Neichs⸗ und Staatsanzeiger Nr. 20 vom 24. Januar 1936. S. 2
Aus der Verwaltung. Nach der Wehrmacht der Wohnungsbau.
Bezüglich der Rangordnung der großen nationalen Aufgaben stellt der Referent des Reichs , Gebhardt, in der „Deutschen Siedlung“ fest, daß der Reichsfinanzminister den Woh⸗ nungsbau als dringlichste Aufgabe nach dem Aufbau der Wehr— macht ausdrücklich anerkannt habe. Wenn danach für 1936 noch auf eine Steigerung des Siedlungs- und Wohnungsbaues ver⸗ ichtet werden müsse, so müsse wenigstens alles getan werden, amit kein Absinken der Wohnungserzeugung erfolgt. Dies könne nur erreicht werden, wenn wenigstens im gleichen Maße wie im Vorjahre staatliche Mittel eingesetzt werden. Weiter müsse dafür gesorgt werden, daß die Mittel des privaten Kapitalmarktes restlos zum Einsatz gelangen. Alle überflüssigen Hemmungen müßten zu diesem Zweck beseltigt und der noch immer recht beträchtlichen Zahl von Bauwilligen durch Erleichterungen aller Art zur Er⸗ füllung ihrer Bauabsichten verholfen werden. Neben der Erhal⸗ tung der Neubautätigkeit im Umfange des Vorjahres müsse weiter daran gearbeitet werden, den nicht voll ausgenutzten Wohnraum durch Umbau zu Mietwohnungen umzugestalten. Schließlich seien alle jene Vorbereitungen zu kreffen, die als Voraussetzung der kommenden großen Bautätigkeit erforderlich seien. Im Rahmen der Wohnungsbautätigkeit komme es vor allem darauf an, daß die vorhandenen Mittel planmäßig nach der Siedlung hin eingesetzt werden, deren Steigerung auch im Jahre 1936 möglich und not⸗ wendig sei.
Die höheren Schulen 1935. Weiterer Rückgang der Klaffen, aber wieder Ansteigen der Sextaner.
An Hand des Jahrbuches für die Lehrer der höheren Schulen werden im Amtsblatt des Reichserziehungsministers Mitteilungen über den augenblicklichen Stand des höheren Schulwesens in Preußen gemacht. Es wird festgestellt, daß der Schrumpfungs- vorgang auch im letzten Jahr weitere Fortschritte machte, sich aber verlangsamt hat. Die Zahl der Schulen und Klassen ist auch Ostern 1935 noch beträchtlich gesunken. 18 Knabenanstalten und 10 Mädchenschulen wurden aufgelöst oder mit anderen ver⸗ einigt, 2 haben neu mit dem Abbau begonnen. Der Rückgang der Klassenzahlen betrug insgesamt 317. Zum ersten Male aber seit 1931 sind die Schülerzahlen nahezu gleichgeblieben, und der Zugang zu den Sexten ist sogar ein wenig gestiegen. Schon jetzt läßt sich sagen, daß ohne siefgreifende organisatorische Maß⸗ nahmen auch in den nach Jahren die Schülerzahl nicht wesent⸗ lich abnehmen wird. Dagegen werden sich die Klassenzahlen Ostern 1936 an den Knabenschulen nochmals um etwa 100 ver⸗ mindern. Die durchschnittliche Besetzung der Klassen hat sich gegenüber dem Vorjahr ein wenig erhöht, die Zahl der über⸗
. Klassen ist aber im Vergleich mit früheren Jahren ver⸗ ältnismäßig gering.
Die Besetzung der Primen beträgt 16 an
Licht und Farbe.
Sitzung der Deutschen Lichttechnischen Gesellschaft
Am Donnerstag, dem 23. d. M., hielt die Deutsche Licht⸗ technische Gesellschaft in der Technischen Hochschule Berlin eine öffentliche Sitzung ab, auf der über die 3 lichttechnischen tormen im allgemeinen und im besonderen über Bewertung und Messung von Farben entsprechend dem neuen DIN⸗-Blatt be⸗ richtet wurde. ö .
Der Berliner Gauvorsitzende, Dr. W. Köhler, wies ein⸗ leitend auf die Ziele hin, die der DETG. im allgemeinen gestellt sind. Neben der Weiterentwicklung der engeren Fachgebiete gilt es vor allem, an der Verbreitung lichttechnischer Kenntnisse weiter⸗ zuarbeiten, Lebensart und Lebensform werden heute in zivilisa⸗ torischer und kultureller Hinsicht weitestgehend durch die Technik bestimmt und haben in ihrem gegenwärtigen Ablauf eine Licht⸗ technik zur Voraussetzung. Von einer Lichtkultur sind wir jedoch außerordentlich weit entfernt. Lichtkultur ist aber nichts anderes als der Ausdruck des lebendigen Gedankengutes neuzeitlicher Lichtwirtschaft, und Lichtwirtschaft kann nur, wenn sie die ihr gestellten Aufgaben lösen will, eine „Verbundwirtschaft“ sein; eine Verbundwirtschaft, die getragen wird in erster Linie natur⸗ gemäß vom Lichttechniker, aber in engster nn rn gt mit den Architekten, den Handwerkern, Betriebsführern und Betriebs⸗ ingenieuren, den staatlichen und kommunalen Aufsichtsbehörden und nicht zuletzt der Deutschen Arbeitsfront als dem Zusammen⸗ schluß aller schaffenden Deutschen. Wir müssen auch hier neben der Verbundwirtschaft der einzelnen technischen Gebiete zu einer Gemeinschaftsarbeit der schaffenden Menschen gelangen, und hier⸗ nach auf dem Gebiet der Lichtwirtschaft mit allen Kräften zu streben, soll eine der Hauptaufgaben der Deutschen Lichttechnischen Gesellschaft im neuen Jahre sein.
Eine wesentliche Voraussetzung zur erfolgreichen Inangriff⸗ nahme dieser Gemeinschaftsarbeit ist in , Grade ill: Zum Jahresende kamen die wesentlichen Richtlinien, Regeln und Leitsätze, wie sie von der DEL TG. in ihren einzelnen Fachgruppen erarbeitet und aufgestellt worden waren, als deutsche Normen im Rahmen des Sammelwerkes des Deutschen Normenausschusses heraus. Damit ist auch auf dem Fachgebiet der Lichttechnik eine Grundlage geschaffen, die zwar nicht Gesetzeskraft hat, die aber in vorkommenden Fällen an Gerichtsort in der gleichen Weise, wie z. B. die VDE⸗Vorschriften, als bindend anerkannt werden dürften.
Sodann nahm Dr.⸗Ing. A. Dresler, Berlin, das Wort u seinem Vortrage „Farben⸗Sehen und Farben⸗Messen“ die Natur der Farbe, ihre Bewertung und Messung nach dem neuen DIN-Blatt 5033 der DTG. Um beurteilen zu können, was mit der Herausgabe dieses Normblattes bezweckt wird, muß man sich vor Augen halten, in welchem Umfang die Industrie in ihren verschiedenen Zweigen laufend Farbmessungen durchführt. Bis heute erfolgen die meisten Farbmessungen nach irgendeinem, gewöhnlich rein erfahrungsmäßig aufgebauten System, sehr oft hesteht die Messung nur in einem Vergleich mit einem Muster—⸗ katalog, der — und das ist das Wesentliche — ganz willkürlich usammengestellt ist und dessen Farbproben ebenso willkürliche, ö unrichtige Kennziffern tragen. Hier soll das neue Normblatt helfend und ordnend eingreifen und jedem an Farhmessungen Beteiligten das Rüstzeug liefern, Farben hysikalisch einwandfrei messen und kennzeichnen zu können. Der
ortragende umriß die Voraussetzungen für eine richtige Farb⸗ messung und wies nach, daß diese erst durch ein Eingehen . die mit dem Sehen der Farben verbundenen physiologischen Erscheinungen durchgeführt werden kann. Besonders betont wurde der Unterschied, der in der Beurteilung der Farben selbst⸗ leuchtender und nicht selbstleuchtender Körper gemacht werden muß. Erstere r selbst bedingt, letztere sind ,, abhängig von den Eigenschaften der sie beleuchtenden Lichtquellen. Bei ber Farbbestimmung, beispielsweise von Stoffproben oder von Signal⸗ läsern, 6 dieser Gesichtspunkt nie übersehen werden. In dem zormblatt sind aus diesem Grunde bestimmte Lichtquellen vorge⸗ schrieben, mit denen nicht selbstleuchtende Körper beleuchtet werden müssen, wenn man ihre Farbe bestimmen will.
1
Handelsteil.
den Knaben- und nur 13 an den Mädchenanstalten, ein Zustand, der zwar für die Schularbeit äußerst günstige Voraussetzungen haf für die Schulverwaltungen aber nur als Ausnahmezustand tragbar ist. Die Zahl der Sextaner an den Knabenschulen hat um 1225 zugenommen. Diese Zunahme bei etwa gleichstarkem Jahrgang der Zehnjährigen wie 1934 wird in der Hauptsache auf die 1 der wirtschaftlichen Lage weiter Kreise durch die Arbeitsbeschaffungs maßnahmen der Regierung zurückgeführt. Die Zahl der Reifeprüflinge betrug letzte Ostern an den Knaben⸗ schulen 15 000. Sie wird bis After? 1937 auf etwa 10 900 sinken. Bei dem Bedarf an Abiturienten, den die Wehrmacht in den nächsten Jahren noch haben wird, reicht die Zahl kaum aus, um die erheblich steigenden Anforderungen der Volksschule auf geeig⸗ neten Nachiwuchs zu befriedigen. Die Berufsaussichten der zu⸗ künftigen Reifeprüflinge sind sehr viel günstiger als in den urückliegenden 5 ren. Während sich die Zahl der vollbeschäftigten i ff. um 426 verminderte, waren 561 Nichtfestangestellte, also Assessoren, am 1. Mai 1935 7 beschäftigt als im Vorjahre. Die Umwandlungen in der Schulform sind in Erwartung der Schulreform völlig zum Stillstand gekommen. Bei den Mädchen⸗ anstalten sind bereits die Grundzüge einer neuen Entwicklung des Mädchenschulwesens zu erkennen. Es ist dafür ae hr , das 42 dreijährige Frauenschulen im Aufbau begriffen sind, während ed füt die Oberstufe der wissenschaftlichen Schulen starke Verluste erlitten hat.
Neuerrichtung von Apotheken.
Der Reichs- und Preußische Innenminister führt in einem Rundschreiben aus, daß die Sorge für eine hinreichende und geordnete n , nn, der Bevölkerung eine ständige Nach⸗ rüfung erfordere, ob die Zh der vorhandenen Apotheken dieser . Rechnung trage. Sei dies nicht der Fall, so sei die seuerrichkung von Apotheken einzuleiten. Eine solche Neuerrich⸗ tung soll jedoch im allgemeinen nur dort ie wo die Lebens⸗ fähigkeit 6. Apotheken durch den Umsatz in den den Apotheken vorbehaltenen Arzneimitteln usw. gewährleistet ist.
Kunst und Wißfsenschaft. Spielplan der Berliner Staatstheater.
Sonnabend, den 25. Januar. Staatsoper: Tannhäuser. Musikalische Leitung: Beginn: 1955 Uhr. Schauspielhaus: Hamlet. Tragödie von Shakespeare. Beginn: 1953 Uhr. Staatstheater⸗Kleines Haus: Donna Diana. Moreto. Beginn: 20 Uhr.
Heger.
Lustspiel von
Brandschäden bei den deutschen öffentlich⸗ rechtlichen Feuerversicherungs anftalten im Zahre 1935.
Die deutschen öffentlich⸗rechtlichen Feuerversicherungsanstalten verzeichnen im Monat Dezember 1936 eine Gesamtschadensumme von 3 389 142 RM gegenüber 2 895 969 RM im Monat November 1935 und 3467 4839 RM im Monat Dezember 1934. Von dieser Summe entfallen auf Gebäudeschäden 2 733 549 RM, auf Mobiliar⸗ schäden 655 593 RM. Die Gesamtschadensumme des Monats De⸗ zember 1935 verteilt sich auf 6793 Brandschadenfälle, denen 5297 im November d. J. und 570 im Dezember 1934 gegenüberstehen.
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Im Gesamtjahresergebnis für 1935 verzeichnen die deutschen öffentlich⸗rechtlichen Feuerversicherungsanstalten eine vorläufige esamtschadensumme von 48 841 083 R r , . 63 282 036 RM im Jahre 1934. Den Gesamtschadenfällen des . 1935 in Höhe von 73714 stehen C 196 Schadenfälle im Vorjahr gegen. über. Während also im Jahresendergebnis die Gesanitschaden⸗ summe sich gegenüber dem Vorjahre um über 28 „ gesenkt gt ist im Gegensatz dazu eine Steigerung der Schadenfälle im Be⸗ richtsjahr um rund 10 3 gegenüber dem Vorjahr zu verzeich⸗ nen. Das leichte Ansteigen der Monatskurve im Monat Dezember 1935 nach dem Jahrestiefstand im Vormonat dürfte, nach den Einzelergebnissen bei den verschiedenen öffentlich⸗rechtlichen Feuer⸗ versicherungsanstalten zu schließen, hauptsächlich seinen Grund in der Zunahme der Brandhäufigkeit in den vorwiegend ländlichen Gebieten finden. Die mit dem Ausdrusch der Ernte während der
zunehmende ,.
Wintermonate verbundene . Feuergefahr fordert mit erneu. ter Dringlichkeit von der Landbevölkerung eine sorgsame Be— achtung aller brandverhütenden Vorschriften. Wenn trotzdem im
Reichs⸗ und Staatsanzeiger Nr. 20 vom 24. Januar 1936. S. 3
4 . ein beachtlicher Rückgang der Schadensumme 4
zu verzeichnen ist, so dürfte dies nicht zuletzt auf die vielfältigen
Bemühungen der öffentlich⸗rechtlichen ö H aller Bevölkerungskreise über Brander,.
f Ein Vergleich der
Monatskurven der letzten Jahre zeigt im übrigen einen . ;
onaten
ebruar und November, während die Brandschadenkurve ihren
ten um die Aufklärun 5 hütung und . zurückzuführen sein. . Stand der beiden Tiefenpunkte in den
öchststand in den Monaten Juli, August und as die Schhe en sgt betri ten Jahren die Höchstziffer im Monat Januar, während der Mo— nat Oktober die ger inte Anzahl der Fälle aufzuweisen hat und auch der Monat April im allgemeinen zu den wenigstgefährdeten Monaten gehört.
Stenerwirtschaftliche Woche.
Vorträge von Ministerialrat Dr. Kühne und Ministerialdirektor Dr. Hog.
Am vierten Tage der vom Verband Deutscher Diplom⸗
Kaufleute e. V. veranstalteten Steuerwirtschaftlichen Woche be— faßte sich Ministerialrat Dr. Kühne, Reichsfinanzministerium, in einem Vortrag mit der Frage der Bewertung des Betriebs vermögens für die Vermögenssteuer und die Gewerbekapitalsteuer.
Der Vortragende erörterte einleitend die Bedeutung der Be— wertung, mit der die Finanzämter zur Zeit befaßt sind. Er behandelte alsdann in gemeinverständlicher Weise die zahlreichen wichtigen und verwickelten steuerlichen Vorschriften über den Begriff des Betriebsvermögens und seine Abgrenzung von anderen Vermögensarten. Der . Teil . Ausführungen war der . ewidmet, welcher Tag für die Bewertung maßgebend ist, welche mit welchen Werten die verschiedenen Wirtschaftsgüter anzu— i ind und welche Unterschiede gegenüber der Einkommen— teuerbilanz bestehen. Die Aenderungen, die durch die Steuer— reform vom 16. Oktober 1934 eingetreten sind, wurden besonders hervorgehoben.
Anschließend sprach Ministerialdirektor Dr. Hog, Preuisches
Finanzministerium, über „Preußische Gewerbesteuer und Reichs⸗
ewerbesteuer⸗Rahmengesetz“. Der Vortragende erörterte zunächst esen und Bedeutung der Gewerbesteuer als einer Realsteuer, die — ebenso wie die Grundsteuer — im J sonalsteuern von den persönlichen Verhältnissen des wirtschaf— tenden Subjekts absehe und das in dem Betriebe wirtschaftende Kapital als solches erfasse. einer ursprünglich auf äußere Merk⸗ ö es (Klassenbesteuerung) abgestellten Steuer und ihre Annäherung an die Methode einer individuellen Ein— lommens⸗ und Vermögensbesteuerung. Wie das Gewerbesteuer— Rahmengesetz im wesentlichen auf der preußischen Regelung auf— gebaut sei, so werde wohl auch das neue Reichsgewerbesteuer⸗ er nicht allzu erhebliche Abweichungen gegenüber der preußi— chen Regelung bringen. Eine e rich Aenderung allerdings werde die sein, daß, während bisher in Preußen neben die Be— steuerung des Gewerbeertrages nach Wahl der Gemeinden ent— weder die Besteuerung des Gewerbekapitals oder die der Lohn— summe kumulativ hinzutrete, nunmehr das Gewerbekapital nur noch subsidiär in Erscheinung treten werde; und zwar in der Form, daß, wenn der Gewerbeertrag unter einem bestimmten ö des Gewerbekapitals zurückbleibe, als Ertrag dieser Prozentsatz des Gewerbekapitals an die Stelle des wirklichen Ertrages trete (fingierter Ertrag). Inwieweit die Lohnsummen—⸗ steuer in Ausnahmefällen (bei hochindustrialisierten Gemeinden) zu dieser Ertragsbesteuerung hinzutrete, sei noch offen; jedenfalls würde die Lohnsteuer auf die fingierte Ertragssteuer angerechnet werden. Bei der Errechnung des Gewerbeertrages werde auf die Ergebnisse der Einkommensfeststellung für Zwecke der Ein kommensteuer (den „Gewerbegewinn“) zurückgegriffen, doch werde — entsprechend dem Wesen der Reals i — auf gewisse n, , (vor allem auf die Zurechnung der Zinsen f die auerschulden) nicht verzichtet werden können. Für die Errech⸗ nung des Gewerbekapitals werde der Einheitswert des Betriebes die Grundlage sein; aber auch hier würden die Dauerschulden hinzugerechnet werden müssen. Der Steuertarif werde nur den „Steuermeßbetrag“ (nach bisherigem preußischen Recht „Steuer rundbetrag“) regeln, zu dem die Gemeinden Hundertsätze (Um— agen) erhöben. Der Tarif werde voraussichtlich dem preußischen k der zum Unterschied von der starken Progression der Einkommensteuer nach kleinem Anstieg mit einem einheit lichen Steuersatz weiterliefe. Bei alledem würden doch gewisse Belastungsverschiebungen gegenüber dem bisherigen Zustand herauskommen.
male des Betrie
Berliner Börse am 24. Zanuar. Fest und lebhaft — neuer Sturz des Dollars.
Im Gegensatz zu gestern machte sich an der heutigen Berliner Börse eine ziemlich feste Tendenz bei belebtem Ges . bemerk⸗ bar. Die Gerüchte, die an der gestrigen Berliner Börse zu der nervösen Stimmung geführt hatten, wurden heute nicht, mehr beachtet, um so mehr, als auch von Publikumsseite in verstärktem Umfang wieder Kauforders eingetroffen waren. Die Kulisse be— teiligte sich stärker am e gg. und schritt größtenteils zu Rück— käufen, teilweise auch zu Meinungskäufen. Die gestrigen Rück— gänge konnten daher größtenteils nicht nur wiedereingeholt wer— den, sondern in einem Teil der Papiere ergaben sich darüber hinaus weitere . Die Börse ö. beeindruckt durch den Sturz des Dollar, in ausgesprochen fester Haltung.
Montanwerte waren im Durchschnitt „5 bis 1 * höher, Ver— einigte Stahl und Hoesch gewannen sogar je 193 z. Braunkohlen⸗ werte lagen weiterhin ruhig. Recht lebhaft waren die Umsätze in einzelnen chemischen und Elektropapieren. Unter chemischen Werten gingen Kokswerke um 2, V, und Rütgers um je 195 R nach oben. Am Elektromarkt hatten Siemens (4 3) kn Schuckert (6 3) die Führung. In Gesfürel Ce 1*) sowie in Lieferungen (4 1M zeigten J Anlagekäufe. Spezial papiere lagen dagegen meist ruhiger, lediglich in ö Eisenhandel 1241 6 in Lokalbahn und Aku e 1 ätze etwas lebhafter.
Auch der Kassamarkt stand im Zeichen der Aufwärtsbewegung, . am Rentenmarkt war die Tendenz ebenfalls etwas freundlicher das Geschäft allerdings weiter klein. Tagesgeld blieb unverändert
255 bis 215 35. Am internationalen Devisenmarkt hat sich der Sturz des Dollar noch fortgesetzt. Einbuße, wie sie seit langem nicht bemerkt worden ist.
das englische Pfund mit 12,30 unverändert blieb.
Fortsetzung des Handelsteils in der Ersten Beilage
September erreicht. st, so zeigt sich hier in den letz;
olgen sich aus dem zugrunde gelegten Abschlußtag ergeben,
zu den Per⸗
Die Entwicklungsgeschichte zeige die
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Der
In Berlin zeigte a eine Dollar ging nämlich von 478 auf 2,468 RM zurück, während
Vorläufige Ergebnisse der Viehzã
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hlung vom 3. Dezember 1935
L Pferde (ohne Militärpferde) III. Rindvieh . Zahl ö Jungvieh Länder ; 353 13ahr 2 3 4 5 5 14 Maul ⸗ Kälber 4 6 der bis bis bis bis bis bis Jahre Pferde 6 . 3 Monate bis noch 1 Jahr bis noch nicht Vieh⸗ Jahr noch nicht noch nicht noch nicht noch nicht noch nicht noch nicht alte überhaupt! M z 3 nicht 1 Jahr alt 2 Jahre alt Landesteile alte 2 Jahre 3 Jahre 4 Jahre 5 Jahre 9 Jahre 14 Jahre und haup aul⸗ . bestzer Fohlen alte alte alte alte alte alte ältere (Sp. 2Cg9 esel. Monate dae g Pferde Pferde Pferde Pferde Pferde Pferde Pferde (Sp. 2 =*) 6Esel alt männlich weiblich männlich V welblich r Bullen 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 15a 16 Preußen. . 3 687 802 162 440 134 310 106731 99 477 109 383 457 845 773 153 500 672 2344 011 6 879 780 831 409 400 1287 776 374 526 66 304 ö 336 041 Prov. Ystpreußen 297879 49 026 39 253 30 429 26 564 25 869 88 369 125 082 72 929 457 521 75 86 320 70 237 1538 849 59 630 8872 157 767 Stadt Berlin ö V 87 537 27 22 69 151 377 4 496 11 082 6 352 22 576 40 440 189 336 220 38 270 Prov. Brandenburg.. 338 174 10 889 9576 8310 7551 9491 47 099 92 388 67 409 252 713 1166 63 683 40 316 100 369 39715 6 093 104 256 ö Pommern... 222 343 11 755 10 764 9371 8 744 10 346 465 697 82 380 55 971 235 028 463 75 019 23 971 102581 27 493 6 S863 111 456 Grenzm;. Posen⸗Westpr. . 48 884 2201 1989 1557 1557 1871 8996 17 426 10 253 45 850 42 11 381 5 288 20 029 4770 1166 19 423 Prov. Niederschlesien . 274701 9417 8 521 7166 6 967 8 743 36 923 65 062 50 031 192 8.30 461 72 742 48 270 99 025 47 379 10 06947 96 932 ö! Oberschlesien. .. 161 530 6 554 4977 3 588 3 670 4738 17 232 25 811 15 721 82 291 68 34 752 18 702 46 787 14 018 2325 38 405 ö. Sachsen. ' 381 353 7778 7526 6512 6737 9375 46 029 73 348 48 953 206 258 2431 70 078 23 752 91 253 20 954 5109 98 978 . Schleswig⸗Holstein 171 604 14 851 11738 8 081 7075 6593 24 396 40 213 31 230 144 177 111 73 792 60 071 128 555 60 839 4602 145 410 9 Hannover.. . 434030 20 259 17 564 13 019 11 212 11 461 49 991 101 464 69 977 294 947 496 122 261 51 701 220 307 49 493 7378 248 602 . 3 472742 17 388 12 511 9 750 9 391 9080 34 139 52 730 29 156 174145 384 56 764 29 005 105 862 17001 5 920 104 790 5. Sessen⸗ assanm .. 2659 405 3227 3 004 2677 3 098 3 785 18 034 30 358 16 803 80 986 63 46 626 14 680 85 543 13 916 2515 83 494 Rheinprovinz 525 575 8 866 6 664 6031 6587 7 441 35 493 54 258 24472 149 812 1074 62 902 21 996 122 255 18 217 5 266 120 298 Hohenzollerische Lande. 12 045 202 201 171 173 213 951 1551 1415 4877 5 4071 1222 6025 881 123 5 930 Bayern.... . 703 606 17 755 16 892 16212 16 646 19 936 82 758 113 762 76 691 360 652 1078 293 928 192 579 373 648 7 171 164 18 081 375 927 . 232794 3 229 2941 2592 2619 4423 26 233 48 456 44 183 134 676 130 51 811 13 991 60 337 18 429 6 263 62 185 Württemberg... 280 071 3 283 2639 2363 3010 5 026 23 583 33 265 27 793 100 962 209 117091 43 859 114316 35 311 5 613 105 828 Baden 555 136 1781 1785 1520 1794 2781 14 458 21 g64 14 419 60 502 157 47 024 15 503 73 380 12 615 1426 70 405 Thüringen.. 172 236 1753 1793 1621 1892 3033 16 882 27 018 17 752 70 744 208 33 149 10 876 48 209 9 287 1592 46 652 essen 1652 369 1566 1508 1461 1679 2 400 11 908 21 705 13 077 55 304 73 23 114 5 881 39770 4 244 655 37 191 hamburg'— 14 684 214 178 137 151 217 915 2343 1841 5 996 17 849 501 1322 644 . 1892 Mecklenburg.... 163 915 8713 7579 5995 4709 5 387 23 490 38 542 28 792 123 207 257 45 073 5926 56 364 6 338 3 045 66 128 JJ 76 748 5 418 4 453 3 615 2 846 2 257 8 062 14 879 14 038 55 568 36 31 492 17318 55 858 13 976 1157 64 610 kJ 58 338 703 761 638 742 1351 6 057 10718 7482 28 452 174 9216 4290 13 902 5 303 877 15912 k 15 491 147 114 98 61 106 804 1476 1002 3 808 7 1283 865 1769 1061 25 2360 K 38 402 396 398 392 392 678 4211 6977 5 582 19 026 519 5 538 3 542 7 307 3 268 186 7134 . 29 666 511 566 430 408 445 1762 8 815 2 228 10 165 10 2311 816 4 664 871 374 5 590 J 7 894 144 124 79 83 106 500 946 612 2 594 11 741 68 1245 84 64 1721 gib he,, 10 798 . 82 89 102 109 565 1233 681 2941 1 1023 408 1583 248 66 15656 J ö 71 834 226 230 286 496 773 2 956 2789 1764 9519 22 4060 721 6 440 521 229 63165 utsches Reich 19351). 5 912 084] 208 359 176 353 144 258 137 107 158 41 681 989 1 123 01 758 609 3 388 127 9 788 1448 534 726 544 2 147 890 657 89090 105 028 2207 447 ö Reich 1935 ohne Saarland... . 65 840 260 208 133 176123 143 973 136 811 157 638 679 033 i 120 252 756 845 3 378 608 9 766 1444474 725 823 2141 450 657 359 105 799 2201 132 Dagegen 1934... . 6 144 091 182 899 140 500 137 225 129 0765 168 644 780 446 1119 613 702 027 in 423 10927 1 355 817 787 331 2265 642 719933 119 281 2249 411 . 1933... . 6 024495 144 8999 133 688 128 369 130 545 180 898 938 880 1740051 3 397 325 12 865 1 678 027 . . . 140 431 . y 1932... 5860 496 136 480 127115 130167 291 612 1078944 1630 675 3 394 993 14 296 1 483 893 8 . . 147 836 . . 1931... . 5687 985 129 567 123 064 134 748 305 488 1184 784 1573 344 3 450 g95 16273 1618 268 . . . 144 784 . . 1930... . 5 831 495 126 614 131 798 141 727 370 261 1261 139 1489 792 3521 530) 18 608 1 647 777 . . 2 130 163 2 l . 19, * 505 474 3 301 231 bsos 7065116) 10 376 11 684 346 5 A8 671
III. Rindvieh 1IV. Schafe 2 Jahre alte und ältere Tiere unter 1 Jahr alt 1 Jahr alt und älter Länder 5 . Bullen, Stiere und Ochsen ß Kühe Rindvieh Schafe und ö. davon mil kühe, überhaupt 66 9 überhaupt albinnen, und zwar . ö abo abon
2 ind. davon 6 mar. (Sp, 123. männlich weiblich männlich weiblich Sp. 21.2 z Quenen, 3 nur zur zur Milch⸗ 19. 14, 15, Hammel trächtig ,, .
gesamt zut Sucht Zug ochsen gent gesamt gewsnnung it. 17. is 25 u. 2]
benutzte und n Milch · End Mibel u. 15) Bullen Zugstiere gewinnung Zugkũbhe) 17 172 17h 18 19 192 196 20 21 22 23 23a 24 24a 25
Freußen ...... ..... 2383 ois 58 g71 96 664 605 386 s 774 758 4 817 415 S87 338 10 851 733 299 12 525 292 172 355 129 5565 1518 og3 1070 937 2514 852 Prov. Ostpreußen ...... 27 877 7999 4155 845666 648 050 640 ol17 3 480 1293 386 18 712 35 653 10 852 5 306 117838 76722 183 055 , 1027 20 4 2275 20 477 20 023 5 23 229 5 2053 114 364 599 ö 27665 Prov. Brandenburg ..... 36 164 5 466 9 1009 538019 494 987 448 819 z9 368 931 50g 41 502 63 538 20171 15613 204669 130 727 329 850 Pon . 16 940 6 359 14966 665 453 5l6 450 508 638 3 810 939 3985 63581 93 357 28933 21 104 288 716 185 218 474 587 Grenzm; Posen⸗Westpr. .... 3 657 919 999 11 826 93 503 90 715 1970 169 877 6 955 11479 3 748 2785 31 841 19084 54 023 Prov. Viederschlesien..... 49 210 9 540 26 629 51 826 584 914 442 907 186 309 1050298 19423 32965 8 676 5 886 87 554 50 7365 148 618 „ODberschlesten.... 7 869 2229 2 398 1s 106 232 787 173 202 57 8655 411 4265 2086 4210 1073 638 118579 7900 19 2485
h, 31 384 5 000 12930 51163 417961 320 508 90 090 S805 513 33 704 114172 45 4866 39 989 320 7063 219 681 565 0665 „Schleswig⸗Holstein ... 27 233 4161 283 52 835 433 861 430 750 1917 g987 598 11 348 32518 6570 3 934 84 437 77666 134 873 HSann oy re. 35 105 5 668 7 340 110 970 S822 453 728 030 81 419 1660 8920 24 335 61 962 15497 11006 167 958 140 646 269 752
„ Westfannnn 9792 3 469 3 450 31 084 515 1 441071 67 452 S869 539 7835 20 801 8 228 6 217 57 949 47617 94 814 SHessen⸗Rassau ..... 9617 3 033 3 643 27742 369 853g 148 227 216 5365 651 474 12061 30093 7 849 6 495 87 995 77763 137 998 , ö 32 201 4882 23 682 39 088 595 58 416 379 171 680 1012485 6 9566 213566 13 625 10098 52 869 35 392 94 806 Hohenzollerische Lande .... 939 226 555 2 343 23 705 8 131 15 437 45116 613 1135 533 486 3 0865 2385 5 367 ayern. 2977 6 w 373 wor nz e oss 1875671 1078 446 7765 101 z 752 8so0 67 1990 91 090 51 sog 47 468 245 338 194 250 4656 237
. achsen d 20 821 7530 10101 19 693 458 608 393 041 62 484 705 875 15 102 21 2658 7638 5 814 42 234 33 287 S6 232 . irttembergrgx 25 162 5 893 13 514 48 400 547 081 227 322 313 641 10657048 214968 29 828 21237 18727 108 367 389 38 180 g28 Baden k . 21 584 41306 14633 27515 353 8g9 118 757 232 5.34 621 290 10765 14977 9 855 8 3369 297560 22438 665 347 J 9 379 3021 3 576 24341 238 371 148 952 S5 550 420 264 18 491 29942 9723 S 406 78 753 651 223 136 909
JJ 41431 1585 1876 12593 170 998 96 132 73 604 298 222 6 523 10688 5 697 5 331 25 758 23 216 49 666
J 776 58 503 1765 5 88 5 486 . 13 327 308 768 134 33 10560 603 2260
JJ 5 472 3 675 164 34735 259 9665 251 402 7017 479 9? 23 539 54087 9591 5 737 170 163 120 205 257 380
1 22. 6 692 986 394 29603 186 3040 173 603. 9935 405 853 2092 6 230 1327 S841 13989 10 979 22 738 ; oe hren, . 4777 910 1697 5 835 61 606 47 290 12 483 120 841 9587 15965 41656 3 968 48 875 33 881 79 O83 n,, e , ,, 726 29 2 1377 6 99 6 866 . 16 437 14 93 80 4 229 104 416
ö d 4153 484 1819 2980 30 362 27112 2 855 64 284 91564 10988 5 707 5 112 33 594 19905 59 443 Lippe ] kö 786 344 133 2060 24 182 18 435 5 280 41 280 366 1159 345 281 2 964 2298 4 834 ill,, 108 71 — 605 5 703 5 681 . 10 275 74 185 138 125 441 66 838 Schaumburg⸗Lippe. ...... 117 56 9 566 8 708 6 212 2 365 14 209 17 22 114 107 270 188 423 aarland ..... . 616 407 109 1377 43 637 15167 27 901 63 687 300 888 996 933 2970 2282 5 154 Deutsches Reich 1935)... 666 413 110 699 352 935 1010 906 10 9052 405 7137 329 2499 5,6 Is is G, 18 SFD Di, Ds SJ, sss Tess sss - SS,, ,,
Deutsches Reich 1936 ohne Saar—
J r 665 797 110292 362 s26 1009 529 10008 766 7422 1609 2471177 is s64 340 483 s30 S813 382 300 406 239 848 2319 968 1683 018 39175386 Dagegen 1934. V... 729 291 110 44 349 570 11 090928 7682 188 2437 907 19 198 358 1083781 248 648 ö 2150 175 ; 3482 605
9 , 877 6569 123 454 383 274 11 202 392 7646 884 2451 664 19738 545 1038 622 238 307 . 2 109 790 =. z 386 719
ö. 1932... .. . . 866 449 122 659 371 632 10 824 515 7371 420 2430 657 19 139 271 1033531 248 529 ö 2 122 844 3 404 904
ö 1931. ...... 1767 121 119 275 3 10 591 666 7263 790 2394 743 19123 658 1033 608 267 341 ö 2 198 392 (. 3 499 341
ö. 1930. ...... 760 811 124534 . 10 442 493 7112 434 2341 491 1s 470 390 1063657 2650 475 ö 2180 223 9 3 504 355
ö 1913) ...... U 368 785 . . 9 972 575 . ⸗‚ 18 474 377 ö ö ö ö 4987 828
1) In den Großstädten mit 100 000 u rmittlung der Viehbestände stattgefunden. ahre alte u isse 1912, d mittelt wurden.
a 1913 nicht erhoben. —
nd mehr Einwohnern (mit Ausnahme von Krefeld Dafür sind die E
Uerdingen a. Rh. und Augsburg, wo die Zählung vorgenommen . rgebnisse der Dezemberzählung 1934 eingesetzt worden. — 9 22 ; nd ältere Zuchthengste, die bei der Aufteilung der einzelnen Altersklafsen nicht berücksichtigt werden konnten, ) Bei den Großstädten wurden die Ergebnisse der unter 1 Jahr alten Schafe i
wurde) hat für Dezember 1935 keine
2) Umgerechnet auf das jetzige Reichsgebiet ohne Saarland. — 5) Einschl. 199 drei da ihr genaues Alter nicht angegeben war. — “) Einschl. Militärpferde. — “ Ergeb⸗ n Spalte 22 eingesetzt, da diese im Jahre 1934 nicht getrennt nach dem Geschkecht