1936 / 34 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 10 Feb 1936 18:00:01 GMT) scan diff

Neichs⸗ und Staatsanzeiger Nr. 34 vom 10. Februar 1936. S. 4

Märkte

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Schlachtviehpreise an deutschen Märkten im Monat Sanuar 1936.

Durchschnittspreise für 50 ks Lebendgewicht in Reichsmark.

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Neichs⸗

durchschnitt!“)

Dagegen:

Dezember 1935

Januar 1935

I) Fette Specksauen: Berlin 52,5; Breslau 52,0: Hamburg 53,0: deutschen Märkten. Berichtigung: In Nr. 8 vom 10. Januar 1936 ist

Berlin, den 6. Februar 1936.

—— —— ———

Braustoffverbrauch, Bierversteuerung usw. im deutschen Zollgebiet in den Monaten Oktober bis Dezember 1935.

(Vorläufige Ergebnisse.)

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Statistisches Reichs amt.

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Nach den Brauereibetriebsgegenbüchern,

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in den Brauereien

steuerfrei abgelassen und dersteuert worden

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Statisti ches Reichs am

zum Deutschen Reichsanzei Nr. 34

Erste Beilage

Berlin, Montag, den 10. Februar

ger und Preußischen Staatsanzeiger

19356

Jahresbericht der Bank von Danzig.

Der Jahresbericht der Bank von Danzig gibt eine ausführliche

Darstellung der wirtschaftlichen und währungspolitischen Vorgänge im Jahre 1955. Das Jahr stellte, so heißt es einleitend, die Freie Stadt Danzig vor außerordentliche Probleme, die nur durch eine Wirtschaftspolitik der härtesten Wirklichkeit zu bewältigen waren. Da in einem kleinen Staate wie Danzig der Außenhandel im Ver— hältnis zur Binnenwirtschaft eine weit größere Bedeutung hat als in großen Ländern, ist die Gestaltung des wirtschaftlichen Schicksals Danzigs von der Entwicklung der weltwirtschaftlichen Lage be— , stark abhängig. Der Zerfall der internationalen Wirt— chaftsgemeinschaft (Währungsentwertungen usw.) mußte daher den schweren Existenztampf Danzigs immer mehr verschärfen. Bereits in der zweiten Hälfte des Jahres 1934 machten sich Anzeichen be— merkbar, die eine Beeinträchtigung der Devisenlage der Danziger Wirtschaft zu erkennen gaben. Danzig wurde zwangsläufig ininier mehr in die Stellung eines langfristigen Devisengläubigers ge— drängt, während es auf Grund seiner Wareneinfuhr und der sonstigen laufenden Zahlungsverßpflichtungen ein kurzfristiger Devisenschuldner ist. Ta die Devisenforderungen aus dem Export zeitweilig einfroren und überdies durch den Rückgang des Hafen— und Transitverkehrs auch die Devisenproduktivitäͤt als solche ge— chwächt wurde, entstand eine Lücke in der Zahlungsbilanz, die chließlich nur durch einen Rückgriff auf den Dold und Devisen⸗ bestand der Notenbank ausgefüllt werden konnte. Tie Bank von Danzig, die Mitte 1934 eine Golddeckung von 80 ihrer gesamten Sichtverpflichtungen auswies, konnte sic als Reservebank ange⸗ sichts der außergewöhnlich angespannten Lage der Aufgabe nicht entziehen, durch Ueberbrückungskredite, die im wesentlichen der Zwischenfinanzierung eingefrorener Warenexporte dienten, die Liquidität der Volkswirtschaft nach außen ünd innen zu' ver— teidigen und im Zusammenhang mit dieser Ausweitung des Noten— bankkredites die. Währungsreserven zwecks Ausgleichs der Zahlungsbilanz einzusetzen. Die Zahlungsbilanzkrisis, die in der starken Abnahme der Währungsreserven ihren Ausdruck fand, ver— schärfte sich jedoch immer mehr, und die Entwicklungn führte zu starken Guthabenabzügen bei Banken und Sparkassen und schließlich zu einem Run. Durch zusätzliche Kreditgewährungen an die Geld— institute verminderte sich der Bestand der Währungsreserven der Notenbank weit über das volkswirtschaftlich gerechtfertigte Maß hinaus. Die Währungsreserven gingen von 44,5 Mill. Gulden Ende Juni 1934 auf 264 Mill. Gulden Ende Dezember 1934 und auf 13,4 Mill. Gulden Ende April 1935 zurück. Die gesetzliche Gold- und Devisendeckung des Notenumlaufs und der Girogelder sank in dieser Zeit von 80 3z bis auf 34 55. Es entstand somit die Ge— ö. einer Zerrüttung der Zahlungsbilanz und des Verlustes der etzten Währungsreserven der Notenbank. Um diese Entwicklung zu unterbinden, nahm die Danziger Regierung durch die ent— sprechenden Verordnungen die . des Goldwertes des Danziger Gulden mit Wirkung ab 2. Mai ig35 um 42,37 3 vor. Mit diesem Verhältnis entsprach man einmal der Abwertung des Pfund Sterling, mit dem der Gulden bis 1931 in einer festen Relation verbunden war, und stellte andererseits eine Münzparität mit dem Zloty nach dessen Stabilisierung im Jahre 1927 her. Das Ausmaß der Abwertung des Danziger Gulden trug der geschwäch⸗ ten Devisenkraft der Danziger Wirtschaft voll Rechnung. Die Kaufkraft und damit die Lebenshaltung der Bevölkerung wurde dadurch stark eingeschränkt, dagegen die internationale Konkurrenz- fähigkeit wesentlich gefördert. 1 t

Der Bericht verweist weiter auf die einschneidenden Spar⸗ maßnahmen, die zur Behauptung des Gleichgewichts des Staats— budgets ergriffen wurden; in diesem Rahmen liegt auch die damalige Diskonterhöhung der Notenbank bis auf 6 35. Ein be— sonderes Kennzeichen der Danziger Devalbation war die gleich⸗ eit ge Beibehaltung der freien Geld⸗ und Devisenwirtschaft.

nfang Juni 1935 war jedoch infolge einer neuen, künstlich geschürten Währungsunruhe die Danziger Währung zum zweiten Male auf das ernsteste gefährdet, und es kam zur Einführung der Bankfeiertage, die ab 1. Juli dann wieder aufgehoben werden

konnten. Die anschließend eingeführte Devisenbewirtschaftung

wurde bald in wesentlichen Teilen aufgehoben und auf eine Guldenbewirtschgftung umgestellt. Wie es im Bericht weiter heißt, Elan es der Bank von Danzig, im Wege der Kreditrestriktion ie vorgenommene Kreditausweitung ohne ernstliche Erschütte— rung der Wirtschaft wieder abzubauen, wobei auch der Eingang eines beträchtlichen Teiles der eingefrorenen Auslandsforderungen von Bedeutung war. Infolge der Währungs- und Kreditpolitit stieg der Bestand der Währungsreferven im Laufe weniger Monate wieder auf eine beachtliche Höhe, so daß die Bank von Danzig bereits in den letzten Monaten des Jahres 1935 eine gesetzliche Golddeckung von 70 93 ihrer gesamten Sichtverpflichtungen aus— weisen und Devisen für alle wirtschaftlich gerechtfertigten Be— dürfnisse zuteilen konnte. Das Mittel der Krediteinschränkung wird die Notenbank um so weniger anzuwenden brauchen je mehr die Währung von dem Vertrauen der Bevölkerung getragen wird. Die Kapitalsammelstellen der Volkswirtschaft Banken, Spartassen, Versicherungen) werden erst dann in der Lage sein, der Wirtschaft mit neuen Guldenkrediten zur Seite zu stehen, wenn der Spar— wille wieder erwacht und die thesaurierten Devisen wieder in der heimischen Währung und Wirtschaft angelegt werden.

Das Rechnungswerk ist, wie bereits kurz Jemeldet, durch den mit 999 Mill. Gulden ausgewiesenen Wertzuwachs der Gold⸗ und Devisenbestände infolge Devalvation des Guldens gekenn— zeichnet. Die Zinseinnahmen erhöhten sich auf 1,900 (7 Mill. Gulden, Provisionen und sonstige Einnahmen erbrachten 007 (0,99) Mill. Gulden und Devisen 0,97 (0, 62) Mill. Gelden. Dem⸗ gegenüber erforderten die Unkosten 0.59 (0,51), Abschreibungen auf Grundbesitz 0,27 (9,265) sowie auf Effektenanlage des Reserve⸗ fonds (80 (0285 Mill. Gulden, so daß nach Zuweisung von 30 900 Gulden (wie i. V.) zum Angestelltenunterstützungsfonds und der Zuführung von 75 Mill. Gulden in einen neuen Spezialreservefonds ein verteilbarer Gewinn von 1,94 (0,34 Mill. Gulden verbleibt. Hieraus soll eine erhöhte Dividende von 5 (4) 9. verteilt werden. Von dem Rest werden satzungsgeman drei Viertel an die Freie Stadt Danzig abgeführt und ein Viertel dem Fonds für künftige Dividendenzahlungen überwiesen werden. Die Bilanz (alles in Mill. Gulden) zeigt folgendes Hild: Gold in Barren und Münzen 20, (23, 53), deckungsfähige Devisen 2,05 (2,90), Wechsel 1584 (21,90) Schatzwechsel der Freien Stadt Danzig 1,419 (—, Danziger Metallgeld 3,96 3,00), Lombardfor⸗ derungen 1,02 (28), sonstige Devisen 726 (04), sonstige Aktiva 1,86 (2,94). Andererseits bei 7,5 Aktienkapital und unverändert 4,01 Reservefonds neu die Spezialreserve mit 7,5, Betrag der ausgegebenen Noten 29,21 (38,97), Girogelder 3,29 (3, 87), Ver⸗ bindlichkeiten in fremder Währung 0.12 (9), sonstige Passiva 0,41 (0, 42), darunter Delkrederefonds 0.31 (35). Der Fonds i künftige Dividendenzahlung beträgt 0,15 (G,), er erhöht fi jedoch durch die diesjährige Zuweisung auf 0,54.

23

Danzig, 8. 2. 1936. In der Aufsichtsratssitzung der Bank von Danzig wurde die Bilanz nebst Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 1935 genehmigt. Der Geschäftsgewinn be⸗ läuft sich auf 10,54 Mill. Danziger Gulden, wovon O. 55 Mill. Gulden auf den Gewinn aus dem laufenden Geschäftsbetrieb und 9,99 Mill. Gulden auf den durch die Devalvation des Gulden entstandenen Wertzuwachs der Gold⸗ und Devisenbestände entfallen. Auf das Bankgebäude werden 270 900 (257314) Gulden und auf die Ef— fektenanlage des Reservefondz 604 550 (280 g93) Gulden abge⸗ schrieben. Dem Angestellten⸗Unterstützungsfonds werden wieder 30 000 Gulden zugewiesen. Außerdem wird ein Spezialreserve⸗ fonds in Höhe von 7,5 Mill. Gulden gebildet. Es beypbleibt ein zu verteilender Reingewinn von 19482 250 (V6 766) Gulden. Der auf den 20. Februar einberufenen Hauptversammlung wird vor— geschlagen, eine Dividende von 5 ( 3 zu verteilen. Von dem verbleibenden Rest von 1567 230 Gulden sollen satzungsgemäß drei Viertel (1175 423 Gulden) an die Freie Stadt Danzig ab⸗ geführt und ein Viertel (391 807 Gulden) dem Fonds für künftige

ividendenzahlung überwiesen werden. Dieser Fonds erhöht sich damit auf 538 491 Gulden, nachdem ihm im Vorjahr die nach der Dividendenausschüttung verbliebenen 385 766 Gulden ebenfalls zugeführt worden waren.

Wirtschaft des Auslandes.

Srankreich verhandelt mit England über eine Anleihe.

Paris, 9. Februar. Im Finanzausschuß der Kammer hat Finanzminister Régnier auf Grund eines ihm vorgelegten Frage⸗ bogens verschiedene Antworten erteilt. Aus der amtlichen Ver⸗ lautharung über die Sitzung ergibt sich, daß der Finanzminister die Bedürfnisse und die Einnahmemöglichkeiten des Schatz amtes für das Jahr 1935 dargelegt hat und mitteilte, auf welche Weise die Regierung die notwendigen Einnahmen gesichert habe. Régnier kündigte u. a. an, daß er von seinen Vollmachten in vollem Um— fang Gebrauch machen und daß er gegebenenfalls dem Finanz⸗ . von Kammer und Senat darüber Rechenschaft erteilen werde. .

Ueber die amtliche Mitteilung des Finanzausschusses hinaus erfährt man, daß der Finanzminister die , des Schatz⸗ amtes für 1935 auf 17 Milliarden Franken berechnet hat und 4 davon allein 7 Milliarden bis zum 1. Juni fällig sind und aufgebracht werden müssen. Wie jedoch diese Anforderungen 5 werden sollen, sei bis zum Augenblick noch nicht geklärt. nleiheverhandlungen seien mit der englischen Regierung ein— geleitet, jedoch ein Abschluß sei bisher nicht erzielt worden.

Zu den Erklärungen des Finanzministers im Ministerrat am Sonnabend vormittag meint der „Paris Soir“, der Minister werde den Rat davon unterrichtet haben, daß das Schatzamt bis zum 1, Juni rd. 7 Milliarden Franken benötige und daß drei Mög— lichkeiten vorhanden seien, diesen Bedarf zu decken: eine Erhöhung des Umlaufs von Schatzanweisungen, eine Inlandsanleihe oder eine Auslandsanleihe. Tie ersten beiden Lösungen könnten Erfolg haben, falls das Vertrauensthermometer im Lande selbst steige, doch seien in dieser Hinsicht am Vorabend der Wahlen die An- sichten recht geteilt. Andererseits könne jedoch die leichte Sen— kung des Diskontsgtzes der Bank von Frankreich das Vertrauen des französischen Sparers gewinnen. Eine Auslandsanleihe sei im Augenblick vielleicht eher durchzuführen. Besonders in Lon— zon und in Amsterdam scheine man auf günstige Ergebnisse hoffen zu können.

Die Wirtschafts verhandlungen zwischen England und Rumänien noch nicht abgeschlossen.

London, 9. Februar. Die britischen Sachverständigen, die in Bukarest wirtschaftliche Verhandlungen mlst der rumänischen Re⸗ 1 geführt haben, sind wieder in London eingetroffen. Ent— gegen den ersten Berichten, wonach in allen wichtigen Punkten

. ihnen und der rumänischen ea nun eine volle Ver⸗ r

tändigung erzielt worden sei, stellten sie bei ihrer Ankunft fest, . sich die Verständigung nur auf gewisse Punkte erstrecke und daß über die übrigen Punkte die ire dnn zwischen London und Bukarest noch fortgesetzt werden würden.

Das neue französisch⸗rumänische Handels⸗

abkommen.

Paris, 7. Februar. Der französisch-⸗rumänische 2 vertrag ist am Freitagnachmittag vom französischen Handels minister Bonnet und vom rumänischen Finanzminister Antonescu unterzeichnet worden.

Ausweis der Schweizerischen Nationalbank vom 7. Februar 1936.

Basel, 8. Februar. Nach dem Ausweis der Schweizerischen Nationalbank vom J. 2. ist der Goldbestand mit 1388,87 (1388,82) Mill. sfrs, in der Vorwoche fast unverändert geblieben. Die Gold⸗ devisen erfuhren wieder eine kleine Aufwärtsbewegung um 1,45 auf 14,64 (13,21) Mill. sfrs. Das Inlandsportefeuille zeigte eine Entlastung um , 5tz auf 129,91 (135,57) Mill. ffrs., ebenso gingen die Lombardvorschüsse um 7,95 auf 77,3 SSö,t2) Mill. sfrs. Und die Wechsel der Darlehenskasse um 9,85 auf 79, 3 (80,28) Mill. ffrs. zurück. Bei der Notenzirkulation sind von den in der Vorwoche mehr ausgegebenen 45,29 Mill. sfrs. bereits 32, 39 Mill. ssrs. an die Nationalbank ,, so daß der Notenbestand sich von 1275,25 auf 1242,95 Mill. sfrs. verminderte. Gleichzeitig erhöhten sich die täglich sälligen Verbindlichkeiten um 11,81 auf 416,87 (405,07) Mill. sfrs. Notenumlauf, und täglich fällige Verbindlich—⸗ keiten waren am J. Februar mit 84,5ß „. (83,44 R in der Vor⸗ woche) durch Gold und Golddevisen gedeckt.

Zusammenkunft der Notenbankpräfidenten.

Basel, 10. Februar. Die Zusammenkunft der Notenbank⸗ räsidenten am Sonntag, die der 59. Verwaltungsratssitzung der BJ. vorausgegangen ist, zeichnete sich wieder durch außerordent⸗ liche Kürze der eigentlichen Sitzung und umfangreiche Privat— besprechungen unter den einzelnen Gouverneuren vor und nach den offiziellen Konferenzen aus. Die inzwischen stark verdichteten französischen Anleihewünsche fanden in Basel eine ruhige Ver⸗ handlungsatmosphäre, die Gouverneur Tannery in Gesprächen mit Montague Norman gern ausnutzte. Die Entlastung am französischen und holländischen Devisenmarkt gibt den Goldblock⸗ ländern die Berechtigung, wieder einmal die Forderung nach einer Stabilisierung der Währungen in den Vordergrund zu rücken. Nach längerer Unterbrechung hat erstmalig wieder von Amerika nach Frankreich ein Goldrückfluß stattgefunden. Reichsbankpräsident Dr. Schacht ist in Begleitung von Ge— heimem Finanzrat Vocke am Sonntagvormittag zu den Be⸗ k in Basel eingetroffen. Die beiden übrigen deutschen elegierten folgten im Laufe des Nachmittags. Auch die übrigen

Delegationen sind vollzählig in Basel versammelt.

2. Bestand an deckungsfãhigen .

Wochenübersicht der Reichsbank vom 7. Februar 1936.

(In Klammern Zu und Abnahme gegen die Vorwoche): Aktiva. RM

1. Goldbestand (Barrengold) sowie in und aus⸗

ländische Goldmünzen, das Pfund fein zu . 1302 Reichsmart berechnet ...... ... 76 595 009 . . und zwar: Goldkassenbestand .... RM 56 z31 00

Golddepot (unbelastet) bei

ausländischen Zentralneten⸗ banken .. 20 264 000 5 236 000

P ( 101 000)

3. a) Reichsschatzwechseln ...... 2640 000

( 76 140 000) 1 sonstigen Wechseln und Schecks. . 3749 102009 C 134587 000)

. deutschen Scheidemünzen. .... 207 2241090 (* is j5 660) . Noten anderer Banken. ..... 3 637 000

( 1405000)

. Lombardforderungen ...... 553 890 0909 (darunter Darlehen auf Reichsschatz. (— 18171 000)

wechsel RM 14000) . deckungsfähigen Wertpapieren... 349 214 090 164 139 000) sonstigen Wertyaxieren. ..... 3165 001 000 30 000)

9. 12 1 sonstigen Aktiven d 654 323 000 ( 42 1654 000)

assiva.

1. Grundkapital .. 54 d 150 000 000 2. Reserve fonds: (unverändert a) gesetz licher Reservefonds ...... ... 71 265 000 (unverändert)

b) Spezialreservefonds für künftige Dividenden. k 40 261 000 (unverändert) , 359 6h58 060 (unverändert)

3. Betrag der umlaufenden Noten .. ..... 1 3239 . 8 —177' 70

4. Sonstige täglich fällige Verbindlichteiten ... 610 299 000 65 IG 6066

5. An eine Kündigungsfrist gebundene Verbindlich⸗

J . J, t 265 385 000 ( 4 765 06606)

Verbindlichkeiten aus weiterbegebenen, im Inlande zahlbaren Wechtl rh een ; . ;

Erläuterungen: Nach dem Ausweis der Reichsbank vom Februar 1936 hat sich in der verflossenen Bankwoche die gesamte Anlage der Bank in Wechseln und Schecks, Lombard s und Wert papieren um 228,8 Mill. auf 4470.2 Mill. RM verringert. Im einzelnen haben die Bestände an Handelswechseln und ⸗schecks um 1346 Mill. auf 3749,5 Mill. RM, an Lombardforderungen um 18,8 Mill. auf 53,7 Mill. RM und an Reichsschatzwechseln um 76,1 Mill. auf 2,6 Mill. RM abgenommen, dagegen die Bestände an deckungsfähigen Wertpapieren um (0, auf 349,7 Mill. RM zugenommen. Die Bestände an sonstigen Wertpapieren stellen sich bei einer Abnahme um 30 000 RM auf 351,90 Mill. RM. An Reichsbanknoten und Rentenbankscheinen zusammen sind 189,9 Mill. RM aus dem Verkehr zurückgeflossen, und zwar hat sich der Umlauf an Reichsbanknoten um 177,4 Mill. auf 392033 Mill. RM, derjenige an Rentenbankscheinen um 12,5 Mill. auf 385,4 Mill. RM ermäßigt. Der Umlauf an Scheidemünzen nahm um 22,9 Mill. auf 1465,58 Mill. RM ab. Die Bestände der Reichsbank an Rentenbankscheinen haben sich auf 23,4 Mill. RM, diejenigen an Scheidemünzen unter Berücksichtigung von 9,7 Mill. RM neu ausgeprägter und 183,8 Mill. RM wieder einge⸗ zogener auf 207,? Mill. RM erhöht. Die fremden Gelder zeigen mit 610,. Mill. RM eine Abnahme um 69,1 Mill. RM. Die Bestände an Gold und deckungsfähigen Devisen betragen bei einer

unahme um 78 0900 RM si, Mill. RM. Im einzelnen stellen sich die Goldbestände bei einer Abnahme um 23 569 RM auf 76,5 Mill. RM, die Bestände an deckungsfähigen Devisen bei einer Zunahme um 101 000 RM auf 572 Mill. RM.

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Vorbereitung einer wirtschaftlichen Mobil⸗ machung in Japan.

Tokio. 10. Februar. Die Zeitung „Miyako Shimbun“ meldet, daß das Kriegsministerium gemeinsam mit dem Amt für natür— liche Hilfsquellen ein Gesetz entworfen habe, das die Durchführung einer einheitlichen Kontrolle aller Maßnahmen auf dem Gebiet der natürlichen Hilfskräfte des Landes in Friedens- und Kriegs⸗ zeiten sicherstellt. Das Blatt umreißt den Inhalt dieses Gesetzes, das zunächst die Ergänzung der in Japan knappen Rohstoffe ein⸗ schließlich Leichtmetalle, Eisenerze, Quecksilber und Erdöl vorsieht. Das Gesetz enthält ferner Bestimmungen zur Neuorganisation der Produktionsstätten und zur Kontrolle und Schulung der Arbeiterschaft. Ein weiterer Abschnitt hat die Entwicklung bisher unerschlossener Wasserkräfte zum Gegenstand. Schließlich werden, dem Blatt zufolge, durch dieses Gesetz Maßnahmen zur Ver⸗ i der Kapitalflucht und zur Kontrolle der Spekulation estgesetzt.

Zur Verstãndigung der Ireg mit der südafrikanischen Siseninduftrie. Neue Verhandlungen am 13. Februar.

London, . Februar. Wie bereits gemeldet, sind im Rahmen der in diesen Tagen in London zwischen der Internationalen Rohstahl⸗Export⸗Gemeinschaft und der South African Iron and Zteel, Industrial Corporation in London zustande gekommenen Verständigung auch Preisvereinbarungen für den südafrikanischen Markt getroffen worden. Hierzu verlautet nun noch aus London, ohne daß jedoch eine Bestätigung bisher erhältlich war, daß die üdafrikanischen Eisenpreise durchschnittlich um 1 Papierpfund je Tonne erhöht werden sollen, um den europäischen Erzeugern für den Exportausfall, wie es sich aus der dem südafrikanischen Unter⸗ nehmen eingeräumten Vorzugsstellung ergeben muß, einen Aus⸗ gleich zu bieten.

Wie der DSD. noch erfährt, werden die Besprechungen der kontinentalen Produzenten mit der British Iron anc' Steel Federation über die Einzelheiten der englischen Ausfuhrbeteili—=

a

gung auf der Basis des bereits paraphierten Modellvertrages am

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