Reichs- und Staatsanzeiger Nr. 186 vom 12. August 1935. S. 2 ; ch zeig — Meichs. und Staatsanzeiger Nr. 186 vom 12. August 1935. S. 3
Berliner Börse am 12. August.
Weiter fest.
Wenn auch das Geschäft an der heutigen Berliner Börse, wie zu Beginn der neuen Woche üblich, nur langsam in Gang kam, war eine feste Grundstimmung doch von Anfang an vorhanden. Die Erwartung gin tiger Außenhandelsziffern für den Monat Juli sowie das befriedigende Ergebnis bei der Zeichnung der Reichsbahnanleihe hatten zu einigen Publikumsorders besonders in Spezialwerten geführt. Bald nach Notierung der ersten Kurse nahm die Umsatztätigkeit etwas zu, um so mehr als sich auch die Kulisse etwas stärker am Geschäft beteiligte. Wenn auch die Ge⸗ schäftstätigkeit später wieder abnahm und 6c gegen Schluß des Verkehrs die J Tageskurse nicht halten konnten, ergaben sich gegenüber den Sonnabend⸗Schlußnotierungen doch noch Besse— rungen von durchschnittlich 3 —1 3.
Montanwerte waren unter Schwankungen wenig verändert. Nur für Mansfeld (411) waren einige Kaufaufträge einge⸗ laufen. Von den Braunkohlenwerten waren Bubiag um 259 erholt; sonst ergaben sich hier ebenso wie in Kalipapieren nur Besserungen ven Bruchteilen eines Prozentes. Unter chemischen Werten lagen J. G. Farben und Kokswerke desgl. Rütgerswerke etwas höher. Das Hauptinteresse zeigte sich für verschiedene Ver⸗ sorgungswerte des Elektromarktes. Hierbei waren Rheinische Elektrizität (4 131), daneben aber auch Gesfürel und Licht und Kraft (je 4 1) bevorzugt. Größere Rückkäufe bemerkte man in AEG (41), aber auch Siemens gingen um 11 3 nach oben. Die günstigen Berichte vom Automarkt führten zu einer Steige⸗ rung in Daimler um 1M und in BMW von 1½ 5. Unter den Spezialwerten erschienen Süddeutsche Zucker mit dem *-Zeichen und wurden per Kasse ca. 4 3 höher bewertet. Sonst war am Kassamarkt das Geschäft nicht sonderlich groß. Großbankaktien gingen eine Kleinigkeit nach oben.
Renten lagen weiter still und kaum verändert. Tagesgeld hörte man wieber mit 3— 376 3 und darunter. Am internatio= nalen Devisenmarkt lag der Dollar eine Kleinigkeit schwächer und wurde in Berlin mit 2, 48 (2,481) RM notiert, während das Pfund unverändert 12,325 RM blieb.
Vorzeitiger Schluß der Neuzeichnung auf 4 1½ S gige Reichsbahnschatzanweisungen. Infolge des überaus großen Eingangs von neuen Zeichnungen auf die 47 igen Reichsbahnschatzanweisungen hat die Konsortial⸗ leitung mit Ablauf des 10. August 1935 die Zeichnung geschlossen. Die Frist für den Umtausch der 6 RVigen in 4 vige Reichsbahn⸗ ,
=
Sie enthält Gebrauchs, Tanz, Kultgegenstände und Spielereien von 18 Indianerstämmen, sowie einige Ausgrahungen des Guapore⸗Stromgebietes. Eine größere Anzahl von Bildern erläutert die Ausstellung und gibt einen Eindruck von dem Leben der meist noch wenig mit der Zivilisation in Berührung gekom⸗ menen Eingeborenen.
Die Lage am Warenmarktt. Ferienreisenden u decken. Um nun in jeder Weise Mißbräuche
Den „Statistischen Mitteilungen“ der Dresdner Bank ent—⸗ n berhüten, haben die zuständigen Schweißer Stellen e Vor— nehmen wir über die Lage am Warenmarkt u. a. folgendes: chriften nsüeidings gbernials verschärfi Üunf die Kredith ief Die i e, der nter natia ne nn goht ff fl . . k ö deutschen Reisenden bei der Einreise nicht mehr . der, verflossenen Berichtszeit eine feste oder zumindeft n n . 2. . sft sofort ausbezahlt, sondern nur S0 fr. Haltung auf. Insbesondere ergaben sich für verschiedene pflanz. F n ersten, seben age löinen dann weiter; 156 fir.
liche Erzeugnisse unter dem Einfluß ungünstigerer Ernte! und Witterungsberichte neue Heer tele nnge ig an den Märkten für mineralische Rohstoffe zeigte die Tendenz angesichts des er⸗ y er er der i ,. — 5 großenteils weiter nach oben. if einigen Warenmärkte i ie rückläufi der , n setzte sich die rückläufige Die europäischen Kohlenmärkte lagen der Jahreszeit ent— sprechend ruhig. Für die internationalen Eiseñ . Stahl⸗ märkte waren das bedeutendste Ereignis in der abgelaufenen Be⸗ richtszeit die am 31. Juli vorgenommene endgültige Unter— zeichnung des Vertrages zwischen der J. R. E. G. und der britischen Eisen- und Stahlindustrie. Die europäischen Schrottmärkte lagen im k ruhig, aber stetig. An den internationalen Metallbörsen zogen die Kupfer- und Bleipreise weiter leicht an. — . e ft New Yorker Markt erneut ester, dagegen kam am Londoner Zinkmarkt die Aufwärtsbewegung wieder zum Stillstand. Auf den Zinn— ; ö , kö sich das erhöhte Preisniveau nur knapf' be— , . in New⸗York. Durch diese Nach— a nen . erf im ment wirkten unter anderem die Meldungen, ö . den Eindruck eribetkt wrden, als wenn man sich der 1 . 1 iesen Tagen in Paris zusammentretende Inter⸗ . . amęerijgnischet Ban en, errichteten Aus länder 96 ,,, borgussichtlich Line weitere Erhöhung refer en en nur . Vermittlung dieser deutschen Ein⸗ und . 6 guete ee, , wirt. Bie sichtharen Keck! . . schaft bedienen könne. Das entspricht nicht ö d . ah Een egen Die lezten Monate a, n n., . e chm n eh ö nnen me wieder milden ei . 1. d bewirtschaftung bei deutschen Devlsen banken m , ü, , wieder vom amerikanischen Schatzamt aufgenommen Jö , , n,, a . en st e Ein; egen amerikanischer Baumwolle zur Verfügung und . . zur Bezahlung zusätzlicher deutscher Exporte nach USA. verwendet. Ohwohl diese ö. noch nicht lange besteht, hat sich schon fest⸗ stellen lassen, daß der deutsch-amerikanische Waxenaustausch auf diese Weise eine nicht unerhebliche Belebung erfahren hat. Es ist auch Vorsorge getroffen, daß die günstige Auswirkung dieser Konten in Zukunft nicht durch Mißbräuche irgendwelcher Art be— einträchtigt wird. Die Errichtung der vorgenannten Ausländer— sonderkonten steht also in keinem Zusammenhang mit der Grün—⸗ dung der deutschen Ein⸗ und Ausfuhr⸗Clearinggesellschaft. Die Be⸗ nutzung der Ausländersonderkonten ist insbesondere nicht von
wege oder ländliche Siedlungswege handeln. Eine Finan⸗ ö on Wasserleitungen aus 36 Mitteln kann 28 erfolgen, wenn es sich hier um die Wa serversorgung rein . sicher Betriebe handelt und die Errichtung der ehe e nn ⸗ anlage wegen eines besonderen landwuͤrtschaftlichen Notstandes dringend erforderlich ist. : .
Der Worlaut der Richtlinien ist im Reichsarbeitsblatt Heft 22 vom 5. 8. 1935 veröffentlicht.
Stalien erhöht den Disłontsatz.
Rom, 11. August. In der am Monta erscheinende . , ufficigle⸗ wird ein Gesetz ver öffe* s, Ie. dem 23 ont und g, , , Bank von Italien von 3,5 auf 4,5 35 n, wird. Diese Maßnahme wird damit begründet daß der
anknotenumlauf im vergangenen Monat ausnahmsweise hoch . und 827 Mill. Lire betrug, während er im gleichen Monat es Vorjahres lich nur auf 457 Mill. Lire belief. Die Ursache sei . Industriekäufen * finden. Wie von zuständiger italien ischer Stelle erklärt wird, sei diese Diskonterhöhung keinerlei . Maßnahme. Es wird besonders hervorgehoben . , , die Stabilitt der Lira erneut bewiesen werde. Diesẽ . dafür, daß Italien keinerlei inflationistische
sieben Tagen fällig und die vierte Rate mil den: Rest der fü einen Monat zu beziehenden Devisen frühestens am 14. . der ersten Auszahlung. Bei der zweiten, dritten und vierten Aus— zahlung ist durch Bescheinigung eines der Einlösestelle bekannten Hoteliers nachzuweisen, daß der angeforderte Betrag zur Deckung von . in der Schweiz benötigt wird sowie aß der früher ine enn 1 in gleicher Weise verbraucht wurde. J. n n, ehrverbrauch, so gilt hierfür das dotelbescheinigungs⸗
Starker Aus länderbesuch in den Berliner Mufseen.
Im Vergleich zu den Vorjahren ist der Ausländerbesuch in den Staatlichen Museen 1935 sehr angestiegen. Während die Einzel⸗ besucher zahlenmäßig nicht zu erfassen sind, läßt sich über einen Teil der Reisegesellschaften ein Ueberblick gewinnen, soweit ihnen das Außenamt der Museen n m, vermittelt hat. Im Juli und in der ersten Augustwoche sind rund 1450 Ausländer in den Museen geführt worden. Der Zahl nach an erster Stelle stehen Studenten und Lehrer (Engländer, Portugiesen, Tschechen uff.) es folgen Schüler aus Schweden, England, Frankreich und Spanien. Der Rest sind Reisegesellschaften, vorwiegend aus Belgien, England und Amerika.
bezogen werden. Die dritte Rate von 300 sfr. ist kee, in
Kunst und Wissenschaft.
Sonderausftellung. Indianerkulturen aus dem Grenzgebiet Bolivien⸗Brafilien. . Die Ausstellung, die die Ergebnisse der Forschunge eise Dr. E. Heinrich Snethlage 1933/34 wiedergibt, wird im Lichthof des Mufeums für Völkerkunde, Saarlandstraße, am 15. August eröffnet.
Rumänien fteigert Er dölausfuhr.
Die ruminische Erdölausfuhr hat im ersten Halbjahr 193 eine starke Steigerung erfahren. Insgesamt ö ö r ausge führt, gegen nur 3959 833 in der Vergleichszeit des Vor— jahres, was einer Zunahme um 7.8 entspricht— Wertmäßig war die Steigerung noch höher, da der Wert der Erdölausfuhr . ö 4031 Mrd. Lei betrug gegen 3, 684 Mrd. Lei 9 33 (. hen Zeit des Vorjahres. Die Wertsteigerung beträgt
Benutzung der Aus ländersonderkonten von de Mitwirkung der deutschen Gin⸗ und tue her Clearinggesellschaft unabhängig.
Vor einiger Zeit ging durch die amerikani resse di Meldung der Ünited Preß von der Gründung n r , Ern
Handels tei.
Der dentsche Außenhandel nach Erdteilen und Ländern im 1. Halbjahr 1935.
um 13,2 3 gegenüber. Der Anteil von Uebersee am reinen Waren⸗ verkehr erhöhte sich dadurch von 22,8 zz im 1. Halbjahr 1934 auf 27,45 5 im 1. Halbjahr 1955 und war damit wieder ebenso groß wie im 1. Halbjahr i929. Gesunken ist nach Europa vor allem der Absatz von Lebensmitteln und Rohstoffen. Dagegen hat sich die Ausfuhr von Fertigwaren verhältnismäßig . C S, 4 8). Im Verkehr mit Uebersee betraf die Zunahme Fertigwaren und Rohstoffe.
Innerhalb Europas ist die Ausfuhr verhältnismäßig am stärksten nach Sowjetrußland zurückgegangen — 54,4 3). Absolut waren die Abnahmen jedoch im Verkehr mit den Goldblockländern (Niederlande — 618 Mill. RM, Frankreich — 31,4 Mill. RM, Schweiz — 28,8 Mill. RM) am größten. Ins Gewicht fielen dar⸗ über ö. aber auch die Rückgänge der , nach den Län⸗ dern des Sterlingblocks (ausgenommen Schwe en und innland) und nach Belgien-Luemburg. Zu berücksichtigen ist, daß die Ab⸗
Internationale Anleihe für China?
London, 12. August. Der Wirtschaftsberater der engli Regierung, Sir . ederie Leith⸗ fc ist am eee e von England nach dem Fernen Ssten abgereist. Der eigentliche Zweck der Reise besteht, dem „Observer“ zufolge, darin, die Mög⸗ lichkeiten für die Gewährung einer internationalen Anleihe in China zur Ausnutzung der natürlichen Hilfsquellen dieses Landes zu untersuchen. Als die Hauptgeldgeber kämen außer England noch die Vexeinigten Staaten und Frankreich, die sich ebenfalls seit einiger Zeit mit dieser Angelegenheit befassen, in Frage. Der Observer. bezweifelt aber, daß der gemeinsame Ameiheplan in der japanischen Hauptstadt auf Verständnis stoßen werde. Japan werde es vorziehen, mit England unmittelbar zu einem Handels⸗ und Wirtschafts ablommen zu gelangen, das England gewisse Han⸗ delserleichterungen im Fernen Osten und Japan als Gegenleistung hinzu die Beseitigung der Hindernisse gewähren würde, die dem japanischen Handel in den Kolonien im Wege stehen. In London . . a 9 . 2, rein
; nder Natur sei, und daß eine Entscheidung erst nach d Berichterstattung in London erfolgen könne. ö .
Die Gesamteinsfuhr war im ersten Halbjahr 1935 um 7,5 36 niedriger als in der gleichen Zeit des Vorjahres. An der Ab⸗ nahme waren fast ausschließlich überseeische Länder beteiligt. Während der Warenverkehr aus Uebersee um 23,8 „* zurückging, nahm er aus Europa um 7, 35 zu. Bemerkenswert ist, daß die Steigerung der Einfuhr aus Europa allein auf das erste Viertel⸗ jahr entfällt. Im zweiten Vierteljahr ist gegenüber dem gleichen Vorjahrsabschnitt auch bei der europäischen ee, , eine Abnahme der Einfuhr (— 55 3) zu verzeichnen. Umgekehrt hat sich der Rückgang der Einfuhr aus Uebersee im zweiten Viertel⸗ jahr verlangfamt. Nachdem er im Januar / März 1935 gegen⸗ über dem Fanuar / März des Vorjahres 27,9 3 betragen hatte, belief er sich von April bis Juni 1935 des laufenden Jahres gegenüber der gleichen Zeit 1934 auf 19, 3.
An der Steigerung der Einfuhr aus Europa vom ersten
Devisenbewirtschaftung.
Neue Vorschriften der Sck weiz für einreisende Deutsche.
Bern, 11. August. Die Devisen für deutsche Feri isen nach der Schweiz werden bekanntlich aus den .
Schweiz im Ruhr⸗ und Saargebiet zur Verfügung ' gestellt. i ĩ j itwi ; reichen bei weitem aber nicht aus, um die li hs . her che ee rh fn tung der deutschen Ein und Ausfuhr ⸗Clearing⸗
, nnn mmm m , n.
Halbjahr 1934 zum ersten Halbjahr 1935 war die Mehrzahl der Länder beteiligt. Zugenommen hat im Zusammenhang mit dem Ausfall der Futtermittelernte des Vorsahres die Einfuhr aus Sowjetrußland (Oelkuchen, Hafer, Wicken, Butter), Dänemark (Butter, Schmalz, Hafer, Gerste, Norwegen (Tierfett und Tran) und Jugoslawien (Mais, Weizen, . Beträchtlich höher war der Warenbezug jedoch aus Schweden, Rumänien, Frank⸗ reich, Italien und der Schweiz, aus welchen hauptsächlich mehr Rohftoffe eingeführt wurden. Die Steigerungen betrafen im einzelnen Eisenerze (Schweden), Mineralöle, Bau⸗ und Nutzholz (Rumänien), Rohseide, Aluminium, Flachs, Hanf (Italien) und Baumwollgarn (Schweiz),. Auch aus Frankreich wurden größere Mengen Eisenerze bezogen. Die Zunahme ist hier jedoch über⸗ wiegend durch die Rückgliederung des Saarlandes bedingt. Außer aus den vorgenannten Ländern, mit welchen fast durch⸗ wegs Verrechnungsabkommen bestehen, hat die Einfuhr auch aus Großbritannien (Wolle, Mineralöle) und Spanien (Südfrüchte, Eisenerze) zugenommen. Gesunken ist in der Hauptsgche nur die
Einfuhr aus den Niederlenden Fier, Küchengewächse, Käse), Belgien⸗Luzemburg Wolle Röheisen, Kupfer, Zink) der Tschecho⸗ slowakei (Garne), Titauen (berschiedene Rohstoffe) und Griechen⸗ land (Taba. Im Warenverkehr mit Uebersee war der Einfuhr⸗ rückgang gegenüber den Vereinigten Staaten vom Amerika mit 135, Mill. R. weitaus am größten. Außer einigen Lebens⸗ mitteln (Obst, Schmalz) wurden vor allem weniger Baumwolle (— 71,90 Mill. RM) und Kupfer — 17, Mill. RM) eingeführt. Erheblich gesunken ist ferner die Einfuhr aus dem Australischen Bund (Wolle), und zwar um etwa den gleichen Betrag wie der Baumwollbezug aus den Vereinigten Staaten. Auch gegenüber Kanada sind beträchtliche Beschränkungen der Einfuhr, vor allem bei Weizen, zu verzeichnen. Weniger ins Gewicht fallen die Ein⸗ fuhrminderungen im Verkehr mit China, Britisch⸗Indien und Britisch-Westafrika, welche hauptsächlich Oelfrüchte und Oelsaaten betrafen. Gestiegen ist die Einfuhr nur aus wenigen Ländern, und zwar in erster Linie aus Brasilien, aus welchem im Weg von Kompensationsgeschäften mehr Baumwolle bezogen wurde, und aus der Türkei, welche im Verrechnungsverkehr auher Baumwolle erhöhte Mengen Wolle und Getreide lieferte. In geringerem Umfang ist der Warenbezug auch aus Argentinien und Chile, mit welchen ebenfalls Verrechnungsabkommen bestehen, sowie aus Britisch-Südafrika und Mexiko gestiegen.
Anteil der Erdteile an der Gesamteinfuhr (in 90):
Erdteile l. Halbjahr 1932 1934
53,0
46,4
5,6
12,4
25,6
1929 Europa Uebersee .. Afrika .. Asien Amerika .. Australien 2,8 Nicht ermittelte Länder 0,6
Die Ausfuhr war im 1. Halbjahr 1935 um rund 6 * geringer als im Vorjahr. Der Abnahme im Warenverkehr mit Europa
Abnahme der Ausfuhr
um 11,5 3 stand dabei eine Zunahme der Ausfuhr nach Uebersee
nahmen der Äusfuhr nach den vorgenannten Ländern zum über⸗ wiegenden Teil im ersten Vierteljahr 1935 eingetreten sind. Von April bis Juni sind die Rückgänge durchwegs geringer, teilweise, wie z. B. für Großbritannien, lag die Ausfuhr im 2. Vierteljahr über dem Stand des gleichen Vorjahresabschnitts. ,, hat der Warenabsatz insbesondere nach den ost⸗ und südosteuro⸗ päischen Ländern. So waren z. B. die Warenbezüge Bulgariens fast verdoppelt, diejenigen Griechenlands und Lettlands um rund zwei Drittel, diejenigen Ungarns und Rumäniens um rund die Hälfte bzw. zwei Fünftel höher als im Vorjahr. Nicht unerheblich uber dem Vorjahrsstand lag ferner die Ausfuhr nach Spanien und Italien. Im Warenverkehr mit Uebersee hat die Ausfuhr nach der Mehrzahl der asigtischen Länder zugenommen. Gestiegen ist insbesondere der Absgtz nach der Türkei (4 30,5 X), China R Lö, „ und Britisch-⸗Indien C6 8 „c). In AIffrita haben Aegypten, Britisch⸗Ost⸗ und Britisch⸗Westafrika ihre Warenbezüge aus Deuischland erhöht. Tie Junghmen wurden jedoch durch die nach Britisch⸗Sitdasritk fR völlig aus⸗ geglichen. Auf den: amerikanischen Kontinent hat die lusfuhr nur nach füd- und mittelamerikanischen Ländern zugenommen. Beson⸗ ders erhöht war der Absatz nach Brasilien (4 1751 Mill. RM) und Chile (4 7,5 Mill. RM). Rückläufig waren die Bezüge Argen⸗ tiniens, Uruguays und in Nordamerika der Vereinigten Staaten und Kanadas.
Anteile der Erdteile an der Gesamtausfuhr (in ): Erdteile 1. Halbjahr .
Europa Uebersee Afrika . Asien. Amerika. Australien Nicht ermittelte Länder
Die Handelsbilanz schließt im 1. Halbjahr 1935 mit einem Einfuhrüberschuß von 164,5 Mill. RM gegen 214,2 Mill. RM im 1. Halbjahr 1934 ab. Die Aktivierung (Abnahme des Passiv⸗ saldos) wurde im Warenverkehr mit Uebersee erzielt. Während die Handelsbilanz mit dieser Ländergruppe im 1. Halbjahr 1934 mit 635,5 Mill. RM passiv war, betrug der ire ,, von Januar bis Juni 1935 nur 308,1 Mill. RM. esonders stark ging der Passivsaldo gegenüber den Vereinigten Staaten von Amerika, Australien, Neuseeland, Britisch⸗Indien, China, Britisch⸗Westafrika, Aegypten und Kanada zurück, wobei der Passivsaldo gegenüber Kanada von einem Aktivsaldo abgelöst wurde. Im Warenverkehr mit Europa hat sich der Ausfuhrüberschuß er⸗ heblich verringert, der im 1. Vierteljahr vorhandene Passivsaldo ist jedoch verschwunden. Abgenommen hat der Ausfuhrüberschuß vor ollem im Austausch mit Frankreich, der Schweiz, Großbritannien, den Niederlanden, Schweden, Dänemark und Norwegen, dem⸗ gegenüber im 1. Halbjahr 1935 sogar ein Passivsaldo zu ver⸗ zeichnen war. Der Warenverkehr mit Sowjetrußland war mit 85,3 Mill. RM doppelt so stark passiv als im Vorjahr.
/ / / l/ / / / / / — — — —— — — 1
Marktverkehr mit Vieh vom 28. Juli bis 3. Auguft 1935. (Nach Angaben der 479 wichtigeren Vieh⸗ und Schlachthofverwaltungen.)
——
Lebende Tiere
Zu ⸗( M) biw.
Zufuhren i Ge Rz
. Auftrieb auf dem
Viehmarkt
davon unmittelbar zum dem Schlacht⸗ Schlachtbo⸗ P hof zugefũbrt
Tiergattungen
u⸗ () bzw. Abnahme (=) gegenüber der Vorwoche
in v
von geschlachteten Tieren zum Fleisch⸗
markt )
gegenüber der Vorwoche in vo
davon aus dem Ausland?)
insgesamt
25 152 2 850 4165
12977 4753
407
24 390
S3 89gl
18 882
3753 9565 228
2215 257
98
1080
8975
2220
Rinder zusammen ..
16 838 dav.:
1912 3441 78962 3247 277 21 469 710613 17537
) Ohne Angaben für Mainz.
1889
28 905 * 3 805 4393
15 192 5010
50h
25 470
M 866
21 102
— —
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8 re Ss O ö r . o 86 — — — 2 *
819 1 865 275
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[11I*IÆI4I
—
Y Darunter auf Seegrenzschlachthöfe: 316 Ochsen, 848 Kühe, 2 Färsen (Kalbinnen), 294 Schweine
ch Halbe und viertel Tiere sind, m aanze Tiere umgerechnet, in den Zahlen mitenthalten.
Berlin, den 10. August 1935.
Statistisches Reichsamt.
schatzunweisungen wird hierdurch nicht berührt und läuft weiter. Die Zuteilung auf die Neuzeichnungen wird nach Ablauf der Um— tauschfrist erfolgen; im Umtausch angemeldete Beträge gelten als voll zugeteilt.
Der Reichs finanzminifter auf der Leipziger Messe.
Der Reichsminister der Finanzen, Graf Schwerin von . wird die vom 25. bis 28. August stattfindende Leipziger Herbstmesse besuchen, am Empfang der in⸗ und ausländischen Presse am Messe⸗ sonntag teilnehmen und bei dieser Gelegenheit das Wort ergreifen,
Die Leipziger Vaumessetagung 1935.
Seit vielen Jahren ist die Leipziger Baumesse Mittler zwischen Vauwirtschaft, Industrie und Staat. Zur diesjährigen Herbst= daumesse (26. bis 29. August) werden auf der traditionellen Bau⸗ messetagung, die vom Reichsheimstättenamt gemeinsam mit dem Leipziger Meßamt durchgeführt wird, vor den Fachkreisen die für uns brennenden Fragen der Industrieverlagerung und der Heim⸗ stättensiedlung eingehend behandelt.
Die Baumessetagung findet am 25. und 27. August statt. Der erste Tag steht unter dem Leitgedanken „Industrieverlagerung“ Nach der Begrüßung durch den Präsidenten des Leipziger Meß— amts, Dr. Raimund Köhler, spricht der bekannte saarländische Wirtschaftsführer, Kommerzienrat Dr.-Ing. e. h. Hermann Röchling, Völklingen. Seine Ausführungen „Grundsätzliches zur Industrieverlagerung“ werden bei den Industriellen stärksten Widerhall finden. Nach ihm behandelt Stadtrat Schmidt, Altona, das Thema „Was muß der Betriebsführer über Industrieverlage— rung wissen?“ Den Abschluß bildet ein Vortrag von Dipl.-Ing Bader vom Reichsheimstättenamt über „Die Durchführung der Industrieverlagerung“. . . .
Am zweiten Tag werden Fragen der „Heimstättensiedlung von maßgebenden Sachkennern behandelt. Im Vordergrund steht, entsprechend dem Charakter der Leipziger Messe, die Beteiligung der Industrie an der Finanzierung der Wohnbauten für ihre Arbeiter. Der — 2 der sächsischen Industrie, Otto Sach Leipzig, wird in seinem Vortrag „Maßnahmen der Industrie zur Förderung des Arbeiterwohnstättenbaues“ darlegen, was von der Industrie in dieser Richtung geschehen und geplant ist. Assessor Müller vom Reichsheimstättenamt geht in seinem Vortrag auf die „Eigenleistung und Unternehmerleistung bei der Errichtung von Heimstättensiedlungen“ ein. Als Abschluß dieser Vortrags, reihe folgt ein Vortrag von Ministerialrat Aug. Schmitt vom Reichsarbeitsministerium über „Die Finanzierung der Volls⸗ wohnungen“. Bekanntlich wurden kürzlich erst von der Reicht⸗ regierung 35 Millionen RM für den Bau dieser Volkswohnungen zur Verfügung gestellt. . 4
Der Nachmittag des zweiten Tages bringt die schon ein, gebürgerte Baubesichtigungsfahrt. Unter dem Leitwort „Dit Auflockerung der Großstadt“ wird den Siedlungen der Umgebung Leipzigs ein Besuch abgestattet und damit den Vorträgen praktisches Schaffen gegenübergestellt. ; ö
Gleichzeitig mit der Leipziger Baumesse wird am 35. Augus in Halle 18 die Sonderschau „Aus dem Siedlungswerk der deut⸗ schen Städte“ eröffnet. In neuartiger Zusammenstellung und . ordnung zeigt hier eine große Zahl von deutschen Städten, wa von ihnen auf dem Gebiet der Siedlung, der Altstadtsanierun⸗ usw. geleistet und geplant ist. Diese Sonderschau verdient in den
Beachtung.
Weltʒzuckerkonferenz in London.
London, 11. August. Die britische Regierung plant, dem „GHening Standard“ zufolge, für den Frühherbst — nach anderen Meldungen für den Anfang nächsten Jahres — eine Weltzucker⸗ konferenz nach London einzuberufen. Man rechnet damit, di alle führenden Zucker erzeugenden Länder der Welt — vielleich mit Ausnahme Javas — vertreten sein werden. Die englische⸗ Erwartungen gehen dahin, daß es gelingen werde, die Erzeugum von Rübenzucker in industriellen Gebieten für die Zukunft eim zuschränken. Die Rohrzuckererzeuger würden sich dann, wie man
und über die Marktregelung bereit erklären.
Kreisen der Städtebauer und aller am Wohnwesen Interessierten
hofft, zu einem Abkommen über die Einschränkung der Erzenan
irtschaft des Auslandes.
Holländische Industriemaßnahmen zur r Jer nnr s mmmh ;
Amsterdgm,. 19. August. Der Minister für Industrie und Handel, ö. Dr. Gelissen, hat heute in a ht . Rede in großen Zügen die Richtlinien bekanntgegeben, die die Regierung bei ihren Bestrebungen zur stärkeren Industrialisierung des Landes u befolgen gedenkt. Der Minister wies darauf hin, daß die In⸗ ustriglisierung Hollands bereits im vergangenen ahr große Fortschritte gemacht habe, während des ersten Halbjahres 1955 . die Ausfuhr von Industrieerzeugnissen im Vergleich zum orjahre um 20 Mill. hfl. zugenommen. Hierin sei ein Anzeichen dafür zu erblicken, daß die hoölländische Industrie auf dem inter⸗ nationalen Markt noch durchaus konkurrenzfähig sei. Um die Reorganisation und Ausdehnung bereits bihhsenber Fabriken ö — , zu ermöglichen, e . d wußte Kreditpolitik betrieben werden. Zu diesem Zwecke Schw. Fr. in Jul 19345. ie i i ü
werde dem Ministerium für Handel und Industrle ein besonderes U, k . che 9 . 696 r n f Finanzierungsinstitut angegliedert werden, das allen entwicklungs⸗ Schw. Fr. im Juli 1934. ; .
x 0 000.
Echlachtviehpreise an deutschen Märkten in der Woche vom 5. bis 10. August 1935.
Durchschnittspreise für 50 kg Lebendgewicht in RM.
ähigen Industriegründungen Kredithilfe gewä— k von den Banken verweigert ö , .
Verringertes schweizerisches Außenhandels⸗ . Volumen.
; asel, 93. August. Der schweizerische Außenhandel i in der Zeitspanne vom Juni auf Fi um 9 . 2 Schw. Fr. verringert. ie . r ermäßigte sich von 110,4 ufs 1105 Mill, also um G3 Pill. Schw. Ir. die Jusfuhr von 67,z auf 62,2, also um 5,1 Mill. Schw. Fr. Unter den wich⸗ tigsten Versorgungsgebieten der Schweiz hat im Vergleich zum vorigen Monak nur Frankreich in geringerem Maße Sch nach
der , geliefert. Die Juli⸗ ö aus Deutschland stie
gen auf 29 gegen 27.9 Mill. Schw. Fr. im Juni (32,3 1
Marktorte:
Dortmund Frankfurt a. M. Hannover Magdeburg
Ochsen:
ö 8 8 2
Bullen:
Kühe:
Färsen:
Kälber:
Schafe:
86 831838 O M Si O0 O0) 58111
Sr
— — —
Schweine: hal a2 b
ö d
g1
8 D 8d T D S O
8
—
8 0 8
828228 28
X88 8
—
— 2 — S e ee ee e er
Reicht durchschnittspreile
Ochsen, vollfleischige 6) . . ..... Kühe, vel fh (b K Kälber, mittlere (b) ...... Schweine, 16G — 120 Kg (c5 ....
—
Bezeichnung der Schlachtwertklassen siehe Monatsübersicht in Nr. vom 5. August 1936 ist unter Breslau, Ochsen b unter Hamburg, Schweine e zu setzen 51, 0 (statt 61, O.
Nr. 180
. 166 vom 8. Juli 1935. — g 1 — Fette Specksauen. — In h t .
zu setzen 38,5 (statt 38, ); unter Dortmund, Ochsen b zu setzen 41,0 (stat
Quoten von 50 au
Paris, 9. August. seiner am Freitag in rückwirkend vom 1.
um 15 */½ erhöht.
Juli f 65 3 des
Vom Internationalen Zinnkartell. — Quoten
Das Internationale Zinnkartell hat in Paris abgehaltenen Sitzung beschlossen, ö. bis ö . e Zinn⸗ onnagenstandards festzusetzen. Die . Vorstandssitzung findet am 11. V fe dri
—
Werdet Mitglied der N- S- Volkswohlfahrt!
In Berlin festgestellte gꝛotierungen und telegraphische Auszahlung, ausländische Geldsorten und Banknoten.
Telegraphische Auszahlung.
und Kairo.... Aires)
Belgien (Brüssel u. Antwerpen) . ... Brasilien (Rio de Janeiro) Bulgarien (Sofia). Canada ¶ Montreal). Dänemark (Kopenhg.) Danzig (Danzig) .. England (London). . Estland (Reval / Talinn) .. Finnland (Helsingf.) rankreich (Paris). . riechenland (Athen) Holland (Amsterdam und Rotterdam) .. Island (Reykiavik) . Italien (Rom und Mailand) ..... Japan (Tokio u. Kobe) . 2. grad und Zagreb). dertland . ö 533 (Kowno / Kau⸗
und e ; Schweiz (Zürich, Basel und Bern). Spanien (Madrid u. Bareelona) (.. Türkei ö z Ungarn (Budape Uruguay (Montevid.) Verein. Staaten vn
Berlin, den 10. August 1935. Etatistisches Reichs amt.
Aegypten Alexandrien
Argentinien (Buenos
lI00 Kronen
lI00 Kronen
Tschechoslow. (Prag) 166 t). 1090
I ägypt. Pfd. 1᷑ Pap. Pes. 100 Belga
1Milreis 100 Leva L kanad. Doll. 100 Kronen 100 Gulden 1Pfund
100 estn. Kr. 100 finnl. M. 100 Fres. 100 Drachm.
100 Gulden 100 isl. Kr.
100 Lire 19en
100 Dinar 100 Latts
100 Litas 100 Schilling
100 Jloty 100 Eseudo 100 Lei
100 Franken
100 Peseten Kronen
L türk. Pfund Peng
1 Goldpeso
Geld
12,51 0663
41,87
o, 139 304 2176
og 6
46 55
1231
os 13 5425
16415 2353
55, 32
20,33 i
ö, bd 80,92
41,6 i / 8, S5 46, 93 1116 2488 3,6 Si,. 1 3401 16.29 1578
Tozd
Amerika (New Jork)
1Dollar
12. August
16758 16792
Brie 12, 64
o 6 41, 95
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