Neichs- und Staatsanzeiger Nr. 59 vom 11. März 1935. S. 2
funkschrifttum sind durch den Buchhandel oder von uns un— mittelbar zu beziehen.
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Aegyptische Mitteilungen je Band (2 Hefte) 20, — RM Monatliches Verzeichnis vierteljährig 6. — „ Deutsches Rundfunkschrifttum halbjährigs. 6, — „ Verkaufspreise im Buchvertrieb (Stückpreis mit Ausschluß der Postversendungsgebühren): ABC des Reichsrechts (Anhang zum Reichs— geen nee,, im Originaleinband des Reichsgesetzblatts im . , Steuer ⸗ABC JJ im Originaleinband des Reichssteuerblatts Der Vorläufige Reichswirtschaftsrat 1927 . ) Entscheidungen des Reichsoberseeamts (jeder Band umfaßt etwa 10 Hefte), jedes Heft
Hauptregister (Entscheidungen) ..... ö Fingerzeige für die Gesetzes- und Amtssprache Geudruck wird in Kürze aufgegeben). Die Flaggen des Deutschen Reichs.... Begründung zur Militärstrafgerichtsordnung Gesetze über die Haager Konferenz. 4 Entwürfe zu den Gesetzen über die Haager ö n;, Einbanddecken für Band XXVI der Ent⸗ e,,
Die Preise für die einzelnen Bände der Reihen
Berichte der Römisch⸗Germanischen Kommission des Deutschen Archäologischen Instituts, Materialien zur römisch-germanischen Keramik, Kataloge west⸗ und süddeutscher Altertumssammlungen, Germanische Denkmäler der Frühzeit sind verschieden und werden auf Anfrage mitgeteilt.
Unsere Sendungen gehen im allgemeinen unter Nach⸗ gebühren oder gegen Postnachnahme. Die Postgebühren werden in Rechnung gestellt.
Berlin MW 40, Scharnhorststr. 4, den 6. März 1935.
Reichsverlagsamt. Dr. Fabrieius.
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Bekanntmachung.
Die am 9. März 1935 ausgegebene Nummer 26 des Reichsgesetzblatts, Teil 1, enthält: Realsteuersperrgesetz, vom 7. März 1935 ö Sechzehnte Aenderung des Besoldungsgesetzes, vom 7. März 1935 Gesetz über Anerkennung und Beaufsichtigung von Vereini⸗ gungen von Hausbesitzern und Mietern, vom 7. März 1935, . Gesetz über die Beseitigung der Gerichtsferien, vom 7. März
95,
Gesetz zur Aenderung des Handelsgesetzbuchs, vom 7. März 35
Durch sührungsbestimmungen zum Realsteuersperrgesetz, vom V. 16535;
weite Dir rchfäkre 2
nung zum Umwandlungs-Stener—⸗ fangt 1 Bogen Verkaafspreis., Oi zin. P f. üh Un Stück bei Voreinsendn Berlin NW 40, den 11. März 1935.
Reichsverlagsamt. Fabrieius.
Bekanntmachung.
Die am 9. März 1935 ausgegebene Nummer 12 des Reichsgesetzblatts, Teil Il, enthält:
Verordnung über die vorläufige Anwendung einer deutsch—⸗ schweizerischen Vereinbarung zu dem Abkommen über den gegen— seitigen Warenverkehr, vom 28. Februar 1935
Verordnung über die Ortsklassen im Saarland, vom 8. März 1935
Bekanntmachung zum Abkommen über Internationale Aus— stellungen (Ratifikation durch Australien), vom 28. Februar 1935
Bekanntmachung über den Schutz von Erfindungen, Mustern und Warenzeichen auf einer Ausstellung, vom 28. Februar 1935;
Bekanntmachung über das Reichsgesetzblatt, vom 28. Februar 1935.
Umfang: n. Bogen. Verkaufspreis: 0,15 RM. Postversen⸗ dungsgebühren: 003 RM für ein Stück bei Voreinsendung.
Berlin NW 40, den 11. März 1935.
Reichsverlagsamt. Fabrieius.
J Nichtamtliches.
Deutsches Reich.
Der Brasilianische Gesandte A. G. de Arau jo Jorge hat Berlin verlassen. Die Geschäfte der Gesandtschaft führt
Legationssekretär A. de Souza Quartin.
Der Litauische Gesandte Dr. Jurgis Saulys ist nach Berlin zurückgekehrt und hat die Leitung der Gesandt— schaft wieder übernommen.
Aus der Verwaltung. Ehrenkreuz des Weltkrieges.
Anfragen über die Feststellung der Frontkämpfer⸗ oder Kriegsteilnehmereigenschaft von Kriegsteilnehmern, die erst nach dem Weltkriege die Reichsangehörigkeit erworben und auf Seite der Verbündeten Kriegsdienste geleistet haben, sind der einheit⸗ lichen Handhabung wegen nur an das Zentralnachweiseamt für Kriegerverluste und Kriegergräber in Berlin-Spandau zu richten. Es empfiehlt sich, die zum Zwecke der Beantragung der militäri— schen Ausweispapiere notwendigen Fragebogen bei dem Zentral—⸗ nachweiseamt für Kriegerverluste und Kriegergräber in Berlin— Spandau vorher anzufordern und den Antragsstellen zu Aus— füllung zuzulelten.
Ein Buch vom „Tag der deutschen Polizei?.
Soeben ist im E , . das Buch vom „Tag der deutschen Polizei“ erschienen, für das General der Lan , Daluege als Herausgeber zeichnet. Das von allen , . ienststellen des Reiches in reicher Fülle eingegangene Material ist gesichtet und bearbeitet worden. So entstand ein gediegenes Erinnerungsbuch, das nicht nur der Polizeibeamte 6. gern in die Hand nehmen wird, sondern auch jeder Volksgenosse, der sich mut der neuen
Nur noch bis 31 März.
Bei Vorliegen bestimmter Voraussetzungen sind Instand⸗ setzungs⸗ und Ergänzungsarbeiten an Gebäuden und Gebäude⸗ teilen steuerlich begünstigt. 10 3 der Aufwendungen für solche Arbeiten können von der veranlagten Einkommensteuer des Ka—⸗ lenderjahres bzw. Wirtschaftsjahres, in dem die Beträge für In⸗ standsetzungen und Ergänzungen aufgewendet werden, in Abzug gebracht werden. Diese Vergünstigung gilt aber nur, wenn die Arbeiten bis zum 31. März 1935 beendet werden. Ohne Beden⸗ tung ist dabei, ob das Wirtschaftsjahr des Steuerpflichtigen mit dem Kalenderjahr übereinstimmt oder nicht. Die Veranlagungs⸗ Richtlinien zur Einkommen- und Körperschaftssteuer machen aus⸗ drücklich klar, daß mit einer Verlängerung dieser Frist nicht ge⸗ rechnet werden kann, so daß also für sehr viele Volksgenossen der
31. März ein wichtiger Stichtag sein wird.
Mit dem Eintritt milderer Witterung, die Mitte Februar eine Wiederaufnahme der wegen des Frostes unterbrochenen Außenarbeiten ermöglichte, setzte — wie die Reichsanstalt für Ar⸗ beitsvermittlung und n n , berichtet — eine umfangreiche Entlastung in der Arbeitslofigkeit ein. Die Zahl der bei den Arbeitsämtern eingetragenen Arbeitslosen lag Ende Februar — bei einem Stande von 2765 000 * bereits um 209 000 unter dem winterlichen Höchststand, der Ende Jannar er⸗ reicht war. Ein Rückgang in diesem Umfange z für die jetzige Jahreszeit um so nn, ,. als erfahrungsgemäß der Höhepunkt der winterlichen Arbeitslosigkeit meistens erst gegen Ende Februar erreicht zu werden pflegt. ies war zum Beispiel in den Jahren 1929 bis 1933 der Fall, und nur das durch besonders mildes ,, im Arbeitseinsatz begünstigte Jahr 1934 brachte eine usnahme.
Die günstige Rückwirkung der gebesserten Witterungsverhält⸗ nisse auf den Ärbeitseinsatz frat in diesem Jahr besonders rasch und kräftig ein, und dies berechtigt zu der Erwartung, daß der winterliche Rückschlag im nächsten Monat weiter schnell und er⸗ heblich aufgeholt wird, wenn nicht ein länger anhaltender Kälte⸗ einfall die Außenarbeiten erneut tiefgreifend behindert. An der Abnahme der Arbeitslosigkeit waren alle Landesarbeitsamts- bezirke beteiligt. Die stärksten Rückgänge hatten die Bezirke Brandenburg, Mitteldeutschland und Sachsen. Im Osten des Reichs war die Entlastung naturgemäß noch gering. Da die Ar⸗ beitsmarktentlastung im Februar den saisonmäßigen Ausgleich der winterlichen Belastung einleitete, erfolgte der Rückgang der Ar⸗ beitslosigkeit in erster Linie in den Berufen, die in den vorher⸗ gehenden Wochen Arbeitskräfte freigesetzt hatten: Im Baugewerbe (— 61 000; in der Industrie der Steine und Erben 12 800); in dem Verkehrsgewerbe — 16005; in der Gruppe der unge⸗ lernten Arbeiter (— 63 000.
Die Zahl der Unterstützungsempfäuger in den drei Unter— tützungseinrichtungen ist um 119 0065 zurückgegangen, und zwar ank die Zahl der Üünterstützten in der Arbeitslosenversicherung um
während unterschiedliche Ergebnisse in den Erzeugnissen für
Polizei und ihrem nationalsozialsftischen Wollen verbunden fühlt.
88 000 auf 720 000 und in der äffentlichen Fürsorge um 38 000 00 3 ᷣ irse demgegenüber bei einem . itzt e Februar einen geringen n aang der sonstigen — nscht rh ( bg. Er zeigt, daß eine beträcht⸗ liche Zahl von Arbeitslosen schon innerhalb der dem Unterstützungs⸗ bezug vorgeschalteten Wartezeit, also innerhalb ganz kurzer Frist, wieder in Arbeit gekommen ist; weiter treten in diesem Rückgang die nicht unbeträchtlichen Vermittlungen nichtunterstützter Jugend⸗ licher in die Landwirtschaft in Erf einung. Die Zahl der von der Reichsanstalt betreuten kö hat um 51 000 zu⸗ genommen und betrug Ende Februar 291 000. Die Arbeitslosen⸗ zahlen für das Saarland sind in den vorstehenden Zahlen nicht enthalten. Die noch nicht abgeschlossenen Ermittlungen lassen für das Saarland im Zeitpunkt der Uebernahme eine Arbeitslosenzahl von über 51 009 erwarten. Damit wird die Belastung des Saar⸗ landes mit 61,A7 Arbeitslosen auf 1600 Einwohner wesentlich über . Reichsdurchschnitt von 42,4 Arbeitslosen auf 1000 Einwohner iegen.
Im Baugewerbe konnte die während des Frostes unterbrochene Bautätigkeit, vor allem im Tiefbaugewerbe, wieder aufgenommen werden. Im Hochbau herrschte hinsichtlich der Inangriffnahme neuer Bauvorhaben in vielen Bezirken noch eine gewisse i,. ,, da vielfach noch ein erneuter Witterungsumschlag, der die
autätigkeit wieder lahmlegen würde, befürchtet wurde. Die
Kunst und Wissenschaft.
Spielplan der Berliner Staatstheater. Dienstag, den 12. März.
Staatsoper: Boheme. Musikali deit ; Be)
ö . = me lusikalische Leitung Blech. 2
Schauspielhaus: öni L v te. .
. . önig ear von Shakespeare. en
Für die Erstaufführung des „Prinz von Preußen“ yon z , , Sonntag, den 17. März., unter der Regie von Lothar Mühe Paul Hartmann, Emmy Sonnemann, Maria Bard, Ben Minetti, Walter Franck, Hans Leibelt, Günther Hadan Lueas, Paul Bildt, Albert Florath in Szene geht, hat * Gliese die Bühnenbilder entworfen. I
Handel sten.
Die Entwicklung des Arbeitseinfatzes im Februar 1935.
Rückgang um 209 000.
Sturmschäden brachten eine stoßweise Belebung des Dachde gewerbes.
Das Baustoffgewerbe rüstete zur neuen Saison: Steinbri
Zement⸗ und Kalkwerke nahmen n n,. vor; die Ziegen trafen Vorbereitungen für die neue Kampagne, jedoch werden größere Einstellungen erst im März erwartet.
Die Landwirtschaft hatte einen starken Kräftebedarf. i
der Vermittlung von freien landwirtschaftlichen Kräften nahn
Ueberführun von Landhelfern aus den industriellen Bezirken die len ber he fg Bezirke wieder größeren Umfang an.)
bisherigen Anforderungen von Gärtnern und Gartenarheig
lassen erkennen, daß sich auch im Gärtnereigewerbe die Beschi gungslage saisonmäßig schnell bessern wird.
In den Berufsgruppen, in denen die Entwicklung der Arb 6 vom konsunktureilen Ablauf der Hrn rer, abhängig und die seit Monaten durch eine langsame und stetige Bess der Beschäftigungslage gekennzeichnet sind, setzte sich ke bichen Linie im wesentlichen fort. Die verhältnis mäßig starken nahmen der Arbeitslosenzahlen im Bergbau und in der G und Metallindustrie sind zum Teil auf außerberufliche Vem lungen, zum Beispiel von Jugendlichen aug dem Bergbau in Landwirtschaft, zum Teil auf Vermittlungen von angelem Facharbeitern in die handwerklichen Betriebe der Außenbe zurückzuführen.
Im Bergbau war die Lage sehr ruhig. Die im ganzen m Witterung und die vorgeschrittene Jahreszeit ließen den m brandabsatz zusammenschrumpfen. Sa der Wärmebedarf in Betrieben ebenfalls geringer geworden ist, ging auch der Indusn kohlenabsatz etwas zurück Im allgemeinen find aber die An in Industriekohlen für Produktionszwecke noch recht befriediyn . mußten m Februar verstärkt Feierschichten einge werden.
Der. Beschäftigungsgrad in der Eisen⸗ und Stahlerzen ien weiterhin an und erreichte einen Stand, der den derh prechenden Vorjahrsmonate übertraf. Die Aussichten für ,,,, werden günstig beurteilt, so daß eine weh Besserung der Beschäftigungslage zu erhoffen ist.
In der weiterverarbeitenden Metallindustrie erhielt der sich hohe Beschäftigungsgrad einen weiteren Auftrieb. Es met sich dabei die k in günstigem Sinne bemerkban, zum Beispiel in der Landma chinenindustrie, im Kühlmaschinen in der Herstellung von Straßenbaumaschinen. Auch die Fahrxe industrie und . Nebenzweige erweisen sich als erhöht aufnahn fähig. Ebenso stellte das Handwerk zur Fortführung von baultt Arbeiten weiter Arbeitskräfte ein.
Die e nn in den Konsumgüterindustrien is allgemeinen unverändert gut. Zunehmender Kurzarbeit in Möbelindustrie stand eine wesentliche Besserung der Besch gungsverhältnisse in der Textilindustrie gegenüber. Hier komm die Betriebe fast ausnahmslos die über die Vorschriften der m stoffverordnung hinausgehende Kurzarbeit wieder abbauen.
Günstig liegen die Verhältnisse auch im Bekleidun gs gem und im Nahrungs⸗ und Genußmittelgewerbe, in denen in die Jahre der saisonübliche Rückschlag fast ganz ausgeblieben ist. rend für kaufmännische und Bürogngestelte dien mittlungsmöglichkeiten wh ,. als in den Vormonaten nn und demzufolge die ah der Arbeitslosen sich nur wenig änderte, hu das Wiederaufleben der Bautätigkeit für die tet nischen Angestellten gute Arbeitsmöglichkeit geschaffen.
die Echlußbilanz der Leipziger Frühjahrsmeßfe.
200 009 geschäftliche Befucher, davon 21 000 aus dem Auslande.
Das Leipziger Messeamt teilt abschließend mit: Die Leip⸗ ziger Frühjahrsmesse 1935, die am Sonntag ihren Abschluß fand, nahm einen ausgezeichneten Verlauf. Die Gesamtzahl ihrer geschäftlichen Besucher betrug rund 200 000.
Es war eine so gute Messe, wie sie Leipzig seit dem Aus⸗ bruch der großen Wirtschaftskrise nicht mehr erlebt hat. Nach dem Umfang des Besuches, der Zahl der Abschlüsse und der Höhe der Umsätze ließ sie auch die Frühjahrsmesse 1934, die bereits — mit einer Erhöhung der Ausstellerzahl um 1200 — im Zeichen des Aufschwunges gestanden hat, weit hinter sich. Das dieses Mal um weitere 700 Firmen vergrößerte Angebot erntete die Früchte seines Einsatzes für die Sache des wirtschaft⸗ lichen Wiederaufbaues. Die Nachfrage stand im Vordergrund. Im Inlandsgeschäft setzte sie sich so frühzeitig in Dispositionen um, daß man die beiden ersten Tage — Messesonntag und Messemontag — im großen und ganzen als die zwei stärksten Verkaufstage bezeichnen kann. Der Auftrieb, der diesen Messe⸗ erfolg ausgelöst hat, entstammt der durch die staatlichen Arbeits⸗ beschaffungsprogramme nunmehr zur Entfaltung gelangten natürlichen Belebung im“ Innern. Infolgedessen wirkten sich auf die Messe auch die in diesem wie in jedem Aufschwung zu beobachtenden Unregelmäßigkeiten aus. — So entsprach das Messegeschäft für den Binnenmarkt im einzelnen dem Grade der eingetretenen Wiederbelebung. Es lag einheitlich gut für den Aussteller von Produktionsmitteln, Gebrauchs- und Ver— brauchsgütern, insbesondere von Hausrat und Wohnbedarf,
Kultur- und Luxusbedarf, z. B. in Teilen der Leder- und Koffer⸗ warenindustrie, erzielt wurden. Die frendigste Ueberraschung hat in der gesamten deutschen
Wirtschaft der starke Auslandsbesuch der Messe ausgelöst. Es
kamen aus 72 Ländern rund 21 000 ausländische Kaufleute! Industrielle, d. s. um ein Viertel mehr als im Vorjahre. Gründe für diese angesichts der schwierigen Außenhandelslage staunliche internationale Zugkraft der diesjährigen Frühjahrsm wurde an den Ständen in Leipzig offenbar: man wollte sich, v man von den Handelshemmnissen und unmöglich gemachten M trägen des alten Kundenstammes absieht, zunächst informicn und sich insbesondere über die Neuheiten ins Bild setzen, die Grund des Geschmackwandels und der Richtungsänderungen deutschen Produktion zu erwarten waren und tatsächlich auch großer Fülle gezeigt wurden. Man ist aber über das In formith bald hinaus gekommen und hat überall dort, wo es Preise n Handelsabkommen zuließen, großzügig gekauft. ĩ
Das Auslandsgeschäft der Messe lag infolge dieser anf lichen Reserve nicht wie das Inlandsgeschäft in den ersten Tah der Messe, sondern mehr in der Mitte der Woche. Für die u nische Messe sind eine große Anzahl ausländischer Interessen überhaupt erst am Donnerstag in Leipzig eingetroffen. In zelnen Branchen, so in Spielwaren, Porzellan- und Glas man Kunsthandwerk, wurden überwiegend ausgesprochene Qualitit verlangt. Die große Technische Messe war am Exportgeschäft vorragend beteiligt. Hier sind vor allen Dingen Werke maschinen und elektrotechnische Erzeugnisse stark gefragt und! kauft worden. Im ganzen genommen hat die Leipziger Frühiah messe 1935 mehr gebracht als man von ihr unter den noch imm schwierigen Verhältnissen erwarten konnte, denn es ist ihr lungen, im Gegensatz zu der guten Binnen marktmesse vom Fi jahr 1934 ihren Aufgaben als Exportlampfmesse gerecht zu wen Es wird die Aufgabe der am 25. August beginnenden Leipif Herbstmesse 1986 sein, auf diesem mit so gutem Erfolg betreten Wege weiter zu schreiten.
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Reichs⸗ und Staatsanzeiger Nr. 59 vom 11. März 1935.
6chlachtpiehpreise an deutschen Märkten in der Woche vom 4. bis 9. März 1935.
Duichschnittspreise für 50 kg Lebendgewicht in RM.
Dortmund Frankfurt a. M.
Hannover Köln Magdeburg Nürnberg Stuttgart
Wuppertal
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Februar
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Ochsen, vollfleischige (I) .. Kühe, vollfleischige (-) .. Kälber, mittlere (b) Schweine, 100 - 120 kg (e)
Bezeichnung der Schlachtwertklassen siehe Monatsübersicht in Nr. 35 vom 11. Februar 1935. — 3 g 1 Fette Specksauen. Berlin, den 9. März 1935.
Märkte
Ochsen
335 325 285 25,5 05h 10 471 466
Statistisches Reichsamt.
Kühe Färsen Kälber
Lämmer, Hammel und
Der Kampf gegen die Autarkie.
Eine Rede des Vorsitzenden der Internationalen Handelskammer.
Rotterdam, 9. März. Der Vorsitzende der Internationalen Handelskammer, F. H. Fentener van Vlissingen (Utrecht, hielt am Donnerstag vor der Rotterdamer Handelskammer im Hotel Bristol eine Rede, in der er nachdrücklich darauf hinwies, daß der frühere Zustand des Welthandels nicht wiederhergestellt werden könne, wenn man fortfahre, ihn in Fesseln zu legen. Der Streit gegen die autarkische Verblendung und für eine vernünftige wirt— schaftliche Einsicht müsse fortgesetzt werden.
Zur Zeit sind, so fuhr der Redner fort, noch keine Zeichen für eine Besserung der wirtschaftlichen Weltlage vorhanden. Die Verneinung der Tatsache, daß Waren und Dienstleistungen nur mit Waren und Dienstleistungen bezahlt werden können, haben eine wirksame Warenverteilung auf die Dauer immer mehr un⸗ möglich gemacht. Die Schwierigkeiten, die einer Warenvertei⸗ lung in den Weg gelegt werden, sind noch nicht aufgehoben, sie werden im Gegenteil vermehrt. ö
Vier Gesichtspunkte sind zu beachten, wenn ein ordnungs— mäßiges Funktionieren des Verteilungsapparates gewährleistet sein soll:
1. Herstellung des kürzesten Weges vom billigsten und besten
Erzeuger zum Verbraucher;
2. ein vertrauenswürdiges Wertmaß;
3. die Möglichkeit, Waren mit Dienstleistungen zu bezahlen;
4. ein vernünftiges Gleichgewicht zwichen der Kaufkraft der verschiedenen Bevölkerungsklassen und Länder.
Dieses Programm kann nur verwirklicht werden durch ehr⸗ liche internationale Zusammenarbeit. Die Welt muß endlich be⸗ greifen, daß das Wohlergehen eines Landes nur auf dem Wohl⸗ ergehen anderer Länder aufgebaut werden kann. Es wird der Tag kommen, an dem sich herausstellt, daß die Vorteile, die sich aus einer devalvierten Währung ergeben, genau so fortfallen, wie auch ein staatlich gestützter Konjunkturanstieg nicht auf die Dauer bestehen wird. Alle wissenschaftlichen Diskussionen über Goldstandard, wertbeständiges Geld, Inflation und Meistbegün⸗ stigung drohen die Menschen zu verwirren und in einen Lnãuel ungelöster Probleme einzuwickeln. Die hauptsächlichen Schwie⸗ rigkeiten im Warenverkehr sind auf Regierungsmaßnahmen zu⸗ rückzuführen, und diese Maßnahmen haben größtenteils ihren Ursprung darin, daß einzelne Industriezweige den Schutz ihres Betriebes verlangt haben, ohne sich Rechenschaft darüber abzu⸗ legen, welche Nachteile dieser Schutz andern bringt, Nachteile, die schließlich auf den Geschützten selbst zurückfallen.
Schlachtviehpreise an deutschen Märkten im Monat Februar 1935.
Durchschnittspreise für 50 1g Lebendgewicht in Reichsmark.
Schweine
von etwa
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gemãästete höchsten Schlachtwerts oder ausgemãstete
vollfleischige, aus⸗ jüngere vollfleischige
höchsten Schlachtwerts jüngere vollfleischige
sonstige vollfleischige höchsten Schlachtwerts
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Mast⸗ ringere und Saug-
Saug⸗ lälber kälber
gering
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sonstige vollfleifchige oder ausgemãstete vollfleischige, ausgemãästete höchsten Schlachtwerts
Mastlämmer Masthammel
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mast gie. 93 vollfleischige
schweine fleischige
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anuar 1935 ebruar 1934
a) Fette Specksauen: Berlin 45, 2; Breslau 48,4; Hamburg s wichtigen deutschen Märkten.
Berlin, den 8. März 1938.
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