Reichs⸗ und Staatsanzeiger Nr. 12 vom 15. Januar 1935. S. 2.
—
1. Sauptversand über Bahnpostamt 1 München Sonn⸗ tags 18.0, Schlußzeit beim Postamt Berlin C2 Montags 22.55, Zug 5242 Berlin — Leipzig, ab Anhalter Bahnhof Dienstags 0. 10.
2. Nachversande:
a) über Bahnpost Frankfurt (Main) —Basel Zug D 86, ab Frankfurt (Main) Sonnabends 16.6, Schlußzeit beim Post⸗ amt Berlin C2 Sonnabends 7.409, Zug FDG Berlin — Frankfurt (Main), ab Anhalter Bahnhof 8.58,
b) über Bahnpost Breslau —Oderberg Zug D 37/837, ab Breslau Sonnabends 22.10, Schlußzeit beim Poftamt Berlin C2 Sonnabends 1640, Zug D537 Berlin — Breslau, ab Schlesischer Bahnhof 17.55.
Luftpost London — Kalkutta, ab Brindisi Donnerstags 6.0.
1. Hauptverssand über Bahnpostamt 1 München Diens⸗ tags 18.9, Schlußzeit beim Postamt Berlin C2 Montags 22.55, Zug 5242 Berlin — Leipzig, ab Anhalter Bahnhof Dienstags 0. 10.
2. Nachversan de .
a) über Bahnpost Frankfurt (Main) —Basel Zug D S6, ab Frankfurt (Main) Dienstag 16.6, Schlußzeit beim Postamt Berlin C2 Dienstags 740, Zug FD 6 Berlin — Frankfurt (Main), ab Anhalter Bahnhof 8.58;
b) von Berlin C2 mit Flug S1, 1 Berlin -Rom (über Brin⸗ disi), Schlußzeit beim Postamt Berlin C 2 Mittwochs 7.9, beim Postamt Berlin-Zentralflughafen Mittwochs 7.530.
Luftpost London — Kapstadt mit Anschluß nach Zanzibar, Daressalam, Elisabethville, Tanana⸗ rive, Blantyre, Durban und Windhuk, ab Brindisi Freitags 6.0.
l. Hauptversand über Bahnpostamt 1 München Mitt⸗ wochs 18.0, Schlußzeit beim Postamt Berlin C2 Dienstags 22.55, Zug 5242 Berlin Leipzig, ab Anhalter Bahnhof Mittwochs 0. 10.
2. Nachversan d von Berlin C 2 mit Flug 8t, 1 Berlin Rom (über Brindisi) Schlußzeit beim Postamt C 2 Donnerstags 7.0, beim Postamt Berlin⸗Zentralflughafen Donnerstags 7.30.
Luftpost London — Johannesburg, ab Brindisi Dienstags 6.0.
l. Hauptversand über Bahnpostamt 1 München Sonn⸗ tags 18.0, Schlußzeit beim Postamt Berlin C2 Sonnabends 22.46, Zug DS Berlin —Hannover, ab Bahnhof Charlottenburg 23.59.
2. Nach versand von Berlin C2 mit Flug 81, 1 Berlin — Rom (über Brindisi), Schlußzeit beim Postamt Berlin C 2 Mon⸗ tags 70, beim Postamt Berlin-Zentralflughafen Montags 7.30.
Luftpost Marseille — Saigon, ab Neapel Freitags.
1. Hauptversand über Bahnpostamt 1 München Mitt⸗ wochs 20.0, Schlußzeit beim Postamt Berlin C2 Mittwochs 9.50, Zug FD 386 Berlin -München, ab Anhalter Bahnhof 10.50.
1
5 23.5 hof 13.38, ; =. J b) von Berlin C2 mit Flug 81, 1Berlin=- Rom (über Brindisi), Schlußzeit beim Postamt Berlin C2 Donnerstags 70, beim Postamt Berlin⸗-Zentralflughafen Donnerstags 7.30. Deutscher Luftpostdienst nach Südamerika, ab Berlin oder Stuttgart. . Hauptversand über Stuttgart, ab Stuttgart Sonn⸗ abends 169. Schlußzeit beim Postamt Berlin C 2 Freitags 19.0. Zug D 14 Berlin -Würzburg, ab Anhalter Bahnhof 20.12.
2. Nach versand von Berlin C 2, ab Berlin Sonnabends
14.0, Schlußzeit beim Postamt Berlin C 2 Sonnabends 11.30.
Luftposten ab New York.
Außer den Luftpostverbindungen für den innern Verkehr der Vereinigten Staaten von Amerika bestehen ab New Jork günstige Luftpostverbindungen nach den Ländern Mittel⸗ und Südamerikas. Schlußzeit beim Postamt OC 2 wie für gewöhnliche Briefsendungen nach New York.
Es empfiehlt sich., Luftpostsendungen tunlichst fo zeitig einzulie fern, daß sie schon in die Hauptver⸗ sande aufgenommen werden können, damit sie bei Un⸗ regelmäßigkeiten im Gang der Eisenbahn züge usw. den beabsichtig⸗ ten Luftpostanschluß möglichst noch erreichen. Näheres über den Luftpostverkehr enthält die Luftpostliste, die alle? Monate — An⸗ fang Februar, Anfang April usw. — erscheint und bei den Post— anstalten für 20 Rpf. bezogen werden kann.
Sprechtagung des Vereins zur Wahrung der Rheinschiffahrtsinteressen.
Die am 12. Januar in Verbindung mit dem Fachausschuß für Anstrichtechnik beim Verein Deutscher Ingenieure und Ver⸗ ein Deutscher Chemiker abgehaltene Sprechtagung des Vereins zur Wahrung der Rheinschiffahrtsinteressen e. V., Duisburg, hatte einen überaus zahlreichen Besuch aus sämtlichen Kreisen der Rheinschiffahrt zu verzeichnen. In den Vorträgen wurde zu allen die Binnenschiffahrt berührenden Problemen des Anstrichs und der Rostbekämpfung Stellung genommen. Der Geschäfts⸗ führer des Fachausschusses, Dr. Arrian, wies darauf hin, daß der Fachausschuß der Praxis den Vorrang vor der Wissenschaft ein⸗ geräumt habe. In einer Reihe von technischen Vorträgen wurde aus die Technik des Schiffsanstrichs eingehend eingegangen.
Aus der Verwaltung.
Niederschlagung kleiner Steuerforderungen im Entschuldungsverfahren.
Der Reichsfinanzminister hat neue Bestimmungen über die Behandlung von Steuerforderungen im landwirtschaftlichen Schuldenregelungs⸗Verfahren getroffen. Nach den geltenden Vorschriften hat das Finanzamt alle im Zeitpunkt der Eröffnung des Entschuldungsverfahrens rückständigen Steuerforderungen, und zwar getrennt nach Steuerarten anzümelden. Für die Finanz—⸗ ämter ergibt sich daraus eine erhebliche Verwaltungsarbeit, wo⸗ bei oft die Mehrarbeit und die Unkosten in keinem Verhältnis zu dem finanziellen Erfolg stehen. Der Reichsfinanzminister hat da⸗ . eine Kleinbetragsgrenze bei der Anmeldung eingeführt. Die Finanzämter haben von der Anmeldung rückständiger Steuer⸗ forderungen im Entschuldungsverfahren abzusehen, wenn der
orderungsbetrag einschließlich etwaiger Zinsen usw. bei einer Steuerart unter 190 RM bleibt. Schon erfolgte Anmeldungen in dieser Höhe sollen nachträglich zurückgezogen werden. ie Steuerforderungen bis zu 100 RM werden niedergeschlagen. — Seit dem 1. Januar werden für die hauptsächlichsten Steuer⸗ arten keine Stundungszinsen mehr erhoben. Um die landwirt— schaftlichen Betriebe, die sich im Entschuldungsverfahren befinden, in dieser Hinsicht nicht schlechter zu stellen, hat der Reichsfinanz⸗ minister Anordnungen getroffen, wonach bei diesen Steuerarten auch die in den Jahresleistungen enthaltenen Zinsbeträge zur Tilgung verwendet bzw. auf den geschuldeten Steuerbetrag ver⸗ rechnet werden.
— —
Weiter führung der Fettverbilligung im Februar und März.
Durch einen Runderlaß des Reichsarbeitsministers sind die Veichsverbilligungsscheine für Speisefette für die Monate Februar und März jetzt zum Versand gelangt. Die Maßnahmen der Reichsregierung zur Verbilligung der Speisefette für die minderbemittelte Bevölkerung werden für diese Monate in dem seit 1. November 1934 geltenden Umfang fortgeführt. Der Reichsarbeitsminister macht in seinem Erlaß besonders darauf aufmerksam, daß eine Verivendung der Reichsverbilligungsscheine vor Beginn oder nach Ablauf der aufgedruckten Gültigkeitsdauer unzulässig ist. Von verschiedenen Seiten seien Klagen darüber eingegangen, daß namentlich Fleischergeschäfte auf die Verbilli⸗ gungsscheine vorzeitig Waren abgeben. Der Minister erklärt, daß solchen Verkaufsstellen im Wiederholungsfalle die Annahme der Scheine auf bestimmte Zeit oder Dauer untersagt wer⸗ den kann.
Kunst und Wissenschaft.
Spielplan der Berliner Staatstheater. Mittwoch, den 16. Januar. Staatsoper: Der Bettelstudent. Musikalische Leitung: Preuß. Beginn: 20 Uhr. K Pygmalion. Komödie von Shaw. Beginn: ꝛ . .
Aus den Staatlichen Museen. Vorträge und Führungen.
Sonntag, den 29. Januar. 10—11 Uhr im Neuen Muüseum, Agypt. Abt., Dr. Anthes: Die Götter der alten Ägypter. 10—11 Uhr im Deutschen Museum, Dr. Härtzsch: Oberdeutsche Malerei vor Dürer. j 10,0 = 141,0 Uhr im n e Hahlweg: Ostpreußen und die Winterschlacht in Masuren.
11—12 Uhr im Museum für Völkerkunde, Vortragssaal, Prof. Lessing: Schauspieler, Marionetten und Schattenspiele in China (mit Lichtbildern).
11—12 Uhr im Museum fi Völkerkunde, Dr. Disselhoff: Amerika, Religion und Kunst der Pueblovölker und ihrer Nachbarn.
12—13 Uhr im Schloßmuseum, Prof. Schnorr v. Carolsfeld Französisches Kunstgewerbe II: 18 Jahrh.
Montag, den 21. Januar.
. im Prinzessinnenpalais, Tr. Bruhn: Der Tanz in den
Kunst. 2 Dienstag, den 22. Januar.
1 im Alten Museum, Besig: Das Tier in der antiken Kunst.
11—12 Uhr im Kaiser⸗Friedrich Museum, Fra Filippo und Botticelli.
Mittwoch, den 23. Januar.
12—13 Uhr im Kaiser-Friedrich Museum, Dr. Bange: Savona⸗ rola.
12—13 Uhr in der Vorderasiat. Abt., Dr. Moortgat: Frühe Dyna⸗ stien der Sumerer (um 3000).
Donnerstag, den 24. Januar. 12—13 Uhr im Kaiser⸗FriedrichMuseum, Münzkabinett: Prof. Suhle: Deutsche Münzen des Mittelalters, J. 11—12 Uhr im Schloßmuseum: Kunsttechniken des Mittelalters, IV: Glas⸗ und Schmelzmalerei. 11—12 Uhr in der Islam. Abt., Dr. Erdmann: Mensch und Tier in der islamischen Kunst. 12—13 Uhr im Museum für Völkerkunde Dr. Waldschmidtt Indien, Volkskunst und Handwerk in Indien. 12—13 Uhr im Neuen Museum, AÄgypt. Abt., 12 —13 Uhr, Dr. Zippert: Tierverehrung. ; 17—18 Uhr im Pergamon⸗Vortragssaal, Otto: Palästina im 1. Jahrtausend v. Chr. (mit Lichtbilderm. Freitag, den 25. Januar. 11—12 Uhr im Alten Museum, Lange: Antike Bildnismalerei.
Sonnabend, den 26. Januar. 12—13 Uhr in der Islam. Abt., Rundgang durch die Sammlung. 12—13 Uhr im Neuen Museum, Ägypt. Abt., Rundgang durch die Sammlung.
Hand este.
Die Entwicklung der Arbeitslosigkeit im Dezember 1934.
Alljährlich wird der Beschäftigungsgrad im Dezember stark durch die jahreszeitlichen Einflüsse bestimmt. Dieser natürliche winterliche Einfluß wirkte sich auch in diesem Jahre im Dezember, wenn auch in abgeschwächtem Maße, auf den Beschäftigungsstand aus. Die Zahl der von den Arbeitsämtern betreuten Arbeitslosen betrug — nach dem Bericht der Reichsanstalt für Arbeitsvermitt⸗ lung und Arbeitslosenversicherung — am 31. Dezember 1934 26604000, die Dezemberzunahme 252 000. — Im Dezember 1933 betrug die Zunahme 344 000, im Jahre 1932 418 000, und die vor⸗ hergehenden Jahre wiesen für den Monat Dezember noch weit stärkere Zugänge auf. So schließt das Jahr 1934 mit einer Ge⸗ samtabnahme der Arbeitslosigkeit um fafst 1 Millionen. Nach dem großen Erfolg des ersten Jahres der Arbeitsschlacht ist dieses günstige Ergebnis des Jahres 1934, das unter ungleich schwie⸗ rigeren Verhältnissen erkämpft wurde, besonders hoch zu bewerten.
Die Zunahme der Arbeits lo keit im Dezember geht zu fast 95 7 zu Lasten der Männer. 18 aus diesem überwiegenden Anteil der männlichen Arbeitslosen an der Zunahme ist der starke Einfluß zu erkennen, welchen die Außenberüfe auf diesen winter— lichen Abschnitt der Beschäftigung ausgeübt 3 Baugewerbe, Industrie der Steine und Erden, Landwirtschaft und Verkehrs⸗
ewerbe brachten rund zwei Drittel der Zunghme. Der Rest der , verteilt sich hauptsächlich auf die Gewerbegruppen, die sonstigen saisonüblichen Einflüssen unterliegen, wie z. B. die Spiel⸗ warenindustrie, Süßwarenindustrie und das Bekleidungsgewerbe. Mit der Erhöhung der Arbeitslosenzahlen haben auch die Unter— stützungseinrichtungen eine entsprechende Belastung erfahren. Ins⸗ gesamt wurden in den drei Unterstützungseinrichtungen Ende De— zember 1940000 Unterstützte gezählt, gegen 1 750 000 Personen Ende November. Hiervon wurden durch die Reichsanstalt in der Arbeitslosenversicherung und Krisenfürsorge nach einer Zunahme um 175 009 insgesamt 1 277 000 Unterstützungsempfänger — rund 67 * der Gesamtzahl der Unterstützungsempfänger betreut. Dem⸗ gegenüber war die Zunahme in der öffentlichen Fürsorge mit 15 000 gering. In dieser Unterstützungseinrichtung standen am Ende des Jahres 643 000 Arbeitslose in Betreuung. Bei Not⸗ standsarbeiten waren Ende Dezember 269 500 Notstandsarbeiter beschäftigt.
In der Landwirtschaft kamen in der Hauptsache nur die zu⸗ sätzlich eingestellten Kräfte zur Entlassung. Dieser Rückkehr aus landwirtschaftlicher Arbeit (insbesondere Wanderarbeiter) standen wie alljährlich um Weihnachten nur geringe Vermittlungsmög⸗ lichkeiten gegenüber, jedoch kann erfahrungsgemäß schon Ende Januar mit einer ansteigenden Vermittlungstätigkeit gerechnet werden. — Der Beschäftigungsgrad des Baugewerbes ist örtlich sehr unterschiedlich. Die Planungen laufen vielfach ohne Rücksicht auf die Witterung im Dezember ab und bewirken so einen An⸗ stieg der Arbeitslofigkeit. In der Industrie der Steine und Erden konnten Ziegeleien Und Steinbrüche dort, wo die Abrufe des Bau⸗ gewerbes es zuließen, ihre Arbeit fortsetzen. Zahlreiche Betriebe 6 jedoch infolge Beendigung der fur das vergangene Jahr geplanten Vorhaben des Hoch- und Tiefbagugewerbes zum vorüber⸗ gehenden Stillstand. Die Rückkehr der Wanderziegler wirkte sich in den Aufnahmegebieten stark aus. .
Das Weihnachtsgeschäft brachte vorübergehend gute Beschäfti⸗ gungsmöglichkeiten für die stärkerer Bewegung unterworfenen Berufsgruppen der Friseure, der Musiker und Kellner, der Ver⸗ käuferinnen und Putzmacherinnen. In. einzelnen Industrie⸗ gruppen, die durch das Weihnachtsgeschäft in den letzten Monaten einen besonders belebten Geschäftsgang gehabt hatten, wie z. B. die Möbel, Beleuchtungskörper, Innendekorationen. Haushalts- waren, Süßwaren , Betriebe, machte sich nach Ab⸗ schluß des Weihnachtsgeschäftes eine deutliche Geschäftsstille be⸗ merkbar, die teilweife in Kurzarbeit, teilweise aber auch in Ent⸗ laffungen zum Ausdruck kam. Im Gegensatz zu diesen Be⸗ wegungen im Arbeitseinsatz, die den üblichen saisonmäßigen Grün⸗ den enksprechen, hielt die Aufwärtsbewegung in den Wirtschafts⸗ gruppen an, die den Beschäftigungsstand in den industriellen, für den Arbeitseinsatz größenmäßig besonders bedeutsamen Teilen des Reichs konjunkturell tragen ünd bestimmen: Bergbau, Hütten⸗ induftrie, weiterverarbeitende Metallindustrie, Elektrizitätsindstrie und chemische Industrie. ö.
Die Möglichkeit der Unterbringung von Angehörigen der. An⸗ gestelltenberufe hat sich in den meisten Bezirken auch im Berichts⸗ monat weiter gebessert. In der Berufsgruppe der Angestellten ist die Arbeitslosenzahl auch im Dezember gesunken. .
, , e, , , , e . . d e , ,. 0 92 2 2 O 2 22 2 er.
Berliner Börse am 15. Januar. Fest — Geschäft etwas belebt
Das überwältigende Abstimmungsergebnis des Saargebietes hat auch an der Berliner Börse die Tendenz entsprechend beein⸗ flußt. Von Anfang an war die Stimmung 6 fest, be⸗ sonders Spezialpapiere traten heute in den Vordergrund des Interesses. Das Geschäft war gegenüber dem Vortag belebt und in k Papieren machte sich ein gewisser Material⸗ mangel geltend. Im Verlauf hielt die Geschäftsbelebung an und abgefehen von einigen kleinen Glattstellungen konnten die Kurse weiter anziehen. Renten, besonders variable Papiere, waren ebenfalls von Beginn des Verkehrs an beachtet.
Montanaktien waren zumeist um Bruchteile eines Prozentes
ebessert. Etwas mehr ,, ich für Gelsenkirchen und
fur Mannesmann (je plus 1). Während Braunkohlenpapiere bis auf Rheinische Braunkohlen (plus 3) wenig Geschäft hatten, schenkte man Kalipapieren mehr 2 o gewannen Kali⸗ chemie und Westeregeln je 1 60, Salzdetfurth 1 „3. Unter chemischen Werten waren Kokswerke bevorzugt (plus 1M, aber auch in J. G. Farben bemerkte man steigende Umsätze (plus H. Unter Elektrowerten fiel besonders die Kurssteigerung der AEG.⸗Aktie um 1 3 auf, auch Siemens lagen 1 99 ., Accumulatoren (plus 21), von den Kabelpapieren wurden Vogel⸗ Draht und Deutsche Kabel (je plus 2) in größeren Beträgen umgesetzt. In verschiedenen Spezialpapieren trat das Publikum als Käufer auf. So gewannen Metall⸗Gesellschaft, in Erwartung einer Dividende 2 75. Konti⸗Linoleum und Feldmühle an um je 2 7. nach oben, . Erdöl um 153 ( und Reichsbank um 1 975. Der Kassamarkt zeigte ebenfalls feste Tendenz, Groß⸗ bankaktien zogen erneut um 1 c an.
Am Rentenmarkt waren Altbesitz und Reichsbahnvorzugs⸗ aktien begehrt. Liquidationspfandbriefe gewannen bis zu 13. Dollarbonds und umgestellte Dollgrobligationen bis zu s . Am Geldmarkt machte sich der Medio nicht weiter bemerkbar. Tagesgeld betrug 3, bis 425, vereinzelt noch darunter. Eine Serie neuer, unverzinslicher Reichsschatzanweisungen per 15. 1. 1936 kam mit 37 an den Markt. Am internationalen Devisen⸗ markt war das Pfund weiter rückgängig und wurde in Berlin auf 12,18 (12.19), der Dollar dagegen auf. 2,495 (2,437) RM fesigesetzt. Von den internationalen Anleihen erreichte die YJoung⸗Anleihe heute erstmalig den Pari⸗-Kurs.
Preissenkung für Baustahlgewebe.
Schon seit einigen Jahren besteht in Düsseldorf ein Gemein⸗ schaftsunternehmen der westdeutschen Eisenindustrie, die Baustahl⸗ gewebe G. m. b. H., deren Zweck die Herstellung und der Ver⸗ trieb eines . der Eisenindustrie, des Baustahl⸗ gewebe, ist, das in der Bauwirtschaft und namentlich beim Betonstraßenbau größere Bedeutung erlangt hat. Die Bau⸗ stahlgewebe G. m. b. H, an der die acht wichtigsten deutschen Eisenkonzerne beteiligt sind, stellt nicht etwa einen Verkaufs⸗ verband dar, sondern ein Unternehmen, das die von ihm zu ver⸗ kaufenden Baustahlgewebeteile selbst erzeugt, teils in verschiede⸗ nen Werken der Eisenindustrie auf eigene Rechnung und mit eigenen Maschinen herstellen läßt. Vor der bisher im Beton⸗ bau gebräuchlichen Eisenarmierung soll das Baustahlgewebe sich durch eine doppelt so starke Belastungsfähigkeit auszeichnen.
Da infolge der Baumarktbelebung und namentlich durch die unehmende Verwendung von Baustahlgewebe beim Reichsauto⸗ . eine beträchtliche un et ern und damit eine Inkostensenkung eingetreten ist, hat sich, wie der DHD. erfährt, die Baustahlgewebe G. m. b. S. zu einer freiwilligen Senkung ihrer , mit Wirkung ab 1. Januar um 10 bis 260 35 je nach Art der Gewebe entschlossen.
Erster Tag der Internationalen Schiffahrts⸗ konferenz in London.
London, 14. Januar. Am 14. 1. 1935 begann in Lonpon unter dem Vorsitz von Lord Essendon die Internationale Schiff⸗ ahrtskonferenz, die vorbereitende Zusammenkunft für die elt⸗ ö Aus 18 Ländern sind Vertreter erschienen,
eber den Verlauf der Sitzung wurde eine Mitteilung aus- gegeben, nach der die Vertreter aller Länder an den Besprechun⸗ gen teilnahmen. Man kam überein, einen. Rationalisierungs⸗ lan vorzubereiten, der zunächst den beteiligten Ländern und . der Weltschiffahrtskonferenz vorgelegt werden soll. Aller⸗ ings sollen weder die berschiedenen Länder noch ihre Vertreter auf der jetzigen Konferenz selbst irgendwie an diesen Plan gebunden fein. Zur Ausarbeitung des Planes wurde ein Ausschuß ein— esetzt, der seinen Bericht sobald als möglich vorlegen soll, womög⸗ eh noch im Laufe dieser Woche.
m.
Fortsetzung auf der vierten Seite.
Reichs⸗ und Staatsanzeiger Rr 18 vom 15. Januar 1935.
S.
Statistik der Boden⸗ und Kom munalkreditinstitute.
a) Umlauf an Schuldverschreibungen. )
248 RM) auf Reichsmark umgerechnet.
Stand am 30. November 1934 (in 1000 RM).
Gesamtabgang
im
im
1933
6,00
Oktober November 1934
S O W — 2
O MQ⏑ Q 0)
bol 6,1 30 296,8
6,45
9
2
Ab Februar 1934 sind die auf Dollar lautenden Schuldverschreibungen und Darlehen mit der neuen Dollar⸗Parität (1 8
11 9782 137 1383656
Zu⸗
TF
S556 171455 158607
39 889,5 8 1663, 42 270,0
Sonstige
Anstalten sammen
377
Oeffentlich⸗
Kredit⸗
rechtliche
Hypo⸗
theken⸗ Aktien⸗
Banken anstalten?)
Abgang (Rückkauf, Tilgung usw. im Novemb er 1934
Deutsche Renten⸗
bank⸗ Kredit⸗
anstalt
Gesamtzugang
im November
1
1933
422700
DTD 6,56
im Okttober
1934
MlI4,3 is) 41 149,9
7
DNT or 1,0
Zu⸗ sammen
IJ zog h ꝛijs zz
34 818,4 4,37
iir
2 *
92165
Ils 6843
10 238,2
— 3570, — 1900,65 —
650,2
30 28335 1203,5
98,0
7 69
10 858,3 E58 z 269, 8 9
.
Sonstige Anstalten
T i ,
5
* 5 dpf d ii es,
Oeffent⸗
lich⸗ rechtliche
Kredit⸗
anstalten )
io Föd TGT
Zugang (Bruttoverkauf usw. im November 1934
Hypo⸗ theken⸗
Aktien⸗ Banken
5 11 abzüglich Abgang
NV ro,
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5 550,3
d TJ
abzüglich Abgang
Reinzugang
16 578,8
2 051,2
783
Gesamtreinzugang
Deutsche
Renten⸗
bank⸗ Kredit⸗
anstalt
1
Gesamtumlauf
Zusammen
am
1933
iC — M -! 2 —4
z60 499,5 175 256 0 186 550
Dv
721
6,38
1610 382,
68 489,3 1678 871,4
9 012 902,4 S 215 467,7 651 088,6
19309876 5,98
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2 325 966,
250 296,4
am
31. Oktober 30. November
1934
O ⏑ — 1M CQ — - O C D D — O —— — O 11 2 — DG OD —=— 12 CCM C O = 81
Oeffentlich
Sonstige Anstalten
1 1 :
Kredit⸗
anstaltenꝰ)
rechtliche
0 641,8 3 788,6
142 154,4 100 992,4 ) 36 6,4
7
. 1 3
1h56 836,7
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59 483,2
466
210 510,65 5,97
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Ves s 5 ß 2 3576 63, 5 203 719
1146533, 5 683 Jas, 7
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1 121 300)
2532 019,4 2685 945,0 27 921 175,7
4 234 025, 3083 728,1 13 814 577,5
Umlauf am 30. November 1934
Hypotheken⸗
Aktien⸗ Banken
1220119,9 5,99
10 094 zb 4455 g 68
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Deutsche Renten⸗
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DD 156
106 569,3 16 h25 2 933
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193 264,5
Art der Schuldverschreibungen
Zahl der berichtenden Anstalten ..
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gebene Goldpfandbriefe
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1. Im Inlande be
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3. Liquidationspfandbriefe
6
gebene Goldpfandbriefe g)
t einem Zinsfuß von 6 9 ...
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74 oso * insgesamt..
Pfandbriefe 5... ngspflichtige Pfandbriefe.
ö d
6 os — 2 — insgesamt. .. 44 0/0 K
4. Roggenvfandbriefe (in 1000 Roggenzentnern)
mit einem Zinsfuß von 4 o. . ...
4
5. Gesamtsumme der davon decku
10 9)...
Osthilfe Entschuldungsbriefe..
Landes kulturrieantensch. u. Goldhr. II. Umlauf an Kommunalobligationen 9):
Schiffsp fandbrie fe
mit einem Zinsfuß von 4 oυο ..
1. Im Inlande begebene Goldkommunalobligat.
insgesamt..
Durchschnittlicher Zinsfuß ...
2. Auslandanleihen (Communalobligationen)
so —— * 8 O/o 3 6 insgesamt ... oso 2 29 * O/o ö K n gswert) Anleihen ohne Auslosungsrechte
Durchschnittlicher Zinsfuß ...
gsschuldverschreibungen
mit einem Zinsfuß von 4
* *.
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mit einem Zinsfuß von 6 0 Auslosun
3. Aufwertun
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5. 50/9 Kohlenwertanleihe
ggenzentnern) .
(in 1000 t)
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6. Gesamtsumme der Kommunalobligationen ?)
Sonstige Anleihen
davon deckungspfl. Rommunalohligais. III. Gesamtum lauf?) 09 9 9 0 9 80 2
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l
iefe gs⸗ cher
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8
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2
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2
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chuldverschreibungen. — m7) Au Zugang von RM 28 380 l. Zugang von RM 9350
sc ;
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M 0) Aufwertungs i
1
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lusschl. Zugang von RM 45 Aufwertung 14) Ausschl. Zugang von RM 22, Aufwertungspfandbriefe und
briefe.
8
schl. Zugang von R
2 8
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Gemeinden und 1,0 Aufwertungsschuldverschreibungen.
Aufwertungspfandbriefe. — u) und 171,0 Osthilfe⸗Entschuldungs
pfandbriefe. — 16 Au
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ö
zpfandbriese und Osthilfe⸗ — 7) Meliorations⸗
* 6
f
gung besonderer inländischer Pfandbriesemissionen gesicherte
6 Einsch!. Schuldverschreibungen gemäß 8 7 des Pfandbrief— arlehen an öffentlich⸗-rechtliche Körper
J s deutscher Gemeinden.
ur Gewährung von
2 9
ze
8 eibungen des Umschuldungsverbandes gsberbandes deutscher Gemeinden. — 9) Gekündigt. — 10) Ausschl. Zugang von RM 1.2
Y) Einschließlich Girozentralen. — 9) Einschl. Anleihen, deren Erlös zur
andesrentenbriefe, Landeskulturrentenscheine, Schi
ere,
achwertanleihen.
8 2
pay ntenbriese, Vᷣ de begebener und durch Hinterle
9 Gin chl. chuldverschreibungen, Anleihen, deren Erl
Schuldverschr
des Umschuldun
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von nach dem Auslan urkreditbriefe und
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) Nach Ab ildungesbriese. Schuldscheinanleihen gesetzes vom 21. De schaften verwendet Auslandanleihe.
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