1936 / 51 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 29 Feb 1936 18:00:01 GMT) scan diff

Reichs, und Staatsanzeiger Nr. 51 vom 29. Februar 1936. S. 2

Handelsteil.

Der Abschluß der Vereinigten Stahlwerke.

Hohe Abschreibungen verminderte Schulden.

Wie bereits mitgeteilt, wird die Vereinigte Stahlwerke A.-G., Düsseldorf, für das am 30. September 1935 abgelaufene Geschäfts⸗ jahr, das nach der Ausgliederung der Betriebsgesellschaften erst⸗ malig einen Zeitraum von 12 Monaten umfaßt, die Dividenden⸗ zohlung mit 5e, auf 560 Mill. RM A.-⸗K. wieder aufnehmen. Von dem aus i n Reingewinn von 21,25 Mill. RM werden hierfür 19,6 Mill. RM beansprucht, so daß der aus den Vorjahren stammende Gewinnvortrag von 25,74 Mill. RM zuzüglich des Ge⸗ winnrestes aus dem verflossenen Jahr, zusammen also init 25,39 Millionen RM weiter vorgetragen werden kann. In der Erfolgs⸗ rechnung, bei der berücksichtigt werden muß, daß die . ziffern für ein , don nur sechs Monaten gelten, sind die Erträge aus den bei der Muttergefellschaft verbliebenen Rest⸗ betrieben mit 3,92 (293) Mill. Re ausgewiesen. Die Erträge aus Betriebsgesellschaften stiegen auf 136,56 (59,47), aus Beteili⸗ gungen auf 8,95 (184) Mill. RM. Ferner wurden durch Auf⸗ lösung der Rücklage für Zinsausgleich 20,ss Mill. RM ver⸗ einnahmt, da diese Rücklage auf Grund von Verhandlungen mit den Finanzbehörden nicht mehr beibehalten werden darf, Außer⸗ ordentliche Erträge erbrachten 31,9 (2d, 96) Mill. RM. Dem—⸗ gegenüber erforderten Löhne und Gehälter 4,23 (2,16) Sozialab⸗ gaben O, 52 (o,24), Zinsen 2142 (1,72), Steuern 1924 (7,38), sfonstige Aufwendüngen 3,13 (6,56) und außerordentliche Aufwen⸗ dungen und Rückstellungen 10,509 (, 98) Mill. RM. Für Abschrei⸗ bungen auf Anlagen ist der erhebliche Betrag von 127552 63, 00 Millionen RM vorgesehen, während andere Abschreibungen 3,27 (9,8) Mill. RM erfordern. .

Das besondere Kennzeichen der Erfolgsrechnung ist die in die Augen fallende Höhe der Abschreibungen, die weit über das sonst in der westdeutschen Montanindustrie übliche Maß hinausgehen. Ihre Höhe erklärt sich zum Teil daraus, daß man die aus der Auflösung der Zinsausgleichsrückstellung und aus den außerordent⸗ lichen Erträgen gewonnenen , Sonderabschreibungen verwenden konnte, nach deren 16 sich die normal verdienten Abschreibungen noch auf etwa 89 Mill, RM belaufen. Auch in den zurückliegenden Jahren der Höchstbeschäftigung machten die An⸗ lageabschreibungen etwa 89 Mill. RM aus, um dann in den Krisenjahren bis auf 40 Mill. RM zu sinken. Durch die Verwen⸗ dung der Sondererträge für besondere Abschreibungen wird der ausgewiesene Gewinn auf das ausschließlich aus den reinen Be⸗ triebsergebnissen stammende Maß zurückgeführt. Die Dividenden⸗ zahlung ist also ausschließlich aus den Betrieben erwirtschaftet worden, und auch der hohe Gewinnvortrag der Vorjahre braucht dazu nicht herangezogen zu werden. Bei der Zunahme der Er⸗ täge aus Betriebsgesellschaften ist zu berüch sichtigen, daß diese Stei⸗ gerung noch größer gewesen wäre, wenn nicht die Wiederinbetrieb⸗

nahme bisher stilliegender Anlagen erhebliche Mittel erfordert hätte. Die Höhe der Beteiligungserträge läßt erkennen, daß die Beteiligungsgesellschaften im verflossenen Geschäftsjahr im Durch⸗ schnitt eine Verzinsung von 4 bis 5 26 erbrachten. .

Der Umsatz des Konzerns ist 1934135 auf nicht ganz eine Milliarde RM gestiegen, wobei der Umsatz zwischen den ver chie⸗ dert erofl hre Kicht nber achttich gesteigert werden. Was Fe KPiö⸗ duktion betrifft, deren Ergebnisse aus den Vierteljahrsausweisen der Gesellschaft im einzelnen bekannt sind, so verteilt sich die Er⸗ zeugungszunahme ziemlich gleichmäßig guf Kohle und Eisen. In⸗ zwischen konnte zum erstenmal wieder seit Juli 1930 eine monat⸗ liche Kohlenförderung von etwa 2 Mill. t erreicht werden. Die Koksgewinnung ist mit einer Zunahme um rund 20 * gegenüber dem Vorjahre noch stärker gestiegen, im , . mit der starken Koksnachfrage für die zunehmende Roheisenerzengung, aber auch weil die großen Koksvorräte aus den vergangenen Jahren in⸗ zwischen aufgebraucht worden . was dazu geführt hat, daß still⸗ liegende Kokereien wieder in Betrieb genommen werden konnten. Im Augenblick beträgt die monatliche Koksproduktion etwa 600 000 Tonnen. Die Rohstahlerzeugung hat sich während des verlossenen Jahres ziemlich gleichmäßig und ohne größere Schwankungen ent⸗ wickelt; sie betrug im Monatsdurchschnitt rund 500 90090 t. Auch die Roheisengewinnung hat nun eine monatliche Durchschnittshöhe von nicht ganz 500 000 t erreicht. Nähere Angaben über die betrieb⸗ liche Entwicklung des Konzerns und über die Einzelergebnisse der verschiedenen Betriebsgesellschaften wird der demnächst erscheinende Geschäftsbericht enthalten.

Die Anlagen des Konzerns, die an sich von den verschiedenen Betriebsgesellschaften ausgenutzt werden, stehen nach wie vor bei der Muttergesellschaft zu Buch, und zwar mit insgesamt 988,13 (969,97) Mill. RM. Für Neubauten wurden etwa 38 Mill. RM ausgegeben. Von dem Anlagevermögen ist das auf der Passiv⸗ seite der Bilanz mit 182,58 (68,82) Mill. RM erscheinende Ab⸗ schreibungskonto abzusetzen, wonach der eigentliche Buchwert noch 805,55 (901,15) Mill. RM beträgt. Das Beteiligungskonto er⸗ höhte sich auf 381,53 (372,19) Mill. RM, wobei die Zunahme im wesentlichen auf Kapitalerhöhungen verschiedener Unternehmungen zurückzuführen ist, während die Betriebsgesellschaften, die Woh⸗ nungsgesellschaften und die Stahlvereins GmbH., Berlin (Holding⸗ gesellschaft), unverändert zu Buche stehen. Der BVestand an eigenen Anleihen sowie Zahlungen an die Konversionskasse für Tilgungen sind mit 33,50 Ji. V. Bestand an eigenen Anleihen 17.89) Mill. NM ausgewiesen. Vorräte verminderten sich auf 3,23 (15,18) Mill. RM infolge einer weitgehenden Ueberführung an die Betriebsgesell⸗ schaften. Forderungen an abhängige und kon rern r i sn. iegen auf 251 65 (224,19) Mill. RM, weiterhin find sonstige

ildner mit 29 03 (32,41), Bestand an Obligationen der Essener

teinkohlen A.⸗G., an Steuergutscheinen und sonstigen Wert⸗ ren mit 24,30 (27,48), nom. 1,15 (2, Mill. RM eigene mit 0,71 (1,28), Anzahlungen und Aktivhypotheken mit

18 (2,95), Forderungen wegen aufgewerteter Anleihen und Hypo⸗ theken, für Rechnung Dritter abzuwickeln, mit 778 (7,88), Rech⸗ nungsabgrenzungsposten mit 601 (8,965) Mill. RM ausgewiesen. Wechsel, Schecks, Kasse und Bankguthaben erscheinen mit 35,28 (36,94) Mill. RM leicht verringert. Auf der mie, der Bilanz sind bei 560 Mill. RM A.⸗K.und unv. 76,26; Mill. RM Reserve Rückstellungen auf insgesamt 169,099 (220,95) Mill. RM zurück⸗ gegangen, teilweise durch Auflösung, zum anderen Teil durch In⸗ k der erwähnten Rückstellung. Neben dem schon ge⸗ nannten Abschreibungskonto für Anlagen betragen Wertberichti⸗ gungen für Forderungen und Wechsel 8, 7 (8,87) Mill. RM. Der Wohlfahrtsfonds erscheint mit 6,38 (6, 18) Mill. RM. Anleihe⸗ verbindlichkeiten in fremder Währung gingen auf 117,19 (134,67) Millionen RM zurück, Anleiheverbindlichteiten in Reichsmark er⸗ höhten sich dagegen auf 230,14 (217,58) Mill. RM, während ver⸗ schiedene . Anleihen noch 0,41 (0,47) Mill. RM ausmachen. Für Rechnung Dritter abzuwickelnde Hypotheken Gir ne ten unter Aktiven) betragen 7, 8 (788), Passivhypotheken, Genußrechts⸗ verpflichtungen und anderes (6,90 (6,37, Erlös aus nicht umge⸗ = versteigerten Aktien, nicht abgehobener Dividende 6. 0.83 (0,33) Mill. RM; Verbindlichkeiten gegenüber abhängigen und Konzerngesellschaften verringerten sich leicht auf 118,16 122,82) sonstige Verpflichtungen auf 80, 85 (99, 93, Akzepte auf 51. (36,86) Millionen RM, während Bankverbindlichkeiten mit 111,30 10,64)

Millionen RM wenig verändert sind. Voch 366 n. Zinsen, Steuern und Löhne erscheinen mit 1822 (1880), Rechnungsab⸗ renzungsposten mit 0, Se (1.15) Mill. RM. Die Bilanz läßt eine er der Liquidität . 50 und 69 Mill. RM erkennen. Augenblicklich werden im Konzern der Vereinigten Stahlwerke etwas über 170 0090 Gefolgschaftsmütglieder beschäftigt. Mit dieser Zahl kommt man bereits ziemlich nahe an die Höchstheschäftigungs⸗ iffer zurückliegender Jahre. Bei den Betriebsgesellschaften allein f rund 150 600 Mann in Arbeit. Im Kohlenbergbau konnten bie Feierschichten vermindert werden. In den Hüttenbetrieben ist eine durchschnittliche Steigerung des Monatseinkommens der Be— schäftigten um 30 5 gegen den Tiefstand zu verzeichnen. Die frei⸗ willigen sozialen. Aufwendungen werden von der Konzernleitung mit annähernd der Hälfte des ausgewiesenen Reingewinns an⸗ egeben. . . 2. Die Verwaltung glaubt aus der Tatsache, daß die auf staat⸗ liche Anregung zurückzuführende Eisenmarktbelebung inzwischen teilweise schon zu einer Belebung 66. die private Auftrags⸗ erteilung geführt hat, die voraussichtliche i n,, beurteilen zu können. Die i e em r. sind weiterhin recht flott und züfriedenstellend. Wenn man auch vielleicht für die Zu⸗ kunft mit gewissen Schwankungen rechnen zu müssen glaubt, wird bei vorsichligster Beurteilung in den kommenden Monaten min⸗ destens eine Aufrechterhaltung der derzeitigen Beschäftigung er— wartet. .

Generalpersammlung der Türkischen Handelskammer für Deutschland.

Erneuter starker Aufschwung des deutsch⸗

tũrkischen Handels.

Die Türkische Handelskammer für Deutschland hielt am 28. Februar ihre n , Generalversammlung ab, wobei sie zugleich auf eine neunsährige Tätigkeit zurückblicken konnte. Nach der Begrüßung der Mitglieder der Kammer durch den Präsidenten, Handelsrat Avni Sakman, erstattete der Generalsekretär der Kammer den Jahresbericht. Danach ist die Entwicklung der Kammer im verflossenen Jahr überaus an n . die Arbeiten der Organisation haben sich auf allen Gebieten sehr stark erweitert, und es sind allenthalben recht gute Erfolge zu ver⸗ zeichnen gewesen. Insbesondere ist die Beteiligung der Kammer an den Messen und Ausstellungen wesentlich erweitert worden. Der deutsch-türkische Handel hat sich auch 19535 äußerst günstig entwickelt; die Einfuhr Deutschlands aus der Türkei im Jahre 1935 belief sich auf 93,4 Mill. RM gegenüber 67,5 Mill. RM im Jahre 1934. Demnach hat sich . Import aus der Türkei im Jahre 1935 gegenüber dem Vorjahr abermals um einen bedeutenden Betrag, nämlich um 259 Mill. RM oder 38,4 94, erhöht. Das gleiche erfreuliche Bild läßt sich auch bei der

Lift. eit ch n wichen Ber ih fin hre es ö g mn,

Reichsmark und hat sich 1935 auf 67,3 Mill. RM erhöht, das ist eine Steigerung von 16,4 Mill. RM oder 38 3 gegenüber 1934. Der , zwischen der Türkei und Deutschland belief sich 1934 auf 118,4 Mill. RM und ist 1935 auf 140,7 Mill. Reichsmark gestiegen. Demnach ist im deutsch⸗türkischen Handel eine Erhöhung von 42,3 Mill. RM oder 36 * eingetreten, gegen⸗ über dem Gesamthandel des Jahres 1933 ist das Volumen im Jahre 1935 um 86,5 Mill. RM oder 118 25 höher. Nach den deut⸗ schen Statistiken ergibt sich in der deutsch⸗türkischen Handelsbilanz ein Passivum von 26,1 Mill. RM für Deutschland. Hierzu ist jedoch zu bemerken, daß dieses Passivum für Deutschland nur ein ,, ist, daß aber in Wirklichkeit der Ausgleich im Wirt⸗ schaftsverkehr beider Länder den obersten Grundsatz aller deutsch⸗ türkischen Vereinbarungen darstellt. Der deutsch⸗türkische Handel hat sich 1935 nach den Vereinbarungen und Wünschen beider Re⸗ gierungen abgewickelt. In der Generalversammlung wurde Fe⸗ schlossen, an den Führer und Reichskanzler Adolf Hitler, den türkischen Staatspräsidenten, den türkischen Ministerpräsidenten sowie an die Wirtschaftsminister beider Länder Ergebenheits⸗ telegramme zu richten.

Am Abend des gleichen Tages fand traditionsgemäß in den Räumen der Türkischen Handelskammer ein Bierabend statt, der neben den Mitgliedern die Freunde der Türkischen Handelskammer für Deutschland, die Vertreter der deutschen und hiesigen türkischen amtlichen Stellen und der Presse beider Länder vereinigte. Bei beiden Veranstaltungen war der .

Botschafter Exz. Hamdi Arpag anwesend.

Devisenbewirtschaftung.

Zahlungsverkehr mit Argentinien.

Der Leiter der Reichsstelle für Devisenbewirtschaftung hat durch RE. Nr. 32/36 D. St. 9/36 UeSt. unter Abänderung des RE Nr. 220/35 D. St. 98/835 Ue. St. angeordnet, daß im Abschnitt „Zahlungsvorschriften“ des genannten Runderlasses an die Stelle der dort genannten Bank der „Banco Central de la Republica Argentina, Buenos Aires“ zu setzen ist.

Schuldverschreibungen der Konversionskasse. Die Frage, ob die Schuldverschreibungen der Konversionskasse für deutsche Auslandsschulden als deutsche Auslandsbonds auf⸗ zufassen und mit diesen gemäß Richtl. II, 626 getauscht werden können, hat die Reichsstelle für Devisenbewirtschaftung (Dev. A 6/6752/36 vom 19. 2. 1936) wie folgt verneint: „Der Tausch deutscher Auslandsbonds und der von der Konversionskasse aus⸗ gegebenen Schuldverschreibungen untereinander fällt nicht unter Ri. Il, 62 b. Die Schuldverschreibungen der Konversionskasse für deutsche Auslandsschulden stehen im Rahmen der genannten Richtlinienbestimmung den deutschen Auslandsbonds nicht gleich. Unter deutschen Auslandsbonds sind die in 5 X Abs. 1 Devisen⸗ gesetz geregelten, d. h. die vor der Devisenbewirtschaftung deutscherseits ausgegebenen, auf Valuta lautenden Auslands⸗ anleihen zu verstehen. Dem Sinn der Tauschbestimmungen ent⸗ spricht es, daß nur solche Anleihen untereinander getauscht werden können. Die in § 283 Devisengesetz geregelten Fundierungsbonds nehmen gegenüber den im 8 22 Abs. 1 Devisengesetz behandelten eigentlichen Auslandsanleihen eine Sonderstellung ein.“

der türkische

Berliner Börse am 29. Februar. Freundlich, aber ruhiges Geschäft.

Wenn auch die Kursgestaltung im heutigen Berliner Börs verkehr anfänglich nicht ganz einheitlich war, herrschte jedoch . Beginn des Ver . an ein freundlicher Grundton vor. 1 4. dings war das Geschäft klein und die Kulisse übte urüdhalte da sie erst das Ergebnis der heutigen Generalversammlun 1 Siemens Konzern ahwarten wollte. Bei Glattstellungen n Kulisse ergaben sich einzelne geringfügige Rückgänge, jedoch be wogen Kursbesserungen, die in Spezialpapieren ein Auen bis zu 2 3 annahmen. Ausgehend von Siemens schloß die Rn in recht freundlicher Haltung. 1.

Bis auf Schlesische Zink (— ö lagen Montanpapiere mei etwas höher. Einige Käufe für westdeutsche Rechnung in 83 verein führten zu einer Kursaufbesserung von 1 * in die en Papier. Sonst machten die Kursgewinne am Montanmarkt he Bruchteile eines Proözentes aus. raunkohlen Kali und hemss Werte lagen fast ohne Umsatz, nur für Kokswerke bestand ei Interesse (4 ), da die Börse bei diesem Unternehmen wih einen guten Abschluß erwartet. Andererseits waren Westere . auf Grund einer kleinen Zufallsabgabeorder 136 niedriger. . den Elektropapieren waren diefe nn, etwas gefragt (4 1 Vach Bekanntwerden der zuversichtlichen Ausführungen in 9. Siemens Generalversammlung zeigte 6 lebhafte Nachfrage sn Siemens C6 I. Unter den. Spezialpapieren lagen Dent h. Linoleum wieder fest, ferner waren Schubert & Salza um 165 erholt, auch Bemherg und Metallgesellschaft gewannen je 1

Am Kassamarkt bemerkte man meist wenig veränderte Kun Die Grundstimmung war auch hier freundlich. Von den Großbun aktien lagen Berliner Handelsgesellschaft eine Kleinigkeit niedrige Unter den unnotierten Werten fielen heute Burbach (42 sohs⸗ Wintershall (4.1) durch , altung auf. In Rentenwerte war das Geschäft weiter still. Ultimogeld stellte sich heute mj 3365 bis 3356 3 und zum Teil auch darüber. Am internationalen Devisenmarkt bröckelte der Dollar ab und wurde in Berlin 464 . (2, 462) und das englische Pfund mit 12,28 (2.28 n) gi notiert.

r-.

Zur Kundgebung der Kommißffion für Wirt schaftspolitit der NN S Dal anläßlich der Srllh⸗ jahrsmeffe in Leipzig. Die diesjährige Kundgebung der Kommission für Wirtschafft⸗ politik der NSDAP anläßlich der Leipziger e wird untz dem geitgedanken „Freie Arbeit Freie Wirtschaft Weltwir, schaft / r Hierzu sprechen der Leiter der Kommision sir Wirtschaftspolitik der NSDulP Bernhard Köhler und der Leite der Deutschen Arbeitsfront, Reichsleiter Dr. Robert Ley. R neue Weltwirtschaft wird im Recht auf Arbeit und in der ge ö zur Leistung begründet sein“. Für eine freie Wirtschaft, nn urch freie Arbeit getragen wird, sind Unternehmer, die zu rechten Zeit zu wagen n. erste Voraussetzung. Wirtschaft s kein Apparat, der durch chf aben⸗ und Parggraphenreiter g ührt werden kann. Ueberall in der Welt, wo Männer am Welle ind, die sich nüchtern mit den Tatsachen vertraut machen un iese Tatsachen zu meistern beginnen, ist schon ein bedeutemnf Schritt vorwärts getan. Sie sind die Repräsentanten jener per sönlichen Initigtive, die für die Anbahnung und Fruchthm, machung zwischenstaatlicher Beziehungen ausschlaggebend im allein zuständig ist.

Weltkunstseideproduktion 1935 um 24 06 gestieg Oruch Soncfcthr Srzeugung beträchtlich vermehrt

Die wachsende Bedeutung der Kunstseide als Textilrohsof wird durch die Tatsache verdeutlicht, daß die Kunstseideprodultm (ohne Stapelfaser) der Erde im vergangenen Jahre um fast zunahm. Während die in, eugung im Jahre 1933 mi 675 Mill. lbs . sich in 1934 4. 784,2 Mill. lbs erhöh wurden nach zuverlässigen Schätzungen im letzten Jahre sf Mill. Ibs hergestellt, eine Menge, die um rund 24 55 über de Vorjahrsziffer liegt. Die Produktionszahlen der einzelnen Lände gehen ein klares Bild von dem weiteren Vordringen Japans anz auf diesem Gebiete. Zwar haben die USal. noch den bisher altenen ersten Platz unter den Kunstseideerzeugern behauphn önnen, ihre Produktion vermehrte sich mit 24 3. Steigerung af 256,56 (208,5) Mill. lbs nahezu im Ausmaße des Weltdurh schnitts. Dagegen hat sich Japan mit einer Erzeugung von A Mill lbs nahe an die USA. heranarbeiten können in weist mit einer Erzeugungszunahme von 47 75 bei weitem M größten Fortschritt aller Länder auf. Im weiten Abstande soh England mit 111,8 (90, 8:) Mill. lbs, das also seine Erzeugm wie die USA. etwa im Weltdurchschnitt ausdehnte. Der ein jn Platzwechsel von Bedeutung ist zwischen Deutschland und Italia gingetreten, indem wir nunmehr an Stelle Italiens den viern Rang in der Reihenfolge der Kunstseideerzeuger einnehmen. N deutsche Herstellung wird auf 97 Gil,6) Mill. lbs geschätzt, ba also um rund 19 5., höher. Die durch die bekannte Hamsterwel eingetretene Stagnation im deutschen Textilgeschäft, die auch n unsere Kunstseideindustrie übergriff, konnte einmal wohl du größere Auftragsbestände aus 1834 und weiter auch durch eim in den letzten Wochen H 1935 wieder ansteigenden nenn Auftragseingang in 6 Maße aufgelockert werden. R französische Erzeugung nahm um 16 5 auf 725 (62,5) Mill. zu, während die holländische als einzige einen Rückgang von z auf 23,0. (24, 75) Mill. lbs zu verzeichnen hatte. Die letzte 36 unterstreicht nachdrücklich die Me n, über Betriebseinschtm kungen, Lohnkürzungen und Absatzverluste, die in der letzten R aus Holland kamen. Die übrigen Kunstseideerzeuger (Kang Rußland, Belgien und Polen) stellten mit 47,56 (39, 25) Mill. rd. 31 2 mehr Kunstseide her als in 1934.

Ein interessantes Bild bietet die deutsche Kunstseidehandeh 6. Es gelang im , Jahre, unsere Einfuhr n fast 10 Mill. RKM. auf AV„¶ß6 G7z28) Mill. RM herabzudrück nachdem sich die Einfuhr in 1934 nur um rund 3,9 Mill. vermindert hatte. Unsere Ausfuhr nahm ein wenig zu auf (20,30) Mill. RM, sie erreichte damit allerdings noch nicht wienn den Wert von 195353 mit 2,95 Mill. RM. Das Außenhandel

volumen (Einfuhr plus Ausfuhr) in , . ist seit 1333 *

heblich zurückgegangen. Es betrug damals noch 1778 Mill! im Werte von 5332 Mill. RM, sank in 1934 auf 15,43 Mill, bzw, 58 Mill. M und in 1935 auf. 12, Mill. kg bzw. Mill. RM. Die Zahlen über die verminderte Einfuhr einerseh und über die vermehrte deutsche Produktion guf der andern Seite zeigen den ahi, der deuischen Bemühungen um ein möglichst eng en. ckung des Textilbedarfs im eigen Lande. Die Differenz von rund 6 Mill. RM, die sich zwisch Einfuhrminderung und Produktionssteigerung ergibt, ist zwei los zum großen Teile einer Verlagerung des Be . von sein importierter e sr f fe (Baumwolle usw.) kan reiben. monatliche Glieberung der Kunstseidehandelsbilanz 1935 we eine fast ständig wachsende Besserung aus. Während in * Monaten Januar bis Juni ein Einfuhrüberschuß von Mill. Rkg und von Januar bis Juli ein solcher von 8,8 Mill. entstand. wurde in den restlichen Monaten des Jahres ein * ,, von 0, 63 Mill. Kg und 1,26 Mill. RM erzielt. ktivität dieser Bilanz wurde nur im November mit einem ringfügigen Betrage von etwa 40 009 RM unterbrochen. . . nach hat sich diese Entwicklung auch im neuen Jah erg ee ebenso wie auch die gegen Rhe, 1936 einsetze eichte Besserung im deutschen Geschäft im allgemeinen gehalten hat.

Reichs und Staatsanzeiger Nr. Si vom 29. Zebruar 1936. S. 3

Großhandel und Markt ordnung.

. Vaustosfhändler⸗TZagung in Berlin.

Die Fachgruppe an r der Wirtschaftsgruppe Groß⸗ Ein⸗ und Aus uhrhandel vexanstaltete unter Vorsitz ihres Leiters, Dr. Mar Krüger, am 28. Februar 1936 in Berlin ihre erste Mitglie⸗ derversammlung. Der Leiter der . ruppe Groß⸗, Ein⸗ und Ausfuhrhandel, Wilhelm Rump e . zum Thema Gegenwartsfragen des Großhandels“ über die Probleme der Marktordnung u. a. folgendes aus:

Starre Marktregelungen, die für die persönliche Arbeit wenig Entfaltungsmöglichkeiten bieten, müssen als bedenklich angesehen werden. Es wird daher vom Großhandel die Meinung vertreten, daß eine Entwicklung zu straffen Preisfestsetzungen und zu einen System, das lediglich für den Hersteller und den Verbraucher Pieise festlegt, jedoch den Vertrieb der Ware demjenigen überläßt, der ihn gerade übernehmen will, für den gesamten Großhandel äußerst bedrohlich werden muß. Marktregelungen müssen daher ganz besonders unter dem Gesichtspunkt angesehen werden, in⸗ wieweit fie überhaupt notwendig sind. Wenn ja, müffen sie einen genügenden Spielraum für echte Kaufmannsarbeit lassen. Die Neuordnung eines Marktes setzt daher voraus, daß ein Markt in Unordnung geraten 3 oder zum mindesten in Unordnung zu geraten droht. Eine Marktordnung, die ausschließlich eine Bin— dung der Preise zum Zwecke hat, muß der Großhandel ablehnen, weil eine solche Ordnung in der Regel am Ende nur dazu führt, daß das Arbeitsfeld des Großhandels weiter eingeengt wird, und daß Ausschaltungstendenzen, von welcher Seite fie auch kommen mögen, gefördert werden. Die Marktordnung, von der sich der Großhandel allein einen organischen Ablauf des Markt eschehens verspricht, muß eine Ordnung sein, die sich in erster Linie mit den Anteilen befaßt, die die einzelnen Wirtschaftsstufen an einem Markte haben. Diese Ordnung der Marktanteile entspricht den Grundsätzen der Stufenklarheit und Funktionswahrhelt. Diese beiden Grundsätze sollten ebenso sesß e r r , Ordnungs⸗ elemente im Wirtschaftsleben werden, wie Preisqualität und Preisklarheit Grundelemente der kaufmännischen Arbeit sind. Die Grundelemente , müssen also Maßnahmen zur Bekämpfung oder ,, der Ursachen einer Unordnung des Marktes sein. Marktordnung heißt: Ordnung der Markt anteile und Beeinflussung der Preisbildung im Sinne eines wirt— schaftlich angemessenen Preises und ausgewogener Konditionen. Eine der wesentlichsten Aufgaben, für die wir uns heute mit aller unserer Kraft einsetzen müssen, ist also die Entwicklung von Ord⸗ nungsgrundsätzen, nach denen sich die Wirtschaft auf 60. Gebiet des Großhandels, aber auch ebenso auf den Nachbargebieten ab— spielen sollte., Unsere wichtigste Arbeit ist dabei die Erziehung unserer Großhändler zu echten, ehrlichen und anständigen Kauf⸗ leuten. Wir wollen, daß in Zukunft die Wirischaftsarbeit des Großhandels sich nur nach dem Prinzip eines lauteren Wett— bewerbs vollzieht, und daß auf dieser Grundlage sich der Groß— handel den Marktanteil erobert, auf den er kraft seiner volkswirt⸗ schaftlichen Leistung berechtigten Anspruch erheben kann.

Weiter machten der Leiter der Fachgruppe Baustoffe, Dr. Max Krüger, und der ö Dr. E. Hückstädt, Ausfüh⸗ rungen aus dem Arbeitsgebiet des Baustoffhandels. Sie stellten u. 4. folgende die Oeffentlichkeit interessierende Gedankengänge heraus: Die volkswirtschaftliche Aufgabe des Baustoff-Groß⸗ handels liegt u. a. in der ständigen Versorgung von etwa 80 060 Abnehmern mit den wichtigsten Rohbaustoffen außer Holz und Eisen in einem Gesamtwert von etwa 6 Milliarde jährlich und in der Heranziehung von etwa 10 000 Produktionsstätten für die Deckung dieses Bedarfes. Versuche auf Ausschaltung des Handels können im Rahmen einer verständnisvollen Zusammenarbeit zwischen Baugewerbe und . keinen Raum haben. Im Einkauf ö. die wesentliche Aufgabe des Baustoffhandels die Unterhaltung umfassender Geschäftsbeziehungen zu den verschie⸗ densten Herstellern einer möglichst großen Anzahl von Baustoffen. Der Baustoffhandel lehnt das Mittel der kartellmäßigen Verstän⸗ digung nicht ab, sondern vertritt es offen dort, wo es sinnvoll er⸗ scheint. Neben und an Stelle von Kartellabreden ist die Verein⸗ barung von Richtlinien für die Zusammenarbeit zwischen Bau— toffindustrie und Baustoffhandel auf der Grundlage der von der

eichsgruppe Industrie herausgegebenen Marktordnungsgrund⸗

ätze eine lohnende Aufgabe für die Fachgruppen der Bauwirt⸗ chaft, ihk Prüfung und Beobachtung der Anwendung derarti⸗ ger Richtlinien auf. Einzelfälle müßten durch die zuständigen Fachgruppen paritätische Kommissionen eingesetzt werden. ie Lagerhaltung des Baustoffhandels dient in erster Linie der Deckung des ständi n. Kleinbedarfs und dem Absatz öherwertiger Baustoffe, die nicht ladungsweise umgesetzt werden? ie ständige Unterhaltung von umfangreichen Lagereinrichtungen zum Ausgleich aller r, . Konjunkturschwankungen bei eringwertigen Baustoffen wäre de de gen eine unwirtschaftliche kaßnahme. Unter Zugrundelegung der von der RNeichswirt⸗ chafts mmer herausgegebenen irg linen 44 die Fachgruppe von ihren Mtigliedern die Einhaltung vereinbarter Zahlungs⸗ . genau so wie der Baustoffhandel von seinen Kun—⸗ den sristgemäße Vertragserfüllung verlangen muß. er Einfluß des Baustoffhandels auf die Preisbildung ist in besonderer Weise mißverständlichen Deutungen. ausgesetzt. Der Baustoffhandel ist an stetigen, für die Bauindustrie auskömmlichen und volkswirt⸗ schaftlich zu Lerantwortenden Preisen interessiert. Das Ziel der Fachgruppe Baustoffe ist die Erhaltung der gesunden Mischung von Klein-, Mittel- und Großbetrieben im Baustoffhandel.

Die Gemeindefinanzen in der Krise und heute.

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In dem Augenblick, da die gemeindlichen Haushaltspläne für das kommende echnungsjahr zur Beratung stehen, erscheint als Bearbeitung des r f fen Reichsamts Einzelschrift Nr. 2 „Die Gemeindefinanzen in der Wirtschaftskrise“. Zugleich erscheinen in Feft 4 von „Wirtschaft und Statiftik“ die ersten ,, . Ergebnisse für 1934335, die deutlich den seit der Machtübernahme eingetretenen Wandel in der Finanzwirtschaft der Gemeinden und Gemeindeverbände erkennen lassen.

Der Zuschußbedarf der gemeindlichen Kämmereiverwaltungen fiel von 1930/31 in diöh von rund 5,5 Milliarden RM auf rund 4 Mrd. RM 1934135. Der reine Finanzbedarf wurde von 1929/39 von rund 8 Mrd. auf 5.4 Mrd. 1932133 gesenkt und ist seitdem wieder im allmählichen Ansteigen (1933/34 55; 1934s35 55 Mrd. Reichsmark). In lebendiger Darstellung wird ins Gedächtnis zurückgerufen, wie sehr in der Krise der Sozialhaushalt immer mehr anschwoll, die Einnahmequellen spärlicher flossen, eine mühselige, rücksichtslose Ausgabendrosselung einsetzen mußte, ohne 31 dadurch die Notlage beseitigt werden konnte. Im Jahre 1932133 sind die Gemeinden im 2 der Krise. Es läßt sich ermessen, welch große kommunalpolitischen Aufgaben der nationalsozialistischen Regierung 1933 gestellt waren. Seit der Machtübernahme hat sich dann vieles geändert. Mit der Um⸗ schuldung ist in den letzten . die Finanzwirtschaft der Ge⸗ meinden und Gemeindeverbände wieder 1 Bahnen ge⸗ lenkt worden. Durch Einschalten in die Maßnahmen der Arbeitsbeschaffung wurden ihnen beträchtliche Mittel zur Be⸗ friedigung eines in den isenjahren angestauten Instand⸗ nn Erneuerungs⸗ und sonstigen 3 zur Verfügung gestellt. Allerdings werden hierdurch, wie auch durch die Um⸗ schuldung, für die nächsten Jahre die ordentlichen Haushalte der Gemeinden und Gemeindeverbände mit einem höheren Schulden⸗ dienst belastet, der mit den durch den Aufschwung der Wirtschaft bedingten Mehreinnahmen abgedeckt werden soll.

Die wichtigsten Veränderungen des Zuschußbedarfs 1934/35 gegenüber 1932 / 33. Senkungen: Mill. R Rirtschaftliche Fürsorge« . 286,9. Krisen fürsorgeꝛeꝛ̃̃ꝛJ· . 161,2 Jugendhilfe z 3 12,65 Steigerungen: ; Straßen⸗ und Wegewesen.⸗ Nicht aufteilbarer Schuldendienst Allg. Verwaltung, Finanz⸗ und Steuerverwaltun

Wissenschaft, Kunst,

1 * . ö lixche 1 2 7 2

Wirtschaft des Auslandes.

Englische Eisenpreiserhöhung.

London 28. Februar. Nachdem die englischen Preise für Hä—= matit⸗Roheisen kürzlich um 6 sh erhöht worden war, ist jetzt auch die erwartete Preiserhöhung für Wal Halbzeug und für ein⸗ zelne Fertigfabrikate eingetreten. Die Preise für Knüppel wurden um 7a sh erhöht. it mit einer Abmessung bis . drei Zoll um 9 sh, Bandeisen um 11 6h und galvanisierter Einfriedigungsdraht um 10 8h herauf⸗ zesetzt. Traäͤger, Grobbleche sowje Winkeleisen, die die Vorteile eines Preisnachlaß⸗Systems genießen, bleiben einstweisen von dieser Preiserhöhung unberührt. Es ist zu erwarten, daß auch die kontinentalen Einfuhrpreise nach England bald entsprechend her⸗ aufgesetzt werden. Die Preise für englisches Gießereiroheisen sollen demnächst um 5 sh pro Tonne erhöht werden.

Oefterreichs Finanzminifter über Aufgaben und Grenzen ftaatlicher Finanz⸗ und Kreditvolitik.

Wien, 29. Februar. In einem Vortrag sprach Finanzminister Dr. Draxler über Aufgaben und Grenzen stagtlicher Finanz⸗ und Kreditpolitik. Er betonte, daß die staatliche in und Kredit⸗ politik mehr als bisher sich auf dem Staat wesenseigene Aufgaben rin, müsse. Vornehmste Aufgabe jeder Wirischaftspolitit ei organische Wirtschaftsförderung, das heißt so weit wie möglich Abkehr von übertriebenem Etatismus und von der Subventions⸗ wirtschaft. Privatinitiative und Rentabilität müßten alsbeld wieder mit böller Tourenzahl in Gang kommen. Zu diesem Ziele führen, hob der Minister hervor, nur , Solidität und Spar⸗ samkeit in der öffentlichen Verwaltung, ferner eine Senkung der öffentlichen Abgaben und die Beseitigung nationaler sowie inter⸗ nationale Produktions- und Handelshemmnisse.

Vollfitzung des Wirtschaftsrats der Kleinen Entente.

Prag, 29. Februar. Am Freitag fand eine Pollsitzung des Eirjfte fis rait 6 Kleinen Entente stalt, der die Berhandlungs⸗ ergebnisse der einzelnen Ausschüsse, das ist des gemischten handels⸗ politischen Ausschusses, der Dondus, der Fremden=, Flug- und Eisenbahnvertehrzausschüsse, vorgelegt wurden. Daneben wurden Fragen der Sandelspolitil verhandelt. 1. Die BVollsitzung beriet weiter über die . des Statuts des Wirtschaftoratd der Kleinen Entente, Egs wurde beschlossen, an Stelle er bisherigen drei Tagungen im Jahre nur jwei ah zuhalten, da die Ersahrung gezeigt hat, j es notwendig ist, zwischen den einzelnen Tagungen längere rbeitsperioden ein- zuschalten. Am Nachmittag krat der ischechoslowalisch jugoslawische und der k zusammen.

Von Fertigfabrikaten wurden Stabeisen.

Polnische Wirtschaftstagung eröffnet.

Warschau, 28. Februar. Die wirtschaftliche Beratung, zu der die polnische Regierung Vertreter der Wirtschaftskreise eingeladen hat und deren Arbeiten auf drei Tage berechnet sind, wurde am Freitagvormittag durch eine Ansprache des Ministerpräsidenten Koscialkowfti eröffnet, der kurz die Aufgaben der Tagung. dar⸗ legte. Die Regierung wünsche die Meinung der Oeffentlichkeit und der Wirtschaftskreise zu hören, insbesondere gehe es ihr um greijbare Vorschläge in den einzelnen wirtschaftlichen Fragen. Ihm Laufe der eta sprachen der Vizeministerpräsi⸗ dent und Finanzminister Kwiatkowfki, der Landwirtjschafts minister Poniatowsti und der Handelsminister Gorecki, ferner die deiter der Spitzenverbände der Industrie, des Handels, des Handwerks

und der Banken.

Der neue Gesetzentwurf für das türkische Bankwesen.

Ankara, 28 Februar. Ein Teil der Auslandspresse hat in der letzten Zeit verschiedentlich irreführende Meldungen über ein Gesetz für das Bankwesen gebracht, das die türkische Regierung der großen Nationalversammlung zur Genehmigung unterhreitet hat. Auf Grund einer Rückfrage bei den zuständigen Stellen kann die „Agence Anatolie“ nunniehr eine Zusammenfaffung über den Zweck des betreffenden Gesetzes vorschlages geben.

Fauptziel des Vorschlages ist die Konsolidierung der Ber⸗ waltung und Führung der kürkischen Banken, deren jüͤngste Ent⸗ wicklung mit der Tatigkeit der republikanischen Regierung in engem Zusammenhang steht. In großen Linien bestimmt das nene Bankgesetz, daß jede Bank in der Türkei in Zukunft einen Verwaltungsausschuß haben soll, der sich aus dem Generaldirektor und Verwaltungsratsmitgliedern zusammensetzt. Tie Angehörigen dieser Ausschüsse dürfen keine Kredite bei den von ihnen ver⸗ walleten Banken aufnehmen. Für die Beagufsichtigung sind ge⸗ wisse Verpflichtungen einzuhalten, um den Kontrolldienst in jeder Weise sorgfaltiger zu gestalten. Neue Maßnahmen sind auch zum Schutz aller Einlagen vorgesehen, die noch über die Bestimmungen des Gefetzes, über den Schutz der Einlagen hinausgehen. Es werden BDochstgrenzen für Kredite festgelegt, die Einzel perionen oder öffentlichen Instituten eingeräumt werden durfen, und gleichzeitig wird eine Höchstgrenze für die finanzielle Zu sammen⸗ arbelt der Banken mit Industrieunternehmungen ige, Im einzelnen sollen vor Einräumung eines Kredits die. Ver ltnisse der Kreditnehmer genau geprüft werden. Schließlich wird Bor⸗ sorge für die Bildung außerordentlicher Reserven getroffen, die neben den geseßlich erforderlichen Reserven bei jeder Bank vor- handen sein müssen. Die Kapitalreserven, die sich aus X des Jahresgewinns der Banken bilden, werden in Stagtspapieren angelegt, können aber notfalls wieder in flüfsige Mittel um⸗

ewanbelt werden. Das Gesetz plant endlich neue , ber die Rechnungsauszüge und Bilanjen sowie über e jnrĩstische Berantwortlichteit der Berwaltungsausschüñe.

Noosevelt verlangt eine Milliarde neue Steuern.

Washington, 28 Februar. Präsident Roosevelt hat am Freitag na langen Beratungen mit den Parteiführern für die nãächfste 4 eine Botschaft angekündigt, in der er entgegen dem in seiner . ,, e,, Entschluß und entgegen der üblichen Taktik in Wahljahren vom Bundeskongreß neue Steuern verlangen wird. er Präsident erklärte, daß diese wangslage ohne sein Verschulden entstanden fei Er hätte den Staatshaushalt mit Ausnahme der Mittel für Notstandszwecke ausgleichen können, wenn nicht der Kongreß die sofortige Aus- zahlung des Bonus an die Krlegsteilnehmer r,. und wenn nicht das Bundesgericht die Ungültigkeit der Verarbeitungs⸗ steuern erklärt hätte. Um diese Ausfälle zu ersetzen, seien neue Steuern notwendig, deren Zusammensetzung dem Kongreß über⸗ lassen bleiben solle, die jedoch mindestens eine Milliarde Dollar betragen müßten. Von dieser Summe brauchte allerdings nur etwa die Hälfte innerhalb der nächsten zwölf Monate herein⸗ gebracht zu werden. Gegen diejenigen Verarbeiter, die ihre Steuern unter Protest bei den Banken hinterlegt und später vom Obersten Bundesgericht zurückerhalten hatten, schlage er eine Sonderstener vor, die diese ungerechtfertigte Bereicherung wieder wegstenere. Denn die Verarbeiter hätten die nicht bezahlten Steuerbeträge längst auf die Verbraucher abgewälzt und daher einen unverdienten Gewinn erhalten.

Wie der Kongreß diese Vorschläge aufnehmen wird, ist noch fraglich, jedoch erscheint eine längere heftige Aussprache sicher.

Tanganyikas Handel 1935.

Die ersten vorläufigen Angaben für den Außenhandel Tanganyikas liegen für das Jahr 1635 jetzt vor. Tanach überstie die Einfuhr 1935 die des Vorjahres um 646 000 Pfund, , g die Ausfuhr eine Zunahme von 800 000 Pfund erfuhr. Im großen und ganzen gesehen ist im Handel Tanganyikas eine Steigerung von 30 9, zu verzeichnen.

Obwohl die genauen statistischen Unterlagen noch nicht ver⸗ fügbar sind, läßt sich doch übersehen, daß das Vereinigte Britische Königreich mit rund 30 83 an der Einfuhr beteiligt war. Kenya und Uganda lieferten etwa 10 23, Indien 5 , und andere britische Besitzungen nicht ganz 3 9. Aus fremden Ländern kamen 53,7 5. der Einfuhr, an der Japan mit 22 55, Deutschland mit 10,7 5, die Vereinigten Staaten mit 6,3 und andere Länder mit 14,K,7 * beteiligt waren. Die Ausfuhr von Sisal stieg dem Werte nach von 847 5ß2 auf 1134 730 E, die von Baumwolle von 326 613 2 auf 539 537 , die von Kaffee fiel von 495 2M auf 4186 832 E, Gold wurde 1935 ausgeführt im Werte von 369 742 * (1934: 295 590 T). Erdnüsse wurden 1935 mehr als doppelt soviel wie im Vorjahre ausgeführt.

Wagengeftellung für Kohle, Kots und Briketts im Ruhrrevier: Am 28. Februar 1936: Gestellt 20 435 Wagen.

Die Elektrolytkupfernotierung der Vereinigung für deutsche Elektrolntkupfernotiz stellte sich laut Berliner Meldung des D. N. B.“ am 29. Februar auf 51,25 4 (am 28. Februar auf 51,50 4M) für 100 Eg.

Kurs der Reichsbank für die Abrechnung von Wechseln, Schecks und Auszahlungen auf

Britisch⸗Indien: 100 Rupien 7.55 Pfund Sterling,

Niederländ isch⸗Indien (niederl-indische Gulden) Ber—⸗ liner Mittelkurs für telegraphische Auszahlung Amster⸗ dam⸗Rotterdam zuzüglich Mi o/ Agio, ö

Pa läst in a Palãstina⸗ Pfunde): Berliner Mittellurs für telegraphische Auszahlung London zuzüglich */ 0 Agio,

Südafrikanische Union und Südwest⸗Afrika ( afrikanische Pfunde): Berliner Mittelkurs für telegra⸗ phische Auszahlung London: Ankaufskurs: glich IM oM Disagio: Abgabekurs: abzüglich ½ é½, Disagio,

Austr alien (australische Pfunde): rliner Mittelkurs für telegraphische Auszahlung London abzüg lich MYM. . Disagio (Kurs für Sichtpapiere),

Neuseeland (neuseeländische Pfunde): Berliner Mittelkurs für telegraphische Auszahlung London abzüglich M/. * Disagio (Kurs für Sichtpapiere).

Kurse für Umsätze bis 5000, RM verbindlich.

Ankaufspreise der Reichsbank für ausländische Silber⸗ und Scheidemünzen:

*

für Posten im Gegen⸗ wert über RM 300,

100 Belgas... 41,20 1 Dollar 2 241

für Posten im Gegen⸗ wert bis RM 300

9 292 0,41 240

Belgien.. Ganada... Dãnemark .. Merit ⸗—. England... Estland . 9 Finnland . rankreich .. olland .. Italien

O53 1090 Kronen... 5350 O46 100 Gulden.... 059 1 Gesti⸗- Krone. G66 1090 Eesti⸗ Kronen, Marffa .. . 0 G 100 Markka. Frane... 199 Francs. Gulden. 10 Sulden Lira 100 Lire Litas. 39 100 Litas. France.. 1069 Francs 100 Kronen. Schilling.. 1090 Schillinge. . 100 Zloty. Krone. 1060 Kronen. Franken. 100 Franken 100 Peseten. 100 Tschechen⸗ Kronen.

1Dollar

Litauen Luxemburg. Norwegen Desterreich. Polen Schweden. Schweiz... J Spanien. * ; Tschechoslowakei 1 Tschechen⸗

1

1è1 Dollar 2

Ver. Staaten von Amerika

Berlin, 28. Februar. i rr, , fũr Nahrung d mittel. (Ein taufspreisfe des Lebens mitteleinzel-⸗ handels für 190 Kilo frei Saus Berlin in Originalpadungen.) Bohnen, weiße, mittel 33 90 bis B09 AÆ, Langbohnen, weiße, hand verlesen 40 50 bis 44 50 4Æ, Linsen, kleine, kãferfrei 490 bis 49, 090 M“, Linsen, mittel, käferfrei 4800 bis 53,09 M, Linsen, große, käferfrei 53, 60 bis 70,00 4, iseerbsen, Kon fum, gelbe 50 O09 bis 52 09 , Speiseerbsen, Riesen, gelbe 52.00 bis 55, 090 M, Geschl. glas. gelbe Erbsen l, zollverbilligt 65, 30 bis 67, 09 M, do. III, zollv. S5, 80 bis 58, 00 , Reis, nur für Speise⸗ zwecke notiert, und zwar, Rangoon⸗Reis, unglasiert bis —— 1, Jtaliener⸗Reis, glafiert bis „“, Deutscher Bolts reis, glafiert bis —— , Gerstengraunpen, mittel 41,00 bis 200 , Gerstengraupen, grob 39 00 bis 40 90 , Kalberzahne 3400 bis 3500 Æ, Gerstengrütze 34,00 is 35,00 , Haferflocken 39 990 bis 40 00 6, Hafergrütze, 5 * 233 2 wo gi, 10 vir , 9 25 60, ei ype 9 . ; M, ? mehl, Type 465 36 50 big 3 S0 A, Weizengrieß, Type 406

38 60 bis 40, 50 AÆ, Kartoffelmehl, superior 33-0 bis 36.00 4,