Reichs- und Staatsanzeiger Nr. 139 vom 18. Juni 1936. S. 2
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den Dampfern „Tannenberg“ Daneben werden besonders im große Verstärkungsdampfer, die 1 Auch Saßnitz wird
stadt Danzig“ und „Preußen“ und und „Kaiser“ ausgeführt werden. Juli zeitweilig zwei weitere . ebenfalls über Bettplätze verfügen, eine in ö . mehrfach angelaufen werden. . gleichen Zeit verkehren jeden Sonnabend von en,, je en Sonntag von Königsberg Pillau / Zoppot die SSC, e stngeuhen, See- Sonderzüge. Im Anschluß an sie fahren Sonnahends von Swinemünde D. „Tannenberg“ und M. S. „Hansestadt Danzig. (letzteres Schiff ohne Zoppot anzulau fen) Sonntags in der Gegenrichtung fährt „Preußen“ von Pillau über Zoppot, Swine⸗ münde, Binz, Warnemünde nach Travemünde; sie erfährt eine Entlastung durch „Hansestadt Danzig“, die in besonderem Fahr⸗ plan (ab Pillau mit guten Zuganschlüssen 15.30 Uhr an Swine⸗ münde 9.00 Uhr, nicht über Zoppot) eine für viele Reisende be⸗ quemere Zeitlage einnimmt, als sie sonst geboten wird; Im gleichen Sonderplan fährt als Verstärkung jeden Montag D. „Kaiser“ und verkehren zeitweilig, z. B. Freitag, d, 26. Juni, auch Sonderschiffe, über die die Hafenvertretung Pillau (Rob. Meyhoefer) gegen Portoerstattung Auskunft gibt. .
„Preußen“ läuft von Anfang Juli ab auf ihren wöchent⸗ lichen Fahrten zwischen Traveinünde und Helsingfors außer Pillau, Zoppot, Swinemünde (dieses nur westwärts), auch Memel, Binz und Warnemünde an. Für den Verkehr Berlin — Ost⸗ preußen tritt damit zugleich eine Erweiterung des gesamten Eisenbahn-Seedienstverbandstarifs auf den Weg über Warne⸗ münde ein, der den Berlinern diesen genußreichen Weg um Rügen herum, der meist schwächer besetzt ist, erschließt. Gleichzeitig treten ermäßigte Rückfahrkarten Warnemünde —-Travemünde in Kraft.
Am 27.129. Juni fährt auch D. „Tannenberg“ einmalig nach Memel, um den Anforderungen des Verkehrs von Kiel und Swinemünde gerecht zu werden. Zwischen Pillau und Memel gelten dabei ermäßigte Sonntagsrückfahrkarten.
Die Olympiade, vor allem die Segelveranstaltungen im Reichskriegshafen Kiel, sind Anlaß besonderer Maßnahmen des Seedienstes. „Preußen“ führt eine Schnellfahrt Helsingfors— Zoppot (mit ofortigem Anschluß nach . aus und besucht auf den folgenden Reisen, auch im Dienst der Deutschen 2. in Königsberg, die Häfen Reval und Libau. Alle vier Schiffe fahren zwischen dem 1. und 16. August dreimal wöchentlich über Swinemünde hinaus nach Kiel, weshalb einzelne Fahrten nach Warnemünde und Travemünde zurücktreten müssen. Dafür werden aber zu Beginn und Ende der ostpreußischen, hamburger, nordwestdeutschen und rheinländischen Ferien fast täglich Fahrten nach und von Travemünde (daneben einmal wochen lich Kiel) ausgeführt. Einzelne Fahrten finden über den bereits bekannt⸗ gemachten Fahrplan hinaus, aber öffentlich, statt. Abfahrten von Travemünde sind z. B. am 5., 7, 8., 9. Juni 8.20 Uhr (dazu 4d. und 11. Juli 6.00 Uhr von Kiel).
Aehnlich wird der Travemündeverkehr zwischen dem 20. und 29. Juli und zwischen dem 25. und 29. August verstärkt.
Wer diese Plangestaltung mit fachkundigen Augen betrachtet, wird mit Dank 32 Bewunderung der deutschen Seeleute 6 denken, die i den Deutschen Osten gewaltige Leistungen auf sich genommen haben!
Aus der Verwaltung.
Verhinderung von Preissteigerungen . im Wohnungsbau.
Der Reichs- und Preußische Arbeitsminister betont in einem Erlaß die Notwendigkeit, daß bei dem unter seiner Irständigkeit stehenden Wohnungs- und Kleinsiedlungsbau der augenblickliche g, unter keinen Umständen überschritten, vielmehr mit allem Nachdruck versucht werde, ungerechtfertigte Preiserhöhungen, wie sie vor allem in den Gebieten mit starker Bautätigkeit einge⸗ treten seien, wieder auf das verantwortbare Maß zurückzuführen, und den Kosten des Sommers 1933 möglichst nahezukommen. Besonders die durch öffentliche Mittel geförderte Kleinsiedlung, der Volkswohnungs⸗ und der Landarbeiterwohnungsbau könnten nur Erfolg haben, wenn ein tragbaxer Preisstand auf lange Zeit gehalten werde und dadurch die Finanzierungsgrundlagen auf die Dauer gesichert blieben. Der e u h, nn, sich dahin geäußert, daß alle Bestrebungen, die Baukosten niedrig zu halten, nur dann erfolgreich sein könnten, wenn die Ver⸗ gebung von Bauaufträgen durch gut vorgebildete Bauheamte erfolge. Darüber ihn sei es notwendig, die Vergebungsbehörden immer wieder auf die Bedeutung der Baukosten im Rahmen der Gesamtwirtschaft hinzuweisen. Nach dem Erlaß des Reichsarbeits⸗ ministers sollen die Vergebungsbehörden alle Beobachtungen über auffällige Preissteigerungen unverzüglich der zuständigen Preis⸗ überwachungsstelle melden oder, sofern die Marktbedeutung der Ware über den örtlichen Rahmen hinausgeht, an den Reichswirt⸗ schaftsminister berichten, damit dieser unverzüglich eingreifen kann.
Kunst und Wissenschaft. Spielplan der Berliner Staatstheater.
Freitag, den 19. Juni.
Staatsoper: Wilhelm Tell (Neufassung). Musikalische Lei⸗ tung: Heger. Beginn: 20 Uhr. ;
Schauspielhaus: Der tolle Tag Iich zes Hochzeit). von Beaumarchais. Beginn: 20 Uhr. ⸗
Staatstheater — Kleines Haus: Das Konzert. Lustspiel von Hermann Bahr. Beginn: 20 Uhr.
Komödie
Am Sonnabend, dem 20. Juni, e he die 30. und letzte „Hamlet / Vorstellung dieser Spielzeit statt, die, wie alle bis⸗ herigen Aufführungen, bereits im Vorverkauf ausverkauft ist.
Hanbelsteil.
Braunkohlenförderung und ⸗verbrauch Deuntschlands und der Welt.
Soeben legt der Deutsche Braunkohlen⸗Industrie⸗Verein seinen Jahresbericht für das Geschäftsjahr vom 1. April 1935 bis zum 31. März 1936 vor. In dem Bericht, der wie stets sehr umfangreich gehalten und mit ausführlichem statistischen Material versehen ist, wird nach einer Schilderung des allgemeinen Wirt⸗ schaftsaufstieges des Jahres 1935 ausgeführt, daß die steigende Konjunktur auch dem deutschen Kohlenbergbau zugute kam, aller⸗ dings nicht in dem Maße, wie dies z. B. in den Indexziffern für die Industrieproduktion zum Ausdruck kommt. Die Gründe hier⸗ für sind wohl im wesentlichen in der besseren Ausnutzung der industriellen Anlagen infolge stärkerer Beschäftigung zu suchen. Die Steinkohlen- und die Braunkohlenförderung konnte im Jahre 1935 gegen das Vorjahr in demselben Umfange, nämlich um 7,4 233, erhöht werden. Auch die Steigerung des Gesamtbahn⸗ absatzes von Steinkohle und Braunkohle war im Jahre 1935 gegen das Vorjahr gleich groß.
Die Weltbraunkohlenförderung betrug im Kalenderjahr 1935 nach vorläufigen Erhebungen 199573 Milk. t gegen 187,65 Mill. t im Vorjahre, das bedeutet eine Zunahme um 6,8 83. An dieser Weltförderung war Deutschland mit 147,38 Mill. t, d. h. mit 73,8 35 (i. V. 73,1 7356), beteiligt. Es ist somit eine weitere geringe prozentuale Zunahme der deutschen Braunkohlenförderung an der Weltförderung festzustellen. Von der deutschen Förderung ent⸗ fielen auf den Tagebau 91,5 (90,8) „ und auf den Tiefbau 8,5 (9,2) 75. Es ist demnach ein weiteres Vordringen des Tagebaus gegenüber dem Tiefbau festzustellen.
Im Berichtsjahre haben insgesamt Deutschland, Rußland und Canada ihren prozentualen Anteil an der Weltbraunkohlenförde⸗ rung auf Kosten der übrigen Länder erhöhen können. Setzt man die Weltbraunkohlenförderung des Jahres 1913 — 100, so beträgt die des Jahres 1935 155 35. Die deutsche Förderung betrug, auf 1913 bezogen, 169 2, gegen 157,4 7, im Vorjahre. Die deutsche Steinkohlenförderung belief sich im Jahre 1935 (einschl. der Saar) auf 143 Mill. t gegen 124,9 Mill. t im Vorjahre. Demnach hat sie gegen das Vorjahr eine Zunahme von 1455 erfahren. Die Steinkohlenförderung schließt ab März 1935 die Saar⸗-Förderung mit insgesamt 8,9 Mill. t ein. Setzt man diese Saar⸗Förderung von der Gesamtförderung Deutschlands ab, so ergibt sich eine Steinkohlenförderung Deutschlands (ohne Saar) von 134,1 Mill. t, d. s. 7,4 99 mehr als in 1934.
Es vermochten also die deutsche Braunkohle und die deutsche Steinkohle, wie bereits eingangs erwähnt, in 1935 ihre Förde⸗ rung gegen das Vorjahr in gleicher Weise zu steigern. Gegenüber dem 3 1925, dem letzten Jahr voller Beschäftigung, zeigte der deutsche Braunkohlenbergbau einen Rückgang von 11 * (im Vor⸗ jahr 17,1 „) und die deutsche Steinkohlenförderung (ohne Saar) einen solchen von 11.1 (17,2 6). Hieraus ergibt sich die weitere Fir nr. daß im Kglenderjahr 1935 der am letzten Jahre voller
roduktion (1928) gemessene Krisenrückgang des Steinkohlenberg⸗ baus ebenso groß war wie der Krisenrückgang des deutschen Braunkohlenbergbaus. Bemerkenswert ist ferner der Umstand, daß der Krisenrücgang des deutschen Kohlenbergbaus im Jahre 1955 gegenüber dem Jahre 1925 wesentlich größer ist als der Krisenrückgang der gesamten deutschen Industrieproduktion. Die deutsche Braunkohlenbrikettherstellung belief sich im Jahre 1935 auf 32,9 Mill. t gegen 31,4 Mill. t im Vorjahre, lag also um 4,8 . höher. Gegenüber dem Jahre 1928 (406, Mill. t ist die deutsche Braunkohlenbrikettherstellung um 18 (i. V. 2,7) *, rüchgängig gewesen und ist damit größer als der ermittelte Krisenrückgang der Stein⸗ und Braunkohlen förderung.
Interessant ist eine Aufstellung über den Braunkohlenver⸗ brauch je Kopf der Bevölkerung in Deutschland. Danach ,, der Rohkohlenverbrauch in 1955 in Teutschland je Kopf der Bevölkerung auf 2, Vt gegen 2, t im Vorjahre und 149 t im Jahre 1933. Es ist demnach erfreulicherweise 6j dem Jahre 1933 eine allmähliche Zunahme des Rohkohlenverbrauchs je Kopf der Bevölkerung des Deutschen Reiches festzustellen. Den 6 punkt wiesen die Jahre 1938 und 1929 mit einer Verbrauchsziffer
von 2,7 bzw. 2,œ t auf. Um die Rechnung auf Rohkohlenbasis durchzuführen, sind die böhmischen Braunkohleneinfuhren sowie die Brikett⸗Ein⸗ und ⸗Ausführ mit zwei multipliziert worden. Als Bevölkerungsziffern für das Deutsche Reich wurden die Er⸗ gebnisse der jeweils letzten Volkszählung verwandt. g
Zahlungsbilanz der Seeschiffahrt.
Der Tiefstand des zwischenstaatlichen Güter⸗ und Reise⸗ e . sowie der Druck, der von der Valutapolitik der angel⸗ sächsischen Länder auf die Frachtsätze und Passageraten ausging, l es mit, sich Febracht, daß, die Einnahmen der deutschen Reedereien bis zum Jahre 1934 sanken. Im Gegensatz zu den übrigen Wixrtschaftsgruppen hat sich die Seeschiffahrt erst im ver⸗ angenen Jahr in den allgemeinen Wirtschaftsauftrieb ein⸗ 6 ten können. Aus den Angaben des Jen h en Reichsamts über die Zahlungsbilanz der deutschen Seeschiffahrt im neuen Heft von „Wirtschaft und Statistik“ ist zu entnehmen, daß die Seeschiffahrt im Jahre 1935 einen Aktivsaldo von 232 Mill. RM erbrachte gegenüber 219 Mill. RM in 1934. ö
Gebessert waren insbesondere die rr eng n sie stiegen von 319 auf 341 Mill, RM. Zur Erklärung ist auf das leicht 5 Volumen der Welthandelsumsätze und die Belebung des überseeischen Güteraustausches zu verweisen, die die Möglichkeit zu größeren Transportleistungen gaben. Außerdem gelang es, den Anteil der ö lagge am Gesamtverkehr der deutschen Häfen weiter zu steigern. Ins Gewicht fiel schließlich, daß die Frachtsätze jetzt auch ihrem Goldwert nach anziehen.
Die Passageeinnahmen aus dem Personenverkehr besserten sich von 83,9 auf 97,õ Mill. BM. Der für die Zahlungsbilanz u berücksichtigende Teil hiervon — die Passageeinnghmen aus der
in , Ausländern — stieg mit etwas über 14 25 von 56 auf 64 Mill. RM nicht ganz so stark wie der Ausländerreise⸗ verkehr über deutsche Häfen. Hin das Olympiajahr 1936 steht eine weitere Besserung in Aussicht.
Rechnet man auch die sonstigen Einnahmen Vercharterung von Schiffen usw,) ein, so beliefen sich die gesamten Bruttoein⸗ nahmen der deutschen Reedereien im Jahre 1935 auf 454 Mill. Reichsmark (gegen 426 Mill. RM im Vorjahr); in der Sa nf der . anzen erscheinen hiervon 412 Mill. RM. Da sich mit steigendem Schiffsverkehr auch die Ausgaben der Reeder und Seeleute im Auslande etwas erhöhten von 195 auf 202 Mill. Reichsmark), stieg der von den Reedereien erarbeitete Zahlungs⸗ bilanzsaldo in etwas geringerem Grade als die Bruttoeinnahmen (nämlich von 197 auf 210 Mill. RM).
Die deutsche Binnenflotte Anfang 1936.
Der Gesamtumfang der deutschen Binnenflotte hat sich im Laufe des vergangenen Jahres nur wenig verändert. Wie aus „Wirtschaft und Statistik“ zu entnehmen ist, hat sich die Zahl der Schiffe um 12 und die Tragfähigkeit um 5000 t gegen Anfang 1935 vermindert. Zwischen den einzelnen Schiffsgattungen lassen sich jedoch die schon seit längerer Zeit zu beobachtenden Verschiebun⸗ gen auch im vergangenen Jahr weiter verfolgen: Die Zahl der Schiffe ohne eigene Triebkraft hat um 151 abgenommen, die der Schiffe mit eigener Triebkraft um 139 zugenommen. Die Schlepp⸗ kähne werden also weiterhin durch selbstfahrende Schiffe ersetzt. Der Abgang von Schiffen ohne eigene Triebkraft war im Laufe des Jahres 1935 besonders stark auf den Märlischen Wasser⸗ straßen, wo im ganzen 127 Schiffe ohne eigene Triebkraft in den Binnenschiffsregistern gelöscht worden sind (überwiegend Ab⸗ wrackungen); auch das Elbegebiet weist einen größeren Rückgang, insgesamt 76 Schiffe ohne eigene Triebkraft, auf.
Die Aufwärtsbewegung der deutschen ZJilmwirtschast.
Die Aufwärtsbewegung der deutschen Filmwirtschaft hat, wie der Verlauf des Theatergeschäfts während der Hauptsaison in den Wintermonaten 1935/36 zeigt, weitere Fortschritte gemacht. Die Filmtheater sind die Kassen der Filmwirtschaft, eine Belebung des Theaterbesuchs oder Steigerung der Eintrittspreise wirkt sich daher auf sämtliche Zweige der Filmwirtschaft günstig aus. Die Besserung des Theatergeschäfts, die sich seit Mitte 1933 durch— gesetzt hat, ist in erster Linie eine Folge der günstigen Einkom— mensentwicklung; darüber hinaus wurde aber das Geschäftsergeb— nis durch die verschiedensten Maßnahmen der Filmkammer günstig beeinflußt, die im Rahmen des organischen Aufbaus der Film— wirtschaft getroffen wurden (Regelung der Eintrittspreise, Be— seitigung des Zweischlagerprogramms).
Wie sehr sich die Lage gebessert hat, zeigen folgende Zahlen im neuesten Wochenbericht des Instituts für Konjunkturforschung! Während sich 1933 der durchschnittliche Erlös je Eintrittskarte zwischen 067 und 0,4 RM bewegte, stellte er sich im ersten Vierteljahr 1936 auf 0,2 bis 0,8 RM. Bei rund 300 Millionen Besuchern der Filmtheater im Jahr würde das also eine Mehr— einnahme von etwa 12 bis 15 Mill. RM allein auf Grund der gebesserten Eintrittspreise bedeuten. Lösten im ersten Vierteljahr 1933 noch 50,4 95 aller Filmtheaterbesucher in Großstädten und 42,6 3 in Mittelstädten Eintrittskarten von 0, 10 bis (,f55 RM, so kamen im ersten Vierteljahr 1936 nur noch 385, und 27,4 R der Theaterbesucher auf diese Platzkategorien. Auch der Besuch der Filmtheater selbst hat gegenüber 1933 fühlbar zugenommen; so wurden in den erfaßten Städten im Durchschnitt des ersten Vier⸗ teljahres 1936 rund 3435 mehr Besucher gezählt als 1933. Den Filmtheatern war es daher möglich, im ersten Vierteljahr 1936 rund 4295 mehr an Bruttoeinnahmen zu erzielen als im gleichen Zeitraum 1933. Die günstige Gestaltung des Filmtheatergeschäfts führte auch zu einer kräftigen Belebung der Verleihtätigkeit und regte damit die Filmproduktion wesentlich an. Im ersten Vier— teljahr 1936 waren z. B. die Filmateliers um etwa 31 R besser ausgenutzt als 1933; die Rentabilität der Ateliers hat also be— trächtlich zugenommen. Auch die durchschnittliche Einnahme je Film erhöhte sich. 1933 wurden 206, 1935 201 lange Spielfilme seinschließlich der Auslandsfilme) angeboten. Da die Brutto⸗ einnahmen der Theater in der gleichen Zeit um 24 *. zugenom— men haben, müssen die Einnahmen des Verleihs und der Film⸗ herstellung je Film erheblich gestiegen sein.
Lediglich das Auslandsgeschäft läßt noch zu wünschen übrig; eine gewisse Belebung ist im Vergleich zu den Vorjahren freilich auch hier zu beobachten. In den kommenden Monaten ist zwar saisonmäßig mit einem Rückgang des Besuchs und der Einnahmen zu rechnen. Immerhin dürfen aber die Ergebnisse, wie den jüngsten Berichten zu entnehmen ist, günstiger sein als im letzten Jahre.
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Berliner Börse am 18. Juni. Attien uneinheitlich, Renten sehr still
Zu Beginn der Börse . an den Aktienmärkten
indessen nur in Einzelfällen rößeres Ausmaß annahmen. Daneben waren aber auch ver⸗ hr ee lich Kursrückgänge zu beobachten. Der Geschäftsumfang blieb im allgemeinen sehr klein. Am Montanmarkt zogen Mans— felder um 196, Hoesch um „, Ver. Stahlwerke und Mannes⸗ mann um je 3 7 an. Andererseits verloren Rheinstahl 15, Maxhütte 1 3. Stolberger Zink waren auf geringes Angebot MY n, schwächer. Bei den Braunkohlenwerten wurden meist Vortagskurse zugrunde gelegt. Eine Ausnahme bildeten Bu biag die mit Plus-Vorzeichen erschienen und mit ca, 215-216, als ea. 2½ — 5 26 höher zu hören waren. Der Grund lag auch 6. in der Unmöglichkeit, den vorhandenen Bedarf zu befriedigen. on chemischen ö. ieren setzten Farben ö. 6 95 höher ein, ermäßigten sich sogleich wieder um „ auf 1783 33. Ueberhaupt war unmittelbar nach Festsetzung der ersten Kurse auf fast allen . eine leichte Abschwächung festzustellen, die nur auf
wieder Kurssteigerungen, die
die außerordentliche Geschäftsstille zurückzuführen .
Größere Schwankungen gab es am Markt der Elektrowerte, von . Siemens um 2M 95 anzogen, während Lichtkraft um 2M und Dtsch. Atlanten um 143 X ge gr Bei den Kabel—⸗ u. Drahtwerten ermäßigten sich . Telefon gegen den letzten Kassakurs um 1, Felten um * *. Sehr still lagen Autoaktien. Daimler konnten einen Anfangsgewinn von 6 „6 nicht behaupten. An den übrigen Märkten fielen nur noch Schubert C Salzer sonß Dortmunder Union mit Gewinnen von 1, Zellstoff Waldho mit 1V 35. Holzmann, die ausschl. Dividende gehandelt wurden, zogen um ca. 1 83 an. Auffällig feste Verfassung zeigten am Markt der unnbtierten Werte Burbach mit 2M und Karstadt mit 4956.
Im Berlauf erlitten die meisten Aktien bei Glattstellungen des berufsmäßigen Börsenhandels Rückgänge. Farben ermäßigten sich auf 1727, Dtsch. Erdöl, Holzmann und Muang gaben je ] , Gesfürel, Rheinstahl, Klöckner und Verein. Stahlwerke je 11 Ih Reichsbank 2 * her. . I
Am Rentenmarkt wurde heute zunächst noch nicht einmal der schon in den letzten Tagen sehr mäßige Geschä tsum fan erreicht. Reichsaltbesitz erlitten einen Rückgang um „ an 118M 75. Die Umschuldungsanleihe wurde mit unverändert 89, notiert. Auslandsrenten lagen uneinheitlich.
Am , waren Hyp.⸗Pfandbriefe meist unver⸗ ändert, nur Berliner Hyp. Ser. 5, 6 u. 12 gewannen . z6. Liqu, Pfandbriefe tendierten meist schwächer. Stadtanleihen lagen wieder , meist aber schwächer. Duisburger gaben um ca. “ — 36, 26er Düsseldorfer um , im letzteren us maß aug Aachener und Breslauer, nach. Provinzanleihen waren. ö ändert. Von Jänderanleihen wurden wiederum die mit. 2 losungsrechten versehenen Altbesitz 5 und, wie bei dühe . und Mecklenburger, je M 25 höher bezahlt. Hamburger . ewannen 2275 Pfg. Sonst waren 28er Praunschweiger,
eckl.⸗ Schwerin, 27er . und 2tzer Thüringer um je . . gebessert. Die Joung⸗Anleihe ermäßigte sich um 5 26. Jizust ü oöbligationen lagen ohne Umsatz und kursmä ig fast wie am Vo tag. Blanko⸗Tagesgeld erforderte 2 — doch war 6 unter diesen Säßen anzukommen. Von Baluten stellte . englische . in Berlin auf 12,51, der Dollar auf 2,488.
* 18 2 1 1 m,
Grüneberg: A.-G. für
Reichs- und Staatsanzeiger Nr. 139 vom 18. Juni 1936. S. 3
GSeneralversammlungsłaltender für die Woche vom 22. bis 27. Juni 1936.
Montag, den 22. Juni. ver in,, Hagel⸗Assecuranz⸗Gesellschaft von 1832, Berlin, x.
Berlin: H. & F. Wihard A-=⸗G. Liebau i. Schl, 11 Uhr. Dresden: Auto Union A-G., Chemnitz, 15 Uhr. Frankfurt;: Voltohm, Seil⸗ und Kabel⸗-Werke A.-G., Frank— furt a. M., 10 Uhr. Fürth: Brauerei Geismann A.-G., Fürth, 109, Uhr. hamburg: Nord⸗Deutsche Lebensversicherungs A. G., Hamburg, 122 . ö. ; amburg: Nord⸗Deutsche Versicherung⸗Gesellschaft 5 . uin sch sicherung⸗Gesellschaft, Hamburg, Magdeburg: agdeburger Lebens -Versicherungs⸗ , 127 hr. HJ Nordhausen b. Neuwied: Rasselsteiner Eisenwerksgesellschaft A. G. Neuwied⸗Rasselstein, 11 Uhr. n nn ö. Siet J Allgemeine Versicherungs⸗-A.-G., Stettin, , ö Stettin: Stettiner Rückversicherungs A.-G., Stettin, 119 Uhr.
Dienstag, den 23. Juni. Berlin: A.-G. Glashüttenwerke Adlerhuͤtten, Penzig, 14 Uhr. Berlin: Bismarck⸗Archipel⸗Gesellschaft mbH. Berlin, 129 Uhr. J Chemische Fabrik auf Actien, Leopoldshall, ö. Berlin: Farge Vegesacker Eisenbahn⸗-Gesellschaft, Berlin, 129 Uhr. un, und mr r irc Nitag, gen r. Berlin: Niederlausitzer Eisenbahn⸗Gesellschaft, Berlin, 14 Uhr. Berlin: Norddeutsche Hefeindustrie 6 gt 11 Uhr. ö Berlin: Ostafrikanische Pflanzungs⸗-A. G., Berlin, 11 Uhr. Berlin: J. D. Riedel⸗E. de Hasn A. G., Berlin⸗-Britz, 1 Uhr. Berlin: Safata⸗Samoan-⸗Gesellschaft, Berlin, 113. Uhr. Berlin: Samog⸗Kautschuk⸗Compagnie A. G., Berlin, 113. Uhr. Berlin: Usambgra⸗Kaffeebau⸗Gesellschaft, Berlin 12 Uhr. em,, k Schiff⸗ und Maschinenbau A.-G., Bremen, 2 33 Dresden: Gehe & Co. A. G. Dresden, 12 Uhr. ini, Alemannia Vereinigte Tonwerke A.-G. Berlin, 7 Uhr. Krefeld: Johs. Girmes & Co. A.-G., Oedt, 15 Uhr. Köln: Err fh Rheinische Dampfschiffahrts⸗Gefellschaft, Köln, 2 T. a, Rückversicherungs⸗A.-G., Magdeburg, 2 T. ,, Crit Busch A.-G. Optische Industrie, Rathenow, nenschet n Alexanderwerk A. von der Nahmer, A.-G., Remscheid, 6
hamburg: New-⸗Jork Hamburger Gummi⸗Waaren ⸗ Hamburg, 11 Uhr. ; en Compagnie,
. Mittwoch, den 24. Juni. ö ore ich Wilhelm Lebensversicherungs-A.⸗-G., Berlin, v.
Berlin: David Grove A.-G., Berlin⸗Tempelho „11 Uhr.
Berlin: Kraft Versicherungs A.-G. . 4 Uhr. ö
Berlin: Slawische Bank A.-G., Berlin, 16 Uhr.
rn, Gewerkschaft Zeche Heinrich, Essen⸗Kupferdreh,
Flensburg: Flensburger Schiffsbau⸗Gesellschaft, Flensburg, 12 Uhr. Frankfurt; Deutsche Effecten⸗ und Weh ltr rn f el a. 3
11 . Frankfurt: Tellus A.⸗G. Frankfurt, 11 Uhr. Köln: Einzel⸗Gesellschaften des Gerling⸗Konzerns, 11 Uhr. n,, NH gg urger Straßen⸗Eisenbahn⸗Gesellschaft, Magde⸗ rg, r. ; . = Worms: Cornelius . ej Worms. 10 Uhr. r G. tickstoffdünger Knapsack, Knapsack, 16 Uhr. Nürnberg: Bleistift⸗Fabrik, vorm. . . nn berg, 11 Uhr. .
für Bergbau und Hüttenindustrie,
. Donnerstag, 25. Juni. Berlin: Concordia Spinnerei und Weberei, Marklissa. 12 Uhr. Berlin: De. Erdöl⸗A.-⸗G. Berlin⸗Schöneberg, 13 Uhr. Ferlin: Deutsche Lufthansa A.-G., Berlin, 1 Uhr. Berlin: Dufa Deutsche Uhrenfabrik A. G., Berlin, 105. Uhr. Essen: Phönix A.-G. für Zahnbedarf, Berlin, 165 Uhr. Berlin,
Berlin: Rinteln⸗Stadthagener Eisenbahn⸗Gesellschaft, 14135 Uhr. . me, Iz isch Dampfschiffahrts⸗-Gesellschaft „Hansa“, Bremen,
Bremen: Wendt s Cigarrenfabriken A.-G., Bremen, 11 Uhr. Essen: Hochtief A.-G. für Hoch- und Tiesbauten vorin. Gebr. Helf⸗ mann, Essen, 12 Uhr. di, 6 Deutsch⸗Böhmische Elbeschiffahrt A-G., Dresden, 1. Frankfurt: J. G. Farbenindustrie A-G., Frankfurt a. M., 11 Uhr. K, Südsee A.-G. i. L., Hamburg, ab., hr. Hamburg: Oldenburg⸗Portugiesische Dampfschiffs Reederei Hamburg, 151 Uhr. . .
Leipzig: Atlas Lebensversicherungs⸗A.-G., Ludwigshafen, 11 Uhr Leipzig: Hugo Schneider A.-G. Leipzig, 117. h t ö h deipzig: Fritz Schulz jun. A.-G., Leipzig, 12 Uhr. , Lebensversicherungsbank A.-G. München, r. Freitag, 26. Juni. Berlin: A⸗G. für Kohlensäure⸗Industrie, Berlin, 13 Uhr. Berlin: Brandenburgische Städtebahn A.-G., Berlin, gy⸗ Uhr. Berlin: * Butzke⸗ Bernhard Joseph A.-G., Berlin, 12 Uhr. Berlin: , Gesellschaft, Berlin, 1195 Uhr. Berlin: Byk Guldenwerke Chemische Fabrik A.-G. Berlin, 11 Uhr. Berlin: Deutsche Petroleum-A—-G., Berlin, 125 ühr. Berlin: Deutsche Schachtbau⸗A.-G., Nordhausen, 11 Uhr. Berlin: . Eisenhandel A⸗G., Berlin, 12 Uhr. Berlin: Deutsches Gewerbehaus A.-G., Berlin, 11 Ühr. Berlin: Eyacher Kohlensäure⸗Industrie A.-G., Berlin, 119 Uhr. Berlin; G. Kärger Fabrik für Werkzeugmaschinen A.-G., Berlin, 1.
17 U
Berlin: Magdeburger Bergwerks A.-G. Berlin, 12 Uhr.
Berlin: Schlesische Zellwolle A. G., Hürschberg, ji, Uhr.
Berlin: Schuhwarenhaus Carl Stiller A.-G., Berlin, 129, Uhr.
Berlin; Tiefbau⸗ und Kälteindustrie⸗A.-G., vormals Gebhardt König, Nordhausen, 1193 Uhr.
Berlin: Victoria Feuer⸗-Persicherungs⸗-A.-G., Berlin, 12 Uhr.
Berlin: Victoria zu Berlin i n nn, Versicherungs⸗A.⸗G., Berlin, 12 uh
Bremen: A.⸗G. Norddeutsche Steingutfabrik, Grohn, 12 Uhr.
Dresden: A.- G. für Cartonnagenindustrie, Dresden, 13 Uhr'
8 Ein gg gel A.⸗G. . Nagel C Kaemp), Ham⸗ urg, 1
Mannheini: Rheinische Elektrizitäts-A.-G. Mannheim, 11 Uhr.
Altenburg: Vereinigte Altenburger und Stralsunder Spielkarten⸗ fabriken A.-G., Altenburg. 117 Uhr.
Wien: Oesterreichische Siemens-Schuckert⸗Werke, Wien, 12 Uhr.
Sonnabend, 27. Juni.
Berlin: Wessel Keramische Werke A.-G., Bonn, 11 Uhr.
Berlin: A⸗=-G. für medizinische Produkte, Berlin, 12 Uhr.
Berlin; Gedelag Gemeinschaft deutscher Lebensmittel⸗Großhänd⸗ ler A.-G., Berlin, 114 Uhr.
Berlin: el aft Nordwest⸗Kamerun, Berlin, 1173 Uhr.
Berlin: ö ückauf“ A.⸗G. für Braunkohlenverwertung, Lichtenau,
10 r. . 3 . . ibi Berlin, 11 Uhr. rlin: r. Laboschin A.⸗G., Fabri emisch⸗pharmazeutischer Präparate, Berlin, 12 Uhr. , ö Berlin: Ravens Stahl A. G., Berlin, 12 Uhr. Aachen: Togg Vereinigte Webereien Ai. G. j. S., Aachen, 12 Uhr. Augsburg: Süddeutsche Zellwolle A.-G., Kehlheim, 113. Uhr. kö uy? uss urger Kammgarn⸗Spinnerei, Augsburg, 2 T. k nf e nisch Linoleumwerke Bedburg A⸗G., Bedburg, x.
Dresden: Lingner⸗Werke A.⸗G., Dresden, 12 Uhr. Dresden: Neue Norddeutsche und Vereinigte Elbeschiffahrt A-G. Hamburg, 11 Uhr. Dresden: Pargdiesbettenfabrik M. Steiner & Sohn A.-G., Gun— nersdorf⸗Frankenberg i. Sa., 12 Uhr. . Badische Assecuranz⸗Gesellschaft A. G., Mannheim, r
Mannheim: Heinrich Lanz A.-G., Mannheim, 11 Uhr. 3 Bayerische Rückversicherungsbank A⸗G., München,
r. e n,, Chemische Werke Brockhues A.-G., Niederwalluf, r
Nordhausen: Nordhausen —Wernigeroder Eisenbahn⸗Gesellschaft, Wernigerode, 11 Uhr.
Neustrelitz: Mecklenburgische Friedrich Wilhelm Eisenbahn⸗Gesell⸗ schaft, Neustrelitz, 10 Uhr.
Kiel: Neue Dampfer-Compagnie, Kiel, 12 Uhr.
Wickrath: Niederrheinische A.-G. für Lederfabrikation (vorm. 3. Spier), Wickrath, 107 Uhr.
Stuttgart: Württembergische Metallwarenfabrik,
. Geislingen / Steige, 995 Uhr.
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Textil- Eins elhandelsumsãtze im April 7, 8 , höher als im Vorjahre.
z Die Ergebnisse der Umsatzstatistik für den Monat April 1936, je von der Fachgruppe Textil-Einzelhandel der Wirtschaftsgruppe Linzelhandel in Zusammenarbeit mit der Forschungsstelle für den anne beim RKW. ermittelt worden sind, zeigen eine wertmäßige ae ef ,n, „3 8 gegenüber dem gleichen Monat des Jahres 1935. Die Zahl der bedienten Kunden lag im Berichts—⸗ mongt 2,5 . höher als im Vorjahre. n „Bei der Aufgliederung des Zahlenmaterials nach Größen⸗ assen — unter Zu rundelegung des wertmäßigen Jahresum⸗ satzes — zeigt sich, daß die kleinsten Geschäfte mit einem Jahres⸗ umsatz bis 10 06 Röch und die mittleren Betriebe mit einem hr um at von 60 00 RM und 1560 9900 RM am günstigsten hae hnitten haben. Ungünstiger war die Entwicklung bei' den oßhetrieben mit einen Jahresumsatz von 566 000 RM ü bis I . RM. zon den einzelnen Fachzweigen konnten die Fachgeschäfte für Damen⸗ und Mädchenkleidung und die Spezial jc n s ö ö. und ⸗mützen im Berichtsmonat die Umsätze des Vorjahres . ganz erreichen. ö rn die ländlichen Ge⸗ c hbarengeschäfte, die Fa ge hr ür Herren- und Knaben⸗ dung, die Wäsche⸗ und die Herrenausstattungsgeschäfte beträcht⸗ ch über dem Durchschnitt liegende Umsatzsteigerungen zu ver⸗ sichhen,. Recht zü g sij entwickelte sich weiterhin noch der Absatz Bettwaren, in Wirk- und Strickwaren sowie in Teppichen, g affen und ö zon den verschiedenen Wirtschaftsgebieten haben im Berichts⸗
hongt Sachsen⸗Anhalt sowie Schleswig⸗Holstein mit Umsatzsteige⸗ nen von 10 35 und mehr am günstigsten abgeschnitten. Aller⸗ 6 lagen auch in Groß⸗Berlin, in den Hansestädten, in Mecklen⸗ g, Pommern, Grenzmark sowie in Thüringen, Bayern und üurttemberg die Umsätze über dem Reichsdurchschnitt.
Neuerungen in der Außenorganijation des Leipziger Meßamts. nue! Leipziger Meßamt hat bis zur Gegenwart in seiner i gnorgani ation den Grundsatz verfolgt, in jedem deutschen ö nelskammierbez irt eine ehrenamtliche Vertreiung zu unter⸗ ö. Zur Zeit arbeiten 163 63 ehrenamtlicher Vertreter. 0. ,. mit dem Wachstum der Technischen Messe und Bau— esondere technische Vertrauensleute, in der Krisenzeit die
ussteller werber, für Messezeitungen und adreßbücher bie be⸗
sonderen Vertreter der Verlagsanstalt des Leipziger Meßamts, GmbH., und neuerdings die Beauftragten der Landeshandwerks—⸗ meister als Verbindungsmänner für die Exportförderungsarbeit des Handwerks auf der Leipziger Messe. Dieses Nebeneinander⸗ stehen von Mitarbeitern mit verschiedenen Arbeitsgebieten brachte ei Gefahren und Ueberschneidungen, die schon rein organi⸗ atorisch eine bezirkliche 6 der genannten Kräfte zum Bedürfnis machten.
Aus diesem Grunde errichtet nun das Meßamt im Laufe des Jahres 1935 ein Netz von Vertrauensstellen in den Gebieten der BVezirkswirtschaftskammern. Derartige Stellen sind in den letzten Wochen in Düsseldorf, Köln, Frankfurt und Saarbrücken ent⸗ . während in Berlin, Königsberg und Hamburg die neuen
unktionen von den bestehenden Sees bzw. Vertrauensstellen mit überngmmen werden. Weitere Vertrauensstellen sind noch in Stettin, Bremen, Hannover, Magdeburg, Dortmund, Weimar, Breslau, Karlsruhe, Stuttgart und München zu gründen. Von dem Bezirk einer Vertrauensstelle Dresden würde der Handels⸗ kammerbezirk . naturgemäß auszunehmen sein.
. durchführbar wurde der Gedanke einer bezirklichen usammenfassung, als mit dem Aufbau des nationalsozialistischen taates eine grundlegende Neuordnung der gesamten gewerblichen
Wirtschaft er olgte. Die ehrenamtliche Leitung der neuen Ver—
trauensstellen wird Persönlichkeiten übertragen, die durch ihre
berufliche und wirtschaftliche Stellung die beste Gewähr für eine de g Zusammenarbeit zwischen Messe und interessierten irtschaftskreisen bieten.
Um die internationale Koltskonvention.
Die schon seit einigen Monaten im Gange befindlichen Ver— handlungen über die Errichtung einer internationalen Kokts⸗-Preis⸗ und Mengenkonvention unter Beteiligung der deutschen, englischen, e en, en, belgischen und polnischen Koksproduzenten haben isher einen so befriedigenden Verlauf genommen, daß in betei⸗ ligten Kreisen die nnen, auf einen baldigen Abschluß der Konvention günstig beurteilt werden. Der . er eine ö. e Laufzeit erhalten soll, . zwar noch nicht unterschrieben worden, . aber in seinen Einzelheiten bereits seit einiger Zeit . en. Als Grundlage für die Aufteilung des Absatzes ist die
lusfuhr der Jahre 1934 und 1935 gewählt worden. Auf Grund dieser Referenzperiode dürfte Deutschland die größte Quote mit über 50 *. erhalten, es folgen England mit rund 20 33, Holland
Gruppe, deren Ausfuhr 1935 auf 90 000 t gegen 960 000 t in 1934 zurückgegangen war, auf eine Erhöhung ihrer Beteiligung berei⸗ tet. Als vorgesehene Mindestpreise, die übrigens trotz der noch ausstehenden Vertragsunterzeichnung von den beteiligten Länder⸗ gruppen bereits jetzt eingehalten werden dürften, werden 19 sh 64d je Tonne für deutschen und englischen Hochofenkoks, 19 sh für hol⸗ ländischen Koks genannt. Bei der Bemessung dieser fob⸗Preise hat man sich Zurückhaltung auferlegt, um zu verhüten, daß eine zu große Differenz zwischen den Preisen für Koks und Kokskohle ent⸗ steht, die dazu führen könnte, daß Koksverbraucher zum Bezuge von Totstohle und zur Eigenerzeugung von Koks übergehen. Vie der DHD erfährt, werden Ende dieser Woche die beteilig⸗ ten Ländergruppen in London zu neuen Besprechungen über die Kokskonvention zufammenkommen. ö
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Günftiger Fortgang der Bautätigkeit im Deutschen Reich im Jahre 1935.
In den ersten beiden Jahren nach der Machtübernahme wurde, um eine schnelle Besserung der Lage am , u erreichen, das Hauptgewicht auf den Umbau unvermietbarer Froßwohnungen in Mittel- und Kleinwohnungen gelegt, nach denen eine starke, ungedeckte Nachfrage bestand. Eine größere Neu⸗ bautãtigkeit konnte dagegen serst allmählich in Gang kommen. Immerhin wurden 1933 etwas und 1934 dann bereits bedeutend mehr Neubauwohnungen errichtet als 1932. Im Jahre 1935 ist die Neubautätigkeit planmäßig ,, ,., worden. Nach den endgültigen Ergebnissen über die Bautätigkeit im Jahre 1935, die vom Statistischen Reichsamt im neuen Heft von „Wirtschaft und . i,, ,. wurden rund 213 200 Neubau⸗
en fertiggestellt, 12,1 95 mehr als im Vorj 32,6 . g 2 meh Vorjahr und 62,6 95,
Die Umbautätigkeit ist dagegen, nachdem der Vorrat an in Betracht kommenden Großwohnungen nahezu erschöpft ist, im Be—= richts jahr erheblich zurückgegangen. Durch Umbau wurden nur noch rund 50 600 Wohnungen geschaffen, 60,8 4 weniger als 1934.
Infolge des allgemeinen Wirtschaftsaufschwungs konnte die Bautätigkeit stärker als bisher von der privaten Initiative und dem privaten Kapital 6 werden. Von der Gesamtzahl der neuen Wohnungen in Wohngebäuden wurden 136 800 oder 64,5 R (im Vorjahr 6,8 35) ohne Unterstützung aus öffentlichen Mitteln errichtet. Gleichzeitig stieg auch der Anteil der von privaten Bau⸗ herren errichteten Wohnungen von 70.5 8 aller in Wohngebäuden errichteten Wohnungen im Jahre 1934 auf 73,0 3, der Anteil der eg nnn nn, Baugesellschaften von 15,9 . auf 18,9 3, während ich der Anteil der . Körperschaften von 13,6 3, auf S z verminderte. An Kleinwohnungen mit 1 bis 3 Wohn räumen einschließlich Küche wurden 92 500 errichtet (1300 mehr als im Vorjahr), an Mittelwohnungen mit 4 bis 5 Wohnräumen einschließlich Küche 11 200 (19200 mehr) und an Großwohnungen mit 7 und mehr Wohnräumen einschließlich Küche 96090 (1809 mehrz Das Hauptgewicht lag wie in den Vorjahren bei dem Bau don Wohnungen mit 3 und 4 Wohnräumen einschließlich Küche. Der , ,, einschließlich der Umbauwohnungen belief sich auf insgesamt 241 0090 Wohnungen gegen 284 000 im Vorjahr. Insgesamt wurden in der Berichtszeit 134 200 (im n . . Wohngebäude errichtet, daruntẽr 121 000 (17 500) Klein⸗ äuser.
Im Vordergrund der Bautätigkeit stand demnach wie bisher der Bau von . , mit 1 bis 4 Wohnungen. Der Bau von Nichtwohngebäuden hat sich im Berichtsjahr recht günstig ent⸗ wickelt. Insgesamt wurden 50 300 Gebäude errichtet, 15 * mehr als 1934. Der umbaute Raum dieser Gebäude belief sich auf rund 56,8 Mill. cbm gegen 39,ꝛ Mill. ebm im Vorjahr. Den günstigen Hr eng, der Bautätigkeit in der laufenden Bauperiode zeigen die Ergebnisse für das 1. Vierteljahr 1936. In dieser Zeit wurden in sämtlichen Gemeinden des Reiches 78 2069 Bauerlaub⸗ nisse erteilt, 45 7100 Wohnungen wurden fertiggestellt. Ein Ver⸗ gleich der Entwicklung mit dem Vorjahr ist nur für die Gemein⸗ den mit mehr als 10000 Einwohnern möglich, die bereits 1935 monatlich berichteten. In den Gemeinden mit 10 909 bis 50 090 Einwohnern war die Zahl der fertiggestellten Wohnungen in Wohngebäuden (einschl. Umbauten) im 1. Vierteljahr 1936 um 21,2 73 höher als in der entsprechenden Zeit des Vorjahres, in den Gemeinden mit 50 000 bis 100 0600 Einwohnern um 66,2 3 und in den Gemeinden mit 100 000 und mehr Einwohnern um 30,7 *
höher.
Wirtschaft des Auslandes.
Die Goldausfuhr durch Reisende aus Frankreich.
Paris, 18. Juni. Der „Matin“ beschäftigt sich mit gewissen Gerüchten über die Goldausfuhr. Diese Gerüchte, so schreibt das Blatt, seien in der veröffentlichten Form unrichtig. Der größte Teil des Goldes werde vom Pariser Flughafen Le Bourget aus auf dem Luftwege nach London oder Amsterdam befördert. Seit einiger Zeit hätten aber die Privatbanken, für deren Rechnung Gold versandt worden sei, ihre Sendungen fast vollkommen einge⸗ stellt. Dafür führten jedoch viele Privatleute Goldbarren in ihren Reisekoffern aus. Während bei der Ausfuhr durch die Banken von vornherein eine Kontrolle möglich sei, sei diese bei der Ausfuhr durch Privatleute nicht möglich. Deshalb sei seit Sonntag eine Kontrolle eingeführt worden, die auch den Be⸗ stimmungen über die Goldausfuhr entspreche. Jeder Fluggast werde vor dem Besteigen des Flugzeuges aufgefordert anzugeben, ob und wieviel Gold er bei sich führe. Diese Erklärung koste einen Franken. Im Falle der Weigerung habe der Fluggast eine Strafe von 173 Franken zu bezahlen. Im übrigen sei aber die Goldausfuhr nach wie vor vollkommen frei.
Die dänische Zuckerproduktion im Zahre 1935.
Kopenhagen, 17. Juni. Das Statistische Departement ver⸗ öffentlicht eine Uebersicht über die Zuckerproduktion Dänemarks im vergangenen Jahr. Diese belief sich bei einer Anbaufläche von 42 109 ha gegenüber 41 500 ha im Vorjahr auf 233,2 Mill. kg Gö,8 Mill. kg im Vorjahr und 242,7 Mill. kg im Jahre 1933). Die Steigerung der Zuckerproduktion ist einmal auf die größere Zuckerrübenernte (1537 ne, ,. 780 Mill. kg) und zum anderen auf einen größeren Zuckergehalt der Zuckerrüben der Ernte 1935 zurückzuführen. Der starke Rückgang der Zuckerproduktion im
22 1934, der eine Folge der außergewöhnlichen Dürre jenes X res war, machte eine gesteigerte Einfuhr von Zucker notwendig, die sich im Jahre 1935 auf 56,8 Mill. kg belief, nachdem im Vorjahr nach anfänglicher Ausfuhr von 14B9 Mill. kg später zur Deckung des Inlandsbedarfs 9 Mill. kg eingeführt werden 8684 Hinsichtlich der Ernte des Jahres 1935 wird ien daß sie ausreiche, um den Bedarf von mehr als einem Jahr zu decken. Festgestellt wird schließlich, daß der gesamte Zuckerverbrauch im vergangenen Jahr 177,5 gegenüber 187.4 Mill. kg betrug, so daß sich ein Verbrauch je 36 von 482 gegenüber 51,3 kg ergibt.
Die Steigerung der Zuckerproduktion findet auch in dem Abschluß und dem Jahresbericht der eine Monopolstellung ein⸗ nehmenden Dänischen Zuckerfabriken ihren Ausdruck. So wird in dem Jahresbericht festgestellt, daß das Ergebnis des Geschäfts⸗ jahres 1935/36 als außergewöhnlich gut bezeichnet werden müsse. Dies geht auch daraus hervor, daß der Reingewinn des Geschäfts⸗
mit über 15 . und Belgien mit etwa 7 3. n Schwierig⸗ keiten hat, wie verlautet, bisher noch die Forderung der belgischen
jahres 3,44 Mill. Kr. betrug, wovon nach Ausschüttung einer