Reichs- und Staatsanzeiger Nr. 278 vem 23. November 1934. S. 2 — —
Buch⸗ und Betriebsprüfungen. § 9.
Für Buch- und Betriebsprüfungen, die die Ueberwachungs⸗ telle in Erfüllung ihrer Aufgaben bei einem Unternehmen durch⸗ ührt, werden Gebühren oder Kosten nicht erhoben,.
Die Ueberwachungsstelle ist jedoch berechtigt, ein Unter⸗ nehmen, bei dem die Prüfung Verstöße gegen behördliche Ver⸗
ordnungen oder Anordnungen oder Verletzungen der aus dieser Gebührenordnung sich ergebenden Pflichten feststellt, mit den Kosten dieser Prüfung zu belegen. Die Höhe dieser Kosten wird, ohne daß es eines Naͤchweises gegenüber dem Betroffenen bedarf, durch die Ueberwachungsstelle für Tabak endgülti festgesetzt. Der Betrag ist von dem zahlungspflichtigen Unternehmen innerhalb einer Woche nach Empfang der Aufforderung auf das Postscheck⸗ konto der Ueberwachungsstelle für Tabak einzuzahlen.
Schlußbestimmung. 8 10. .
Die Gebührenordnung tritt am Tage nach ihrer Veröffent⸗
lichung im Deutschen Reichsanzeiger in Kraft.
Bremen, den 24. November 1934.
Der Reichsbeauftragte für die Ueberwachungsstelle für Tabak. Bernhard.
Preußen. Betanntmachung.
Auf Grund des § 1 des Gesetzes über die Einziehung kommunistischen Vermögens vom 26. Mai 1933 (RGBl. 1 S. 293) in Verbindung mit dem Gesetze über die Einziehung staats⸗ und volksfeindlichen Vermögens vom 16. Juli 1933 (RGBl. 1 S. 479) und der Preußischen Ausführungsverord⸗ nung vom 31. Mai 1933 (Gesetzsamml. S. 207) werden die nachstehend bezeichneten Sachen und Rechte unter Bestätigung
Verkehrswesen.
glufhebung der Abwicklungsstelle der Abteilung München des Reichsposftministeriums.
Das Gesetz zur Vereinfachung und Verbilligung der Verwal⸗ tung vom 27. Februar 1934 hat u. a. die Staatsverträge mit Bayern und Württemberg über den Uebergang der Post⸗ und Telegraphenverwaltungen in den beiden Ländern auf das Reich aus dem Jahre 1920 außer Kraft gesetzt. In Auswirkung des Gesetzes ist auch die Abteilung München des Reichspostministe⸗ riums (Abteilung VI) aufgelöst worden. Ihre ö wurden für die Zeit der Ueberleitung einer Abwicklungsstelle übertragen, die jetzt ihre Arbeiten abgeschlossen hat und daher mit Ablauf des Monats November aufgehoben wird. Die Organisations- und Wirtschaftsabteilung des Reichspostministeriums Abtei⸗ lung VIII — führt künftig die Bezeichnung: Abteilung VI.
Wellennderung am deutschen Kurzwellenfender.
Mit Rücksicht auf die gegenseitigen Störungen des deutschen Kurzwellensenders JD auf Welle 11760 kHz (35,51 m) und des englischen Kurzwellensenders GSD auf Welle 11750 kHz
der polizeilichen Beschlagnahme
Schleswig, eingezogen: A. Barvermõgen. 13,58 RM, Deutscher Zentralverband, Helgoland, 114,50 RM, Verein der SPD., Helgoland, 4,18 RM, Deutscher Bauarbeiter⸗V., Helgoland, 20,48 RM, Ges.⸗Verband Arbeitnehmer, Helgoland.
B. Vermögen der nachstehenden marxistischen Sportvereine. Sportverein „Rote Falken“ in Oldenburg i. Holstein, „Freie Turnerschaft“ in Oldenburg i. Holstein, Arbeiter Turnverein gr gr in Neustadt i.
Holstein. Die Einziehung wird mit dem Tage der Veröffentlichung dieser Verfügung wirksam. Gemäß § 3 der angezogenen
Verordnung nunfscht die an den eingezogenen Gegenständen
bestehenden Rechte.
Ein Verzeichnis der eingezogenen Gegenstände kann in der Zeit vom 1. Dezember bis 31. Dezember 1934 im
Schleswig, den 22. November 1934. Der Regierungspräsident.
J. V.: Röhrig.
Nichtamttiches.
Deutsches Reich.
Der Königlich dänische Gesandte Herluf Zahle ist nach Berlin zurückgekehrt und hat die Leitung der Gesandt⸗
(25,43 m) wird der deutsche Sender in freundschaftlichem Be⸗
Aus der Verwaltung.
die Arbeitsstellen möglichst so zu wählen, daß nicht übermäßig hohe Reisekosten entstehen. .
RNeisekosten⸗Zuschüsse beim Arbeitsplatz⸗ Austausch.
Mit Zustimmung des Reichsarbeitsministers hat der Präsi⸗ d n der Reichsanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosen⸗
schaft wieder übernommen.
nehmen mit England und Niederländisch⸗Indien auf Welle 11 . ö. (25,44 m), die bisher für Batavia vorgesehen war, umgestellt. ᷓ
Beschleunigter Güterverkehr im Lloyd⸗Oftasien⸗ Schnelldienft.
Durch die Indienststellung der gegenwärtig noch im Bau be⸗
riffenen Dampfer an go und „Gneisenau“ auf der
remen⸗Ostasienlinie des Norddeutschen Lloyd Bremen wird im Jahre 1935 auch eine wesentliche Beschleunigung im Güterverkehr zwischen den europäischen und fernöstlichen Häfen eintreten. Die neuen Schiffe sollen ausreisend die Entfernung von Bremen —Ham⸗ burg über Rotterdam, Southampton, alma de Mallorea, Barcelona nach Genua in 9 ö. und von dort über Port Said, Colombo, Penang, Singapore, Manila, Hongkong nach Schanghai in 23 Tagen zurücklegen. Nach Schanhai . noch Jokohama und Kobe angelaufen werden. Heimkehrend von dort wird außer den vorgenannten Plätzen auch Belawan und an Stelle von Genua Marseille im Zeitraum von nur 24 Tagen berührt. Beide Dampfer erhalten, wie zur el gi fm err , so auch für den Gütertransport, moderne und erstklassige Einrichtungen, so daß sie, in Verbindung mit ihrer Geschwindigkeit, allen Anforderungen der Verlader entsprechen.
Einheitlichteit bei Amtsbezeichnungen usw. im Dritten Reich.
zugunsten des Landes Preußen, vertreten durch den Regierungspräsidenten in
Zimmer 142 der Regierung in Schleswig eingesehen werden.
Wochenübersicht der Reichsbank vom 3. November 1934
(in Klammern Zu⸗ und Abnahme gegen die Vorwoche):
Aktiva. 1. Goldbestand (Barrengold) sowle in⸗ and aus⸗ n ländische Goldmünzen, das Pfund fein zu 1392 Reichsmark berechnet... ......
und zwar: Goldkassenbestand ... Golddepot (unbelastet) bei ausländischen Zentralnoten⸗
78 39009
RM 57 186 000
41520 — 1069 5 890 ( (4 4 6700 1 3 448 9029 ( b68 41000 286 481 0 ( 20 2940 166300 (4 29390 817830
Reichsschatzwechseln ... .... sonstigen Wechseln und Schecks ..
deutschen Scheidemünzen .....
3. a) .
b). 9 3 Noten anderer Banken.. ....
* Lombardforderungen ...... (darunter Darlehen auf Reichsschatz ; wechsel RM 84 000
deckungsfähigen Wertpapieren ... 433 4830 — 17509 3161920 (4 12600
685 159 00 ( 18414009)
150 00000 (unverändert 67 26200 (unveränderh
ö sonstigen Wertpapieren. .....
ö; sonstigen Aktiven iva. 1. Grundkapital .. ö 3 2. Reservefonds: a) gesetzlicher Reservefonds ...... ...
b) Spezialreservefonds für künftige Dividenden⸗ zahlung
40 254 C (unverändert) 365 281 06 (unverändert) 3 526 039 06 zs Sbꝛ Gh 935 009 00 ( 65 242 66) 273 217 00 (4 8S797 00
Erläuterungen: Nach dem Ausweis der Reichsbank von 23. November 1934 hat sich in der verflossenen Bankwoche die ge samte Kapitalanlage der Bank in Wechseln und Schecks, Lombarht und Wertpapieren um 56, Mill. auf 4286, Mill. RM ver mindert. Im einzelnen haben die Bestände an Handelswechseln und ⸗schecko um 5844 Mill. auf 3448,9 Mill, RM, an Lomban— er ern n, um 2,8 Mill. auf 818 Mill. RM und an deckunge— ähigen nen en um 9,2 Mill. auf 433,ñ5 Mill. RM abhe n nn enn die ö an , , n, n, um 4,7 Mil. ; ill. und an „sonstigen Wertpapieren“ um 0, 1 Mi auf n . ,. ö 1 n. Reichsbanknoten und Rentenbankscheinen zusammen sind 9g2, 8 Mill. RM in die Kassen der Reichsbank rn mne 1 zwar hat sich der Umlauf an Reichsbanknoten um 88,9 Mill. auf Ddös6ß,9 Mill. RM, derjenige an Rentenbankscheinen um 3,9 Mil. auf 273,6 Mill. RM vermindert. Der Umlauf an Scheidemünzen nahm um 21,4 Mill. auf 1377, Mill. RM ab. Die Bestände der Reichsbank an Rentenbankscheinen haben sich auf 135,4 Mill. RM, diejenigen an Scheidemünzen unter Berücksichtigung von 10,1 Mäll Reichsmark neu ausgeprägter und 11,, Mill. RM wieder eingt—⸗ zogener auf 256,5 Plill. RM erhöht. Die fremden Gelder zeigen mit WBö,0 Mill. RM eine Zunahme um 65, Mill. RM. Die Bestände an Gold und deckungsfähigen Devisen haben sih um (0,1. Mill. auf 82,5 Mill. RM erhöht. Im einzelnen haben die elbe nde um . . 3 Mill. RM zugenommen und estände an deckungsfähigen Devisen um 0,1 Mill. auf rund 4,2 Mill. RM abgenommen. ‚ —
&) lon tige Racklagen— 3. Betrag der umlaufenden Noten.. ..... 4. Sonstige täglich fällige Verbindlichkeiten ... 5. Sonstige Passiva
5 1 8 9 9 0 9 69 2 9 69 0
220 06 9j
279400
versicherung, Dr. Syrup, verfügt, daß die Gewährung von Reisekosten (Fahrtkosten, Zehrgeld, Umzugshilfe) auch für Jugend⸗ liche in Betracht kommen kann, die auf Grund der Anordnungen über die Verteilung von Arbeitskräften zur Entlassung kommen. Die Reisekosten uswp. können gewährt werden zum Antritt einer Landhelferstelle oder zum Eintritt in den Arbeitsdienst. Weiter können die Reisezuschüsse in Betracht kommen für Arbeiter und Angestellte, die auf Grund des Gesetzes zur Regelung des Arbeits⸗ einsatzes (6 3) aus ihren bisherigen Arbeitsstellen in die Landwirt⸗ schaft zurückgeführt werden. Die in Betracht kommenden allge- meinen und die für die Reisekostengewährung bestehenden. be⸗ sonderen Bestimmungen gelten sinngemäß. Die Gewährung der Reisekosten an die bezeichneten Personen darf nur erfolgen, wenn sie die Mittel nicht selbst aufbringen können. Es kommt gegebenen—⸗ falls auch die Uebernahme eines Teiles oder die darlehnsweise Gewährung der Reisekosten in Betracht. Eine solche Regelung werde zumeist zu treffen sein, wenn der Arbeitnehmer zwar angibt, die Kosten nicht selbst tragen zu können, seine Entlassung aber aus einer längere Zeit bei voller Beschäftigung innegehabten Arbeits— stelle erfolgt ist. Im Interesse der Kostenersparnis sind ferner,
Der preußische Ministerpräsident hat als Leiter der Landes⸗ orstverwaltung durch Verfügung ige eh daß es im national⸗ ozialistischen Staate erwünscht ist, daß bei der Festsetzung der Imtsbezeichnungen und Dienststellenbezeichnungen sämtlicher Forstbeamten des Staates, der Gemeinden und der öffentlichen An⸗ stalten und bei der Regelung ihrer Dienstkleidung nach den leichen Grundsätzen verfahren wird. Die Einführung ent⸗ . Bestimmungen für die Gemeindeforstbeamten stehe evor. Der Ministerpräsident empfiehlt bereits jetzt, im Einver⸗ nehmen mit dem Innenminister, eine Angleichung der Dienst⸗ bezeichnungen usw. Die Gemeindeforstbeamten würden künftig die Uniform des Staatsforstbeamten tragen, jedoch mit grauen Achselstücken auf grauem Samt und . Hoheits⸗ abzeichen. Die aldwärter und Forstanwärter werden ent⸗ 6 einheitlich gekleidet. Die Auftragezeit für die bisherigen
niformen ist bis 31. Dezember 1940 befristet.
Kunst und Wissenschaft. Spielplan der Berliner Staatstheater. Dienstag, den 27. November.
Aida. Musikalische Leitung: . sikalisch g
Staatsoper: Blech. Beginn:
soweit hierdurch keine Erschwerung der Unterbringung eintritt,
Berliner Börse am 26. November.
Im Verlauf gut gehalten.
Die Berliner Börse vom Montag zeichnete sich durch eine große Geschäftsstille aus. Die Kursgestaltung war anfangs wenig einheitlich, jedoch waren die Veränderungen gegenüber den Sonn? abend⸗Schlußkursen nur gering. Privatpublikum und Kulisse übten wieder große Zurückhaltung, und die meisten Kursnotie— rungen kamen nur auf Grund reiner Zufallsorders zustande. Im Verlauf machte sich im Zusammenhang mit dem günstigen Bericht über die Industriebeschäftigung ein etwas freundlicherer Unterton bemerkbar. Die Tendenz war eher leicht nach oben gerichtet und hielt bis gegen Schluß des Verkehrs unverändert an.
. Auf dem Montanmarkt zeigten sich kaum Kursveränderungen. Phönix lagen etwas höher, dagegen Mannesmann und Harpener eine Kleinigkeit niedriger. Auf Grund von reinen Zufallsorders waren unter Braunkohlenpapieren Rheinische Braunkohlen 1 vH niedriger, am Kalimarkt dagegen Westeregeln 15 vH höher. Der Rückgang der J. G. Farbenaktie um 1 vp übte im Verlauf auf
Schauspielhaus: Das Glas Wasser.
Lustspiel von Seribe. Beginn: 20 Uhr. far
Zur Auflockerung der Kartelle.
ö In einem Rundschreiben an die Wirtschaftsgruppen bittet der Führer der Wirtschaft um Anregungen aus den einzelnen Wirt schaftszweigen im Sinne der beabsichtigten Lockerung der Preit—
kartelle in der Wirtschaft. Es heißt dann in dem Rundschreiben weiter:
„Eigennützige Denunziationen und leichtfertige Beschwerden, die vor allem auf die Mängel anderer hinweisen und gleichzeitig die eigenen zu verbergen suchen, lehne ich entschieden ab. Wenn ich die Wirtschaft selbst zu dieser Mitarbeit aufrufe, so geschieht es, um alle Arten von Experimenten zu vermeiden. Es kommt mir darauf an, bestimmte und zutreffende Angaben zu erhalten über überstürzte Kartellbindungen, bei denen die natürlichen, wirtschaft= lichen und organisatorischen Voraussetzungen nicht vorliegen, außerordentliche Unterschiede in dem Beschäftigungsgrad und in der Kostengestaltung der Mitglieder kartellmäßiger Bindungen, außergewöhnliche Einschränkungen der Bewegungsfreiheit und ähn⸗ liche Hemmungs⸗ oder Erstarrungserscheinungen infolge der an— gewandten Kartellmittel, Kartellbindungen, die lediglich auf dem Papier stehen und vorwiegend nicht innegehalten werden können, Kartellbindungen, die ausfuhrhemmend wirken, kartellmäßige Bin⸗ dungen, die seit Anfang 1933 bereits aufgelöst und gelockert worden
die Tendenz keinen Einfluß aus. Kunstseidenwerte waren bei
leinen Umsätzen bis zu 155 vH niedriger. Elektrische Licht
Kraft zogen in , n günstiger Mitteilungen des Geschäfts⸗
berichtz um LM, vH an. Sonst lagen am Elektromarkt noch Chade
* Mark höher. Nach den letzttägigen Rückgängen waren Julius
Berger um 11M vH, Schultheiß um 1 vp und Schubert & Salzer
um 1 v5 53 Einige Kauforders von westdeutscher Seite waren in Westdeutsche Kaufhof zu bemerken plus R). Reichs⸗ bank waren etwas angeboten (minus 1). Am Kassamarkt war
die Geschäftsstille sebr ge groß und die Kurse gegenüber dem
, ., verändert.
Der Rentenmarkt zeigte zumeist behauptete Kurse. and⸗ briefe und Stadtanleihen lagen ,, . horn ben . Reichsbank⸗Porzugsaktien, während unter Auslandsrenten be— sonders Türken schwach lagen (minus 5), Tagesgeld blieb unver⸗ ändert 3M bis 46 vH. Hier machen sich die ersten Anzeichen des Ultimo bemerkbar. Am internationalen Devisenmarkt traten leine sonderlichen Veränderungen ein. In Berlin wurde das ,, . 12,41 (12,417) und der Dollar unverändert 2,49 RM estgesetzt.
sind, erhebliche Preissteigerungen seit Anfang 1933, und zwar nicht Preissteigerungen im Einzelfall, sondern im Durchschnitt des ge⸗ regelten Preises und ähnliche Vorgänge.“
Ausdrücklich wird hervorgehoben, daß sich die beabsichtigten Ueberprüfungen nicht lediglich auf derartige Bindungen der Indu—⸗ strie beschränkungen, sondern auch auf die anderen Wirtschafts— zweige, wie Groß⸗ und Einzelhandel, Handwerk, Versicherungen, Verkehr usw. erstrecken.
Sachsenschau ein Erfolg.
Die n , die von dem Sächsischen Werbeamt in der 3 vom 12. bis 24. November im Gebäude der ehemaligen
ächsischen Gesandtschaft veranstaltet wurde, hat gute Erfolge auf⸗ zuweisen. Die nächste Ausste ung soll bereits am 6. Dejembe eröffnet werden; sie wird Artikel zeigen, die im Frühjahr gebraucht werden. Weiterhin beabsichtigt das KBerbeamꝰ im Februar eine Ausstellung optischer und chemischer Indust ger en gn fr r ge ; lassen. Nach dem Ablguf der Leipziger Messe im März 1956
werden die fächsischen Fabrikanten im Rahmen der Sachsenschau
Spielwaren und Geschenkartikel zeigen.
Neichs⸗ und Staatsanzeiger Nr. 276 vom 26. November 1934. S. 3
Die Veschästigung der Industrie im Ntober 1934.
Die Beschäftigung der Industrie ist nach der Industriebericht=
sattung des nig schwäche
r als im
Statistischen Reichsamts weiter, und zwar nur Vormonat, gestiegen. Die Zahl der be⸗
sasten Arbeiter hat fich von Ca. im September au Lassl'
ͤ Arbeiterplatzlapazitãät
im Oktober erhöht. Noch stärker hat die
fl der geleisteten Stunden zugenommen, nämlich von 56, 6 .
5], 83, der Arbeiterstundenkapazität. beitsvolumen der Industrie nur noch um rund 2. rd vom Oktober 1929 zurück. Auch die durchschnittliche tägliche
und
Feitszeit ist weiter gestiegen;
gegen 7, 38
Damit bleibt das 16 9 hinter dem
sie beträgt im Oktober 7,46 Stun⸗ Stunden im September.
In den Verbrauchsgüterindustrien hat die Beschäftigung im
uber stärker
als in den Produktions güterindustrien zugenommen.
sz ist zum Teil auf die unterschiedlichen Saisontendenzen der
hen Industriegruppen zurückzuführen.
Die Produktionsgüter⸗
Uustrien haben ihre stärkste saisonmäßige Belebung in den Früh⸗
monaten.
istigung dagegen
den Verbrauchsgüterindustrien steigt die Be⸗
8 In ; z stärker in den Herbstmonaten. Die Verbrauchs⸗
zrindustrien sind weiter durch die Vorbereitungen für das Weih⸗ cbtsgeschäft angeregt worden. Dies gilt besonders für die Textil⸗
nustrie. In solgschaften
fast allen Zweigen dieser Industriegruppe sind die erhöht worden; ebenso ist die Zahl der geleisteten
nden gestiegen. Nur in den Baumwollspinnereien und in der sotagenindustrie mußte die Produktion etwas eingeschränkt
den. In den Industriezweigen, die
Hausrat und Gegenstände
den Wohnbedarf herstellen, hat sich die Beschäftigung wie im
monat weiter
beträchtlich erhöht, so vor allem in der Möbel⸗
ustrie, in den Stuhlfabriken, in der Herstellung von Holzwaren, der Porzellanindustrie, in der Herstellung von Geschirrsteingut, er Hohlglasindustrie, in der Herstellung von Haus⸗ und Küchen⸗ ten, von Aluminiumwaren, von Messing⸗ und Nickelwaren, mAlpakabestecken, von versilberten Tafelgeräten, von Edelmetall⸗ Schmuckwaren sowie von Funkgeräten, und schließlich auch in ESpielwarenindustrie.
In der Bekleidungsindustrie ist die Tätigkeit im ganzen un⸗ indert geblieben. Hier konnte die Belebung in der Herren⸗ und menbekleidungsindustrie, in der Wäscheindustrie und in der Her⸗
ung von künstlichen Blumen den Rückgang in der Lederschuh⸗
ustrie, in der Hutindustrie und in der Rauchwarenindustrie nur
gleichen.
Innerhalb der Nahrungs⸗ und
Genußmittelindustrien ist die
M der beschäftigten Arbeiter und der geleisteten Stunden nur den Oelmühlen, in der Obst⸗ und Gemüsekonservenindustrie, den Brauereien und in der Zigarettenindustrie zurückgegangen. hrächtlich war der Saison entsprechend die Zunahme in der sirke, Zucker⸗ und Süßwarenindustrie.
Wenn sich
der Auftrieb der Beschäftigung in den Produktions⸗
erindustrien etwas verlangsamt hat, so ist dies im wesentlichen bestimmte Saisontendenzen in der Bauwirtschaft zurückzu⸗ en. In fast allen Baustoffindustrien ist nämlich die Zahl der häftigten Arbeiter und der geleisteten Arbeiterstunden saison⸗ ig zurückgegangen, so in der Pflasterstein- und Schotter⸗ nstrie, in der Gipsindustrie, in der Ziegelindustrie und in der Esellung von Dachpappe, von Steinzeug und feuerfesten Erzeug⸗ In. Im Baugewerbe hat sich jedoch die Zahl der beschäftigten
eiter noch Ustrie den
weiter erhöht. Damit hat diese wichtige Schlüssel⸗ Stand vom Oktober 1928 und 1929 erreicht. Auch
er Zementindustrie sowie in der Herstellung von Betonwaren von Isoliersteinen hat sich das Arbeitsvolumen noch erhöht.
In den Produktionsgüterindustrien ohne ausgeprägte Saison⸗
bewegung hat die Beschäftigung in gleichem Maße wie in den Verbrauchsgüterindustrien zugenommen. Innerhalb der Investi= tions güterindustrien ist das Arbeitsvolumen in der Großeisen⸗ industrie, in Maschinenbau, im Waggon⸗ und Schiffbau, in den N. E-Metallhütten und ⸗Walzwerken sowie in Teilen der Elektro⸗ industrie noch stärker als im Vormonat gestiegen. Nur im Dampf⸗ kesselbau ist die Tätigkeit eingeschränkt worden. Auch in den übrigen Produktionsgüterindustrien hat sich die Beschäftigung im Oktober weiter erhöht, so im Steinkohlenbergbau, in der Ledererzeugung, in vielen Teilen der Eisen- und Stahlwarenindustrie, in allen Zweigen der papierverarbeitenden Industrie sowie in den Zeitungs—⸗ druckereien und im graphischen Kunstgewerbe.
Arbeitseinsatz der Angestellten auch im Oktober günftig.
Die Stellenvermittlung der Reichsberufsgruppen der An⸗ estellten in der DAF. stellt auf Grund der ihr aus dem ganzen elch vorliegenden Derichte ihter. Geschäftsstellen fest, daß die ünstige Entwicklung des Arbeitseinsatzes für Angestellte auch im
ktober angehalten hat. Der Bewerberzugang ist gegenüber dem Vormonat zurückgegangen. Unter den Neuzugängen befinden sich beachtlich viele Bewerber in ungekündigter Stellung, die, durch die ö Wirtschaftslage ermuntert, einen Stellungswechsel vor⸗ zunehmen beabsichtigen. Das Vermittlungsergebnis erreicht die Höhe des Vormonats. .
In der altersmäßigen Gliederun lu sich deutlich die Auswirkung der Anordnung des Präsidenten der Reichsanstalt für die Arbeitsvermittlung un Arbeitslosenversiche⸗ rung über den Arbeitsaustausch, Der größte Teil der Vermitt⸗ lungen entfällt auf die ö über 25 Jahre. Die gesamte Lage des Arbeitseinsatzes für ngestellte erscheint durchaus ge⸗ festigt und läßt auf eine weitere in re Entwicklung schließen. Die Berufsfachberatung und Lehr tellenvermittlung der Stellen⸗ vermittlung der Reichsberufsgruppen in der DAF. hat bereits im
anzen Reiche eingesetzt. Die bis jetzt vorliegenden Berichte und Ergebnisse lassen auch auf diesem Gebiete eine günstige Entwicklung erwarten. Starke Nachfrage nach ,,, Kräften herrscht, branchenmäßig betrachtet, in der Eisen un Metall verarbeitenden Induftrie, in der chemischen Industrie, im Baugewerbe, im Groß⸗ Und vor allen Dingen im gesamten Einzelhandel. Banken, Spar⸗ kassen und Versicherungen haben ebenfalls gesteigerten Bedarf.
der Vermittlungen zeigt
Deuisch⸗ französische handels politijche Verhandlungen.
Paris, 25. November. Von französischer Seite wird fest⸗ gestellt, daß die deutsch⸗französischen handelspolitischen Verhand⸗ lungen in einer außerordentlich günstigen Stimmung fortgesetzt werden. Nach der am Freitag abgehaltenen Vollsitzung sind die Ausschüsse am Sonnabendvormittag wieder zusammengetreten und haben ihre Arbeiten fortgesetzt. In zuständigen fran⸗ zösischen Kreisen ist man der Ansicht, daß das Verrechnungs⸗ abkommen bereits vor der vorgesehenen Zeit erneuert werden kann, wenn keine unvorhergesehenen Schwierigkeiten eintreten.
Deutsch⸗dänische Verhandlungen über die dänische Fischausfuhr nach Deutschland.
Kopenhagen, 24. November. „Dagens Nyheder“ zufolge soll bei ee, grit in Berlin begonnenen . Ver⸗ handlungen eine Zentralisierung und bessere Organisation der dänischen Fischausfuhr na . besprochen werden. Es soll daran gedacht sein, durch rege mäßige Zufuhr ö, Preise u erzielen.! Die dänische Abordnung für die Verhandlungen basteh aus zwei Vertretern der dänischen KJ einem der westjütischen Fischereivereinigung und zwei Vertretern
Um die Steigerung der deutschen Metallgewinnung.
Wintertagung des Vereins deutscher Chemiter G. V., Bezirksverein Rheinland.
Unter dem Motto „Deutscher Geist in Naturforschung und Technik“ wurde am Sonnabend nachmittag die Wintertagung des Vereins deutscher Chemiker E. V., Bezirksverein Rheinland in Köln eröffnet. Der Vorsitzende des Bezirksvereins und Leiter der J. G-Werke Dormagen, Dr. Schieber, betonte in seiner Eröffnungsansprache die Notwendigkeit, auch nach außen hin zu zeigen, daß sich die technischen Verbände darüber klar geworden seien, daß nur durch eine völlige Zusammenfassung das technisch⸗ wissenschaftliche Instrument geschaffen werden könne, mit dem die Fragen der Gegenwart zu meistern seien. Der Leiter des Amtes der Technik, Gau Köln-Aachen, Gauinspekteur Ing. Doerr, sprach sodann über die Aufgaben der Technik im nationalsozia⸗ listischen Staate.
Anschließend referierte Professor Dr. Schneiderhöhn, Freiburg i. B, über das Thema „Eisen und andere Metalle aus deutschen Rohstoffen“. Er beschränkte sich in seinen Ausführungen auf die naturwissenschaftliche Seite des Problems und streifte die rein wirtschaftliche Seite des Fragenkomplexes nur in kurzen Andeutungen. Er erklärte an Hand zahlreicher Tabellen die Frage nach der rein technischen Abbauwürdigkeit und dem Metallgehalt des deutschen Bodens. Wirtschaftlich müsse Deutsch⸗ land als metallarm, relativ und zeitlich aber, d. h. naturwissen⸗ schaftlich, als metallreich bezeichnet werden. Zur Deckung des deutschen Metallverbrauches genüge die deutsche Produktion nicht, sie betrage z. B. bei Blei nur ein Viertel, bei Kupfer nur 16 v́H. und bei Zink nur 50 vH. des Bedarfes. Nachdem der Referent die veränderten Verhältnisse gekennzeichnet hatte, die uns zu einer Umstellung unserer Metallwirtschaft von der rein privatwirt⸗ schaftlichen auf die volkswirtschaftliche Basis gezwungen haben, beantwortete er im einzelnen die Frage: Wieviel können wir überhaupt erzeugen, wenn aus dem deutschen Boden herausge holt wird, was aus ihm herausgeholt werden kann? Bei Zink könne der deutsche Bedarf in vollem Umfange aus der deutschen Produktion gedeckt werden. Die Bleiförderung und gewinnung werde sich auf das doppelte ihres heutigen Anteils am deutschen Verbrauch steigern lassen. Bei Zinn sei die Selbstdeckung nur zu einem geringen Teile möglich. Auch die Kurfergewinnung lasse sich mit ihrem 10 prozentigen Anteil an der Deckung des deutschen Bedarfs zwar durch stärkeren Abbau und Inangriff nahme neuer Lagerstätten steigern, aber im Höchstfalle bis zu einem Prozentsatz von 25 vH. Eigentliche Lagerstätten für Nickel besätzen wir nicht. Wo es als Abfallprodukt anderer Erzförde⸗ rung allenfalls zu gewinnen sei, könne jedenfalls nur mit einem verschwindend geringen Prozentsatz gerechnet werden. Bezüglich der Silbergewinnung biete die Wiederinbetriebnahme alter Lagerstätten gewisse Möglichkeiten. Gold fehle fast ganz. Platin sei nicht vorhanden, Leichtmetalle seien in beliebiger Menge vor⸗ handen, so Magnesium, Aluminium und andere. Deutschland sei reich an armen Eisenerzen. Wenn diese neben den bedeutenderen Vorkommen ebenfalls in Angriff genommen würden, könne man mit einer starken Steigerung des Prozentsatzes der eigenen Pro⸗ duktion an der Bedarfsdeckung rechnen. Bei den Zusatzmetallen seien Quecksilber, Kali, Natrium, Arsen und andere in zureichen⸗ dem Maße vorhanden, dagegen Wismuth und andere Stahl verede⸗ lungsmetalle ungenügend. Doch biete hier der Ersatz durch Ma⸗ nadium Ausgleichsmöglichkeiten, deren Umfang noch nicht zu übersehen sei.
der Fischexporteure.
Deutschen Reichs im Monat Oktober 1934.
—
Erhebungsbezir ke
— ————
Oktober
— 9
Januar bis Oktober
Steinkohlen Braunkohlen
t
Koks
Preßkohlen aus Stein kohlen
t
kohlen aus e r ne; (auch Naßpreß⸗ steine t
Steinkohlen
Braunkohlen
6
Koks
Preßkohlen aus Steinkohlen
t
Preßkohlen aus Braunkohlen (auch Naßpreß⸗
steine) t
.
bberbergamtsbezirk: Breslau, Viederschlesien. , Oberschlesien ..
—
402 322 1765 459 5375
9 146276 8 zg Fb di oda
917 987
y) b zo gz 65 dy
z 893 obi
3 106 o gh
A z3eß 1719 256 163 634
7639 27 762 h 622 30 602 287 636 26 392
6 170 385
Zo 2842
* 163 Sol 287
1
3 761 361 14243 388 50 1095 1191797 74 256 659 6 242 472
8 102 026
* 57sM os? 1815 953
36 is 879
713 658 S0 hᷣ34
277 09 16 191 851 16066 90
54 917 205 244 52 440 2651 122 2 641 209 234 606
1591299
11770 009 233 518
S832 497
Bonn ohne Saarged iet Pieußen ohne Saargebiet
Voriahr ..
berginspeltionsbezitk:
München Bavreuth. Amberg
10 382 945 8 g2ꝰl 4527
11 277 9654 9 520 128
—
232 1027
IIiz3 183 74 966]
2 069 516 17241708
385 653 570 409
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2237119 1990469
99 745 782 87 279 919
714 Iz80
92 h48 gbh S4 350 572
10232 biz ⁊6
19 254102 16 507 621
3 459 538 5 145 466
21 427 323 19927 322
weibrücken Bayern ohne Saargebiet
Vorjahr...
bergamitsbeʒ irt:
Zwickau
BGtollberg i. C.
Dresden
188 1494 141 6510
1309 880
140 466 144 695 19259
180 506 35275
7991 7 966
5578 764
IS 600 217 8s
10 494 7134
13398 652 1369 671 189 879
1586093 1256 06535
1635831 653 1
49 165
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Leipzig
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Vorjahr ö
Baden . hüringen
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983 287 857795
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233 484 207 245
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2 889 202 2 616575
190 103
9 h40 62 8 659 095
70 736 Si, 6a 22960 23
1470253
h0 806 55 995
335 080
63 gi?
Deutsches Reich ohne Saargebiet.. ..
Deutsches Reich (ohne Sgargebiet); 933 3.3 Deutsches i (jetziger Gebletsumfang ohne Saargebiet): 1913 eutsches Reich (aller Gebietsumfang): 191...
ö ) Einschließlich 2g der Förderung
I Dapon aus Gruben links der Elbe: 3192571 t.
12 600 707
10 823 S536 SI9I 710
11 597019 9796 284
125315 415 S I91 740
I16 911 570
2138 113
1785 2565 2 532 514
2 765 2412
418 626
18S 317 478 858 512 256
2703 197
2 487 882 1961 53541 19615354
ioꝛ 65 sst
990 Ol I 7541 118 885 2538 160 615 852
des Obernkirchener Werkes. Das restliche Drittel ist unter Uebriges Deutschland“ nachgewiesen.
12 z6i 50 101 695 078 2 323 9665 2 323 9665
19 s86 613 17 071 101 24 606 695 26 S6 1798
3 971 928 3 õ59 575 4 655 560 1918 594
Berlin, den 2X2. November 1934. Statistisches Reichsamt.
J
24 402 302 17 955 076 17 955 076