Reichs und Staatsanzeiger Nr. Si vom 5. Aprit 1965. . 2
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größeren Genteindepolizeiverwaltungen die zahlenmäßige Stärke der Kriminalpolizei anwachsen wird.. z ; .
Der zweite bedeutsame Erlaß bringt die erforderlichen BVoꝛ⸗ schriften für eine vollkommene einheitliche Durchschulung der Kri⸗ minalpolizeibeamten in den. Gemeinden. Dabei wird u, a. vor⸗ geschrieben, daß zur Herbeiführung einer besseren und verstãndnie⸗ volleren Zusammenarbeit zwischen uniformierter und Kriminal⸗ polizei die uniformierten Polizeibeamten der Gemeinden mit eigener Kriminalpolizei der. Reihe nach fortlaufend. auf 1 bis 2 Wochen zur Kriminalpolizei abzuordnen sind. Die Beamten der Gemeindepolizei sollen hinsichtlich ihrer Ausbildung, Fortbil⸗ dung und Ausrüstung auf die gleiche Höhe gebracht werden, wie die der staatlichen Kripo. Sämtliche Landeskriminalpolizeistellen haben bis auf weiteres im Frühjahr und Herbst jeden Jahres Lehrgänge für kommunale Kriminal— und Polizeibeamte zur Aus⸗ bildung in der Spurenkunde, im Nachrichtenwesen, im Fahndungs⸗ und Erkennungsdienst durchzuführen.
Leitung: Heger.
Hans Schwarz.
Kunst und Wissenschaft. Spielplan der Berliner Staatstheater.
Sonnabend, den 6. April. Wilhelm Tell Geufassung). Beginn: 20 Uhr. Schauspielhaus: Prinz von Preußen. Beginn: 20 Uhr.
Staats oper: Musikalische
Drama von
Aus den Staattichen Museen. Die Ausstellung der Kriegsbilder und Zeichnungen von Prof.
Dettmann im Zeughaus ist bis Ostern verlängert worden.
Sande st ei.
Die Reichssteuern im Konjunkturverlauf.
Die Erholung des gesamten Reichssteueraufkommens hat sich bis in die jüngste Zeit fortgesetzt. Setzt man den Steuerertrag im letzten Krisenjahr 1932/33 — 100, so hat sich ugch dem neuesten Wochenbericht des Instituts für Konjunkturforschung das Ge⸗ samtaufkommen in den bisherigen 11 Monaten des Rechnungs⸗ jahres 1831s35 um 23 „6, in den letzten beiden Monaten allein aber schon um 32 35 gebessert. Bei diesem Vergleich ist allerdings zu berücksichtigen, daß die allgemeine konjunkturelle Aufwärts⸗ bewegung des Reichssteueraufkommens durch Steuerermäßigun gen ünd durch sonftige Aenderungen. steuertechnischer Art bei einzelnen Steuern — im ganzen teils überdeckt, teils verstärkt er⸗ scheint. ö. ö. . ö Die zahlenmäßige Wirkung dieser entgegengesetzten Einflüsse anf die Entwicklung der Reichssteuererträge wird sich erst nach einem längeren Beobachtungszeitraum klarer übersehen lassen. Die Gegenüberstellung der Voranschläge und der tatsächlichen Reichs⸗ stenererträge in den Rechnungsjahren 1930131 bis 1934165 läßt ebenfalls sehr eindringlich die Wirtschaftsbelebung erkennen, die ich als Folge der aktiven Konjunktur- und Steuerpolitik der Reichsregierung, durchgesetzt hat. Während in den Jahren 1930 bis 1932 das tätsächliche Aufkommen hinter dem an sich schon von Jahr zu Jahr herabgesetzten Sollbetrag immer wieder weit zurückblieb (um Si? bis 1366 Mill. RM), ist. 1933534 der Vor⸗ anschlag erstmalig etwas überschritten worden; im lausenden Rech⸗ nungsjahr werden voraussichtlich sogar über eine Milliarde Reichsmark mehr an Steuern in die Reichskasse fließen, als in dem gegen das Vorjahr erhöhten Voranschlag vorgesehen war. Die Besserungssätze bei den einzelnen Steuern seit 1983233 zeigen zu= nächst eine anscheinend ganz verschiedenartige und unübersehbare Entwicklung jeder Steuer. Bei einer Gruppierung der einzelnen Steuern nach konjunkturellen Gesichtspunkten ergeben sich jedoch durchaus charakteristische Unterschiede im Verhalten dieser Steuer⸗ gruppen während des Konjunkturverlaufs.
Die Steuergruppen, denen die einzelnen Steuern mehr oder weniger eindeutig zugeordnet werden können, werden nach dem Merkmal gebildet, ob eine Steuer von der Produktion, vom Ein⸗ kommen, vom Verbrauch oder vom Vermögensbesitz erhoben wird. Nach dieser Einteilung sind in einer Tabelle die wichtigsten und in die er Hinsicht besonders typischen Reichssteuern in den vier
Grun
Tn, =, e nde mme srenern ziüsantmenge faßt. Dabe ergibt sich zĩunächst, daß die zeitliche Reaktion der angeführten Stenern im=
Konjunkturverlauf, mit anderen Worten, der Zeitpunkt, an dem
sie ihren Krisentiefpunkt erreichen, in der Reihenfolge vollzieht,
in der sie an Merkmale der Produktion, des Einkommenbezuges, des Verbrauches oder des Vermögensbesitzes anknüpfen. Darüber hinaus scheint aber auch die Intensität, mit der die einzelnen Steuern auf eine Wirtschaftsbelebung reagieren, von ihrer Zuge⸗ hörigkeit zu einer der vier Gruppen bestimmt zu werden. Vährend die konjunkturelle Erholung der Gruppe Produ ltionssteuern, vom Krisentiefstand bis zum letzten Stand zwischen 100 und 170 2 liegt, schwankt sie bei der Gruppe: Einkommensteuern zwischen 15 und 50 *, und bei den Verbrauchssteuern sogar erst zwischen 5 und 10 75. Die Vermögensteuer schließlich, die ihren kon⸗ junkturellen Tiefstand allerdings erst im April 1934 erreicht hatte, zeigte bisher nur eine geringe Besserung. Auch im Januar und Februar 1935 hat das Aufkommen an Vermögensteuer die ent⸗ sprechenden Vorjahrsmonate um 2 3 überschritten.
Ganz allgemein kann man also daraus folgern, daß die Er⸗ träge der einzelnen Steuern um so früher und intensiver auf eine neue Konjunkturphase reagieren, je näher ihre Steuerobjekte mit der Produktion verbunden find. Teils im Zusammenhang mit der verschiedenen Reagibilität der einzelnen Steuern nach zeitlicher Folge und Intensität, teils infolge von Steuererhöhungen in der Zeit bis 1932 und von Steuersenkungen seit 1933 ist ein erheb⸗ licher Bedeutungswandel der einzelnen Steuererträge für das ge⸗ . Reichssteuergufkommen eingetreten. Besonders stark hat der Anteil der Umsatzsteuer zugenommen, die 1929.30 noch mit 11 25 an vierter Stelle der großen Reichssteuern , hatte, hatte aber mit 23,4 2 alle anderen Steuern an Bedeutung weit über⸗ ragt. Neben dem Umstand, daß die Umsatzsteuer als eine der wichtigsten Produktionssteuern einen zeitlichen Vorsprung vor anderen Steuern hat, dürfte dafür jedoch vor allem die Erhöhung des Umsatzsteuersatzes von 0, 85 auf 2 * seit dem 1. Januar 1932 die Ursache fein. Die Körperschftssteuer hat zwar seit 193233 ihren Anteil schon wieder zu einem Teil nachgeholt, in dieser Steuer scheinen aber ebenso wie in den Einkommensteuern noch erhebliche Reserven für eine weitere Erholung zu liegen. Der in den letzten Jahren wieder verhältnismäßig hohe Anteil der Zucker—
steuer ist auf die Verdoppelung des Zuckersteuersatzes im Juni 1931
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Der Treuhänder der Arbeit für das irtjchaftsgebiet Pfalz⸗ Saar über Lohn⸗ und Betriebsfragen dor Saar⸗ wirtschaft.
Im Großen Saal des Städtischen Saalbaues in Saarbrücken fand am Mittwochabend eine Kundgebung statt, in der der Treu⸗ händer der Arbeit für das Wirtschaftsgebiet Pfalz-Saar, Haupt⸗ mann a. D. Böhm, das Wort ergriff. Der Redner zeigte ein⸗ gangs die Aufgaben der Deutschen Arbeitsfront auf, alle deutschen schaffenden Menschen, die Unternehmer wie die Arbeiter der Stirn und der Faust zu volksverbundener, aufbauender Gemeinschafts⸗ arbeit zum gemeinsamen Nutzen von Volk und Staat zu erziehen. Das Gesetz zur Ordnung der nationalen Arbeit habe das Prxo⸗ gramm und den Rahmen geschaffen, in dem dieser große Er⸗ ziehungs und Umwandlungsprozeß sich gestalten soll. Wirtschaft⸗ lich habe das Saarland, so führte der Treuhänder aus, zur Zeit eine große Umstellung zu vollziehen. Die Ausgliederung aus dem französischen und die Eingliederung in das deutsche Zollgebiet hringe für zahlreiche Industrien eine weitgehende Aenderung der Absatzverhältnisse. Sie müssen neue Absatzmärkte für ihre Waren suchen. Dadurch entstehen wirtschaftliche Schwierigkeiten, die auch auf die sozialen Verhältnisse der Betriebe starke Rückwirkungen ausüben. Das umfassende Arbeitsprogramm, das Gauleiter Bürckel ausgearbeitet habe, und das er in den nächsten Tagen selbst bekanntgeben will, werde jedoch in kurzer Zeit in groß⸗ zügiger Weise den von der Arbeitslosigkeit Betroffenen neue Arbeitsmöglichkeiten erschließen. Die rein wirtschaftlichen Schwie⸗ rigkeiten der Umstellung werden noch dadurch vermehrt, daß die Lebenshaltungskosten im Sarland sich verändern. Sie werden sich in kurzer Zeit den deutschen Preisen anpassen müssen, die für einzelne wichtige Lebensmittel über den saarländischen Preisen liegen. Die Lohnerhöhungen müssen dieser Steigerung der Lebens⸗ haltungskosten ausgleichend zuvorkommen.
Die Prüfung der Verhältnisse in den einzelnen Wirtschafts⸗ zweigen und darüber hinaus die Prüfung der Lage der einzelnen Werke habe ergeben, daß die Dinge wirtschaftlich sehr verschieden gelagert sind. Eine einheitliche Regelung der Lohn- und Gehalts⸗ anpassung an die deutschen Verhältnisse durch den Treuhänder der Arbeit müßte daher zwangsläufig in vielen Fällen zu unerwünsch⸗ ten und für den Weiterbestand der Werke gefährlichen Härten führen. Aus diesem Grunde soll die Anpassung der Löhne und Gehälter an die deutschen Verhältnisse soweit als möglich betrieb⸗ lich erfolgen.
Es komme bei dem augenblicklichen schweren Ringen des
Saarvolkes um Arbeit und Brot nicht darauf an, Profite zu
22 ; * 6 *
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zugenommen.
machen, sondern durch Zusammenstehen aller in innerer Ge⸗ schlossenheit und Disziplin die Werke in Arbeit zu erhalten. So erstrebenswert auch eine betriebliche Anpassung der Löhne und Gehälter ist, in manchen Gewerbezweigen, und zwar vor allem
in solchen mit vielen kleinen Betrieben, werde sich eine Regelung
durch Tarifordnung als notwendig erweisen, um die sozialen Ver⸗ hältnisse im nationalsoziglistischen Sinne als gerecht zu gestalten. Eine Lohntarifordnung sei bereits für das saarländische Bau⸗ gewerbe erlassen worden. Eine Reihe weiterer Tarifordnungen werde zur Zeit ausgearbeitet.
Erhöhte Erzeugung und Beschäftigung der Glas⸗ industrie.
Erzeugung und Beschäftigung der Glasindustrie haben sich weiter erhöht. Am Kohlenverbrauch gemessen, sind, wie die Kon⸗ junkturkartei zum Wochenbericht des Instituts für Konjunktur⸗ forschung feststellt, Ende 1934 fäst ein Viertel mehr Glas und Glaswaren erzeugt worden als in der Mitte des Jahres. Im Gesamtdurchschnitt 1934 lag die Erzeugung rund 13 5. über Vor⸗ juhrsstand. Nach wie vor wurde der Geschäftsgang der Glas⸗ industrie von der fortschreitenden Belebung wichtiger Abnehmer⸗ industrien (Hochbautätigkeit, Kraftfahrzeug⸗, Möbelindustrie) so⸗ wie von der Zunahme des Hausratabsatzes beeinflußt. Die Tafelglaserzeugung verminderte sich zwar in 4. Vierteljahr 1934, sie war aber in dieser Zeit immer noch rund 9 * höher als im 1. Vierteljahr. Gegenüber 1933 hat sie 1934 um rund ein Drittel ; In der Hohlglasindustrie stieg die . ung in den letzten Monaten des vergangenen Jahres saisonüblich an. Allerdings ist hier, entsprechend der Vielgestaltigkeit der Erzen⸗ gung, die Lage nicht einheitlich gewesen. Das gleiche dürfte von der gegenwärtigen Lage gelten; jahreszeitliche Einschränkungen des Geschäftsganges herrschen wohl vor. Die Ausfuhr ist 1934 weiter zurückgegangen; es wurden für rund 108 Mill. RM Glas und Glaswaren ausgeführt, 1933 dagegen noch für rund 120 Millionen RM. Da der Mengenrückgang etwas geringer war, sind die durchschnittlichen Air r r n noch um rund 6 93 ge⸗ sunken. In den letzten Monaten des vergangenen Jahres hat fh die Ausfuhr zwar saisonmäßig belebt; die Zunahme war aber weit geringer als in den beiden vorhergehenden Jahren. Im ganzen scheint sich jedoch eine Festigung der Ausfuhr auf dem jetzigen Stand anzubahnen. So ist z. B. die Spiegelglasausfuhr seit 1932 der Menge nach konstant., die Tafelglasausfuhr hat sich 1934 so⸗ , ähnlich hat sich die Ausfuhr von entwickelt.
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Das Zurückbleihen des Anteils der Ver cg cab?
vates Bankgewerbe auf Anfrage unter dem 12.
irtschaftsgläsern
Berliner Börse am 5. April. Wenig veränderte Kurse — Anlagekäufe haben sich gebessert.
Auf die ziemlich lebhafte und feste Tendenz der letzten Börsen⸗ tage ist jetzt eine gewisse Reaktion gefolgt. Trotz der verschiedenen günstigen Meldungen, die wieder aus der. Wirtschaft vorlagen, hat das Interesse des Publikums nach Erledigung der Anlagekaͤufe nunmehr nachgelassen. Die Geschäftstätigkeit war daher zu Be⸗ ginn des heutigen Verkehrs ziemlich gering, um so mehr, als sich auch die Kulisse in der Erteilung neuer Orders Zurückhaltung auf⸗ erlegte. Auf Grund der nachlassenden Kaufverluste des Publikums ging die Kulisse mitunter sogar mit kleinen Abgaben vor. Die Kursgestaltung war infolgedessen anfangs uneinheitlich, . ergaben sich, von einzelnen Ausnahmen abgesehen, bis gegen Schlu des Verkehrs gegenüber den Vortagen keine größeren Verände⸗ rungen.
ö Ausnahme von der allgemeinen Tendenz machten heute nur Chade⸗Aktien, von denen die Serien a bis e um 121 Mark und die Serie d um 9 Mark nach oben gingen. Sonst waren am Elektromarkt Siemens 1 95 und A. E, G. *. „ niedriger. Montanwerte bröckelten um durchschnittlich „ bis R 7, ab. Von den Kalipapieren lagen Aschersleben um 1 * gebessert, während Westeregeln 13 * hergaben. In J. G. 3 die Kulisse mit einigen Glattstellungen vor (minus *), jedoch war das Ge⸗ schäft hier mit Rücksicht auf die morgige Bilanzsitzung des Kon⸗ zerns ziemlich klein. Einiges Interesse fanden wieder Daimler plus „), auch Charlottenburger Wasser lagen * , höher, während sonst unter Spezialpapieren Conti⸗ Gummi 2236 und
Engelhardt 1 2 verloren.
Am Kassamarkt herrschte eine freundliche Grundstimmung vor, jedoch machten die Kursbesserungen meist nur Bruchteile eines Prozentes aus. Von den Bankaktien waren Commerzbant sogar 36 niedriger, Renten lagen behauptet. Tagesgeld blieb mit 35 bis 376, teilweise darünter, unverändert. Am inter⸗ nationalen Devisenmarkt machten die eg n des englischen Pfundes Fortschritte, während dagegen Amsterdem und Zürich erneut schwächer lagen. In Berlin stellte sich das Pfund auf 12, MM,, (12. Mi) und der Dollar auf 3,492 E49 RM.
ia 0 2 ¶Cp—r Devisenbewirtschaftung.
Neuregelung der Rohstofftreditgeschäfte.
Der Leiter der Reichsstelle für Devisenbewirtschaftung gibt
mit RE. 60535 D. St. (33 sß5 Ue. St) vom 30. März 19355 be⸗ kannt, daß sich für die goht fftre d ige er,. nunmehr die An⸗ assung an die im . 8 nh 9 Neuregelung der ö , mn nn ür die Wareneinfuhr ebenfalls als not⸗ wendig erwiesen hat. Außerdem erschien eine Zusammenfagssung
und teilweise Aenderung samtlicher bisher in ver chiedenen Rund⸗
erlassen und Allgemeinen Erlassen. verstreuten , über Rohstoffkreditgeschäfte zweckmäßig. Aus diesem Grunde sind die gesamten hierfür ab 1. April 1835 maßgeblichen BVorschriften gemeinsam veröffentlicht worden. Die Runderlasse 113/ñ 34 D. St. bom 15. 9. 1934, 12534 D. St. (11834 Ue. St) vom 2. 10. 34, 130/34 D. St. (13/31 Ue. St) vom 17. 10, 34 und die allgemeinen Erlasse II 10 459134 vom 29. 6. 34, Dev. B. 17 291134 vom
14. 7 34, Dev. A. 23 177734 vom 3. 8. 34, Dev B. 31 514 31 vom. 14. 10 34 und Dev. B. 44 06034 vom 11. 1. 35 treten mit Wirkung
vom 1. 4. 35 außer Kraft.
Wiebderaus fuhr nicht benutzter Regiftermart Das Reichsbank⸗Dixektorium hat der Kin schz tegen, d.
stehende Mitteilung gemacht:
„Es trifft zu, daß der Herr Reichsminister der Finanzen durch Erlaß vom 22. Oktober 1934 — O0 1729635 11 — die Wiederausfuhr nicht . en , rg r. für zu⸗ ki sig erklärt hät. Die Registermarkreiseschecks sind auch nicht in die Grenzbescheinigungen einzutragen. Dex Grund für diese An⸗ ordnungen besteht darin, ö. es sich bei Registermarkreiseschecks im Gegensatz zu anderen Schecks nicht um Zahlungsmittel im Sinne des Devisengesetzes handelt, deren Ausfuhr verboten ist.“ — Der hier erwähnte Runderlaß des Reichsfinanzministeriums vom 22. Oktober 1934 — 0 729/635 11 — an die Landesfinanzämter hat folgenden Wortlaut: „Um die Eingangsabsertigung der Rei⸗ senden zu beschleunigen, ist von der Eintragung der Registermark⸗ reiseschecks in die Grenzbescheinigungen auch in den Fällen abzu⸗ hen in denen außer Registermarkreiseschecks noch weitere Zah⸗ ungsmittel eingeführt werden. Die Wiederausfuhr nicht aus⸗ een r gte Registermarkreiseschecks ist ohne weiteres möglich, wenn ie Reisenden deren Erwerb durch die Uebereinstimmung von Name und Nummer im Reisepaß mit denen auf den Schecks nach⸗ weisen. Bei Reisenden, die nicht ausgenutzte Registermarkreise⸗ schecks ausführen wollen, ist eine eingehende Nachschau bei der Ausgangsabfertigung stets dann geboten, wenn sie nur einen Grenzausweis vorzeigen; denn weil Registermarkreiseschecks nur bei Vorlage des Reifepasses eingelöst werden können, besteht in derartigen Fällen der Verdacht, daß die Reisenden durch Vor⸗ zeigen des Grenzausweises statt des Reisepasses die aus diesem ersichtlichen Registermarkabhebungen verheimlichen wollen, um die abgehobenen Reichsmarkbeträge ausschmuggeln zu können.“
Aus stehende Warenschulden an englische Gläubiger.
Der Leiter der K Devisenbewirtschaftung hat folgenden Allgemeinen Erlaß vom 28. März 1935 (Nr. 198 T. St.) herausgegeben: . 1. Auf Grund ergänzender Vereinbarungen zum deutsch-eng⸗ lischen Zahlungsabkommen vom 1. November 1934 ermächtige ich Sie, die in meiner a,, über die Bezahlung aqus⸗ stehender Warenschulden an englische Gläubiger vom 6. Dezember 1954 (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 287) und in meinem Rund⸗ erlaß Nr. 158/34 D. St. — Nr. 26 / 36 Ue. St. — vorgesehenen Genehmigungen für die Bezahlung ausstehender Warenschulden an englische Gläubiger auch dann zu erteilen, wenn die zu be ahlenden Waren nicht in das deutsche Zollgebiet eingeführt, sondern im Wege des Transitgeschäfts nach anderen Ländern verkauft worden sind. Meine Erlasse an die Devisenstelle Köln (Dev. B. 158435) bom J. Februar 1935, an die Debisenstelle Breslau (Dev. B. 4756s35) vom 11. Februar 1935 und an die Devisenstelle Braun⸗ schweig (Dev. B. 6489/35) vom 27. Februar 19535 werden hierdurch in obigem Sinne abgeändert. . . 2. Durch Runderlaß Nr. 13/ñ35 D. St. habe ich Sie , n, die in der Bekanntmachung vom 6. Dezember 1954 und im Rund⸗ erlaß Nr. I58/34 vorgesehenen Genehmigungen auch dann zu er⸗ teilen, wenn der Antragsteller nachweist, u a) die zu bezahlende Ware „Kaffa gegen Dokumente“ gekauft, i) ihm in der Zeit zwischen dem 28. Februar und 1. November 1934 an einem Platze außerhalb des Vereinigten Königreichs von Großbritannien und Nordirland angedient und e) nur ,,. ,, n. nicht ausgeliefert worden ist. — Diese Ermächtigung wird dahin erweitert, daß die zu b genannte Bedingung fortfällt. Die zu bezahlende Ware braucht also in dem vorgenannten Falle noch nicht an einem Platze au 66 des Vereinigten Königreichs von Großbritannien und Nordirland angedient zu sein.
ärz 1935 nach⸗
Reichs- und Staatsanzeiger Nr. Si vom 5. April 1535. S.
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Umkehrung der Lage bei den Die deutsche Gruppe in Anspruch.
Die Lage auf dem Inlands⸗Eisenmarkt war im März nicht anz einheitlich. Während sich bei den meisten Erzeugnissen in⸗ blge Einsetzens einer günstigeren Witterung das Frühjahrs⸗ geschäft stärker bemerkbar machte, war der Markt, wie in dem neuesten Bericht von „Stahl und Eisen“ 55 (1935). Nr. 14 hervor⸗ gehoben wird, in den Haupterzeugnissen Roheisen, Halbzeug, Form- und Stabstahl flan; bei den letztgenannten war gin ge⸗ ringes Nachlassen der Abruftätigkeit gegen Ende des Monats wahrzunehmen. Insgesamt gesehen, ist jedoch eine leichte Zu⸗ nahme des Verkaufsergebnisses gegenüber dem Vormonat ein. stellen. Bemerkenswert ist noch, daß das Reichsbahn⸗Zentralamt mit Wirkung vom 1. April 1935 die monatlichen Bedarfsanforde⸗ rungen von schwerem Oberbguzeug von bisher 40 099 t auf 26 900 Tonnen heräbgesetzt hat. Dies ist für die Beschäftigung der schweren Walzenstraßen von erheblicher Bedeutung.
Die Lage auf dem Auslandsmarkt hat sich weiterhin durch die verschiedensten Umstände nicht unerheblich verschlechtert. Ein⸗ mal machte sich die weitere Entwertung der englischen und der nordischen Währungen recht störend bemerkbar. Dann wurde durch die Erhöhung der hauptsächlichsten englischen Einfuhrzölle für Stahl von 3355 . vom Wert auf bur fh f ich 50 2, das Eng⸗ landgeschäft im zweiten Drittel des Monats fast vollkommen unter⸗ bunden. Die im Rahmen der Internationalen Rohstahl⸗-Export⸗ Gemeinschaft (IREG.) bestehenden sechs Verkaufsverbände für Halbzeug, Stabeisen, Formeisen, Universaleisen, Grob⸗ und Mittelbleche, sind nunmehr in ihrem Bestand gesichert, nachdem die Verhandlungen wegen ihrer Weiterführung, die in freund⸗ schaftlichster Weise unter allen Beteiligten geführt wurden, in
böllem Umfange zu einer Verständigung geführt haben. Durch ein
wechselseitiges Entgegenkommen konnte den Folgen der Wieder⸗ eingliederung der Saarhütten in das Reich durch, entsprechende Mengenveränderungen bei den interngitonalen Verbänden in etwas Rechnung getragen werden, d. h. also, Deutschland hat mengen⸗ mäßig einen kleinen Zuwachs erhalten. Da der Ausgleich für den Fortfall der Saarlieferungen nach Frankreich bereits rück⸗ wirkend vom 18. Februar an ersolgt, so wird die deutsche Gruppe, wenn man alles durcheinander rechnet, nicht mehr in „Pflicht“ sein, vielmehr in „Anspruch“ geraten und damit die Möglichkeit zu einer Verstärkung ihrer Ausfuhrlieferungen in bestimmtem Umfange erhalten. ;
Während das Internationale und ebenso das Kontinentale Röhrenkartell am 12. März aufgelöst worden sind — es ist ledig⸗ lich ein gegenseitiger Gebietsschutz für die europäischen Heimat⸗ märkte übriggeblieben —, konnten also die im Rahmen der JIREG. aufgezogenen internationalen. Ausfuhrverbände ver⸗
längert werden; sie laufen in der ursprünglich vorgesehenen Frist
von fünf Jahren aus, und da sie mit dem 1. Juni 1933 in Kraft getreten sind, erstreckt sich ihre Dauer also bis zum 1. Juni 19838.
Das Schicksal des Internationalen Schienenkartells, das an sich am 31. März d. J. abgelaufen wäre, dann aher vorläufig um ein Vierteljahr verlängert worden ist, muß als noch ungewiß bezeichnet werden. Die Frage seines Weiterbestehens wird in
Wirtichaft des Auslandes.
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giweise aus ländischer Notenbanken.
Paris, 4. April. (D. N. B. Ausweis der Bank von Frankreich vom 29 März 1935 (in Klammern Zu⸗ und Abnahme im Vergleich zur Vorwoche) in Millionen Franken Attiva. Goldbestand 82 635 (Zun. 38), 10 Junverändert), Devisen in Report — (Abn. und Jun. — Wechsel und Schatzscheine 5176 (Zun. 390), davon: diskontierte inl. Handelswechsel 3969, diskontierte ausl. Handelswechsel 220, zufammen 4189 (Zun. 428), in Frankreich gekaufte börsenfähige Wechsel 200, im Ausland gekaufte börsenfähige Wechsel 787, zu⸗ sammen 987 (Abn. 38), Lombarddarlehen 3119 (Zun. 19), Bonds der Autonomen Amortisationskasse 5833 (unverändert). Passiva. Notenumlauf 83 044 (Zun. 1554), täglich fällige Verbindlichkeiten 19880 (Abn. 909), davon: Tresorguthaben 538 (Abn. 63), Gut⸗ haben der Autonomen Amortisationskasse 3129 (Abn. 12), Privat⸗ guthaben 15976 (Abn. 900), Verschiedene 237 (3un. 66), Devisen in Report — (Abn. und gun. —, Deckung des Banknoten⸗ umlaufs und der täglich fälligen Verbindlichkeiten durch Gold S0, 29 o/ (80, 76 00). 5 ? ö .
London, g. April. (D. N. B. Wochenausweis der Bank von England vom. 3. April 1935 (in Klammern Zu⸗ und Abnahme im Vergleich zur Vorwoche) in 1000 Pfund Sterling: Im Umlauf befindliche Noten 386 990 (Zun. 5550), hinterlegte Noten 65 570 (Abn. 5510), andere Regierungssicher⸗ heiten der Emissionsabteilung 246780 (Zun. 60), andere Sicher⸗ heiten der Emissionsabteilung 200 (gun. 40), Silbermünzen⸗ bestand der Emissionsabteilung 2000 (Abn. 100), Goldmünzen—⸗ und Barrenbestand der Emissionsabteilung 192 550 (Zun. 40, Depositen der Regierung 10550 (Abn. 9566), andere Depositen: Banken 110 9690 (Zün. 13 370), Private 40 460 (Abn. 770), Regierungs⸗ sicherheiten 96 100 (Zun. 8460), andere Sicherheiten: Wechsel und Vorschüsse 578090 (Jun. 230, Wertpapiere 10 960 (Abn. 420, . und Silberbestand der Bankabteilung 590 (Abn. 10). Ver⸗
nis
des Vorjahrs 234
killionen mehr.
Ausweis der Bgss8. vom 31. März 1935.
Basel, 4. April. Mit dem 31. 3. 1935 hat die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich das Geschäftsjahr 1934. 1935 abgeschlossen. Die Schluüßbilanzsumme beträgt 659 82s 798 ffr. egen 66? 525 919 ssr. am 31. 3. 1934, so daß eine leichte Bilanz⸗ schrumpfung von nicht ganz 8 Mill. sfr. zu verzeichnen ist. Gegen⸗ über dem Ausweis vom 38. Februar d. J. mit einer Bilanz⸗
summe von 618,9 Mill. sfr. ist die März-Bilanzsumme um ca.
12. Mill. sfr. gestiegen. Auf der Aktivseite weisen die Gelder auf Sicht mit 15,4 Mill. eine Zunahme von ea. 11 Mill. sfr. auf. Auch die rediskontierbaren Wechsel und Akzepte haben um rund Mill. sfr. (am 28. 2. 1935: 358,9) zugenommen, während die Gelder auf Zeit (am 28. 2. 1935: , kill. sfr.) eine Abnahme n etwa gleicher Höhe zu verzeichnen haben. Auf der Passivseite Iiguriert erstmals unter den langfristigen Verbindlichkeiten eine inge der franzäsischen Regierung (Saar) von ? Mill. sfr. Die urzfristigen und Sichteinlagen der Zentralbanken für eigene Rech⸗ nung (am 28. 2. 1935. 185,54 Mill. fr) verzeichnen eine Abnahme Um 4 Mill. fr. während die Sichteinlagen der Zentxalbanken sür Rechnung Dritter (am 28. 2. 1935: 10,92 Mill. sfr.) eine dun ahmz von 10 Mill. sfr. ergaben. Auch der Posten „Andere n, (192 Mill. sfr.) verzeichnet eine Zunahme von eg. . Mill sfr. Die Regelung der aus der Saarabstimmung sich he benden Finanzprobleme hat augenscheinlich eine Belebung der eschäftstätigkeit der Bank gebracht.
Auslandsguthaben
s der Reserven zu den Passiven 41,17 gegen 45,37 co, ern,, S830 Millionen, gegen die entsprechende Woche
kontinentalen Eisenverbänden. — Verbesserte Ausfuhrmõglichkeiten.
hohem Maße abhängig sein von dem Ergebnis der Verhandlungen zwischen den Vertretern der festländischen Eisenindustrie und den Engländern wegen eines Beitritts der englischen Eisenindustrie zu den andern, nunmehr verlängerten intexnationalen Verkaufs⸗ verbänden. Diese Verhandlungen werden am 16. April in Brüssel stattfinden. Der englische Wunsch, den internationalen Vexrkaufs⸗ verbänden beizutreten, ist unbezweifelbar; aber die grundsätzliche Geneigtheit der jetzt mit außerordentlich hohen Zollmauern um⸗ gebenen englischen Industrie will noch nicht bedeuten, daß die Engländer auch die für eine internationale Zusammenarbeit er⸗ forderlichen Zugeständnisse machen werden. Freilich legt die eng⸗ lische Industrie auch ihrerseits sicherlich nicht geringen Wert auf eine wirklich durchgreifende Preisordnung für alle Ausfuhrmärkte, insbesondere auf eine Fortführung der internationalen Ausfuhr⸗ vereinbarungen für Schienen und auch für Schiffsbleche. Auf jeden Fall kann die Erweiterung der internationalen Marktord⸗ nung durch die Mitarbeit Englands nur als erwünscht bezeichnet werden. Diese Mitarbeit scheint unerläßlich schon in Anbetracht der fortdauernden Währungsschwankungen, die jede stetige Be⸗ rechnungsgrundlage bei den internationalen Kartellen auf die Dauer wenn nicht zerstören, so doch mindestens aufs äußerste er⸗ schüttern müssen.
Es ist erfreulich, daß die dieser Tage erfolgte Abwertung des Belga auf den Bestand der internationalen Eisenverbände keine unmittelbare Auswirkung gehabt hat, und daß im Gegenteil auch bei der belgischen Gruppe der Wille zu einer Fortführung der bisherigen Zusammenarbeit bei den jüngsten Verhandlungen so⸗ gar noch stärker als früher zum Ausdruck gekommen ist. In bel⸗
inländischen Preis- und Koftenstandes wenn nicht in vollem Um— fange, so doch zu einem erheblichen Teil an den Abwertungsunter⸗ schied zwischen alter und neuer Währungsgrundlage. Es kommt
inzu, daß die belgische Eisenindustrie wesentlich auf den Bezug ausländischer Erze und fremden Schrottes, der vorwiegend aus Frankreich kommt, angewiesen ist, daß daß iich diese Rohstoffbezij ge durch die Belgaentwertung entsprechend verteüern müssen. Für die internationalen Eisenmärkte ist daher, mindestens für die nächste Zeit, eine Auswirkung der belgischen Währungsmaß⸗ nahmen nicht zu erwarten. Die Preise der internationalen Ver⸗ kaufsverbände bewegen sich bekanntlich auf der Goldwährung, so daß das Preisgebäude durch Währungsmaßnahmen der Kartell⸗ partner nicht über den Haufen geworfen werden kann. Vorläufig wird man eine Beseitigung der Preisordnung auch durch Aus⸗ nutzung gegebener späterer Kündigungsmöglichkeiten nicht ins Auge zu fassen haben. Die noch offene Regelung der deutsch⸗ französischen Einfuhrmengen, die aus dem Saargebiet nach Frank⸗ reich und auf der anderen Seite aus Lothringen nach Deutschland zum Versand kommen sollen, ist für den gend der internatio⸗ nalen Eisenverbände ohne entscheidende Bedeutung, da es . eine Frage handelt, die nur die beiden Länder angeht. ine Verständigung dürfte zu erwarten sein.
Dis tkonter höhung in Holland. z Amsterdam, 4. April. Die Niederländische Bank hat mit so⸗ fortiger Wirkung den Diskontsatz von 295 , auf 3 8 herauf⸗ c gesetzt. Auch der Lombardsatz und der Kontokorrentzinsfuß sind um 1 * erhöht worden und belaufen sich jetzt auf 43.
Die französischen Finanzbedürfnisse. Raris, 4. April. Nach dem „Paris⸗Soir“ soll der Finanz⸗ minister die Bedürfnisse des Schatzamtes bis Ende dieses Jahres mit 7 Milliarden beziffert und darauf hingewiesen haben, daß zur Aufbringung dieser Mittel noch die Möglichkeit bestehe, für 10 Milliarden Schatzscheine aufzulegen.
Belgische Regierung gegen belgische Preis⸗ unterbietungen auf den Auslandsmärkten.
Brüssel, 4. April. Die Regierung hat heute abend bekannt⸗ gegeben, 3 sie mit größter Entschiedenheit een belgische Expor⸗ teure vorgehen wird, die unter Ausnutzung der , mg mit Preisunterbietungen auf den ausländischen Märkten auf⸗ treten würden. In einer amtlichen Verlautharung . es, die Regierung habe sich entschlossen, energisch einzugreifen, um die normale Entwicklung des bel ischen und zu vermeiden, daß die Belga-Abwertung Störungen auf den ausläudischen Märkten nach 6e zieht. Die Regierung hat sich zu diesem Zweck mit den Hauptproduzentengruppen in Verbindung gesetzt, um darauf zu bestehen, daß die Exportpreise wie bisher auf den Grundlagen der Preise in den Absatzländern berechnet werden. Die Organisationen haben die 6 dieser Grundsätze zu⸗ gesagt, Es besteht Grund zu der Annahme, daß die Regierung mit dieser scharfen Einwirkung auf die Exporteure unter allen Umständen Maßnahmen des Auslandes gegen die belgische Kon⸗ kurrenz verhindern möchte.
Keine neuen Einfuhrverbote in Italien.
Mailand, 5. April. Wie zu dem am 30. März in Kraft ge⸗ tretenen Gesetz des gi nn n gif, über Einfuhrverbote in Italien bekannt wird, handelt es sich nicht um neue Einfuhrverbote, sondern um eine Neuordnung innerhalb der bereits bestehenden Einfuhr⸗ re m mn gem indem eine Reihe von Waren, deren Einfuhr bereits vor dem 19. Februar verboten war, nunmehr in die neue Ein⸗ fuhrregelung einbezogen wurde. In einer neüen Liste A sind die⸗ jenigen Waren enthalten, für welche das Einfuhwerbot bei⸗ behalten wurde. Eine Liste B enthält diejenigen Zolltarifnummern, für welche innerhalb der Kontingentssätze Einfuhrgenehmigungen erteilt werden. Eine Liste C enthält die Einfuhrkontingentssätze der einzelnen Waren. . .
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Srheblicher Anftieg des japanischen Außen⸗ . handels. Die ö Ausfuhr betrug im ersten Vierteljahr 1935 543 Mill. Hen, die Einfuhr 745 Mill. Jen. Gegenüber der Ver⸗
gleichszeit des Voxjahres ist damit eine Ausfuührsteigerung um 22“ und eine Einfuhrsteigerung um 30 eingetreten.
gischen Kreisen rechnet man schon heute mit einer Anpassung des
Schließlich ist in Aussicht genonimen, einige Sondergebiete zu untersuchen, und zwar durch Sonderbearbeitungen, die ich als
xports aufrechtzuerhalten
286, 0900 Æ, Markenbutter gepackt 288.00 bis 294,00 „t,
Tagung des Ausstellungs⸗ und Messe⸗Ausschusses der Deutschen Wirtschaft.
Dieser Tage fand die erste Sitzung des neugebildeten Aus— 1 und Messe⸗Ausschusses der Deutschen Wirtschaft statt, essen Vorsitz im Auftrage des Leiters der Reichswirtschafts—⸗ kammer Brãäsident E. Hecher, vor einiger Zeit Dr. Georg von Schnitzler, ordentliches Vorstandsmitglied der J. G Farbenindustrie, Frankfurt a. M, übernommen hat.
Der stellvertretende Präsident des Werberats der deutschen Wirtschaft, Prof. D. Heinrich Hunke, behandelte in einem sehr lebendigen Bericht das Ausstellungsjahr 1935. Er betonte die Notwendigkeit, mit möglichst geringen Kosten aus Ausstel⸗ lungen und Messen als Hilfsmittel der Absatzorganisation das Bestmögliche für die deutsche Volkswirtschaft herauszuholen. Er legte besonderen Wert darauf, daß der Werberat der deutschen Wirtschaft nicht als Behörde, sondern als sachlicher Helfer der Wirtschaft betrachtet werde, und wies darauf hin, daß alle Maß⸗ nahmen und Beschlüsse auf ausstellungspolitischem Gebiet in enger Zusammenarbeit mit dem für die gewerbliche Wirtschaft geschaffenen Ausstellungs—⸗ und Messe⸗Ausschuß der Deutschen Virtschaft einerseits und mit den anerkannten Ausstellungs- und Messeleitungen andererseits nach bestem Wissen und Gewissen erfolgen. Er sprach bei der Gelegenheit dem Ausstellungs⸗ und Messe⸗Ausschuß der Deutschen Wirtschaft als der gemeinsamen Arbeitsstelle der Reichsgruppen der gewerblichen Wirtschaft seinen Dank für die vertrauensvolle Zusammenarbeit im letzten Jahre aus. .
Auf Grund von Berichten von Dr. von Schnitzler und Prof. Dr. Freiherr von Pechmann beschäftigte sich der Ausschuß sehr eingehend mit der Einladung der französischen Regierung zur Teilnahme Deutschlands an der Weltausstellung Paris 1957 „Kunst und Technik im modernen Leben“.
. Mit einem Bericht des ehrenamtlichen Leiters der Geschäfts⸗ telle des Ausstellungs⸗ und Messe⸗Ausschusses der Deutschen zirtschaft, Dr. Dör ing, über die bisherige exportfördernde Tätigkeit des Ausschusses durch Errichtung und Unterhaltung deutscher Auskunftsstellen auf ausländischen Ausstellungen und Messen, der die Zustimmung des Ausschusses ebenso fand, wie die ür das Jahr 1935 in Vorbereitung befindlichen Pläne, wurde ie Tagung abgeschlossen.
Bodenbenutzungserhebung 1935.
Auf, Veranlassung des Reichs- und Preußischen Ministers für Ernährung und Landwirtschaft wird im Laufe des Jahres 1935 eine große Bodenbenutzungserhebung einschließlich Forsterhe⸗ bung im Deutschen Reiche durchgeführt werden. Zur Erhöhung der statistischen Zuverlässigkeit der Bodenbenutzungserhebung und zu ihrer Anpassung an die heute gesteigerten Anforderungen wird die Erhebungslechnik verbessert und ausgebaut. Zu diesem Zweck muß die Erhebung 1935 in mehreren Abschnitten durchgeführt werden, nämlich 1. Vorerhebung der Katasterflächen für die land⸗ wirtschaftlichen und gärtnerischen Betriebe und für die Gemeinden, 2. Haupterhebung des Anbaues im Mai 1935, 3. Nach⸗ und Sondererhebungen im Sommer und Herbst 1935. — Als wesent⸗ liche Verbesserung der bisher geübten summarischen Erhebungs— technik ist die Erfassung der größeren Einzelbetriebe, die ins⸗ gesamt bis 85 ß der Kulturfläche der Gemeinde umfassen sollen, vorgesehen. Den Flächen mit mehreren Ernten und Nutzungen im Laufe des Jahres soll erhöhte Beachtung geschenkt werden. nauer
Maierhebung anschließen. In Frage kommen etwa: =] Moore, Heide⸗ Oed und Unkand, P) Arznei⸗ und Gewürzpfl und Samenbau, e) Kulturen unter Glas, c) Teichwirtschaft, e) Rebland.
Wagengestellung für Kohle, Koks und Briketts im Ruhrrevier:; Am 4. April 1935: Gestellt 18036 Wagen.
Die Elektrolytkupfernotierung der Vereinigung für deutsche Elektrolytkupfernoriz stellte sich laut Berliner Meldung des, D. N. B.“ . ö. April auf 41,50 Æ (am 4. April auf 41.50 M) für
g.
Berlin, 4. April. Preisnotierungen für Nahrungs⸗ mittel. (Einkaufspreise des een een m re , r handels für 100 Kilo frei Haus Berlin in Originalpackungen.) Bohnen, weiße, mittel 28,900 bis 29,00 M, Langbohnen, weiße 88,00 bis 4000 S, Linsen, kleine, käferfrei. 1934. 39,00 bis 41,00 A, Linsen, mittel, käferfrei, 1934: 45,00 bis 48, 900 M, Linsen, große, käferfrei, 1934: 50, 0 bis 71,900 M, Speiseerbsen, Viktoria, gelbe 72,09 bis 80, 09. M, Speiseerbsen, zollverbilligt 49,990 bis ol, 90 6, Reis, nur für Speisezwecke notiert, und zwar: Bruch- reis 22, 90 bis 23,90 AM, Rangoon⸗Reis, unglasiert 243590 bis 26,590 M6, Siam Patna⸗Reis, glasiert 29.50 bis 37,00 4, Italiener ⸗Reis, glasiert 28 00 bis 29,00 M, Deutscher Volksreis, Neher 25,00 bis 36, 99 M, Gerstengraupen, grob 34, 90 bis 35,09 A, zerstengraupen, mittel 36,09 bis 37,90 46, Gerstengrütze 29, 06 bis 30, 00 S, Haferflocken 36,09 bis 40,50 46, Hafergrütze, ge⸗ sottene 41,00 bis 42,090 S, Roggenmehl, Type 997 25,50 bis 26,50 ,. Weizenmehl, Type 796 31,50 bis 32,509 A4, Weizen⸗ mehl, Type 405 37,90 bis 4200 , Weizengrieß, Type 405 38,00 bis 40,50 ½, Kartoffelmehl, superior 35,95 bis 36,50 „6, Zucker, Melis 68,535 bis 69, 5s , Aufschläge nach Sortentafel — bis —— M,. Röstroggen, glasiert, im Säcken 32,00 bis 35.00 , Röstgerste, glasiert, in Säcken 35,00 bis 38, 00 (s, Malzkaffee, glasiert, in Säcken 43,90 bis 48,99 M6, Rohkaffee, Brasil Superior bis Extra Prime 310,00 bis 360, 00 S, Roh⸗ kaffee, Zentralamerikaner aller Art 340,00 bis 490,90 S, Röst⸗ kaffee, Brasil Superior bis Extra Prime 380.00 bis 430, 90 4, Röstkaffee, Zentralamerikaner aller Art 429 090 bis 580, 00 4, Kakao, stark entölt 150,90 bis 180,090 M, Kakao, leicht entölt 160,99 bis 220,900 6, Tee, chines. S000 bis 880, 00 M, Tee, indisch 900, 090 bis 1400,09 „, Ringapfel amerikan. extra choice 170,00 bis 176,00 S, Pflaumen 40/50 in Kisten S6,00 bis 88, 909 Y, Sultaninen Kiup Caraburnu Auslese Kisten 53,00 bis 58.00 M, Korinthen choice Amalias 55,00 bis 62,00 4. Mandeln, süße, handgew., 1 Kist. 158,00 bis 168,00 M½, Mandeln. bittere, handgew, t Kist. 198,900 bis 200,00 M, Kunsthonig im F kg-Packungen 71,00 bis 73, 00 S, Bratenschmalz in Tierces 180,090 bis 182,90 MS, Bratenschmalz in Kübeln 180,90 bis 182,00 M, Purelard in Tierces, nordamerik. — bis — — 4, Berliner Rohschmalz 18990 bis 182,09 M, Speck, inl., ger., 180,090 bis 190,00 SHP, Markenbutter in Tonnen 280,900 bis r feine Molkereibutter in Tonnen 274,90 bis 278,00 46, feine Molkerei⸗ butter 8991 282,00 bis 288,00 M, Molkereibutter in Tonnen 266,90 bis 270,90 16, Molkereibutter gepackt 274,00 bis 278, 00 4, Landbutter in Tonnen 266,00 bis 258, 00 6, Landbutter gepackt 262,00 bis 266,09 S, Kochbutter in Tonnen — — bis — — 4, Kochbutter gepackt — bis —— 4A, Allgäuer Stangen 20 oo 9000 bis 100,900 A, Tilsiter Käse, vollfett 144,00 bis 156,00 4, echter Gouda 40 ,υ, 164,00 bis 172,00 S6, echter Edamer 40 o. 166,990 bis 175, )00 , echter Emmentaler (vollfett) 190,00 bis
210 090 1½, Allgäuer Romatour 20 υ 116, 00 bis 124, 00 . reise in Jieichs mur h 9 .