Schlachthöfe über Durchschnittsgewichte der Schlachttiere. — s) Aus den Angaben der See⸗ grenzschlachthöfe über Durchschnittsgewichte der Schlachttiere.
Berlin, den 17. November 1934. Statistisches Reichsamt.
1 // /
Deutsche Handelskammer für Südslawien gegründet. e sältsiseg lle, filtert Keneraltensul ar, eig
. z . ; ö. old aus Belgrad, der besonders auf das große Interesse füd⸗ Dieser Tage fand in einer von dem Mittelenropäischen Wirt- flawischer Wirtschaftstreise an der a e,, 2 schaftstag einberufenen Versammlung der am Warenaustausch e 9 ĩ
ani bern 93. J Zum 1. Vorsitzenden wurde der frü s ö i mit Südslawien interessierten deutschen Firmen und der wirt- Belgrad, 2 von . . . 2 schaftlichen Spitzenverbände die Gründung einer „Deutschen Han— ⸗ 1 ö
Ppitzen verbänd e ö tretenden Vorsitzenden die He 5 — ( Fir delskammer für Südslawien“ statt. An der Gründungsversamm— kt ,,,, lung nahmen teil der Gesandte des Königreichs Südslawien,
J 66 AG 1. Elfe von der AEG, zum Schriftführer e . Hahn senfü ; lei e J , m,, ,, ; und zum Kassenführer Dr, Klein vom Deutschen delegierte Ketschitsch teil. Die für die Errichtung dieser
Industrie⸗ und Handelstag . Entsprechend den südsla⸗ Kammer in Deutschland maßgebenden Gründe trug Dr. Hahn,
cen ere at. . in Belgrad das National⸗Komitee 2 * m r 2 2 . en ü ü i i Geschäftsführer des Mitteleuropäischen Wirtschaftstages, vor. Die m.,
werden.
—
Ungestörte Abwicklung des Weihnachtsgeschãftes.
Das Reichswirtschaftsministerium teilt mit:
Der Reichswirtschaftsminister hat in einem Schreiben an die Landesregierungen und die beteiligten Stellen der Wirtschaft mit⸗ geteilt, daß die gleichen Gründe, die ihn im vorigen Jahre im Interesse der Arbeitsbeschaffung veranlaßten, sich für eine un⸗ gestörte Abwicklung des Weihnachtsgeschäftes einzusetzen, auch in diesem Jahre vorliegen. Mit Rücksicht auf die wirtschaftliche Lage Deutschlands, insbesondere im Interesse der Erhaltung und. Schaffung von Arbeitsgelegenheit für deutsche Volksgenossen, hält der Reichswirtschaftsminister einen völlig reibungslosen Ablauf des Weihnachtsgeschäftes für erforderlich. Er hat daher sein Rundschreiben an die Landesregierungen vom 16. Dezember 1933 erneuert und genaueste Beobachtung der in dem Rundschreiben enthaltenen Grundsätze den in Frage kommenden Stellen zur Pflicht gemacht. Die Landesregierungen haben somit auch in diesem Jahre jeder Störung des Weihnachtsgeschäftes nachdrücklich entgegenzutreten. Es soll sowohl der unbeeinträchtigte Verkauf von Weihnachtsgeschenken und Christbaumschmuck, als auch eine ungehinderte Werbung in den Formen und in dem Rahmen, wie sie auch für Waren- und Kaufhäuser, Einheitspreis und Filial⸗ geschäfte sowie für nichtarische Betriebe für den Weihnachtsverkauf seit langem üblich sind — z. B. durch Ausschmückung der Ver— kaufsräume, Schaufenster und Waren mit Tannenbäumen, Tannengrün und Lametta — sichergestellt werden.
Die Krankenversicherung 1933.
„Die Inanspruchnahme der Kassenleistungen durch die = sicherten war im Jahre 1933 zwar weit . als 9 . Jahren, aber im ganzen etwas höher als im Jahre 1932, in dem zin ungewöhnlicher Tiefstand erreicht wurde. Jedoch konnten die Aufwendungen der Versicherung für Leistungen und Verwaltung weiter verringert werden. Noch stärker sind aber die Beitrags⸗ einnahmen und damit die Gesamteinnahmen gesunken, da zahl⸗ reiche Krankenkassen zur Entlastung der Wirtschaft im Laufe des Jahres erhebliche Beitragskürzungen vornahmen. „en der gesamten Kränkenverficherung wurden 6,5 Mill. mit Arbeitsunfähigkeit verbundene Krankheitsfälle gegen 5, Mill. im Vorjahr) gezählt, d. h. 13,5 vH mehr als im Vorjahre. Die Zahl der dadurch entstandenen Arbeitstage war mit 165 Millionen um 0,3 vH niedriger als im Vorjahr. Die durchschnittliche Krankheitsdauer mit Arbeitsunfähigkeit (ohne Wartetage) hat von 29,1 auf 25,5 Tage abgenommen. Der Rückgang ist wohl in der Hauptsache auf den höheren Anteil der Grippe⸗ erkrankungen zurückzuführen. Ein Vergleich der Inanspruchnahme ö. ,, . 1 die beiden Geschlechter zeigt erneut daß Trauen ein etwas größeres Versicherungswagnis tstelle Die Zahl der , 3. J . ö. Sterbefälle
3670) hat um 2.4 vH zugenommen, während sich die Ge ⸗ zahl der Sterbefälle im Deutschen Reich . ö 15 vH erhöhte. Die geringere Zunahme der Sterbefälle in der Krankenversicherung ist darauf zurückzuführen, daß durch dis Wirtschaftskrise vor allem die älteren Arbeiter aus dem Arbeits— prozeß und damit allmählich auch aus der Krankenversicherung ausgeschieden sind. .
Die Ausgaben
der gesamten Krankenversicherung sind von 1217,) Mill. RM auf 11809 Mill. RM oder um 3 vH gesunken. Für die Wochenhilfe wurden von den Krankenkassen 76,5 Mill. RM gegen 79,4 J 6 Rin pro Jahr aufgewendet. Während die Zahl der Wochenhilfe⸗ fälle um 8,6 vH abgenommen hat, sind die Ausgaben um 11,3 vH zurückgegangen. Die Aufwendungen für Krankenhilfe betrugen 95g. 7. Mill. RM (Ee,3 vH weniger als 1932) und erreichten damit 81 ve (im Vorjahr 80 v5) der Gesamtausgaben.
Die Auszahlungen an Sterbegeld haben sich von 104 Mill. Reichsmark im Jahre 1932 auf 10,6 Mill. RM erhöht, sie sind also stärker als die Zahl der Sterbefälle gestiegen. Die Verwaltungs⸗ kosten hingegen waren um 3,3 vH niedriger als im Jahre 1932. „Stärker als die Ausgaben sind infolge zahlreicher Beitrags⸗ kürzungen die .
Einnahmen der Krankenversicherung gesunken. Sie beliefen sich insgesamt au 1185,4 Mill. RM gegen 1233,83 Mill. RM ö y, 61 nach betrug die Abnahme 3,9 vH (die der Ausgaben 3,9 vH). Die Beitragseinnahmen der Krankenversicherung sind — infolge der Beitragskürzungen — von 1169, 1 Mill. RMauf 1129, Mill. Reichsmark oder um 3,4 vH gesunken. Die Kapitalerträge der ge⸗ samten Krankenversichexung haben sich von 39, auf 3257 Mill. RM vermindert, während die „Sonstigen Einnahmen“ von 10,8 auf 12,9 Mill. RM gestiegen sind. ; Die Betriebsmittel
(122, Mill. RM) hahen gegenüber dem Vorjahr um 9,1 vH. ab⸗ genommen, die langfristigen Guthaben (224,, Mill RM) um „5 vo. Der Wert der im Eigentum der Krankenkassen befind— lichen Wertpapiere betrug Ende 1933: 167,9 Mill. RM gegen⸗ über 134, Mill. RM im Vorjahre. Diese Zunahme beruht zum Teil auf Zukauf, zum größeren Teil auf Kurssteigerungen. Da die Wertpapiere recht erheblich zugenommen haben, hat sich trotz Abnahme der Betriebsmittel und langfristigen Guthaben die Flüssigkeit des Kassenvermögens etwas gebessert.
Der Wert des im Eigentum der Kasse befindlichen Grund⸗ besitzes, einschließlich Gebäude, war infolge von Abschreibungen und Neubewertungen — wie oben erwähnt —, zum kleinen Feil auch infolge von Veräußerungen um 35,4 Mill. RM oder 1438 vH niedriger als Ende 1932. Die ;
Rücklagen betrugen Ende 1933 bei den reichsgesetzlichen Krankenkassen — entsprechende Angaben für die Ersatzkassen liegen nicht bor — 36,4 Mill. RM gegen 408,3 Mill. RM am Ende des Vorjahres. Sie haben demnach um 28, Mill. RM zugenommen und er reichten 30 vH. der Jahresausgaben im Durchschnitt der letzten drei Jahre und betrugen 42,6 vH der gesamten Ausgaben des Berichtsjahres. v
Fortsetzung des Handelsteils in der Ersten Beilage.
/// / /// „/ Verantwortlich für die Schriftleitung: (Amtlicher u. Nichtamtlicher Teil, Handelsteih in ,, Rudolf Lantzsch,
Berlin⸗Lichtenberg *
für Anzeigenteil und Verlag i. V.: Oberinspektor Sahmel, ] Berlin⸗Steglitz. 1
Druck der Preußischen Drucerei⸗ und Verlags⸗Aktiengesellschaft. Berlin, Wilhelmstraße 32. d
Fünf Beilagen
(einschließl. Börsenbellage und zwei Zenkralhandelsregisterbeilagen).
Erste Beilage
um Deutschen Reichs anzeiger und Preußischen Staatsanzeiger
Berlin, Montag, den 19. November
1934
—
Nr. 271
Grundsãätz iche Fragen des Sparkassenwesens.
Gine Ansprache Dr. Schachts anläßlich des 50 jährigen Jubiläums der Stãdtischen Sparkasse in Stuttgart. ;
Stuttgart, 17. November. Anläßlich des 50 jährigen Bestehens der Städtischen Sparkasse Stuttgart nahm u. a. auch der zu dieser Jubiläumsfeier erschienene Reichsbankpräsident und beauftragte Reichswirtschaftsminister Dr. Schacht das Wort zu einer An⸗ sprache, der wegen ihrer, die Grundsätze des Sparkassenwesens behandelnden Fragen besondere Bedeutung zukommt,
Dr. Schacht sprach der Jubilarin herzliche Glückwünsche aus und wies insbesondere auf die gesunde Entwicklung hin, die dieses Institut genommen hat. Die gesunde Struktur des Württem⸗ berger Wirtschaftslebens sei der Stuttgarter Sparkasse ein mächtiger Verbündeter gewesen. Die Leitung des Unternehmens dürfe es mit Genugtuung erfüllen, daß sie während der ver⸗ flofsenen Krisenzeit ihren Auszahlungsverpflichtungen ohne Hilfs⸗ kredite habe nachkommen können. Zu der klugen und versichtigen Geschäftspolitik der Stuttgarter Sparkasse gehöre es auch, daß sie ihre kurzfristigen und langfristigen Geschäfte fein säuberlich ge⸗ trennt habe. ; .
Die strenge Trennung zwischen dem eigentlichen Spargeschãft und dem kurzfristigen Geldverkehr biete zwei große Vorteile. Sie ermögliche erstens eine klare Unkostenberechnung und verhindere damit unrentable Geschäfte und sie verhindere zweitens, was noch wichtiger sei, eine Gefährdung der Spargelder. Wenn alle Sparkassen die gleiche Unterscheidung ebenso deutlich vor⸗ genommen hätten, dann hätte im Jahre 1931 nicht jene Spar⸗ kassenkrisis eintreten können, die die Reichsbank zwang, mit so außerordentlich großen Mitteln einzuspringen. . .
Dr. Schacht fuhr dann wörtlich fort: „Ich ergreife gern die Gelegenheit, um in einigen Worten meine Auffassung über diese Dinge auszusprechen. Mein Bestreben geht nicht dahin, die Tätigkeit der Sparkassen aus irgendwelchen besonderen wirt— schaftspolitischen Gesichtspunkten heraus einzuengen. Das soge⸗ nannte kleinere und mittlere Kreditgeschäft soll den Sparkassen in feiner Weise genommen werden. Die Sparkassen haben in früherer Zeit auf diesem Gebiete wichtige Dienste geleistet und sollen es auch in Zukunft tun. Indessen, die besondere Struktur der Sparkassen erfordert besondere Maßnahmen. Die öffentlichen Sparkassen haben vor den übrigen Geldinstituten den großen Vorteil voraus. daß sie die Haftung der öffentlichen Körper⸗ schaften hinter sich haben. Diese Haftung bildet ein Vorrecht, aber auch eine Verpflichtung. Der Umstand, daß eine Sparkasse
raktisch nicht in Konkurs gehen kann, darf keinesfalls dazu ihren daß die Sparkasse unsolide wirtschaftet. Sie muß sich vielmehr ihrer Verantwortung zur sorgfältigsten Geldanlage nur um so stärker bewußt sein. Es darf nicht wieder vorkommen, daß im Falle einer Kreditkrisis derartige, den Geldmarkt und die ganze Kreditorganisation beeinträchtigende Maßnahmen nötig werden, wie dies im Jahre 1931 der Fall war. Die Reichsbank ist grundsätzlich bereit, bei der bevorstehenden Neuregelung des Kreditwesens eine stets bereite Aufnahmestellung für die Liqui⸗ dität der Sparkassen zu bilden, aber sie kann das nur tun, wenn eine solide Anlagepolitik der Sparkassen gewährleistet ist.
Dies bezieht sich selbstverständlich nicht nur auf die eigent⸗ lichen Sparkassen sondern auch auf diejenigen öffentlichen Kredit⸗ institute, bei denen die Sparkassen ihre liquiden Reserven zu halten pflegen. Diese Institute, die die Betreuer der Sparkassen sind, müssen zu den gleichen Grundsätzen angehalten werden. Die vornehmste Aufgabe der Sparkassen besteht demnach wie vor dem Kriege so auch jetzt darin, die ihnen zufließenden Spargelder in sicheren Werten des Kapitalmarktes anzulegen. Wenn daneben die Betätigung der Sparkassen auf anderen Gebieten des Bank⸗ verkehrs in den letzten zwei Jahrzehnten eine stärkere Entwicklung genommen hat, so zeigt gerade die Stuttgarter Sparkasse, wie richtig es ist, diese beiden Geschäftsarten getrennt zu behandeln,
Es liegt der Reichsregierung völlig fern, den Sparkassen Alt⸗
bewährtes zu nehmen, aber es ist notwendig, die moderne bank⸗ mäßige Betätigung in einem gesunden Verhältnis zu der ur⸗ eigensten Aufgabe, nämlich der Verwaltung der Spargelder zu halten und diese Betätigung mit den Notwendigkeiten der gesamt⸗ deutschen Währungs- und Kreditpolitik in Einklang zu bringen. Gerade auf diese . Dinge 1 um so entscheidender Ge⸗ wicht gelegt werden, als der nationalsozialistische Staat, der grö⸗ ere Aufgaben dem Volke gegenüber zu erfüllen har als das pere? liberalistisch⸗marxistische System, auf die rückhaltlose Mit⸗ arbeit der Sparkassen angewiesen ist. Ne schwächer infolge der Nachwirkungen von Krieg, Inflation und Systemmißwirtschaft zur⸗ zeit noch die steuerliche Leistung der deutschen Voltswirtschaft ist, und je größer die Aufgaben sind, die der Staat sich zur Ueber⸗ windung der Wirtschaftskrisis stellen muß, umsomehr benötigt der Staat die Mitwirkung des Sparkapitals. Die Herstellung eines den Aufgaben des nationalsozialistischen Staates angepaß⸗ ten Geld- und Kapitalmarktes muß somit das Kernstück einer jeden Neuordnung auf dem Gebiete des Kreditwesens sein.“
In seinen weiteren Ausführungen wies der Vortragende darauf hin, daß wir wieder von der leidigen Gewohnheit los- kommen müssen, aus Mangel an Vertrauen Gelder nach Mög⸗ lichkeit schnell greifbar und kurzfristig anzulegen und damit, wenn auch unbewußt, der deutschen Wirtschaft das für ihren Wieder⸗ aufbau so unerläßlich langfristige Kapital vorzuenthalten. Hier haben die Sparkassen als die größten Kapitalanleger ein dank⸗ bares Aufgabengebiet. Sie sind in der Lage, die Ersparnisse, die ihnen von einer vertrauenden Einlegerschaft gebracht wurden, in langfristiger Form zur Milderung der dringenden Kapitalnot der Wirtschaft zu verwenden. Und dieses können sie in weit höherem Maße als früher tun, da die Reichsbank in der Lage ist, in dem Maße mitzuwirken, wie es ihr auf Grund der neuerlichen gesetzlichen Bestimmungen über Offen⸗Markt-Politik und Zu⸗ . von Lombardforderungen zur Notendeckung möglich ist. Die Reichsbank wird es als ihre nationale Pflicht ansehen, den Sparkassen zu helfen, wenn auch vie Sparkassen ihre nationale Pflicht richtig begreifen und die Wiederherstellung eines gesun⸗ den Kapitalmarktes verständnisvoll unterstützen. Der Auftrieb für den Kapitalmarkt, der von Seiten der Sparkassen kommen kann und kommen muß, wird über die Besserung der Rentenkurse, für die Verbilligung des Zinsfußes und damit für die weitere Wiederherstellung der Sparbildung überhaupt von ausschlag— gebender Bedeutung sein. . ö
Im Zusammenhang mit der fortschrittlichen Zinspolitik der Städtischen Sparkasse Stuttgart wies Dr. Schacht auf die schon im Mai vorigen Jahres erfolgte Herabsetzung des Hypotheken⸗ zinssatzes auf 5 vH. hin, die einen wichtigen Schritt auf, dem Wege baldiger Verwirklichung nationalsozialistischer Wirtschafts⸗ politik auf diesem Gebiete bedeutet. Das Entgegenkommen des Instituts ist mit ermöglicht worden durch die niedrigen Geschäfts⸗ unkosten, die aus einer sparsamen Verwaltung resultieren, wie⸗ derum eine vorbildliche Geschäftspolitik. Trotz des Verzichts auf hohe Zinsgewinne im Hypotheken- und sonstigen Kreditgeschäft hat die Städtische Sparkasse Stuttgart stets angemessene Ein⸗ lagenzinsen vergütet und hierdurch die günstige Entwicklung der Spargelder gefördert. Dr. Schacht unterstrich in seinen weiteren Ausführungen den Spargedanken. Die von vielen Millionen Volksgenossen oft in kleinsten Beträgen emsig zusammengetra⸗ genen Spargelder bilden einen wesentlichen Faktor in der Neu⸗ bildung heimischen Kapitals. „Ich gebe die Erklärung ab“, so schloß der Redner, „daß die Reichsregierung alles tun wird, um die Entwicklung der Sparkassen und des Spartriebes der Be⸗ völkerung zu fördern und über die gesunde Geschäftsführung der Sparkassen zu wachen. Entwicklung und Führung der Stutt— garter Sparkasse können als leuchtendes Vorbild dem ganzen deutschen Sparkassenwesen gelten“«
Die Bautätigkeit im September und im dritten Vierteljahr 1934.
Die günstige Entwicklung der Wohnbautätigkeit, die bisher in Auswirkung der Maßnahmen zur Wiederbelebung der Wirtschaft festgestellt werden konnte, hat lt. „Wirtschaft und Statistik“ im September 1934 weitere Fortschritte gemacht. In den Gemeinden mit 10 000 und mehr Einwohnern lag die Zahl der Bauerlaubnisse für Wohnungen um 15,4 vo, die der fertiggestellten Wohnungen um 62, vH über der des gleichen Zeitabschnitts des Vorjahres. Dagegen waren die Baubeginne um 3,6 vH niedriger als 1933. Gegenüber dem Vormonat ist die Zahl der Bauvollendungen sehr erheblich gestiegen, die der Bauanträge, Bauerlaubnisse und Bau⸗ beginne dagegen stark zurückgegangen. Dies ist auf ein mit dem Ausgang des Sommers normalerweise eintretendes Abflauen der Baulust zurückzuführen, das sich bereits im August in einer Ab⸗ nahme der Zahl der Baugenehmigungen bemerkbar machte und trotz der ungewöhnlich lange anhaltenden guten Witterung sich auch im September fortgesetzt hat.
Das Ergebnis für das dritte Vierteljahr 1934 ist erheblich günstiger als das des Vergleichsvierteljahres 1933. In allen drei von der Statistik der Bautätigkeit unterschiedenen Baustadien liegen die Zahlen für Wohngebäude und Wohnungen höher als im dritten Vierteljahr 1933, und zwar bei den Bauerlaubnissen um 14,9 und 31,1 vH, Baubeginnen um 15,9 und 29, vH und Bauvoll⸗ endungen um 67,0 und 69,0 v.
Auch im Vergleich zum zweiten Vierteljahr 1934 ist die Ent⸗ wicklung günstig verlaufen bis auf einen geringen Rückgang von 1,3 v5 bei den fertiggestellten Wohnungen; dem steht aber eine . von rund 35,5 vH fertiggestellter Wohngebäude gegen⸗ über.
Nach der Zahl der erteilten Bauerlaubnisse ist mit einem weiteren Rückgang der Bautätigkeit in der kommenden Zeit zu rechnen. Es wird vor allem noch in den Großstädten ohne Berlin und in den kleinen Gemeinden gebaut werden.
In den Groß⸗ und Mittelstädten (Gemeinden mit 50 000 und mehr Einwohnern) wurden vom Januar bis September 1934 ol 022 (1933: 47 498) Wohnungen dem Wohnungsmarkt zugeführt, d. s. rund 71 vß mehr. Nicht weniger als 41710 davon oder 5ß vh entstanden durch Umbau, was einer Zunahme der Umbautätigkeit gegenüber 1933 um 23 343 Wohnungen oder 1092 v5 entspricht. Von den insgesamt durch Neubau gewonnenen Wohnungen in Wohngebäuden sind Kleinwohnungen (1 bis 3 Wohnräume) 14311
oder 39,5 vH, Mittelwohnungen (4 bis 6 Wohnräume) 19663 oder 54,3 v5 und Großwohnungen (7G und mehr Wohnräume) 2217 oder 6, 1 vH.
Am stärksten waren wie im vergangenen Jahre mit 24377 Wohnungen die privaten Bauherren am Wohnungsbau beteiligt. Ihr Anteil stieg von rund 50 vH auf rund 66 vH der Gesamtzahl der in Wohngebäuden erstellten Wohnungen. Die Zuhilfenahme öffentlicher Mittel zur Finanzierung des Wohngebäudebaus wär im September 1934 geringer als im August.
Für die Groß⸗ und Mittelstädte liegen auch Angaben über den Bau von Nichtwohngebäuden vor. Es wurden im September 25 öffentliche Gebäude mit einem umbauten Raum von 239386 Kubikmeter fertiggestellt, während im gleichen Zeitabschnitt 1933 nur 15 Gebäude mit 121 614 ebm neu errichtet wurden und auch im August 1934 nur 12 Gebäude mit 96 109 cbm. Auch der Bau von Gebäuden für gewerbliche und sonstige wirtschaftliche Zwecke hat sich günstig entwickelt. Zwar ist die Zahl der fertiggestellten 234 Bauten nicht so groß wie im September 1933 (281), doch sind demgegenüber die vollendeten Bauten bedeutend größer. Sie um— fassen im September 1934 413 113 ebm umbauten Raum gegen— über 218 928 chm im Vorjahr. Die gemeldeten Bauerlaubnisse und Baubeginne lassen nach Zahl und Größe der Bauten eine günstige Entwicklung erwarten.
Meue Rekordziffer im Zementabsatz.
Absatz Januar⸗Oktober bereits 1,6 Mill. t über Gesamtvorjahrsabsatz.
Nach Mitteilung des Deutschen Zement-Bundes belief sich der Zemenatbsatz im Oktober 1934 auf 615 009 gegenüber 607 0601 im September und 365 000 t im Oktober vorigen Jahres. Bereits der Vormonat hatte eine Rekordziffer gebracht, wie sie seit Mai 1930 nicht erreicht werden konnte. Diese ist nun im Oktober noch um 8000 t gesteigert worden.
Infolge des anhaltend günstigen Zementabsatzes im laufenden Jahr sind die Abrufe in den ersten 10 Monaten mit 5.068 G,0ö54) Mill. t um 66 vH über denen der entsprechenden Vorjahrs⸗ jeit und haben die Gesamtverkäufe des vergangenen Kalender— jahres um 1,6 Mill. t überschritten. In den ersten 10 Monaten des Jahres 1930 wurden 4,982 Mill. t abgesetzt, so daß, da diese Menge im laufenden . überschritten wurde, erwartet werden kann, daß in diesem Jahr die Absatzhöhe des Jahres 1930 zu⸗ mindest erreicht, voraussichtlich sogar überboten wird.
Steuerfreiheit für Ersatzbeschaffungen bis 31. März 1935 verlängert.
Dem Gesetz über Steuerfreiheit für Ersatzbeschaffungen vom 1. Juni 1933 gemäß dürfen die Aufwendungen für die Anschaffung oder Herstellung von Maschinen, Geräten und ähnlichen Gegen⸗ ständen des gewerblichen oder landwirtschaftlichen Anlagekapitals bereits im Jahr der Anschaffung oder Herstellung bei der Ermitt⸗ lung des Gewinns für die Einkommensteuer, Körperschaftsteuer und Gewerbesteuer voll abgesetzt werden, wenn der Steuerpflichtige den Ersatzgegenstand nach dem 30. Juni 1933 und vor dem 1. Ja⸗ nuar 1935 angeschafft oder hergestellt hat.
Der Fristablauf vom 31. Dezember 1934 hat in einzelnen Zweigen der Maschinenindustrie zu so großem Auftragseingang geführt, daß eine Bewältigung der Aufträge bis zum 31. Dezember 1934 ohne Ueberstunden oder sonstige außergewöhnliche Maß⸗ nahmen nicht möglich ist. Die Maschinenfabriken haben die An⸗ nahme verschiedener Aufträge bereits ablehnen müssen, weil ihnen die Ausführung neuer Aufträge trotz Ueberstunden bis Ende 1934 nicht mehr möglich ist. .
Es ist aus arbeitsmarktpolitischen Gründen zweckmäßig, der Maschinenindustrie zur Ausführung der Aufträge eine Frist zu gewähren, die über den 31. Dezember 1934 hinausreicht. Der Reichsminister der Finanzen hat deshalb durch Verordnung vom 8. November 1934 die Frist, innerhalb deren der Ersatzgegenstand geliefert werden muß, bis zum 31. März 1935 verlängert. Voraus⸗ setzung ist jedoch in jedem Fall, daß der Auftrag auf Lieferung des Ersatzgegenstands noch vor dem 1. Januar 1935 erteilt wird. Erfolgt die Lieferung des Ersatzgegenstandes noch in demjenigen Wirtschaftsjahr, das im Kalenderjahr 1934 endet, so können die Aufwendungen für den Ersatzgegenstand vom Gewinn des Wirt— schaftsjahrs 1934 abgesetzt werden. Erfolgt die Lieferung nach Schluß des in 1934 zu Ende gehenden Wirtschaftsjahrs und vor dem 1. April 1935, so können die Aufwendungen vom Gewinn desjenigen Wirtschaftsjahrs abgezogen werden, das im Kalender- jahr 1935 endet, soweit nicht schon Anzahlungen im Wirtschafts— jahr 1934 geleistet worden sind und die Aufwendungen in Höhe der Anzahlungen vom Gewinn des Wirtschaftsjahrs 1934 abgesetzt worden sind.
Es ist allen Gewerbetreibenden, Landwirten und freien Be— rufen, die das Gesetz über Steuerfreiheit für Ersatzbeschaffungen noch in Anspruch nehmen wollen, zu empfehlen, ihre Aufträge sofort zu erteilen und die Lieferfrist nicht zu kurz zu bemessen. Der verstärkte Auftragseingang wirkt nicht nur auf die Maschinen— industrie, sondern auch auf deren Vorindustrie und Nebenindustrie belebend. Das Gesetz über Steuerfreiheit für Ersatzbeschaffungen erstreckt sich nicht nur auf Maschinen, sondern auch auf alle anderen Gegenstände des gewerblichen und landwirtschaftlichen Anlage— kapitals und des Anlagekapitals der freien Berufe.
Starker Aufschwung in der Ofen⸗ und Herdinduftrie.
Die bereits in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahres stärker in Erscheinung getretene Aufwärtsentwicklung in der Herd— und Ofenindustrie hat im laufenden Jahre weitere erhebliche Fortschritte gemacht. Besonders in den letzten Monaten war der Auftragseingang derart günstig, daß die Werke bis zur Grenze der Leistungsfähigkeit beschäftigt waren und vielfach trotz erhöhter Gefolgschaften längere Lieferfristen in Anspruch nehmen mußten. Auch zur Zeit ist die Beschäftigung der Unternehmen weiter gut, und die vorliegenden Aufträge sichern Arbeit in das kommende Jahr hinein. Diese günstige Beschäftigungslage war in der Hauptsache bedingt durch größere und dringende Nachbestellungen des Handels zur Wiederauffüllung der schon frühzeitig ausver—⸗ kauften Läger, deren Erledigung dann aber mit größeren Auf— trägen von Arbeitsdienstlägern, Schulungsheimen usw. auf Groß⸗ raumheizungsanlagen zusammenfiel, so daß sich dadurch eine er⸗ hebliche Auftragshäufung ergab, zumal Lieferung aus- Vorräten meist deshalb nicht erfolgen kann, weil die Werke umfangreichere Läger schon wegen des häufigen Modellwechsels nicht unterhalten können. Die Absatzsteigerung, die mit etwa 25 bis 30 vH gegen⸗ über dem Vorjahre als Durchschnitt angenommen werden darf, wurde ebenfalls wesentlich gefördert durch eine sehr intensiwe Pro⸗ paganda, an der sich vor allem die Brennstofferzeuger für die je⸗ weils von ihnen geförderten Ofenmodelle beteiligten, wodurch es möglich war, einem immer größeren Kreise von Interessenten die wirtschaftlichen Vorzüge der neuen Ofenmodelle zu vermitteln.
Wirtschaft des Auslandes.
Srankreichs Außenhandel Januar / Oktober 1934.
Paris 18. November. In den ersten zehn Monaten des Jahres 1934 belief sich die französische Einfuhr auf 19 448 702 000 Franes und die Ausfuhr auf 14621 173 000 Frs. Mengenmäßig betrug die Einfuhr 38 288 522 t, die Ausfuhr 23 242639 t.
Polnische Baukredite für 1935.
Dppeln, 17. November. Das Wirtschaftskomitee des polnischen Ministerrats beschloß, für das Jahr 19835 für Baukreditgewährung den Betrag von 47 Mill. 31. zur Verfügung zu stellen. Davon sollen 5 Mill. 31. aus dem Arbeitsfonds entnommen werden. Im Vorjahr waren 44 Mill. Zl. für Baukredite bewilligt worden. Von dem für 1935 vorgesehenen Kreditbetrag sollen 365 Mill. Zl. zur Förderung des Wohnungsbaues, 7 Mill. Il. für Arbeiter häuser und 4 Mill. ZI. für Geländeankauf verwandt werden. Tie Höchstgrenze der Kreditgewährung soll für Häuserblocks von 25 vH auf 30 vH der Baukosten und in Warschau und den anderen Großstädten auf 40 vH erhöht werden, je nach Aus— stattung und Entfernung des Hauses vom Zentrum. Für den Kleinwohnungsbau können sogar 590 v5 der Kosten als Kredit ge⸗ geben werden. Besonderer Wert soll im nächsten Jahr auf die Förderung der Arbeiterwohnsiedlung gelegt werden. Für diesen Zweck soll auch entsprechendes Gelände erworben werden, um dem Arbeiterwohnungsbau eine Zukunft zu sichern.
Berichte von auswärtigen Devisen⸗ und Wertpapiermãrkten. Deuisen.
Danzig, 17. November. (D. N. B.) (Alles in Danziger Gulden.) Banknoten: Poluische Loko 100 Zloty 57, 85 G., 57,96 B., 100 Deutsche Reichsmark — — G.. — — B., Amerikanische (5⸗ bis 100- Stücke) —— G., — — B. — Schecks: London —— G. — — B. — Auszahlungen: Warschau 100 Zloty 57, S3 G., 57,945 B. Telegraphische: London 15.31 G., 15,35 B., Paris 20,195 G., 20,233 B., New York 3, 0640 G., 3, 0700 B., Berlin 123,20 G., 123,44 B.