1935 / 83 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 08 Apr 1935 18:00:01 GMT) scan diff

Reichs- und Staatsanzeiger Nr. S3 vom S. Ayritãz 1935. S. 2

Preußen.

Bekanntmachung.

Auf Grund des Gesetzes über die Einziehung staats und vollsseindlichen Vermögens vom 14. 7. 1933 in derbindung mit dem Gesetz über die Einziehung kommunistischen Ver⸗ mögens vom 26. Mai 1933 wird der. bei dem ,, in Hindenburg hinterlegte Betrag in Höhe von 416,95 ö. . und zwar Verwaltungsüberschuß aus der Zwangsverwaltung des . . Gewerkschaftshauses Hindenburg zugunsten des Landes Preußen eingezogen. . ;

Die Einziehung, gegen die ein Rechtsmittel nicht ge⸗ geben ist, wird mit der öffentlichen Bekanntmachung wirksam.

Oppeln, den 5. April 1935.

Der Regierungspräsident. J. B.: Dr. von Klitzing.

Betanntmachung.

Auf Grund des Gesetzes über die Einziehung kommu⸗ nittiß el Vermögens vom 28. Mai 1933 (Reichsgesetzbl. I S. 293) und des Gesetzes über die Einziehung volle und staatsfeindlichen Vermögens (Reichsgesetzbl. 1 19 . Verbindung mit der Verordnung des Preuß. Ministers des Innern vom 31. März 1933 (Gesetzsamml. Nr. 39) wird das im Grundbuche von Treuenbrietzen, Kreis Zauch⸗Belzig, Band 87, Blatt Nr. 1141, eingetragene Grundstück der auf⸗ gelösten „Freien Turnerschaft Hoffnung e. V. in Treuen brietzen“ hiermit beschlagnahmt und zugunsten des Landes M* 9 3 Preußen eingezogen. U . ;

leichzel li werden . , . aufgeführten Hypo⸗ theken hiermit zum Erlöschen gebracht:

; Grundbuch Treuenbrietzen, Bd. dJ, Bl. 1141, Abtlg. Ill, Lfd. Nr. 3 322 GM (Will Grieß), 4

. 616 (Paul Woithe),

5 184 Marie Mengert),

8 on , Mera Faustmann), 7— 384 Eiesbeth Linke.

, 1 Potsdam, den 6. April 1935. Der Regierungspräsident. J. V.: Dr. Honig.

Bekanntmachung.

Auf Grund des § 1 des Gesetzes über die Einziehung . Vermögens vom 26. Mai 1933 Reichs⸗ gesetzbl. I S. 239), in Verbindung mit dem Gesetz über die Einziehung staats⸗ und volts feindlichen Vermõgenz ö 16. Juli 933 (Reichsgesetzbl. J S. 479) und der Preuß. Aus⸗ führungsverordnung vom 31. Mai 1933 (Gesetzsamml. S. 207) werden die nachstehend bezeichneten Sachen und Rechte unter Bestätigung der polizeilichen Beschlagnahme zugunsten des Landes Preußen, vertreten durch den Regierungspräsidenten in Schleswig, ein gezogen: 12190 O 9Seά‚υσ. neten der S. P. D. MaxrnRichter in Neumuͤnster. Ein Verzeichnis der Bücher kann in der Zeit vom 29. April bis zum 20. Mai 1935 im Zimmer 138 der Regierung in Schleswig eingesehen werden, 5 Saalfahrräder des Sporwereins der K. P. D. in Lägerdorf,

6 Saalfahrräder und 5. Ersatzräder des Radfahrer⸗ bundes „Solidarität“ in Glückstadt, . 10 Saalfahrräder des Radfahrervereins „Solidarität“ in Büdelsdorf,

142,28 RM der Arbeitersanitätskolonne Heide i. Holst., 99, 15 RM des Arbeiter⸗Samariterbundes e. V., Kolonne Brunsbüttelkoog,

256,57 RM des Arbeiter⸗Samariterbundes in Wedel, 117.05 RM des Arbeiter⸗Samariterbundes, Orts⸗ gruppe Elmshorn.

Die Einziehung wird mit dem Tage der Veröffentlichung dieser Verfügung wirksam. Gemäß § 3 der angezogenen Ver⸗ ordnung erlöschen die an den eingezogenen Gegenständen be⸗ stehenden Rechte.

Schleswig, 5. April 1935. Der Regierungspräsident. J. A.: (Unterschrift).

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.

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WMichtamtsiches.

Deutsches Reich.

Der Geschäftsbericht des Reichsversicherungsamts für das Jahr 1934 ist dem Büro des Reichstags zugegangen. Der Bexicht ist in der Nr. 3 der Amtlichen Nachrichten für Reichsversicherung (Teil IV des Reichsarbeitsblatts, Verlags⸗ anstalt Otto Stollberg G. m. b. H., Berlin) veröffentlicht.

ARummer 10 des Reichsarbeitsblatts vom 5. April 1935 hat solgenden Inhalt: Teil l. Amtlicher Tei . J. Allgemeines. Gesetze, Verordnungen, Erlasse: Deutsche Anstalten in der Schweiz. II. Arbeitsvermittlung, Arbeitsbeschaffung, Arbeits⸗ dienst, Arbeitslosenhilfe. Gesetze, Verordnungen, Erlasse: Gruppeneinsatz von Landhelfern. Berufliche Bildungsmaß⸗ nahmen für Arbeitslose; hier: Krankenversicherung der Teil⸗ nehmer an Internatslehrgäãngen Verordnung über die Krankenversorgung im Freiwilligen Arbeitsdienst. Vom 26. März

1435. III. Sozialverfassung, Arbeitsrecht, Lohnpolitik. Gesetze, Verordnungen, Erlasse: Gesetz zur Abänderung des Arbeits⸗ Vom 20. März 1935. Bekanntmachung von

gerichtsgesetzes Tarifordnungen und Richtlinien. IV. Arbeitsschutz. Gesetze, Verordnungen, Erlasse: Zulassung von Sicherheitsvorrichtungen er m mn genätder rn ei der Askania⸗Werke A.⸗G. in Dessau. Aufstellung von Tabakwarengutomaten vor Kolonialwaxren⸗ geschäften. Aufstellung von Automaten außerhalb der Laden⸗ geschäfte. Bescheide, Ürteile: 7. Beschwerden über Gewichts⸗ bezeichnung an schweren Frachtstücken. 8. Wartung von Waren⸗ automgten. 9. Verkauf von Filmen V. Wohnungs- und Bauwesen, Landesplanung und Kleinsiedlung. Gesetze, Verordnungen, Erlasse: Durchführung der Kleinsiedlung; Verwendung der , Mitgliedschaft der Kleinsiedler bei gemeinnützigen Baugenossenschaften, Erstattungsansprüche ausscheidender Siedlungsanwärter. Weitere . der Kleinsiedlung, insbesondere durch Uebernahme von Reichsbürg⸗ schaften (Bürgschaftserlaß). Gesetz über die Regelung des

aus Automaten.

s der öffentli bärz 1835. —Ge⸗ Landbedarfs der öffentlichen Hand. Vom 29. Mãärz 1935.

6 zur . des Wohnungsbaus. Vom 30. März 1 . VI. Versorgung und Fürsorge. Gesetze, Verordnungen, Erlasse: Verordnung über die Ueberleitung des Fürsorgerechts im Saar⸗

zom 23. März 1935. .

6 mtlicher Teil. Einige Gedanken über Schulungskurse in der Sozialversicherung. Von Dr. Hans

Senkung der Haus zin sft euer. ö

Der Preußische Finanzminister hat entsprechend den Vor—⸗ schrifter 39 e e, ö. Förderung des Wohnungsbaus vom 365. März 1935 angeordnet, daß die im April fällige . steuer in gleicher Höhe wie im März ine e n n, , nisse des Grundstücks usw. vorausgesetzt . erhoben wird. Die Eigentümer werden schon jetzt darauf. hingewiesen, 2864 sie 2. ihrem eigenen Interesse rechtzeitig dafür Sorge nah, ö. Hauszinssteuer am 15. April in der vorgenannten 6 . e Steuerkassen abgeführt wird. Das Verfahren über die Ersta ung des in der Aprilzahlung enthaltenen Anleihebetrages durch ö. gabe von Anleihestücken oder Interime hz cheinigungen nin, em⸗ nächst von den zuständigen Reichsministern durch Verordnung

geregelt werden.

Neuordnung des holzwirtschaftlichen Aus⸗ bil dungswesens.

J letzten Wochen und Monaten haben im Reichs- und . . für Ernährung und Landwirtschaft . in der holzwirtschaftlichen Abteilung des Reichs nährstandes wie er⸗ holt Verhandlungen stattgefunden, durch deren Ergebnis . licherweise das Weiterbestehen der Technischen Lehranstalt für ö. 3 industrie, Sägewerke und Holzhandel in Einbeck gesichert ist. Die

eichsteilung' der Einbecker Lehranstalt mit der außer ihr. in le df n nenn noch vorhandenen zweiten gleichartigen Anstalt

Am 5. April fand in Berlin die Verbandsversammlung des Deutschen 2 und Giro⸗Verbandes statt. Der ,, kam eine über den Rahmen alljährlicher Verbandsversamm . gen hinausgehende Bedeutung deshalb zu, da auf ihr. . ben kom. Reichswirtschaftsminister Dr. Schacht nach , . ewisser Satzungsänderungen die Anerkennung des ,. Sparkassen⸗ und Giro⸗Verbandes als Jachgruzpe „Spar . innerhalb der Reichsgruppe 1V „Banken“ im Rahmen . ö. baus der gewerblichen Wirtschaft ansgesprochen wurde. . h⸗ zeisigh wurde an Stelle des in den Ruhestand getretenen ang⸗

CarITLX N 2. e 2 3 . Präsidenten Dr. Klei ne r, zum neuen Präsidenten Ministerial⸗ direktor Dr. Heintze bestellt.

Auf der Tagung ergriff auch komm. au he fre rr tel Dr. Schacht das führte u. a. aus: ö

Sie wissen, meine sehr verehrten Herren, daß mir nicht nur als ltc e r f ! 6 auch als Reichswirtschaftsmini⸗ ster und als Vorsitzender des Ausfsichtsrats für das Kreditwesen im Rahmen der Forderung des gesamten Kreditgewerbes, insbe⸗ sondere auch die künftige Gestaltung der Dinge bei den Sparkassen und die Einfügung ihrer Orga⸗ nisation als wirkungsvoller aktor in den Auf⸗ bau der deutschen Wirtschaft besonders am Herzen liegt. Ich habe des öfteren willkommenen Anlaß gehabt, meine in dieser Richtung liegenden Gedanken und Ziele in breiter Oeffentlichkeit und auch vor Sparkassen darzulegen. Heute kann ich Sie mit besonderer Freude dazu beglückwünschen, daß Sie

den Sparlassen durch die erfolgte Umgestaltung der Satzung

des 3 Sparkassen⸗ und Giroverbandes die M lichkeit

geschaffen haben, sich innerhalb der deutschen Wirtschaft die ihnen gebührende Stellung zu sichern.

Diese Satzungsänderungen sind in engster. vertrauensvoller Zusammenarbeit init dem Aufsichtsministerium erfolgt. Ich kann deshalb aus Ihren Beschlüssen den festen Willen der Organisation entnehmen, auch künftighin (fernab von anderen als den ihr an⸗ vertrauten Aufgaben) nur das eine hohe Ziel zu verfolgen: den Sparsinn zu pflegen, die Spartätigkeit zu fördern und das ange⸗ sammelte 6 e Spargut F ,. ö Einklang mit den Zielen der Reichsregierung richtig zu verwalten.

. Sie wissen, . ich die . des Herrn Staats⸗ sekretärs Schwarzkopf und des Herrn Verbands⸗

der Reichsbankpräsident und Wort und

und Giroverband durch eine Umgestaltung seines Aufbaus den Weg zu seiner offiziellen Anerkennung als Vertretung der deut⸗ schen Sparkassen in der Organisation der deutschen len, zu ebnen, mit lebhafter Freude und Genugtuung aufgegriffen abe. Sie haben heute in Verfolg dieser Anregungen den Porstand des Deutschen Sparkassen⸗ und Giroverbandes und den Verwaltungs⸗ rat der Deutschen Girozentrale von den Fesseln seiner früheren schwerfälligen Willensbildung befreit und diesen wichtigsten Stel⸗ len der Organisation durch die notwendige Verkleinerung der Mitgliederzahl und durch eine zweckmäßige Bu lam en f gang fs. wohl die erforderliche Beweglichkeit wie auch den Rat von Ver⸗ tretern aller in der Organisation arbeitenden Kräfte gesichert. Ich begrüße es hierbei insbesondere, daß künftig dem Vorstande des Deutschen Sparkassen⸗ und Giroverbandes und dem Verwal⸗ tungsrat der Dentschen Girozentrale neben bewährten Verbands⸗ vorftehern auch Leiter der Girozentralen und Leiter von Spar⸗ kassen angehören werden. Die den Vorschlägen der Verbands⸗ leitung und ihrem Willen entsprechende Zusammensetzung der Organe des Verbandes und der Bank gibt auch nach meiner Ueberzeugung die Gewähr dafür, daß in Zukunft alle im Spar⸗ kassenwesen lätigen Kräfte an der sachlichen Betreuung der Auf⸗ gaben des Verbandes mitwirken können. Ich kann deshalb mit besonderer Freude mein Versprechen einlösen, den Deutschen Sparkassen⸗ und Giroverband als die berufene maßgebende Vertretung der deutschen Sparkassen in der Wirischaftsgruppe der deutschen Kreditinstitute anzu⸗ erkennen.

Indem ich Sie zu Ihren Entschließungen beglückwünsche, nehme ich 9 Anlaß, bei dieser Gelegenheit Herrn Staatssekre⸗ tär k und Herrn Verbandsvorsteher Dr. Rosenbaum für die dem Verbande und damit dem deutschen Sparkassenwesen

der , . enen Monate zu danken. J u

die Zukunft Ihnen beiden den Erfolg Ihres Wirkens durch ein

9 andbdelsteil. Die nationalwirtschastliche Aufgabe der Sparkasse.

Dr. Schacht auf der Verbands versammlung des Deutschen Sparktkassen⸗

vorstehers Dr. Rosenb aum, dem Deutschen Sparkassen⸗

igennütziger Weise geleistete, überaus verdienstvolle Arbeit . . . hoffe zuversichtlich, daß.

Engel, Ministerialdirektor im Reichs und Preußischen Arbeits⸗

inifterlum. Zur Tätigkeit des Spruchsenats für die Arbeits- . den Yon be Januar bis März 1935. Sozialpolitisches aus dem Auslande. Maßnahmen zum Kampfe gegen die Arbeitslesigkeit in Italien. Sozialpolitische Zeit⸗ schriftenschau. Bücherbesprechungen und Bücheranzeigen. Hierzu die Beilage: Die Arbeitslosigkeit im Deutschen Reiche.

Aus der Verwaltung.

in Rosenheim (Bayern) ist jetzt erfolgt, indem zugleich Richtlinien d . he nr, . des Ausbildungswesens und die finanzielle Sicherstellung der Tehranstalten geklärt wurden. Die Holzwirtschaft zeigt in der Ausbildung des Nachwuchses im Vergleich mit anderen Wirtschaftszweigen eine gewisse Rückständig⸗ keit. Die zuständigen Stellen werden entsprechende . einleiten, um eine der volkswirtschaftlichen Bedeutung der Holz⸗ wirtschaft entsprechende Ausbildung des Nachwuchses sicherzustellen. Die vollständige Ausbildung als Holztechniker erfolgt grundsätzlich in vier Semestern. Dabei wird aber besonderen Ver ältnissen durch die Gestaltung des Unterrichtsplanes insoweit Rechnung getragen, als solche Schüler, die aus zeitlichen und finanziellen GHründen eine zweijährige Ausbildungszeit nicht durchhalten können, nach einjährigem Schulbesuch eine Werkmeisterprüfung. ablegen können. Es ist zu hoffen, daß der Nachwuchs in der Holz- wirtschaft nun von dieser einheitlich gestalteten Ausbildungs⸗ möglichkeit weitgehend Gebrauch macht.

Kunsft und Wißssenschaft. Spielplan der Berliner Staatstheater.

Dienstag, den 9. April.

taatsoper: estvorstellung. Die ägypti(che Helena. 3 . 3 Clemens Krauß. Beginn: 20 Uhr.

Schauspielhaus: Fau st 1 von Goethe. Beginn: 19 Uhr.

und Giroverbandes.

teges Leben des Verbandes und seine ständige erfolgreiche Mit⸗ . an der Lösung der großen Aufgaben der Sparkassen stets von neuem beweisen wird. .

Herr Präsident Dr. Kleine ö. aus gesundheitlichen Gründen sein Amt niedergelegt. Ich möchte nicht verfehlen, ihm auch von dieser Stelle für die in den vergangenen oft Ichwierigen Jahren geleistete Arbeit am Ausbau des deutschen Sparkassen⸗ wesens und am Aufbau der Organisation ö. . 1

Die von Ihnen beschlossene Satzung stellt mich in Zulu vor die ö, Aufgabe, den Präsidenten des Deut⸗ fa e, Sr, f= . Gee werharndes und dgwit den Führern der deutschen Sparkassen zu ernennen. Bei der Bestimmung des Prä⸗ sidenten lasse ich mich von der Erwägung leiten, daß die Führung des deutschen Sparkassenwesens in den Händen einer Persönlich- keit liegen muß, die das uneingeschränkte Vertrauen der Organi⸗ sation besitzt und auch mich zu der bestimmten Erwartung berech⸗ tigt, daß die Leitung des Deutschen Sparkassen⸗ und Giroverban⸗ des künftig in vertrauensvoller Zusammenarbeit mit mir als dem verantwortlichen Aufsichtsminister geführt wird.

Nachdem gemäß den Satzungsbestimmungen der Vorstand des Deutschen Sr artg fen und Giroverbandes gehört worden ist, will ich das Amt des Präsidenten des Deutschen Sparkassen⸗- und Giro⸗ verbandes vertrauensvoll, sehr verehrter Herr Ministerigal⸗ direktor Dr. Heintze, in Ihre Hände legen. Ich habe hei Ihrer in schwersten Zeiten und an schwierigsten Aufgaben be— währten Arbeitskraft, bei Ihrem vollen erlfse en im Tienste all⸗ jemeiner Interessen, Ihrem Verständnis für alle Wirtschafts⸗ ö und nicht zuletzt bei Ihrer stets bewiesenen nationalen Einstellung die feste Zuversicht, daß Sie das Ihnen aus meinem besonderen Vertrauen übertragene wichtige Amt zum Nutzen der Sparkassen und zum Wohle der Allgemeinheit voll ausfüllen werden.

Mit der

Ernennung zum Präsidenten des Verbandes

ist Ihnen gleichzeitig der Vorsitz im Verwaltungsrat der Deut⸗ he hae er, anvertraut. Diese maßgebende Stellung in dem wichtigsten Institut der Sparkassen⸗ und Giroorganisation wird Ihnen bei der bewährten guten Leitung der Bank und bei ihrem, wie die heute verabschiedete Bilanz zeigt, erfreulichen Stande ihrer Verhältnisse ein besonders ersprießliches Arbeits⸗ feld erschließen. ö 3.

Meine Herren! Nachdem die Dinge bei dem Deutschen Spar— kassen⸗ und Giroverband neu geordnet sind, wollen wir gemeinsam an die Lösung der großen Aufgaben gehen,

die uns die Zukunft bei den dem Deutschen Verbande angeschlosse⸗ nen Unterverbänden, bei den Girozentralen und insbesondere bei den Sparkassen stellt. Die Umstellung bei dem Deutschen Sparkassen⸗ und Giro— verband hat zur Folge, daß auch die bei den regionalen Verbänden

bisher zurückgestellten Reformen jetzt in Angriff genommen werden können. Das Ziel hierbei muß sein: . Auch diese Verbände als künftige . Untergruppen der Sparkassen⸗Berufsvextretung in die , einzubeziehen und ihre Perfassung so zu gestalten, daß sie ohne Ausnahmen wirkungsvoll unter Führung des Staates in eigener, den Aufsichtsinstanzen und den Sparkassen verantwortlicher Selbst⸗ verwaltung mehr denn je ihre vollen Kräfte der Förderung des Sparkassenwesens widmen können. ; . . Wenn ich die Gewißheit habe, daß sich die Tätigkeit der Spar, kassen⸗ und Giroverbände in diesem Rahmen bewegen wird, werde ich gern von Möglichkeiten Gebrauch machen, die Selbstverwaltung mehr und mehr bei der Erfüllung von f , heranzuziehen. die derzeit noch allein von staatlichen Aufsichtsinstanzen wahr⸗ genommen werden müssen. . Die Sparkassen⸗Organisation ist geschaffen worden mit dem Ziele, die Sparkassen zu fördern. In der Vergangenheit lagen ihr große Aufgaben ob, die Zukunft wird sie vor noch größere Aufgaben stellen. . Ich denke dabei insbesondere an die Durchführung des reh ewerbe⸗Gesetzes und an die Verwirklichung der in ihm von . heil e n ng gestellten Ziele. Ich vertraue dabei auf Ihe gt aller Mitwirkung und weiß, daß Sie mir dabei mit hrem sa verständigen Raf zur Verfügung stehen werden. Die um cli der Dinge bei den ö er affen und zahlreiche mir erstattete

richte zeigen mir, ß die Sparkassen und hre vera ih onslicen Leitungen gewillt sind, den Zielen der Reichsregierung zu folgen.

Neichs⸗ und Staatsanzeiger Nr. S3 vom S8. April 1935. S. 3

*

Der erfreuliche Einlagenzuwachs bei den Sparkassen in den vergangenen Monaten ist mir Beweis dafür, daß wir auf dem richtigen Wege sind und daß die beständig steigende Zahl der Sparer uneingeschränktes Vertrauen in die Sparkassen und

die von der Reichsregierung angebahnte Entwicklung setzt.

Das Anwachsen der Einlagenbestände bei den Sparkassen und die zunehmende Belebung des Spargeschäftes sind der Nieder⸗ 966 der von der Reichsregierung eingeleiteten Arbeitsbe⸗ , Die erfreuliche Entwicklung der Dinge beweist klar die Richtigkeit und die Wirksamkeit dieser Maß⸗ nahmen. Durch die steigenden Einlagen werden die Sparkassen in den Stand gesetzt, der örtlichen Wirtschaft Kredite zur Ver⸗ fügung zu stellen. Sie gibt ihnen aber auch zugleich willkommene Möglichkeit, zu ihrem Teil das Arbeitsbeschaffungsprogramm der Reichsregierung durch Uebernahme langfristiger Anleihen weiter zu fördern und damit wiederum erneut Leben in die gesamte dentsche Wirtschaft zu tragen.

Die Sparkassenorganisation ist somit einer der stärksten und

wichtigsten Pfeiler, auf denen die Reichsregierung das große

nationalwirtschaftliche Programm und soziale Werk auj⸗ gebaut hat.

Ich möchte auch bei dieser Gelegenheit betonen, daß ich gerade diesen beiden Zielen der Sparkassenpolitit vor allem anderen des Kreditgewerbe⸗Gesetzes entscheidende Bedeutung beimessen muß. Bei den deutschen Sparkassen und ihren Leitungen liegt mit zum entscheidenden Teile die Verantwortung für die wirt⸗ schaftliche und wirtschaftspolitische Entwicklung der deutschen Zu⸗ kunft. Deshalb möchte ich gerade am heutigen Tage, an dem Sie dem Deutschen Sparkassen⸗ und Giroverband die Voraussetzungen gegeben haben, für seine Einschaltung in die Organisation der deutschen Wirtschaft die dringliche Bitte an Sie richten, daß jeder von Ihnen an seiner Stelle stets der ihm obliegenden Verpflichtung bewußt bleibt, und sich bei der Erfüllung der wichtigsten national⸗ wirtschaftlichen Aufgaben, zu denen die Sparkassen berufen sind, als dienendes Glied freudig in den Rahmen des Ganzen einfügt.

Sndustrie⸗Berichte über die Lage im März.

Rhein Mainisches Wirtschaftsgebiet.

Frankfurt, 6. April. In der Industrie der Steine und Erden war die Beschäftigung der Westerwälder Basaltindustrie zu Be⸗ ginn der Berichtszeit noch schlecht. Mitte des Monats machte sich eine Belebung bemerkbar, so daß die meisten Betriebe die Arbeit wieder aufnehmen konnten. Aehnlich lagen die Verhältnisse bei der Basaltindustrie des Fuldaer Bezirks. Der Auftragseingang in der Maschinenindustrie bewegt sich weiter in aufsteigender Linie. Stellenweise konnten bereits Neueinstellungen von Arbeitskräften vorgenommen werden. Das Automobilgeschäft hat im März einen weiteren Aufschwung erfahren. In der Herd⸗ fabrikation war die Entwicklung nicht ganz einheitlich. Teilweise verzeichnete man zufriedenstellende Auftragseingänge, teilweise mußten, wenigstens in einzelnen Abteilungen, Einschränkungen der Arbeitszeit vorgenommen werden. Erfreulicherweise hat sich im März der Umsatz in der Schmuckwarenindustrie, besonders im Inland, etwas gehoben, das gleiche gilt für die Silberwaren⸗ industrie. In der chemischen Industrie war die alljährlich im Frühjahr eintretende Steigerung des Umsatzes zu verzeichnen. Vor allem in der chemisch⸗pharmazeutischen Industrie ist der Be⸗ chäftigungsgrad nach wie vor gleich hoch. Auch die Ausfuhr dieser beiden Industriezweige bleibt beständig. Aus der Leder⸗ industrie des Offenbacher Bezirks wird eine verhältnismäßige Stille gemeldet, was man auf Modeeinflüsse und Voreindeckungen

. Die Lederwarxenindustrie stand im Zeichen der seipziger Frühjahrsmesse. Das Ergebnis war befriedigend, z. T. sogar . gut. In der Schuhindustrie ist die Geschäftslage kaum verändert. 53 Die Nemscheider Eisen⸗ und Stahlwaren⸗ induftrie.

Essen, 6. April. In der Werkzeugindustrie des Remscheider Bezirks und des übrigen bergischen Landes bewegte sich, wie die Industrie⸗ und Handelskammer Wuppertal-Remscheid mitteilt, die Beschäftigung bei der Mehrzahl der Betriebe etwa auf der Höhe des Vormonats. Der Auftragseingang des Inlandes kann im ganzen gesehen als zufriedenstellend angesehen werden. Die mengen⸗ und wertmäßigen aer ,, de f. in Werkzeugen für Januar und Februar 1935 liegen über den Ergebnissen für den gleichen Zeitraum 1934. Die Beschästigung konnte übrigens aber fn einer Reihe von Betrieben sogar eine weitere Zunahme durch Einstellung oder Erhöhung der Arbeitszeit erfahren, diejenigen Unternehmen, die Einschränkungen durchführen mußten, bleiben vereinzelt. In der Schloß⸗ und Beschlagindustrie des mittel⸗ und niederbergischen Landes sind in der Beschäftigungslage keine wesentlichen Veränderungen eingetreten. Immerhin zeigte sich

auch hier bei einer Reihe von Betrieben eine Zunahme, während Einschränkungen vereinzelt blieben. Insbesondere ist der inlän⸗ dische Auftragseingang in Automobilschlössern und - beschlägen ge⸗ stiegen. In bezug auf die Ausfuhr hat sich ebenfalls verschiedent⸗ lich eine Belebung gezeigt, wenngleich andererseits auch über weitere Erschwerungen berichtet wird. Jedoch liegen die wert⸗ und mengenmäßigen Ausfuhrergebnisse der ganzen deutschen . und Beschlagindustrie im Fanuar und Februar 1935 über den Ergebnissen im selben Zeitraum 1934. In der bergischen Schrauben⸗ und Nietenindifstrie hielt die zufriedenstellende Be⸗ e r unge gf. an und hat mehrfach eine weitere Zunahme er⸗ ahren. Nachfrage und Auftragseingang sind durchweg etwas lebhafter geworden. Allerdings stagniert das Auslandsgeschäft nach wie vor, wenngleich gewisse Bestellungen in kleinerem Um⸗ fange aus den nordischen Ländern und Holland und aus Uebersee eingingen. Die Aussichten werden für den Inlandsmarkt auch . als nicht ungünstig angesehen. * x

Leichte Belebung in der Krefelder Seiden⸗

industrie.

Bei der Seidenindustrie ist im Monat März, wie die Indu⸗ strie und Handelskammer Krefeld berichtet, das außergewöhnlich ruhige Geschäft in Kleiderstoffen in den ersten beiden Monaten von einer allmählichen Belebung abgelöst worden. Die großen Voreindeckungen im Herbst und Winter zwingen die Abnehmer doch immer noch zur Zurückhaltung, so daß das Ausmaß der Bestellungen noch nicht der lie , n , ö entspricht. Auch der späte Termin des diesjährigen Osterfestes dürfte zu dem verhältnismäßig späten und zögernden Einsetzen des kh a geschäftes beigetragen haben. Die Beschäftigung der Webereien wird voraussichtlich mit Beginn der Saison in den nächsten Wochen eine Steigerung erfahren. In Krawattenstoffen belebte sich in der zweiten Hälfte März der Absatz auf dem Inlandsmarkt, da der Einzelhandel auf Grund des bevgrstehenden Osterfestes größere Abschlüsse tätigen konnte. In der Samtindustrie war auch im März eine Belebung noch nicht zu verspüren, eher ö noch eine weitere Abschwächung der f, festzustellen. Befrie⸗ digender war die Beschäftigung der Gi en s fl e sien Vor allem in besseren Damenschirmstoffen war der Auftragseingang gut.

*

Die Siegerländer Induftrie.

Im März haben sich die ersten Anfänge der Frühjahrs⸗ belebung bemerkbar gemacht. Im allgemeinen ist zu sagen, daß die Siegerländer Eisenindustrie bisher eine starke Widerstands⸗ fähigkeit bewiesen hat, was in der unvermindert hohen Zahl der

& Q ·ᷣ 0, -e ei: , e e, Schlachtviehpreise an deutschen Märkten in der Woche vom 1. bis 6. April 1935.

Durchschnittspreise für 50 kg Lebendgewicht in RM.

= M 61 5 5 e . 5 32 3 8 ö * * . Marktorte:; 3 5 5 3 * 7 5 5 ö wd . J i . 5 Ochsen. 2 4,83 3655 375 35, 46 41,0 385 42,9 300 36,9 40,665 41,6 4,0 400 4160 6 3995 3335 349 3355 306 375 345 355 3663 z0ß5 39 25 355 370 3856 3345 235 = 3605 ] zös 330 zosß 349 335 325 320 3h, Bullen: 2378 365 370 300 385 365 385 4100 3855 36, 300 385 300 378 b 358 335 340 36,5 365 335 345 375 350 31,5 350 z5,5 35,5 36,8 36,5 325 275 305 365 325 275 2035 zi,6 3065 250 310 315 31,63 3250 Kühe: 348 3435 37.5 36,6 38.0 350 34,65 39,65 36,6 34,6 36,66 36,665 36,9 34,65 379 3 35533 355 355 zu 335 320 2933 35,56 325 295 3065 30,6 319 300 zt, 240 2460 236 23.5 273 26 Tsss 280 25,5, 2265 2459 24, 26,9 23,9 2535 32 Ho B i zs Is zi zo iz zo zi zo ig,, 15 iso is,s As, Firsen. 8 24,65 320 340 3465 39.0 375 35,5 36,5 340 zoo 36,5 375 350 373 365 Kälber: 2 16565 515 840 6285 868 545 651,5 52, 490 4709 86,65 66,6 6,9 83,8 S0, 5. 263 2 ö, , z so 463 4 öde, za m örsß w, e,, g s 369 46060 370 z63 423 za 335 35 z8ß 2650 4,66 4686 470 42,0 6,5 Schafe: a1!“ 4,8 460 460 Q 40 4,5 440 410 . a 2 41,5 * k , ge, , as , , z,, , J e . . JI 393 350 41.3 353 3809 330 385 3935 35 2 ö 88 e d , e, , / Schweine: 500 505 515 Q 510 50,0 49, 50,90 50, 50,0 470 48,5 50,5 . 3b L go dos Biß. Le, äh sg, 4s, , ,, m, , (n . 2 4 4e eb Soßß; Boß 453 433 493 475 4 o d, , 4s c a iss 46h h, bb 4 4d, sg 46s 435 18.5 4, ,, s 3 435 4b 433 465 45 eo es 44,56 46 bn, do, t, n, , s 814835 Ki , s 4a 4a a, = 6b 46 380 4*8 41,66 400 . Zahl 1935 Reichs durchschnittspreise ö. der März April Mãrkte II I8. 18-23 26 = 360 1 Tien ch sti ie C. . . ...:: :::: 4 . . * . Kühe, vollfleischige () .... ö n 3 63 . Välber, mittlere 9. ] . 65 46.6 46,5 Schweine, 100 —- 120 kg (e). 16 473 46,

Vezeichnung der Schlachtwertklassen siehe Monatsübersicht in Nr. 59 vom 11. März 1935.

Berlin, den 6. April 1935.

9 g1— Fette Specksauen. Statistisches Reichsamt.

waren in einzelnen Papieren kleine Er

Beschäftigten seinen Ausdruck findet. Alles in allem werden die Aussichten sür die kommenden Monate zuversichtlich beurteilt. Dagegen wird sehr über das immer schwieriger werdende Aus⸗— landsgeschäft geklagt.

. Auf dem Blechmarkte war das Geschäft in Feinblechen un- einheitlich. Dagegen hat sich das Geschäft in Qualitätsblechen, besonders in Karosserieblechen, gehoben. In Grob- und Mittel⸗ blechen konnte der Absatz nicht befriedigen. In Pfannen⸗ und Wellblechen sind die Abrufe lebhafter geworden.

Auch bei den Walzengießereien ist das Geschäft uneinheitlich, liegt aber im allgemeinen befriedigend. Bei den Eisengießereien nimmt die gebesserte Beschäftigungslage infolge des steigenden Bedarfs der Maschinenfabriken zu, der sich auch auf die Hammer⸗ werke, die sonst saisonmäßige Abschwächungen zeigen, günstig aus— wirkt. Bei den Eisenkonstruktionswerkstätten hat der Auftrags⸗ eingang stark nachgelassen, dagegen hat sich in der Maschinen⸗ industrie der Auftragseingang weiterhin erheblich gesteigert, wenn auch neue Auslandsaufträge nur in geringem Umfang ein⸗ gegangen sind.

In Blechwaren machte sich ein gebesserter Auftragseingang bemerkbar bis auf die Artikel, für die die Bauwirtschaft Ab⸗ nehmer ist, doch dürfte auch hier bald eine Besserung eintreten. In mittelschweren Blechwaren hat das Geschäft sichtbar an⸗ gezogen. Bei verzinkten Blechwaren hat das Saisongeschäft be⸗ gonnen. Der Auftragseingang in Welkbblechbauten läßt sich be⸗ friedigend an, wogegen er bei Herden und Oefen nicht der Pro⸗ duktionsmöglichkeit entspricht, so daß sich seit ein paar Monaten die Lagerbestände vergrößert haben. In der Milchkannenindustrie ist das Inlandsgeschäft saisonmäßig bedingt gut, auch hat sich der Außenhandel gebessert. In der Schrauben- und Muttern⸗ industrie macht die Absatzbewegung weitere Fortschritte.

Bericht über den Warenmarkt.

Den Statistischen Uebersichten der Dresdner Bank entnehmen wir über die Lage am Warenmarkt folgendes:

An den internationalen Rohstoffmärkten hat die Verflanung in dem abgelaufenen Berichtsabschnitt nur noch bei einzelnen Waren weitere Fortschritte gemacht. Auf einer ganzen Reihe von Märkten konnte sich wieder eine recht feste Tendenz durchsetzen,

die zum Teil als eine Reaktionserscheinung auf die voran— gegangenen Preisrückgänge zu bewerten sein dürfte. Der Welt⸗

kohlenmarkt weist keine wesentlichen Veränderungen auf. Die Nachfrage nach Hausbrandmaterial hielt sich fast durchweg in ziemlich engen Grenzen; auch der Industriekohlenabsatz ließ in verschiedenen Ländern zu wünschen übrig. Die internationalen Eisen⸗ und Stahl⸗Ausfuhrmärkte hatten nur eine sehr geringe Umsatztätigkeit aufzuweisen. Einen gewissen Unsicherheitsfaktor bildete die Währungsabwertung in Belgien, als deren Folge man bei der verhältnismäßig großen Bedeutung Belgiens als Eisen⸗ ausfuhrland vielfach einen Druck auf das Preisniveau an den internationalen Eisen⸗ und Stahlmärkten befürchtete. Die euro⸗ päischen Schrottmärkte lagen im allgemeinen stetig. In Deutsch⸗ land blieb die Nachfrage unverändert lebhaft. Das aufkommende Material wird von den Werken voll übernommen. An den Metallmärkten hat sich eine recht feste Tendenz durchgesetzt. Auf den Blei⸗ und Zinkmärkten konnten sich die Notierungen unter dem stimmungsmäßigen Einfluß der Aufwärtsbewegung an den Kupfermärkten ebenfalls nicht unerheblich befestigen. Auch an den Zinnmärkten kam die Baissebewegung zum Stillstand. Ob⸗ wohl die Nachfrage hier im allgemeinen nicht besonders lebhaft war, vermochten sich die Notierungen wieder leicht zu erholen.

Berliner Börse am 8. 2Aprit. Wieder schwächerer Grundton.

Mit Rücksicht auf die bevorstehenden Verhandlungen in Streia ließ das Börsen⸗Geschäft zu Beginn der neuen Woche trotz des günstigen Danziger Wahlergebnisses zu wünschen übrig. Allgemein machte sich Zurückhaltung bemerkbar, und besonders das Publikum, een Ordereingänge bereits gegen Schluß der Vorwoche nachge⸗ lassen hatten, waren kaum am Markt vertreten. Infolgedessen eigten sich wiederum Abgaben der Kulisse, so daß die Kurse in der

. etwa 1 niedriger lagen. Die schwächere Tendenz hielt auch im Verlauf weiter an und erst zum Schluß des Verkehrs ö festzustellen. Die

Stimmung blieb jedoch ziemlich lustlos.

Montanwerte ,. bis zu 196 schwächer, nur Harpener zogen auf günstige Dividendenerwartungen hin um 11 , an. Von den Braunkohlenpapieren waren Niederlausitzer um 2 2 und von den Kalipapieren Salzdetfurth um 1 9 niedriger. In J. G. Farben kam etwas mehr Material heraus (minus 19), da man mitunter in Börsenkreisen mit einer etwas höheren Dividende als 74 ge⸗ rechnet hatte. Aus dem gleichen Grund waren Chemische Heyden 8*n 96 niedriger. Am Elektromarkt verloren Siemens 1 , Chade Serie D 3 „Y. Sonst kam noch Material in Schultheiß (minus ), B. M. W. (minus 1M) sowie Rütgers (minus 11) heraus. Nur für Bremer Wolle (splus 3) waren einige Kauforders eingetroffen.

Auch der Kassamarkt zeigt ein überwiegend schwächeres Ge⸗ präge. Von den Großbankaktien gingen Kommerzbank um 1 8 zurück. Renten lagen still und teilweise behauptet. Etwas Inter⸗ esse bestand für Mexikaner. Stahlverein⸗Obligationen verloren bis zu 7. Tagesgeld blieb unverändert 375 bis 37. 49. Die Er⸗ klärungen in . hatten am internationalen Devisenmarkt zu einer beachtlichen Erholung des holländischen Gulden geführt, da⸗

egen lagen die Schweiz, der Dollar und vor allem das Pfund erh In Berlin wurde der Dollar auf 2,484 (2,489) und das Pfund auf 11,97 (12,06 RM festgesetzt.

Wieder 70 / J Divibende bei Js. G. Farben.

Dem Aufsichtsrat der J. G. Farbenindustrie A.-G., Frankfurt a. M., wurde in seiner Sitzung, die am 6. April 1935 in Frank⸗ furt a. M. stattfand, der Jahresabschluß für 1934 vorgelegt. Es wurde beschlossen, der o. H- V., die auf den 27. April nach Frank⸗ urg a. M. einberufen werden soll, die Ausschüttung einer Divi⸗ nde von wieder 795 vorzuschlagen. In der Aufsichtsratssitzung wurde weiter beschlossen, daß Geheimrat e Dr. Carl Bosch in der nächsten o. H-V. zur Wahl in den Aufsichtsrat vorgeschlagen werden soll, um als Nachfolger des vor kurzem verstorbenen Ge⸗ heimrats Prof. Dr. Carl Duisberg den Vorsitz im Aufsichtsrat und Verwaltungsrat zu übernehmen. Geheimrat Bosch wird nach wie vor mit dem nn und insbesondere dem Zentralausschuß . und maßgebenden Einfluß behalten. Nach dem ,. von Geheimrat Pröfessor Dr. Carl Bösch aus dem Vorstand, dessen Organisatign bestehen bleibt, wird sein bisheriger Stellvertreter, Geheimrat Dr. Hermann Schmitz, den Vorsitz im Vorstand übernehmen. 4 .

Vom gnternationalen Wollverhand.

Einheitliche Verkaufsbedingungen für Rohwolle.

Paris, 7. April. Der Vorstand des Internationalen Woll⸗ verbandes hat vorige Woche in Paris getagt. Zum neuen Ge— neralsekretär an Stelle des zurückgetretenen Munroe wurde der Hellper tretende Sekretär von Bradford, Price, gewählt. Auf der Tagesordnung standen zahlreiche, den internationalen Wollhandel betreffende Fragen. ie neuen Bestimmungen über die Ver⸗ einheitlichung der Verkaufsbedingungen für Rohwolle wurden end⸗ gültig genehmigt. Die 6 Intę nationale Wollkonferenz wird vom 6. bis 8. Juni in Berlin agen.