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Reichs⸗ und Staatsanzelger Nr. 110 vom 13. Mai 1936. S. 2
Aus den Staatlichen Museen.
Vorträge und Führungen.
In der Zeit vom 17. bis 23. Mai 1936 finden in den Staatlichen Museen die folgenden Führungen und Vorträge statt:
Sonntag, den 17. Mai 1936. 10— 11 Uhr im Vorderasiatischen Museum: Meisterwerke des Reliefs. Dr. Zippert. ; . ; 1030-1130 Uhr im Deutschen Museum: Mittelalterliche Plastik im Deutschen Museum. Dr. Geßner. 11,15 — 12,65 Uhr im Neuen Museum, Papyrussammlung: Christ— liche Mönche in Aegypten. Dr. Böhlig.
11—12 Uhr im Museum für Völkerkunde, Ostasiat. Abtlg.: Toten⸗ bräuche der Chinesen. Lessing. . . 1112,20 Uhr im Neuen Museum, Äegyptische Abteilung: Die Tech⸗
nik bei den alten Aegyptern. Hecker.
Montag, den 18. Mai 1936. 11—12 Uhr im Museum für Deutsche Volkskunde: Die Technik der bäuerlichen Keramik. Dr. Erich.
Dienstag, den 19. Mai 1936.
12— 13 Uhr im Deutschen Museum: Deutsche Altäre. Dr. Köllmann.
12—13 Uhr im Vorderasiat. Museum, Islam. Abt.: Rundgang durch die Islamische w . ö
20-21, 30 ühr im Pergamon-⸗Vortragssaal: Früheste Tempeltürme und Festungsmauern in Uruk. Dr. Heinrich, Dir. Andrae.
Mittwoch, den 20. Mai 1936:
1112,29 Uhr im Neuen Museum, Aegypt. Abt.: Altägyptischer Schmuck. Dr. Bosse. ; ö
12—13 Uhr im Neuen Museum, Kupferstichkabinett: Das Bildnis in den zeichnenden Künsten vom 16. bis 19. Jahrh. Prof. Dr. Kurth. ;
12— 13 Uhr in der Nationalgalerie: Anselm Feuerbach. Prof. Mackowsky.
12—13 Uhr im Kaiser⸗Friedrich Museum: Das christliche Aegypten: Stoffe. Dr. Schlunk.
Freitag, den 22. Mai 1936:
14 — 12 Uhr im Museum für Deutsche Volkskunde: Die Ausstellung Deutsche Bauernkunst. Dr. Schuchhardt.
Sonnabend, den 23. Mai 1936: 11—12 Uhr im Neuen Museum, Papyrussammlung: Griechische Literatur aus Sand und Gräbern. Dr. Kortenbeutel. 11— 12,20 Uhr im Neuen Museum, Aegypt. Abteilung: Neues Reich. Przybylla.
Im Pergamon⸗Musenm finden af lich außer Montag, von 11 bis 13 und 15 —=13 Uhr, in der Ausstellung „Deutsche Bauern kunst“ im Museum für Dent sche Volkskunde jeden Mittwo tag von 11— 12 Uhr Rundgänge statt.
und Donners⸗
Eröffnung der Jubilãumsausstellung der Atademie der Künste.
Die von der Preußischen Akademie der Künste aus Anlaß des 150 jährigen Bestehens ihrer Ausstellungen veranstaltete, unter der Schirmherrschaft des Ministerpräsidenten Generaloberst Hermann Göring stehende erste Jubiläumsausstellung, die Werke der Male⸗ rei und Graphik vom Ausgang des 18. ,, bis zur Gegen⸗ wart umfaßt. wird in Vertretung des irmherrn durch den Reichs- und Preußischen Minister für Wissenschaft, Erziehung und ? nun B. Ru st am Freitag, den 15. Mai, mittags 12 Uhr, eröffnet.
Die Ausstellung ist am Eröffnungstage von 2 Uhr ab dem Publi⸗ kum zugänglich. Die Be ö. eiten sind täglich (auch Sonntags) von 10— Uhr. Ein reichi . Katalog mit , Notizen über die in der Ausstellung vertretenen Künstler ist er— schienen. (Preis 1,— RM.) 1
Der deutsche Außenhandel.
Der deutsche Außenhandel nach Erdteilen und Ländern im 1. Vierteljahr 1936.
An dem Rückgang der deutschen Einfuhr vom 1. Vierteljahr 1935 zum 1. Vierteljahr 1936 um 63,5 Mill. RM oder 5,7 *, war ausschließlich die europäische Ländergruppe beteiligt. Während die Bezüge Deutschlands aus Europa um 16,9 36 zurückgingen, stieg die Einfuhr aus Uebersee um 12,8 85. Auch im 3. und 4. Viertel des abgelaufenen Jahres war der Warenbezug Deutsch⸗ lands aus Außereuropa geg er als im gleichen Vorjah Damit ist ein Teil der vorher eingetretenen Verlagerung wieder verloren gegangen. Der frühere Anteil der Ueberseeinfuhr ist im 1. Viertljahr 1936 allerdings noch nicht erreicht, er war mit 42,5 . der Gesamteinfuhr im Januar / März 1936 um 5.3 Punkte niedriger als im Januar / März 1928-1934 (47,8 5). Absolut und verhaält⸗ nismäßig am stärksten hat sich die Einfuhr im einzelnen aus Afrika erhöht (4 24,4 Mill. RM oder 42,4 25). Gestiegen ist der Warenbezug insbesondere aus der Südafrikanischen Union (Wolle) und Britisch Westafrika (Oelfrüchte und Oelsaaten). Von den asiatischen Ländern haben hauptsächlich Britisch Indien und Bri⸗ tisch Malaya mehr Waren als im Vorjahr nach Deutschland ge⸗ liefert. An der Steigerung waren außer Oelfrüchten und Oel⸗ , . vor allem Kautschuk (Britisch Malaya) und in geringerem
mfang Baumwolle und Jutewerg (Britisch Indien) beteiligt. Be⸗ trächtlich gesunken ist der Warenbezug innerhalb dieser Länder⸗ gruppe aus Niederländisch Indien (Sisalhanf, Kautschuk, Zinn) und der Türkei (Baumwolle, Wolle). Die amerikanischen Länder haben ihre Ausfuhr nach Deutschland fast durchweg erhöht. Am bemerkenswertesten ist die Steigerung der Einfuhr aus den Ver⸗ einigten Staaten von Amerika um 19,4 Mill. RM oder fast zwei Fünftel (Baumwolle). Stark belebt waren die Warenbezüge jedoch auch aus Mexiko, Columbien und Chile. Dagegen sind die Waren⸗ lieferungen Argentiniens und Brasiliens um zwei bzw. ein Fünftel esunken. An der Abnahme waren bei Argentinien vor allem Textilrohstoffe, Leinsaat, Gerbstoffe und Rindshäute, bei Brasilien . lich Rohbaumwolle, Rindshäute und Kaffee beteiligt. Die infuhr aus den europäischen Ländern hat sich uneinheitlich ent⸗ wickelt. Um mehr als zwei Drittel sind die Warenbezüge aus Sowjetrußland (Flachs und Flachswerg, Oelkuchen, Hafer, Butter, Mineralöl, um mehr als die Hälfte aus Frankreich (Kammzug, Kalbfelle und Rindshäute, verschiedene Fertigwaren) und um rund ein Viertel aus Großbritannien (Textilrohstoffe, Mineralöle) urückgegangen. Beträchtlich niedriger, wenn auch dem absoluten mfang nach von geringerer Bedeutung, war auch die Einfuhr aus den Niederlanden — 17,8 ), der Schweiz (— 21,7 25), Polen C 298 6), Norwegen ( 20,8 3656), Rumänien (— 21,5 *), aus der Tschechoslowakei und Spanien. Den Abnahmen standen Steigerungen der Warenbezüge aus Bulgarien um mehr als das Zweifache (Obst, Fleisch und Fleischwaren, Eier), aus Ungarn um das Doppelte (Schweinefleisch), aus Griechenland um fast die Hälfte (Rohtabak) und aus Jugoslawien um fast ein Drittel (Schweinefleisch, Rohkupfer) gegenüber.
Anteil der Erdteile an der Gesamteinfuhr in 9.
; Januar / März
Erdteile 1928 1933 77 95 * 193 iggs Europa.... 49,3 52,8 51,7 64,2 57,3 nebersee .. 60, 47,0 48,0 35,6 42,5 Afrila. .... 5,2 6, 6,7 5,2 7, 8 . 13.5 12,5 12,3 14,2 Amerika.... 30,5 24,4 23,8 17,0 19,4 Australien ... 2,9 2,7 5,0 1,1 1,1
Nicht ermittelt Länder.. 0,1 0,2 0, 3 0,2 0,2
Die Ausfuhr überschritt im 1. Vierteljahr des laufenden Jahres den . um 17, 5. An der Steigerung nahm die überseeische Ländergruppe verhältnismäßig stärker teil als die europäische. Der Anteil Außereuropas belief sich damit im Ja⸗ nuar / März 1936 auf 31,1 2 gegenüber 28,7 * in der gleichen Zeit des Log hr, und 18,ů, 7, im 1. Vierteljahr 1932. Absolut hat die Ausfuhr nach Uebersee — gegenüber dem Vorjahr — nach dem Eintritt der Weltkrise erstmals im Januar / März, nach Europa erstmals im Oktober / Dezember 1935 wieder zugenommen. Ge⸗ stiegen ist der Warenabsatz nach der Mehrzahl der amerikanischen Länder, insbesondere nach Chile, Columbien, Peru, Mexiko, Bra⸗ silien und Argentinien. Dagegen ist im Verkehr mit den Ver⸗ einigten Staaten eine Abnahme der Ausfuhr zu verzeichnen. Nach Afrika, Asien und Australien hat die Ausfuhr ebenfalls durchweg zugenommen, die Belebung blieb jedoch hinter der nach den amerxi— kanischen Ländern erheblich zurück. Um 40 bis 50 *, erhöhten sich die Bezüge Aegyptens und der Südafrikanischen Union eeinschließ⸗ lich Rhodesiens), um rund ein Drittel diejenigen Britisch Indiens und Chinas. Auch im Warenverkehr mit der europäischen Länder⸗ a pe . fast ausnahmslos Ausfuhrsteigerungen eingetreten.
ehr als verdoppelt hat sich die Ausfuhr nach Sowjetrußland. Bemerkenswert ist auch die Zunahme des Warenabsatzes nach den
rszeitraum.
südosteuropäischen Ländern, die sich durchweg auf mehr als 50 8. belief. Absolut ist auch die Steigerung der Ausfuhr nach Schweden, nach den Niederlanden, Großbritannien, Frankreich und Dänemark von Bedeutung.
Anteil der Erdteile an der Gesamtausfuhr in Y. Januar / März
Erdteile 1028 1933 ** 183 * 1938 1036 Europa.... 74,4 77, 76,8 71,2 68, 8 nebersee .. 256,6 22,2 23,2 28,7 31, Afra. 693 2,3 2,9 2,8 3, 3 8, 0 9, 120 12, Amerika.... 14,7 11,3 10,6 13,2 14,8 Australien ... 0, 6 0,6 0,6 0,7 0, 8 Nicht ermittelte
Lãnder . 0,0 0, 1 0,0 0,1 0, 1
Die Handelsbilanz im Warenverkehr - mit Europa schloß im 1. Viertelsahr 1936 mit einem Ausfuhrüberschuß von 17742 Mill. Reichsmark gegenüber einem Einfuhrüberschuß von 28,7 Mill. RM im 1. Vierteljahr 1935 ab. Im Warenverkehr mit Uebersee ist der Einfuhrüberschuß in der gleichen Zeit von 119,6 auf 94,7 Mill. Reichsmark zurückgegangen. Die Verbesserung der Handelsbilanz mit der überseeischen Ländergruppe wurde bei steigenden, mit der europäischen Ländergruppe bei sinkenden Gesamtumsätzen erzielt. Erhöht hat sich der Ausfuhrüberschuß innerhalb Europas im ein⸗ zelnen vor allem gegenüber Frankreich (4 3433 Mill. RM), Groß⸗ britannien (4 27,5 Mill. RM und den Niederlanden (4 15,8 Mill. RM). Im Warenverkehr mit Sowjetrußland, der im Ja⸗ nuar / März 193535 mit 46,8 Mill. RM passiv war, ergab sich im 1. Viertel des laufenden Jahres ein Aktivsaldoe. Zugenommen hat der Einfuhrüberschuß aus Ungarn, gesunken ist der Aktivsaldo mit Italien und Bulgarien, demgegenüber die Handelsbilanz im 1. Vierteljahr 1936 nahezu ausgeglichen ist. Im Warenverkehr mit der süd⸗ und mittelamerikanischen Ländergruppe war die Handelsbilanz im Januar März des Vorjahres mit 56 Mill. Reichsmark, im Januar / März 19366 mit 7,8 Mill. RM passiv. Im Verkehr mit den Vereinigten Staaten von Amerika erhöhte . demgegenüber der Einfuhrüberschuß um das Vierfache. Im Warengustausch mit dem amerikanischen Kontinent als Ganzes ergibt sich ein Rückgang des Passivsaldos um rund . . Die Abnahme des Einfuhrüberschusses aus den asiatischen Ländern entfiel in der Hauptsache auf den Warenverkehr mit der Türkei, Niederländisch Indien und Ching. Gesunken ist die Mehreinfuhr auch aus dem Australischen Bund. Dagegen ist die Passivität der Handelsbilanz mit den afrikanischen Ländern, insbesondere mit der Südafrikanischen Union und Britisch Westafrika, größer als im Vorjahr.
Die deutsche Handelsbilanz mit den einzelnen Erdteilen. Einfuhrüberschuß (— , Ausfuhrüberschuß (4) in Mill. RM
Erdteile . er, nn.
Europa. . 28,7 * 177,2 nebersee 9 2 9 9 298 — 119,6 * 94, z Afrika . 3 5 30,0 — 43,7 Asien J 21,3 . 12,7 Amerika... . — 62,5 5. 36,4 Australien .... — 1,1 — 1,9 Nicht ermittelte Länder.. — 1, — 1,71
GSeneralversammlungsłalender für die Woche vom 18. bis 23. Mai 1936.
Montag, 18. Mai.
Berlin: Bergmann⸗Elektrieitäts⸗Werke A—-⸗G., Berlin, 1 Uhr. Berlin: Mannesmannröhren-Werke, Berlin, 12 Uhr.
,, nr blehsshe Feuerversicherungs⸗Gesellschaft, Breslau,
5 Uhr.
Breslau: Silesia Allgemeine Versicherungs-A.⸗G., Breslau, 1441 Uhr
Düsseldorf: ,, , Düsseldorfer Maschinenbau A.⸗G. Düsseldorf⸗Grafenberg, 16 Uhr.
Mehlem a. Rh.: Rheinische Chamotte⸗ und Dinas⸗Werke, Mehlem a. Rh., 104 Uhr.
Dienstag, 19. Mai.
Berlin: Nordstern Allgemeine Versicherungs⸗A⸗-G., Berlin, 12 Uhr. Berlin: Poppe C Wirth A.⸗G., Berlin, 9 Uhr. Berlin: Rütgerswerke⸗A.⸗G., Berlin, 11 Uhr.
—
Breslau: Elektrizitätswerk Schlesien A.-G., Breslau, 11 Uhr.
Mittwoch, 20. Mai.
Berlin: Lombardbank A.⸗G., Berlin, 119 Uhr.
Berlin: Papierfabrik Krappitz A.-G., Berlin, 12 Uhr.
Berlin: Silesia, Verein chemischer Fabriken, Laasan, 16 Uhr.
2 Hallesche Maschinenfabrik und Eisengießerei, Halle, 12 Uhr. 1667 r urger Allgemeine Versicherungs⸗A.⸗G., Hamburg,
2 T. annover: Norddeutsche Portland⸗Cement⸗FZabrik Misburg, Migz⸗ burg, 12 Uhr. Hannover: Portland⸗Cementfabrik Alemannia A.-G., Hannwver,
* Uhr. Hannover: Portland⸗Cementwerk Schwanebeck A.⸗G., Misburg
Schwanebeck, 11 1 ö. Köln: Kaufhaus Kortum ⸗G., Bochum, 11 Uhr. n n rr Matth. Hohner A.⸗G., Harmonikafabrik, Trossingen,
r. Etuttgars⸗ Württembergische Notenbank, Stuttgart, 1173 Uhr,
Donnerstag, 21. Mai. (Himmelfahrt. )
Freitag, 22. Mai.
Berlin: Berliner Viktoriamühle A.⸗G. Berlin, 13 Uhr. Bochum: Bergbau⸗A.⸗G. Lothringen, Bochum, 10 Uhr. Bochum: Eisen⸗ und Hüttenwerke A.⸗G.. Bochum, 1373 Uhr. Dresden:; Somag Sächsische Ofen⸗ und Wandplatten⸗Werke A.-G., Meißen, 12 Uhr. JJ Allgemeine Versicherungs⸗A.⸗G., Hamburg, .
Sonnabend, 23. Mai. Berlin: Carlshütte A.⸗G. für Eisengießerei und Maschinenbau i. L., Waldenburg⸗Altwasser, 11 Uhr. Berlin: Hirsch Kupfer⸗ und Messingwerke A.⸗G., Berlin, 12 Uhr. ö ö Smyrna⸗Teppich⸗Fabriken A. ⸗G., Cottbus, . Bremen: Reis⸗ und Handels⸗A⸗G., Bremen, 12 Uhr. Breslau: H. Meinecke A.⸗G., Breslau⸗Carlowitz. 13 Uhr. K. j Metallwerke A. ⸗G., Düsseldorf, . V. Hamburg: Alsen'sche , , nr, e, Hamburg, 10 Uhr. Mannheim⸗Neckarau: A.⸗G. für Seilindustrie vormals Ferdinand Wolff, Mannheim⸗Neckarau, 12 Uhr. . München: Bayerische er , , , A.⸗G., München, 10 Uhr. M.⸗Gladbach: Gladbacher Feuewersi erungs A. G., M.⸗Gladbach,
11 Uhr. M.⸗Gladbach: Gladbacher Lebensversicherungsbank A.⸗G., M. ⸗Glad⸗
bach, 11 Uhr. ren,, Gladbacher Rückversicherungs⸗A.⸗G., M.⸗Gladbach, hr.
Nürnberg: Mars⸗Werke A.-G., Nürnberg⸗Doos, 19 Uhr. Sorau: Mechanische Weberei Sorau vormals F. A. Martin & Co, Sorau, 11 Uhr.
Berliner Börse am 13. Mai.
Aktien nach schwächerem Beginn erholt. — Renten kaum verändert.
Die Aktienmärkte zeigten zu Beginn des Heut hh Verkehrs die gleiche Entwicklung wie am Vortag: Von der Bankenkundschaft waren wieder Kaufaufträge erteilt worden, wenn auch in weit ge— ringerem Ausmaß als an den Vortagen, Verkäufe erfolgten von ihrer Seite so gut wie gar nicht. Der berufsmäßige Börsenhandel indessen nahm, nachdem er sich gegen Schluß der gestrigen Börse neu eingedeckt hatte, wieder irn Glaktstellungen vor. Da das hierbei herauskommende Material den geringen Bedarf zum Teil wesentlich überstieg, gingen die Kurse im Durchschnitt um M bis * 76 zurück, doch a. auch darüber hinausgehende Ab— schwächungen nicht zu den 1. Ein Grund für die Zurüch— haltung des berufsmäßigen Börsenhandels ist nicht ohne weiteres zu erkennen. Vielleicht glaubt man indessen angesichts des verhält= nismäßig hohen Kursstandes verschiedener Werte nur noch vorsichtig disponieren zu dürfen. — Am Montanaktienmarkt hatten die weit— aus stärkste Einbuße Rheinstahl mit — 11 26 aufzuweisen. Mans— feld gaben bei einem Angebot von nur 6000 RM 13 3. von den übrigen Papieren sind nur noch Vereinigte Stahlwerke mit — und Klöckner mit — M 8 zu erwähnen. Am Braunkohlenmarktt zogen Ilse⸗Bergbau im Gegensatz zur Allgemeintendenz um 15 & an, während Rheinbraun 16 und Dte. Erdöl 1 „ niedriger ein⸗ ir Von chemischen Papieren kamen Farben, die 6 tärker gesucht worden waren, 1* 75 unter Vortagsschluß mit 1] zur Notiz, zogen ö sogleich wieder um 38 2. an. Bei den Elektrowerten verloren Licht⸗l‚raft 1½, Accumulatoren 1 25, von Versorgungspapieren RWE. und Schles. Gas je 1, Dessauer Gas 115 2. Im übrigen waren die Kurse an den letzten beiden Märkten um höchstens , zs rückgängig. Von den in der letzten Zeit be, sonders bevorzugten Papieren gaben Daimler 15 . und damit im Zusammenhang BMW. um 1 25 nach. Maschinenbauwerte waren dis auf Schubert CK Salzer, die 2 26 verloren, nur wenig verändert Sonst fielen noch Zellstoff⸗Waldhof mit — 14, Metallges. mit — 135 und Bemberg mit — 275 auf. Westd. Kaufhof ermäßigten sich infolge der Verwaltungserklärung erneut um . 5. Nach den ersten Kuürsen war fast allgemein eine Wiedererholung zu beobachten.
Im Verlauf waren die Aktienkurse vielfach Schwankungen unterworsen, per Saldo war aber eine leichte Erholung festzu= tellen. So wurden Farben mit 17058, d. h. 36 über dem Er— öffnungskurs gehandelt, Licht⸗Kraft gewannen 3, Mansfeld „ H. Im gleichen Ausmaß waren auch Rieichsbankanteile erholt. Für Westd Kaufhof bezeugte die Spekulation größeres . so daß der Kurs wieder bis auf 42M, d. h. um 1 R heraufging— Bemberg gaben erneut um 31 0 nach. Reichsbahn⸗Vorzugsaktien stiegen um 1 auf 1271 35. .
Am Rentenmarkt zogen Reichsaltbesitz nach unverändertem Beginn sogleich um 38 auf 1137 an. Die Umschuldungsanleihe gab um Par auf 80 nach.
Am Kassarentenmarkt bestand etwas d, en in Kommunal—⸗ Obl., die aber über * 0 hinausgehende Einbußen kaum zu ver, 666 hatten. Etwa im gleichen Ausmaß gingen auch einige
iquidat. sowie Hypotheken⸗Pfandbriese zurück. Stadtanleihen zeigten etwas festere Haltung: Essener, Aachener und Ter Dresden gewannen je n, 8er Dresden 36 8. vovinzanleihen . reundlich und gehalten. Bahnschätze von 1835 gewannen *, der ostschätze G, 10 X. Von Länderanleihen sind lediglich Aer Braun, schweig mit — V „ und Wer Preußen mit — 0.27 36 zu er. wähnen. Die 84er Reichsanleihe lam zi 3 höher zur Notiz. Im variablen Verkehr zogen Reichsaltbesitz auf 18358 an. Industrie— Obligationen waren wenig verändert. . ;
Der Privatdiskontsatz wurde von 3 auf 275 4 in der Mitte ermäßigt.“ Blanto⸗Tagesgeld verbilligte sich auf 236 bis 276 und war teilweise auch darunter zu haben.
Von Valuten stellte sich das Pfund auf unverändert 12,36,
der Dollar lag mit 2,484 etwas schwächer, die Goldvaluten gingen
erneut zurück. —
anten bis zum Ablauf des oͤnnen. Wie die polnische Presse
Neichs⸗ und Staatsanzeiger Nr. 119 vom 13. Mai 1936. S. 3
Verachtfachung des Auslandsgeschäfts auf der diesjährigen Südostausftellung.
In der abschließenden Besprechung über die Südostausstellung mit Landmaschinenmarkt Breslau 1955 konnte mitgeteilt werden, daß das diesjährige Auslandsgeschäft, soweit es sich bis heute über⸗ blicken läßt — der Endtermin der Abwicklung von Geschäften ist, wie bereit gemeldet, der æm Mai — das LAchtfache des vor⸗ sährigen beträgt. Durch das Sonderabtommen mit Rumänien t es geglückt, deutsche Industrieartikel nach dort auszuführen, die seit einem Jahre in Rumänien von Deutschland aus über— haupt. nicht mehr abgesetzt werden konnten, so Automobile, deren ursprünglich vorgesehenes Kontingent guf das Doppelte erhöht werden mußte. Auch das Kontingent für Maschinen, Klein- und Nitteleisenwgren muß erhöht werden. Eine Reihe deutscher Be— friebe hat Aufträge hereinnehmen können, die drei bis vier Ronate lang zusätzliche Arbeit bringen bzw. eine Erhöhung der Hefolgschaften erforderlich machen, um die Aufträge fristgemäß ausführen zu können. Das Sonderabkommen hat auf jeden Fall gezeigt, daß, 6h Ausfuhrindustrie und Einfuhrhandel zusammen— stehen, ein tatsä licher Erfolg für den gesamten Handelsverkehr u verzeichnen ist. ö
Auch mit den anderen Stef taaten sind auf der Vreslauer Südostausstellung zahlreiche Geschäfte zustande gekommen, die ghne diese Gelegenheit niemals vereinbart worden wären. Es hat sich gezeigt, daß, wenn die beidersei ö. Interessenten sich mit den entsprechenden Beratern der zwischenstaatlichen Handels- lammern an einen Tisch setzen können, die im beiderseitigen Handelsverkehr vorhandenen Erschwerungen auf ein Mindestmaß jusammenschrumpfen und Geschäftsabschlüsse zustande kommen, die trotz vorangegangenen monatelangen Briefwechsels auf das tote Gleis geraten sind. Die Feststellung, daß 85 . der Käufer der auf der Südostausstellung angebotenen ausländischen War m aus dem Reich und nicht aus Schlesien selbst kamen, beweist, daß die Bedeutung der Südostausstellung im Reich ganz erhebliche Fortschritte gemacht hat. So war insbesondere Hamburg sehr slark als Käufer vertreten. Umgekehrt beweist die Tatsache, daß so stark industrialisierte Länder wie Polen und die Türkei in Breslau keine industriellen Erzeugnisse, sondern lediglich Waren angeboten haben, für die der deutsche Markt aufnahmefähig sst, daß die Breslauer Veranstaltung in Südosteuroga die An⸗ erkennung und Einschätzung gefunden hat, die sich die Veranstalter jum Ziel gesetzt haben.
Als hauptsächliche, nach den auf der Südostausstellung ver— tretenen Stagten abgeschlossene deutsche Artikel sind Pflüge, Eggen, Brechsätze. Verbrennungsmotoren, Büromaschinen und Büro— ertikel. Fahrräder und Fahrradteile, Steingut, Wandplatten, Porzellane, Mittel⸗ und Kleineisenwaren sowie Chemikalien zu nennen.
Die noch in Breslau anwesenden Betreuer der bulgarischen und jugoslawischen Beteiligung äußerten sich über das Ergebnis sehr zufrieden. Der jugoslawische Vertreter sah den Hauptwert
der Südostausstellung darin, praktisch neue Ausfuhrgüter aus— 36 zu machen, die eine Verstärkung des , Handels⸗ verkehr ermöglichen, während die Messesonderabmachungen ihrer— seits eine Steigerung des Warengustausches in der Richtung herbeiführen, daß Ausfuhrwaren mit hohem Lohnanteil bevorzugt als Gegenleistung im Austausch geliefert werden. 65
Die Tagung des deutschen Strahenbau⸗ handwerks in Schlesien.
Dieser Tage hielt der Reichsinnungsverband des Pflasterer- und , seine diesjährige ,,, . on Reichsin ᷣ S i ö chsinnungsmeister Carl Schmidt⸗Dessau nschließend ergriff Hauptgeschäftsführer Dr. Bahnemann das Wort. In früheren Jahren, so führte er u. a. 4 seien selbst ö. der Sommerzeit bis zu 8 97h der Gesellen ohne Arbeit gewesen. an habe der Führer das großzügige Straßenbauprogramm ver⸗ ündet. Nicht nur, weil er erkannte, daß beim Straßenbau die meisten Voltsgenossen in Arbeit und Brot gebracht werden mußten, sondern auch weil das Volk die Straßen braucht und benutzen Psoll, um zur ö zusammen zu kommen. Der Redner ver— sicherte, daß das ommende Jahr einen gleich hohen Auftragsbestand bringen werde. Waren im Jahre 1933 bei einer Lohnsumme von 18 Mill, Reichsmark 12 009 -= 18 069 Volksgenossen im Straßenbau— handwerk ze haf g, so sind im vergangenen Jahre die' Lohn—⸗ summen auf 45 Mill. Reichsmark bei einer Beschäftigung von 35 600 bis 0 09 Volksgenossen gestiegen, wobei sich die Aufträge zu rund g5 2 aus öffentlicher Hand zusammensetzten. Bis Ende 1935 seien allein 850 000 qm Pflaster auf den Reichsautobahnen here en worden, 600 000 am folgen in diesen Jahre. Weitere 46 000 gm Pflaster würden für die Befestigung der Zubringerstraßen auf— gewendet werden. Noch im Laufe dieses Sommers werde die Reichs⸗ fachschule des Straßenbauwesens in Mitteldeutschland eröffnet; dort soll ein den Belangen des heutigen Staates entsprechender und fach⸗ lich durchgebildeter , herangezogen werden. Ueber Kosten⸗ aufwand, Unterhaltung und Lebensdauer der Straßendecken und langjährig angestellte Versuche der Stadt Breslau im Straßenbau sprach Stadthaurat Dr.-Ing. Trauer⸗Breslau. Die billigere Straßendecke sei nur bis 9 einer gewissen Verkehrsstrecke der teueren überlegen, jenseits dieser Grenze werde die teuere Decke wirtschaftlicher. Arbeitsmarktpolitisch gesehen, spiele der Straßen— bau deshalb eine besondere Rolle, weil er durchweg aus heimischen Rohstoffen erfolge. Die Stadt Breslau stelle seit langem eingehende und vergleichende Untersuchungen an zwischen Asphalt- und Pflaster⸗ decke und habe im letzten Jahre auch das 5 von Klein⸗ pflaster aufgenommen, ein Verfahren, das auf der Reichsautobahn⸗ strecke Breslau= Liegnitz mit gutem Erfolg angewandt worden fei. Nach allen bisher gemachten Erfahrungen dürfe man auch unter Berücksichtigung der höheren Ansprüche der neueren Zeit von der Kleinpflasterdecke den größeren Nutzen zu erwarten haben.
Ausweis der Niederländischen Notenbank.
Amsterdam, 12. Mai. Die Wirkung, die die Furcht vor De⸗ balvation des französischen Franken auf die Goldblockländer aus⸗ geübt hat, kommt auch im letzten Ausweis der Niederländischen Staatsbank zum Ausdruck. Nachdem seit Monaten der Goldschatz der Bank ein stabiles Anwachsen aufzuweisen hatte, zeigt der Gold⸗ bestand diesmal mit 697,s (E1ICG04 eine Abnahme um 12,73 Mill. hfl. Gleichzeitig zeigt das Portefeuille der Inlandswechsel mit,. 28,17 (2,34) Mill. hfl. eine Vergrößerung um 2,78. Die übrigen Ausleihungen der Bank zeigen mit 135,30 (141,94) eine Ubnahme um 6,64. Mill. hfl. Der Banknotenumlauf zeigt mit id, 97 (799,05) Mill. hfl. eine Abnahme um 24,98, was der normalen Entspannung in der ersten Woche des Mongts ent⸗ srricht. Die Giroguthaben zeigen mit 125.79 (18,81) Mill, hfl. ein Anwachsen um 6,98 Mill. hfl. Hierbei werden die Guthaben des Stagtes mit 52,83 (55,96), die Guthaben Privater 72, 96 (62, S) Mill. hfl. ausgewiesen. l
Anhaltende Besserung der Wirtschaftslage in England.
London, 12. Mai. Nach einer Veröffentlichung des englischen Irbeits ministeriums ist im April eine beträchtliche Besserung der Beschäftigungslage festzustellen. Die Ziffer der im Alter von l. bis 64 Fahren stehenden Versicherten betrug am 27. April hätzungsweise 10 712 000, was einer Zunahme von 82 000 gegen⸗ iber dem März und von M1 900 gegenüber April 1935 entspricht. Diese Feststellungen des Arbeitsministeriums bilden vermut⸗ lich den Anlaß zu Betrachtungen einiger englischer Blätter zur gegenwärtigen irtschaftslage in England. So entwickelt der „Taily Te legraph“ in einem Leitartikel ein r, . Bild von der Wirtschaftslage der Industrie, die trotz der Spannungen
in der internationalen Politik sich dauern verbessere. Fast alle
Indust rien, mit Ausnahme von Kohle, deren Markt sich durch die Sanktionen und Einfuhrbeschränkungen verschlechtert habe, tten an der verbesserten Wirtschaftslage ihren Anteil. Die tahl⸗ und Eisenproduktion sei im letzten Monat zu einer neuen htelordziffer angestiegen. Der britische Export nach Argentinien habe sich im letzten Jahr um 15 3. verbessert, und man könne nach jeder Richtung hin in Bezug auf die Wirtschaftsbelebung zuversichtlich sein.
Auch die „Times“ widmet einen Leitartikel der überall zu Fürenden Belebung der . und der damit verbundenen Verminderung der Arbeitslosigkeit auf 1831 230 Personen.
Die „Morningpost“ weist allerdings auf die gedrückten Preise der englischen Landwirtschaft hin und zeigt an Beispielen, daß insbesondere die Fleischpreise nicht nur gegenüber 1929, sondern auch gegenüber den Vorkriegsjahren bedeutend niedriger seien. Butter, die im Jahre 19629 den doppelten Preis gegenüber 933 FRielt habe, koste jetzt genau so viel wie in der Vorkriegszeit. Die Löhne für die landwirtschaftlichen Arbeiter seien niedriger, els es für die Wirtschaft gut sei.
Polen kündigt den Handelsvertrag mit Frankreich. Warschau, 12. Mai. Infolge der Einführung der Devisen⸗ bewirtschaftung in Polen und der für den Außenhandel ange⸗ erdneten Einschränkungen hat die polnische Regierung den handels vertrag mit Frankreich gekündigt. Tie Verhandlungen iber einen polnisch⸗französischen Handelsvertrag sellen möglichst ald aufgenommen werden. Man hofft sie innerhalb von drei jetzigen Vertrages, beendigen zu ? ; s hervorhebt, ist der im Jahre let zwischen Polen und Frankreich abgeschlossene Handelsvertrag
Unter den heutigen Verhältnissen nicht mehr aufrechtzuerhalten.
ie Kündigung anderer polnischer Handelsverträge, die in den
hen Jahren abgeschlossen sind und bereits die durch die Welt⸗ rise bedingter Veränderungen im Wirtschaftsaufban beräcsich⸗ en, ist polnischerseits nicht beabsichtigt. Der inhaltlich veraltete 'nandelsvertrag mit Frankreich sollte schon Aniang 1929 durch einen neuen Vertrag ersetzt werden. Polen und Frankreich hatten
iesen Vertrag bereits paraphiert. Das französische Parlament
hatte jedoch diesen Vertrag nicht ratifiziert. Verhandlungen, die im Spätsommer 1933 zwischen beiden Staaten stattfanden, sind ebenfalls ergebnislos geblieben.
Wirtschaft des Auslandes.
Einzelheiten des neuen franzöfisch⸗ ameritanischen Handelsvertrages.
Paris, 13. Mai 1935. Der Wortlaut des neuen französisch⸗ amerikanischen Handelsvertrages ist heute im amtlichen Verord⸗ nungsblatt veröffentlicht worden. Der Handelsminister hat am Dienstag die Bedeutung dieses Vertrages vor Pressevertretern unter— strichen; er bezeichnete das Abkommen als das wichtigste, das in den letzten Jahren abgeschlossen sei, und sprach die Erwartung aus, daß dieses Abkommen den französischen Außenhandel außerordentlich be⸗ leben werde wie auch die französische Landwirtschaft, die französische Industrie und den Handel mit sogenannten Luxuswaren.
Die Vorteile, die sich für Frankreich aus dem neuen Abkommen ergeben, sind erstens die Zuerkennung der Meistbegünstigungsklausel für Frankreich, wodurch sich für nach Amerika ausgeführte Waren in einem Werte von 100 bis 150 Mill. Franken Zollverminderungen bis zu 50 55 gegenüber dem bisherigen Zustand ergeben. Diese Er⸗ leichterungen beziehen sich vor allem auf chemische Erzeugnisse, auf Metallerzeugnisse, auf Teppiche, Stickereien und verschiedene Kolo⸗ nialerzeugnisse. Zweitens haben die Zollverminderungen, die auf Erzeugnisse Frankreichs und seiner Kolonien angewandt werden, einen Umfang von 50 25 auf etwa g0 Mill. Franken Ausfuhrwaren im Jahre 1955 und von etwa 40 bis 50 * auf etwa 180 Mill. Aus⸗ fuhrwaren.
Die 50 Yhige Zollermäßigung bezieht sich z. B. auf Sekt, Brannt⸗ wein, Kognak, Liköre, Parfümerien, Musikinstrumente und Früchte, die 40 bis 50 ꝰcige Zollermäßigung auf Stahlrohre, Bruysrepfeifen, Pilzkonserven, Weine und Graphit. Andere Erzeugnisse, wie z. B. Rohglyzerin, Ferngläser, Roquetfort⸗Käse, Seidengewebe, kunst⸗ seidene Gewebe, erfahren eine Zollermäßigung von 22 bis 40 *, Zigarettenpapier eine solche um 25 2.
In französischen Kreisen hofft man, daß es durch diese einge⸗ räumten Vorteile dem französischen Außenhandel möglich sein wird, auf dem amerikanischen Markt wieder den Platz einzunehmen, den er vor der Abwertung des Dollar im Jahre 1932 behauptet hat. Damals betrug die französische Ausfuhr nach den Vereinigten Staaten über 950 Mill. Franken, während sie im Jahre 1935 auf etwa 630 Mill. Franken zurückgegangen ist. Als Gegenleistung wird den Vereinigten Staaten 1. der Mindesttarif für die amerikanischen Erzeugnisse eingeräumt, für die er bisher nicht angewandt wurde; 2. wird der Sonderzollzuschlag von 4 —5 , auf 226 ermäßigt; 3. werden den Vereinigten Staaten zusätzliche Kontingente zuge⸗ standen, indem nämlich die Vereinigten Staaten die Kontingente für ihre Erzeugnisse in Anspruch nehmen können, die von anderen Staaten nicht voll ausgenutzt werden; 4 erhalten die Vereinigten Staaten Garantien für eine ständige Einfuhr gewisser kontingen⸗ tierter und nichtkontingentierter Erzeugnisse. — Die neuen Bestim⸗ mungen treten am 15. Juni in Kraft.
Japanische Eisenzollerhöhung ?
Paris, 12. Mai. Nach hier vorliegenden Informationen be⸗ absichtigt die japanische Regierung, demnächst die Einfuhrzölle für Bandeisen und Röhrenstreifen von 20 auf 25 2 heraufzusetzen.
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Berichte von auswärtigen Devisen⸗ und Wertpapiermãrłten.
Devisen.
Danzig, 12. Mai. (D. N. B.) Alles in Danziger Gulden.] Banknoten: Polnische Loko 100 Zlot5 —— G. — B. 100 Dentsche Reichsmark — G. — — B. Amerikanische (s-⸗ bis 106. Stücke —— G. — B. — Schecks: London —— G., —— B. — Auszahlungen: Warschau 199 Zloty 99,80 G. 100,20 B. (Freiverkehr). Telegraphische: London 26. 32 G. 26,42 B. Paris 34,93 G., 35,07 B., New York 5,2965 G., 5,3 175 B., Berlin 213,03 G., 213,87 B. (Freiverkehr).
Wien, 12. Mai. (D. N. B.) Ermittelte Durchschnittskurse im Privatelegring. Briefl. Auszahl. Amsterdam 363,45, Berlin 216,34, Brüssel 50, 99. Budapest — — Bukarest — — Kopen⸗ hagen 118, 8s, London 26,70, Madrid 68,7, Mailand 41,97, New
Vörsenkennziffern für die Woche vom 4. bis 9. Mai.
Die vom Statistischen Reichsamt errechneten Börsenfennziffern stellen sich in der Woche vom 4. bis 9. Mai im Vergleich zur Vor⸗ woche wie folgt:
Wochenduichschnitt Monats⸗ ; vom 4. 5. vom 27. 4. durchschnitt Aktienkurse (Index 1924 bis 9. 5. bis 2. 5. April bis ĩJ26 S 166) Bergbau und Schwerindustrie 106, 0s 105,76 104,36 Verarbeitende Industrie .. 90,83 90,59 89,19 Handel und Verkehr ... 101,99 101,93 100,96 Gesamt ... 97,70 97,50 96, 22 Kursniveau der 400 igen Wertpapiere Pfandbriefe der Hypotheken⸗ alt ientzan een 96,38 96, 33 96, 31 Pfandbriefe der öffentlich rechtlichen Kredit ⸗Anstalten 95, 33 95, 32 95,29 Kommunalobligationen . 94 04 94,03 94,0 Anleihen der Länder und Gemeinden ...... 93378 93,78 93,75 Durchschnitt ... 95,39 95,36 95,34 Außerdem: 6 0oige Industrieobligationen 103,09 102,96 102, 85 40smige Gemeinde⸗ umschuldungsanleihe ... 87,03 87,00 87,02
Einfuhr von Getreide, Butter, Käse und Eiern in das deutsche Zollgebiet (Spezialhandel) im April und in dem Zeitraum Januar bis April 1936.
2 — ; Januar his April Stat. Waren⸗ April 1936 1936 Nr. bezeichnung Menge Wert Menge Wert 42 1000 RM dz 1000 RM 1 Roggen. ... 23 599 291 88 223 1008 2a Weizen.... 45 058 45 228 245 2022 162 a Roggenmehl .. 8149 35 52 414 227 162 Weizenmehl .. 147 5 3939 41 3a Gerste zur Vieh⸗ sfütterung .. 109 679 602 109 679 602 3b Andere Gerste 12 589 71 67 852 321 ö 16212 S0 27 565 219 134 Milchbutter, Butterschmalz 64 752 7 855 240 299 31 06 135a2/e Käse (Hart. und Weich kãse) 26136 2766 94980 9 515 136 Eier von Feder⸗ vieh u. Feder⸗ ,, 41 828 3 076 196 410 18 065 in in 1000 Stück 1000 Stsck 68 010 327 65s
Statistisches Reichsamt.
In Berlin festgestellte Notierungen und telegraphische Auszahlung, ansländische Geldsorten und Banknoten.
Telegraphische Auszahlung.
13. Mai 12. Mai Geld Bries Geld Brief
Aegypten Alexandrlen und Kairo . . . .. 1 ägypt. Pfd. 1267 1270 125645 12675 Argentinien (Buenos G 1' Pap. ⸗Pes. o, 685 0,6897 0,684 0,688 Belgien (Brüssel u. Antwerpen) .... 100 Belga 42,14 42,2 42, 14 42, 22 Brasilien (Rio de Janeiro). . ... 1 Milreis o, 137 0,139 0,137 0,139 Bulgarien (Sofia) . 100 Leva 3.047 3,053 3,047 3,0653 Eanada (Montreal). 1 kanad. Doll 2.432 21566 2482 2,186 Dänemark ( Kopenhg.) 100 Kronen 55,23 55,35 655,12 55,24 Danzig (Danzig) .. 100 Gulden 46,390 46,99 46,830 46,50 6 (London). . ILengl. Pfund 12,37 12,40 12,345 12,375 an (Reval / Talinn) ö.. 100 estn. Kr. 67,93 68,97 67,983 68,07 innland (Helsingf.) 100 finnl. M. 5,455 5,45 5,445 5,455 rankreich (Paris). . 100 Fres. 16,7 16,41 16,385 16,425 riechenland (Athen) 100 Drachm. 2.363 2,367 2,353 2,5357 Holland (Amster dam . und Rotterdam). . 1090 Gulden l167,s8 168,22 168,22 168,56 ran (Teheran)... 100 Rials 16,6 15,40 15,33 15,37 Ssland (Reykjavik) r. 100 isl. Kr. 55, 43 55, 60 55,37 585,49 talien (Rom und
Mailand) .... . 100 Lire 1955 1959 19,555 1959 36 n, u. Kobe) 1 Jen o, 722 0,724 0719 (0721 Jugoslawien ( Bel⸗
grad und Zagreb). 100 Dinar b, 6564 65,666 5,554 55666 Lestland (Riga) . .. 100 Latts So, 92 81,8 80,92 S1, 08 Litauen (Kowno / Kau⸗
nas). .. 109 Litas 41,80 41,s8 41,83 41,91 Norwegen (Oelo) . . 100 Kronen 62, 17 6229 6204 62,16 Oesterreich (Wien) . 100 Schilling 48,95 4905 48,95 49,095 Polen (Warschau,
Kattowitz, ä. 100 Zloty 46,80 46,90 46,80 46,90 Portugal (dissabon). 100 Escudo 11,235 11,255 11,215 11,235 Rumänien (Bukarest) 100 Lei 2,438 2,492 2.488 2,492 Schweden, Stockholm .
und Göteborg) . . 100 Kronen 63,8 63,90 63,65 63,77 Schweiz a -
Basel und Bern). 100 Franken 80,32 80,48 80,42 80,58 Spanien (Madrid u. -
Barcelona)] ... 190 Peseten 33,90 33,96 33,94 34,09 Tichechoslow. (Prag) 100 Kronen 10,30 1953 1931 19.33 Türkei (Istanbul). . 1J türk. Pfund 1,975 1,N9] 1976 1,980 Ungarn (Budapest) 100 Peng — — — — Uruguay (Montevid.) 1 Goldpeso 1,189 1,191 1,194 1,196
Verein. Staaten von . Amerika (New Jork) 1 Dollar 2.486 2,490 2.485 2489
Vork 536, 40, Oslo 133.86, Paris 35,47, Prag 21,91, Sofia — — tockholm 137,39, Warschau 101,16. Zurich 173384. — Briefl. Zahlung oder Scheck New York 531,37.
Prag, 12. Mai. (D. N. B.) Amsterdam 16341, Berlin o75, 00, Zürich 779, 75, Oslo 602, 00, Kopenhagen 35,50, London 19,90. Madrid 329, 00, Mailand 191,50, New York 2411, Paris 159, 00, Stockholm 618,00. Wien 569,90, Polnische Noten 450 00, Belgrad 55,51 16, Danzig 455.00, Warschau 454.775.
Budapest, 12 Mai. (D. N. B.) Alles m Pengö.) Wien S0, 454, Berlin 136,20, Zürich 111,223, Belgrad 7, 83.