Reichs- und Staatsanzeiger Nr. 209 vom 7. September 1935.
S. 2
(5) The Government of the United Kingdom and the Government of the German Reich agree to take all such steps as may be necessary under the laws of their respective countries for the purpose of giving the force of law to the recognition required by this Agreement to be given to German and United Kingdom load line certificates respectively.
2. IH the German Government are likewise willing to enter into an agreement in the foregoing terms, 1“ have the honour to suggest that the present note and XVour Excellency's reply in similar terms be regarded as constituting a formal agreement between the two Governments, which shall take effect from this day and which shall be terminable by either Government by means of a sis months' notice to this effect given through the diplomatic channel.
L avail myself ok this opportunity to renew to VYour Excellency the assurance of my highest consideration.
Eric Phipps. His Excellency Ihe Minister for Foreign Affairs, ere ere ere.
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() Die Regierung des Vereinigten Königreichs und die Reichsregierung kommen überein, alle Maßnahmen zu treffen, die nach den Gesetzen ihrer Länder zu dem Zwecke getroffen werden müssen, der Zulassung deutscher Freibordzeugnisse und solcher des Vereinigten Königreichs, wie sie dieses Abkommen vorfieht, Rechtskraft zu verleihen. .
2. Wenn die Deutsche Regierung gleichfalls gewillt ist, einem Abkommen vorstehenden Wortlauts beizutreten, beehre ich mich anzuregen, 36 Note und der gleichlautenden Antwort Euerer
edeutung eines formgerechten Abkommens . den beiden Regierungen beizumessen, das am heutigen Tage in Kraft tritt und von jeder der Regierungen dadurch beendet werden kann, daß sie es auf diplomatischem Wege unter Einhaltung einer Frist von sechs Monaten kündigt.
Ich benutze diesen Anlaß, um Euerer Exzellenz die Ver⸗ sicherung meiner ausgezeichnetsten Hochachtung zu erneuern. Erie Phipps. Seiner Exzellenz ; dem Minister für Auswärtige Angelegenheiten usw.
Auswärtiges Amt.
Herr Botschafter!
Indem ich den Empfang des gels ligen Schreibens vom Juni d. J. bestätige, wonach die Regierung des Vereinigten Königreichs von Großbritannien und Nordirland willens ist, mit der Reichsregierung ein Abkommen über die beiderseitige Zulassung solcher Freibordzeugnisse abzuschließen, die Schiffen ausgestellt worden sind oder werden, welche dem Internationalen Freibord⸗ übereinkommen von 1930 nicht unterliegen — nachstehend als Nichtvertragsschiffe bezeichnet — beehre ich mich Euerer Exzellenz mitzuteilen, daß auch die Reichsregierung zum Abschluß eines solchen Abkommens, dessen Wortlaut nachstehend folgt, bereit ist. „. Nachdem sich die Deutsche Regierung davon überzeugt hat, daß die Regierung des Vexeinigten Königreichs Vor⸗ kehrung dafür getroffen hat, daß die Bestimmungen des Inter⸗ nationalen Freibordübereinkommens auf Nichtvertragsschiffe angewandt werden, erklärt sie sich damit einverstanden, daß die durch die Regierung des Vexeinigten Königreichs oder mit deren Ermächtigung britischen Nichtvertragsschiffen aus⸗ gestellten J die bescheinigen, 6 die in den Zeugnissen angegebenen Freiborde gemäß den Bestimmungen des „Merchant Shipping (Safety and Load Line Con- Ventions) et, 1932 erteilt worden sind in deutschen Häfen die gleiche Rechtswirkung haben wie die Freibordzeugnisse, die durch die Deutsche Regierung oder mit deren Ermächtigung ausgestellt werden.
Berlin, den 7. Juni 1935.
auf Grund der 85 2 und 4 des Gesetzes zum Schutze der nationalen Symbole vom 19. Mai 1983 ((Reichsgesetzbl. J1 S. 285).
2. Nachdem sich die Regierung des Vereinigten Königreichs davon überzeugt hat, daß die Deutsche Regierung Vorkehrung dafür getroffen hat, daß die Bestimmungen des Internatio⸗ nalen Freibordübereinkommens guf Nichtvertragsschiffe an⸗ gewandt werden, erklärt auch sie sich damit einverstanden, daß die durch die Deutsche Regierung oder mit deren Ermächtigung deutschen Nichtvertragsschiffen ausgestellten Freihordzeug⸗ nisse, die bescheinigen, daß die in den Zeugnissen an⸗ gegebenen 3 gemäß den Bestimmungen der Verord⸗ nung über den Freibord der Kauffahrteischiffe vom 25. De⸗ zember 1932 (Reichsgesetzblatt 1932, Teil I, S. 278) erteilt worden sind, in den Häfen des Vereinigten Königreichs, britischer Kolonien, Schutzgebiete oder Mandatsgebiete, über die die Regierung des Vereinigten Königreichs das Mandat ausübt, die gleiche Rechtswirkung haben wie die Freibordzeug⸗ nisse, die durch die Regierung des Vereinigten Königreichs oder mit deren Ermächtigung ausgestellt werden. ö 3. Dieses Abkommen kann durch die Regierung des Ver⸗ einigten on re g, mittels einer auf , em Wege erfolgenden schriftlichen Mitteilung ausgedehnt werden auf:
a) britische Kolonien oder Schutzgebiete, b) Mandatsgebiete, über die die Regierung des Ver⸗ einigten Königreichs das Mandat ausübt, . in denen Vorkehrung dafür e ist, daß die Be⸗ stimmungen des Internationalen Freibordübereinkommens auf Nichtvertragsschiffe angewandt und Zeugnisse ausgestellt
—
Mitteilung erfolgt ist, haben solche Freibordzeugnis durch die hꝛen fl Ig eines Gebiets, auf das . ausgedehnt worden ist, oder mit deren Ermächtigung brit In Vichtvertragsschiffen ausgestellt worden sind, in deu chen . . die Freibordzeng in ie Deutsche Regierung oder mi en Ermächtigung . ö ⸗ . Ermãcht ni ieses Abkommen kann mittels einer auf diplomati Wege erfolgenden schriftlichen Mitteilung th ö. e en land ausgedehnt werden, wenn die Regierung von Neufund⸗ land Vorkehrung dafür trifft, daß die Bestimmungen dez Internationalen Freibordübereinkonimens auf Richtvertrags chiffe angewandt und Zeugnisse ausgestellt werden, die diese ; , beurkunden. Nachdem diese Mitteilung erfolgt ist, haben solche durch die Regierung von Neufundland oder mit deren Ermächtigung britischen Nichtvertragsschiffen aus— gestellten Freibordzeugnisse in deutschen Häfen die gleiche Rechtswirkung wie die Freibordzeugnisse, die durch de Deutsche Regierung oder mit deren Ermächtigung ausgestellt werden, und gilt dieses Abkommen für die Häfen von Reu— ü,, .
Jede der Vertragschließenden Regierungen kann di Gültigkeit des Abkommens für jedes einzelne Yet auf 3. es gemäß diesem Artikel ausgedehnt worden ist, unter Ein- haltung einer sechsmonatigen Kündigungsfrist beenden.
4. Mit dem Zeitpunkt des Inkrafttretens dicses Ab— kommens kommen die Vorschriften des Abkommens über den Freibord, das Gegenstand der am 18. August und 25. No— vember 1906 in London gewechselten Noten war, außer Anwendung.
5. Die, Reichsregierung und die Regierung des Ver— einigten Königreichs kommen überein, alle Maßnahmen zu treffen, die nach den Gesetzen ihrer Länder zu dem Zwelke getroffen werden müssen, der Zulassung Duff Freibord⸗ zeugnisse und solcher des Vereinigten Königreichs, wie sie dieses Abkommen vorsieht, Rechtskraft zu verleihen.“
Die Reichsregierung betrachtet das Abkommen als durch
den vorliegenden Notenwechsel abgeschlossen.
Sie ist einverstanden damit, daß es mit dem Tage dieses Notenwechsels in Kraft tritt, und daß jede der cen fie r Regierungen das Recht haben soll, das Abkommen unter Ein—
H g einer sechsmonatigen Kündigungsfrist auf diplomatischem ege zu kündigen.
. Ich, benutze auch diesen Anlaß, um n Herr Botschafter, die Versicherung meiner ausgezeichnetsten Hochachtung zu erneuern.
von Bülow.
schem
Seiner Exzellenz dem Königlich. Britischen Botschafter
werden, die diese Anwendung beurkunden. Nachdem diese
Entscheidungen
Sir Erie Phipps, e mn n
Gegenstand
Hersteller Herstellungsort
— Tag und Zeichen
Entscheidende Behörde der Entscheidung
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Vorderfeike im Raum oberhalb des ĩ ᷣ ĩ ensters di unterhalb des Fensters aber nur c fen eln
werden.
zollung von Wollgeweben, die mit Sei
Gesamtgewichts gemischt kJ . 3. Empfänger den gehen können und ihn daher mit U agli i . h nkosten nachträglich ermitteln
den Zollinhaltserklärungen zu ihrer Sendung ' stets 3 hundertgehalt der Seide in den , .
geschrieben annehmen.
Erläuterungen zu den Beftimmungen über den
Runderlaß Nr. 177135 D. St. (= 755 — i 26 , 5 D. St. (—/85 Ue. St.) veröffentlicht, in
gegeben werden.
Hitler⸗Büste
Gedenken an den historischen 30. Januar 1933
Closettmenage Biergläser mit Hakenkreuz und dem Bildnis des Führers
will, nimmt“ und die Noten vom guten Kameraden zeigt Berlin, den 31. August 1935.
Preußen. t Tr. Wilhelm Schleiermacher ist zum kommissari⸗ h bestellt worden.
Nichtamtliches.
Verkehrswesen.
Au fschriftenseite der Fensterbriefumschtäge. Bei Fensterbriefumschlägen war es bisher ugflassenn auf der
und Werbeaufdrucke zu benutzen Künftig dü i ; irfen derart n drucke allgemein nur noch auf dem lle n n ,,
Die Umschläge, bei denen sich die Aufd
e ( . ruck
des Fensters über das linke Drittel hinaus . . noch bis zum 31. Dezember 1936 aufgebraucht werden.
Verfsand von Wollgeweben nach Litauen. Die litauische Postverwaltung gibt bekannt, daß bei der Ver—
ind, häufig Verzögerungen entstehen rh m . an Seide 1 .
Es ist deswegen notwendig, daß die Absender in
. Päckchen nach Belgisch Kongo. Die Post kann Päckchen nach Belgisch Kongo nur noch ein⸗
„Kunst-Blatt“, dem Reichskanzler Adolf Hitler zum einjährigen Ehrenmal der in Wesel erschossenen 11 Schillschen Offiziere auf
Reklamebild, welches einen Schistiefel, den Text „wer den besten
ätzlich guf Devifenbasis abzuwickeln.
äufig dann nicht durchführen, wenn
ch 8 20 5 5 . 41 2 schen Leiter des Saalbürg⸗Museums in Bad Homburg v. b. H. . dem Bestimmungs land der Transitiware und dem Kr—
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alle darf der ausländische Abn n j ) nicht nach dent Land . ehmer die Transitware viel nötigt, die
schlossenen Verrechnungsabkommens zu begleichen
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arch und . 6j weiter nach hnehmer darf auf Grund de —ͤ UÜrsprungsland i rund des zwischen seinem Lande und dem
rechnungsabkommens die Ware nicht unmittelbar
l Transithändler bezahlen, . ist ö ger en — t hol ae, ,, ke Drittel für Absender⸗ learing zu leisten, Abnehmers entsteht Transithändlers ein
Ware einschließlich Gewinn entspricht.
n, . i nr ungen em. Bestimmungsland der Transitware eine Zahlung in ti , V im Sinne 86. 7 ie gn, so, kann der Transithändle ine ⸗ r,, 6 . r auf Grund einer Transit⸗ Ursprungsland aus der Ueberweis . . Guthaben zur B ransitware und zum Einkauf wei i ĩ . = . n, . f weiterer für Transitzwecke be⸗ veise von der Ablieferun i mark befreit. .
nach dem Ursprungsland in effektiven
Verwendung Deutschland unstatthaft ist.
suche ich, in den Zusatz aufzunehmen.
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Un zul affig. Fa. Fer. Herzinger G Co. Karl Scheitler
C. K. Weithase
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Fa. J. G. Martin Söhne G. Tuttlingen ,,,
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Der Erste Büürgermeister der Stadt J 18. em 3 Rudolstadt e n Februar 1934
. 23. Februar 1934 n 30. Oktober 1934 2. November 1931
27. Juni 1935 Nr. 1945
Landesgewerbeamt Stuttgart
Der Reichsminister für Vollsaufflärung und Propaganda. J. A: Haegert.
— —— ———— — —— — — —
Wie bekannt, sind alle Zahlungen für Transitgeschäfte grund⸗
Dieser Grundsatz läßt si infolge von e g ng.
are ein Vexrechnungsverkehr besteht. In .
Transithändlers bezahlen, sonhern ist . Wege des mit dem , abge ⸗ M
Beispiel: Ein deutscher Transithändler kauft eine griechische rankreich. Der a g
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Ware, Griechenland, abgeschlossenen Ver⸗
en, ö gezwungen, die Zahlu des Transithändlers über das e fn germ nh Aus dieser Ueberweisung des französischen in Griechenland zugunften des , Guthaben, welches dem Verkaufspreis der
Steht fest, daß
Für derartige Fälle stelle ich folgendes klar: zwischen dem Ürsprungsland und
17 Satz 1 Ri sein in dem ung des ausländischen Ab⸗ ezahlung der betreffenden
In diesen Fällen ist er ausnahms⸗
Devisen oder freier Reichs⸗
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Ich weise ausdrücklich darauf hin, daß in lh genen die jener Guthaben für Zwecke der Einfuhr nach
Andererseits ift eine
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Bei Neuerteilung von Genehmigungen nach 197 166 Ri er⸗ Genehmigungsbescheid einen entsprechenden
Aus der Verwaltung.
Transithandel. Der Leiter der Reichsstelle für Devisenbewirtschaftung hat den
zu den Bestimmungen über den Transithandel Der Runderlaß hat . . n,
Sonnabend. den 7. Sept. Zauberflöte.
Kunst und Wißsfenschaft.
Spielplan der Berliner Staatstheater in der Zeit vom 7. bis 16. September. Staatsoper.
12.
Heger. Beginn: 195 Uhr. Musikal. Leitung:
Freitag, den 13. Sept. Tosca. Sonnabend, den 14. Sept.
Montag, den 16. Sept.
Mittwoch, den 11.
Sonntag, den 8. Sept. Aida. Musikal. Leitung: Swaromwsty.
Beginn: 197 Ühr.
. den 9. Sepyt. Boh sm e. Musikal. Leitung: Martin.
ginn: 20 Uhr.
Dienstag, den 10. Sept. Carmen. Musikal. Leitung: Heger.
Beginn: 195 Uhr.
ittwoch, den 11. Sept. Der Frei schü tz. Musik, ö . Beginn: 20 Uhr. Frei schü tz. Musikal. Leitung:
Swarowsky. Beginn: 19
Donnerstag, den 12. Sept. . Musikal. Leitung: r.
kusikal. Leitung: Martin. Be⸗ Rigoletto.
inn 20 Uhr.
Musikal. Leitung: Heger. Beginn: 20 Uhr. usibal. Leitung
Sonntag, den 15. Sept. Neueinstudierung: Oberon. Musikal.
Leitung: Heger. Beginn: 20 Uhr. Intermezzo.
Musi i . Wartin. Beginn: 20 Uhr. usikal. Leitung
Staatliches Schauspielhaus.
Sonntag, den 8. Sept. Eröffnungsvorstellung. Zwei Herren
aus Verong. Beginn: 20 Uhr.
Montag, den 9. Sept. Zwei Herren aus Verona. Be—
ginn: 20 Uhr.
Dienstag, den 109. Sept. Zwei Herren aus Veron a. Be⸗
ginn: 20 Uhr
Sept. Zum 1. Male: i . ⸗ zin echo iy pt. 3 ale: Der Revisor. Be
Donnerstag, den 15. Sept. Zwei Herren aus Verona.
Beginn: 20 Uhr. itag, h ;
en 13. Sept. Zwei Herren aus Verona. Be⸗— inn: 20 Uhr.
Sonnabend, den 14. Sept. Der Revisor. Beginn: 20 Uhr. Sonntag, den 15. Sept. Der Revisor. Beginn: 20 Uhr. Montag, den 16. Sept. Zwei Herren aus Verona. Be—⸗
ginn: 20 Uhr.
Aus den Staattichen Mu seen.
Professor von Ma . hält am Donnerstag, dem September d. J., 20 Uhr, einen Lichtbildervortrag mit an⸗
schließender, Führung im Pergamon⸗Museum: „Der Altar von Pergamon“. Eintritt 0,30. Zugang vom Kupfergraben.
—
Reichs- und Staatsanzeiger Nr. 209 vom 7. Seytenber 1935. S. 3
Bilanz der Leipziger Herbstmesse 1935.
Die Leipziger Herbstmesse 1935, die durch eine Atmosphäre gediegener e n , Arbeit gekennzeichnet wurde, fand in der Jeit vom 25. bis 29. August statt. Die Einkäufer setzten sich im allgemeinen lange und sehr genau ins Bild, bevor sie zur Erteilung der Aufträge übergingen. Dies hat auch den Verlauf der einzelnen Messetage bestimmt. Die guten Geschäftstage der Messe waren der Dienstag und Mittwoch (27. und 258. August), an denen außerordentlich stark verkauft und rege abgeschlossen wurde, so daß das Gesamtergebnis der Leipziger Herbstmesse 19635 als sehr gut zu bezeichnen ist. . 35
Nie Ausftellerschaft, die nach dem vorläufigen Zählungs⸗ ergebnis 4953 Aussteller umfaßt, übertraf die Herbstmessen der beden letzten Jahre und drückt den fortlaufenden Anstieg der Leipziger Messe deutlich aus. Die Herbstmesse 1933 war von 38s, die Herbstmesse 1934 von 1691 Ausstellern beschickt. Die Zunahme gegen die Herbstmesse 1934 beträgt rund 250 Firmen oder 6 26, gegen die Herbstmesse 1933 rund 6090 Firmen oder eiwa 18 75. Die belegte Fläche ist nach dem bisher feststehenden Ergebnis von 713 266 Rechnungsmetern zur Herbstmesse 1934 auf etwa 76 963 Rechnungsmeter gestiegen, die Zunahme beträgt etwa 5 275. Die Zahl der deutschen Aussteller betrug 4749.
Außer Deutschland waren 15 andere Länder mit 294. Aus⸗ stellen vertreten. An der Spitze stand dabei, wie in. . eren Jahren, die Tschecholowakei mit. 113 Firmen. Die Niederlande alten eine eindrucksvolle Kollektivausstellung aufgebaut. Gegen⸗ lber dem Vorjahr, in dem die Zahl der rer e Aussteller 188 . ist also diesmal eine . zu verzeichnen.
Die Gesamtausstellerzahl verteilt sich auf die einzelnen Zweige der Messe wie folgt:
Zahl der Aussteller Herbstmesse
Beleuchtungskörper . Chemische, pharm. u. kosm. Artikel ... Edelmetall⸗ u. Schmuckwaren, Uhren.. Glas, Porzellan, Steingut und Tonwaren Haus⸗ und Küchengeräte, Metallwaren . Kunst und Kunstgewerbe .. . Kurz⸗ und Galanteriewaren . Lederwaren und Reiseartikel ö. Möbel und Korbmöbel ... . Musikinstrumente
Nahrungs⸗ und Genußmittel, Süßwaren Papierwaren, Bilder, Bücher, Bürobedarf Spielwaren. Sportartikel Textilien, Bekleidung.. Verpackung und Reklame... Bauwesen und Gesundheitstechnik .. Industriebedarf, Maschinen, Fahrzeuge Technische Neuheiten, Sonstiges..
9 1 0 9
9 0 9 0 9 9 9 9 9 9 9 9 9 9 9 2 9 9 9 9 9 9 2 9 9 9 90 9 0 2 — 2 — — — —— — — 2 8 90 9 9 0 0 9 9 0 0 0 2 2
In fast allen Branchen ist gegenüber der Herbstmesse des . eine bedeutende Zunahme zu verzeichnen. Besonders lark ist diese bei Uhren, Edelmetgll⸗ und Schmuckwaren, Kunst⸗ i. und Kunstgewerbe und Verpackung ünd Reklame. Aber auch Beleuchtungskörper, Haus- und Küchengeräte, Metallwaren, Kurz- und Galanteriewaren, Lederwaren und Reiseartikel, Papier⸗ waren und Musikinstrumente haben eine nicht unbeträchtliche Zunahme erfahren. Auf der Messe für Bau-, Haus⸗ und Be⸗ friebsbedarf brachte vor allen Dingen die Gruppe Industrie⸗ ,. Maschinen und Fahrzeuge eine Aufwärtsbewegung sowie die Messe für gerwerbliche Schutzrechte, die frühere Erfindermesse. Die Gesamtbesucherzahl betrug nach, dem vorläufigen
statistischen Ergebnis etwa 99 900 (im Vorjahr 75 000), darunter befanden sich rund 5009 nichtdeutsche Besucher (gl. die Tabelle am Schluß). Die Zunahme der Besucherzahlen aus den einzelnen Ländern ist teils auf eine Gesundung der Wirtschaftslage, teils auf die sich anbahnende zweiseitige Regelung des zwischenstaat⸗ lichen Handels zurückzuführen. So kommt die Besserung der Wirtschaftslage in dem um ein Drittel höheren Besuch aus Eng— land, das mit etwa 370 Einkäufern vertreten war, zum Ausdruck. Ein erhebliches Mehr — ein Viertel bis zur Hälfte — entsandten Schweden, Jugoslawien, Griechenland, Estland, Portugal, Länder, in denen eine Gesundung der inneren Wirtschaft seit einiger Zeit zu beobachten ist. Die gene Gestaltung der Handelsbeziehungen und insbesondere die Gesundung im Zahlungsverkehr kommen zum Ausdruck in einem höheren Besuch aus Belgien, Polen, Bul⸗ garien und Ungarn. Die Zahl der bulgarischen Einkäufer hat das Dreifache des Vorjahrsumfangs erreicht. Das im Juni ab⸗ geschlossene deutsch⸗tschechoslowakische Handelsabkommen, das dem Geschäftsverkehr auf der Leipziger Nesse besondere Vorteile bringt, wirkte sich in einem um die Hälfte größeren Besuch aus der Tschechoflowakei aus. Die Niederlande, waren, mit mehr als 500 Besuchern als einer der größten Käufer deutscher Erzeugnisse vertreten. Frankreich hatte trotz aller Schwierigkeiten im Handelsverkehr eine höhere Besucherzahl ge⸗ meldet als im Herbst vergangenen Jahres. Das gleiche trifft für Spanien zu. Geringer als im vergangenen Jahr war der Besuch aus Italien, aus der Schweiz und orn ⸗ die Zunahme der überseeischen Einkäufer, insbesondere aus Süd⸗ und Mittelamerika, den Vereinigten Staaten von Amerika und aus Australien. ö
Im ö n Geschäft kam der Herbstmesse der an⸗ haltende Wirtschaftsaufschwung im Reich zugute. Sie bot hier das Bild einer typischen Messe, wie sie Leipzig in Zeiten auf- steigender Konjunktur erlebt. us allen Teilen der Messe wird über gute Aufträge und eine ungemein große Zahl neuer Ver⸗ bindungen berichtet. . k .
Für das internationale Geschäft war in vieler Beziehung das gleiche festzustellen, was sich im innerdeutschen Geschäfts verkehr be⸗ merkbar machte: starke Einkäufe nach festumrissenen Eindeckungs⸗ vorhaben. Das hatte besonders Geltung für die eurgpischen Länder, die zahlreiche Aufträge, mittleren Umfanges für das Weihnachts, Winter- und ,, aufgegeben haben, während die Einkäufer aus Uebersee im , und ganzen größere Abschlüsse getätigt haben. Besonders auffällig in der Zusammen⸗ setzung der Besucherschaft aus Den gh und vielen anderen Staaten war die Anwesenheit zahlreicher Behördenvertreter. Dieser neue Zug, der die Arbeitsbeschaffungspolitik in den ein⸗ zelnen Ländern, in denen Staat oder Gemeinde als Auftraggeber auftreten, zurückzuführen ist, dürfte sich in der Zukunft auf den Messen noch stärker bemerkbar machen. ö
Gekauft wurden vom Ausland auch wieder stärker Waren hochstehender Qualität und ausgesprochene Luxuserzeugnisse, bei denen, wenn sie den erforderlichen geschmackvollen Ansprüchen ge⸗ recht wurden, die Frage des Preises in den Hintergrund trat. In Waren des täglichen n, erwartet man über die auf der Messe bereits zum Ahschluß gekommenen Geschäfte hinaus in deutschen Ausstellerkreisen bei einem Ent egenkommen in der Preisfrage in den Wochen und Monaten nach der Messe noch zahl⸗ reiche Bestellungen.
tor
aus Norwegen. Erfreulich ist
Ueberrascht in der Abwicklung des internationalen ,, m, hat wieder die Fülle von Kompensations- und anderen ausch⸗ geschäften, die zum beträchtlichen Teil durch das Leipziger Meßamt vermittelt wurden. Hier liegt eine wachsende Bedeutung der Leip⸗ ziger Messe, die sich aller Voraussicht nach auf der Fehr. messe 1936 noch stärker als diesmal äußern wird.
Die geschäftlichen Besucher der Leipziger Herbstmessen 1933 bis 1935 aus dem Auslande.
Belgien.
Bulgarien
Dänemark
Danzig .. Estland ..
Finnland.
Frankreich
Griechenland Großbritannien und Irland Italien ... Jugoslawien Lettland Litauen .. Luxemburg. Memelgebiet Niederlande . Norwegen Oesterreich Polen.. Portugal. Rumänien Rußland. Schweden Schweiz. Spanien... Tschechoslowakei Türkei Ungarn... Sonstige. ..
Europa zusammen
9 9 0 0 69 9 9 90 1 9 9 60 9 6 69 69 90 6 0 6 9 8 9 0 9 9 60 8 9 6 9 0 0 0 6 69 69 696 8 1
oo o w o 9 o 2 9 9 9 9 9 9 9 0 0 9 2 2 9
8 1 0 1 1 1 1 1 8 1 1 2 14 1 1 1 1 1 1 1 1 8 1 1 1 0 0 1 12
9 9 9 9 9 9 0 9 9 29 2 2 1 o o 2 w —— 2 9 9 0 9 2 o 9 9 O 9 , , o 9 9 9 0 0 9 9 9 9 0 0 0 0 90 9 0 9 9 2 9 2 9 9
0 90 9
Vereinigte Staaten v. Amerika Canada...
Süd⸗ und Mittelamerika
Afrika
Asien . 1 421 0 1 1 0 0
Australien
Insgesamt .
Die technische Tagung in Hamburg.
Besichtigungen und Vorträge der einzelnen Sach vorbändeo.
Die technische Tagung, die vom 4. bis 8. September in Ham⸗ burg stattfindet, nahm am Freitag vormittag ihren Fortgang. Die ö aftliche . für Luftfahrt e., V., Berlin, nahm eine . er Werft von Blohm & Voß vor, die mit Vorträgen verbunden war. .
In der Aula der Technischen Staatslehranstalten zu Ham⸗ burg hielt der Deutsche Azetylen⸗Verein e. V. gemeinsam mit dem r cn für , . e. V. seine Hauptver⸗ sammlung ab, auf der Dipl-Ing. Zorn— roesheim über „Stand und n ich en der Auto an nn. sprach. Ferner referierte Dipl. ⸗Ing. Nein r. een en über das Thema „Autogen⸗ härtung dünnwandiger Körper, unter Berücksichtigung der därtun von Bremskrommeln“. Als dritter Redner sprach Dr.⸗
ng. HunsickerKnapsack über „ein Beitrag zur Azetylen⸗ Schweißung des Elektrolytkupfers unter besonderer Berücksichti⸗ gung der Korrosionsbeständigkeit gegen Essigsäure !. ;
Die Schiffbautechnische Gesellschaft, Berlin, tagte am Frei⸗ tag vormittag in der Hamburger Schiffs bau⸗Versuchzanstalt. . Gustav Wahl⸗Kiel ö. über den Einfluß der Schiffsform auf den Schiffswiderstand. rf sprach Direk⸗
Dr. 537 Kempf⸗Hamburg zur Vor
; ührung des neuen , der eines
Schiffsbau⸗Versuchsanstalt. und Manövrierverfuchs mit Drehkreis- und Schlängelfahrten. .
Weiter tagte in den Technischen Staatslehranstalten die Arbeitsgemeinschaft deutscher Betriebsingenieure im . Hier sprachen Direktor Paul Schmerse⸗Nürnberg über „Die Statistik in der Betriebswirtschaft“ und Prof. Dr. W. Hasenack⸗Berlin über „Bewertung und Abschreibung“. Außerdem hielt Zivil⸗ ingenieur Wilhelm Bremen ein Referat über das Thema Be⸗ triebsingenieur und Ausfuhr“, während Oberingenieur Schulz⸗ Mehrin, Berlin, über „Vereinfachte Ermittelung von Gemein⸗ kostenzuschlägen für Bearbeitungsmaschinen sprach.
Rach Abschluß der Fachvorträge am Freitag vormittag ver⸗ sammelten sich die Tagungsteilnehmer im Hamburger Rathaus, wo ein Staatsempfang .
Anwendungsgebiet in
Berliner Börse am 7. September.
Neue Kursbesserungen.
Wie an Sonnabenden üblich, kam das Geschäft auch an der heutigen Berliner Börse wieder nur langsam in Gang. Trotzdem war von Anfang an eine recht freundliche Grundstimmung zu be⸗ merken. Verschiedene Spezialpapiere verzeichneten beachtliche Ge⸗ winne bis über 5 35. Sonst waren die Kursbesserungen nicht groß, und das Geschäft hielt sich im Hinblick auf die Genfertagung weiterhin in engen Grenzen. Im Verlauf der Börse ergaben sich zum Teil erneute kleine Besserungen; jedoch schrumpfte das Ge⸗ schäft eher noch weiter zusammen. Die Börse schloß mit ziemlich freundlicher Haltung.
Am Montanmarkt waren die Kursveränderungen nur gering und gingen über Bruchteile eines Prozentes nicht hinaus. Stärker gebessert lagen dagegen Braunkohlenwerte. So gewannen Rheinische Braunkohlen 3½½ z und Eintracht 3 35. Den größten Kursgewinn verzeichnete man am Kalimarkt, wo Salzdetfurth um 5s e nach oben gingen. Hier zeigte sich ebenso wie am Braun⸗ kohlenmarkt Materialknappheit. Unter chemischen Werte lagen J. G. Farben und Chemische Heyden um je 1 * höher. Auch am Elektromarkt ergaben sich teilweise stärkere Besserungen, da⸗ bei hatten Dessauer Gas (4 2M sowie Chade Serie d (4 2) neben Rheinische Elektrizität (4 4) die Führung. Sonst waren unter den Spezialpapteren Harpener (4 2*), Contigummi (Æ 3*) sowie Aschaffenburger Zellstoff (4 2M) stärker gefestigt.
Auch am Kassamarkt ergaben sich zumeist nue Kursbesse⸗ rungen. Großbankaktien lagen durchschnittlich ½, Jo höher, während der Rentenmarkt wenig Veränderungen zeigte. Lediglich in In— dustrieobligationen kam einige Ware heraus. Tagesgeld hörte man unverändert 3 bis 3r a6, vereinzelt darunter. Am internationalen Devisenmarkt lag das Pfund wieder schwächer. In Berlin stellte sich der Dollar auf 2,439 (2,4) und das englische Pfund auf 1227 (12,29) RM.
e 2 0 2 m m e r m r e D mr m,
Sachtagung der Wirtschaftsgruppe Elettrizitäts⸗ versorgung.
Am 6. und 7. September kamen in der Reichshauptstadt Fach⸗ leute eines besonderen Gebietes der Elektrowirtschaft zu⸗ sammen, die technischen Sachbearbeiter der Elektrizitätswerke für industrielle Elektrowärme. Man tauschte Erfahrungen aus und wies auf neue Möglichkeiten hin. Dem Nichtfachmann wurde da⸗ bei die Tatsache vor Augen geführt, daß die Elektrowärme, von der in den letzten Jahren so viel gehört wurde, in ihrer Form als Heizkraft für den Haushaltherd, den Warmwasserbereiter usw., nicht das einzige ist, sondern daß ein nicht minder umfangreiches der industriellen Elektrowärme vor⸗ handen ist.
Elektrowärme, die man meist als die letzte der drei großen
Verwendungsarten des Stroms bezeichnet, ist jedoch keineswegs so jungen Batums. Es muß var erte - -=- -=-, ,
18759 Wilhelm von Siemens als Erster im elektrischen Lichtbogen Stahl schmolz. Glüh⸗ und Schmelzöfen wurden schon in den achtziger Jahren elektrisch beheizt.
Gerade auf diesem Gebiet sind im Laufe der letzten Jahr⸗ zehnte große Fortschritte gemacht worden; es handelt sich hierbei nicht um den Ersatz von Kohle und anderen Heizmaterialien, son⸗ dern für zahlreiche Vorgänge in der chemischen und metallurgi⸗ schen Industrie ist diese Beheizungsart die einzige, mit der sich die benötigten hohen Temperaturen erreichen lassen.
In der Stahl- und Eisenherstellung spielt der elektrisch be⸗ heizte Glüh- und Schmelzofen heute eine bedeutsame Rolle. In der Messing⸗ und Aluminiumindustrie mit hochwertigen Erzeug⸗ nissen wird Elektrowärme sogar überwiegend verwendet. Maß⸗ gebend sind hierbei die Vorteile der genauen Temperaturregelung, der unbedingten Gleichmäßigkeit und Betriebssicherheit, die Sauberkeit des Betriebes und bequeme Bedienung.
Wirtschaftlich bedingt sind die Bestrebungen der Elektrizitäts⸗ werke, industrielle Elektrowärme in ihren Gebieten zum Anschluß zu bringen. Dadurch soll einerseits der heimischen Industrie durch die Bereitstellung eines hochwertigen Produktionsmittels geholfen werden; andererseits wird durch solche Stromabnahme die allge⸗ meine Wirtschaftlichkeit des stromverteilenden Werkes gebessert, so daß sich weiterhin für alle Stromabnehmer — auch die des Haushalts — tarifliche Vorteile ergeben.
Der jetzige Umfang der Abgabe elektrischen Stroms für indu⸗ strielle Wärmezwecke beträgt ein Viertel des gesamten für die Industrie abgegebenen Stroms.
Abkommen zwischen Reichsnährstand und Reichsstand des Deutschen Handwerks, betr. einheitliche Berufsbetreuung und Ver⸗
meidung doppelter Beiträge.
Das Nahrungsmittelhandwerk, also die Fleischer, Bäcker, Kon⸗ ditoren und Müller, gehört bekanntlich nicht nur zum Reichsstand des Deutschen Handwerks, sondern untersteht in marktpolitischer Hinsicht zugleich dem Reichsnährstand. Um eine einheitliche Berufs⸗ betreuung der Nahrungsmittelhandwerker zu ermöglichen und doppelte Beitragszahlung zu vermeiden, ist zwischen beiden Organi⸗ sationen am 5. 9. 1936 ein Abkommen getroffen worden, das zu⸗ nächst bis zum 31. März 1936 gilt. Das Abkommen, das die Unter⸗ schriften von Reichsobmann Meinberg und Reichshandwerksmeister Schmidt trägt, umgrenzt im Rahmen der gesetzlichen Bestimmungen die gegenseitigen Zuständigkeiten. Auf Grund des neuen Abkom⸗ mens erhält das Nahrungsmittelhandwerk Vertretung in den Bei⸗ räten bei den wirtschaftlichen Zusammenschlüssen des Reichs nähr⸗ standes; diese Beiräte müssen vor grundsätzlichen Anordnungen, die das Nahrungsmittelhandwerk betreffen, gehört werden. Die Zeit⸗ schriften der Reichsinnungsverbände verpflichten sich zur kosten⸗ losen Werbung für die NS. Landpost. Für seine Zwecke erhebt der Reichsnährstand von den Reichsinnungsverbänden bzw. von deren Mitgliedern keine besonderen Beiträge.
—