Fünfte Beilage zum Reichs⸗ und Staatsanzeiger Nr. 57 vom 8. März 1935. S. 2
Deutsche Wolle?!
Organische Entwicklung der Schafhaltung
auf breiterer Grundlage.
Es mag dem einzelnen zunächst nicht als etwas Außer⸗ gewöhnliches erscheinen, wenn einem Volksteil die Pflicht auf⸗ erlegt wird, mehr zu erzeugen, als die Scholle bisher hergab. Und doch ist das, was dieserhalb vorgeleistet werden mußte, um die Plattform für die Erzeugungsschlacht des deutschen Bguern⸗ tums zu schaffen, erst nach einem völligen Umbruch der Nation auf allen Gebieten des politischen, wirtschaftlichen, kulturellen und geistigen Lebens möglich gewesen. Erzeugungsschlacht be⸗ deutet daher mehr als eine nüchterne Erfolgsstatistik unseres agrarwirtschaftlichen Sektors allein zu dessen Nutzen, sondern die Erschließung neuer Kraftquellen für das Wohlergehen des Gesamten. .
Es gab früher auch Stellen im Staate, die sich die Ver⸗ tretung der Interessen des Bauern angelegen sein ließen. Diese Art der Betreuung stellte aber das Problem der Erzeugung ausschließlich in den Ideenkreis des Eigennutzes. Der Bauer wurde zu privatwirtschaftlichem Denken und Handeln ver— anlaßt. Man riet ihm, heute einmal Getreide oder im nächsten Jahr Zuckerrüben anzubauen und im übernächsten Jahr das Gegenteil, wie eben jeweils die Konstellation des liberalen Weltmarktes die besten Verdienstmöglichkeiten zuließ. ;
Nur so ist es im Grunde genommen erklärlich, daß die mehr oder weniger hervortretende Abhängigkeit auf allen Gebieten der Ernährung und nicht zuletzt der industriellen Rohstoffversorgung mit den wichtigsten landwirtschaftlichen Gütern immer gefahr— drohender wurde. Um nur bei letzterem Problem zu bleiben: Wie wäre sonst im Verlauf weniger Jahrzehnte das rapide Absinken unserer Textilrohstofferzeugung Flachs, Hanf und Wolle denkbar? Vor allem, was die Wolle betrifft, so ist der Grad der Abhängigkeit, mit dem sich Deutschland unter die Diktatur des Weltmarktes begeben hat, besonders stark. Aus Deutschland, das vor noch nicht ganz 100 Jahren ein Ausfuhrland für Wolle war, wurde ein Land, das heute seinen Bedarf zu rund g3 25 im Ausland decken muß. Erschreckend ist der Rückgang seiner Schaf⸗ zucht insbesondere in den letzten Jahrzehnten. Noch zu Beginn der (6(iger Jahre des vorigen Jahrhunderts zählte man mehr als 28 Millionen Schafe gegen heute knapp 34½ Millionen. Unsere Handelsbilanz ist naturgemäß durch den gewichtigen Aus— gabenposten besonders belastet: denn der Wert der Wolleinfuhr Deutschlands bezifferte sich im Durchschnitt der Jahre 1925/53 auf rund 400 Mill. RM.
Es ist daher eine volkswirtschaftliche Pflicht, alle Kräfte in Bewegung zu setzen, um nicht nur der weiteren Vernichtung der deutschen Cha, Einhalt zu gebieten, sondern auch darüber hinaus den Wiederaufbau zu beginnen. Die Voraussetzungen
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Die rheinisch⸗westfälische Eisenindustrie im Februar. Auf dem Eisenmarkt machte sich im Inlande eine leichte Belebung im Verhältnis zum Januar bemerkbar. Wie in dem neuesten Bericht von n ahl und Eisen“ 55 (1935) Nr. 10 hervor— gehoben wird, stieg bei den meisten Erzeugnissen der Auftrags⸗ eingang, arbeitstäglich gesehen, etwas an. Von den Händlern und Verbrauchern wurde fen Abschlüsse weiterhin flott abge⸗ rufen. Infolge des bevorstehenden Frühjahrsgeschäftes werden die Aussichten für die kommenden Monate recht günstig be⸗ urteilt. ie arbeitstägliche Roheisen- und Rohftahlerzeugung stieg infolgedessen im Februar weiterhin an und erreichte damit Linen Stand, der den der Vorjahre bei weitem übertraf. Der Auftragseingang aus dem Ausland ließ bei den meisten Erzeug⸗ nissen weiterhin etwas nach. Außer ben bekannten Schwierig keiten wirkte sich auch die Ungewißheit über die zukünftige Höhe der englischen Eiseneinfuhrzölle ungünstig auf die Marktlage aus. Das Nachlassen der Aufträge in Or fahl aus dem Auslande führte . guten ,,, dazu, daß bei einigen mittleren Walzenstraßen Feierschichten eingelegt werden mußten. Ueber die Fragen, die durch die Saarrückgliederung auf⸗ geworfen wurden, ist es zwischen der deutschen und der west⸗ europäischen Eisenindustrie noch nicht zu einer endgültigen Ver— ständigung gekommen. Man . sich zunächst dahingehend erinigt, daß das lothringische Kontingentsabkommen über die iseneinfuhr nach Deütschland aufgehoben wurde, und daß um— ekehrt auch keine Lieferungen mehr vom Saargebiet nach frankreich ausgeführt werden dürfen. Die Verhandlungen über die endgültige Bereinigung aller hiermit zusammenhaͤngenden Fragen werden noch fortgefetzt. Im Ruhrbergbau weist die arbeitstägliche Kohlenförderung im Januar einen durch die Witterung bedingten leichten Rück. gang auf. Die Koksgewinnung hat sich jedoch gut zu , vermocht, und ebenso die allgemeine Entwicklung. Das Geschäft in Auslandserzen, das Anfang des Jahres sehr lebhaft war, ist wieder abgeflaut und bewegte sich im Februar in ruhigen Bahnen. er Bedarf der Hüttenwerke für 1935 ist im großen und ganzen gedeckt. In welchem Umfange die gekauften Mengen . werden, läßt sich nicht übersehen, da dies von der evisenlage abhängt. Einige kleinere Mengenabschlüsse in spanischen und griechischen Erzen zur Lieferung in diesem Jahr wurden noch getätigt. Die Anlieferung der in den letzten Monaten gekauften Mengen erfolgte im Rahmen der verein⸗ barten Lieferfristen. Auch der Abbrandmarkt ist ruhig. Es werden zwar hin und wieder zusätzliche Mengen für diesjährige Lieferung angeboten, der Bedarf der Agglomerieranlagen ist jedoch gedeckt. Die Preise für gelaugte Äbbrände werden mit 15,5 Pfg. die Eiseneinheit im Feuchten frei Ruhr notiert. Inlandserze werden mit den festgelegten Mengen bezogen. Beim Siegerländer Bergbau erfuhren Förderung und Absatz infolge der verminderten Arbeitstage einen Rückgang. Der wegen Erschöpfung einer mittleren Grube entstandene Ausfall wird auch fernerhin durch verstärkte Ausnutzung anderer Betriebe wieder ausgeglichen. Obgleich die Verbraucherwerke ihren Bedarf an hochhaltigen Manganerzen für die Ferromangan⸗ erzeugung ziemlich gedeckt haben, werden laufend kleine Ladungen abgeschlossen. Vor allem ist es den indischen Gruben bei den augenblicklichen Preisen wieder möglich, mit ihren Erzen wettbewerbsfähig in den Markt zu gehen, uns es sind auch bereits Abschlüsse zustande gekommen. Jedenfalls sind die Grubengesellschaften infolge der anhaltenden besseren Beschäfti⸗ gung der Stahlwerke zupersichtlich gestimmt, was zur Folge hat, aß die Preise ziemlich fest sind. Einkaufs- und Verkaufs“ tätigkeit auf dem Schrottmarkt hielten sich in ganz geregeltem Rahmen. Die Preise blieben unverändert. Für guten Hochofen⸗ schrott (Späne) wurden bis zu 30 RM je Tonne frei Werk an⸗ gelegt. Auf dem Gußbruchmarkt ging die Nachfrage zurück, ohne indessen die Marktpreise zu beeinflussen. Auf dem Roheisen⸗ inlandsmarkt ist keine nennenswerte Aenderung eingetreten. Das Auslandsgeschäft stand unter starkem Druck infolge des russischen Wettbewerbs. Die Lage auf dem Gußmarkt hat fich in der letzten Zeit nicht geändert. In einzelnen Gußerzeugnissen trat eine durch die Jahreszeit bedingte Stille ein.
Uneinheitliche Lage der Solinger Industrie. Die Lage am Inlandsmarkt im Februar hat sich nach dem Bericht der Industrie⸗ und Handelskammer Solingen gegenüber dem Vormonat sehr uneinheitlich gestaltet. In der Schneid⸗
ierzu sind vorhanden. Selbstverständlich läßt sich die Schafhaltung 3 . . wehl aber kann die Erhöhung des Be⸗ standes auf zehn Millionen Stück ohne große Schwierigkeiten in den landwirtschaftlichen Betrieben aller Größenklassen erreicht werden. Wenn damit noch Hand in Hand geht eine Vermehrung der Wollerzeugung des einzelnen Tieres, d. h. eine Steigerung der Leistung bei gleicher Tierzahl erzielt wird, so ist die dadurch ins Gewicht , Erleichterung unserer textilen Rohstoffbilanz eine um so fühlbarere. .
. . der größeren Schafhaltung hinsichtlich des ver⸗ mehrten Düngeranfalles abgesehen, besteht natürlich für den Landwirt auch die Möglichkeit, den Fleischanfall vorteilhaft zu verwerten. Die Erhöhung des Viehpreises ab Stall von 385 RM je Zentner im Jahre 1932 auf durchschnittlich rund 35 RM im Jahre 1934, d. h. um rund 402, ist der Beweis hierfür. Die da⸗ durch erzielten erhöhten Einnahmen haben nicht nur dazu bei⸗ getragen, eine zufriedenstellende Wirtschaftlichkeit dieser Viehhal⸗ tung wieder herzustellen, sondern darüber hinaus wird dieser Aktivposten auch in Zukunft unserer Landwirtschaft gesichert bleiben. Das hochwertige Mastlamm⸗ und Masthammelfleisch wird stets lohnenden Absatz finden. Zur Zeit jedoch steht nicht, wie in den vergangenen Jahrzehnten, infolge der stark gesunkenen Woll⸗ Freise die Fleischleistung im Vordergrund, sondern die vermehrte Wollerzeugung. Wegen der Wollerzeugung wird die Schafzucht von Reichs wegen gefördert und nur wegen dieser. Der Schaf⸗ fleischverzehr, der gegenwärtig etwa 1,ů7 * des gesamten Fleisch⸗ verzehrs ausmacht, könnte notfalls ausfallen bzw. ersetzt werden, nicht aber der Rohstoff Wolle. .
Zur Exreichung dieses Zieles sind Staat und Reichsnährstand eingesetzt. Durch Beratung und wirtschaftliche Beihilfen bei Ver⸗ mittlung und Erwerb der Zuchttiere sind zunächst die notwendigen Vorbedingungen geschaffen. Die Reichswollverwertung und ihre Sammelstellen, an die die erzeugte Wolle eines jeden Schafhalters abzuliefern ist, sorgt sodann für den restlosen Absatz an die Industrie. Doch würden diese Maßnahmen nicht genügen, wenn nicht gleichzeitig ein entsprechendes Festpreissystem die Gewähr dafür bieten würde, daß die deutsche Wolle jeweils auch den best⸗ möglichen, vom Weltmarkt unbeeinflußten Preis erzielt und trotz⸗ dem die Fertigware von allen Volksgenossen preiswürdig erworben werden kann. Es war deshalb eine Notwendigkeit, den Festpreis für Wolle im Mittel des Jahres 1934 auf 95 RM zu setzen, um mit diesem Stande von etwa 15 9 über , die Voraus⸗ ihn für die Wirtschaftlichkeit der deutschen Wollerzeugung zu ichern. Die Lehren aus der Vergangenheit für die Zukunft sind ge⸗ zogen, die verfügbaren Kräfte sind mobilisiert. Das Reichs⸗ erbhofgesetz sichert dem Bauern seine Familie, Hof und Scholle, dafür kann und muß Staat und Volk vom deutschen Bauern Hilfe durch seinen Einsatz in der Erzeugungsschlacht fordern.
Dr. H. Kunze.
so daß einzelne Firmen dazu n,. konnten, ihre Belegschaft wieder voll zu beschäftigen. Auch die Reisenden berichten von einer regeren Nachfrage nach einzelnen Erzeugnissen, jedoch halten sich die erteilten Aufträge mengenmäßig in engen Grenzen. Immerhin kann als Gesamteindruck verzeichnet werden, daß auch in Stahlwaren der Verbrauch der Bevölkerung sich mehr in dem Rahmen bewegt, der durch die allgemeine Entwicklung' des Ein— kommenz gezogen ist; jedoch sind viele der einge angenen Auf⸗ träge mit langen Lieferterminen verknüpft, so . 6 noch wenig über die zukünftige Entwicklung berichten läßt. Die Preisvver⸗ hältnisse lassen teilweise sehr zu wünschen übrig.
Auf dem Auslandsmarkt ist die Lage gk sills nicht einheit⸗ lich. Auslandsaufträge sind hauptsächlich aus Staaten des euro⸗ päischen Festlandes nn, während das Geschäft mit Eng⸗ land und den Vereinigten Staaten vielfach sehr schlecht gewesen ist. Was die englischen Kolonien angeht, so macht sich ier die japanische Konkurenz wieder sehr bemerkbar. Ebenfalls ungünstig wirken . die Einfuhrbeschränkungen Italiens aus. Aufträge aus den südamerikanischen Staaten lassen eine Besserung der dortigen wirt schaftlichen Verhältnisse erkennen, jedoch wirken hier vor allem die Devisenverhältnisse einer allgemeinen Belebung hemmend entgegen.
Von den übrigen Industriezweigen ist zu berichten, daß in der rg und Fahrzeugteile⸗Industrie der Auftragseingan im Monat Februar im allgemeinen te zen ist. Entsprechen konnte die Beschäftigung gleichfalls als einigermaßen gut be⸗ zeichnet werden. Die Zahl der Gefolgschaft wurde vermehrt. Das Auslandsgeschäft bewegte sich auf der gleichen Linie wie in den Vormonaten.
Aus der Aachener Textilinduftrie.
Im Februar hat sich die Lage der Streichgarnspinnereien des Aachener Bezirks gegenüber dem Vormonat nicht wesentlich geändert. Die Abnehmer halten nach wie vor mit der Erteilung neuer Aufträge zurück, doch gewährleistet der vorliegende Auf⸗ tragsbestand durchweg die Aufrechterhaltung der Betriebe bis in den Monat April, stellenweise darüber hinaus. Es wird erwartet, daß im Frühiahr und Sommer wieder ein größerer Bedarf ein— setzen wird. — Auch bei den Tuchfabriken ließ der Eingang neuer Aufträge zu wünschen übrig. Man hofft, daß mit dem Einsetzen der günstigen Witterung und der für März vorgesehenen Ausgabe der neuen Kollektion wieder eine Geschäftsbelebung eintritt.
Bewegung der Unternehmungen im Februar.
Nach Mitteilung des Statistischen Reichsamts wurde im Februar 1935 keine Aktiengesellschaft gegründet. Es wurden 17 Kapitalerhöhungen um zusammen 33 Mill. RM vorgenommen und 33 Kapitalherabsetzungen um zusammen 26,7 Mill. RM. 76 Aktiengesellschaften mit einem Nominalkapital von 22,4 Mil⸗ lionen RM wurden aufgelöst, darunter 2 wegen Konkurseröffnung. Der Kurswert der gegen Barzahlung im Monat Februar aus— gegebenen Aktien betrug 7, Mill. RM. — Ferner wurden im Februar 1935 115 Gesellschaften m. b. H., 1374 Einzelfirmen und Personalgesellschaften und 186 Genossenschaften gegründet. Auf⸗ gelöst wurden 809 Gesellschaften m. b. H. (darunter 243 von Amts wegen gelöscht), 1413 Einzelfirmen und Personalgesellschaften (darunter 208 vom Amts wegen gelöscht) und 193 Genossenschaften.
Die Bleihüttenerzeugung der Welt im Jahre 1934.
Die Bleihüttenerzeugung der Welt e hff Iich im Dezember 1934 nach Mitteilung der Metallgesellschaft A. G. auf 116058 t ovember 1934. Die Produktion des ganzen
gegen 113 4351 t im Jahres 1934 stellt sich auf 1346212 t gegen 1175619 t im Vor⸗
jahre. . erhöhte sich die Produktion der Ver. Staaten auf 328 554 (280 837) t, Mexikos auf 170 681 (1290 586) t, Canadas auf 143 512 (116830) t und Italiens auf 41 546 (24 250) t. Die deutsche Produktion wird mit 119 974 (16 625) t angegeben. Rück⸗
und mit 72 919 (87 992) t in Spanien.
läufig war die Erzeugung mit 203 41 (209 382) 14 in Australien
Minifter Seldte: Heranbildung von Fa arbeitern eine Lebensfrage für die deut 2. Wirtschaft.
Die Aufgaben von Staat und Partei auf dem Hebie Facharbeiternachwuchses tt Reichsarbeitsminister Seldte n sozialpolitischen Zeitschrift der Reichsjugendführung, „Daz Deutschland“, dessen neue Nummer dem Reichs berusswetn ewidmet ist, zusammen. Er bezeichnet es als eine ernste nan Verpflichtung, mit allen Mitteln die deutsche Qualitãtzar h fördern und zu pflegen. Die erste Voraussetzung dafür se gründliche Facharbeitererziehung und . Die Heranss von Facharbeitern sei eine Lebensfrage der deutschen Wir Jugenderziehung, Lohnpolitik, Lehrlingsausbildung und gen liches Bildungswesen müßten einheitlich in den Dienst dieser gabe gestellt werden. Durch eine ganze Reihe von Maßm habe die Regierung Adolf Hitler bereits den Weg beschrittt dem deutschen Volke wieder eine gesunde berufstüchtige Jug sichern. Eng und harmonisch arbeiten die berufenen Stelle Staates und der Partei in der ann,. Erziehung der usammen. Der Berufswettkampf werde mithelfen, die Bes en, und in ihrer weiteren Ausbildung zu fördern. De nung aller bisherigen Maßnahmen, so erklärt der Ministe Ndz., werde das Reichsberufsausbildungsgesetz sein, das zu im Reichsarbeitsministerium vorbereitet werde. Es sei selh ständlich, daß die geforderte Berufsausbildung und -erziehnn deutschen Jugend auch die politische Schulung und Etz um fasse. J Der Reichsjugendführer Baldur von Schira ch ben einem Geleitwort, daß die sozialistische Idee des Bern kampfes von Jahr zu Jahr reiner und klarer herausgearbein der Reichsberufswettkampf zum Wahrzeichen der antikayin schen Gesinnung des heranwachsenden Deutschlands eth 6 a. Der arbeitende Mensch und nicht der Kapitalj stalte die Nation, nicht das Geld, sondern die schöpferische 9 entscheide. Der Reichsberufswettkampf sei die geschlossene R stration einer geeinten Jugend für den Adel der Arbeit, gega Geist des Profits. — Reichsaußenminister Freiherr von ga bezeichnet den Reichsberufswettkampf als ein Tatbekenntniz rieden. .
ö Der Präsident der Reichsanstalt, Dr. Syrup, erklärt, die Form der . der Sieger bringe der deutschen Jugen Bewußtsein, daß es doch nicht das sorgsam bearbeitete Stüc oder Holz allein sei, das sogar den Führer bewege, den ei die Hand zu drücken, sondern daß die Anerkennung dem) Kerl, seinem Fleiß und seiner Zähigkeit, seinem berufliche beitswillen gelte. Damit aber wecke der Reichsberufswet eine Arbeitsgesinnung, wie sie den deutschen Arbeiter alu rufe beseelen müsse, wenn unser Volk durch Arbeit wieder i in der Welt zu Ehre und Ansehen kommen wolle.
Wirtschaft des Ausland
Aus weise ausländischer Notenbanken.
aris, 7. März. (D. N. B. Ausweis der ,,, 0 1. März 1935 (in Klammern Ph Abnahme im Vergleich zur Vorwoche) in Millionen Fu Aktiva. Goldbestand 82 196 (3Zun. 166), Auslandsgu 11 (Zun. 2, Devisen in Report — (Abn. und Zu Wechsel und Schatzscheine 4324 (Abn. 626), davon: dish inl. Handelswechfel 3063, diskontierte ausl. Handelswechs zusammen 3284 (Abn. 538), in Frankreich gekaufte börse Wechsel 310, im Ausland gekaufte börsenfähige Wechsel ammen 1040 (Abn. 98), Lombarddarlehen 3173 (un. ))) 1 Autonomen Amortifationskasse 5833 (unverändert). Pa Notenumlauf 83 745 (gun. 1828, täglich fällige Verbindlit 18115 (Abn. 1832), davon: Tresorguthaben 581 (Abn. 101 haben der Autonomen Amortisationskasse 3001 (Zun. 8 guthaben 14 346 (Abn. 1809), Verschiedene 187 (Zun, 14, in Report — (Abn. und Zun. — , Deckung des Ban umlaufs und der täglich fälligen Verbindlichkeiten durch
80,69 oso (80, 54 o/so). London, 6. März. (D. N. B. Wochenauswei
Bank von England vom 6. März 1936 (in Ch Zu⸗ und r, im Vergleich zur Vorwoche) in 1000 Sterling: Im Umlauf befindliche Noten 380 070 Hun hinterlegte Noten 72 459 (Abn. 2610), andere Regierun⸗ heiten der Emissionsabteilung 245 830 (Zun. 210), andere 8 der Emissionsabteilung U0 (Abn. 210, , estand der Emissionsabteilung 2460 (unverändert), Goldn und Barrenbestand der Emissionsabteilung 192 520 Gu Depositen der Regierung 11200 (Abn. Siös0), andere 3 Banken 104 0090 (3un. 8486), Private 40 410 (Abn. 300, ieh sicherheiten S5 155 (Zun. öh), andere Sicherheiten: Wich Vorschüsse 5430 (Abn. 820), Wertpapiere 10 169 hh Gold⸗ und Silberbestand der Bankabteilung 570 (Hun. 1 hältnis der Reserven zu den Passiven 46,77 gegen ö n,, . 822 Millionen, gegen die entsprechen des Vorjahrs 47 Millionen weniger.
Der Pfundsturz kein Grund zur Beunruhigl — sagt Chamberlain.
London, 8. März. Schatzkanzler Cham pberl'h im Unterhaus die Erklärung abgegeben, daß der Sia fonds niemals vorsätzlich dazu gebraucht worden sei, um . oder Baisse des Pfundes herbeizuführen, sondern ledigli ö ringfügigere Schwankungen auszugleichen. Der gege Stand des Pfundes sei keineswegs beunruhigend. Unter . blicklichen Umständen sei es einfach ausgeschlossen, zum dard zurückzukehren.
Germain⸗ Martin über die internationale marttlage und Währungsstabilität.
Paris, J. März. Finanzminister Germain⸗-Martin s Donnerstag vor dem Fingnzausschuß der Kammer auch internationale Geldmarktlage. Germain⸗Martin ga . Zusammenhang seiner persönlichen Ansicht dahingehend ö. daß nur eine internationale Konferenz geeignet sei, ein ierung der Währungen . Auf die Frage fe e e gen. versicherte der Finanzminister noch wi. Frankreich nicht daran denke, eine Entwertung des ih, zunehmen. Man erwarte im Gegenteil französischerseits ĩ lisierung der anderen entwerteten Währungen. liehen lichkeit einer internationalen Konferenz seien sich säm glieder der Regierung einig.
Vor einer Neuregelung der mexilanist Sandelsbeziehungen.
Mexiko-Stadt, 7. März. Im Außenamt begannen . woch die Beratungen des Konfulatibkomitees lber 6s tragsfragen, an der Vertreter der 6 und. pe kammern teilnahmen. Der Zweck der Besprechung ist d lung eines Mustervertrages, der die Grundlage für neu; verträge abgeben soll. Außenminister Portesgil wies .
Fünfte Beilage
zum Reichs⸗ und Staatsanzeiger Nr. 57 vom 8. März 1935. S. 3
A. Nachweisung über den Umlauf und die De
tung der Schuldyerschreibungen der Voben⸗
und Kommunalkreditinftitute am 31. Dezember 1934.
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a) Pfandbriefe gema J N und § 6 des Gesetzes üb Liquidations⸗ und Mobilisierungs pf
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Gelees vom 21. Dezember 977, er Schiffspfandbriefbanken (Schiffs bankgesetzs vom 14. August 1933.
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§ 6 des Dyvotheten bant⸗Gesetzes vom 13. Juli 18995
Reichsmark, Goldmark. und Feingosd in 1000 53. goldpfandbriefe
In das Register eingetragene Hvpothe ken )
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