1936 / 5 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 07 Jan 1936 18:00:01 GMT) scan diff

Reichs- und Staatsanzeiger Nr. 5 vom 7. Januar 1936. S. 2

12

Uebersicht der Prägungen von Reichsmark⸗ und Reichspfennigmünzen bei den deutschen Mün stãtten bis Ende Dezember 1935.

Silbermünzen alt) Drei Zwei⸗ Reichsmark⸗ Reichsmark stücke stücke RM RM

1. In den Monaten Oktober, November und Dezember 1935 sind geprägt worden

Füůnf⸗ Reichsmark⸗ stücke RM

Ein⸗ Reichs mark

stücke

RM

Nickel münzen Ein⸗ Fünszig⸗ Reichsmark⸗ Reichspsennig⸗ stücke stücke RM RM

Silbermünzen (neu) Fünf⸗ Zwei⸗ Reichsmark⸗ Reichs mark⸗ stücke stücke RM RM

Aluminiumbronzemünzen Zehn Reichspfennig⸗ stücke RM

Kupfermünzen

Zwei Reichs pfennig⸗ stücke

RM

Fünf⸗ Reiche pfennig⸗ stücke

NM

Vier⸗ Reichspfennig⸗ stücke

RM

Ein⸗

stücke

Reichsplsennig⸗

München 3 Muldenhütten. ... 2 Stuttgart . Karlsruhe . Hamhurg 2

49 304 165 14 590 002 16260 0090 5 840 000 8360 000 6138 000 7500000

2 0652 882, oJ 665 zn oh G dol 453, ho zz5 O72 50 zo ho.

1017248, 203 3g. 0 23 d. Igl 132 50 179 471, 490 788.90

NM

9l sc 05 a9 61g 46 69 N00, zh bog 40

127 063,97 I8 0602, 35 21 515 37 G00.

5600 200.

Sinmĩ⸗ J .

2. Vorher waren ge⸗ 761 950 000 272174 184 213 743 000

295 000 000

93 402 165 471 866 06690

14 590 002 216 240 233

363 438,

12 600 000 6 780 429,50

2306 068,20 71 620 241 90

24h ) 8 9h)

290 652 974.55 2002035 508 800,02

206 ö ss. Abb 691.16 1

ö 3. Gejamtprägung .. 761 950 000 272174 184 4 356 966 450

eingezogen 264 354 423 270 750

213 743 000 295 000 000 231 340 871

h6h 268 215 37270 2400

12 600 000 230 830 235

10231

M TJ so pp 65 148,50

J 6 o jp 1 o0bz 50

2g ggg Ng / Ißᷣ 12 164 05

oo 55. 1 80076252

d Mis SMM, M 5 533,60

765i o? 2750 05)

Hiervon sind wieder 104 983 550

5. Bleiben 7 S9 761 213 472 250

Berlin, den 6. Januar 1936.

63 659 129 ) Vgl. den Reichsanzeiger vom 4. Oktober 1935 Nr. 232 —.

56h 230 945 12 597 600 ] 230 820 004 81 078 719,

Der Reichsminister der Finanzen. J. A.:

73 879 246,60

29 886 419, 40 201 272,483] 5043 26642 7610 217,87

Bayrhoffer.

ö /// /// // /// / // / / ///

Bekanntmachung kP S7

der Ueberwachungsstelle für unedle Metalle vom 6. Januar 1936, betr. Kurspreise für unedle Metalle.

1. Auf Grund des 8 3 der Anordnung 34 der Ueber⸗ wachungsstelle für unedle Metalle vom 24. Juli 1936, betr. Richtpreise für unedle Metalle (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 171 vom 25. Juli 1935, werden für die nachstehend auf⸗ geführten Metallklassen an Stelle der in der Bekanntmachung Kb Ss vom 3. Januar 1936 (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 3 vom 4. Januar 1936) festgesetzten Kurspreise die folgenden Kurspreise festgesetzt:

Blei (Klassengruppe 11I): Blei, nicht legiert (Klasse III A) . RM 19,25 bis Hartblei (Antimonblei) (Klasse III B)... , 21,75 Aus: Zinn (Klassengruppe XX): Zinn, nicht legiert (Klasse RXA) ... . RM 252, bis 272, Banka⸗Zinn in Blöcken.. 2715, 286.

2. Diese Bekanntmachung tritt am Tage nach ihrer Ver— öffentlichung im Deutschen Reichsanzeiger in Kraft.

Berlin, den 6. Januar 1936.

Der Reichsbeauftragte für unedle Metalle. Stinner.

20, 265 22.75

Preußen.

Bektkanntmachung. vach Borstyrrst ves wesetzes vom 1u. Apriu 18 z (Gesetzsammt. S. 357) sind bekanntgemacht:

1. der Erlaß des Preußischen Staatsministeriums vom 11. November 1935 über die Verleihung des Enteignungs⸗ rechts an die Gemeinde Hunden zum Erwerb von Parzellen der Gemarkung Winsener-Marsch für den Bau eines Ver— bindungswegs zwischen der Gemeinde Hunden und dem Deiche Hunden —Krümse durch das Amtsblatt der Regie⸗ rung in Lüneburg Nr. 49 S. 182, ausgegeben am J. Dezember 1935

2. der Erlaß des Preußischen Staatsministeriums vom 11. November 1935 über die Verleihung des Enteignungs⸗ rechts an das Deutsche Reich zum Erwerb von Grundeigen⸗ tum in den Gemarkungen Haddamar und Geismar, Kreis Fritzlar-Homberg, für Reichszwecke durch das Amtsblatt der Regierung in Kassel Nr. 48 S. 21, ausgegeben am 30. November 1935

3. der Erlaß des Preußischen Staatsministeriums vom 11. November 1935 über die Verleihung des Enteignungs⸗ rechts an die Stadtgemeinde Schleswig zum Erwerb von Parzellen der Gemarkung Klosterhof für die Anlage eines Schießstandes durch das Amtsblatt der Regierung in Schleswig Nr. 48 S. 391, ausgegeben am 30. November 1935;

der Erlaß des Preußischen Staatsministeriums vom 19. November 1935 über die Verleihung des Enteignungs⸗ rechts an das Deutsche Reich Reichsfinanzverwaltung zum Bau eines Wohnhauses mit Nebenanlagen für Beamte der Zollaufsichtsstelle in Schwartenberg, Kreis Meppen Ems, durch das Amtsblatt der Regierung in Osnabrück Nr. 49 S. 135, ausgegeben am J. Dezember 1935

der Erlaß des Preußischen Staatsministeriums vom 27. November 1935 über die Verleihung des Enteignungs⸗ rechts an das Land Preußen (Unterrichtsverwaltung) für Zwecke der Nationalpolitischen Erziehungsanstalt in Wahlstatt durch das Amtsblatt der Regierung in Liegnitz Nr. 49 S. 198, ausgegeben am 7. Dezember 1935

der Erlaß des Preußischen Staatsministeriums vom 27. November 1935 über die Verleihung des Enteignungs⸗ rechts an die Stadt Herborn im Dillkreis zur Errichtung eines Feuerwehrgerätehauses nebst Uebungsplatz durch das Amtsblatt der Regierung in Wiesbaden Nr. 50 S. 176, ausgegeben am 14. Dezember 1935

der Erlaß des Preußischen Staatsministeriums vom 27. November 1935 über die Verleihung des Enteignungs⸗ rechts an das Deutsche Reich zum Erwerb von Grundeigen⸗ tum in der Gemarkung des Gutes Wulkow, Kreis Ruppin, für Reichszwecke durch das Amtsblatt der Regierung in bo sdam Nr. 55 S. 2656, ausgegeben am 21. Dezember 1935.

Nichtamtliches.

Verkehrswesen.

Konjunkturschwankungen im Reichs⸗ bahnverkehr.

Soeben erscheint als Sonderheft 38 des Instituts für Kon⸗ n , ,, eine Gemeinschaftsarbeit der Deutschen Reichs⸗ ahn und des Instituts für Konjunkturforschung über „Konjunk— turschwankungen im Reichsbahnverkehr“. In mehrjähriger Zu⸗ sammenarbeit wurden die Struktur des Personen⸗ und Güterver⸗ kehrs f den Eisenbahnen und die Auswirkungen der

aus

Konjunkturschwankungen . die Verkehrsleistung der Deutschen Reichsbahn untersucht. Die Geschichte des Eisenbahnverkehrs zeigt, daß die Verkehrsleistung in weitem Umfang von den Schwan⸗ kungen des allgemeinen Geschäftsganges abhängt und offenbar ein enger Zusammenhang zwischen Konjunktur und Eisenbahn⸗ verkehr besteht. Während aber die konjunkturelle Entwicklung des Eisenbahnverkehrs in der Vorkriegszeit fast völlig von dem strukturellen Wachstum des Personen⸗ und Güterverkehrs beherrscht wurde, steht der Schienenverkehr nach dem Kriege in heftigem Wettbewerb mit Kraftwagen und Flügzeug. Trotzdem sind die Wirkungen der Wirtschaftskrisen auf den Eisenbahnverkehr auch in der Vorkriegszeit deutlich zu erkennen: Der Personenverkehr steht in einem engen Zusammenhang mit der Entwicklung des Arbeitseinkommens, der Güterverkehr der Reichsbahn wird weit⸗ gehend von dem Umfang der gewerblichen Gütererzeugung beein⸗ flußt. Das hervorstechendste Merkmal des Reichsbahnverkehrs nach dem Kriege ist die außerordentlich hohe Intensität der Konjunktur⸗ schwankungen. Während sich die Verkehrsverluste nach den jewei⸗ ligen Krisenjahren in der Vorkriegszeit zwischen 0, und 6,9 R. je kim Betriebslänge hielten, nahmen die geleisteten Personen⸗ kilometer von 1988 bis 1932 um 35,3 25, die Tonnenkilometer um 41,6 975 ab. Die damit verbundenen Ausfälle an Verkehrsein⸗ nahmen in Höhe von mehr als? Mrd. RM haben die Deutsche Reichsbahn vor die schwierigsten Finanzprobleme gestellt. Der riesige Verkehrsapparat mußte trotz mehr und mehr schrumpfenden Verkehrsvolumens nicht nur weitgehend aufrechterhalten werden, die Bedeutung der Reichsbahn für die Gesamtwirtschaft verlangte darüber hinaus eine weitgehende Unterstützung der Reichsregierung im Kampf um die Milderung der Arbeitslosigkeit und eine Stützung der Gesamtwirtschaft durch Auftragserteilung. Angesichts des Milliarden-Haushalts der Reichsbahn sowie des Ausmaßes der Konjunkturschwankungen im Eisenbahnverkehr ist eine zuverlässige Vorausschätzung der Verkehrseinnahmen von größter Bedeutung. Im Herbst eineß jeden Jahres misssen die Einnahmen, des folgen⸗ den Fähres geschätzt werben um 6 die Unterlagen für die Aus⸗ gabengestaltung wie für den gesamten Wirtschaftsplan des kommenden Geschäftsjahres zu gewinnen. Die vorliegende Arbeit stellt sich zur Aufgabe, durch Klärung der Zusgmenhänge zwischen allgemeinem Wirtschaftsverlauf und. Verkehrsentwicklung zu⸗ treffende Vorausschätzungen zu ermöglichen.

Aus der Verwaltung.

Staats sekretãr Reinhardt über die „Finanz⸗ und steuerpolitischen Aufgaben der Gegenwart“.

Der Staatssekretär des Reichsfinanzministexiums Fritz Rein⸗ hardt gibt in seiner „Deutschen Steuerzeitung“ einen Ueberblick über die Finanz- und steuerpolitischen Aufgaben der Gegenwart. Er weist darauf hin, daß Nationalsozialismus in seiner letzten Schlußfolgerung Kanipf um die Sicherung des Lebensrechts der Nation . Daraus ergäben sich auf dem einschlägigen Gebiet zunächst folgende Aufgaben: Verminderung der sozialen, wirt⸗ schaftlichen Und finanziellen Not. Deshalb Kampf um die Ver⸗ minderung der Arbeitslosigkeit durch Gewährung von Steuer⸗ vergünstigungen, Darlehen und Zuschüssen. Dadurch würde eine Erhöhung der Umsätze, der Einkommen und des Verbrauchs und demgemäß des Steueraufkommens erreicht. Weiter sei die An⸗ passung der Steuern an die bevölkerungspolitischen Grundsätze des Nationalsozialismus notwendig, soweit dies im Rahmen der allgemeinen Finanzlage bereits möglich sei. Hier komme neben der Gewährung von Ehestandsdarlehen, Kinderheihilfen und Ver⸗ günstigungen für Hausgehilfinnen die höhere Kinderermäßigung bei der Einkommensteuer, die Einführung einer Kinderermäßigung bei der Bürgersteuer, Berücksichtigung des Familienstandes bei der Vermögenssteuer und Einführung von Freibeträgen für Kinder und Enkelkinder bei der Erbschaftssteuer in Betracht. Da⸗ durch werde u. a. die Kaufkraft junger Paare und kinderreicher

Familien erhöht, ebenso auch die Zahl der Eheschließungen, Haus— stände und der Lebendgeborenen mit der Gesamtwirkung der Er— höhung der Nachfrage . Gütern und Leistungen, die wiederum eine Einkommens- und Verbxrauchserhöhung bedeute und dem— gemäß ein besseres Steueraufkommen.

Schließlich gilt es nach den Darlegungen des Staatzssekretärs u. a., die Erhöhung der Leistungsfähigkeit der Reichsfinanzver⸗ waltung zu erzielen zwecks restloser Erfassung der Steuer, die dem Reich zustehen. Die Herstellung der steuerlichen Gleichmäßig⸗ keit und steuerlichen Gerechtigkeit werde dadurch ermöglicht. Neben der besseren Ausbildung der Beamten käme in diesem Rahmen der Ausbau der Betriebsprüfungen und der gesetzgeberischen Maßnahmen zur Sicherung der Steuerehrlichkeit und Steuer⸗ pünktlichkeit in Frage. Weiter bezeichnet der Staatssekretär die Sicherung der materiellen Voraussetzungen zum Aufbgu der Deutschen Wehrmacht als notwendig. Das Aufkommen an Steuern des Reichs sei im Rechnungsjahr 1934 um rund 1,1 Milliarden Reichsmark größer gewesen als 1933; es werde 1935

um mindestens 1,? Milliarden Reichsmark größer

werden als im Rechnungsjahr 1934, und es werde im Rechnungs⸗ jahr 1936 dasjenige von 1935 erheblich übersteigen. Dazu kommt die Verbesserung der Haushalte der Länder und Gemeinden aus eigenen Steuern. Von der Summe der Verbesserungen müsse zu— nächst die Summe der Fehlbeträge abgezogen werden, mit denen die Haushaltsrechnungen für 1933 abschlossen. Der danach ver— bleibende Betrag stehe zur Abdeckung der kurzfristigen Vorbe⸗ lastungen und zur Finanzierung des Aufbaues der Deutschen Wehrmacht zur Verfügung. Jede Maßnahme, die irgendwie ge— eignet sei, zu einer Verbesserung der öffentlichen Finanzen zu führen, stelle ein Mittel zur Verstärkung der materiellen Grund⸗ lagen zum Aufbau der Deutschen Wehrmacht dar. Jede Maß⸗ nahme dieser Art sei Mittel im Kampf um die Sicherung des Lebensrechts der Nation. Denn der Aufbau der Wehrmacht sei die elementarste Vorausietzung zur Sicherung dieses Lebenzrechts, und das Lebensrecht der Nation wieder sei Voraussetzung für eine gedeihliche Entwicklung auch der deutschen Wirtschaft.

Kunst und Wissenschaft.

Spielplan der Berliner Staatstheater. Mittwoch, den 8. Januar. Staatsoper: Madame Butterfly. Musikalische Leitung: Swarowsky. Beginn: 20 Uhr. J Schauspielhaus: Gyges und sein Ring. Tragödie von Hebbel. Beginn: 20 Uhr.

Staatstheater⸗Kleines Haus: Zwei Herren aus Verona. Komödie von Shakespeare. Beginn: 20 Uhr.

Aus den Staatlichen Museen.

Die angekündigte Sonderausstellung im Vorderasiatischen Museum (Erdgeschoß, Saal 13):

„Funde aus der deutschen Ausgrabung von Megiddo“ kann aus technischen Gründen erst gegen Mitte des Monats Januar eröffnet werden.

Sonderschau im Neichspoftmuseum.

In der Postwertzeichenabteilung des Reichspostmuseums ist die Sonderschaun „Entwürfe zu Freimarken für die Deutschen Kolonien, Ausgabe 1900“, durch Probedrucke zu diesen Kolonial⸗ marken ersetzt worden. Man sieht u. a. Probedrucke nicht nur in der endgültig angenommenen, sondern auch in einer nicht zur Ausgabe gelangten Zeichnung, Farbproben zu den Rupienwerten . Deutsch-Ostafrika mit großer Zähnung (14) und Proben zu en 1905 für diese Kolonie ausgegebenen Marken in Heller⸗ währung. ;

Handelsteil.

tausch (4 11). J. G. Farben lagen wiederum unverändert, da—

Berliner Börse am 7. Januar.

Verstärkte Kaufneigung.

. Gegenüber gestern zeigte sich an der Berliner Börse eine ziemlich zuversichtliche Stimmung. Zwar bemerkte man eingangs noch vereinzelt Angebot, jedoch war bereits bei Beginn des Ver⸗ lehrs die Tendenz ziemlich freundlich. Ueberwiegend ergaben sich kleine Besserungen. Das am Vortage kaum vorhandene Publi⸗ kumsinteresse aus Westdeutschland wurde heute von verschiedenen Kaufaufträgen abgelöst und dementsprechend belebte sich das Ge⸗ schäft im Verlauf und von diesem Zeitpunkt an kam die feste Tendenz auch kursmäßig deutlicher zum Ausdruck. Die Grund⸗ stimmung blieb bis zum Schluß der Börse zuversichtlich

Unter den Montanpapieren hatten Klöckner (4 1) die Füh⸗ rung. Daneben gewannen bei etwas größeren Umsätzen Buderus und Mansfeld je R und Harpener . 355. Unter den Braunkohlen⸗ papieren wurde Ilse 11) in Rheinische Braunkohlen ge⸗

gegen konnten Goldschmidt 1 25 gewinnen. Am Elektromarkt standen wieder A. E. G. im Vordergrund des Interesses (* X), da die Börse das Sanierungsverhältnis wieder e beurteilte. Sonst ergaben Ich auf diesem Marktgebiet meist Besserungen von 3 96, in R. W. E. kam Ware heraus I. Unter den . apieren gingen Kontigummi üm 1 * nach oben, desgleichen Ver⸗= ehrswesen, während inoleumwerte durchweg R X. 6. lagen. Die Mitteilung über den Verkauf des Verwaltungsgebäudes regte bei Engelhardt an (4 *).

Auch die Tendenz des Kassamarktes war recht freundlich, eben⸗ falls ergaben sich in Rentenwerten verschiedentlich kleine Kurs⸗ besserungen. Der Geldmarkt ist weiterhin recht flüssig. Tagesgeld stellte sich wieder auf 3 bis 3r 3 und darunter. Am internatio- nalen Devisenmarkt war das I ch Pfund gut behauptet un wurde in Berlin auf 1227 (12,2613) RM etch Der Dollar⸗ kurs blieb mit 2,488 RM unverändert.

Reichs- und Staatsanzeiger Nr. 5 vom 7. Januar 1936. S.

3

Die Einzethandelsumsätze im November 1985.

3. Halbjahr 1

tober 1935 4

1935 eingetretene w

Der Umsatzverla

ber günstiger als in Septemser einen lei

handelsumsätze eir egenüber mäßigen und indexmäßigen Preisveränderungen

. Grünen selb mhaben durch ihre Zielsetzung und durch ihre Mannigfaltigkeit in

der Aufgabengebiete

ist.

Diese erheblichen Umsatzerhöhungen seit dem allerdings außerordentlich niedrigen Umsatzftande des konjunkturellen Tief⸗ punktes von Ende 1932 sind zum größeren Teil auf eine Vermeh⸗ rung der vom Einzelhandel umgesetzten Warenmengen zurück⸗ zutühren, nur zu einem geringeren Anteil auf eine Er⸗ höhung der Preise. Der Reichsindex für die Lebenhaltungs⸗ kosten ohne Wohnung lag im November 1935 um 0,7 9, höher als jm November 1834, um 239 höher als im November 1933 und um 4,5 über dem Preisstande vom Nonemher 1932. Bei jeder Gegenüberstellung der Reichsindexziffer für die Lebenshaltungs⸗ kosten mit der Entwicklung von Umsatzwerten des Einzelhandels jst nachdrücklich daran zu erinnern, daß die vom Lebenshaltungs⸗ fösteninder erfaßten Güter sich nur zu einem Teil mit den vom Einzelhandel umgesetzten Waren decken, und daß die Vreisentwick⸗ lung für die im Lebenshaltungskosteninder nicht erfaßten Waren⸗ artuͤn und Qualitäten nicht amtlich ermittelt wird. Es ist mit⸗ hin nicht möglich, den Grad der Mengenbewegung der Einzel⸗ aus seiner Gegenüberstellung von umsatzwert⸗ mit Genauig⸗ keit zu errechnen, dies insbesondere dann nicht, wenn in der

Vergleichszeit die Gattungen und Qualitäten der umgesetzten Waren wesentlichen Wandlungen unterworfen waren. Die Ge⸗ samtbetrachtung des Umsatzverlaufs im Oktober und November 1935 und 1934 ergibt den Eindruck, daß die Verbraucher in den letzten beiden Jahren im Spätherbst in gewissem Umfange Vor⸗ eindeckungen vorgenommen haben, die allerdings in beiden Jahren auf verschiedenen Bedarfsgebieten erfolgten. Während im Herbst 1934 umfangreiche Einkäufe, insbesondere in Textilwaren, er⸗ folgten, haben im Herbst 1936 die Verbraucher größere Teile ihres Einkonimens nach der im Vorjahr erfolgten reichlichen Eindeckung 3. Textilien nunmehr dem Bedarf in Lebensmitteln zuwenden önnen.

Im einzelnen sei erwähnt, daß die Umsätze der Lebensmittel- fachgeschäfte im November 1835 um 18,4 35 über dem Stande vom November 1934 und um 31,3 3, über dem November 1933 lagen. Im ganzen kann damit gerechnet werden, daß in den Lebensmittelfachgeschäften der hier erfaßten Art von November 19354 auf 1935 nicht nur die Werte, sondern auch die Mengen der umgesetzten Lebensmittel erheblich gestiegen sind. Im Beklei⸗ dungseinzelhandel sind die Umsätze der Textilwarenfachgeschäfte im Gesamtdurchschnitt im November 1935 gegenüber den stark gestiegenen Umsätzen im Vorjahrsmonat um 49 wertmäßig zurückgegangen, gegenüber dem November 1933 lagen sie um 20 25 höher. Die Umsätze der Schuhwarenfachgeschäfte lagen im Nobember 1935 um 2 * unter den Werten des November 1934, um 2,5 , unter denen des November 1933. Bei den umgesetzten Textiswaren sind hierbei die Mengen stärker als die Umsatzwerte zurückgegangen. Gegenüber November 1933 liegen die Mengen der umgefeßzten Textilwaren allerdings auch im Bexichtsmongt höher. Der Umsatzrückgang der Schuhwarenfachgeschäfte beruht um Teil auf einer Senkung der Preise. In der Gruppe der Fachgeschäfte mit Hausrat und verwandten Gegenständen ein⸗ schließlich des Funkeinzelhandels liegen Umsatzsteigerungen vor, die gegenüber dem November 1934 zwischen 5 ., und 10 99 und gegenüber dem November 1933 zwischen 16 und 27 * lagen. In der ÜUmsatzbewegung dieser Einzelhandelsgruppe ist im Ver⸗ gleich mit dem 1. Halbjahr 1935 insbesondere die Erholung be⸗ achtlich, die in dem mit dem Baumarkt eng verbundenen Einzel⸗ handel mit Sefen, Herden und Bauartikeln eingetreten ist. Ueber die Umsatzsteigerung, der Vormonate hinaus sind in einigen Zweigen des Einzelhandels, wie im Handel, mit Drogen, im Ührenhandel und in den Blumengeschäften, die Umsätze im No⸗ vember 1935 gegenüber dem Vorjahr zum Teil nicht unerheblich angewachsen; ein nicht ganz so günstiges Ergebnis erreichte der Handel mit Papier, Schreibwaren und Bürobedarf. Von den ländlichen Gemischtwarengeschäften haben am günstigsten die⸗ senigen, die vorwiegend Lebensmittel führen, abgeschnitten; ihre Umfätze sind im November 1935 dem Werte nach um 12 3 üher den Stand im November 1934 und um 3127, über den im No⸗ vember 1933 gestiegen. Ein Teil der ländlichen Gemischtwaxen⸗ geschäfte, der vovwiegend Textilwaren führt. weist dagegen, ähn⸗ lich wie die Textilfachgeschäfte, einen Umsatzrückgang auf, der allerdings nur 1 * gegenüber November 1934 beträgt.

Die Beteiligung des Reichsnährstandes an der Grünen Woche 1936.

Schon die Lehrschauen des Reichsnährstandes auf den letzten Wochen und die Reichsnährstandsausstellungen selbst

der Ausführung gezeigt. daß der Reichsnährstand sich nicht darauf beschränkt, „die Interessen der Landwirtschaft zu vertreten“ und

daher nur für einen beschränkten Kreis von Interesse ist. Aus⸗

gehend von der rassepolitischen und kulturellen Bedeutung des BRauetrntums für Volk und Staat umfaßt er die Fülle aller poli⸗

fischen und wirtschaftlichen Erscheinungen deutschen Bauerntums, als einen wesentlichen Teil des deutschen Volkes. Daher wirken sich alle volitischen und wirtschaftlichen Maßnahmen, die von der Reichsführung veranlaßt werden, auf das Bauerntum und den Reichsnährstand aus. Aus diesem Grunde wird die Darstellung und Zielsetzungen des Reichsnährstandes immer mannigfaltig und für alle Volksgenossen von aktueller Be⸗

deutung sein.

Die Grüne Woche 1936 hat das besondere Bestreben, sich

mit ihren Lehrschauen an den städtischen Volksgenossen zu wenden.

Der Fortschritt unserer Ausstellungstechnik und die wachsende Rnsstellungserfabrung haben zu einer klaren und einfachen Dar⸗ stellungsform geführt, die jeden auch den nicht unmittelbar Inter⸗

̃ effierten anspricht. So werden die 3 Hauptgebiete der vom Reichs⸗

nährstand auf der Grünen Woche gezeigten Lehrschauen auch für olle bon Interesse sein. Erzeuanngsschlacht und Marktordnung, der einleitende Teil spricht den städtischen Verbraucher direkt an.

Erzeugungsschlacht soll ihm nicht etwas Fremdes sein. sondern

zusammen schaftlichen

mit der Marktordnung zeigen, daß diese beiden wirt⸗ Aufgaben des Reichsnährstandes nicht gelenkt werden unter dem Profitblick eines „Interessentenhaufens“, sondern

unter dem Gesichtspunkt tiefer Verantwortung vor Volk und Reich. Im vergangenen Jahre wurde für diese Teile der Grünen

Warenlenkung.

Woche der Ausdruck „Sozialismus der Tat“ geprägt. Sozialismus der Tat ist gerechte Verteilung der Erzeugung unseres Heimat⸗ bodens, soziake Preisgestaltung, sinnvolle Vorratspolitik und klare Alles dieses geht den Verbraucher unmittelbar an, und im Jeitnunkt der Devisenverknavpung und einzelner Ver⸗ sorgungasschwierigkeiten ist auch die Erzeugungsschlacht in sein Interesse gerückt. Die Darstellung dessen, wie der Bauer die Er⸗

zeugungsschlacht schlägt und welches Ziel er verfolgt, ist unmittel⸗

bar auf das Blickfeld des Städters zugeschnitten. Die Schließung der Futtermittellücke, darauf aufbauend die Schließung der Fett⸗ lücke, die Möglichkeiten der Erweiterung der deutschen Woll⸗ und

Leinerzeugung und wie die einzelnen Gebiete heißen mögen,“

denden sich direkt an den Städter, nicht ohne auch dem Bauern nd Landwirt wieder wertvolle Anregungen zu geben. In allem

hekommt man einen Ueberblick über den Stand und die Möglich⸗

Volitik des Retchsnährstandes, wo

keiten der Ernährung aus eigener Scholle und die Enmwicklung und den Stand der Versorgungslage.

Zeigt der wirtschaftliche Teil bereits die enge Verbindung zwischen den Interessen von Stadt und Land, so gibt der weitere Teil, der sich mit den Beziehungen zwischen städtischem Arbeiter, sandivirtschaftlichem Arbeiter und Bauern befaßt, das gleiche Bild. Der städtische Arbeiter stammt nicht' nur aus bäuerlichem Blut, sondern hat sich auch über die familiären Beziehungen hinaus ben Blick für Boden und Bauern, für Natur, Tiere und Pflanzen erhalten. Auch diese Beziehungen finden eine würdige und ein⸗ dringliche Darstellung, ob sie auf die Schrebergartenbewegung oder auf die Naturliebe des Bauern hinweisen. Der Arbeits dienst, der mit einer eigenen Ausstellung vertreten ist, zeigt hier den Arbeitsdienstmann als lebendes Verbindungsglied zwischen Stadt und Land, wenn er Neuland kultiviert, auf denen dereinst Bauernhöfe erstehen sollen oder wogendes Korn die Grundlage unserer Versorgung verbessert. Der Landarbeiter aber ist ebenso wie der Bauer Blutsquell unseres Volkes. Die geschichtliche Dar⸗

. enn feiner Entwicklung zeigt Verirrungen, die im liberalisti⸗

chen Zeitalter ihren Höhepunkt erreichen, die aber durch die Bauer und Arbeiter in einer Front stehen, wieder ausgemerzt werden, . Im 3. Teil wendet fich die Ausstellung den aktuellen poli— tischen Maßnahmen, den Erfolgen des Nationalsozialismus 1935

zu. Wehrhaftigkeit und Erbgesundheit stehen im Vordergrund und zeigen die großen Aufgaben des Reichsnährstandes. Der Bauer, ein friedlicher Mann, greift nur selten zum Schwert, wenn seine Sippe und sein Boden bedroht werden. So war es schon beim germanischen Freibauern und erst die mittelalterliche Ent⸗ wicklung trennte den Bauern vom Soldaten, die im Zeitalter des 30jährigen Krieges sogar zu einer ausgesprochenen Feindschaft anwuchs. Ueber die großen Hohenzollern Friedrich Wilhelm und Friedrich, über Scharnhorst mit seiner Landwehr geht die Ver⸗ einigung von Bauern und Wehrmann bis zum großen Kriege. Im Reichsnährstand soll der wehrhafte Bauer wieder die Syn⸗ these werden. Der Bauer als Träger der Wehrkraft ist der beste Hüter des Friedens. Wenn aber der Bauer nur selten zum Schwert greift, muß er in der Zwischenzeit seinen Körper für diesen Dienst bereithalten. Wehrspiele haben diese Aufgabe schon in früherer Zeit erfüllt. Sport soll nach dem Willen des Reichs⸗ nährstandes neben der Erfüllung der Wehrpflicht diese Aufgabe übernehmen. Die Schwere der Arbeit hat den Bauern oft körper⸗ lich schwer und unbeholfen gemacht und hat sich auch seelisch aus⸗ ewirkt. in frischer freier Sport soll seinen von der Arbeit h belasteten Körper lockern und ihm frischen freien Sinn geben. Die Ausstellung zeigt, in welcher Weise der Reichsnähr⸗ stand hier führend vorgeht, und welche Ziele er im einzelnen verfolgt.

fan, aber nutzt ein kulturell hochstehender, friedlicher, wehr⸗ hafter Bauer, wenn nicht eine folgende starke Generation diese Eigenschaften übernehmen und weitergeben kann. Dem gesun⸗ den Kind ist deshalb ein besonderer Raum gewidmet.

Dieser kurze Ueberblick zeigt die Mannigfaltigkeit der Schauen, mit denen sich der Reichsnährstand an der Grünen Woche beteiligt.

Dr. Rosenbrock.

2 GSeneralversammlun asłalender für die Woche vom 13. bis 18. Januar 1936.

Montag, 13. Januar. Köln: Hirsch Bräu A⸗G., Köln⸗Bayenthal, 12½ Uhr. Dienstag, 14. Januar. Berlin: Industeiegas A-G., Berlin, 11 Uhr. Berlin: Vereinigte Königs und Laurahütte A.-G. für Bergbau ; und Hüttenbetrieb, Berlin, 11 Uhr. Kirchheim⸗Teck: Kolb & Schüle A.-G., Kirchheim-Teck, 11 Uhr. Nürnberg: Bast A.-G., Nürnberg, 11 Uhr. Worms: Eichbaum-Werger⸗Brauereien A.-G., Worms, 11 Uhr. ö Mittwoch, 15. Januar.

Berlin: Deutsch⸗ Ueberseeische Petroleum⸗A—=⸗G. vorm. Josky C Co., Hamburg, ao. H-V., 17 Uhr. Frankfurt M.: Henninger⸗Bräu A-G., Frankfurt / M., 113 Uhr. Köthen: Mälzerei A.-G. vorm. Albert Wrede, Köthen, 12½ Uhr. München: Aktienbrauerei zum Löwenbräu, München, 1014, Uhr.

Donnerstag, 16. Januar.

Berlin: A.-G. Georg Egestorffs Salzwerke und Chemische Fabriken, Berlin, ao. H.⸗V., 11 Uhr.

Berlin: Rosiny⸗Mühlen A-G., Duisburg, 11 Uhr.

Berlin: Wittener Walzen⸗Mühlen A.-G., Duisburg, 113 Uhr.

Greiz: Färbereien und Appreturanstalten Georg Schleber A—-G., Reichenbach und Greiz, ao. H.⸗V., 17 chr

Hamburg: Neue Norddeutsche und Vereinigte Elbeschiffahrt A.-G.,

Hamburg, ay. H⸗V., 11 * Uhr. ö Feuer⸗Versicherungs⸗Anstalt, Leipzig, ao. H. V., . Weimar: Thüringische Spinnfaser A. G., Berlin, ao. H.V., 17 Uhr.

Freitag, 17. Januar.

Berlin: Schultheiß Patzenhofer Brauerei⸗-A.-G., Berlin. 11 Uhr. Stuttgart: Stuttgarter Hofbräu A.-G., Stuttgart, 11 Uhr.

Sonnabend, 18. Januar. Berlin: AWG. Allgemeine Werkzeugmaschinen A—-G., Berlin⸗ Weißensee, 12 Uhr. Emden: Emder Heringefischerei A.-G., Emden, 17 Uhr. Emden: Großer Kurfürst, Heringsfischerei A. G., Emden, 18 Uyr. Krefeld: Stahlwerk Becker A-G, Willich, 9 Uhr. München; H. Henninger-Reifbräu A.-G., Erlangen, 11 Uhr. Stettin: Pommersche Provinzial-Zuckersiederei, Stettin, 12 Uhr. Stuttgart: Fr. Hesser, Maschinenfabrik A.-G., Stuttgart-Bad Cannstatt, 11 Uhr.

Freund,

Bewegung der Unternehmungen.

Nach Mitteilung des Statistischen Reichsamts wurden im Dezember 1935 4 Aktiengesellschaften mit zusammen 9,6 Mill. RM Nominalkapital gegründet. Ferner wurden 21 Kapitalerhöhungen um zusammen 10,5 Mill. RM vorgenommen und 34 Kapital⸗ herabsetzungen um zusammen 14,8 Mill. RM. 75 Aktiengesell⸗ schaften mit einem Nominalkapital von 16, Mill. RM wurden aufgelöst, darunter 3 wegen Konkurseröffnung. Der Kurswert der gegen Barzahlung im Monat Dezember ausgegebenen Aktien betrug 15, Mill. RM.

Ferner wurden 1414 Gesellschaften m. b. H. 1341 Einzel⸗ firmen und Personalgesellschaften und 130 Genossenschaften ge⸗ gründet. Aufgelöst wurden 612 Gesellschaften m. b. H. darunter 327 von Amts wegen gelöscht), 1221 Einzelfirmen und Personal⸗ gesellschaften (darunter 91 von Amts wegen gelöscht) und 157 Ge⸗ nossenschaften.

Eröffnung des 9pel⸗Werkes in Brandenburg.

Die Adam Opel A.-G. eröffnet dieser Tage ihr neues Last⸗ kraftwagenwerk in Brandenburg a. d. Havel. Zu diesem Ereignis machte der Betriebsführer der Opel-Werke, Dr. R. A. Fleischer, einige Ausführungen über die Gründe und Absichten dieses Neubaus. Dank der von der Reichsregierung so entschlossen geförderten und immer weiter fortschreitenden Motoxisierung unseres Vaterlandes sind viele Betriebe der Automohilindustrie heute an der Grenze ihrer Kapazität und Leistungsfähigkeit an⸗ gelangt. Neue Produktionsstätten oder Erweiterungen bestehender IUnlagen sind fomit zwangsläufig notwendig geworden. Wie bekannt ist, hat sich die Adam Opel A—-⸗G. in enger Zusammen⸗ arbeit mit den zuständigen Kreisen der Reichsregierung entschlossen, die gesamte Laftwagenproduktion von Rüsselsheim nach Branden⸗ burg zu verlegen. Hierfür sprachen besonders die günstigen Transportmöglichkeiten zu Wasser und zu Lande und die günstige Lage zu großen Lieferwerken.

Unaufhaltsam ist das Tempo, mit dem die deutsche Motori⸗ sierung voraneilt, sprunghaft sind die Ziffern des Kraftwagen⸗ bestandes in den letzten vier Jahren gestiegen 1932. 735 090 Per⸗ sonen⸗, Liefer⸗ und Lastwagen, Januar 1936; 1 138 000 Wagen).

itte 1932 kommt ein Kraftwagen auf 88 Einwohner, Anfang Januar 1936 bereits auf 59 Einwohner. Deutschland hat damit zum erstenmal den Weltdurchschnitt von 58 praktisch erreicht. In der Reihe der hochmotorisierten Länder ist Teutschland heute an die vierte Stelle, vor Kanada, aufgerückt. Die Entwicklung des Kraftwagenabsatzes in Teutschland hat das überraschende Ergebnis gehabt, daß von 1932 auf 1935 der Lastwagenabsatz stärker gestiegen ist als der Personenwagenabsatz, obwohl die Steuervergünsti⸗ gungen nur den Erwerb von Personenwagen betrafen. Setzt man den Absatz des Jahres 1932 gleich 100, dann beträgt der Last⸗ wagenabsatz des Jahres 1935 447 * und ist damit höher als der Personenwagenabsatz mit seiner an sich schon eindrucksvollen Steigerung auf 412 75. Besonders das Jahr 1935 zeigt eine außerordentliche Erhöhung der Zulassungsziffern der Liefer- und Laftwagen von 19904 (1934) auf 30 250 (1935). Das entspricht einer Zunahme von rund 50 636. Diese unaufhaltsam vorwärts⸗ dringende Entwicklung forderte gebieterisch die Schaffung neuer Produktionsmöglichkeiten modernster Art. Opel will nicht an bestehende Anlagen Erweiterungen fügen, sondern der Eigen⸗ entwicklung des Lastwagenbaues freie Bahn geben. Unter Ver⸗ wertung ö Erfahrungen und unter ir, n. besonders im Export liegender Aufgaben hat sie das neue Wer in Brandenburg errichtet.

Das Werk, das nach den modernsten Gesichtspunkten des Betriebsbaues errichtet ist, wurde in 1960 Tagen erbaut. Es kann bei drei Arbeitsschichten 150 Lastwagen (Typ Opel-⸗Blitz) pro⸗ duzieren und beschäftigt im Augenblick 890 Arheiter. Bei einem Arbeiten in drei Schichten wird sich diese hl auf etwa 2500 g gr 15 35 der Arbeiter wurden aus Rüsselsheim herüber⸗ geholt, vor allem Facharbeiter, sollen aber, wenn eine Schulung der brandenburgischen Belegschaft durchgeführt ist, Zug um Zug wieder in ihre ö entlassen werden. Weitere 15 * stammen aus Notstandsgebieten, z. B. aus Schlesien und Danzig. Der Produktionsbetriebh des Werkes ist in einer Halle mit 1200 Werk= , e. zusammengefaßt; die Maschinen stellen einen

nlagewert von 7 Mill. RM dar. Die gesamten Bankosten des Werkes betrugen 14 Mill. RM und wurden aus eigenen Mitteln der Firma aufgebracht. .

Das Werk zeichnet sich durch einen außerordentlich günstigen Standort aus; das gilt sowohl transport⸗ als auch rohstoffmäßig. Außerdem ist die Lage des Werkes besonders günstig für den Uebersee⸗ Export.

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