Neichs⸗ und Staatsanzeiger Nr. 98 vom 27. April 1935. S. 2
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werden. Es wird ferner rn, , n den Postauskunftsstellen abgegeben. Daselest werden auch Muster zu besonders leichten aer, hig und Briefbogen kostenfrei abgegeben, deren Be⸗ nutzung zur ,, von Luftpostgebühren im . nach Üedersee empfehlenswert ist. Umschläge und Briefbogen ind im Papierhandel erhältlich. .
Erleichterte Bestimmungen für Poftsperrgut. Postpakete, die während der Beförderung infolge ihrer Größe viel Raum oder wegen ihres Inhalts — z. B. lebende Tiere, Brut⸗ eier usw. — eine besonders sorgsame Behandlung beanspruchen, befördert die Post als Sperrgut und erhebt dafür zu der gewöhn⸗ lichen n n,, einen Zuschlag von 50 3. ie das Amtsblatt des Reichspostministeriums bekannt gibt, werden die Sperrgutvorschriften vom 1. Mai an zugunsten der Postkunden vereinfacht und geändert. Die bisherigen Ausdehnungsgrenzen werden erheblich erweitert, auf Mindestgewichte der Sendungen wird verzichtet. Künftig wird ein Postpaket als sperrig behandelt, wenn es in irgendeiner Ausdehnung 2 (bisher 11) miuüberschreitet, wenn es in einer Ausdehnung 135 (bisher 1) m und in einer anderen * (bisher ebenfalls „*) m überschreitet, wenn es eine besonders sorgsame Behandlung erfordert oder sich nicht bequem mit anderen Gegenständen zusammenpacken oder stapeln läßt. Die⸗= selben Vorschriften für Sperrgut gelten auch für Postgutsendungen.
Warenproben mit Handelswert und mit zoll⸗ pflichtigem Inhalt nach den Tonga⸗ oder Freund⸗ schafts⸗Inseln.
Im Postverkehr mit den Tonga⸗ oder Freundschafts⸗Inseln * fortan Warenproben mit Handelswert und mit zollpflichtigem halt zugelassen. Die Sendungen müssen auf der Vorderseite
Art, das Ware
mit dem grünen Zollzettel beklebt seinz auf ihm ist die Reingewicht und der Wert der in der Sendung enthaltenen genau anzugeben.
Mitgliederversammlung des Hansa⸗Kanal⸗Vereins.
In der am 26. April in Essen ,, Mitgliederver⸗ ö, des Hansa⸗Kanal-Vereins „Ruhrgebiet“ e. V. gab der orsitzende des Vereins, Bergassessor a. D. Dr. Ot to Kra⸗ Essen, in seiner Eröffüungsansprache der Hoffnung Aus⸗ druck, daß der Hansa⸗Kanal eines Tages doch noch gebaut werde. Die Ie grifnn hn des Bauvorhabens hänge allerdings von der Beendigung der anderen ö ab. Man dürfe jedenfalls die beste Zubersicht hegen, da der Hansa⸗Kanal als n, elten könne. . Nach . des ö durch den Geschäftsführer ielt DT Hans Spethmann, Essen, einen Vortrag über das hema Ausbau von Kanälen und Häfen in Holland und Belgien“. In Holland sei die Durchführung eines umfangreichen Kanalbausystems mit eine Ursache für den starken Aufstieg des
niederländischen Steinkohlenbergbaues im Limburger Revier ge⸗
wesen. Diesen Kanglbauten, ie bereits für 2900⸗⸗ und teil⸗ welse sogar 4000⸗-Schiffe zugeschnitten seien, während in der westdeutschen , , . im allgemeinen noch das 1909⸗⸗
J sei, komme für das Ruhrgebiet aus Gründen des Wettbewerbs der holländischen Kohle mit der e, e. Steinkohle besondere Bedeutung zu. Die in Holland und Belgien auf dem Gebiete des Kanalbauwesens geleisteten Arbeiten seien auch für die deutsche Wirtschaft in mancher Beziehung vorbildlich. 71 Belgien sei die Herstellung einer Kanalverbindung von üttich nach Antwerpen bemerkenswert. Dieser König⸗AUlbert⸗ Kanal, der mit ilfe deutscher Techniker zum großen Teil schon , sei und den größten europäischen Kanal dar telle, vermittle gleichzeitig auch einen 6 des belgischen Kohlen⸗ felderbeckens, der „Campine“, an die Nordsee.
mae m e , . e CQU—uSo——i ᷣ 2 2000902 2 2 2 0 20 220000020020 22200 2 ääpy—6 t ᷣ—yeůe 2222 2 22 2 22 223 22220222.
Aus der Verwaltung.
Vergebung öffentlicher Aufträge und Sicherung der Steuereingänge. Selbstverständliche Pflicht eines jeden Volksgenossen im nationalsozialistischen Staat ist es, seine Steuererklärun⸗ gen gewissenhaft abzugeben und seine Steuern pünkt⸗ lich zu entrichten. Volksgenossen, die gegen diese Grundsätze verstoßen, können nicht erwarten, bei der Zuteilung öffentlicher Aufträge berücksichtigt zu werden. Es wird deshalb in Zukunft bei der Vergebung von Aufträgen geprüft werden, ob der Bieter, der für den Zuschlag in Frage kommt, ein ordent⸗ licher Steuerzahler ist, d. h. ob er seine steuerlichen Ver⸗ pflichtungen pünktlich und gewissenhaft erfüllt. Künftighin werden deshalb Aufträge von 5000 RM aufwärts nur an solche Bieter erteilt, die eine Bescheinigung ihres zuständigen Finanzamts darüber vorlegen, daß aus steuerlichen Gründen keine Bedenken bestehen, ihnen öffentliche Aufträge zu erteilen. Die Finanzämter sind angewiesen, die Bescheinigung kostenlos und beschleunigt aus⸗ zustellen, damit die Zuschlagerteilung nicht verzögert wird.
Schon über 30 9000 Ghestandsdarlehen feit Jahresbeginn.
Erörterung des Gesetzes zur Förderung und dazu ergangenen Durchführungs adissekretär in. Reichsfinanzminifterium, nh. in der Deutschen S Zeitung e Zahl der Eheschließungen in unentwegtem Anstieg begriffen ist. Während 1932 rund 510 0600 Eheschließungen registriert wurden, waren es 1933 rund 631 000, 1934 sogae rund 740 00. Die Zunahme sei insbesondere auf das Gesetz zur Förderung der Sheschließungen zurückzuführen. Ehestandsdarlehen seien seit August 1933 bis heute in mehr als 490 000 Fällen gegeben worden. Davon entfielen 141 559 auf die Monate August bis Dezember 1933 und 224619 auf das Kalenderjahr 1934; der Rest, also weit über 30909 Ehestandsdarlehen, entfalle auf die bis heute abge⸗ laufene Zeit des Kalenderjahres 1935.
Der Staatssekretär meint dann, daß der Mangel an Klein⸗ wohnungen, der schon 1934 sehr groß gewesen sei, im Jahre 1935 noch größer werden würde und daß sehr bald der Begriff der all⸗
emeinen „Wohnungsnot“ gegeben sein werde, wenn nicht die Förderung des Kleinwohnungsbaues und der Kleinsiedlung wesent⸗ lich verstärkt werde und nicht auch private Mittel in größerem Umfange als bisher für diese Zwecke bereitgestellt würden. Dann verweist der Staatssekretär auf die Förderungsmöglich⸗ leiten aus dem neuen Gesetz. Die Ermächtigung an den Reichs⸗ finanzminister, aus dem Sondervermögen, das zur Gewährung
D Stener⸗ 2e jt euer⸗ seln
von d, , . ur Verfügung i einen Betrag bis zu 50 Millionen RM zur , . des Kleinwohnungsbaues nutz⸗ bar zu machen, werde die Erstellung von , 60 000 bis 80 000 Kleinwohnungen und Kleinsiedlungen ermög⸗ lichen. Die 50 Millionen würden in den meisten Fällen als 1 finanzierung in Betracht kommen.
Kunst und Wissenschaft.
Spielplan der Berliner Staatstheater in der Zeit vom 28. April bis 6. Mai.
Staatsoper.
Sonntag, den 28. April. Der Frei schütz. Musikal. Leitung Martin a. G. Beginn: L0 Uhr.
Montag, den 29. April. Madame Butterfly. Musikal. Leitung: Preuß. Beginn: 20 Uhr.
Dienstag, den 30. April. Die Zauberflöte. Mufikal. Leitung:
. Beginn: 195 Uhr. .
Mittwoch, den 1. Mai. Der 9 von Homburg. Musikal. , Heger. Beginn 20 Uhr.
Donnerstag, ben 2. Mai. Rigolett o. Musikal. Leitung: Heger. Beginn: 20 Uhr.
Freitag, den 3. Mai. Die . . Musikal.
e nh. Clemens Krauß. Beginn: 20 Uhr.
Sonnabend, den 4. Mai. Bol eme. Mustkal. tung: Blech Beginn: 20 Uhr.
*
. jäuse r. Musikal. Leitu Ma erm ez zo. Mustkal e , n Uhr. Santi lhe Schauspielhaus. n,. 6. 28. April. Komödie der Irrungen. Beginn: r. . . 29. April. Prinz von Preußen. Beginn: ? . Dienstag, den 30. April, Das Glas Was 9 r. Beginn: 20 1. Mittwoch, den 1. Mai. ö. inz von Preußen. Beginn: 20 Uhr. ö 2. Mat. Komödie der Frrungen. Beginn: r. Freitag, den 3. Mai. Zum letzten Male in der Spielzeit. Fau st J. Beginn: 19 Uhr. Sonnabend, den 4. Mai. Das Glas Wasser. Beginn: 20 Uhr. Sonntag, den 5. Mai. Das Glas 4 Beginn: 20 Uhr. Montag, den 6. Mai. Prinz von Preußen. Beginn: 20 Uhr.
Aus den Staatlichen Musfeen.
Aus Anlaß des Nationalfeiertages bleiben die Staatlichen Museen am 1. Mai geschlossen.
Handelsteil.
Berliner Börse am 27. Aprit.
Freundliche Grundstimmung — Interesse für einige Spezialwerte.
Nach den. Abschwächungen der letzten Tage kam an der heutigen Berliner Börse eine freundlichere Grundstimmung zum Durchbruch, Anfangs zeigten sich zwar kaum Kursveränderüngen, da das Börsengeschäft an fangs wieder ausgesprochen still war. Später wurde jedoch bei Eintreffen einiger Publikumsorders für Spezialwerte die Grundstimmung freundlicher, ohne fich jedoch kursmäßig sogleich stärker auszuwirken, da die Kulisse die eintreffenden Orders teilweise wieder zu , ,, benutzte. Immerhin wird für die näͤchsten Tage kein Ultimoangebot mehr erwartet und demzufolge blieb auch die Grundstimmung bis zum Schluß des Verkehrs freundlich, wobei man schon auf die günstigen Nachrichten in der dentschen Industrie hinwies.
Montanwerte waren gut gehalten, vereinzelt etwas höher,
wobei Hoesch splus A) die . hatten. Nur in Stolberger Zink (minus 11) kam Material heraus. Von den Braunkohlen⸗ werten waren die in den letzten Tagen stärker gedrückten Rheinischen Braunkohlen um 3y 9h erholt. In J. Farben eigten sich noch einige Ultimogbgaben (minus 1). Jedoch zogen ie Kurse gegen Schluß des Verkehrs wieder leicht an. Ver⸗ sorgungswerte zeigten von Beginn des Verkehrs an unter Füh⸗ rung von 9 K. L. (plus 1M) recht widerstandsfähige Haltung. Nur in R. W. E. (minus M) waren einige westdeutsche Abgaben zu bemerken, Sonst verloren noch Berliner Maschinen 1 9, während Gebr. Junghans um 24 und Cont-Linoleum uni 115 9 nach oben gingen.
Am Kassamarkt war die Kursgestaltung uneinheitlich. Banken lagen gut gehalten, teilmeise Bruchteile eines Prozents hen Am Rentenmarkt zeigten sich kaum veränderte Kurse, nur ür 6 splus refer einige Nachfrage. Tages geld hörte man 3½ bis 3* Y, teilweise aber auch schon im Hin ü auf den
im Rahmen der Kontingente au
bevorstehenden Ultimo etwas höher. Am internationalen Devisen⸗ markt lagen Pfund und Dollar wieder schwächer. In Berlin gin der . anf 2,43 (2, 34) und das Pfund auf 11,95 (1,97) . zurück.
Deutsch⸗polnisches Messetompensations⸗ abkommen.
Wie die Deutsche Handelskammer für Polen Breslau-Berlin mitteilt, ist sie mit der Abwicklung des Messekompensations⸗ abkomniens auf der Internationalen Mustermesse in Posen (28. April bis 5. Mai 1935) und der Südost⸗Ausstellung in Breslau (46. Mai bis 19. Mai 1935) deutscherseits heaguftragt worden. Wie bereits durch die Presse gemeldet, hat Polen dem Deutschen Reich in dem Messeabkommen eine Reihe zusätzlicher Einfu ie , für bestimmte Waren bis zu einem Betrage von 18 Mill. RM zugestanden. Das Deutsche Reich hat sich dem⸗ gegenüber verpflichtet, für den Betrag, ö den durch 3
der Posener Messe li. e
Waren abgesetzt werden, auf der a n, in Breslau verkaufte Erzeugnisse, hauptsãchlich landwirtschaftlicher Art, für die bestimmte Kontingente iel etz worden sind, herein⸗ unehmen. Zur ke,, , . von Aufträgen sind sowohl auf er Interngtionalen Mustermesse in Posen als auch auf der Südo nen, , mel, in Breslau nur n ,, berechtigt. Die Kontrolle der Aufträge erfolgt in Posen und Breslau durch Beauftragte der Deutschen Handelskammer für Polen und der Polnischen Gesellschaft für den Kompensationshandel (Zahan) emeinschaftlich. Der Beauftragte der Deutschen Handelskammer . Polen ist in Posen auf dem von der Kammer und der eichs ö. Industrie eingerichteten offiziellen e, ,. Aus⸗
—ᷣ anzutreffen. Auf der Südost⸗Ausstellung in Breslau wird die Kammer einen eigenen Auskunftsstand unterhalten.
maß deutsche Kraftfa
—
Entwicklung ber gewerblichen Genossenschaftsbanken
zu Beginn 1935.
Vom Deutschen Genossenschaftsverband e. V., Berlin, wirh uns . ach Ablauf der ersten Mongte des Jahres 1236 interessiert ein Hinweis auf die Entwicklung der gewerblichen n l. aften. Es kann dies nicht besfer dargestellt werden als im Ang luß an das nunmehr vorliegende ö ige Ergebnis .. schäftsentwicklung im verflossenen Wirtschaftsjahr 1934. Nich so . aus der Entwicklung der Bilanzsummen, die sich 193 ginschlieblich der Begmtengenossenschaften um 51 auf 1946 Mill Reichsmark, also auf fast 2 Milliarden RM, erhöht haben, als durch die Beo achtung der Entwicklung im einzelnen, läßt sich ,,, Fortentwicklung erkennen. Hier ergibt sich als , dolge der Geschä 2. ö . ein ückgan er eigenen erbindlichkeiten um 42 au 158 Yin e bei einer gl
; NM. be eichzeitigen Zunahme der flüssigen Mittel (einschließlich Bankgut . um 49 auf 255 . 3yn während andererseits die t
x . inlagen und auch die eigenen Mitte ih erhöhten. Trotzdem also die gewerblichen Genossenschafts-⸗ anken im Vergleich zu den gesamten ihnen zur Verfügung stehen⸗ den Betriebsmitteln bereits in angespannter Zeit sich im wesent⸗ lichen aus eigener Kraft finanziert haben, haben die gewerblichen Genossenschaften noch weiter an einer Umwandlung der Ver- bindlichkeiten in Kreditreserven gearbeitet. Sie haben damit den i. Jahrzehnten bestehenden Grundsatz der genossenschaftlichen elbsthilfe erneut unter Beweis gestellt. Aus Teilergebnissen des 5 1935 läßt sich eine Weiterentwicklung in der gleichen . , ö diese Gesamtentwicklung hat sie in Stand gesetzt, sich des kurzfristigen Betriebskredites innerhalb des 3 in, . ö. anzunehmen. Die Entwicklung der kurzfristigen etriebskredite in 1934 von 182 auf 1192 Mill. RM läßt nur deshalb , die gesamte genossenschaftliche Kredit- leistung erkennen, weil diese ziffernmäßige Zunahme lediglich die , der Krediteingänge und ⸗ausgänge darstellt. Tatsächlich ist die Entwicklung weiter vorangegangen, wie dies deutlich aus den bereits vorliegenden Zahlen des Jahres 1935 hervorgeht. Auffallend, aber in das Gesamtbild hineinpassend, 3 der Rückgang der Giroverbindlichkeiten und die Zunahme der pothekarkredite (letztere um 22 auf. 1428 Mill. RM). Zu be⸗ achten ist auch die im Gesamtverhältniz zwar geringe Zunahme der Position Grundstücke“, ebenso wie die e m des eigenen Wer chapierbeflandes. Die städtischen Genossenschaften haben also auch ihrerseits an der Wiedererstarkung des Kapitalmarktes mit⸗ earbeitet. — Auch in 19385 haben bei nennenswerter Konten—⸗ ewegung im Ein- und Ausgang die Einlagen zugenommen. Ez ist dies die Fortsetzung der Entwicklung des Jahres 1934 in dem die ,, sich um 83 Mill. RM auf 1336 Mill. RM erhöht haben, denen Gesamtkredite in Höhe von 1441 Mill. RM gegenüberstehen. Wie im Vorjahr 3 die Kreditgenossenschaften bemüht, für eine Erweiterung des Personalkredits Sorge zu tragen. Sie ver= ö damit zusammen mit den Standesvertretungen der mittel
tändischen Wirtschaft die gleiche wirtschaftspolitische Linie, die arin beruht, durch Erhöhung der Personalkreditmöglichkeiten im weitmöglichsten . zur , . und Vertiefung der deutschen Gesamtentwicklung in Stadt und Land beizutragen. So e n. sich die städtischen J harmonisch der eutschen Gesamtentwicklung an und sind bestrebt, auch zu ihrem Teil an der deutschen Wiedererstarkung mitzuarbeiten.
Hraftfahrzeugexport wertmãßig m 20 0ᷣ gestiegen.
w Kraftfahrzeugausfuhr hat sich im ersten Vierteljahr 1936 ,. der gleichen Zeit des Vorjahres erfreulich verbessern önnen, ein Beweis dafür, daß der besonders im Auslande gegen deutsche , . betriebene Boykott zusammenfällt und nur noch die durch die Valutgentwertungen in den anderen Kraftfahr⸗ zeuge produzierenden Ländern bestehenden Exportschwierigkeiten bestehen bleiben. Besonders die Internationale Automobil- und Motorrad⸗Ausstellung Berlin 1935 hat zu zahlreichen neuen Ver bindungen mit dem Auslande geführt, und zwar auch in den Ländern, die bisher 9 nicht oder nur in einem geringen Aus-
rzeuge eingeführt haben. Trotzdem entfällt der Hauptanteil des deutschen . noch immer auf das europäische Ausland, an dem Belgien, die Schweiz, stark an⸗ hegen, Spanien, Schweden, Dänemark, Norwegen und Ungarn maßgebend beteiligt find. Die stückmäßige Ausfuhr für das erste Vierteljahr 1935 betrug 4634 gegenüber 1934 mit 3061 Stück. Wertmäßig erfuhr die Ausfuhr eine Steigerung um 20 95, und 3 von 6,02 auf 23 Mill. RM. Innerhalb der Ausfuhr aben sich nicht unbeträchtliche Verschiebungen ergeben. Die Ausfuhr an Untergestellen mit Motoren hat eine Einbuße um stückmäßig ea. 40 erlitten, die der Personenkraftwagen dagegen eine Steigerung um fast 100 33. Eine Abnahme haben ins besondere die Lastwagen aller Klassen zu verzeichnen, und zwar die leichten Lastkraftwagen von 21 t Tragfähigkeit von 3806 auf 252 Stück, also etwa 18 3, und die mittelschweren Lastkraftwagen in der Klasse von Abis 5 t Tragfähigkeit von 516 auf 399 Stü—
ck. also etwa 23 95. Diese Einbuße des Lastkraftwagenexports laßl
1. damit begründen, daß viele Importeure keine fertigen Diesel⸗ ahrzeuge mehr abnehmen sondern ö. auf die Einfuhr deutscher Dieselmotoren, die sie in fremde Fa en. einbauen, beschränken. Erfreulich it die inf h des Kraftradabsatzes, die sich besonders egen die starke englische Konkurrenz durchsetzen konnte. Die Zünahme betrug rund 60 .
Die Exportaussichten für das laufende Jahr werden als a , eh da die durch die Internationale Automobil⸗ und otorrad Ausstellung Berlin 1935 angeknüpften Ver— bindungen gefestigt und teilweise feste Abschlüsse schon getätigt werden konnten. Das großartige Ahschneiden der deutschen Diesellastkraftwagen bei dem russ Shen ieselmotorenwettbewerb und der Nachweis der Qualität deutscher Personenwagen und Motorräder in vielen ausländischen Zuverlässigkeitsfahrten sowie die hervorragenden Siege . Rennwagen haben . erheblich dazu beigetragen, daß das Vertrauen zu den deutschen Kraftfahrzeugen im Auslande gestärkt wurde.
Zementausfuhr weiter gebessert.
Die e h. Zementagusfuhr hat sich auch im März weiterhin hh entwickelt und x auf 491 723 dz nach 818 706 da im ebruar gestiegen. Au e, mn, n. die Entwicklung nicht unbefriedigend, denn bei einem Ausfuhrwert von 138 060 6 M RM eist der im Durchschnitt je Doppelzentner erzielte Ausfuhrerlös, der im Februar auf 1,43 RM zurückgegangen war, wieder 6 e Janugrhöhe von 1,50 RM gestiegen.
Für bas erste Vierteljahr hat sich die Ausfuhr gegenüber der entsprechenden Vorjahrszeit mit 1 098 464 de gegenühe 434 663 da mehr als verdoppelt und wertmäßig mit 1.64 (0 33 Mill, RM noch stärker gebessert. Die Absatzsteigerung im ä beruht in erster Linie auf einer Zunahme der Lieferungen na Südamerika, die guf 165 175 (6 291) da gestiegen sind, wobei hh ers die Ausfuhr nach Brafilien uf 94 394 (63 839) da erhöht hat. Holland, dessen Käufe im Mä . 114079 ger 104 8654 dz im Februar stiegen, bleibt weiterhin der bedeutenbste Absatzmarkt. —
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Reichs ⸗ und Etaatsanzeiger Nr. H vom 27. April 1935.
S. 8
Die Lage am Ruhrkohlenmarkt.
Bericht in der Mitgliederversammlung des Ruhrkohlen⸗Synditats.
Die erste Mitgliederversammlung des Rheinisch⸗Westfälischen Kohlensyndikats für das laufende Ge gift, behandelte die im Syndikatsvertrag vorgesehenen Punkte. ie Entschädigung für Minderabnahme wurde auf 200 RM je t (i. V. 2,25 5 je i) der Satz der Strafe für jede Tonne der von den Beteiligten dur eigene Schuld , n, Mengen auf 2 RM (wie 1. V.) fest⸗
. Die für die Monate Januar bis März erhobenen Um⸗ . ätze wurden genehmigt.
Ueber die Marktlage wurde ein ausführlicher Bericht erstattet, wonach der arbeitstägliche Gesamtabsatz für Rechnung des Syndi⸗ kats seit i . Jahres einen jahreszeitlich bedingten Rück⸗ gang aufweist, längere Perioden winterlichen Wetters nicht zu verzeichnen waren. Er ging von 201 009 t im Januar auf 195 900 Tonnen im Februar und 182 000 t im März zurück. Die arbeits⸗ tägliche i liege jedoch im Durchschnitt des ersten Viertel⸗ . mit 195 000 t noch etwas höher als in der gleichen Zeit des
orjahres. Infolge des Rückganges des Hausbrandabsatzes war der Versand in das unbestrittene Gebiet im ersten Viertel des laufenden Jahres etwas niedriger als in der gleichen Zeit des Vorjahres, er ,. 96 000 t im Januar auf 93 0690 t im Februar und 87 00 t im März zurück. Der Versand in das be⸗ 1 Gebiet wies jedoch gegenüber dem Vorjahre eine weitere esserung auf; er zeigte war ebenfalls einen . Rückgang von 105 006 t im Januar auf 102 009 t im Februgn und g5 9000 t im März, doch k— ,, im Vorjahre beträchtlich rößer. Der arbeitstägliche Syndikatsabsatz im Durchschnitt des im März abgelaufenen Geschäftsjahres 193435 stellte sich auf 193 500 t. Der arbeitstägliche Absatz in das unbestrittene Gebiet betrug 1934.ñ335 97 000 t. Der Versand in das bestrittene Gebiet . auf arbeitstäglich 101 500 t. Der durchschnittliche arbeits⸗ tägliche Syndikatsabsatz der Aachener Zechen betrug im abge⸗ laufenen Geschäftsjahre 18 900 t, davon gingen in das unbestrittene Gebiet 14160 t und in das bestrittene Gebiet 4800 t. Dabei ist zu berücksichtigen, daß der Auslandsabsatz von Carolus-Magnus und Carl⸗Alexander nicht über das Syndikat geht.
Im vergangenen Geschäftsjahr ist es noch nicht möglich ge⸗ wesen, bei allen Aachener Zechen die vertraglich festgelegte Be⸗ schäftigungsmenge zu erreichen, man hofft aber, daß dies im neuen Geschäftsjahre gelingen wird. Einschließlich der Aachener Zechen betrug der arbeitstägliche Absatz für Rechnung des Syndikats in der Zeit vom 1. bis 20. April 1935 196 005 t, davon gingen g 006 t in das unbestrittene und ebensoviel in das bestrittene Gebiet. In der gleichen Zeit des Vormonats stellten sich die ent⸗ e Absatzziffern auf 200 00 t, 195 060 t und 96 000 t.
ie Bestände 3. en Zechen des Ruhrreviers (einschließlich Koks und Briketts, auf Kohle umgerechnet) haben sich auch in den beiden ersten Monaten des Jahres verringert, sie gingen von 7214 090: Ende Dezember v. J. auf 6 866 000 6 Ende März 2. J. zurück. Die ahl der R wegen Absatzmangels hat , der ahreszeitlich bedingten Absatzverschlechterung, insbesondere für
Hausbrandsorten der Eß⸗ und Anthrazitkohlengruppe seit Anfang des Jahres wieder etwas zugenommen, sie betrug im Ruhrgebiet im Januar 382 000, im Februar 442 060 und im März nach vor⸗ läufigen Ermittlungen 621 000 d. s. je Kopf der Belegschaft 1566, 1,91 und 2568 Feierschichten. In den entsprechenden Mongten der drei Vorjahre war dieser Anteil je Kopf jedoch bedeutend höher. Auch im Aachener Revier ist die Zahl der Feierschichten seit Janugr estiegen, erreicht aber nicht den Stand des Ruhrreviers. Di
arktlage hat sich in den Uebergangsmonaten erwartungsgemäß etwas abgeschwächt. Während des ganzen Winters war der Haus⸗ brandbezug im Vergleich zu den Vorjahren niedriger. braucher kamen mit ihren Eindeckungen erheblich länger aus. Der in den Hausbrandsorten hätte sich noch schärfer in
Absatzrückgan
der Gesamtabsatzziffer ausgewirkt, wenn nicht die Industriekohlen auf Grund der beständigen Beschäftigung in der Wirtschaft auch in den letzten Monaten noch eine leicht ,,,, Richtung gezeigt hätten. Die Wettbewerbslage hat sich sowohl am Auslands als auch am Inlandsmarkt wieder erheblich verschärft. Dabei fällt für den Ruhrkohlenabsatz besonders erschwerxend die neuerliche Pfund⸗ und Belga⸗Abwertung ins Gewicht. lische Kohle kommt in den letzten Monaten auf Grund des Besse⸗ rungsscheines wieder in beträchtlich größeren Mengen an den deutschen Markt. Sie tritt sowohl in Süddeutschland als auch an der Wasserkante mit starken Preisunterbietungen in Erscheinung. Auch die polnische Kohle stört in einzelnen Häfen an der Ostsee⸗ küste das Bunkerkohlengeschäft beträchtlich. Der Wettbewerb der olländischen Kohle ist ebenfalls anhaltend scharf und arbeitet an⸗
ann h jetzt schon mit Sommerpreisen.
Was die Aussichten für die nächste Zukunft angeht, so wird nach dem Inkrafttreten der Sommerrabatte für das Hausbxand⸗ geschäft erfahrungsgemãaß mit einer Belebung gerechnet.
Industriezweigen aus jahreszeitlichen Gründen ein gewisser Stillstand festzustellen ist, so ist doch die Steigerung eschäftigung für eine viel größere Anzahl von Industrien zu erwarten, wie schon aus der starken Entlastung des Arbeitsmarktes zu ersehen ist. Die vorliegenden Anzeichen berechtigen zu der Hoff⸗
auch in einzelne
der
nung, daß der , . im laufenden Jahre vom Binnen⸗
agegen haben sich die Hemmnisse für die deutschen Ausfuhrindustrien noch keineswegs gebessert, sondern Der vergangene Monat brachte die Eingliede⸗ Saargruben in das Syndikat und damit die Aufgabe, französischen Markt abgedrängten Absatz in Deutschland Wenn auch naturgemäß Uebergangsschwierig⸗ keiten zu überwinden sind, zumal die Saargrubenverwaltung selbst sagen vollständig neu aufbauen muß, 6 wird doch die Hoffnung gehegt, daß bei verständnisvoller Unter- tützung durch alle . die Unterbringung der Saarkohle in 8 den Wünschen und Erwartungen des
markt her anhal
eher verschlechtert.
rung der den vom unterzubringen.
ihren Geschäftsbetrieb sozu
einem Ausmaße
n
*
ten wird.
gelingt,
Saarbergbaues und seiner Belegschaft entspricht.
Devisenbewirtschaftung.
Zahtungen im Warenverkehr mit Portugal.
Der Leiter der Reichsstelle für Devisenbewirtschaftung be⸗ stimmt mit RC. Nr. 8/35 DSt. USt.:
zggwischen der deutschen und portugiesischen Regierung ist ein neues Zahlungsabkoömmen abgeschlossen worden, das am 33. April 1955 in Krafk tritt. Das Abkommen bezieht sich aber guch auf ben Warenberkehr zwischen Deutschland einerseits und Portugal und den anliegenden Inseln (Azoren und Madeira) andererseits. Es bezieht sich auf den Warenverkehr zwischen J den portugiesischen Kolonien, sofern die Zahlungen nicht unmittel⸗ bar von w nach den portugiesischen Kolonien und um⸗ gekehrt 6 werden, sondern an eine in Portugal oder den anliegenden Inseln anfässige Person oder Firma erfolgen, auch diese Geschäfte werden von den nachstehenden Bestimmungen umfaßt. I.
Unter die Bestimmungen des Abkommens fallen in erster Linie Zahlungen für die Wareneinfuhr nach Deutschland und die damit in Verbindung stehenden Nebenkosten. Hierüber haben die Ueberwachungsstellen besondere Anweisung erhalten. . unterliegen dem e n nn, folgende in die Zuständigkeit der Devisenstellen fallende e en 3 sie vom 23. April 1935 an geleistet werden: * lungen für Nebenkosten, die in Ver⸗ bindung mit der deutschen Warenausfuhr nach Portugal entstehen, und . insbesondere Zölle, Bahnfraͤchten und ⸗spesen, Spedi⸗ tions . wirtschaftlich gerechtfertigte Provisionen und in ki Geschäftsreisen; ,, ,, und Transportversicherungskosten allen nicht unter die Bestimmungen des Abkommens mit fol⸗ ender Ausnahme: Soweit in Portugal oder den anliegenden Inseln ansässige Personen oder Firmen für in Deutschland an⸗ sässige Personen oder Firmen Seefrachten oder Transportversiche⸗ rungskosten verauslagt haben, können die verauslagten Beträge im Wege des Abkommens erstattet werden. Beabsichtigt ein deutscher Ausführer Nebenkosten der in Satz 1 des vf. enden Absatzes genannten Art, die in dem Kaufpreis einbegriffen sind und von dem Ausführer an eine in Portugal , . oder Firma geschuldet werden, dadurch zu begleichen, daß der an h Einführer im Auftrag des deutschen Ausführers den
etrag von dem Kaufpreis abzweigt und unmittelbar an den Be⸗ rechtigten auszahlt, so ist ihm hierzu in jedem Falle die Ge⸗ nehmigung zu erteilen, r ch er nicht schon eine allgemeine Ver⸗ wendungsgenehmigung für diese Zwecke besitzt.
r — —
Die Zahlu
Sah ch nr, fallenden 5 erfolgen durch wenn, von Reichsmar
der Bank von
Lautet die erg
Währung als
auszustellen, daß der Gegenwert des geschu Reichsmark zu zahlen ist.
Soweit es sich um Zahlungen handelt, die den Bestimmungen des Abkommens unterliegen, dürfen Genehmigungen zu privaten chäften, zur Errichtung von Ausländer⸗Sonder⸗ an ee hlüingen oder zur Inzahlungnahme von
en nur in Ausnahmefällen Und nur auf
ö e , konten für In
Alt⸗ oder Sperrgutha meine besondere Anweisung erteilt werden. eine schriktliche Zustimmungserklärung der Bank won Portugal weit Zahlungen aus dem g rig, Waren⸗
en Kolonien zu
beizufügen. So
verkehr zwischen Deutschland und den portugiesis ö leisten sind, nicht an eine in Portugal oder den anliegenden Inseln ansässige Person oder Firma, ist nach den eingangs ge⸗ troffenen Anordnungen eine e hlug über das Sonderkonto der
ortugal nicht zulä
Bank von em 23. April
rechnungswege geleistet werben, und z in Porkugiesisch⸗Angola ansässi
Bank von An übrigen auf da
bei der Deutschen Verrechnungs kasse. ö pril 1935 fällig werden,
eine ö im Rahmen von privaten Verrechnungs⸗
rungen handelt,
eschäften. en
Diese , , , . gelten für sämtliche Za
nach dem 22. April 1536 erfolgen, und zwar ohne
den Eintritt der
RE. 69134, soweit er Portugal betrifft, und der allgemeine Erlaß Dev. B. 33 69 / zz vom 20. Oktober 1 34 treten außer Kraft.
orschriften meines
II. ngen deutscher Schuldner
III.
Den
ig. Lediglich 1935 fälli ola bei der Sonderkonto des die nach dem 23.
Derartige Geschäfte können die Devisenstellen nach EC. 177184 D. St. genehmigen, wenn eine Zustimmungserklärung der Bank von Portugal vorliegt.
IV.
Fälligkeit.
*
Marttvertehr mit Vieh vom 14. bis 20. Aprit 1985. (Nach Angaben der 46) wichtigeren Vieh⸗ und Schlacht hofverwaltungen.)
ö die unter das
beträgen auf das Sonderkonto ortugal bei der Deütschen Verrechnungs kasse. lichtung des deutschen Schuldners auf eine andere eichsmark, so ist die en, . in der Form eten Betrages in Die Umrechnung erfolgt zum letzt— bekannten Berliner Mittelkurse der betreffenden Währung.
ahlungen an in den 6 . en Kolonien ansässige Personen oder Firmen, die vor geworden sind, können im
war, soweit der ng
9 ist,; auf das Sonderkonto der
. ,, , , im
anco National
Soweit es sich um Forde⸗
Die Die Ver⸗
Abrufe in
Die eng⸗
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Lebende Tiere
Zufuhren von
unmittelbar dem Schlacht⸗ hof zugeführt
davon zum
Schlachtho
Auftrieb auf dem Viehmarkt
Tiergattungen
davon aus dem Ausland?)
insgesamt
Zu⸗ (M bzw. Abnahme (-=) gegenüber der Vorwoche in vo
geschlachteten Tieren zum Fleisch⸗
markt s)
Zu⸗( ) biw. Abnahme () gegenüber der Vorwoche in vo
2306 317 260
1478 139 112
3466
71489
2305
17568 2890 4058 7503 2774
343
39 156
100 322 11 883
24 902 3 817 4810
11994 3 8h62
. 429 46189
115975 13 180
Ninder zusammen .. dav.: Ochsen ... ; Bullen ..... Kühe.. ern (Kalhi resser . Kälber 2 1 E 14 E Schweine ö Schafe 5
1) Ohne Wiesbaden, das nicht berichtet hat. — Darunter auf Seegrenzschlachthöfe: 135 Ochsen 53 Kübe, 4 Färsen (Kalbinnen). —
192 135 53 4
l
) Halbe und viertel Tiere und, in ganze Tiere umgerechnet, in den Zahlen mitenthalten.
Berlin, den 26. April 1935.
27 208 4134 5070
13 472 3991
541
49 655
23 455
15 485
26,9 1591 217 ;
2749
2910 252
JJ
Statistisches Reichf amt.
* * *
Ergänzung des Merkblattes über die Wareneinfuhr aus Chile. Verfügung Dev. B. 50 sg / z5 vom 18. Februar 1935 RE. 32. 35 D. St.
Der Leiter der Reichsstelle für Devisenbewirtschaftung ordnet mit RE. Nr. I6/ 35 D. St. an: 30/35 A. St.
„Zwecks Beteiligung an der Abwicklung des deutschächilenischen Zahlungsabkommens sind zwei weitere ‚RM-⸗-Sonderkonten Chile“:
1. für den Banco Franess s Italiano para la America del Sud, Santiago, bei der Commerz⸗ und Privat Bank A—⸗-G., Hamburg.
2. füͤr den Banco Anglo Sud Americano Ltdo, Santiago bei dem Bankhaus W. Reinh. Friedländer, Hamburg, eingerichtet worden. Verbindlichkeiten aus dem Warenverkehr mit Chile können nach den Richtlinien des Merkhlatts über die Art und Weise der Zahlungen für die Wareneinfuhr aus Chile auch auf diese RM⸗Sonderkonten Chile“ beglichen werden.
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Die Leipziger Ostertagung der de ntschen Kürschner.
Die im Rahmen der Ostertagung des Reichsbundes Deutscher Kürschner stattfindende dreitägige Neuheitengusstellung, die am heutigen Sonnabend eröffnet wurde, weist eine gute Beschickung auf. Es sind 125 Lieferantenfirmen vertreten, die alles das zeigen, was für den Kürschnereibetrieb in Frage kommt: Pelze in echten und Phantasiefarben, Pelznähmaschinen und Be— arbeitungsmaschinen, Klopfapparate, Hüte usw. Von den ein— gesandten Meisterstücken hat die Prüfungskommission 40 Modelle als preiswürdig anerkannt. Außerdem werden auch vier der besten und prämiierten Lehrlingsarbeiten gezeigt, die von den Lehrlings⸗ verbänden aus ganz Deutschland eingeschickt worden sind.
Einen Ueberblick über die Leistungsfähigkeit des deutschen Rauchwarenhandels und seiner Veredelungsindustrie vermitteln die Kollektivschauen der Arbeitsgemeinschaft der deutschen Pelz⸗ wirtschaft AbPREPFE), die demnächst noch eine Ergänzung erfahren und im Mai auf der Sachsenschau in Berlin zu fehen sein werden.
Ueber die Pelzmode in Vergangenheit und Gegenwart unter⸗ richtet ein Stand der Reichszentrale für Pelztier⸗ und Rauch⸗ warenforschung in Leipzig, während der Reichsverband der deut⸗ schen Silberfuchs züchter, Berlin, das Anwachsen der deutichen Farmzuchtbetriebe und damit zugleich den Wert der deutschen Farmkierzucht für die Versorgung mit Pelzwaren auf den Binnen markt veranschaulicht. Die bei der Ausstellungsleitung einge⸗ laufenen Anmeldungen von Besuchern berechtigen zu der Er⸗ wartung, daß sowohl die Neuheitenschau als auch die Kürschner⸗ tagung ein voller Erfolg sein werden.
Korrosionstagung 1935.
Die Arbeitsgemeinschaft auf dem Gebiete des Korrosions⸗ schutzes, deren Federführung in diesem Jahre bei dem Verein deutscher Chemiker liegt (Berlin W 35, Potsdamer Straße 103 a), wird ihre Korrosionstagung 1935 am Montag, den 18, und Dienstag, den 19. November 1935 wor Bußtag), in Berlin ab- halten. Als Verhandlungsthema wird ausgewählt Korrosion durch Wasser“, da die durch das Wasser verursachten Korrosionsschäden in wirtschaftlicher Hinsicht wohl als die bedeutendsten angesehen werden dürfen. Angeschlossen an dieses Thema soll auch die außerordentlich wichtige Frage der „Korrosion durch Seewasser“ behandelt werden.
Wirtschaft des Auslandes.
England und die S RGG.
London. 26. April. Der britische Eisen und Stahlverband beriet am Freitag die Antwort auf das Angebot der Inter- nationalen ,, das auf der Kenferenz in Brüssel am 16. April gemacht worden war. Dieses Un gebol sieht bekanntlich eine Quote für die Einfuhr nach Großbritannien von jährlich 643 000 t vor. Die britische Antwort sollte spätestens bis zum 36. April vorliegen. Obwohl bis zur Stunde noch nicht genau bekannt ist, ob die englischen Industriellen das Angebot angenommen haben, verlautet in unterrichteten Kreisen, daß eine Zufammenkunft mit Vertretern des europäischen Kartells für einen späteren Zeitpunkt in Aussicht genommen ist. Man geht wohl nicht fehl in der Annahme, daß das festländische Angebot als nicht unguͤnstig betrachtet worden ist.
Um eine Revifion der luxemburgischen Sinsuhr⸗ lizenzen für Belgien.
Luxemburg, 26. April. Eine Abordnung belgischer Regie⸗ rungsbeamter weilt seit Mittwoch in Luxemburg, um über die Revision der Luxemburger Vorschriften über die Einfuhrlizenzen u verhandeln. Diese Verhandlungen waren sehr schwierig, weil
elgien prinzipiell gegen die Luxemburger Einfuhrlizenzen Stellung nimmt und sie in ihrer jetzigen Form abschaffen möchte. Da aber Luxemburg diese Einfuhrlizenzen nach der Loslösung des luxemburgischen vom belgischen Franken noch notwendiger braucht als vorher, hat man versucht, zu einem annehmbaren Kompromiß zu gelangen. Die belgische Kommission wird ihrer Regierung die luxemburgischen Wünsche unterbreiten, so daß die Verhandlungen auf diplomatischem Wege weitergehen werden. In Luxemburg ist man etwas optimistischer gestimmt als bisher, da Belgien eine gewisse Kompromißneigung zeigen soll. Wieweit diese geht, ist jedoch noch unbekannt. — Die belgischen Dünge⸗ mittelproduzenten haben auf die Intervention der Regierun bereits beschlossen, ihre Waren gegen belgische Franken 6 . abzusetzen und nicht mehr gegen luxemburgischer
uta.
Neuregelung der Staatsschuld Suatemalas.
Guatemala, 245. April. Die Nationalversammlung von Guatemala ermächtigte die Regierung zu einer Neuregelung der Staatsschuld, die 9 Millionen Guezales und 116 Millionen Pfund Sterling beträgt. Auf Grund die ser Ermächtigung sollen Schatz⸗ scheine mit 33 jähriger gane halbjähriger Auslosung und mit einem Zinssatz von 22 für die ersten 5 Jahre ausgegeben
werden. Später soll der Zinssatz 32 betragen.
Wicht ge Sitzung des Internationalen Stahl⸗
kartells in London.
London, 27. April. Am kommenden Dienstag wird in London eine wichtige Sitzung des Internationglen Stahlkartells statt⸗ finden, um die Quote der ausländischen Stahleinfuhren nach Eng⸗ land fa besprechen.
Nach der gestrigen Sitzung des Britischen Eisen⸗ und Stahl⸗ verbandes geht die allgemeine Annahme dahin, daß England die vom Auslande vorgeschlagene Quote von rund 660 000 Tonnen bei gleichzeitiger Herabsetzung des englischen Zollsatzes von 50 60 auf den früheren Stand von 3335 3 annehmen wird. In diesem Falle wird am Dienstag eine Gemeinschaftserklärung der Konfe⸗ renzteilnehmer herausgegeben werden, und es wird damit ge⸗ rechnet, daß während der kommenden drei Monate Besprechungen über die Ansfuhrquote für englischen Stahl nach den festländischen Märkten erfolgen.