1936 / 121 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 27 May 1936 18:00:01 GMT) scan diff

Reichs- und Staatsanzeiger Nr. 191 vom 27. Mai 1936. S. 4

Handelsteil.

Der Welthandel im ersten Vierteljahr 1936.

Auf den beträchtlichen Anstieg des Welthandels im letzten Vierteljahr 1935 ist in den ersten Monaten 1936 wieder ein Rückgang erfolgt. Nach den Berechnungen des Statistischen Reichsamts liegt der Umsatzwert in Reichsmark) im ersten Vierteljahr 1936 um 8,5 2z, das Volumen um 7,9 35 unter dem des Vorvierteljahrs. Dieser Rückgang ist indessen überwiegend jahreszeitlich bedingt; nachdem in den letzten Monaten des Jahres ein großer Teil der Ernte verschifft ist, pflegt der Verkehr zu Beginn des neuen Jahres wieder erheblich nachzulassen. Aller⸗ dings ist der Rückgang jetzt größer, als er im allgemeinen zu sein pflegt; im Durchschnitt der Jahre 1925 bis 1929 z. B. betrug der Rückgang des Umsatzwertes vom letzten zum ersten Vierteljahr nur 5,5 23. Man wird also annehmen dürfen, daß die Eindeckung in den letzten Monaten des Jahres 1935 im ganzen über den Bedarf hinausgegangen ist und daß größere Tager⸗— vorräte jetzt zu einer gewissen Zurückhaltung im Einkauf gefuhrt haben. Immerhin liegt der Umsatzwert auch im ersten Biertel⸗ jahr 19366 noch um 5,9 *, und das Volumen um 1,6 3. über dem des Vorjahres.

Zunahme (4), Abnahme (—

; z Vj

im 1. Vierteljahr 1935 6 3

gegenüber dem der Jahre 1925/6 12 bis 1928/39

1. Vj. 4. Vi. 1935 1935

1. Vj. 1936

Außenhandel von 52 Ländern Milliarden RM 52 Länder: anne, 22,6 5,5 d 12,0 z 2,6 Ausfuhr .. . 10,0 10,6 5, ; 8,6 26 europãische Länder: mne, 6 , 6344 26 außereurop. Länder: Gif 43 z * Ausfuhr . J. .

Zurückgegangen ist der Umsatzwert gegenüber dem letzten Vierteljahr 1935 sowohl in Europa als auch in Uebersee; doch ist der Rückgang in Uebersee weit geringer als in Europa. Der saisonübliche Rückgang im Außenhandel scheint vor allem in Europa durch eine gewisse konjunkturelle Abschwächung verschärft worden zu sein. Doch war auch hier der Rückgang keineswegs so groß, daß dadurch die ganze vorhergehende Belebung wieder ausgeglichen worden wäre. Nicht nur in Uebersee, sondern auch in Europa liegt der Umsatzwert im ersten Vierteljahr 1936 höher als in der gleichen Zeit des Vorjahres, in Europa um 4 , in Uebersee um 8, 2335. In den europäischen Ländern hat wertmäßig gegenüber dem Vorjahr im ganzen am wenigsten die Ausfuhr zugenommen. Die Entwicklung ist indessen in den einzelnen Ländern sehr ungleichmäßig. In den meisten europäischen Ländern, vor allem in Dentschland und in fast allen nördlichen, östlichen und südöstlichen Ländern, also vor allem den Agrar⸗ ländern, liegt die Ausfuhr sogar erheblich höher als im Vorjahr. In Großbritannien, Belgien, ferner in Spanien und Portugal, hat die Ausfuhr dagegen nur ganz wenig zugenommen. Erheb⸗ lich zurückgegangen ist die Ausfuhr nur in Frankreich, den Nieder⸗ landen, Rußland und Italien. Weitaus am größten ist der Rückgang der Ausfuhr in Italien. Zwar werden über den Außenhandel Italiens seit dem Beginn der Sanktionen Zahlen nicht mehr bekanntgegeben, aber aus den Statistiken der Bezugs⸗ und Empfangsländer ist zu ersehen, daß sich die Einfuhr und besonders die Ausfuhr Italiens beträchtlich vermindert haben. Der Handelsverkehr Deutschlands und der Vereinigten Staaten mit Italien hatte danach zwar den gleichen Umfang wie im ersten Vierteljahr 1935, die Einfuhr der Schweiz aus Italien ging dagegen um 41 235, die Einfuhr Frankreichs aus Italien um 31 * und die Einfuhr Großbritanniens aus Italien sogar um 97 * gegenüber dem ersten Vierteljahr 1935 zurück.

Im ganzen liegt aber die Einfuhr der europäischen Länder nicht unerheblich höher als im Vorjahr. Außer Italien ver— zeichnen nur Deutschland, die Schweiz, Spanien, Portugal und Lettland einen Rückgang ihrer Einfuhr. In allen anderen Ländern hat die Einfuhr überwiegend erheblich zugenommen.

Werte Einfuhr in Milliarden Deutsches Frank⸗ Reichsmark Reich reich

1932 Vierteljahr. Vierteljahr. Vierteljahr. Vierteljahr.

1933 Vierteljahr .

Vierteljahr. Vierteljahr. Vierteljahr. 1934 Vierteljahr. Vierteljahr. Vierteljahr . Vierteljahr . 1935 Vierteljahr. Vierteljahr. Vierteljahr. Vierteljahr. 1936 Vierteljahr.

2 93 Groß Ver. St.

52

2 Länder britannien v. Am. 2,9 230 221 239

1,64 1,443 1,160 126

—— —— E b S C HIS

F e o =

2, 0 2, 15 2, iz 2.38

2, 20 2,1 2, 97 225

1,13 1,14 1,30 1,16

* O

R i - Q 1 1 90

1,0 1,07 0,93 1, 0l

C & R döo 8

D SS o S

1, 99 263 2, 99 251

1,21 121 1521 1,34

GQ b

4

E & RC 1 0

D

2, /

Ausfuhr Deutsches Frank⸗ Reich reich

0, 85 0,50 074 06,85

1,4

Werte in Milliarden ö 8 Reichs mark Länder

1932 Vierteljahr. Vierteljahr. Vierteljahr. Vierteljahr.

1933 Vierteljahr. Vierteljahr. Vierteljahr . Vierteljahr

1934 Vierteljahr Vierteljahr. Vierteljahr. Vierteljahr.

1935 Vierteljahr. . Vierteljahr. 9, 9 Vierteljahr .. 10,2 Vierteljahr. 12,0

1936 Vierteljahr.

Groß⸗ britannien

Ver. St. v. Am.

12,8 11,8 16,8 12341

18 X 890 Si x O

—— 3

10,5 10,4 10, 11,7

0,76 06,73 06574 0,52

0,74 6,7 0.70 6,78

e e e

= dc 8 ——— S d S 8

1605 10, 10,3 11,

C

8 e de vdo

b en = Ro S

10,0 z 0,6

0, 54 0, 58 067

Q d S8

=

1

10,65 0,6

In Uebersee ist gegenüber dem Vorjahr die Einfuhr wie die Ausfuhr erheblich gestiegen. Die Einfuhr hat soweit Zahlen bisher vorliegen vor allem in den Vereinigten Staaten zuge— Aber auch Japan, Australien und Kanada . be⸗ inen

nommen.

trächtlich höhere Einfuührzahlen auf als im Vorjahr.

scharfen Rückgang der Einfuhr verzeichnet China.

Die Belebung der Einfuhr in Europa und vor allem in Uebersee hat auch der Ausfuhr der überseeischen Länder erheb⸗ Es dürfte wohl nur wenig Länder nicht Nutzen gezogen haben; zu diesen gehören In beiden Ländern ist die Ausfuhr

lichen Auftrieb gegeben.

geben, die daraus Aegypten und Arg gegenüber dem Vo Kennziffern 1929 100

1932 Vierteljahr

1533 Vierteljahr

,

1934 Vierteljahr

2

15335 Vierteljahr

r

1936

Fb nn,,

*) Errechnet durch Neu berechnet auf Grund einer eingehenden

den Wertzahlen.

entinien. rjahr zurückgegangen.

33 Werte (RM) Europa Außer⸗ Insgesamt

44,2 421 38, 42,5

36,6 376 37, 39,5

36.6 36,3 34,4 37,

w . 33,3

ö 33,9

w

34,4

Ausschaltung der Preisveränderungen aus

Untersuchung der warenmäßigen Zusammensetzung des Welthandels.

Der Einfluß staatlicher Maßnahmen auf den Welthandel.

Ein Vortrag

des Präsidenten der JHK Paris

im Institut für Weltwirtschaft, Kiel. Im Wissenschaftlichen Klub des Instituts für Weltwirtschaft

spra

Handelskammer Paris, F. H Utrecht, über das Thema „Der Einfluß staatlicher

am Montag abend der Präsident der Internationalen

Fentener van Vlissingen⸗ aßnahmen

auf den Welthandel“.

Der Redner führte etwa aus:

Der Welthandel ist eine

unmittelbare Folge der internationalen Arbeitsteilung, die aus

der verschiedenen Ausstattung der Länder mit Arbeitsfähigkeit und sonstigen Gründen erwachfen ift.

besonderen Die starke Abhäng Arbeitsteilung mit keit des

und das Bestreben,

krisen nicht als ein

haben den Gedanken einer Planung entstehen lassen. auf dem Gebiete des Welthandels aber erfordert eine unter internationalen Gesichtspunkten.

Rohstoffen, ihrer

igkeit der Völker voneinander, die eine solche 6 bringt, die mangelnde Anpassungsfähig⸗

immer komplizierter werdenden Produktionsapparates

die regelmäßig wiederkehrenden Wirtschafts⸗ unabwendbares Schicksal auf sich zu nehmen, Planung Planung Die verschiedenen Welt⸗

konferenzen haben nicht gezeigt, daß der Wille zu einer Zusam⸗

menarbeit, für die handen ist. mangelnden oder

Voraussetzungen f diesem Gebiete.

Die

man auch Opfer zu bringen bereit wäre, vor⸗

Abgesehen davon, fehlen heute auch noch infolge der

unvollständigen statistischen Unterlagen die ür eine erfolgversprechende Planung auf immer zahlreicher werdenden staatlichen

Maßnahmen zum Schutze der eigenen Wirtschaft sind deshalb ohne

Rücksicht auf die schaft erfolgt und

uswirkungen auf die Weltwirt⸗

olgen und Die

aben dadurch die Krise nicht erleichtert.

Schlußfolgen, die aus dieser Lage gezogen werden müssen, können die Tat sgche nicht umgehen, daß eine Rückkehr zur Arbeitsteilung

von 1929 infolge

der Strukturwandlungen in den einzelnen

Volkswirtschaften nicht mehr möglich ist. Trotzdem wird es Auf⸗ gabe der nächsten i . sein, einen allmählichen Abbau der—

jenigen staatlichen wirkung den notwe lich bedrohen, d. h.

welche eine gerechte Verteilung der Grund

rialien verhindern der

Kaufkraftverhältnisse

saßnahmen herbeizuführen, die in ihrer Aus— ndigen internationalen Warenaustausch ernst⸗ die Beseitigung aller derjenigen Maßnahmen,

n und Rohmate⸗ und die Wiederherstellung des Gleichgewichts

und der nationalen Preisniveaus

hemmen, weil sie es dem Schuldner unmöglich machen, in Waren

und Dienste zu za Maßnahmen, wel

vernehmen

len; es bedeutet weiter den Erlaß geeigneter e die Stabilität der wichtigsten Währungen

Niveau Unter diesem

auf einem sis jedes einzelne Land in internationalem Einver⸗

estzustellenden

ermöglichen.

Gesichtspunkt muß auch die Neuverteilung der Kolonien betrachtet

werden. Es ist n

icht nur erforderlich, daß Rohstoffe aus den

Kolonien bezogen werden, sondern daß sie auch durch Waren und

Dienstleistungen be Zweifel, daß diese

ahlt, werden können. Es besteht aber kein döglichkeit bei einem Bezug der Rohstoffe aus

den eigenen Kolonien für das Mutterland viel sicherer gegeben ist, als beim Bezug aus fremden Kolonien. Wenn staatliche Maßnahmen in der Zukunft zu einer besse⸗

ren Weltwirtschaft gewisse gegenseiti nehmen. Gewiß so stimmen, inwieweit seine Abhängigkeit sich in diesem Fall

führen sollen, müssen die Nationen bereit sein, e Abhängigkeiten anzuerkennen

und hinzu⸗ ll es jedem Volke vorbehalten bleiben zu be⸗ es unter Beschränkung seines Lebensstandards vermindern will, aber es muß bereit sein, mit den anderen zu beraten, wie dieses mit

dem geringsten Schaden für deren Wirtschaftsleben kee r kann.

Allein Verständigung und aufrichtige Druck der Abhängigkeit so gering aber reif zu solcher Zusammenarbeit ist, durchdrungen sein von der Tatsache, . die Woh Nation nicht ohne die der anderen halt

Zusammenarbeit macht den wie möglich. Ehe die Welt ,. die Völker

. der einen

ar ist, und daß ein Volk

nicht ohne das andere leben kann.

Will man in einer weiteren Zukunft durch Planung einer Krise der Weltwirtschaft vorbeugen, so wird sich die Zusammen⸗ arbeit auch auf die Gebiete der Produktion, der Warenverteilung

und des Verkehrs

erstrecken müssen. Ob diese Verständigung

mittels e, Maßnahmen oder durch Abkommen der Privat⸗

wirtscha

t versucht wird,

sei dahingestellt. Nur staatliche .

nahmen, so schloß der Redner, welche auch auf die Weltwirtschaft

Rücksicht nehmen, werden zur Lockerun

der Bänder führen, welche

heute die einzelnen nationalen Wirtschaften mit eisernen Griffen

umklammern.

Volumen?)

Berliner Börse am 27. Mai.

Aktien fest. Renten freundlich.

Nach dem gestern erfolgten Tendenzumschw Aktienmärkten waren von der nel g nn nh! ; rheinischen und süddeutschen Kreisen, größere Kauforders ). Markt gelegt worden, denen sich späkter auch der beruf Börsenhandel mit Rückkäufen und Deckungen anschloß. Die zige wiesen daher bei fast völlig fehlendem Angebot durchwe 6 rungen um durchschnittlich 155 auf, doch gehörten 4. Gewinne nicht zu den Seltenheiten. Rein technisch ist 6

ĩ . ö ; diese Ent⸗ wicklung dadurch begründet, daß der Ultimo zum Teil praküif bereits überwunden ist, daneben wirken aber auch einige unn. Wirtschaftsmeldungen anregend; insbesondere ist man in tig Dividendenerhöhung bei der Dt. Erdöl befriedigt auch . Daimler⸗-Abschluß erfuhr eine bessere Würdi ung * als z er Bei dem ersten Papier war die erhöhte Ausschüttung . schon vorweg im Kurs zum Ausdruck gekommen, so ba n heutige Steigerung nur noch zirka 123 betrug. Daimler konnt ö sich dagegen um zirka 2 36 erholen. Besondere Beachtung an en namentlich Elektrowerte unter Führung von Licht⸗Kraft * 9 Siemens (4 2) und Gesfürel (4 155 235). Von Versorgun ö werten zeigten Dessauer Gas erstmals eine Erholung um . Der Monkanmartt zeigte keine ganz einheitliche Entnikanü Die Schwankungen gingen kaum über v. Y., nach beiden galt hinaus. Von Braunkohlenwerten sind Eintracht mit 15 . gegen Ilse⸗Genußscheine mit 4 33 9. . erwähnen. Am Kali. markt wurde Salzdetfurth 3 höher bewertet. Besonders fest lagen Kabel- und Drahtaktien, Dt. Telefon gewannen 3 hagkk Draht 3 5. Am chemischen Markt zogen Farben bei lebhaften Umsätzen zunächst um 1 und sodann nochmals um 6 auf 174 an. Goldschmidt und von Heyden waren um je 15 ., am Gummi- und Linoleum Aktienmarkt Conti⸗-Gummi um j und Dt. Linoleum um 1 fester. Von den übrigen Werten sind . mit 4 2 und Bremer Wolle mit P 27 g herbar! zuheben.

Nach vorübergehender ,, der Aufwärtsbewegung machten die Kursbefestigungen im Verlauf weitere Fortschtitte Bemerkenswert war die feste Haltung von AEG., die um 163 anzogen ferner die Erholung von Dessauer Gas um 19 9. Sonst sind noch hervorzuheben 5 mit . 2, Zellst. Waldhof mit H. 1M, Lieferungen mit 4 13, Mansfeld mit 1, Rheinstahl mit 4 26, Gesfürel mit 4 und Schubert K Salzer init P 9 g. gegen den Anfang. Schwächer waren dagegen Siemens mit ö Am Rentenmarkt wurden Reichsaltbesitz erneut 10 Pfg. höher mit 115,60 bewertet. Die Umschuldungsanleihe wurde erstmals wieder 177, Pfg., höher mit 88,36 notiert, wobei man auf die in dem am 1. Oktober beginnenden Halbjahr einsetzende 3 „ige Til. gung verwies.

Am Kassarentenmarkt zeigte sich lebhafteres Interesse für Kommunal⸗SObl., die vielfach bis „. 8 höher notiert wurden. Auch Hypothekenpfandbr. waren vereinzelt im gleichen Ausmaß fester. Von Stadtanleihen fielen Emden mit P z I, Elberfelder mit 4 , L. und II. Dekosama mit 4 35 bzw. P z 3, auf, Jer Dresden gaben um 0,40 9, nach. Von landschaftl. Goldpfand⸗ briefen sind Pommern und Westfalen (früher 8 ig) mit Steige rungen von je 5 8 zu nennen. Länderanleihen wiesen keine be— sonderen Bewegungen auf. Fester lagen nur Neue Hamburger mit 4 O30 und do. Altbesitz mit 4 V 35. Von industriellen Schuldverschreibungen zogen Aschinger und Farbenbonds um se M 75 an. Von Auslandsrenten wurden Ungarn weiter gesucht, sehr fest lagen auch Serben⸗Renten.

Blanko⸗Tagesgeld verteuerte sich auf 2x3 bis 3 235. Am Valu⸗ . errechnete sich das Pfund mit 12,39, der Dollar mit

Genaue Befolgung der Formalitäten im deutsch posnischen Warenverkehr.

Die Deutsche Handelskammer für Polen, Berlin, teilt nit: Die Abwicklung des . Warenverkehrs im Rahmen des deutsch-polnischen Wirtschaftsvertrages vom 4. Il. 1935 wird vielfach dadurch verzögert, daß die vorgeschriebenen Formalitäten von den beteiligten m nicht genan befolgt werden. Insbesondere wurde wiederholt darauf hingewiesen, daß Rechnungen, welche Kreditbedingungen enthalten, mit der Unter— chrift und dem Firmenstempel des deutschen . versehen ein müssen. Trotzdem werden der polnischen Verrechnungskasce sPolnische Gesellschaft für den Kompensationshandeh weiterhin Rechnungen vorgelegt, auf denen diese Unterschrift fehlt. Es liegt im eigenen * ef der deutschen Exporteure, die in den Rech⸗ nungen angegebenen Kreditbedingungen durch ihre Unterschrift zu bestätigen, um , . und evtl. Mißbräuchen vor= ubeugen. Bei Fehlen dieser , wird der Polnischen . für den Kompensationshandel die Möglichkeit ge= nommen, Reklamationen deutscher Firmen bezuglich der Gewäh— rung von Kreditbedingungen anzuerkennen.

Brandschäden bei den deutschen öffentlich⸗ rechtlichen 2 im April

Die deutschen öffentlich⸗rechtlichen Feuerversicherungsanstalten verzeichnen im Monat April 1936 eine Gesamtschadensumme 1 2548 796 RM gegenüber 2838 949 RM im Monat ö. ö und 3 0654131 6. im Monat April 1935. Von dieser n g, entfallen auf Gebäudeschäden 1937 242 RM, auf Mobil chäden 611 554 RM. Die ien fe, mn. des 6

pril verteilt sich auf 4996 Brandschadenfälle, denen 6635 . Monat März 1936 und 5i6ß im Monat April 1935 gege überstehen. .

rfahrungsgemäß zeigt sich in den Monaten April um 51 ein Absinken der Brandschäden zum Tiefstand der ahres ui. Dies schfant sich auch bei den Brandschäden der deut hen. ff lich rechtlichen Feuerversicherungsanstalten im Monat Apri Ihe

u bestätigen. Denn in der Brandschadensumme war e nen dem Vormonat ein Rückgang von rund 10 . zu verzei ö . während die Brandschadenfälle im gleichen Zeitraum um j 96 rund 25 , zurückgingen. Von allgemeiner Bedeutung . . onders die beträchtliche Verminderung der Brandschadenfã al . denn in ihr kennzeichnet sich die erfolgreiche gu wir nn er immer wieder erneuten Aufklärung aller Kolle treise fiber Brandursachen und Brandgefahren, die von den deutschen Ih; lich⸗rechtlichen Feuerversicherungsanstalten zur Sicherung, 9 u licher Kultur⸗ und Sachwerte des deutschen Volksvermögens p mäßig betrieben wird.

,

Fortsetzung des Handelsteils in der Ersten Beilage

Verantwortlich: 3 für Schriftleitung (Amtlicher u. Nichtammitlicher Teil). Anzeigentei und für den Verlag:

Präsident Dr. Schlange in ,, . für den Handelsteil und den übrigen redaktionellen Teil: llschaft,

Rudolf Lantzsch in ,, , 4

Druck de reußischen Druckerei⸗ und Verlags⸗A1ktien 5 zich. r Wilhelmstraße 32.

ünf Beilagen

2 e). leinschliehlich Börsenbellage und Ane Zentralhandelsregisterbeilage)

Erste Beilage zm Deutschen Reichsanzeiger und Preußischen Staatsanzeiger

Berlin, Mittwoch, den 27. Mai

19636

Nr. 121 .

Wohnungsbau als wirtschaftspolitische Aufgabe.

. rd Köhler der Leiter der Kommission für , der NSDAP., sprach am Mittwoch, dem . h m, auf der Tagung des Deutschen Baubereins , In seinem Vortrag führte er u. a. aus: Die wirt— in , . und technischen Leistungen des vergangenen Jahr— . . sind in einer beschämenden Weise hinter den Forderungen hin er eltaben die das Wachstum der Bevölterung und die da— zuri astehenden sozialen Verhältnisse an sie stellten. Denn ein , das auf seinen technischen Fortschritt so stolz und in eita wirtschaftlichen Entfaltung so selbstzufrieden ist, hätte doch . all denen, die an der Erzielung dieser Fortschritte und unbe Wohlstandes beteiligt sind, zum mindesten nicht mit Ent— . Entwurzelung und Enteignung danken dürfen. Ins⸗ rech 6 die Massen der Arbeiterschaft in den Großstädten wurden beson ngesunden und heimatlosen Dasein überantwortet.

. nationalsozialistische Staat hat eine dreifache Aufgabe

übernommen: ö Er hat dafür zu sorgen, daß mit der Leistung ehrlicher Ar— beit grundsätzlich der Anspruch auf eine gesunde und an⸗ ständige Wohnung verknüpft und daß dieser Anspruch erfüllt

ö.

ir hat dafür zu sorgen, daß die übernommenen Mängel

nnserer Wohnungsverhäktnisse, sowohl was die Zahl der verfügbaren Wohnungen als auch was ihre Beschaffenheit anbelangt, sobald wie . ausgemerzt werden.

Er hat Verhältnisse zu schaffen, in denen künftig die Be⸗ friedigung des Wohnungsbedarfs unter voller Wahrung der rassischen und volksgesundheitlichen Belange des he , Volkes geschieht.

Bei der Machtübernahme fand, der Nationalsozialismus einen Fehlbetrag von über einer Million Wohnungen vor, der sich durch die starke Zunghme der . auf. eineinhalb Millionen fehlende Wohnungen vergrößert hat. Dies ist ge⸗ schehen, obwohl wir seit der Machtübernahme von Jahr zu Jahr die Bereitstellung von Wohnungen vergrößert haben und seit 1hzt schon wenigstens den durchschnittlichen Zuwachs an Wohnungsbedarf befriedigen konnten. Aber über die Aus⸗ merzung dieses Mangels hinaus bestehen für eine verant⸗ worlungsbewußte poliische Führung dauernde Aufgaben größten Ausmaßes. Alle Volksgenossen mit geringen, für die Regel gar nicht in Betracht kommenden Ausnahmen, müssen in die Lage versetzs werden, aus eigener Kraft eine Heimstätte sich zu eigen zu machen. Und alles, was an Schwierigkeiten diesem Ziel ent⸗ gegensteht, muß überwunden werden. Trotz allen sehr richtigen und zukunftsgewissen Bestreburgen zur Auflockerung der großen Industrieansammlungen werden aber aus natürlichen Gründen gewisse Zusammenballungen ö bleiben oder sich neu bilden. So sehr wir also dem Eigenheim und der Gartensiedlung des gewerblich Tätigen das Wort reden, so wenig dürfen wir doch die gewichtigen Aufgaben vergessen, die uns auch der mehrstöckige Wohnungsbau stellt. Wo wir den Menschen nicht in Luft und Sonne hinausbringen können, müssen wir Luft und Sonne zu ihm in die Stadt bringen. Wir müssen also mit dem zur Ver⸗ fügung stehenden Raum in der Nähe der zusammengeballten Aibeitsstätten sparsamer umgehen und können uns nicht mehr erlauben, eine Bauweise h pflegen, wie sie bisher üblich war. Der Wohnungsbau ist aber nicht eine sogenannte Konjunktur⸗ reserbe in dem Sinne, daß die Beseitigung des Wohnungs⸗ mangels diejenige Aufgabe wäre, die wir Gott sei Dank noch hütten, wenn wir nach Beendigung der vordringlichen Wehr⸗ aufgaben nichts mehr zu tun wüßten, sondern die Beseitigung des Wohnungsmangels ist nichts weiter als das Nachholen einer schweren und in . Ursachen geradezu verbrecherischen Ver⸗

Vagung des Vereins Deutscher Eisen⸗ gießereien.

Der Verein Deutscher Eisengießereien, der seinen Sitz in Düsseldorf hat, hielt am Montag und Dienstag seine 65. ordent⸗ liche Hauptverfammlung in Weimar ab. Der erste Tag war durch Vorstands- und Beiratssitzungen ausgefüllt. Der Dienstag war der Hauptversammlung vorbehalten. Der Vorsitzende des Ver⸗ eins, Freiherr von Wittgenstein, gedachte in seiner Er⸗ ösfuungsansprache zunächst der ö. der letzten , derstorbenen Mitglieder und Ehrenmitgkieder. ine besondere guszeichnung wurde sodann Direktor Dr⸗Ing. e. h. Fritz . Eßlingen, zuteil, der zum Ehrenmitglied ernannt urde.

.Der Vorsitzende gab anschließend einen Ueberblick über die kit Inkrafttreten des Kalkulattonstartells geleistete Arbeit. Durch den Zwangsbeischluß aller deutschen Gießereien sei die Mitglieder⸗ Ühl des Vereins von 651 auf 1285 gestiegen, das sind 97 745 Hemessen an der Stärke der Gefolgschaften betrage der Zuwachs gllerdingʒ nur 41,8 „, gemessen an der Erzeugung nur 35 3. Tie deutschen Eisengießereien sind in der Hauptfsache Mittel⸗ und sleibetriebe. 4195 der Eisengießereien beschäftigten weniger als 3) und nur 125 2. mehr als 150 Arbeiter. Die Einordnung zer bisherigen Außenseiter vollzog sich reibungslos. Die immer dieder erhoö

lonnte bis

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Ter günstige

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ahtzeuge, die ele che J ; J n,. . Industrie und für den landwir

eil ist von Bedeutung. Geringer Bedarf

leichth

on 6.

eubau lusla ;

Werke erstehen, die den Bedarf des Auslands decken. tigungsgrad liegt auch bei den bestbeschäftigten Wer⸗

säumnis. Auch nach Befriedigung des Wohnungsmangels wird nicht nur ganz allgemein jede im deutschen Volke sich bietende Arbeitskraft Arbeit haben, solange das Teutsche Reich frei und nationalsozialistisch besteht, sondern auch für das Baugewerbe ist im besonderen eine stete Beanspruchung durch die Aufgaben der Volks- und Staatsführung zu erwarten.

Was das Volt über J Bedarf zur Ernährung und zur äußeren Lebenserhaltung hinaus arbeitet, findet seinen besten, wichtigsten und schönsten Niederschlag in dem, was es baut. Und wie der Führer immer wieder darauf hinweist, daß die Zeugnisse vergangener Zeitalter stets würdige, gewaltige und schöne Bauten sind, die für Jahrhunderte errichtet wurden, so soll endlich das ganze Volk begreifen, daß sein Bauwesen auch der wichtigste Ausdruck seiner wirtschaftlichen Vermögensbildung ist. Sachlich bauen, heißt gut bauen. Sachlich bauen, heißt auch schön bauen, und so, daß der Sinn und der Zweck des Wohnens verwirklicht werden kann. Es muß möglich sein, Wohnungen zu erstellen, die für eine monatliche Miete von 260 RM e einer kleinen Familie eine ordentliche und gesunde Unterkunft gewähren. Und ebenso muß es möglich sein, und dies steht ja sicherlich der Verwirk⸗ lichung schon näher, Heimstätten zu bauen, bei denen eine ebenso niedrige Tilgung den Besitzer in absehbarer Zeit zum Eigen— tümer macht. Um die umfassenden wirtschaftspolitischen Auf⸗ gaben des Wohnungsbaues erfüllen zu können, sind folgende wirtschaftspolitischen Führungsmaßnahmen notwendig:

1. Die Bildung neuen Kapitals muß ununterbrochen fort- schreiten. Ties wird erreicht allgemein durch ununter— brochene Fortführung der Arbeit im Deutschen Volk und im besonderen durch die Steigerung der Wirtschaftlichkeit, die bei gleichbleibender Währung Kaufkraft und Sparmöglich⸗ keit steigert. Denn wenn überall und immer gearbeitet wird, wird überall und immer verdient. Und wenn die Arbeit überall wirtschaftlich geleistet wird, kann auch überall . werden. . .

„Die Kapitalbildung geschieht nicht nur an wenigen Stellen der Volkswirtschaft, . bei jedem, der arbeitet und zu sparen gewillt ist. Möglichst früh soll jeder arbeitende Volks— genosse imstande sein, aus eigenen Mitteln den Erwerb einer Heimstätte und den Bau eines eigenen Heimes zu be— ginnen.

Die Betätigung des Fremdkapitals zur Schaffung von städtischem und Siedlungswohnraum wird so gelenkt, daß in der Zwischenzeit bis zur genügenden Kräftigung des Eigen— kapitals der gesunde und würdige Ausbau gernfsche⸗ Wohn⸗ räume keinen Aufenthalt und keinerlei erschwerende Be⸗ lastung erfährt.

. Mit allen Mitteln wird auf Verbilligung des Bauens und des Heimstättenerwerbs hingearbeitet.

Die Großplanung wie die gebietliche und lokale Bebauungs— planung setzt sich zum Ziel, überall die modernsten, ge⸗ sündesten und sichersten Wohnungen entstehen zu lassen.

6. Die Förderung des Bauwesens bleibt die wichtigste Aufgabe der ö Vermögensbildung.

Wir haben das zentrale Mittel bereits in Gang gebracht, das die Lösung dieser Aufgaben ermöglicht. Je stärker das Recht auf Arbeit für jeden Volksgenossen wirksam wird, desto stärker und besser verteilt wird die Kapitalbildung im Volke sein. Der Kapi— talismus und der wirtschaftliche Unsinn haben Millionen von Volksgenossen entrechtet, entwurzelt und enteignet. Wir sind ge— wiß, daß der größte Teil der heute lebenden Generation es noch mit eigenen Augen sehen wird, wie das Recht auf Arbeit dem deutschen Volke auch das Recht auf Heimat und das Recht auf Eigentum gebracht hat.

ken immer noch unterhalb 60 . der Volleistung, doch gibt es auch noch viele Betriebe, die nur mit etwa 40 *. und weniger aus⸗ genutzt sind. ; .

Der Redner ging dann auf die verschiedenen Zweige der Eisen⸗ ießereiindustrie, ihre Lage auf dem Binnenmarkt und ihre Aus⸗ ihrer nn nne. näher ein. Erwähnenswert ist dabei, daß die Bemühungen, die Badewannenindustrien der verschiedenen Länder in die Preisverständigungen einzubeziehen, mit einigem Erfolg fortgesetzt werden konnten. Indessen ist eine Aufbesserung der Exportpreise bisher noch nid möglich gewesen. Erschwerend wirkte sich für die Gießereien aus, daß der Gußverbrauch vielfach ganz unangemessen lange Zahlungsziele in Anspruch nimmt und dann noch mit Wechseln bezahlt, deren Verlängerung in vielen Fällen verlangt wird. Gegen diese Zahlungspraxis wird auf die . nur ein gemeinschaftliches Vorgehen der Reichsgruppe Industrie helfen, die sich bereits bemüht, die im Geschäftsverkehr eingerissenen Zahlungsunsitten aus der Welt zu schaffen.

In einem weiteren Vortrag über die Entwicklung des Kal— kulationskartells erläuterte Dr. Ostermann, Düsseldorf, die Aus— führungen des Vorredners. Den Abschluß der Hauptversamm— lung bildete ein Vortrag von Dr. Heuser, dem Leiter des Reichs— ausschusses für volkswirtschaftliche Aufklärung, über die Grund⸗ lagen der nationalsozialistischen Wirtschaftsführung. Als Ort der nächsten Tagung wurde München bestimmt.

Vörsenkennziffern für die Woche vom 18. bis 23. Mai.

Die vom Statistischen Reichsamt errechneten Börsenkennziffern stellen sich in de Woche vom 18 bis 23 Mai im Vergleich zur Vor—

woche wie folgt: Wochenduichschnitt Monats vom 18. 5. vom 11. 5. durchschnitt Aktienkurse (Inder 1924 bis 23. 5. bis 16. 5. April bis 1926 105 Bergbau und Schwerindustrie 108,64 107,87 104,36 Verarbeitende Industrie .. 93, 15 92,26 89, 19 104,59 103,54 100,96

Handel und Verkehr Gesamt ... 100,16 99, 26 96, 22

Kursninean der 44 0½0igen Wertpapiere Pfandbriefe der Hypotheken⸗ ö . Pfandbriefe der öffentlich⸗ rechtlichen Kredit⸗Anstalten Kommunalobligationen .. Anleihen der Länder und Gemeinden .....

96,31

95,29 94, 04

3.75

96, 56

95,45 94,11

9420

96,40

96,33 94, 04

93,82

Durchschnitt ... 95, 41 95, 34 Außerdem:

z ooige Industrieobligationen

406Jige Gemeinde⸗

um schuldungsanleihe ...

95,56 103,22 87,20

102,85 87,02

103,45 88,51

Wirtschaft des Auslandes.

Ausweis der Niederländischen Notenbank. Amsterdam, 27. Mai. Der letzte Ausweis der Niederländi⸗ schen Bank zeigt mit 683,1 (695,95 Mill. Gulden einen starken Rückgang des Goldvorrats der Bank um 14,20 Mill. Gulden. Es handelt sich hierbei um Goldverschiffungen der vorigen Woche. Das inländische Wechselportefeuille zeigt mit 27,956 (28, 43) Mill. Gulden eine geringe Abnahme um 9,47 Mill. Gulden. Auch die übrigen Ausleihungen der Bank weisen mit 130,R72 (131,83) Mill. Gulden eine 1 um 1,11 Mill. Gulden aus. Der Bank— notenumlauf ging auf 763,11 (764,21) Mill. Gulden, mithin um 1,19 Mill. Gulden zurück. Die Giroguthaben, die mit 121,35 (1535,96 Mill. Gulden ausgewiesen werden, ermäßigten sich um 1434 Mill. Gulden. Hierbei werden die Guthaben des Staates mit 48,96 (52, 83) Mill. Gulden, die Guthaben privater mit 72,66 (9,63) Mill. Gulden ausgewiefen.

Pause in den dänisch⸗englischen Wirtschafts⸗

verhand ungen.

Kopenhagen, 2.z. Mai. Nach Meldungen aus London ist der größte Teil der dänischen Abordnung, die seit zwei Wochen zu Handelsvertragsverhandlungen in London weilt, nach Kopen⸗ hagen zurückgekehrt, während der Rest in diefer Woche folgen soll. Man hatte wohl von vornherein damit gerechnet, daß ein Teil der dänischen Abordnung London zu einem gewissen Zeit punkt würde verlassen können; daraus, daß nunmehr aber die gonze Abordnung, wenn auch nur vorübergehend, London ver— läßt, will man schließen, daß die Verhandlungen einen un— günstigeren Verlauf genommen haben als ursprünglich erwartet wurde und daß verschiedene Schwierigkeiten aufgetaucht sind, so daß die Führer der Abordnung mit der dänischen Regierung verhandeln wollten. „Berlingske Tidende“ äußert die Ver⸗ mutung, daß vielleicht gewisse Aenderungen der dänischen Wünsche als Gegenleistung für Aenderungen in der englischen Haltung in Frage kommen würden. Was den Charakter der aufgetauchten Schwierigkeiten angehe, so könne „Berlingske Tidende“ zufolge vorläufig darüber nichts gesagt werden. Im Mittelpunkt der Verhandlungen habe jedoch die ganze Zeit über die Höhe der Bewilligung von Devisen für die Einfuhr aus England nach Dänemark und die Form dieser Bewilligungen gestanden. Man scheine dabei jedoch auf sehr weitgehende eng— lische Forderungen gestoßen zu sein. Ta es sich bei den Ver— handlungen aber nicht um den Abschluß eines neuen Vertrages, sondern nur um eine Verlängerung des bis zum 20. Juni gel— tenden handeln soll, stellt das Blatt fest, daß die Verhandlungen zweckmäßigerweise kein Ergebnis haben sollten, das sich allzu sehr von dem geltenden Abkommen unterscheide.

Die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen USA. und Japan.

State Department berichtigt, New Bork Times“

Washington, 27. Mai. Die New York Times“ vom Dienstag äußert sich in einem Aufsatz über angebliche Plane, mit denen Amerika dem japanischen Vordringen auf den amerikanischen und chinesischen Märkten begegnen unf Im State Department hat man sich über die Ausführungen des Blattes beunruhigt gezeigt und sehr beeilt, sie richtigzustellen. Die „New York Times“ hatte in Verbindung mit den beiden Tatsachen, daß Amerika Zuschlagszölle auf die Einfuhr japanischer Baumwollwaren legte und in Tokio gegen den Schmuggel japanischer Waren nach Nordchina pro⸗ testierte, behauptet, die amerikanische Regierung beabsichtige, das politische Ziel der Niederhaltung der politischen Bestrebungen Japans durch wirtschaftliche Gegenmaßnahmen zu erreichen. Aus diesem Grunde werde demnächst auch das Abkommen über die Einfuhr japanischer Waren nach den Philippinen von Amerika gekündigt werden. Zu diesen Behauptungen erklärte man im State Department, daß die jüngst beschlossenen Zuschlagszölle nur aus inneramerikanischen Erwagungen und ohne jede außen⸗ politische Absicht auferlegt worden seien. Das Abkommen über die Einfuhr nach den Philippinen sei von Japan wie die neueste Einfuhrstatistik beweise korrekt eingehalten worden. Amerika, so betonte man, entschließe sich zu Einführbeschränkungen stets nur aus wirtschaftlichen Erwägungen und nur nach einer sorgfältigen Prüfung aller Faktoren. Diese amtliche Erklärung ändert nichts an der Tatsache, daß ein empfindlich hoher Zoll zum Schutz der einheimischen Industrie gegen Japan festgesetzt worden ist und daß die amerikanischen Wirtschaftskreise den angeblich sehr lebhaften Schmuggel japanischer Waren nach Nordchina als eine schwere Beeinträchtigung ihres Ausfuhrhandels empfinden. Nach hiesigen Feststellungen werden die japanischen Waren zu einem ganz gerin— gen Zollsatz eingeführt, der nicht an die Nanking⸗Regierung geht, während für amerikanische Waren der reguläre Zoll an Nanking bezahlt werden muß.

Sapans Antwort auf die neuen australischen Einfuhrbeftimmungen.

London, 27. Mai. Nach englischen Berichten aus Tokio be— absichtigt Japan, die neue australische Einfuhrpolitik mit Ver⸗ geltungsmaßnahmen zu beantworten. Von diesen Maßnahmen würden in der Hauptsache australische Wolle und australischer Weizen betroffen werden. Am 28. Mai wird in Tokio eine ge— meinsame Sitzung des Auswärtigen Amtes und des Wirtschafts⸗ und Finanzministeriums stattfinden, auf der diese Gegenmaß⸗ nahmen beschlossen werden sollen. Die Industrie⸗ und Handels⸗ kammer von Osaka hat bereits eine Entschließung gefaßt, in der die Regierung aufgefordert wird, die Industrieschutzakte in An⸗ wendung zu bringen.

Berlin, 26. Mai. Preisnotierungen für Nahrungs⸗ mittel. Einkaufspreise des Lebensmitteleinzel. bandels für 100 Kilo frei aus Berlin in Originalpackungen.) Bohnen, weiße, mittel 33900 bis 384,00 M, Langbohnen, weiße, hand⸗ verlesen 40 900 bis 4450 M, Linsen, kleine, käferfrei 43 00 bis 49,00 M, Linsen, mittel, käferfrei 49 00 bis 53 09 M, Linsen, große, käferfrei 53,00 bis 66,00 S, Speiseerbsen, Konsum, gelbe 17,00 bis 49.00 M, Speiseerbsen, Riesen, gelbe 49,00 bis 53,0 M, Geschl. glas. gelbe Erbsen II, zollverbilligt 65, 30 bis 6,09 , do. Ill, zollv. S6, 89 bis 58, 090 , Reis, nur für Speise⸗ zwecke notiert, und zwar, Rangoon-⸗Reis, unglasiert bis „. Italiener⸗Reis, glasiert 30,99 bis 31,00 M, Deutscher Volksreis, glasiert —— bis „M, Gerstengraupen, mittel 41090 bis 42,00 (, Gerstengraupen, grob 39 00 bis 4090 M, Gersten= graupen, Kälberzähne 34,00 bis 365,09 „, Gerstengrütze 3400 bis 365,00 6, Haferflocken 39.90 bis 4000 , Hafergrütze, ge⸗ sottene 4300 bis 4400 „, Roggenmehl, Type 997 24355 bis 25,50 , Weizenmehl Type 790 3150 bis 33.50 4, Weizen-

mehl, Type 405 36,50 bis 38,50 44, Weizengrieß, Type 405