1935 / 259 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 05 Nov 1935 18:00:01 GMT) scan diff

Reichs. und Staatsanzeiger Nr. E59 vom 5. November 1935. S.

1

Bekanntmachung über die Zulassung von Bogenanschlagmittlern.

Auf Grund des § 7 der 2. Verordnung zur Durchführung des Gesetzes über Wirtschaftswerbung vom 27. Oktober 1933 (Reichsgefetzbl. Teil 1 Seite 791) wird folgendes bekannt⸗ gegeben: .

Die nachstehend aufgeführten weiteren Bogenanschlagmittler

aben schriftlichen Bescheid über ihre Zulassung zur Annahme und e fen, von Bogenanschlagaufträgen für alle Ortschaften mit einem ordentlichen en n , erhalten:

Westdeutsche Anzeigen-Gesellschaft m. b. H. Köln / Ah, Hohe

Straße 52/58. ! Mitteldeutsche ,. m. b. H., Dresden⸗A. 1, Wilsdruffer Str. 2, J Annoncen-Expedition „Lewilbo“ G. m. b. H., Leipzig 83,

Kaiser⸗Wilhelm-Str. 10, = Saarländischer Werbedienst Paul Gundermann, Saarbrücken 1, Kanalstr. 15,

Wilhelm Scheller, Annoncen-Expedition, Bremen, Sögestr. 41. Die der Firma Vereinigte Thüringer Plakat⸗Institute L. Staupen⸗ dahl, Weimar, Jakobstr. 14, erteilte Zulassung als Werbungs⸗ mittler für den Bogenanschlag ist erloschen.

Berlin, den 31. Oktober 1935.

. Der Präsident . des Werberates der deutschen Wirtschaft. Reichard.

Beschluß des Srachtenausschusses Dresden.

Für Schamottesteine ab Böhrigen zur Weiterbeförderung nach Ubersee wird ab frei Elbeschiff Riesa bis frei Elbeschiff Hamburg ein Mindestentgelt von

35 Pfg. für 100 kg

einschließlich Kleinwasserzuschlag ab 16. Oktober 1935 fest⸗ gelegt. Dieser Frachtsatz gilt zr Posten ab 30 t aufwärts bis 49 t.

Dresden, den 26. Oktober 1935.

mem O Q O 0 O T ,

Preußen.

Bekanntmachung.

Auf Grund des §1 des Gesetzes über die Einziehung kommunistischen Vermögens vom 26. Mai 1933 (Reichs⸗ esetzbl. I S. 293) in Verbindung mit der Verordnung zur Durchführung des Gesetzes vom 31. Mai 19833 (Gesetzsamml. Rr. Z9) und dem Gesetze über die Einziehung volks- und staatsfeindlichen Vermögens vom 14. Juli 1933 (Reichs⸗ gesetzbl. J S. 479) wird das Vermögen der Ausgleichs kasse Landsberg (Warthe) hiermit für den Preußischen Staat ein⸗

ogen.

9 Emma S3 des Gesetzes vom 26. Mai 1933 erlöschen alle an dem eingezogenen Vermögen bestehenden Rechte,

Diese Veröffentlichung tritt an Stelle der Zustellung nach S 6 des Gesetzes vom 26. Mai 1933.

Frankfurt (Oder), den 1. November 1935. Der Regierungspräsident. J. A.: Möbus.

Nichtamtliches.

Deutsches Reich.

Der Gesandte von Venezuela, Dr. Eduardo J. Dag⸗ nino Penny, ist nach Berlin zurückgekehrt und hat die Leitung der Gesandtschaft wieder übernommen.

Bekanntmachung.

In Aufhebung der Bekanntmachung der Handelsvertre⸗ tung der UdSSR. in Deutschland im Reichsanzeiger Nr. 253 vom 29. Oktober 1935 wird folgendes bekanntgegeben:

A VII. Die Handelsvertretung der UdSSR. in Deutsch⸗ land, Moskauer Büro, wird für sämtliche Rechts⸗ handlungen einschließlich der Ausstellung von Wech⸗ seln fowie für die Atzeptierung, Avalierung oder Girierung von ausgestellten Wechseln und die Aus⸗ stellung von Schecks durch folgende Personen ver⸗ treten: .

Bevollmächtigter der Handelsvertretung der UdSSR. in Deutschland, N. Stefanoff, seine Stellvertreter M. Gorkoff und J. Barit,

jeder von ihnen gemeinsam mit M. Ra⸗ dunskij oder A. Kortschagin.

Berlin, den 4. November 1935.

Handelsvertretung der UdSSR in Deutschland, Rechtsabteilung.

Nr. M des Reichsministerialblatts vom 1. November 1935 . soeben erschienen und vom Reichsverlagsamt, Berlin NW 40, Scharnhorstftraße 4, zu beziehen. Inhalt: 1. Konsulatwesen: Ernennung. Exequaturerteilung und Erlöschen einer Exequatur⸗ erteilung. 2. Neuerscheinungen: Beihilfengrundsätze und Vor⸗ schuß richtlinien für die Reichsverwaltung. 3. Finan Uebersicht über die Einnahmen des Reichs an Steuern, Zöllen und anderen Abgaben in der Zeit vom 1. April bis 30. September 1935. 4. Steuer- und Zollwesen: Sechste Verordnung über Aenderung der Verordnung zur Durchführung der Verordnung über die Erhebung einer Ausgleichsabgabe auf Fette, Verord⸗ nung über Aenderung des Warenverzeichnisses zum Zolltarif, des Teils III der Anleitung für die Zollabfertigung und der Verord⸗ nung über Beschränkung der Abfertigungsbefugnisse. Verord⸗ nung über Aenderung des Warenverzeichnisses zum Zolltarif, des Teils III der Anleitung für die Zollabfertigung und der Verord⸗ nung über Beschränkung der Abfertigungsbefugnisse.

Verkehrswesen.

Verlegung des Poftamts Berlin⸗Sehlendorf.

Das Postamt Berlin⸗Zehlendorf 4 wird am 9. November nach Dienstschluß aus den bisherigen Raumen Spandauer Weg 13 in die neu hergerichteten Räume Hohe Kiefer 26 (Kleinmachnow)

verlegt werden.

sen:

Kunst und Wissenschaft.

Spielptan der Berliner Staatstheater. Mittwoch, den 6. November.

Staatsoper: Madame Butterfly. Musikalische Leitung:

Martin. Beginn: 20 Uhr.

Staatstheater Kleines Haus: Zwei Herren aus Verona. Komödie von Shakespeare. Beginn: 20 Uhr.

Aus den Staatlichen Museen.

Vorträge und Führungen. In der kommenden Woche finden in den Staatlichen Museen die folgenden Führungen und Vorträge statt: Sonntag, den 10. November. 10— 141 im Museum für Völkerkunde, Afrikanische Abteilung: Die

Abessinier. Wucherer. . ; 1o3o- T im Deutschen Museum: Deutsche Bildnisse (Malerei).

Dr. Göttsche.

sachsnenden · Martzen = zu nm. gad · aso o Aurc den .

Warschau, 4. November. Ein deutsch-polnischer Wirtschafts⸗ vertrag ist heute abend um sieben Uhr in Warschau unterzeichnet worden. Das amtliche Communidqus darüber lautet:

Am 4. Nobember 1935 ist in Warschau ein deutsch⸗polnischer Wirtschaftsvertrag unterzeichnet worden, der den gesamten Waren⸗ verkehr zwischen den beiden Ländern auf der Grundlage der Meist⸗ begünstigung regelt und eine Erweiterung der Warenumsätze unter Berücksichtigung der beiderseitigen wirtschaftspolitischen Erfordernisse vorsieht. Die Zahlungen für den gegenwärtigen Warenverkehr werden auf dem Verrechnungswege abgewickelt werden. Um sicherzustellen, daß das vereinbarte Vertragssystem reibungslos arbeitet, werden von beiden Seiten Regierungsaus⸗ schüsse eingesetzt, die in ständiger enger Fühlungnahme miteinander alle bei der praktischen Auswirkung etwa entstehenden Hemmnisse beseitigen sollen. Deutscherseits ist der Vertrag von dem deutschen Botschafter von Moltke und dem deutschen Delegationsführer Bot⸗ schaftsrat Hemmen, polnischerseits von Unterstaatssekretär im polnischen Ministerium für auswärtige Angelegenheiten Graf Szembek und dem polnischen Delegationsführer Ministerialdirektor Sokolowsti unterzeichnet worden. Der Vertrag, der ratifiziert werden soll, wird am 20. November vorläufig in Kraft gesetzt werden.

Der Abschluß dieses zunächst auf ein Jahr befristeten, aber im Falle der Nichtkündigung automatisch weiter laufenden Ver⸗ trages, der das Ergebnis mehrmonatiger Verhandlungen in Berlin und zuletzt in Warschau darstellt, bedeutet dank der Gewährung der Meistbegünstigung nach dem Zollfriedensprotokoll vom 7. März 1934 einen weiteren Schritt auf dem Wege zur Normalisierung der Handelsbeziehungen zwischen Deutschland und Polen und ent⸗ spricht daher der Entwicklung der politischen Beziehungen zwischen diesen beiden Ländern.

Zu dem Abschluß dieses bedeutsamen Vertrages wird der „Volkswirtschaftlichen Correspondenz“ von maßgebender Seite ge⸗ schrieben:

Mit diesem Abkommen ist ein Wirtschaftsvertrag unterzeichnet worden, der die rechtlichen Grundlagen für den Warenverkehr zwischen Deutschland und Polen regelt. Der umfangreiche Wirt⸗

schaftsvertrag mit seinen Unterabkommen und Anhängen setzt an die Stelle der bisherigen „Kompensationsablommen“, Kontingents⸗ und sonstigen Einzelregelungen einen wichtigen Neubau, der den gesamten Warenverkehr zwischen beiden Ländern umfaßt und auf Grundlagen stellt, die den beiderseitigen wirtschaftlichen Belangen entsprechen. In den Verhandlungen über den Wirtschaftsvertrag ist jene „klare und offene Sprache“ geführt worden, die seit dem für die Neugestaltung der deutsch⸗polnischen Gesamtbeziehungen grundlegenden Vertrage vom 26. Januar 1934 nach einem Worte des polnischen Außenministers Beck den „Boden für den Aufbau dauerhafter Formen eines guten nachbarlichen Verhältnisses“ ge⸗

schaffen hat. Trotz all der Schwierigkeiten, die sich aus den Folgen

10, 0-15 im Neuen Museum, Aegyptische Abteilung: Die Enk⸗

wicklung der ägyptischen Kunst III: Mittleres Reich und

18. Dynastie. Dr. in n .

11 12 im Museum für Völkerkunde, Ostasiatische Abteilungt Ahnenkult der Chinesen. Lessing. .

11412 im Alten Museum: Das Bildnis in der Römischen Kunsti II. Porträtmalerei. Lange. .

12-13 im Neuen Museum, Kupferstichkabinett; Mariendarstellun⸗ gen in der Altdeutschen Graphik. Dr. Jaques.

124-13 im Schloßmuseum: Technik des Kunsthandwerks 1: Por⸗

zellan. Prof. Schnorr v. Carolsfeld.

Montag, den 11. November.

11-1 im Museum für Deutsche Volkskunde: Die Ausstellung „Deutsche Bauernkunst“. J. Kutschmann.

Dienstag, den 12. November.

12—13 im Deutschen Museum: Deutsche Malerei V: Dürer und Holbein. Dr. Härtzsch. . ö 20-21, 30 im Pergamon⸗Vortragssaal: Das Menschenbild im alten

Orient. Il: Sinn. Dir. Andrae.

Mittwoch, den 13. November. 11—12 im Alten Museum: Griechische Terrakotten. Dr. Napp. 11— 173 in der Vorderasiatischen Abteilung: Bildwerke der Kassiti⸗

schen Zeit. Dr. Lehmann. . . 1213 im Neuen Museum, Kupferstichkabinett: Die Entwicklung

der graphischen Künste von 14090 bis 19099, J. Teil: 3. Der

. des 16. Jahrhunderts. Dr. Möhle.

12-13 im Deutschen Museum; Neuerwerbungen des Deutschen . . ö .

20—21 im Zeughaus: Jagdwaffen. r. Lauts. 3

2021,30 ö feen nsr e inge jak: Das griechische Haus (mit Lichtbildern). Prof. Neugebauer.

. Donnerstag, den 14. November. 1 12 im Neuen Museum, Kupferstichkabinett: Botticellis Hand⸗ zeichnungen zu Dantes Göttlicher Komödie. Dr. Troche. 11 im Museum für Deutsche Volkskunde: Die Ausstellung „Deut⸗

che Bauernkunst“. Dr. Pretzell. . 12 im Henn für Deutsche Volkskunde: Die Ausstellung „Deut⸗

e Bauernkunst“. Dr. Michailow. ; 16 , err g firing Münzkabinett: Die Hohl pfennige der Hohenstaufenzeit. Prof. Suhle. . 20-21, 30 Deutsche Städte: Der amberger Dom und seine Denk⸗ mäler (mit Lichtbildern) im Pergamon⸗Vortragssaal. Dir. Demmler. Freitag, den 15. November. . 11—12 im . . . und Frühgeschichte: Hochzeitssitten in China. Frl. ing. ; 11—12 im i fend für Deutsche Volkskunde: Die Ausstellung „Deutsche Bauernkunst“. Dr. Pretzell.

Sonnabend, den 16. November.

11 12,30 im Neuen Museum, Aegyptische Abteilung: Amarnazeit. 12 135 in der Islamischen Abteilung: Rundgang durch die Islamische Abteilung.

Im Pergamon⸗Museum finden täglich außer Montag von 1 12 und 18 —= 13 Uhr Rundgänge statt.

Sand eisteis.

Abschluß eines deutsch⸗polnischen Wirtschaftspertrages.

der Weltwirtschaftskrise aus devisengesetzlichen Rücksichten und aus der allgemeinen Wirtschaftslage ergeben, hat der gute Wille beiden Seiten und das gegenseitige Verständnis für die wirtschaftlichen Notwendigkeiten des Partners zu einer bedeutsamen Neuregelung geführt, die im Sinne der vom Führer und von Marschall Pilsudski zwischen beiden Ländern eingeleiteten Verständigungspolitik liegt und sie auf wirtschaftlichem Gebiete ausbaut.

Mit dem neuen Wirtschaftsvertrage ist ein weiterer Schritt auf dem Wege vollzogen worden, den der Führer und Reichskanzler Adolf Hitler in der Reichstagsrede vom Januar 1934 bezeichnete, in dem er unmittelbar nach Abschluß des 10⸗Jahres⸗Vertrages die Hoffnung aussprach, daß nunmehr auch die wirtschaftlichen Be⸗ ziehungen eine Gestaltung derart erfahren würden, daß dem Zu⸗ stande unfruchtbarer Zurückhaltung eine Zeit nützlicher Zusammen⸗ arbeit folgen könne. Dem 10⸗Jahr⸗Vertrag ist, dieser Hoffnung entsprechend, im März 1934 das Protokoll über die Beendigung des deutsch⸗polnischen Zollkrieges gefolgt und neben einer Reihe privatwirtschaftlicher und Einzelabkommen der für ein Jahr geschlossene Kompensationsvertrag vom Oktober 1934.

Der jetzige Wirtschaftsvertrag geht in seiner grundsätzlichen wie in seiner praktischen Bedeutung und in seinem Umfange weit über das vorjährige Kompensationsabkommen hinaus. Als wich⸗ tigste und bedeutsamste Neuerung führt er erstmalig zwischen Deutschland und Polen den Grundsatz der Meistbegünstigung für den Wirtschaftsverkehr zwischen beiden Ländern ein. Statt der im bisherigen Warenverkehr befolgten Methode der Einzelkompen⸗ sationen schafft der neue Wirtschaftsvertrag die Möglichkeiten einer erheblichen Ausdehnung des Warenaustauschs und regelt dabei den Zahlungsverkehr über Verrechnungsstellen so, daß ein Ausgleich der Handelsbilanz angestrebt werden kann, der sich aus dem ständigen regelmäßigen Fluß der Wirtschaft ergibt.

Der Wirtschaftsvertrag, der zunächst bis zum 31. Oktober 1936 laufen soll, sieht die Möglichkeit der Verlängerung vor und schafft dadurch die erwünschte Festigkeit und Ständigkeit im Handels verkehr. Fast noch wichtiger als diese Tatsache ist, daß er zugleich auch für die Biegsamkeit der Einzelbestimmungen vorsorgt und jederzeit die Möglichkeit gibt, die starren Paragraphen den prak⸗ tischen Bedürfnissen und der Erfahrung anzupassen. Zu diesem Zwecke werden in Berlin und Warschau „Regierungs⸗Ausschüsse errichtet, deren Führung voraussichtlich die Leiter der jetzt ab⸗ geschlossenen Verhandlungen deutscherseits Botschaftsrat He m⸗ men und polnischerseits Ministerialdirektor Sokolowski =* übernehmen werden. Die Aufgabe dieser ständigen Regierungs⸗ ausschüsse wird es sein, in dauernder Fühlungnahme .

sich ergebenden Schwierigkeiten zu beseitigen und um durch etwalgl Neuregelung der Kontingents- und ähnlicher Bestimmungen von Jahr zu Jahr den Vertrag mit den praktischen Bedürfnissen der

Wirtschaft in Einklang zu halten.

zu stehen, um alle bei der Durchführung des Wirtschaftsvertrages

Reichs⸗ und Staatsanzeiger Nr. 259 vom 5. November 1935. S. 3

Die Technik und die Schicksalsgestaltung des deutschen Volkes.

Karlsruhe, 4. November. Auf der ö des Amtes für Technik des Gaues Baden sprach der Leiter der Kommission i Rirtschaftspolitik der NSDaP. Pg. Bernhard Köhler über „Tech⸗ ni und Kapitalismus“. Er wies u. g. darauf hin, daß nicht die Technik und im besonderen nicht die Maschine die Lebensrechte des beutschen Arbeiters, die sittliche und kulturelle Höhe des deutschen Polkes bedroht haben, sondern der Kapitalismus, die Unterwerfun des deutschen Polkes unter die Kapitalsmacht. Erkenne man, da die Technik nichts anderes sein könne als eine der unzähligen Febensäußerungen des Volkes, von denen jede einzelne zur Volks⸗ ,, unentbehrlich sei, dann könne es nur noch einen Schlu eben rößtmögliche Entfaltung technischer Fähigkeiten un Eh fungen denn nur durch sie können die eingeborenen Kräfte

des Volkes ihm selbst wieder zugute kommen.

Technik sei die eigentliche Kunst der Zweckmäßigkeit, und Frei⸗

eit der Technik heiße nichts anderes als vollendete Zweckmäßigkeit.

6 könne es daher nicht dulden, wenn die Wirtschaft, der sie diene, und die immer wieder die Mittel hervorbringe, die die technischen Möglichkeiten verwirklichen, durch andere Kräfte als durch die Arbeitskraft des Volkes selbst gelenkt und bestimmt werde. Eine Wirtschaft, die Arbeitslose ilch könne die Freiheit der Technik nicht verbürgen, ebensowenig wie sie den Sinn, die Ehre und das Glück der Arbeit zu verwirklichen vermöge. Eine solche Wirtschaft aber bringe naturgemäß auch den Menschen in Feindschaft zur Maschine, Denn wenn schon die Menschen untereinander um Arbeitsplätze ringen müssen, dann sei natürlich die Maschine erst techt eine Bedrohung für die Daseinserhaltung der Arbeiter. Die roße Wende des deutschen Schicksals durch den Nationalsoziglismus abe nun auch für den deutschen Techniker, den Forscher, den Er⸗ inder und den Erbauer eine neue Freiheit gebracht.

Zum Schluß erklärte der Redner, wir würden keinen Rückgang, sondern eine ungeheure Entfaltung der Technik haben, und nur 6 diese Weise würden wir die Fähigkeiten des deutschen Arbeiters richtig auszubilden und anzusetzen vermögen. Die Technik des lommenden Zeitalters werde ,,. eine Technik der Kunststoffe . Sie werde dabei auch die eigenen Formen entwickeln und ren Weg zur Kunst zurückfinden, von der sie einst ausgegangen sei.

Neue Höchftzahlen in der Kraftfahrzeugindufstrie.

Produktion und Absatz der Kraftfghrzeugindustrie hatten, wie das Statistische Reichsamt in „Wirtschaft ünd Statistit“ be⸗ richtet, im September wiederum überraschend günstige Ergeb⸗ nisse aufzuweisen. Trotz der um diese Zeit regelmäßig absinken⸗ den Produktionszahlen liegt das Ergebnis für September dies⸗ mal erheblich über dem des Vormonats und auch des Vorjahres.

gi man von der Saisonspitze im Juli ab, so wurde mit 18 559 Personenkraftwagen im September die Höchstzahl des Jahres er— reicht. Auch Produktion und Absatz von Laftwagen erzielten eine bisher unerreichte Höhe. ;

. Das Ergebnis der ersten neun Monate des Jahres liegt wiederum weit über dem des entsprechenden Vorjahrszeitraumes. Die Erzeugung von Motorrädern und Personenkraftwagen war etwa um ein Drittel, die von Liefer⸗ und Lastkraftwagen sogar um die Hälfte höher als im Vorjahre. Als Zeichen der gebesser— ten Konjunktur⸗ und Einkommensverhältnisse kann auch die neueste unterschiedliche Zusammensetzung in den Größenklassen dex Personenkraftwagen gewertet werden. Während bisher die Kleinwagen den stärksten Auftrieb in der Erzegung aufzuweisen hatten, hat neuerdings die Erzeugung von Personenkraftwagen mittlerer Größe die Spitzenführung übernommen.

Weltkunstseidenerzeugung erreicht bereits den Sahresstand 1934.

Die Erzeugung von Kunstseide und Zellwolle hat in der ganzen Welt im laufenden Jahr weitere Fortschritte gemacht. Nachdem für das erste Halbjahr 1935 die Erzeugung ziemlich überein— stimmend auf 211 Mill. kg geschätzt wurde, wird für die ersten neun Monate des Jahres die Welterzeugung an Kunstseidegarn etwa 328 Mill. kg erreicht haben. In der Vergleichszeit des Vor—⸗ jahres betrug die Erzeugung schätzungsweise 259 Mill. kg. Der bedeutendste Kunstseidenerzeuger ist weiterhin USA geblieben, dessen Erzeugung in den ersten neun Monaten 88,54 (67,95 Mill. Kilogramm betrug. Man hatte zu Jahresanfang damit gerechnet, daß Japan in diesem Jahr die Produktionshöhe der Vereinigten Staaten erreichen werde, doch haben die aus der Absatzlage not⸗ wendig gewordenen Einschränkungsmaßnahmen nur eine Zunahme der Erzeugung auf 70,57 (50,96) Mill. kg gebracht. An dritter Stelle steht Italien mit 39,76 (28,09) Mill. kg, dann folgt England mit 39,28 (29,21) Mill. kg, Deutschland mit 36, 8g (32,43) Mill. Eg, Frankreich mit 23,87 (21,52) Mill. kg und Holland, das als einziges Land unter den wichtigen Erzeugerländern einen Produktionsrück⸗ gang zu verzeichnen hat, mit 8,04 (8, 45) Mill. kg. Einen weit stärkeren Aufschwung als die Erzeugung von Kunstseidengarn hat die von Zellwolle genommen, die in der ganzen Welt für die ersten neun Monate des laufenden Jahres auf 25,4 gegenüber 15,4 Mill. Kilogramm geschätzt werden kann. Die bedeutendsten Erzeuger an Zellwolle sind Italien, Deutschland, England und Japan.

Wirtschaft des Auslandes.

Ausweis der BIZ vom 31. Oktober 1935.

Basel, 4. November. Der Ausweis der Bank für Internatio⸗ nalen , leich vom 381. Oktober 1935 weist eine Bilanz⸗ umme von 668336 Mill, sfr. aus, die gegenüber dem Vormonat 560 55) um 745 Mill. sfr. höher ist. Die Einlagen der Zentral⸗ banken für eigene Rechnung haben sich um 7,8 Mill. sfr. von. 167,06 auf 144856 Mill. sfr, erhöht. Die Einlagen für Rechnung Dritter haben sich mit 18,39 Mill. ffr. nicht 3 verändert. Die Gelder guf Sicht weisen eine Steigerung um 2, 24 von 17ů95 auf 1929 Mill. sfr. auf. Die, rediskontierbaren Wechsel und Atzepte dagegen zeigen einen Rückgang um 3,92 von 348412 auf 85g 40 Mill fr. Auch die Gelder auf Zeit sind um 2.3 von 42,65 auf 40,28 Mill. sfr. zurückgegangen. Eine kleine Erhöhung weisen andere Wechsel und Anlagen auf, und zwar um 2,72 von 220,20 auf 222,92 Mill. ffr.

Erneute Diskontherabsetzung der MNieder⸗ lãndischen Bank.

Amsterdam, 4. November. Die Niederländische Bank hat be⸗ chlossen, ihren Diskontsatz weiter um 9 von 4 auf 495 herabzufetzen, nachdem erst am 21. Oktober eine Ermäßigung um

z und am 165. Oktober eine solche um 1 erfolgt war.

Die Einzelheiten des englischen Eisenbahn⸗ Fünfiahrs planes.

London, 4. November. Der Fünfjahresplan für die Moder⸗ nisierung der britischen Eisenbahnen, der Ausgaben im Gesamt⸗ betrage von 30 Mill. Pfund auf Grund einer Regierungsbürg⸗ chaft vorsieht, wurde Montag abend amtlich bekanntgegeben. er Veröffentlichung des Planes sind mehrmonatige Verhand⸗ lungen mit den vier führenden englischen Eisenbahngesellschaften borausgegangen. . der Billigung durch das neue Jarlanient wird das englische Schatzamt Kapital und Zinsen einer Anleihe zur De fn g nf des J garantieren. Die usätzlichen Arbeitskräfte sollen durch die Arbeitsämter vermittelt erden. Außerdem werden bestimmte Vorschriften über die Löhne und die Arbeitsbedingungen erlassen. Was den Plan selbst an⸗ geht, so ist außer der Neuanschaffung verbesserter Lokomotiven und Wagen die Elektrifizierung bestimmter Strecken geplant. Eine ö . ist, daß möglichst nur englisches Material ver⸗ et wird.

Um die Neugründung des französischen Stahlwerks verbandes.

Paris, 4. November. Die Neugründung des französischen Stahlwerksverbandes (Comptoir Siderurgique de France) sonnte bis jetzt noch nicht verwirklicht werden, weil noch zwei Roh⸗ stahlerzeuger mit der Einsetzung eines mit weitgehenden Voll⸗ machten ausgestatteten Sa les n ter, der sich besonders der Fest⸗ etzung der Quoten zu widmen hätte, nicht einverstanden waren. n XW. Oktober, der als die äußerste Frist für die Neugründung es Stahlwerksverbandes bestimmt worden war, hatten andere ranzösische Werke ihre Zustimmung zum Schiedsverfahren von estimmten Bedingungen, z. B. einer gesicherten Minde tquote usw. hingig gemacht. ndere Interessenten forderten eine Aner⸗ i des neuen Stahlwerksverbandes durch den provisorischen Hanz ost chen Roheisenverband, weshalb letzterer bis zum 15. No⸗ ember verlängert wurde. Diese Fristverlängerung ermöglicht den gang der Verhandlungen über die Gründung des neuen fran⸗ n sischen Roheifenverbandes und die Umschreibung seines Verhält⸗ es zum tahlwerksverband, sobald dieser am . November als Im äußersten Gründungstermin zustande . sein wird. 6 französische Re ierung hat den Rohstahlproduzenten noch in nn letzten gen mitteilen lassen, sie interessiere . am Zu⸗ . ekommen der Verbände und sie behalte sich die Bildung von

angskartellen vor, um die allgemeinen Interessen zu wahren. one 3 . der Regierung wären die , de i, die französische Eisenkartellierung wahrscheinlich bereits ge⸗ . ert, Unter den obwaltenden Umständen ist es aber immer möglich, daß man eine gütliche Einigung dem Eingriff der

egierung vorzieht.

Die Arbeitslosigkeit in der Tschechoflowokei.

Prag, 4. November. Die Zahl der Arbeitslosen in der tschechoflowakischen Republik betrug Ende Oktober dieses Jahres 602 5 gegenüber 573 360 im Vormonat. Die Zahl der Arbeits⸗ losen ist demnach gegenüber dem Vormonat um 29 413 Personen gestiegen.

Um die Währungsreform in China.

Schanghai, 4 November. Der chinesische Finanzminister Kung Hatte am . Unterredung mit dem japanischen Botschafter Aryoschi. Die Unterredung bezog sich ale auf die von der chinesischen Regierung geplante Währungsreform, deren Ursachen und Ziele der chinesische Finanzminister dem japa—⸗ nischen Botschafter darlegte und für deren Durchführung er um die Unterstützung Japans bat.

In einer Unterredung mit Pressevertretern äußerte sich eg iti auch der japanische Militärattachs, Generalmajor

sogai, zur Frage der inf hen Währungsreform. Er bezeich⸗ nete dabei die chinesischen Pläne als ein Laienwerk und bezwei— felte die Förderung der Volkswohlfahrt durch Reformen, die, wie er sich ausdrückte, nur zum Nutzen Weniger auslaufen könnten. Er äußerte in diesem Zusammenhang auch Besorgnisse um die Ruhe im Fernen Osten.

Die chinesischen Finanzkreise setzen ihr volles Vertrauen in die neuen währungspolitischen . der Regierung. Die . blieb ruhig und die Spekulation hielt sich zurück. Die Wechselkurse erfuhren keine Veränderung, während die Staats— papiere wieder anzogen.

Die chinesische Regierung beabsichtigt, im Interesse der brei⸗ ten Masse das Kleingeldsystem J vereinheitlichen. Der britische Botschafter hat, um die neue Währungspolitik zu unterstützen, unter Androhung von Freiheits- und Geldstrafen allen britischen Staatsbürgern verboten, Zahlungen in Silber zu leisten.

Englische Anleihe an China?

Entruůstungssturm in Japan.

Tokio, 4. November. Die gesamte japanische Presse meldet, daß England China eine Anleihe gewährt habe. Die Blätter üben an dieser angeblichen Anleihe scharfe Kritik. „Tokyo Aschi Schimbun“ wirft England vor, das Versprechen, das Leith⸗Roß in Tokio gegeben habe, gebrochen zu haben. Leith⸗Roß habe ver⸗ sprochen, nur in Zusammenarbeit mit Japan die Frage einer An⸗ leihe an China zu behandeln. Zwar habe Leith⸗Roß kürzlich der japanischen Regierung durch Botschafter Aryoschi einen Anleihe⸗ plan vorgelegt, aber die Antwort nicht abgewartet und damit un⸗ aufrichtig gehandelt.

Auf Grund der Presseberichte sind die leitenden Beamten des Auswärtigen Amtes und des Finanzministeriums zu einer Kon⸗ ferenz zusammengetreten. Sie besprachen die Auswirkungen, die eine englische Anleihe an China auf Japan und die chinesisch⸗ japanischen Beziehungen haben könnte. Wie die Agentur Rengo berichtet, hat Vizeaußenminister Schigemitsu erklärt, daß das Vor⸗ gehen Englands gegen alle Abmachungen verstoße, und das Eng⸗ land für alle finanziellen Verwicklungen, die sich aus der neuen Silberpolitik Chinas ergeben könnten, die Verantwortung trage. Der Finanzminister hat Pressevertretern gegenüber erklärt, daß dieser englische Schritt bestimmte wirtschaftliche und politische Pläne erkennen lasse. England werde nach der Festigung der Verhältnisse in Europa alle wirtschaftlichen Kräfte auf den Fernen Osten konzentrieren. ;

nicht zuständigen Stelle eingereicht werden.

Berliner Börse am 5. November.

Erneut schwächer besonders Montanwerte.

Die gestrigen Rückgänge setzten sich an der Berliner Börse besonders am Montanmarkt . wo sich unter Führung von Klöckner Abschwächungen bis zu 345 ergaben. Tiese Entwick— lung beeinflußte überhaupt die Gesamttendenz der Börse, und wenn. sich auch auf den übrigen Märkten überwiegend nur ge— ringfügige Rückgänge zeigten, war die Tendenz doch von Anfang an schwächer. Nicht zuletzt verstimmte in Kreisen der berufs— mäßigen Kulisse das Vorhandensein von Verkaufsorders des Privatpublikums. Die Kurse bröckelten im Verlauf weiter ab und erst gegen Schluß des Verkehrs bemerkte man teilweise ge⸗ ringfügige Erholungen. .

Ter Montanmarkt wurde durch den neuerlichen Rückgang der Klöckneraktie um 3 3 stark beeinflußt. Im Zusammenhang hiermit gingen Buderus um 255, Harpener um T3, und Stol— berger Zink um 1ñ49 Jnach unten. Auch Braunkohlenwerte lagen teilweise schwächer, so Ilse Genußscheine und Nieder— lausitzerkohlen je 1). Zum Teil bemerkte man auch Tausch⸗ operationen von Montanwerten in J. G. Farben (4 M) und in Rütgers (4 I). Am Elektromarkt waren Siemens auf günstige Abschlußerwartungen hin 2375 höher. Auch Vogel Draht ge— wannen 1355, während in Chade 2M etwas Ware heraus⸗ kam. Von den Spezialpapieren waren Bremer Wolle um 24 36, Junghans um 114 2 und Kontigummi um 1 abgeschwächt, während man in Reichsbank einige Anlagekäufe bemerkte (4 9.

Der Kassamarkt zeigte überwiegend schwächere Tendenz. Großbankaktien waren um 5 niedriger. Der , lag fast ohne Geschäft. Vereinzelt bröckelten Industrieobliga⸗ tionen bis zu ü ab. Tagesgeld war zu 3 bis 3 z, aus—⸗ reichend vorhanden. Am internationalen Devisenmarkt setzte sich die Befestigung des englischen Pfundes fort, der Kurs ging in Berlin auf 13257 (15,2453) herauf, der Dollar blieb wieder bei 2,488 RM.

Konversionskasse für deutsche Auslandsschulden. Ausweis per 31. Oktober 1935.

Aktiva. Forderungen gegen die Reichsbant in Reichsmarf und Valuta Sonstige Forderungen Anlagen

RMI 217 343 626,68 8 318 263,99 190 943 421,48

416 605 312,15

Passiva. Schuldscheine w 26 940 785, 4010 Sterling⸗Schuldverschreibungen . .. 27 596 s79, 22 40/0 sfrs.⸗Schuldyerschreibungen . ... 7 517 001,27 Sonstige Verpflichtungen ... 354 550 846,56

416 605 312, 15

Ei senhüůttentag 1935.

Die diesjährige Hauptversammlung des Vereins Deutscher Eisenhüttenleute findet am Sonnabend, den 30 November, und Sonntag, den 1. Dezember, in Düsseldorf statt. Der Sonnabend ist mit technischen Vorträgen ausgefüllt. Die feierliche Hauptver⸗ sammlung unter dem Vorsitz von Dr. Albert Vögler⸗Dortmund wird am Sonntagvormittag im Europapalast⸗-Theater abgehalten. Sie steht unter dem doppelten Zeichen: 7J5jähriges Bestehen des Vereins Deutscher Eisenhüttenleute und Weihe des Neubaues des Kaiser⸗Wilhelm⸗Instituts für Eisenforschung. Den Hauptvortrag „Vom alten zum neuen Deutschland“ hat Professor Dr. Karl⸗ Alexander von Müller, München, der bekannte Historiker, über⸗ nommen.

Devise nd ewirtschaftung.

Private Verrechnungsgeschäfte und Ausländer⸗ sonderkonten für Inlandszaßlundgen im Verkehr mit außereuropäischen Cändern.

Der Leiter der Reichsstelle für Devisenbewirtschaftung ordnet in Ergänzung der Runderlasse 177 34 D- St., 36134 Ue.⸗St., 90 / 85 D.⸗St., 43335 Ue.⸗St. und 157ß334 D.⸗St., 25/34 Ue.⸗St. fol⸗ gendes an: „Die Ausfuhr der in einer besonderen Liste aufgeführten Waren nach außereuropäischen Ländern, mit denen kein Zah⸗ lungs⸗ oder Verrechnungsabkommen besteht, darf künftig nicht mehr im Wege von pribaten Verrechnungsgeschäften oder gegen Bezahlung aus einem Ausländersonderkonto für Inlandszahlun⸗ gen erfolgen. Die Zulassung von Waren, die nach einem beson⸗ deren Vermerk in der erwähnten Liste nur bedingt ausgeschlossen sind, behalte ich mir nach Prüfung des Einzelfalles vor. Ent— sprechende Anträge sind mir zur Entscheidung vorzulegen. Diese Anordnung gilt nicht für Ausfuhren nach den Ländern in Süd⸗ und Mittelamerika, nach China und nach Mandschukuo. Die im vorstehenden getroffene Regelung tritt am 6. Novem— ber 1935 in Kraft. Vor diesem Zeitpunkt genehmigte Verrech—⸗ nungsgeschäfte, bei denen die genannten Waren nach den von der bevorstehenden Regelung betroffenen Ländern geliefert werden sollen, können noch durchgeführt werden. Eine Verlängerung solcher Genehmigungen ist jedoch unzulässig. Auszahlungen aus Aus— ländersonderkonten für Inlandszahlungen für derartige Aus— fuhren dürfen nur noch insoweit erfolgen, als die deutschen Waren nachweislich vor dem 6. November 1935 bestellt worden sind. Die Genehmigungen zur Führung von Ausländersonder⸗ konten für Inlandszahlungen sind entsprechend abzuändern. Für die von dieser Neuregelung nicht betroffenen Länder gilt auch weiterhin die mit dem Runderlaß gz 35 T. St., 43 135 Ue St. und dem Allgemeinen Erlaß vom 14 März 1535 Dev. B. Ji45 35 bekanntgegebene Liste von Waren, deren Ausfuhr im Wege privater Verrechnungsgeschäfte und gegen Bezahlung aus Aus⸗ ländersonderkonten für Inlandszahlungen unzulässig ist.“

Unvollstãndige Angaben bei Anträgen auf Erteilung einer Devifenbescheinigung.

In einem Schreiben der Reichsstelle für Devisenbewirtschaf⸗ tung werden die vielfachen Klagen aus Kreisen der Wirtschaft über Verzögerung bei der Erteilung von Devisengenehmigungen infolge zu langer Arbeitsweise der Üeberwachungs? und Tevisen⸗ ef mit dem Hinweis darauf zurückgewiesen, daß die Anträge äufig unvollständige Angaben enthalten oder zunaͤchst bei einer digen Gleichzeitig wird der von der Wirtschaft gemachte Vorschlag, ein , , nn geben, das alles Wissenswerte über die bei der Stellung von An— trägen zu beachtenden Bestimmungen enthalten sollte, abgelehnt; bei der Kompliziertheit der Materie würde die Abfassung eines allgemein verständlichen und erschöpfenden Merkblattes schwierig sein. Andererseits wird den Kreisen der Wirtschaft enpfohlen ich in Zweifelsfällen vor der Antragstellung bei der zustndigen Industrie⸗ und Handelskammer über das einzuhaltende Verfahren zu unterrichten sowie in ihren Anträgen genaue und vollständige Angaben zu machen und die Anträge sogleich an die für die Ent—⸗

scheidung zuständige Stelle zu richten.