1936 / 13 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 16 Jan 1936 18:00:01 GMT) scan diff

Reichs⸗ und Staatsanzeiger Nr. 15 vom 16. Januar 1936. S.

*

oder während der Mittags pguse unterbrochen, so wird das Schiff in der Zwischenzeit unter Ver⸗ schluß genommen oder unter amtliche Bewachung ö. Wird aus anderer Veranlassung von den Beteiligten eine nterbrechung der Löschung beantragt, so bedarf es der Genehmigung der Zoll⸗ zweigstelle, welche die erforderlichen Sicherungsmaßnahmen zu reffen hat. ö Ded Verzögerung der Löschung durch den Verfüqungsbe rech tigten oder durch den Seo Schiffes vom Liegeplatz herbeigefü . die

zr be⸗

die Löschung abends eingestellt

8 15. Wird Ueberschlag der Ladung von Schiff zu Schiff bean⸗ tragt, so kann die zollamtliche Beschau, sofern es die Umstände ge⸗ statten, an Bord des Schiffes vorgenommen werden.

II. Schiffsleichterungen, Zuladungen.

§ 16.

Schiffsleichterungen sind bei der nächsten Zollzweigstelle unter

Vorlage der Zollpapiere rechtzeitig anzumelden. § 17.

Ueber die Waren, die von der Landseite her zur Verladung in ein Schiff herangeführt werden und die sich unter Zollaufsicht befinden oder erst zollamtlich abgefertigt werden sollen, muß mit dem rn eine Versendungsanweisung abgegeben werden. Der Teiter der Zollzweigstelle genehmigt auf der Versendungs⸗ anweifung die Verladung und übergibt sie dem Abfertigungs⸗ beamten, der die Verladung der Ware überwacht und die leber⸗ nahme durch den Schiffer auf der Anweisung bescheinigen läßt.

§ 18.

Ueber die Zulassung der Beiladung von Gütern des freien Verkehrs zu unter amtlichem Verschluß oder amtlicher Begleitung abgefertigten, im Schiff geladenen Waren entscheidet der Leiter der Zollzweigstelle, dem zugleich mit dem Freigutverzeichnis die zollamtlichen Begleitpapiere zu übergeben sind.

III. Personenboote.

8 19.

Die Personenboote haben an den ihnen besonders zu⸗ gewiesenen Stellen aus- und einzuladen.

Vor dem Beginn regelmäßiger Fahrten ist von den einzelnen Schiffahrtsgesellschaften dem Hauptzollamt Ludwigshafen (Rhein) ein Fahrplan einzureichen, soweit die Schiffahrtsgesellschaften einen solchen aufgeftellt haben. Von jeder Aenderung des Fahr⸗

sans und von der Einstellung der Fahrten ist dem Hauptzollamt Anzeige zu erstatten.

Die Ankunft eines jeden Personenbootes, das mit unter Zollaufsicht stehenden Gütern beladen ist, welche zur Ausladung in Ludwigshafen (Rhein) bestimmt sind, ist der zuständigen Zoll= zweigstelle wegen Abordnung der Zollabfertigungsbeamten jeweils rechtzeitig mitzuteilen.

C. Bestienmungen über den Landverkehr. § 20.

Landwärts ankommende Güter, die der . be⸗ dürfen und nach deren Vornahme wieder landwärts a . werden sollen, hat der Warenführer unter Uebergabe der zu⸗ gehörigen Begleitpapiere sofort der Zollzweig telle anzumelden. Diese bestimmt den Ort, an dem ie bfertigung vor⸗ genommen wird.

D. Straf⸗ und Schlußbestimmungen. 8 21.

Zuwiderhandlungen gegen die Bestimmungen dieser Ordnung oder gegen die ergangenen besonderen Anweisungen (6 5 Abs. 3) werden nach den bestehenden Gesetzen geahndet.

§ 2.

Diese Zollordnung tritt mit Wirkung vom 1. Februar 1936 in Kraft. Gleichzeitig tritt die Zollhafen⸗ und Zollhofordnung für ,,, (Rhein) vom 12. Februar 1910 (Amtsblatt der ehem. gl. Bayer. Generaldirektion der Zölle und indirekten Steuern 1910 S. 53) außer Kraft.

Würzburg, den 10. Januar 1936.

Der Präsident des Landesfinanzamts. Dingler.

Muster 17 Hafenzollordnung)

Bersendungsanweisung.

JI. Ich (wir) beantrage(n) die Abfertigung folgender Waren, die von der Landseite her in das Schiff . .. .. ...... J . 46 0 , ö verladen werden sollen:

Begleitpapiere: Ludwigshafen, den ...... ......

II. Die beantragte Verladung wird genehmigt.

Ludwigshafen, den ..... ...... Der Leiter der Zollzweigstelle

III. Die Uebernahme der unter 1 aufgeführten Waren in das ,,, J . wird bescheinigt.

Ludwigshafen, den

(Unterschrift des Schiffsführers)

Bayerische Staatsschuldenverwaltung.

Die Auslosung der 4 (6) Kbigen Serienanleihe des Landes Bayern vom Jahre 1933.

1. Bei der am 13. Januar lfd. Is. vorgenommenen 5. Serienziehung der vorbezeichneten Anleihe wurde die ; Serie 6 gezogen. Die gezogene Serie umfaßt die Schuldverschreibungen: Buchst. A zu 100 RM Nr. 2651 3180 3 200 RM 1801-2160 500 RM 2101 -= 2520 1000 RM 3201-3840 .. „55000 RM 326 390 ,, F, 10 don Rem 351 420.

Diese Schuldverschreibungen, die sämtlich die gezogene Serie rot aufgedruckt tragen, sind damit zum 1. März 1936 vorbehaltlich der Regelung in Ziff. 5 zur Rückzahlung im Nennbetrage fällig. Ihre Verzinsung endet mit dem 29. Februar 1936.

Die Schuldverschreibungen können schon vom 1. Februar 19366 an bei der Hauptkasse der Bayer. Staatsschuldenver⸗ waltung, München, Königinstr. 17, zu r Auszahlung für den Fälligkeitstag eingereicht werden.

2. Die Einlösung der ausgelosten, nicht mit einer Namensumschreibung versehenen Schuldverschreibungen (In⸗ haberpapiere) erfolgt gegen Rückgabe der Stücke bei der Haupt⸗ kasse der Bayer. Staatsschuldenverwaltung, bei den Nieder⸗ laffungen der Bayer. Staatsbank, bei der Preuß. Staatsbank (Seehandlung), der Deutschen Bank und Disconto⸗Gesellschaft, der Dresdner Bank, der Berliner Handels⸗-Gesellschaft, der Commerz⸗ und Privat⸗Bank A. G., der Reichskreditgesellschaft AG., sämtliche in Berlin, ferner bei der Bayer, Gemeindebank (Girozentrale), der Bayer. Hypotheken⸗ und Wechselbank und der Bayer. Vereinsbank in München, weiter bei den Bank⸗ häusern H. Aufhäuser und Merck, Finck & Co. in München, A. E. Waͤssermann in Bamberg, Hardy C Co. und Mendels⸗ sohn & Co. in Berlin, Anton Kohn in Nürnberg sowie bei sämtlichen Niederlassungen dieser Einlösestellen.

3. Die auf Namen umgeschriebenen Stücke werden nur bei der Hauptkasse der Bayer. Staatsschuldenverwaltung (s. Ziff. I) eingelöst. Die Zahlungsempfänger haben sich über ihr Verfügungsrecht oder ihr Recht zur Empfangnahme der Zahlung nach den bestehenden Vorschriften auszuweisen und den Empfang des Einlösebetrags zu bescheinigen. Unter⸗ schriften von Privatpersonen oder Vollmachten müssen öffent⸗ lich beglaubigt sein.

4. Mit den Schuldverschreibungen sind die zugehörigen nicht fälligen Zinsscheine (om 1. September 1936 bis ein⸗ schließlich 1. März 1943) einzuliefern. Für fehlende Zins⸗ scheine wird der Gegenwert vom Einlösungsbetrage der Schuldverschreibungen zurückbehalten.

6, 1 21 n

5. Nach 5 4 des Gesetzes über die Zinsermäßigung bel den öffentlichen Anleihen vom 27. Februar 1935 (Reichs⸗ gesetzbl. I S. 286) erhält der Gläubiger, der die angebotene Jinsermäßigung angenommen hat, mit dem Zinsschein vom J. September 1935 eine einmalige Entschädigung in Höhe von 2 * des Nennbetrags der Schuldverschreibung. Gemäß Art. 10 der Zweiten Verordnung zur Durchführung dieses Gesetzes vom J5. Juli 1935 (Reichsgesetzbl. 1 S. 1031) ist aber der Äussteller der im Zins gesenkten Schuldverschreibungen, die in der Zeit vom Tage nach der Veröffentlichung dieser Verordnung bis zum 31. Juli 1936 zur Rückzahlung gelangen, berechtigt, den zur Rückzahlung gelangenden Kapitalbetrag einer Schuldverschreibung insoweit zu kürzen, als die ein= malige Entschädigung von 233 des Nennbetrags der Schuldverschreibung den Gesamtbetrag der Zinsermaͤßigung übersteigt. Da die am 1. März 1936 zur Rückzahlung be⸗ stimmten Schuldverschreibungen der 4 (6) igen Serien⸗ anleihe des Landes Bayern der Zinssenkung von jährlich

1,5 35 (= 635 = 4 *) nur für die Monate April 1935 mit

Februar 1936, sohin für 11 Monate mit 1,375 *, unterliegen, wird der zur , kommende Nennbetrag der einzu⸗ lösenden Schuldverschreibungen (s. Ziff. ) um O, 625 3 (2 3 = 1,3565 *) gekürzt. Die verlosten, der Zinssenkung unterliegenden Schuldverschreibungen werden daher mit folgenden Beträgen eingelöst:

abzuziehender Teilbetrag der 23 igen Entschädigung RM .

0,63 1,25 3.13 6.25

auszuzahlender Betrag RM

99,37 198,75 496,87 993,75 5 000 31,25 4 968, 75 10 000 62,50 9937,50

6. Wegen der Vorschriften über die Devisenbewirt= schaftung hat sich der Einreicher, wenn seine Eigenschaft als Inländer im Sinne von z 6 Abs. 6 des Gesetzes über die Devisenbewirtschaftung nicht offenkundig oder der zahlenden Stelle nicht sonst bekannt ist, darüber auszuweisen, daß er im Inland seinen Wohnsitz oder gewöhnlichen Aufenthalt hat. Soweit nach den Vorschriften des ö zur Leistung eine Unbedenklichkeitserklärung der Reichsbank erforderlich ist, kann die Auszahlung des Einlösungsbetrags erst nach dem Eintreffen dieser Erklärung erfolgen.

7. Zur Vermeidung von Zinsverlusten wird darauf auf⸗ merksam gemacht, daß aus der ersten, zweiten, dritten und vierten Auslosung (Serie 7, 2, 20 und 3) noch eine größere Anzahl fälliger Schuldverschreibungen unerhoben ist.

München, den 13. Januar 1936. ;

Direktion der Bayer. Staatsschuldenverwaltung. Bracker.

Nennbetrag RM 100 200 500 1000

Nichtamtliches. Verkehrswesen.

Die Deutsche Reichsbahn im November 1935.

Die Deutsche Reichsbahn veröffentlicht soeben den Monats⸗ bericht für Nobember 1935. Der Güterverkehr überschritt in diesem Monat den Höhepunkt der wie gewöhnlich im Herbst ein⸗ . Belebung. Die Zahl der im arbeitstäglichen Durchschnitt 9 tellten Wagen ist die höchste seit Ende 1929. Gegenüber dem fovember des Vorjahres wurden 627 Wagen mehr gestellt. Die Verkehrssteigerung war vor allem auf die sortschreitende, teil⸗ weise allerdings auch schon zu Ende geführte Zuckerrübenverarbei⸗ tung zurückzuführen. uch der Versand von Kohlen, künstlichen Düngemitteln, Brotgetreide und Mehl nahm zu, während in An⸗ an, an die Jahreszeit gewisse Ruͤcscänge, namentlich im Ver⸗ and von Kartoffeln, Baustoffen und dergl, eintraten. Der Personenverkehr erreichte Mitte November wie ö seinen tiefsten Stand. Urlaubs- und Erholungsreisen fielen fast anz aus. Der Sonderzugverkehr war sehr gering, dagessen führte in diesem Jahre die ö n, der allgemeinen Witschaftslage zu einem stärkeren Berufsverkehr. Im ganzen wurde der Personenverkehr des Vormonats noch etwas . Die Betriebsleistungen im Personenzugdienst waren der Jahreszeit entsprechend geringer als im Vormonat, aber rund FS höher als im November 1934. gn, , wurden 1910 überplanmäßige Züge i . (Vormonat Kö, November 1934 165777. Die Zahl der geleisteten Zugkilometer betrug 39,54 (Vor⸗ monat M, 32) Mill. im Personenverkehr, 21,54 (20,85) Mill. im Güterverkehr und 0,29 (,) Mill. im Dienstverkehr. Die Betriebseinnahmen liegen im Berichtsmonat mit 314,08 Mill. RM um 265,2 Mill. RM über dem a , . Monats⸗ ergebnis des Vorjahres. Hierunter weisen die Einnahmen aus

Fürs nene Jahr beherz denkat: Dürch Opfer Sozialist der Tatl

minis ehills wer des deu schen bolnes

Personen und Gepäckverkehr mit 69,82 Mill. RM eine Zunahme um 58,5 Mill. RM und die Einnahmen aus dem Güterverkehr mit 217,16 Mill. RM eine Steigerung um 219 Mill. RM auf, wäh⸗ rend die Einnahmen aus den sonstigen Quellen mit 27,15 Mill. Reichsmark um rund 5 Mill. RM geringer sind. Die Gesamt⸗ K des Rovember betrugen 328,1 Mill. RM. Die durch die Betrlebseinnahmen der Monate Januar bis No⸗ vember 1935 nicht gedeckte Ausgabe beträgt somit rund 138 (Ende Oktober rund 13 Mill. RM. Erwägungen über den Ausgleich dieses Unterschiedsbetrages schweben noch.

Der Perfonalbestand betrug im November 662 926 Köpfe gegen 664336 im Vormongt. Der Minderbedarf ist in der Hauptsache auf das weitere Ausscheiden von Aushilfsarbeitern in der Bahnunterhaltung zurückzuführen.

Die Reichsautobahnen Ende Movember 19835.

Im November wurden neu 32 km in Bau genommen, so daß nunmehr insgesamt 1800 km Reichsautobahnen im Bau sind, während 108 km (unv,) bereits betrieben werden. Bei den Unter⸗ nehmern wurden im Berichtsmonat 94 074 Köpfe (Vormonat 26 749) beschäftigt. Es wurden bei den Unternehmern im No⸗ vember 2.39 Mill. Tagewerke und seit Baubeginn insgesamt 35,465 Mill. Tagewerke geleistet. An Ausgaben für den Bau der Kraftfahrbahnen ̃. im November 48,0 Mill. RM verrechnet worden, seit Baubeginn somit insgesamt, 649, Mill. RM. Ver⸗ traglich vergeben, aer noch nieht ausgeführt, sind Leistungen und i, ,. im Gesamtwert von 192,4 Mill. RM. Insgesamt . an Unternehmer Arbeiten seit Beginn des Baues bis nde

ovember 1935 im Werte von 714.8 Mill. RM vergeben worden. Ünter Berücksichtigung von 5,3 Mill. RM Einnahmen bzw. Exlösen ist bis Ende November 1935 über insgesamt 836,9 Mill. RM ver⸗ fügt worden.

Bei den Geschäftsstellen der Reichsautobahnen betrug der 6 im November ,. 6296 (Vormonat 6240)

öpfe. Unmittelbar waren auf den eichsautobahnen im Berichts⸗ monat 100 370 Vormonat 10 989) n ,. beschäftigt; die Ver⸗ minderung um 254 * ist auf den Abschluß der Erdarbeiten in einigen Teilabschnitten zurückzuführen.

Aus der Verwaltung.

Produktionserhebung der gewerblichen Wirtschaft voraus sichtlich 1937.

Das Statistische Reichsamt wind voraussichtlich Produktionserhebung für das Jahr 1936 durchführen. bogen hierfür werden den Betrieben schon Ende 1936 zugehen, Betriebe, die 19533 Spezialfragebogen erhalten haben, haben nach einer Mitteilung der“ Reichswirtschaflskammer, ö Fragen zu erwarten; sie tun ger gut, die Betriebsbuch

1937 eine

ührung rechtzeitig auf die Erfordernisse tellen.

KRunst und Wissenschaft.

Spielplan der Berliner Staatstheater. Freitag, den 17. Januar.

Staatsoper: Aida. Musikalische Leitung: Blech. Beginn: 19 Uhr. oberen Preisgrenze. 2)

.

Tragödie von Ko⸗

Schausplelhaus: Gyges ünd sein Ring. Hebbel. geg . 20 Uhr. Staatstheater Kleines Haus: Cin idealer Gatte. mödie von Oscar Wilde. Beginn: 20 Uhr.

Dortmund

lachen 6 Frankfurt a. M.

Stuttgait Die Frage Nannheim

ungefähr die

der Fragebogen abzu⸗

. Bezeichnung 212,2.

RNeichs⸗ und Staatsanzeiger Nr. 13 vom 16. Januar 1936. S. 3

i mn

Handelsbilanz und Preisproblem.

enn der deutschen Außenhandelspo gabe gestellt war, Wareneinfuhr und stimmen, daß mit den aus dem Export anfallenden Forde⸗ Zahlungsmittel die Einfuhr lebensnot⸗ diger Güter bezahlt werden konnte, so läßt sich an der Jahres⸗ Ziel zum größten Teil erreicht worden n Die deutsche Handelsbilanz hatte 1934 im reinen Warenver⸗ mit einem Einfuhrüberschuß von rd. 240 Mill. RM ge⸗ hhoössen; im Jahr 1935 konnte dieser Passivsaldo nicht nur völlig itigt, sondern darüber hinaus ein Ausfuhrüberschuß von etwa bis 160 Mill. RM erzielt werden. Die Einfuhr wurde ver⸗ gert (ohne daß die Inlandsversorgung im ganzen fühlbar ver⸗ ppt wurde), dagegen hat die Ausfuhr dem Werte und vor allem Während die Durchschnittspreise deutschen Rohstoffeinfuhr im Jahr 1935 verhältnismäßig

g gestiegen sind, lagen die Schwierigkeiten, die sich dem Aus⸗

der deutschen Handelsbilanz im vergangenen Jahr ent⸗ stellten, viel stärker auf der Ausfuhrseite. Die Preise der eführten Fertigwaren sind in den vergangenen Jahren un— hörlich gesunken. Insgesamt mußte im Jahr 1935, um eine jmmte Menge Einfuhrwaren bezahlen zu können, eine immer ßere Menge von heimischen Gütern ausgeführt werden. Bolumenmäßig gesehen sind die deutschen Ausfuhrbestrebungen olgreich gewesen: das Ausfuhrvolumen konnte (ausgedrückt in en von 1934) um rd. 350 Mill. RM, d. h. fast um 10 3, er⸗

gen auf ausländische

de feststellen, daß dieses

Menge nach zugenommen.

ht werden.

In seinem neuen Wochenbericht wirft nun das Institut für Konjunkturforschung die Frage auf, wie sich die Tendenzen fort⸗ * werden, die sich im vergangenen Jahr ang

ei es zu folgenden Ergebnissen kommt:

1. Die internationalen Rohstoffpreise sind seit Frühjahr 1935

gestiegen, und zwar haben die deutschen Einfuhrpreise nicht ganz

so stark zugenommen wie die Weltmarktpreise.

ö

monatlich.

Setzt sich also die an den Weltmärkten zu beobachtende Auf⸗ wärtsbewegung der Preise fort, so werden erneut größte An⸗ strengungen notwendig sein, um das Ausfuhrvolumen so stark zu erhöhen, daß der von der Einfuhrseite gefährdete Ausgleich der

2. Wäre z. B. die Rohstoff⸗ und Halbfabrikateinfuhr von Dltober zu den Preisen getätigt worden, wie sie sich im Durch⸗ schnitt von Januar bis Oktober ergeben haben, so hätten rd. 27 Mill. RM Devisen weniger aufgewendet zu werden brauchen. . 3. Unter den oben gemachten Voraussetzungen bedingt eine Steigerung der internationalen Rohstoffpreise um 1 * einen Mehraufwand an Devisen für die Einfuhr von rd. 3 Mill. RM

litik im Jahre 1935 die —ausfuhr so aufeinander

ebahnt haben, wo⸗

Handelsbilanz sichergestellt wird. Zwar können bei zweck⸗ entsprechender Umschichtung der Einfuhr hinsichtlich der Waren und Qualitäten auch weiterhin noch Devisenersparnisse erzielt werden, doch sind die hier vorliegenden Möglichkeiten wohl zum Teil schon erschöpft oder können jedenfalls ohne Beeinträchtigung der Inlandsversorgung nicht weiter ausgedehnt werden. Außer⸗ dem wirken bei den Einfuhr- wie bei den Ausfuhrpreisen die be⸗ reits erwähnten, mit dem Verrechnungsverkehr in Zusammen⸗ hang stehenden Umstände fort. Von diesem Gesichtspunkt aus betrachtet verliert der Appell zur Exportsteigerung weiterhin nichts von seiner Dringlichkeit.

Fersonenkrastwagenausfuhr fast verdoppelt.

Motorradausfuhr verdreifacht Einfuhr halbiert.

Nach der Entwicklung der ersten elf Monate 1935 zu urteilen, ist damit zu rechnen, 373 die Ausfuhr deutscher Personenkraft⸗ wagen, zahlenmäßig gesehen, fast das Doppelte des Jahres 1934 ausmachen wird. gn Jahre 1934 gingen von Januar bis No⸗ vember 9868 Personengutos ins Ausland, während im selben Zeitraum 1935 sich die . auf 17 109 Kraftwagen erhöhte. Da Run die Dezemberausfuhr 1934 mit 740 Stück gegenüber den Zahlen der letzten Monate 1935 weit zurückbleibt, glauben wir, zu der eben gestellten Prognose berechtigt zu sein.

Dieser an sich stark gebesserten deutschen Ausfuhr steht eine leichte Erhöhung der Hufen in 1935 gegenüber, die sich von Januar bis November auf 3157 Stück beziffert, zur gleichen Zeit 1934 2840 Wagen eingeführt wurden. emerkens⸗ wert ist hierbei, daß die Novembereinfüuhr 1935 mit 57 Wagen den Tiefstand des ganzen Jahres erreichte.

Wertmäßig gesehen hat die Besserung prozentual mit der des Men ee , ifaff nicht gleichen Schritt gehalten. Das liegt daran, daß die deutsche Automobilindustrie in der Lage war, bei gleichbleibenden und gebesserten Qualitäten niedrigere Ge⸗ c m e herauszuwirtschaften.

An der Spitze der Abnehmerländer . deutsche Personen⸗ autos marschiert Spanien, das in den ersten 11 Monaten 1935 3640 Wagen kaufte. Mit 2326 Wagen folgt Belgien an zweiter Stelle, dichtauf die Schweiz mit 2289 Wagen und dann im weiteren Abstand Schweden mit 1393, die iederlande mit 985 und Ungarn mit 928 Wagen. Weiter bezogen Dänemark 760 und Norwegen 628 deutsche Autos. .

Auch die Ausfuhr von Last- und Liefermotorwagen verzeichnet einen Anstieg. Im November 1935 wurden ausgeführt 346 Stück gegen 148 Stück im selben Monat 134 Die Gesamtausfuhr der ersten 1 Monate des verflossenen Jahres stellt sich uf 3373 Wagen, gegen 2055 Wagen in der Vergleichszeit 19834. Beachtlich ist, daß hier die Erlösziffern prozentual den Mengenzuwachs übertreffen. Wurden für die 2055 Wagen (Januar bis November 1934) 621 Mill. RM erzielt, so erbrachten die 3378 Wagen des Jahres 1935 einen Ausfuhrerlös von 11,A50 Mill. RM. Die Ge⸗

samteinfuhr von Last⸗ und Lieferwagen erfuhr im Jahre 1935 gegenüber dem Vorjahr eine wesentliche Senkung und stellt sich auf 983 (491) Wagen mit einem Wert von 035 (73) Mill. RM.

Eine gleicherweise erfreuliche Entwicklung zeigt die Ausfuhr⸗ statistik für die Motorräder. In den ersten 11 Monaten 1935 führte Deutschland 4953 Krafträder aller Art gegen 1641 in der 1 Zeit des Vorjahres aus. Die Ausfuhr hat sich also ver⸗ reifachts Dieser mengenmäßigen Ausfuhrsteigerung steht eine beachtliche Senkung der Einfuhrziffern gegenüber. Wurden bei⸗ spielsweise im November 1935 328 Räder ausgeführt, so bezogen wir zur gleichen Zeit aus dem Ausland nur insgesamt 9 Räder. Von Januar bis November wurden 1934 417 Räder eingeführt, . in der gleichen Zeit 1935 diese Zahl auf 199 reduziert urde.

Die Wirtschastslage in der Glas⸗ industrie.

Der Geschäftsgang der Glasindustrie hat sich bis in die jüngste Zeit hinein weiter belebt. Nach dem neuen Wochenbericht es Instituts für Konjunkturforschung nahm die Beschäftigung nach kurzer saisonmäßiger Einschränkung zu Beginn des ver⸗ 6 Jahres ununterbrochen zu; die Ausnutzung der rbeiterplatzkapazität erhöhte sich von ebruar bis Oktober 1935 um rd. H M, die Ausnutzung der Stundenkapazität sogar um rd. 15 5. Am Kohlenbezug der Betriebe gemessen war die Produk⸗ tion in den ersten neun Mongten des Jahres 1935 rd. 13 36 höher als in der gleichen Zeit des Jahres 1934. Im Verlauf der letzten Monate dürfte sich diese Entwicklung r ge et haben, um so mehr, als sie mit der Zeit der regelmäßigen ja reszeitlichen Be⸗ lebung zusammenfiel.

Ende des letzten Jahres wurde arbeitstäglich etwa 10 . mehr Tafelglas erzeugt als Ende 1934. Zu dieser Entwicklung trug die bis weit in den Winter hinein anhaltende hohe Bautätigkeit bei⸗ Der Absatz der Hohlglas herstellenden Fabriken war gleichfalls höher als im Vorjahr.

In der Ausfuhr

sind 1935 im großen und ganzen höhere Summen erzielt worden als vor einem Jahr; bis zum November wurden dem Werte nach 14 45, mengenmäßig sogar 17 * mehr Glas und Glaswaren ausgeführt als 1954. Die Aufnahmefähig—⸗ keit der Hauptabfatzgebiete, vor allem Großbritanniens, nahm in der letzten Zeit verhältnismäßig stark zu. Auch die Ausfuhr wichtiger Glaserzeugnisse stieg entsprechend. Im JZurchschnitt der Monate Januar bis November 1935 wurden monatlich für 130 000 Reichsmark (— 12 23) mehr Wirtschaftsgläser ausgeführt als im Vorjahr. Die Ausfuhr von Beleuchtungs- und Kristallgläsern war allerdings im gleichen Zeitraum nur 1 35, die von Spiegel las 475 höher. Der Anstieg der Ausfuhr dürfte auch in nächster eit anhalten.

Denvisenbewirtschaftung.

Verschärfung der Bestimmungen über die Wertpapiernummernkontrolle.

Der Leiter der Reichsstelle für Devisenbewirtschaftung hat durch RE. Nr. 9/366 D. St. Ue. St. mit Rücksicht auf die Ver⸗ fuche von Ausländern, Wertpapiere oder Zinsscheine in Deutsch⸗ land unter Umgehung der , . Verfügungsbeschränkung zu verwerten, die Anordnungen über die ertpapiernummern⸗

kontrolle ergänzt.

. 3

Getreidepreise an deutschen Großmärkten

im Monatsdurchschnitt Dezemb

er 1935 für 1000 kg in Reichsmark

3 3 2

Marktorte

Roggen

Brotgetreide

Großhandelspreise ) frei Marktort

Weizen?)

Hafer und Gerste

Handelsbedingung Hafer

Gerste

Winter⸗

vier⸗ zeilig

Sommer⸗

als Braugerste notiert

Industrie⸗

83 S D * n

zwei⸗

a n

K k 1630 6 . 166, 0 Ki 56 ö 169,0 171.0 1669, 0 161,0 1570 171,60 173.0 171,0 171,0 173,0 171,0 174,0 1700 171,0 171,0 167.60 17060 1700 175,0 175.0 171,0 173, 176, 0 175.0 175, 175,0 176,0 175,0 176, 177,0 175, 177,0 1779

er, , ü .

2 2

5 9

Mainz .. Worms.

Karlsruhe

) Gesetzliche Erzeugerpreise des Pre lichen Bedürfnisses kann der Großhandelszuschla müllerausgleichtkasse an die Wirtschaftliche Vereinigung zusätzliche Ausgleichsabgabe erhoben, die für die 3 Weizen vermahlen oder deren Roggenkontingent nicht mehr Abgaben sind in den angegebenen Preisen nicht enthalten. . ? )Mindessens 68 kg je hl, bisher / 6 Kg je 4 et ohne nähere Bezeichnung 209,0. 13 69 71 kg 1) Mittlere; gute 79.

ute; feine 217,1. *) „Frei Schiff Uerdingen“.

tt und Güte 205,090.

2000 20 6 206 od 0 06 6 198. 154.6 20156 20,6 199.9 156.6 261 0,0 1960 1579 2620 30,9 301560 2076 304 0 1976 19576 2686 2106 3136 2135 2136 7156 2130 31760 3136 2116 309 6 14 6 21436

Berlin, den 15. Januar 1936.

loeo Königsberg

waggonfrei Stetti Erzeugerpreise ab frachtrei

frachtfrei Breslau rachtfrei Gleiwitz frei Dresden

Großhande Großhande

waggonfrei Erzeugergebiets. .. 7 Großhandelseinkaufspreise ab fränkische Verladestatio nn Großhandelsverkaufspreise waggonfrei Dortmund frei Essen in Wagenladungen ju 101... re , Köln. . . Frachtlage Duisburg... ab rheinische Station ..

frei Aachen ..

Frachtlage Fiankfurt . M. ohne Großhandelsverkaufspreise loco Mainz

bahnfrei Worms

frei verladen Vollbghnstation

netto, waggonfrei

Frachtlage Karlsruhe, ohne Sack.

isgebiets, in dem der Marktort liegt, einschließlich g auf 6 RM jet erhöht werden. “) der Roggen⸗ und Weizenmühlen zu zahlen. eit vom 1. November

als 10 vy

le hl. -

amburg ... ab märkische Station...

1

h Gute; feine 6.8. 5 Für Industriezwecke.!

13 Handelspreis ab Verkaufsstation. 15) Sommergerste ohne nähere Bezeichnung,

n ,, holfsein. Station

bei waggonweifem ; zug

1

D = D

in vollen W

D E M

. Plauen Bentrls ber geschlossenen Wagenladungen

1

28 28 * 8D

in Ladungen von 15

ö

Sack

49 8 2 1

* O

8 9 2

Mannheim, ohne Sack 9

849 292 69 1 1

O 0 w 8 O

, , , e , 1 L 0 1 12 1 1 2

lim

Von den

19355 bis 15. Jult 1936 zur Gewährung von ihres Gesamtkontingents beträgt, auf 2 RM,

hl. 19) Handelsprels ab Verkaußsstation; 14 Gute; feine 226,5.

1

= —— 222

D

.

.

206 0 ,

26)

I

1

des Großhandelszuschlags für kontingentierte Ware ven RM. Mühlen ist für jede verarbeitete Tonne Weizen eine Ausgleichsabgabe von 6 RM je t für eine Roggen⸗ Für die Zeit vom 15. September 1935 bis 16. September 1936 wird auf die n n . außerdem eine Zuschüssen für die Roggenvermahlung r

für die übrigen Mühlen auf j,ißs RM jLe en (Angrdnung vom 18. November 1933. Diese 3) Gute; feinfte 216,6. 9) 68 / 69 kg je h,. 3) Gute. Durchschnitt aus den Notierungen für die Preisgebiete N XI und H XIII. u) Sommer⸗ 1) Handelspreis ab Erzeugerverladestation. . 2. Gute 214,57. * 12 Qualität. 1) Beste. = 213) Weißhafer. 2) 1. Monatshälfte. *) Industriehafer.

211

Verschiffungshasen! im laufenden Monat): Roggen: La Plata 52,6; Weizen: Manitoba 1 96,8,

Bei Vorliegen eines wirtschaft—⸗

verwandt wird. Sie stellt sich für die Mühlen, die nur 5) Sommergerste ohne näbere

16) Gute; Sommergerste mittlerer 2A) Durchschnitt aus der notierten unteren und

Statistisches Reichsamt.