2.
. K. 86 . . . 5 9
.
,
ee, 1 2 an,
.
. ö *
1
Reichs⸗ und Staatsanzeiger Nr. 119 vom 25. Mai 1936. S. 2
1
östlicher Richtung auf dem Wege über Jevenstedter Teich an dem Torfschuppen vorbei bis an den Nordrand des Wilden Moores und folgt von hier in nördlicher Richtung der Wehr⸗Au bis zum
sle längs der Bahnlinie Rendsburg =—-Kiel am Bahnhof Ostenfeld vorbei nach Ostenfeld, geht alsdann an der Straße Rendsburg — Kiel in östlicher Rich tung über Bovenau, Wakendorf, Bredenbek nach Achterwehr und ; Bahnhof Flemhude, Von hier läuft sie in östlicher und nach und von Von Suchsdorf läuft die den Steenbecker Weg, Elendsredder, Wiker Straße, Adalbertstraße, entlang der Dorfstraße und den diese verlängernden Fußweg durch die Forstecker Baumschule zum r f Straßenbahnlinie durch
Bahnhof Osterrönfeld. Von hier läuft
folgt in nördlicher Richtung der Straße Flemhude bis Quarnbek. nördlicher Richtung längs des Weges Stampe, alsdann über Ottendorf nach dort über Viehdamm nach Suchsdorf. Binnenlinie durch
über Ziegelhof Kronshagen
Niemannsweg, folgt dann der Kieler
Lindenallee, Düsternbrooker Weg, Wasserallee, Wall bis zum Bootshafen — diesen in den Grenzbezirk einschließend — weiter
am Eisenbahndamm, Kaistraße, um das Südufer des
Hafens herum durch die
über die Schwentinebrücke zur
Passade, den Ort einschließend, stößt an
zum Nordufer des Selenter Sees.
dorf nach Kükelühn.
dorf nach Johannisdorf führt.
die Landstraße von Neustadt nach Heiligenhafen trifft.
e . und jenseits der Bahn nördlich an den FHraben führt, dem sie bis zu seiner Einmündung in den Gaarzer See folgt. ; d Ufer dieses Sees und des anschließenden Gruber Sees gebildet bis zu dem Punkte, wo nördlich von Grube die von Rosenhof kommende Straße über die enge Stelle des Gruber Sees führt. Von hier folgt die Binnenlinie dieser Landstraße über Grube bis an die Landstraße Dahme —Neustadt und dann weiter dieser Straße über Cismar bis zur Abzweigung des über Lensterbeck, Stadtfurth nach Nienhagen gehenden Weges, führt dann süd⸗ westlich über Nienhagen, Suxdorf, Bentfeld, Krummbeck, Hassel⸗ burg, Sierhagen, Roge bis zur Einmündung des Weges von Roge in die Landstraße Neustadt— Eutin und folgt dann dieser Straße bis zur Grenze der Provinz Schleswig⸗Hosstein.
B. Verlauf der Binnenlinie in dem Gebietsteil westlich und nörd⸗ lich des Kaiser⸗Wilhelm⸗Kanals.
Die Binnenlinie beginnt beim Bahnhof Eddelak und führt von diesem an an der Sstseite der Eisenbahnlinie Brunsbüttel⸗ koog — Niebüll entlang über Bahnhof St. Michaelisdonn, Mel⸗ dorf, Heide, Wer, nent Lunden, Friedrichstadt, Husum, Bred⸗ stedt, Stedesand, Lindholm, Niebüll, und zwar bis an den Kreu⸗ zungspunkt der Eisenbahn mit der Landstraße Niebüll — Klixbüll (alle östlich der Bahnlinie liegenden Bahnhöfe und Teile von solchen werden in den Grenzbezirk einbezogen). Von Niebüll wendet sich die Binnenlinie östlich entlang der Landstraße Gath—
Klixbi Nord er — Klei Wiehe, Land; e is Groker Gtehbe, mömweg X anderup- * 1 Groß- So ierauf Landstraße Bistoft -Sattup— Sörup Ste⸗ rup- Orshe Sandbeck= Kappeln Vom Berüh⸗
1 **
run ; en on 1bpein nach Schleswig führe nden Straße lauft die Binnenlinie jubowestlich an der Lanöstraße über Kappelholz, Faulücksfeld, Ekenis, Boren, Kius, Kiusballig, Schol⸗ derup, Schaalby, St. Jürgen nach Schleswig unter Einbeziehung der Stadt in den Grenzbezirk, sodann weiter an der Straße Schleswig — Eckernförde über Guby, Fleckeby bis zum Abzweige⸗ i r der Landstraße bei Selm nach Süden. An dieser Straße ührt die Binnenlinie weiter über Götheby, Hummelfeld nach Gr.-Wittensee. Von Gr⸗Wittensee folgt sie westwärts der Land- straße Eckernförde Rendsburg über Kl. Wittensee, Holzbunge bis zum Bahnübergang in Büdelsdorf unter Einbeziehung des Stadtbezirkes Rendsburg⸗Bübelsdorf. Von hier läuft sie längs der Bahnlinie Rendsburg —Husum bis zum Bahnhof Fockbek, folgt dann der Straße durch den Forst Rendsburg nach Elsdorf, geht von da längs der Straße über Hamdorf, Lex⸗Fähre, wo sie die Eider überspringt, nach Wrohm. Von Wrohm folgt sie der über Jützbüttel, Albersdorf, Schafstedt, Eggstedt, Gr. Rabe, Buch⸗ holz, Kuden, Warferdonn nach Eddelak führenden Straße bis zum Bahnhof Eddelak. Bemerkungen.
Soweit vorstehend nicht Ausnahmen vorgesehen sind, ge⸗ ören alle Straßen und Wege, Flüsse und Bäche, Brücken, ähren und Eisenbahnstrecken, die sich im Laufe der Binnenlinie efinden, ebenso die an solchen Straßen, Wegen und Eisenbahnen belegenen QOrtschaften, Gehöfte und Häuser — auch wenn sie von der Binnenlinie nur berührt werden — zum Grenzbezirk. Läuft die Binnenlinie durch Straßen mit zwei Häuserreihen, so gehören beide zum Grenzbezirk.
Kiel, am 20. Mai 1936. Der Präsident des Landesfinanzamts Nordmark. J. V.: Unterschrift.)
2
Nichtamtliches.
Aus der Verwaltung.
Vevorzugung notleidender Gebiete bei der Auftrags vergebung.
Sin Erlaß des Reichswirtschaftsminifters.
Nach Erlaß der Allgemeinen Bestimmungen für die Vergebung von Leistungen, die ab 1. April in Geltung sind, hat der Reichs⸗ und Preußische Wirtschaftsminister in einem Rundschreiben näher erläutert, welche Gebiete bei der Zuschlagerteilung besonders be— rücksichtigt werden sollen. Die Verdingungsordnung bestimmt, daß die Verhältnisse in notleidenden Gebieten bei der Zuschlagserteilun besonders zu beachten sind. Der Minister weist in seinem nnz darauf hin, daß die Reichsausgleichsstelle für öffentliche Aufträge bisher schon erkennbare Fortschritte in der Behandlung notleiden⸗ der Gebiete erzielt habe. Um die dringend erforderliche Bevor⸗ zugung noch wirksamer als bisher zu gestalten, sei es aber not⸗ wendig, daß alle Vergebungsstellen der öffentlichen Hand, auch die der Länder und Gemeinden, in der gleichen Richtung nach ein— heitlichen Gesichtspunkten vorgehen. In Ausführung der Bestim⸗ mung der neuen Verdingungsordnung hat der zin e err chf. minister als notleidende bzw. besonders , , ,, Gebiete anerkannt die gesamte ehemals entmilitarisierte Zone, den Staat Sachsen, die Provinz Schlesien, die Provinz Ostpreußen und Ham⸗ burg. Der Minister betont ausdrücklich, daß es 6 hierbei nicht um eine Notgebietserklärung im üblichen Sinne handele und daß andere Folgen, als die Verpflichtung der Beschaffungsstellen zu
Kieler Gaardener Straße, Bleßmannsdamm bis zur Werftstraße und folgt dieser und der Schönberger Straße Schönberger Landstraße. An dieser führt die Binnenlinie weiter über Brobsteierhagen bis das Nordufer des Passader Sees und führt dann vom östlichen Seezipfel über Stoltenberg den Weg von da über Charlottental— Salzau folgend Von hieraus läuft die Binnen⸗ linie, bis sie bei Seekrug die Landstraße nach Lütjenburg trifft. Dieser Straße folgt sie über Lütjenburg nach Kaköl, dort wendet sie sich wieder südöstlich und läuft mit der Straße über Nessen⸗ Sie folgt dann dem Wege, der östlich von diesem Dorfe nach Norden abzweigt, sich am Südende von Wan⸗ gels nach Osten wendet und über Charlottenhof und Gramm⸗ Von hier folgt die Binnenlinie dem Wege, der über Lübbersdorf geht und bei dem Chausseehaus Weiter verläuft sie auf dem Feldwege, der vom Chausseehaus östlich bis an den Bahnkörper der Eisenbahnlinie Neustadt — Heiligen⸗ Oldenburger
Von hier wird die Binnenlinie durch das nördliche
besonderer Berücksichtigung bei der Auftragsvergebung, daraus nicht hergeleitet werden können. Der Minister erkennt an, daß die Abgrenzung gewisse Unbilligkeiten in sich schließt. Auch in einigen Bezirken Thüringens seien die Schwierigkeiten nicht ge= ringer, ebenso hätten die Bayerische Ostmark, die Grenzmark Posen / Westpreußen und einzelne Bezirke Hinterpommerns mit er⸗ heblichen wirtschaftlichen Schwierigkeiten zu kämpfen. Tie Fest⸗ setzung größerer klar abgegrenzter Bezirke sei aber im Interesse der Sache nicht zu vermeiden. Sonderverhältnisse der vorgenann⸗ ten Art könnten im Rahmen der internen Zusammenarbeit an⸗ gemessen berücksichtigt werden. Der Minister bemerkt weiter, daß die Bevorzugung auch die Möglichkeit in sich schließe, unter be—⸗ stimmten Voͤrgussetzu ngen einer Firma des notleidenden Gebiets einen etwas höheren Preis zu bewilligen. Unverzichtbare Vorgus⸗ setzung sei aber der Nachweis zusätzlicher Selbstkosten gegenüber anderen Bietern, die ausschließlich der standardmäßigen Lage zu⸗ zuschreiben sind.
Staatszuschüsse für private Mittelschulen.
Der Reichs- und Preußische Erziehungsminister hat neue Be⸗ stimmungen über die Bewilligung von Staatsbeihilfen für private mittlere Schulen erlassen. Grundsätzlich muß der Träger einer
Das Institut für Konjunkturforschung veröffentlicht soeben ein Sonderheft Nr. 41. Darin macht Dr. Rolf Wagen führ interessante Ausführungen über „Die Bedeutung des Außen⸗ marktes für die deutsche Industriewirtschaft̃?;
Die Bedeutung des Exports wird zunächst dadurch verdeut⸗ licht, daß im Jahre 1934 für rd. 4 Mrd. RM Industriewaren ausgeführt wunden, was 13 * des Wertes der deutschen Industrie⸗ produktion entspricht. Da die Kapazitäten der Industrie im Jahre 1934 — bei einem Nettoproduktionswert von rd. 23, Mrd. RM — zu etwa 60 * ausgenutzt waren, läßt sich errechnen, daß etwa 8 3. der überhaupt K industriellen Anlagen für das Ausland gearbeitet haben. Ohne die Ausfuhr wäre eine Ausnutzung von nur 52 76 möglich gewesen. Im Jahre 1934 haben annähernd 1,4 Millionen der in der Industrie Beschäftigten für die Ausfuhr gearbeitet. Der Industrieexport besteht überwiegend aus Pro⸗ duktionsgütern. ;
Aehnlich wie etwa. Rheinland⸗Westfalen oder Sachsen im Rahmen Deutschlands, ist Deutschland im Rahmen der Weltwirt⸗ schaft besonders exportabhängig. Die übliche Gegenüberstellung der Exportquoten einzelner Länder kann hierfür allerdings nur begrenzt zum Beweis herangezogen werden. Denn für die Höhe der Exportquote spielt zweifellos die Größe des betreffenden Wirt⸗ schaftsgebietes eine entscheidende Rolle. So will es nicht über⸗ mäßig viel besagen, daß im Jahre 1934 Deutschland rd. 13 3. seiner industriellen Erzeugung exportierte, während die Export⸗ quote der.“ Weltindustrie gleichzeitig nur etwa 826 betrug (für die USA. lautet die entsprechende Exportquote 5 bis 6 95, für die UdSSR. 2 7). Von größerer Bedeutung ist die Tatsache, daß der deutsche Export in viel höherem Grade als die Weltausfuhr aus Industriewaren besteht, und daß innerhalb des Industrie⸗ ports die hochqualifizierten Anlagegüter eine hervorragende Rolle spielen: Die deutsche Ausfuhr setzte sich 1934 zu rd. 55 7. aus nvustriewaren zusammen, die Weltausfuhr nur zu etwa 66 bis 10 z; der Anteil der Investitionsgüter an der Industrieaus⸗ fuhr betrug gleichzeitig in Deutschland rd. 45 75, in der Welt aber nur 28 bis 30 23. Eine Untersuchung der Vorkriegsentwick⸗ lung führt nach Wagenführ zu folgenden Ergebnissen? 1. Die Exportquote der deutschen Industrie läßt von 1870 bis 1913 eine langwellige Bewegung erkennen, die mit den Schwankungen der Kaufkraft in den Agrar⸗ und Rohstoffländern in Zusammenhang stehen dürfte Diese lange Welle erreichte etwa 1873 und 1895 bis 1960 ein Minimum, um 1883 und 1913 ein Maximum. 2. Im Rhythmus der langen Welle funktioniert deutlich und exakt das „Exportventil“: In Zeiten sinkender langer Welle — bei zuneh⸗ menden Anstrengungen am Binnenmarkt — hatte die Ausfuhr in der Vorkriegszeit die Tendenz, nur verlangsamt zu wachsen. War die lange Welle aber aufwärtsgerichtet, so verringerte c das Tempo der Produktionszunahme; die Ausfuhr stieg beschleunigt an. 3. Im strukturellen Grundzug war die Volumenquote des Exports eindeutig aufwärtsgerichtet; die Erlösexportquote ist dagegen während der letzten dreißig Jahre vor dem Kriege, in der großen Linie betrachtet, zurückgegangen. 4 Die Exportpreise haben sich, verglichen mit den Inlandpreisen, strukturell vermindert; in⸗ folge wachsender Konkurrenz auf den Auslandsmärkten sind die Ausfuhrwaren relativ „billiger“ geworden. , Versucht man, sich eine Vorstellung von der weiteren Entwick⸗ lung der deutschen Ausfuhr und des Anteils der Ausfuhr an der Produktion zu machen, so ist es ratsam, die strukturelle von der kurzfristigen Betrachtung zu scheiden. Der schrankenlose Außen⸗ handel, ausschließlich auf Ausnutzung der Preischancen eingestellt, scheint einer vergangenen Epoche anzugehören; überall besinnt man sich stärker auf die Bedeutung des Binnenmarktes. Hand in Hand hiermit gehen tiefgreifende materielle Wandlungen vor sich. Die „alten“ Industrieländer betreiben mit Energie die Ver⸗ breitung ihrer Agrar⸗ und Rohstofferzeugung; die landwirtschaft⸗ lichen Produzenten, vor allem in Uebersee, errichten in beschleu⸗ nigtem Tempo umfangreiche industrielle Anlagen, um ihre Roh⸗ stoffe im eigenen Lande zu verarbeiten. Es ist aber gut, auch der letztvergangenen Krise gegenüber einen gewissen Abstand zu wahren. e e wird leugnen, daß wir inmitten gewaltiger Umbildungen unseres Wirtschaftssystems stehen. Diese Erkennt⸗ nis ist jedoch jeder Generation eigen, denn jede Generation macht für sich immer wieder die Erfahrung, daß alles Lebendige im ununterbrochenen Fluß des Geschehens steht. Nur sieht die Gegen⸗ wart ihre eigenen Ho en. jedesmal ins Riesenhafte vergrößert. Die Parallele zwischen der letzten „absteigenden langen Welle“ vor dem Kriege und der gegenwärtigen Entwicklung seit 1920 ist er⸗ staunlich eng: Damals wie heute en der internationale Kapital⸗ verkehr und verwirrte sich das Zusammenspiel der Preise; damals wie heute sanken die Exportquoten bei gleichzeitig erheblich gestei⸗ gerter Geschäftstätigkeit an den Binnenmärkten.
Nach wie vor konzentriert sich die industrielle Produktion der Welt auf die „hochkapitalistischen“ Gebiete. Um 1928 wurden in den Vereinigten Staaten von Amerika und in Europa zusammen rund 90 . der Produktionsgüter⸗ und rund 85 * der Verbrauchs⸗ üterproduktion der Welt erzeugt. Trotz des raschen Fortschritts er Neuindustrialisierung in den „jungen“ Ländern ist also das „Uebergewicht“ des Hochkapitalismus nöch unbestritten. Trotz der „Reagraxisierung“ in den Industrieländern stellten die Gebiete außerhalb Europas und Nordamerikas um 1928 rd. 60 9 der Weltproduktion an agrarischen Industrierohstoffen und rd. 50 3. der gesamten Agrarproduktion der Welt. Die alten Industrie⸗ länder sind also nach wie vor, wenn auch z. T. in vermindertem Umfang, auf die Einfuhr von Nahrungsmitteln und agrarischen Rohstoffen angewiesen. Im Zuge ihrer Industrialisierung werden die Länder des Neukapitalismus“ (z. B. Südamerika, Australien) in absehbarer Zeit in der Lage sein, ihren Bedarf an Verbrauchs- gütern allein aus Eigenproduktion zu befriedigen. Für den Aufbau
des Industrieapparates entsteht aber zusätzliche Nachfrage nach
— —
rivaten mittleren Schule die durch Einnahmen nicht gedeckte usgaben der Schule selbst tragen. Nur wenn er dazu nachwe rn lich nicht in der Lage ist, kann ein staatlicher Zuschuß zu 12 AUnterhaltungskosten der Schule gewährt werden. Bedingung j daß an der Erhaltung der Schule ein öffentliches Interesse besteht daß die Schule die Gewähr bietet, daß die ihr anvertrauten Kinder im Sinne des nationalsozialistischen Staates erzogen werden, ferner daß die örtlich in Betracht konimende Gemeinde oder der Kuh in der Regel gleichfalls einen Zuschuß zahlt. ö
Kunst und Wissenschaft.
Spielplan der Berliner Staatstheater.
Dienstag, den 26. Mai. Staatsoper: Tannhäu ser. Musikalische Leitung: Heger. Be⸗ ginn: 195 Uhr. ; Schauspielhaus: Datterich. Schauspiel von Hans Rehber Beginn: 20 Uhr. . . Staatstheater — Kleines Haus: Sonne für Renate. Lust⸗
auf 88575 2, Zins vergütungsscheine verloren 10 Pfg.
spiel von Erich Ebermayer. Beginn: 20 Uhr.
Die Bedeutung des Außenmarktes für die deutsche Industriewirtschaft.
Produktionsgütern, und diese dürfte überwiegend durch Käufe in
den hochkapitalistischen Ländern gedeckt werden. Die Gebiete des Halbkapitalismus werden im Verlauf ihrer Industrialisierung gleichfalls in erster Linie Produktionsgüter nachfragen. Es besteht aber die Möglichkeit, daß mit der Herausbildung des Binnen— marktes hier auch die Nachfrage nach Verbrauchsgütern wächst.
Als Träger einer kommenden Belebung des Welthandels und der
Industriegusfuhr wird also zunächst die Nachfrage nach Pro duktionsgütern anzusehen sein. Dieser . braucht keine Hen ,, für den Bestand der „alten“ Industrieländer zu erregen. Denn es zeigt sich immer wieder, é. K Fort⸗ schritte den Tauschkreis der Weltwirtschaft auf höherer Ebene erweitern.
Berliner Börse am 25. Mai.
Aktien eher nachgebend. — Renten still.
Zu Beginn der letzten Woche vor den Pfingstfeiertagen setzte das Geschäft an den Aktienmärkten verhältnismäßig still ein. Von der Bankenkundschaft waren Aufträge in nur geringem . eingegangen, so daß sich auch der berufsmäßige Börsenhandel Zu⸗ rückhaltung auferlegte. Der Kursstand wurde i ee, vlel⸗ ai. nur durch Zufallsorders e nt so daß sich kein einheitliches
ild ergab. Das ruhigere Geschäft mag teilweise auch durch die sich zum Monatsschluß een, Geldmarktlage bedingt sein. Zuͤdem stehen in dieser Woche einige wichtige Dividendenentschei⸗ dungen bevor, in deren Erwartung man 14 zunächst eine gewisse Reserve auferlegt. Mit besonderem Interesse sieht man den Be⸗ ,, in der heute nachmittag stattfindenden Bilanzsitzung bei der Daimler⸗Benz A.⸗G. entgegen, in der es 1 bestätigen soll, ob die Annahme einer 6 Rigen Dividende gerechtfertigt war oder nicht, Die Aktie selbst zog in der Hoffnung auf ein günstiges Er⸗ gebnis erneut um 111 M an. Am gleichen Markt wurden auch BMW. 6 höher bezahlt. Kräftigere Besserungen hatten ferner Elektroà⸗ und Versorgungswerte zu verzeichnen, so u. a. Siemens, Lieferungen und HEW. um je zi, Schuckert um 1, Gesfürel um 1 und Rheag um 2 35. Allerdings ermäßigten sich Elektro⸗ Schlesien um 2 und Dessauer Gas um R 5. Von Braunkohlen⸗ aktien waren Rheinebraun mit — 3 9 gut erholt. Montane lagen ruhig und meist wenig verändert, nur Mansfelder Bergbau waren mit — 1 * stärker gedrückt. An den übrigen Markt— gebieten fielen mit größeren Abweichungen gegen den Sonnabend⸗ schluß nur noch auf: Salzdetfurth, Felten, Berlin⸗Karlsruher, Dt. Eisenhandel, Bemberg, Bremer Wolle, Zellstoff⸗Waldhof und Brau⸗ bank mit je 4 1 735. Junghans mit 4 1 46, dagegen Schultheiß mit — 1 und Kali⸗Aschersleben mit — 11 35. .
Im Verlauf neigten die Aktienmärkte eher zur Schwäche, Verstimmend wirkte der Rückgang der Farhenaktie, die berzitz ', niedriger mit 173 einsetzte und sich dann nochmals um 296 ermäßigte. Es scheint, daß die optimistischen Dividendenerwar— tungen nunmehr wieder der Annahme gewichen sind, daß es bei der Ausschüttung in Vorjahreshöhe bleibt. Von den übrigen Märkten fielen mit größeren Kursrückgängen noch auf; Waldhof um 15, HEW. um 1, Dessauer Gas, Klöckner und Stöhr Kamm . um je z 755. Daimler konnten den Anfangsgewinn eben⸗— alls nicht behaupten. ; . .
Am Rentenmarkt blieb es heute sehr still. Reichsaltbesit konnten einen zunächst erzielten Gewinn von 6 2. nicht be haupten, die Umschuldungsanleihe ermäßigte sich wieder . Ra 9 esse bestand für einige Auslandsrenten, so u. a. für Bosnier und Ungarn. . .
Am Kassarentenmgrkt blieb es sehr still, die Kurse waren aber meist gehalten. Zu wesentlichen Veränderungen kam es am Pfandbriefniarkt nur bei Westhoden Emission J. die. um * 36 anzogen. Hannoversche Boden Liquid. Pfandbriefe Reihe 15 ver⸗ loren 3s „5. Von Stadtanleihen sind Düsseldorfer mit . 2ßer Bonn mit 4 , dagegen Emden und Jer Dresden mit le — * 2. zu erwähnen. Bemerkenswert fest waren Ostpreuß. Lan — schaftl. Goldpfandbriefe, die fast durchweg * bis * . höher . geschrieben wurden, Pommern, Ausgabe 1 gewannen z. 5. . vinzanleihen waren nur wenig verändert. Aus dan deran e ihn wiesen nur unbedeutende Veränderungen gegen den Sonnabend auf. Von Industrie⸗Obl. sind Farbenbonds mit — . „ hervor⸗ zuheben. 6
Blanko⸗Tagesgeld verteuerte sich im Zusammenhang mit zum Ultimo eintretenden Verknappung auf 295 bis 2*. ., n
Von Valuten errechnete sich das Pfund mit 1238, Dollar mit 2,485.
Berliner Banten am Pfingstsonnabend
geschlossen. . Wie wir hören, bleiben auch in diesem Jahre die e haft und Wechselstuben der Mitglieder der Vereinigung von . Banken und Bankiers (Stempelvereinigung) in Berlin . ö. orten mit sämtlichen Kassen am Pfingstsonnabend, dem 30. Tul! 1936, gefallen, Nur für die Hinterlegung pon Aktien zur . nahme an Generalversammlungen, sofern es sich an 9 3 Tag der Hinterlegungsfrist handelt, und für ech seliah n , wird im Senn m, ge, ein Schalter von 10 bis 12 Uhr vormittag? geöffnet sein.
— —
—
Deutschlands Wirtschaftswerbung im Ausland. Tagung der Deutschen Weltwirtschafttichen
Anläßlich der Tagung der Deutschen Weltwirtschaftlichen Ge⸗ sellschaft in Düsseldorf fand am Sonntag in der Universität Köln ei diesem Empfang wies nach Begrüßungs—
iektors der Universität Prof. Dr. von Haberer, Schnee, des Professors
ein Enihang statt. worten des? . des Präsidenten der DWG. Exzellenz S Prion und des Kölner Oberbürgermeisters der Präsident der i das Rheinland, hin, daß nach Ausführungen des Wirtschafts⸗ beauftragten des Führers nicht Autarkie, sondern eine , . Lebensordnung der deutschen und der europäischen Völkerfami Hesetz des nationalsozialistischen Staates sei, der als wesentlichstes nt in die Handelsbeziehungen der Nationen trage: den handelspolitischen Takt“, der auf der Achtung vor jedem Volks— um, seiner Eigenart und seinen Lebensnotwendigkeiten beruhe.
Virtschaftskammer
Schr
Eleme
Reichs⸗ und Staatsanzeiger Nr. 119 vom 25. Mai 1936. S. 3
Gesellschaft.
5 der, darauf
Teutschland kämpfe auch auf dem Gebiet
Gleichberechtigung. n r berechtigung bringe es für den Wiederaufbau der Weltwirtschaft seinem hervorragenden Leistungsvermögen als gesicherte Grundlage zwischenstaatlicher Zusammeng
Zu dem Themg „Deutschlands Wirtschaftswerbung im Aus— land“ sprach der Präsident des Werberats der deutschen Wirt— chaft, Ministerialdirektor i. e, R. Reich ard. einem Vortrag zum Ausdruck
neben
Seine
wiedergewonnene
mmenarbeit mit.
wie dringend die Notwendigkeit weltwirtschaftlicher Werbung zur Sicherung. und Erweiterung fremder Absatzmärkte sei und welche Wichtigkeit der Werbung neben einer methodischen Marktforschung modernen, zielbewußten Außenhandelspolitik beizumessen sei. Die Werbung als ein Wesensbestandteil einer neuzeitlichen Wirtschaft zerfalle in zwei Hauptgebiete, die Inlandswerbung und die Aus⸗ landswerbung, die voneinander grundverschieden seien. In der Hauptsache bedeute Werbung eine seelische Beeinflussung des Menschen zum Zwecke des Begehrs eines Gegenstandes. Während es sich bei der Inlandswerbung, meist um leicht übersehbare Bearbeitungsgebiete handele, weil hier nur Menschen gleicher Nation, gleicher Sprache und gleicher Lebensgewohnheiten in Frage kämen, erfordere die Auslandswerbung, die Völker ganz unterschiedlicher seelischer und wirtschaftlicher Einstellung umfasse, eine ungemein vielfältige Wendigkeit der Werbeart und Werbe—⸗ mittel. Wer sachgemäße Wirtschaftswerbung im Ausland betreiben
R ·ᷣ , ᷣ—QuuiKJ— o äQp—epip—äpeiᷣ,, , 0 V —— 2DdV—ähgaarT+rTMcrrOßüͥnrren
gleichen Schema He ug zu erbung
Freiherr von
e der Weltwirtschaft um politische Gleich⸗
daß die Wirtschaftswerbung im Auslande im Ra Außenhandelswirtschaft.
Er brachte in das Thema in die direkte Werbung
im Rahmen einer
ferner auf die
Marktverkehr mit Vieh vom 10. bis 16. Mai 1936. (Nach Angaben der 49 wichtigeren Vieh⸗ und Schlachthofverwaltungen.)
wolle, müsse neben der üblichen Beherrschung der Werbetechnik vor allem über eine genaue Kenntnis des Auslandes verfügen. An Hand interessanter Beispiele wies Präsident Reichard nach, daß es in der Auslandswerbung auf eine Menge kleinster, aber desto ausschlaggebenderer Dinge für den Erfolg ankomme und daß jede Wirtschaftswerbung, die den Auslandskunden etwa nach dem bearbeiten wolle wie den Inlandskunden, rugschlüssen und Fehlschlägen führen müsse. eiße Vertrauen erwecken, und dieses könne nur dann eintreten, wenn die Werbung nicht in fremdem Gewande an den Käufer herangetragen werde, sondern wenn sie ihm gewissermaßen in heimischer, ihm vertrauter Tracht begegne. Gerade das Ueber— seegeschäft verlange ein ganz besonderes Spezialistentum, weil bei der Unterschiedlichkeit der Nationen und ihrer Gebräuche und ihrer ien Verschiedenheit von europäischen Anschauungen nur dann Verständnis und Beachtung der Werbeunterlagen gehofft werden könne, wenn sie arteigenen Charakter trügen. Sei allein schon die Ausfuhr ungleich schwierigerr als das Inlandsgeschäft, so sei die Auslandswerbung, die für die Ausfuhr Pionier sein solle, natur— gemäß doppelt verwickelt. Abschließend betonte Präsident Reichard, . der deut⸗
schen Ausfuhrförderung eine nicht zu unterschätzende Rolle spiele. Sie sei die erste und wichtigste Antriebskraft für unsere gesamte
Sodann sprach zu dem gleichen Thema Direktor Schütte von der Firma Ferdinand Mühlhens, Köln (4711). Er gliederte als Ausdruck des Unter⸗ nehmergeistes des einzelnen und die indirekte Werbung als Aus⸗ druck des Könnens und Lebenswillens einer ganzen Nation, wobei er davon ausging, daß aller Wille und alle Anstrengungen des einzelnen vorübergehende Erscheinungen bleiben, wenn sie nicht etragen sind von dem Willen eines ganzen Volkes und seiner Führung. Die direkte Werbung umfasse je nach der Entwicklung und den Verhältnissen eines Landes alle Möglichkeiten einer modernen Werbung, vor allem die große illustrierte Presse und die Tagespresse. Daneben gebe es große, kleine und kleinfte ein— malige und periodische Publikationen jeder Art und Richtung,
unterhaltender, politischer, belehrender und wissenschaftlicher Natur, die Fachorgane jedes Handelszweiges, Telephon- und Adreß bücher, Fahrpläne der Eisenbahn, Theater, Filmprogramme,
Exportzeitschriften usw., wobei es der deutschen Weltpropaganda ugute komme, daß sie darauf bedacht sei, zu einem fremden Lande in seiner Auffassung und Sprache zu reden. Er verwies dann inoreklame, auf die Nutzbarmachung der großen
auf
. Lebende Tiere Zufuhren ; ö ; von
Tiergattungen Auftrieb davon unmittelbar davon ö pam , .
auf dem lum. . dem Schlacht, aus dem minegesamt gegenüber un? ich.
Viehmarkt Schlachthof hof zugeführt Ausland h . martta)
Rinder zulammen 16958 13 313 4776 3 947 21 734 — 12,1 8 357 dav.: Ochsen k 2577 2209 642 591 3219 — 3,6 * Bullen '' 3109 2789 62 15 3171 ã— 22 . Kühe ö . 5 . 9463 6 841 3 965 8 341 13 428 . 15,3 1 Färsen (Kalbinnen) ..... 1740 1409 104 — 1844 — 15,1 ;. Fresser JJ 69 65 3 . 72 . 72,4 1
Kälber , , 32 736 28 540 402 — 33 138 4 6,9 1418
Schweine 136 204 109 708 6 205 2442 142 409 ã— 27 2333
Echa tc 12227 10128 578 — 12 805 — 12,2 208
t) Darunter auf Seegrenzschlachthö
umgerechnet, in den Zahlen mitenthalten.
x ·ᷣ—ðtx ) lx ⏑— ͤůů Wm᷑ 34 2 ——
Berlin, den 22. Mai 1936.
Schlachtviehpreise an
fe: 191 Ochsen, 2 Bullen, 3335 Kühe. — ) Halbe und viertel Tiere sind, in ganze Tiere
Statistisches Reichsamt.
beutschen Märkten in der Woche vom 18. bis 23. Mai 1936. Durchschnittzpreise für 50 Kg Lebendgewicht in RM.
8 2 * 5 T 3 2 ö. 7 * 5 F 5 7 2 ö 28 3 * 553 * * * 2188 Marktorte: J 7 . 5 3 * ⸗ 5 72 5 2 5 — ö * j 8 8 . 2 kB w dDchsen: a 40 42,0 45,9 44,0 43,5 44,0 43,0 48,0 4469 43,9 480 41,0 43,0 44,0 45,0 b 40,9 38, — 40,0 39,9 409 — Q —ö410 4009 39,9 — 360 3950 — Q 49 e 35,9 33,5 — — — — — 360 — — — 833,9 34,0 — — Bullen: a 1,9 41,9 43,90 42,90 41,5ÿ 420 41,0 430 42,9 41,0 430 38,‘ 41,9 4,0 43,0 b 36,09 370 39,9 38,9 7 37.09 38,9 37,9 39,9 38,9 37,9 — 36,9 370 — 39, 0 33,9 32,9 34,90 33,9 — — — — 33,9 32, — — 32,0 — — Kühe: — 10,5 39,9 42,9 41,9 40,5 41,0 38,5 42,9 41,0 38,5 41,9 37, 409 4,0 420 b 36,B 34, 38,9 370 36,9 37,9 34,56 38,9 37,9 36,0 38,9 339 314,0 37,9 338,9 e 3,5 29,5 35,9 32,9 29,5 32,9 31,0 33,9 32,9 31,0 33,9 26,5 275,5 32,9 33,9 d 256,9 23,0 25,9 24,0 22,5 23,0 23,090 25,09 24,0 23,0 25.9 22,9 19,5 23,9 285,0 Färsen b 39,09 379 — 399 38,0 39,9 38,0 40,9 399 38, — 355 38, — —40õ0 Fälber : a2 0 60,9 II,8 74,5 72,3 765,90 67,0 690 72, 69,5 72,5 74,0 76, 750 66,5 b 64,0 853,9 63,9 66, (63 685,0 57,5 62,09 1 66,9 56,9 68,9 720 69, e so,, gon e 47,5 44,0 53,9 53,6 54,3 52,5 46,0 52,9 57, 440 61,5 65,5 61, 65,5 854,0 Schierer , 2 — — — — 49,9 — — 495 — — — — — bl 45,3 36,5 — 49,9 — 4855 4,5 — 495 37,9 — — — — — b;, ö. ö. 6. * i. 2. — Q 495 — — . . . 26 o 10 3, — ̃45,65 — — — — Q 43555 — — — — — — 0 32, 32,0 519 40, — 39,6 32,5 — — 38,5 — — — — — Schweine: ya 54,5 853,090 56,5 56,9 57.9 8585,09 54,65 57,0 6 56,9 354,5 57,9 656,9 560 856,66 356,5 b 185355 82,9 55,656 55,9 56,9 54,0 53,5 56,9 55,9 53,5 56,9 550 550 55,65 535,5 b2 52, 81,9 54,5 534,0 58,9 853,0 52,55 56,9 54,0 852,5 55,9. 54,9 540 854,665 4,5 86. 50,5 49,9 532,5 52,9 53,9 51,9 50,5 83,0 52,9 850,6 53,9 52,9 52,9 852,5 32,5 d 18,55 47,0 50,66 50,9 51,0 49,9 48,5 51,9 5009 48,6 51,0 350,9 600 50,65 50,5 81 53,5 529 54,sæ 54,66 53,0 53,6 53,5 856,0 55,9 52,3 — 353,0 52,9) 8531, 55,0
—
Zahl 1936
Reichedurchschnittspreise der Mai . ; Murti J . an on, . 397 336 336 396 ae vol ;;; 165 363 363 362 363 de, m,, 15 52, 62,7 62,5 63.9 chweine JJ 15 ö bis, ö
Bezeichnung der Schlachtwertklassen Berlin, den 23. Mai 1936.
siehe Monatsübersicht in Nr. 107 vom 9. Mai 1936 — 1 g1 — Fette Specksauen. Statistisches Reichsamt.
Verkehrsmittel für die Propaganda, auf den Rundfunk, auf die Straßenpropaganda, auf die recht wirksame Propaganda durch Versendung oder Verteilung von kleinen Gratismustern. Weiter erwähnte er die periodisch stattfindenden großen Ausstellungen und Weltausstellungen, insbesondere die Mustermesse in Leipzig, die weltweite Propaganda der Deutschen Reichsbahn, die Propaganda⸗ tätigkeit der Schiffahrtsgesellschaften, Reisebürss und Verkehrs⸗ vereine als direkte Werbemittel. Für die indirekte Propaganda als Ausdruck der Kultur und der Bedeutung einer ganzen Nation führte er die amtlichen Vertretungen im Ausland, die deutschen Konsulate sowie die deutschen Handelskammern an. Als ein ganz neuartiger Faktor seien die Kraft⸗durch⸗Freude⸗Fahrten zu be⸗ werten. Ferner erwähnte er in diesem Zusammenhang die Bildung sogenannter Freundesorganisationen, die Großtaten deutschen Könnens und Unternehmungsgeistes (Luftschiffe Graf Zeppelin und Hindenburg,), schließlich die Anziehungskraft des Sportes und der Olympischen Spiele im besonderen Als die wertvollste indirekte Werbung für die deutsche Weltwirtschaft bezeichnete er aber die hohe Qualität der Erzeugnisse und die Schönheit der geleisteten Arbeit. Es wirke fast wie ein guter Scherz der Welt⸗ geschichte, daß die vom Ausland erzwungene Kennzeichnung deut scher Waren mit der Bezeichnung „made in Germany“ zum
Kennwort bester Qualitätsarbeit auf dem Weltmarkt geworden sei.
e · ä ‘&,, , . 0 2 Q 0 0 , .
Der Abschluß der Unterrichtswoche für Reichsbank⸗ beamte.
Die Unterrichtswoche für Reichsbankbeamte fand mit einem Vortrag des Reichsbankrats Leopold Scheffler über „Das Ende der deutschen Privatnotenbanken“ ihren Abschluß. Ausgehend von der grundsätzlich unterschiedlichen Stellung der Reichsbank und der bisherigen Privatnotenbanken im deutschen Geldwesen gab der Vortragende einen Einblick in die mehr als 200jährige Geschichte der deutschen Notenbanken. Geteilte Ansichten über das Zettelbankwesen führten zu einer abweichenden Praxis in dem in zahlreiche Kleinstaaten zerrissenen deutschen Reichsgebiet. Während Preußen sich weitgehend Zurückhaltung auferlegte, ent⸗ standen vornehmlich in kleinen Ländern weit über die einzel⸗ staatlichen Bedürfnisse hinaus zahlreiche Notenbanken, die über die Landesgrenzen hinaus Betätigungs möglichkeiten suchten. Den hieraus erwachsenen Mißständen setzte die politische Einigung im Jahre 1871 ein Ende. Auf der Grundlage des sich siegreich durchsetzenden Zentralbankengedankens leitete das Bankgesetz vom Wärz 1875 die Liquidierung des Privatnotenbankwesens ein. Die Zahl der Privatnotenbanken fiel von 33 im Jahre 1875 bis auf 4 im Jahre 1906, deren Notenausgabenrechte die Wäh⸗ rungsreform vom Jahre 1924 aufs neue bestätigte., Im Zuge der nationalsoziglistischen Reichs reform wurde die Zentralisie⸗ rung des deutschen Notenbankwesens zu Ende geführt. Das Gesetz vom 18. Tezember 1955 brachte die Ausgaberechte der pri⸗ vaten Notenbanken mit dem 31. Dezember 19535 zum Erlöschen. Die Privatbanknoten sind heute bis auf einen kleinen Rest aus dem Verkehr gezogen. Kreditwirtschaftliche Schaden werden den betroffenen Gebietsteilen nicht erwachsen. Die Badische Bank und die Württembergische Notenbank bleiben als regionale Kre⸗ ditinstitute bestehen. Das Ueberleitungsgesetz vom Dezember 1934 hat ihnen die Umstellung wesentlich erleichtert. Die Baye⸗ rische Notenbank ist in der Bayerischen Staatsbank aufgegan⸗ gen. Hinsichtlich der Sächsischen Bank steht die Entscheidung noch aus. Durch die seinheitliche Banknote ist ein altes währungs⸗ politisches Ziel erreicht. Sie bringt die nationale Geschlossenheit ö, . auch auf dem Gebiete des Geldwesens sichtbar zum
usdruck.
Abschließend richtete Reichsbankpräsident Dr. Schacht no
einmal das Wort an seine Arbeitskameraden. Er betonte, 9 das gesteckte Ziel nur mit Adolf Hitler, mit seiner estigkeit, mi seiner Geradheit und mit seinem Willen zu 23 sei. Die Erringung des Zieles sei absolut gewiß. Wir müssen unsere Pflicht tun und jusammenhalten als fester Block. Durch Lernen zum Wissen, . Wissen zum Können, durch Können zur Tat!
Ansprache des Reichs wirtschafts minifters vor der Gefolgschaft einer AE G⸗Fabrit.
Reichswirtschaftsminister Dr. Schacht nahm heute Gelegenheit, einige Anlagen der AcEG-⸗Fabriken in der Brunnenstraße während des Betriebes zu besichtigen. Anschließend daran hielt er eine kurze Ansprache an die am Schluß der Arbeitszeit rasch zusammen⸗ gerufene Gefolgschaft.
Dabei führte er aus, daß sein Besuch Ausdruck davon geben solle, daß der Reichswirtschaftsminister nicht etwa für die Unter— nehmer da ist, sondern für die Unternehmungen, was ein großer Unterschied sei, der in unserer nationalsozialistischen Zeit uns allen wieder zum Bewußtsein kommen müsse. In dem Betrieb ver— binde heute die Leitung und die Gefolgschaft mehr denn je das Gefühl, daß wir alle, Kamerad zu Kamerad, Mensch zu Mensch, zusammengehören. Adolf Hitler hat es fertiggebracht, daß er bei hoch und niedrig, bei Unternehmern wie ber den Handarbeitern das Gefühl der menschlichen Zusammengehörigkeit wieder in unsere Herzen hineingelegt hat. Das zweite, was uns verbindet, ist die gegenseitige Achtung vor der Arbeit, vor der geistigen Arbeit, wie vor der Handarbeit, wie jeder an seinem Platz seine Schuldigkeit tun muß, wenn das Ganze gedeihen soll. Und das dritte ist, daß wir ein verbindendes Band haben in unserer Volksgemeinschaft daß wir wissen, daß wir alle aus einem Blut, aus einem Volt sind und zusammen als Volk hochsteigen wollen oder untergehen müssen. Gerade diese Schicksalsverbundenheit gibt uns die Kraft zu den schweren Anstrengungen, die wir heute alle auf uns nehmen müssen, um uns in der Welt zu behaupten. Es hat noch nie ein politisch, Listig, materiell hochstehendes Volk gegeben, das ohne volitische Freiheit war. Wie können keine bessere Lebenshaltung für unser Volk erringen, wenn wir nicht zuvor die politische Freiheit haben, die uns unser Schicksal im eigenen deutschen Reich selbst bestimmen läßt. Wie schwer die Anstrengungen und Ent⸗ behrungen sein mögen: Wir wollen festhalten an der Linie, die uns der Führer vorgezeichnet hat, wir wollen zusammenstehen, bis wir nicht nur die volle politische Freiheit, sondern auch eine bessere Lebenshaltung für jeden einzelnen von uns errungen Haben. In diesem Sinne steht jeder von uns an seinem Arbeitsplatz, soll jeder von uns in sich das Bewußtsein haben, daß er auf seinem Posten ebenso wichtig ist wie jeder andere, der an einer anderen Stelle steht, 46 einerlei, ob hoch oder niedrig. Reicher Beifall dankte dem Minister als er schied.
Deutschlands Aufichwung im Seeschiffbau 1933 bis 1935.
Die Weltstapelläufe an Handelsschiffen hatten ihren tiefsten Stand im Jahre 1935 erreicht. Bis zum Jahre 1935 hat sich die Zahl der Schiffe wieder fast verdoppelt, ihr Raumgehalt fast ver⸗ dreifacht. Die Stapelläufe betrugen nach Lloyd's Register 1933: 330 mit 489 009 BRT, darunter Deutschland 42 200 BRT oder 8,6 5, 1934: 536 mit 967 400 BRT, darunter Deutschland Z 709 BRT oder 7,6 M6, 1935: 649 mit 1 302 100 BRT, darunter Deutschland mit 226 300 BRT oder 17,4 35. Von allen Ländern weist Deutschland 1935 gegenüber 1934 den größten Aufschwung auf, so daß es hinter England die zweite Stelle einnahm. Auch im Weltbaubestand an Handelsschiffen nimmt jetzt die deutsche Schiff⸗ bauindustrie bekanntlich den zweiten Platz ein.