Reichs⸗ und Staatsanzeiger Nr. 153 vom 4. Juli 1936. S. 2
Aus der Verwaltung.
60 Jahre Reichsgesundheitsamt. Präfident Reiter über den Ausbau der Macht⸗ übernahme.
Am 30. Juni konnte das Reichsgesundheitsamt auf sein 60jähriges Bestehen zurückblicken. Aus kleinen Anfängen hat sich diese oberste gesundheitliche Fachbehörde des Reiches allmählich zu einer der größten Reichsbehörden mit einem ungeheuren Arbeits- feld entwickelt, welche in allen die Gesundheit von Mensch und Tier berührenden Fragen, insbesondere bei den Maßnahmen der öffentlichen Gesundheitspflege, der Erb- und Rassenpflege und in der Gesundheitsgesetzgebung den Reichsbehörden und J stellen und damit allen deutschen Volksgenossen mit sachverstän⸗ digem Rat zur Seite steht. ;
Im Reichsgesundheitsblatt gibt Präsident Prof. Dr. Rei⸗— ter aus diesem Anlaß einen Ueberblick über die Wege und Ziele des Amtes nach der Machtübernahme. Der National⸗ sozialismus habe zum ersten Male seit Jahrtausenden den Be⸗ griff Mensch mit dem Begriff Staat zusammengebracht. Es liege auf der Hand, daß sich dies am meisten innerhalb der Ge⸗ sundheitsführung des Reiches auswirken müsse. Der Ngtional⸗ sozialismus habe das gesundheitspolitische Denken in den Vorder⸗ grund allen Geschehens gestellt. Aus der Bewirtschaftung von toten Dingen und der Wirtschaft des Leblosen sei eine Wirtschaft des Menschen geworden, die über diese Wirtschaft zu einer Wirt⸗ schaft des Volkes führe und letzten Endes in einer Staatsbiologie ihr Ende finden werde. Im Rahmen der Gesundheitsführung werde der Arzt nicht nur zum Hüter der Gesundheit des ein—⸗ zelnen, sondern über dem Hüter der gesunden Familie zum Hüter eines gesunden Volkes. Präsident Dr. Reiter weist daaruf hin, daß es angesichts der Zunahme an Aufgabengebieten un⸗ möglich gewesen sei, mit den bisherigen vier großen Fachabtei⸗ lungen auszukommen, und daß deshalb in den letzten Jahren
zarteidienst⸗
eine innere Neuorganisation des Reichsgesundheitsamtes durch⸗ geführt worden sei. Er teilt dabei u. a. mit, daß in einer beson⸗ deren Abteilung alle mit dem Arbeits- und re . sammenhängenden Fragen zusammengefaßt wurden. Ein völlig neues AÄrbeitsfeld seien die Gebiete der menschlichen Erblehre und Rassenpflege, für die eine besondere Abteilung geschaffen wurde. Die Berichte sämtlicher Erbgesundheitsgerichteverfahren Ehe⸗ standsbeihilfen usw. würden hier wissenschaftlich verarbeitet. Auch für die ernährungsphysiologischen Fragen wurde eine neue Ab⸗ teilung gebildet. In der Abteilung Apothekenwesen werde die Neubearbeitung des aer ein ige unte intensiv vorwärts ge⸗ trieben. Das Ziel sei den deutschen Arzneimittelmarkt zum Musterbeispiel für die Welt zu entwickeln. Das Reichsgesund⸗
heitsamt arbeite nicht nur mit den Behörden, sondern auch mit
den Parteidienststellen aufs engste zusammen. Die offizielle Feier des 60jährigen Bestehens des Amtes soll infolge der Olympischen Spiele erst am 24. August stattfinden.
Kunft und Wißssenschaft. Spielplan der Berliner Staatstheater.
Staatsoper.
Sonntag, den 5. Juli. Cavalleria rusticana / Bajazzo. Musikal. Leitung: Swarowsky. Beginn: 20 Uhr.
Montag, den 6. Juli. Die Zauberflöte. Musikal. Leitung: Swarowsky. Beginn: 20 Uhr.
Die Staatsoper ist vom 7. Juli bis 14. September geschlossen.
Die Staatlichen Schauspiele sind geschlossen. Wiedereröff⸗ nung zu den Olympischen Spielen am Montag, dem 3. August 1936; Vorverkauf ab 26. Juli.
Wiedereröffnung Dienstag, den 15. September 1936.
Deutschlands wirtschaftliche Entwicklung im ersten Halbjahr 1936.
In der üblichen Halbjahresübersicht der Reichs-Kredit⸗Gesell⸗ schaft über die wirtschaftliche Entwicklung Deutschlands, die auch diesmal wieder mit gewohnter Pünktlichkeit der Oeffentlichkeit übergeben wird, ist wiederum ein sehr reichhaltiges statistisches Material mit ausführlichen und zusammenhängenden textlichen Erläuterungen zusammengetragen, das einen ausführlichen Ueber⸗ blick über die Entwicklung aller wichtigen Wirtschaftszweige im In⸗ und Auslande gewährt.
Einleitend wird in einem zusammenfassenden Ueberblick über die Entwicklungslinien der Weltwirtschaft und der Nationalwirt⸗ schaften festgestellt, daß die Weltwirtschaft dem ökonomischen Be⸗ trachter nach ihrem gegenwärtigen Stand ein Bild noch immer großer, aber sich allmählich in wichtigen Teilbereichen verringern⸗ der Spannungen bietet. Wenn die Weltproduktion gütermäßig bereits wieder den Kriseneinbruch überwunden hat, so ist das allein der Aktivität der Nationalwirtschaften zu verdanken. Der Wiederanstieg der industriellen Weltproduktion hat sich im ersten Halbjahr 1936 auf verbreiterter Basis fortgesetzt. Sie lag im ersten Quartal 1935 um rund 6 * über dem Vorjahrsstand
und überragte damit nicht nur das Krisentief vom Frühjahr 1933
um rund 46 275, sondern sogar den weltwirtschaftlichen Höchststand von 199 um einige Prozente. Diese bedeutsame Entwicklung stellt allerdings den Saldo aus einer großen Anzahl verschieden⸗ artiger Vorgänge dar. Der Bereich der wirtschafts⸗ oder wäh⸗ rungsaktiven Länder zerfällt in vier große Gruppen mit zum Teil ganz verschiedenen Methoden der Krisenbekämpfung: die Sterling-Gruppe unter Führung Großbritanniens, wozu nach der Währungsmethodik auch Japan gehört, sodann die Vereinigten Staaten von Amerika, weiterhin eine große Anzahl von Agrar⸗ und Rohstoffländern in Südamerika und Suüdosteuropa und schließ⸗ lich Deutschland und Italien. Demgegenüber haben die Gold⸗ blockstaaten mit ihrem anhaltend gedrückten Produktionsstand bis⸗ her nichts zur Hebung des Beschäftigungsstandes beigetragen. Großbritannien (und die sogenannte Sterling⸗Gruppe) be⸗ seitigte die immer drohender werdende Spannung zwischen dem Inlandspreisniveaun und den gesunkenen Weltmarktpreisen durch eine aktive Währungspolitik unter Aufgabe der alten Gold⸗ parität mit anschließender konsequenter Manipulation der Wechsel⸗ kurse. Darüber hinaus wurde durch eine auf Schonung des Kapitalmarktes ausgerichtete Kreditpolitik u. a. m. alles getan, um die Eigenkräfte der Wirtschaft zur Entfaltung zu bringen. Die hierbei erzielte Besserung der Kostenrelationen gab Anlaß zu einer wachsenden Investitionskonjunktur, ausgehend vom privaten Wohnungsbau. Inzwischen sind die industriellen Investi⸗ tionen in den Vordergrund gerückt, die weitere starke Impulse von den geplanten großen Rüstungsaufwendungen erhalten. In den Vereinigten Staaten hat sich der Ablauf viel kom⸗ pliziexter gestaltet. Hier griff die öffentliche Hand gleichzeitig mit zum Teil sich widersprechenden Maßnahmen ein, wobei allerdings der natürliche Reichtum dieses kontinentalen Raumes die Fehl⸗
wachsen der Bevölkerung und der Zunahme der Eheschlie⸗ ßungen gewannen sowohl der Wohnungsbau als auch zahl⸗ reiche Konsumgüterindustrien starke Anregungen.
Da keine Volkswirtschaft in ihrer Güterversorgung autark ist, verband sich mit der binnenwirtschaftlichen Belebung zahlreicher Nationalwirtschaften eine steigende Nachfrage nach ergänzenden Weltmarktprodukten. insbesondere an agrarischen und industriellen Rohstoffen. Namentlich bei den Volkswirtschaften mit ausreichenden Zahlungsbilanz reserven oder günstiger Ausfuhrgestaltung wirkte sich diese Entwicklung in einer Steigerung der Einfuhr aus. Da⸗ gegen setzte sich bei den gold⸗ und rohstoffarmen Industrie⸗ tagten zwar eine Tendenz zum Ausbau der eigenen Roh⸗ toffbasis durch, doch liegt auch in diesen Ländern auf
lange Sicht nach Aufzehrung der noch vorhandenen Vor— räte ein hoher Rohstoffbedarf vor, der nach einer vernünf⸗ i. , der Weltaustauschhemmnisse unbedingt verlangt.
Die wichtigsten Hemmnisse für einen störungslosen Fort⸗ . der weltwirtschaftlichen Belebung sind u. a. politische
chwierigkeiten, ungeregelte und überhohe Weltverschul⸗ dung, Handelshemmnisse, Währungsschwankungen und die noch drepressive Lage der europäischen Goldblockstaaten.
„Diesen negativen Faktoren stehen ausgleichend und sie in mancher Hinsicht überkompensierend folgende Entwick⸗ lungstendenzen gegenüber: wachsender Bedarf infolge Steigerung der Kaufkraft in den einzelnen Nationalwirt⸗
schaften, steigendes Investitionsvolumen infolge notwen-
diger Ersatzanlagen und der in der ganzen Welt erhöhten Rüstungsaufträge, Anstiegstendenz der Preise infolge Kreditausweitung und hoher Goldversorgung der wirtschaft und gewisse Auflockerungstendenzen auf handels⸗ politischem Gebiet. Hier verweist der Bericht auf die neue Linie der Handelsvertragspolitik der US., deren neue Handelsverträge sich auf rund 40 3 des amerikanischen Außenhandelsvolumens erstrecken; diese Verträge haben sich für die Beteiligten günstig ausgewirkt, wenngleich die USA. mit ihrer Handelsvertragspolitik sehr starke Sonder⸗ interessen verbinden, mit der Folge, daß Nichtvertrags⸗ partner zusätzlich benachteiligt werden. — Eine Abwägunf der Hemmungs⸗ und Antriebsfaktoren läßt jedenfalls . längere Sicht ein Ueberwiegen der Aufstiegskräfte er⸗ warten.
Die entscheidende Grundlage des deutschen Aufschwungs ist nach wie vor die primär von der öffentlichen Hand in Gang ge⸗ brachte Investitionstätigkeit, wobei sowohl nach dem Volumen als auch nach dem Grad der Steigerung gleichzeitig die öffentliche Verwaltung an der Spitze steht. Deren Anlageinvestitionen dürf⸗ ten 1935 etwa 6,5 Mrd. betragen haben gegen 2,2 Mrd. in 1933 während die Anlageinvestitionen insgesamt in der Wirtschaft au 11,5 Mrd. in 1935 gegen 5,1 Mrd. in 1933 beziffert werden. —
Welt⸗
Berliner Börse am 4. Suli.
Aktien meist fester, Renten freundlich.
An der Wochenschlußbörse setzten sich die schon gestern beck achteten leinen Publikumskäufe fort. Das fehlende Angehg ührte daher zu weiteren Kurssteigerungen, die fich im Dur chnitt bei ca. 1 35 hielten. Nach wie vor im Mittelpunkt des Interesses; unter ihnen waren es wiederun Verein. Stahlwerke, die bei einem Anfangsumsatz von ea. 20h 6 Reichsmark erstmals die Parigrenze um R z überschritten um damit gegen den Vortag 1396 5 gewannen. Auch Klöckner um Hoesch, die 16 bzw. 1 55 gewannen, waren im Hinblick auf Rh noch bevorstehendẽn Si d, . der Aufsichts räte beider Ge ar f und damit im Zusammenhang stehenden Dividenden, . nungen gesucht. . zogen um 2 3 an. Sehr ruhin agen demgegenüber Braunkohlenwerte, die leicht gebessert zu Notiz gelangten. Kaliaktien blieben mangels Umsatzes meist ge strichen Von chemischen Papieren eröffneten Farben 3. 3, höher mit 169M; dagegen erlitten Goldschmidt eine Einbuße von 2 X. Am Markt der Elektroaktien konnten AEG. einen weiteren Anfangsgewinn von „ „ nicht ganz behaupten. Gesfürel waren nach einem um 26 höheren Eröffnungskurs ebenfalls sogleih um * gedrückt. Lichtkraft und Schuckert zogen um je R an, während Siemens im gleichen Ausmaß nachgaben. Von Ver— sorgungspapieren wurden Lieferungen , Elektro Schlesien
2
und Dessauer Gas „ „ höher bewertet.
Im Gegensatz zur allgemein . Tendenz standen BMW mit einer Einbuße von 315 25, da die entgegen hoh ge⸗ . Erwartungen wieder nur 6 56 ige Dividende eine gewisse
erstimmung auslöste. Daimler konnten einen Anfangsverlust von 36 „ sogleich wieder reichlich wettmachen. An den übrigen Märlten e, mit einer Sonderbewegung J Kaufhof auf, die in
achwirkung der mit Befriedigung aufgenommenen Ausführungen in der Generalversammlung ihre gestrige Steigerung erneut um 136 auf 48238 e n n Süddtsch. Zucker zogen um 2 9. an,
Im Verlauf wurde das Geschäft an den Aktienmärkten sehr still
Die vom berufsmäßigen Börsenhandel wegen der bevorstehenden
sonntäglichen Unterbrechung getätigten Glattstellungen drückten auf as Kursniveau. So gaben Farben um 6 auf 16915, Gesfürel und Muang um je R, Verein. Stahlwerke und Hoesch um je, „. 26 nach, BMW gingen weiter um 1 35 zurück. Fester lagen Otavi, die ihren Anfangsgewinn von „ z erneut um n 96 erhöhten.
Am Rentenmarkt eröffneten Reichsaltbesitz mit unverändert 11255. Die Umschuldungsanleihe ermäßigte sich um 6 25 auf 883, Die dem Rentenmarkt zuzurechnenden Reichsbahnvorzugsaktien . bei lebhaften Umsätzen (ea. 300 0090 RM) abermals ½ g ester.
Am Kassarentenmarkt wurden Liquidationspfandbriefe meist etwas höher bewertet, so u.a. Rhein. Boden um „ und Hann. Boden um . 75. Von Stadtanleihen sind Duisburger, Görlitzer und Königsberger mit Gewinnen von je „n. „ zu erwähnen, Düsseldorfer wurden mangels Materials gestrichen Geld notiert.
Provinzanleihen waren gut behauptet, das gleiche gilt auch für
Länderanleihen. Von Industrieobligationen gaben As scheid um 1 3 nach. — Im variablen Verkehr J i voörzugsaktien weiter um 38 auf 12335 an. Der Privatdiskontsatz wurde bei 275 95 belassen. Blanko⸗Tagesgeld erforderte unver— ändert 3— 3M 75. Von Valuten errechnete sich das Pfund mit 12,46½ etwas schwächer, der Dollar mit unverändert 2,482.
Die 34er Rei . ermäßigte sich um * 3. inger um 3 und Lüden⸗
Ant auf gezogener Auslnsungsrechte der Anleihe⸗ ablösungsschuld des Deutschen Reichs.
Die bei der Auslosung am 8. Juni 1936 gezogenen Aus— losungsrechte der Anleiheablösungsschuld des Deutschen Reichs sind bestimmungsgemäß am 1. Oktober 1936 einzulösen. Wie in früheren Jahren werden die gezogenen Auslosungsrechte bereitz vor dem Fälligkeitstag unter Abzug eines zum jeweiligen Reichs— bankdiskontsatz zu berechnenden Diskonts frei von Provision an— gekauft werden.
Der Ankauf der Auslosungsscheine erfolgt durch die Reichs— bankanstalten, in Berlin durch die Nostro⸗Börsen⸗Abteilung der Reichshauptbank, Jägerstr. 55 J. Die Inhaber der Auslosungs— scheine, die vor dem 1. Oktober 19386 in den Besitz des Einlösungs⸗ betrags gelangen wollen, können schon jetzt ihre Stücke der nächst⸗ gelegenen Reichsbankanstalt zum Ankauf übergeben, die die Aus— zahlung des Einlösungsbetrags unter Abzug des Diskonts nach Prüfung der Stücke vornehmen wird.
Der vorzeitige Ankauf der ausgelosten Schuldbuchforderungen der Anleiheablösungsschuld des Deutschen Reichs erfolgt zu den⸗ selben Bedingungen durch die Reichsschuldenverwaltung.
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Reichs⸗ und Staatsanzeiger Ar. 153 vom 4. Juli 1936. S. 3
—
erwarten, daß sich nunmehr alle Betriebe dieses Hilfsmittels der Wirtschaftlichkeit bedienen und sämtliche Verzeichnisse, die bisher noch von den 6 abweichen, 9 diese umgestellt werden. Dann erst wird sich der volle Erfolg jahrelanger Arbeit einstellen.
Zur Beschräntung der Herftellung von Kraft⸗ fahr zeugteilen und Zubehörartiteln.
Wie in der . bekanntgeworden ist, hat der Reichs⸗ wirtschaftsminister schon im April dieses Jahres Kraftfahrzeug⸗ herstellerfirmen, die heghsichtigen, die Produktion von Kraft— sahrzeugteilen und Zubehörartikeln aufzunehmen, die sie vor dem - Sktober 1933 nicht selbst hergestellt . ersucht, vor Durch⸗ führung ihres Vorhabens mit ihm in Verbindung zu treten. Die mit dieser Regelung gemachten Erfahrungen haben die An⸗ ordnung einer ausdrücklichen Genehmigungspflicht erforderlich gemacht. Der Wortlaut der Anordnung ist im Amtlichen Teil dieser Nummer veröffentlicht. Die Erteilung der Einwilligung wird, wie bisher, im einzelnen Falle von der Prüfung der maß⸗ gebenden arbeits-, produktions⸗ und preispolitischen Gesichts— punkte abhängen.
Wichtige Fortschritte der Ireg⸗Verhandlungen. Aus suhrverständigung mit den Engländern für Halbzeug, Universaleifen und Bleche.
London, 3. Juli. Bei den am 2. Juli in London zwischen den Vertretern der alten . und der englischen Eisen⸗ industrie geführten Verhandlungen, die sich in der Hauptsache mit der Regelung der gemeinsamen Ausfuhr beschäftigten, konn⸗ ten wesentliche Fortschritte erzielt werden. Wie der DHD. erfährt, kam zwischen den kontinentalen Ländergruppen und den Eng— ländern eine Einigung über die gemeinsame Ausfuhrregelung fur Halbzeug, Grob⸗ und et eld ech sowie für , zu⸗ lande. Außerdem haben sich die alten Ireg⸗Gruppen (Deutschland, rankreich, Belgien und Luxemburg) mit den Engländern grund⸗ ätzlich über eine . Regelung der Ausfuhr für kö hleche und verzinkte Bleche verständigt. Zu dieser Verständigung nuß allerdings noch die Zustimmung der polnischen und tschecho⸗ slowakischen Gruppe eingeholt werden. An dem Zustandekommen bes Internationalen Feinblechverbandes ist jedoch jetzt nicht mehr zu zweifeln.
Etwas schwieriger haben sich die Verhandlungen mit den Engländern wegen der Ausfuhrregelung für Bandeisen und Röhrenstreifen gestaltet. Die kontinentalen Erzeuger sind bekannt⸗ lich schon seit längerer Zeit in der Internakionalen Bandeisen⸗ Vereinigung zusammengefaßt, die auch Röhrenstreifen umfaßt. Die kontinentalen Ländergruppen stehen auf dem Standpunkt, daß Bandeisen und Röhrenstreifen wie bisher in einem gemeinsamen Verband zusammengefaßt bleiben sollten, 2 * England für getrennte Verbände für jedes der beiden Erzeugnisse einsetzt. Man hofft aber, daß die hier noch bestehenden Schwierigkeiten behoben werden können und vielleicht schon in der nächsten Zu⸗ sammenkunft, die für den 17. Juli in Aussicht genommen worden
2 bisher getroffenen Ausfuhrabmachungen abrunden zu n.
Bei den Verhandlungen wurde von den Vertretern der eng— lischen. Eisenindustrie noch mitgeteilt, daß das ausgearbeitete Eiseneinfuhrlizenzsystem, das die handelspolitische Voraus setzung für eine reibungslose Durchführung der in Kontingenten fest⸗ gelegten kogtinentalen Eiseneinfuhr nach England schaffen syoll, vom englischen Parlament angenommen ist und daher über kurz oder lang mit seiner Einführung gerechnet werden kann. Ein genauer Zeitpunkt für das Inkrafttreten der Einfuhrlizenzord⸗
nung steht jedoch noch nicht fest.
Wirtschaft des Auslandes.
Die neuen franzöfischen Sozialgesetze und ihre Aus wirkungen.
Paris, 3. Juli. Die französischen Hüttenwerke haben be— schlossen, die bisherigen Preise * Eisen und Stahl vorerst nicht u erhöhen. Dies hat zur Folge, daß in Voraussehung einer päteren Erhöhung die Nachfrage wieder stark zunimmt. Die chwerindustrielle LUsine“ schätzt, daß die durch die Sozialgesetze bedingten neuen Belastungen je Tonne Stahl etwa 59 fres. be⸗ tragen. Die vielfach genannte . von 35 75 umfaßt nämlich die Lohnerhöhung (12 55), die bezahlten Urlaube (14 *) und die 40⸗Stundenwoche (20 „c, aber noch nicht weitere 19 25 Mehr⸗ belastung durch die Maßnahmen in der Sozialversicherung und für die Familienbeihilfen. Außerdem müssen eine Kohlenpreis⸗ erhöhung und die Preissteigerungen für verschiedene andere Roh— . berücksichtigt werden. In der Automobilindustrie machen ie Löhne etwa 22 94 der gesamten Gestehungskosten aus, während etwa 509 . auf Rohstoffe und Materialien entfallen. Unter Zu⸗ grundelegung einer 29 igen Steigerung wird laut „Journée Industrielle“ eine 15 18 „zige Erhöhung der Selbstkosten anzu⸗ nehmen sein. Eine Heraufsetzung der Verkaufspreise für Auto⸗ mobile ist nach Erschöpfung der vorhandenen Vorräte, d. h. wohl noch im Juli, zu erwarten. Diese Preiserhöhung wird wahr— scheinlich aber nur etwa im Ausmaße von etwa 10 95 vor⸗ genommen werden, da sich im Handelsgeschäft Ersparungen er⸗ möglichen lassen. In der Wollindustrie, wo der Anteil der Hand⸗ arbeit 40-60 . der Gestehungskosten ausmacht, wird voraus⸗ sichtlich eine Preiserhöhung ebenfalls unvermeidbar werden. Vor allem die schon stark geschrumpften Ausfuhrbeziehungen werden stark betroffen werden, so daß heute schon von bestimmter Seite Hilfsmaßnahmen der Regierung zur Erleichterung der Ausfuhr gefordert werden.
Einen sehr bemerkenswerten Schritt haben die Mitglieder der ö Perpignan unternommen. Sie hatten den Prä⸗ ekten der Pyrénses Orientales um Eingreifen in den Streik der Bau⸗ und Werftarbeiter ersucht. Dieser hat einen solchen Schritt abgelehnt. Daraufhin haben die Kammermitglieder gemeinsam ihre Demission beim Präfekten eingereicht mit der Begründung, daß „die Prinzipien der Achtung des Eigentums und der Ver⸗ ß der Arbeit nicht mehr gewahrt würden und die Aufgabe der Kammer damit beendet sei“. Diese Demission hat weit über den engeren Kreis hinaus Aufsehen erregt.
Soeben veröffentlicht das französische Ministerium für öffent⸗ liche Arbeiten das Ergebnis der mit den Kohlengrubenbesitzern
—
geführten Verhandlungen. Hiernach sollen die Kohlenpreise ab Grube nur um g fres. je Tonne ab 1. Juli heraufgesetzt werden Der Verkaufspreis für Hausbrandkohle wird um 50 Cents 1 Zentner erhöht.
Ungarische Handelsvertragsverhandlungen.
Budapest, 3. Juli. Das Kabinett trat heute zu einem . . rat zusammen, in dem der stellvertretende Ministerpräsident Daranyi Bericht über die gegenwärtig vom Handelsminister von Winchkler in Wien und Rom geführten Verhandlungen erstattete. 1 von Winchkler wird sich auf der Rückreise von
om nach der Schweiz begeben. In den Verhandlungen mit der österreichischen und der italienischen Regierung ist es, wie mit⸗ geteilt wird, dem Handelsminister von Winchkler gelungen, die Ver⸗ wertung der diesjährigen ungarischen Ernte in der gleichen Preis⸗ höhe wie im Vorjahr zu sichern.
Sch wedischer Regierungs ausschuß untersucht die Auswirkungen der indusftriellen Rationalisierung.
Stockholm, 3. Juli. Der frühere schwedische Minister für a, Angelegenheiten hat, bevor er kürzlich sein Amt verließ, ie Schaffung eines besonderen Ausschusses angeordnet, der die Ergebnisse der industriellen Rationalisierung, besonders hinsicht⸗ lich des Beschäftigungsstandes, untersuchen soll. Der Ausschuß wurde beauftragt, die verschiedenen ungünstigen Auswirkungen sozialer Art infolge der Durchführung der Rationalisierung auf— uzeigen. Es soll die beste Methode der Anpassung an die durch ie Rationalisierung geschaffene Lage herausgefunden werden,. Dabei wird unterstrichen, daß die Rationalisierung, da sie eine Steigerung der schwedischen Industrieproduktion herbeigeführt hat, unzweifelhaft in sich selbst gerechtfertigt und vom Standpunkt der Wettbewerbsmöglichkeiten auch notwendig war. Rationali⸗ . auf längere Dauer bringt nun zwar einen erhöhten ebensstandard der Bevölkerung mit sich, bildet aber andererseits die Ursache von Arbeitslosigkeit, die besonders in Zeiten einer wirtschaftlichen Krisis die sozialen Schwierigkeiten vergrößert, Ueber die Hälfte der in Schweden noch vorhandenen Arbeitslosen werden den Rationalisierungsmaßnahmen zügeschrieben. Es wird daher als wichtig bezeichnet, , ob der Staat auf die Rationalisierung einen gewissen Einfluß ausüben kann und die Grundsätze beeinflussen kann, nach welchen die durch Rationali⸗ feng beschäftigungslos gewordenen Arbeiter zu entschädigen ind bzw. die Auswirkungen der Rationalisierung ausgeglichen werden können.
Nuffische Konversionsanleihe.
Moskau, 1. Juli. Soeben erfolgte in Moskau die Veröffent⸗ lichung eines Beschlusses des Zenkralexekutivkomitees und des Rates der k der UdSSR. über die Emission einer staatlichen inneren Anleihe und über die Konversion einiger bis—⸗ her emittierter innerer Anleihen des Sowjetstaates. Die neue An⸗ leihe wird in 1936 im Betrage von 4 Mrd. Rubel aufgelegt werden. Die Laufzeit soll 20 Jahre (ab 1. September 1936, der Zinsfuß 425 betragen. Die Konversion wird zur weiteren Ver⸗ billigung des Kredits und zur e e r, der gesamten Organi⸗ 6 ö. staatlichen inneren Anleihewesens der UdSSR. durch geführt.
Sparkaffen des Deutschen Reichs.
Monat Mai 1936.
—
Anzahl der
Sparkassen und Kommunalbanken
Spareinlagen
Depositen,, Giro⸗ und Kontokorrent⸗
in die Statistik ein⸗ bezogen
Tänd er
davon haben gegen⸗ wärtig berichtet )
Stand
Stand einlagen
Veränderung im Berichtsmonat .
am Ende
am Ende des Vormonats
Aus⸗ zahlungen (Last⸗ schriften)
Ein⸗ CS) bzw. Aus⸗ zahlungs: (=) Ueberschuß
Zins⸗ gut⸗ schriften
Ein⸗ zahlungen
Stand am Ende des
Vor⸗ Berichts⸗ monats
monats
des Berichts⸗ monats
Sonstige ) Insgesamt
Tausend Reichsmark
3 1 5 ͤ
8 16 11 12
Preußen.. anein Sachsen .. Württemberg Baden .. Thüringen in amburg n. lecklenburg Oldenburg Biaunschweig Bremen .. Anhalt ... ,,,
248 752 32591 23 714 21 327 14383
8035 7018 15 869 2801 2740 1251 4797 2206 1573 2659
256 971 35 497 26 102 24 027 14449
8713 6 848 14992 3456 3150 1364 5365 3 095 1528 259
8 h18 298 1162339 1242 882 779 285 624 102 309613 306 490 362 804 122 090 S1 200 53 h47 148 881 13 76 933 15 81 128
1252979 197690 262 506 193 313
73 004 57191 33 353
S h33 592 1167217 1253 074 783 708 626 042 310292 306 268 351 940 122 544 S1 608 53 672 149 449 176 765 81 153 19472
1212541 194155 263 872 188 155
72 508 b 289 32111 36 627 33 710
4 8ö56 1078
5 1596 1074
67 201 2 12
58
hliff zu kompensieren in der Lage war; ja es gelang, die durch ie Regierungsmaßnahmen geweckte private Aktivität immer stärker zum Einsatz zu bringen, so daß die Wirtschaft der USA . inmitten eines Aufschwungs steht, der nunmehr . Haupt⸗ tütze in einer steigenden privaten Investitionstätigkeit in der
1 10 472 4 25 86h 13 13 116
2676 14008115
2677 13954871 26771 13932682 2685 13792262 2707 13496179 2726 13423811 2742 13387 386 2771 13240241 . 2866 11669 290 . 3 063661 10458 594
H, Echaumburg⸗Lippe Saarland
Summe Deutsches Reich
1936. 1536. 16365 1656. 1335 19355. 15365 15345... 1935355.
Die Tendenz aller wirtschaftlicher Maßnahmen ist die einer neuen organischen Rationalisierung, die sich von überspannten Neubau⸗ programmen und Maschinisierungstendenzen fernhält und das * . . ⸗ . Schwergewicht auf die bestmögliche Kombination von vorhandenen Industrie und neuerdings zunehmend auch im Wohnüngsbau hat. Produkfionsanlagen mit den Arbeitskräften legt. Neben wirklich „ Deutschland mußte angesichts der spannungsreichen Struktur voll ausgenutzten Industrien gibt es noch immer zahlreiche Kapa— eines zohstoffarmen, auslandsverschuldeten. Industriestaates zitätsreserven, die es angesichts der knappen Kapitalbasis einzu— andere Methoden der Krisenbekämpfung einschlagen: zur Scho an gilt, bebor an Neuinvestitionen gedacht werden sollte, die sich nung der beschränkten Rohstoff: und Devisenreserven war eine vielmehr auf Spezialgebiete, wie insbesondere die Verbesserung umfassende Abschirmung der eigenen Polkswirtschaft gegenüber der deutschen Rohstoffbasis zu konzentrieren haben. Für den dem Mluslande, unumgänglich. Die deutsche Wirtschaft bietet heute weiteren Fortgang des deutschen Wirtschaftsaufschwungs kommt das Hild eines auf hohen Touren laufenden binnenwirtschaftlichen den Vorräts⸗, den Außenwirtschafts und den Preisproblemen als Inpestitionsgufschwüngs mit primär öffentlichem Antrieb (die einer dreifachen und in sich wechselseitig verflochtenen Problem—
italienische Entwicklung der letzten Jahre zeigt in mancher Hin⸗ kette eine grundlegende Bedeutung zu. einen ähnlichen Ablaußh. . . In dem Ausblick wird — soweit dieser in den vorstehen⸗ In den überseeischen und südosteuropäischen Agrar⸗ und Noh⸗ den Ausführungen nicht bereits vorweggenommen ist — abschlie= 1 ist die seit Eä4 zu beobachtende Erholung mehr sekun⸗ Fend den Bestrebungen auf eine sinnvolse Bereinigung der Schul⸗ . Charatters als Folge der allmählichen. Weltmarttgesun. denprobleme, auf die Neuördnung des Westwährunge ystems und ung, während die bisher untersuchten Weltwirtschaftsbereiche der Handelsvertragsbeziehungen sowie auf eine besser geregelte Rohstoffversorgung eine a . Bedeutung für den weiteren
Träger einer direkten Krisenbekämpfungspolitik sind. Fortgang des Weitwirtschaftsau schwungz zugemessen. Der Ve, Reichspost, von Industtie, . und Banken, Bibliotheken usw.
25 832 112209
14045837
14008115 13 954 871 13 932 682 13 792 262 13 496179 13 423 811 13 274 951 11 687 754 10477720
17 90
c . S 160
5 435 2266 2730 74
3 333 4068 8976 18729 9 294
447 3760
391 523
437 069 426 130 364 399 522 948 434 37 366 156 431 579 429 835 405 247
397 2697
408 910
465 996 417181 443 300 646970 400 549 395 653 444 454 423 799 409 489
2 . . 2 ,
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*
ABG⸗Negeln als Hilfsmittel der Wirt⸗ schaftlichteit.
Das Reichskuratorium für Wirtschaftlichkeit teilt mit:
Nunmehr 14 das Fernsprechbuch für Berlin vollständig nach den vom Ausschuß für wirtschaftliche Verwaltung beim Reichs⸗ kuratorium für Wirtschaftlichkeit aufgestellten Deutschen Einheitz⸗ ABC⸗Regeln geordnet worden. Anschließend werden sämtliche von der Reichspost herausgegebenen , . und ver zeichnisse auf diese ABC⸗Regeln umgestellt. mit ist ein weiterer entscheidender chritt getan, um durch Einheitlichkeit und Ordnung den mannigfachen ,, Buchstabenfolge beruhenden, Geld⸗ und Zeitaufwand verursachenden Schwierigkeiten bei der Verwaltung von Ablagen und Karteien sowie bei der Benutzung von Namens- und Srtsverzeichnissen f. begegnen. Besonders auch die Behandlung der Wörter und Ramen mit Umlauten ist dann endgültig entschieden. . ö
Die deutschen Einheits ABC⸗Regeln sind nunmehr vor 11 Jahren unter Mitwirkung von Ministerien, Reichsbahn und
1063 17 387
28 927 8949 78 gol 124 022 34088 29497 12 875 60536 4242
. , , e . , , , w d , , p D n , , . , , , . R , , , , 5
2197 3553
2157214 2144226 2 054300 2035 248 2086 377 2021343 1897426 1640708 1423769
n Is JJ
2197353 2157214 2144226 2054300 2035 248 2086377 1940672 1687499 1455058
11935
18 882 28 872 58 789 171 987 109 789 2 860 12 859 5771
5 590
37 722
53 244 22189 140 420 2906 0983 72 368 36 425 34710 18 464 19126
pril März Februar Januar ezember Nobember
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ö Bei den Sparkassen und Kommunalbanken, die nicht berichtet haben, wurde der Stand des Vormonats eingesetzt. — ) Z. B.: Berichtigungen der Nachweisung des Vormonats; Umbuchungen aus den often-; Girg⸗ und Kontokorrentverkehr in den Sparverkehr (oder umgekehrt); Uebernahme der Einlagenbestände von Werksparkassen u. g. sowie Uebertragungen von Auswertungsspareinlagen in die RMi⸗Rechnung und Futschrift von Häitemitteln. — ) Davon: 8 Kommunalbanken. Abgang: 1 Sparkasse dutch Vereinigung mit einer anderen Sparkasse. . „ Abgang; 3 Sparkassen durch Vereinigung mit einer anderen Spar
; ; ! U sasse. — 9) Davon: 490 Girokassen (einschl. Stadt, und Girobank Leipfig und Chemnitzer Girobank). — 3 Davon: 1 Kommunalbank. — ) Davon: 490 Anstalten des sächsischen Gironetzes und 9 Kommunal-
Eine Gesamtanalyse der die Weltwirtschaft gegenwärtig be⸗ ssen. T e wanken. — Wegen der Veränderung der Anzahl der in die Statistik einbezogenen Sparkassen gegenüber dem Vormonat vgl, die Anmerkungen M und ). — ) Wegen der Veränderung, der Anzahl der in dit
stimmenden ötonomischen Kräfte läßt folgende Ir engine richt schließt mit den Worten: „Das Ziel muß sein, in einer die mn e nn, ,,,, , nn, n mn nn Stotistik einbezogenen Sparkassen in den Vergleichsmonaten vai. die früheren Veröffentlichungen (hierbei ift zu berücklichtigen, daß die 13 Sparkassen des Saarlandes für 1935 nachträglich in die Statistik einbezoger
und Folgewirtungen hervortreten: berechtigten Interessen aller einzelnen Nationen währenden Ver⸗ ahlreichen deutschen hill e ff und Behördenbetrieben im Ge, wurden).! — 3 Shne Saaisand. — jo) In dieser Zahl find u. a. Gutschriften von Härfemitteln im Betrage von 17 0006 RM sowie Umbuchungen aus dem Depositen., Giro,. und Kontokorrentverkehr (Saldo) im
1. Die weltumspannende Deflationskrise mündete in ein ständigung den Beg zu einem welt- und nationglwirtschaftlich be—= . So wurden fie 3. B. seinerzeit für die Ministerien durch ettage von 7 3060 000 RM enthalten. — U) Ohne Berücksichtigung der Umbuchungen zwischen dem Sparveikehr und dem Depositen⸗, Giro und Kontokorrentverkehr und der sonstigen Veränderungen, die nicht 4 der ,, Abkehr großer National⸗ ,, zwischenstaatlichen Güter⸗ und Leistungsaustausch die Gemeinsame er , nn. 61 , ses ⸗· durch den reinen Zahlungsverkehr bedingt sind, erhöhte sich der Einlagenbestand gegenüber dem Vormonat um 67 417 00 RM. virtschaften vom gestörten Weltmarkt aus, wobei Wäh⸗ fr en. . st. ĩ ĩ ihr ng bei allen 4atist; ; rungsveränxzerungen, Handelshemmnisse. n e , ,,,, ,, 3 Innen en g gern, Berlin, den 1. Juli 1936. Siatistisches Reichsamt. und utensipierung der binnenwirtschaftlichen Kräfte die der Deutschen Reichsbahn (Reichspost und Reichsbahn), im Amt ; vichtigsten Wertzeuge Dieser Politit waren. . lichen Gemeindeverzeichnis (Statistisches Reichsamt), im Orts— Die durch staatliche Initiative aktivierten Nationalwirt⸗ verzeichnis 1 (Reichspostzentralamt) und ähnlichen Verzeichnissen chaften gewannen den Weg zu neuem Anstieg. Die Ge⸗ Anwendung gefunden. Im Kartei⸗ und Registraturwesen sind sie sundung der Agrarwirtschaft rief steigende Nachfrage nach bei allen großen Verwaltungsstellen, wie 6 Arbeitsfront, ndust rieprodutten hervor und die Festigung des Agrar— Reichsanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslösenversiche= rung, Landesfinanzämter und Stadtverwaltungen, hei zahlreichen
, e dem gesamten Preisniveau eine Stütze. ĩ 1 as durch erfolgreiche Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen er- Indüstriebetrieben, Banken usw., in Benutzung. Ueberall wird ens mart auf, Umbuchungen aus dem Depositen⸗, Giro⸗ und durch die ABC-Regeln unwirtschaftliche, zeitraubende. serdrieß mtolorrentverkehr (Saldo
höhte Arbeitsvolumen bewirkte einen steigenden Konsum, . . ; um, und 1,1 Mill. RM auf sonstige verringerten unterstntzunge u fan vermehrte Steuer⸗ liche Sucharbeit erspart. Üeberasl tragen sie dafür Sorge, daß eräuderungen. k Akten, 3 und sonstige Vorgänge nicht nur ab n Der Einzahlungsüber 99 1
u
eingänge usw. und im Endeffett eine Befruchtung der ge— 6 samten gewerblichen Wirtschaft. Aus dem weiteren An— sondern auch wiedergefunden werden können. an dar in Höhe von 4ös, Min.
46, Mill. RM im Mai 1935 und im Mai 1934. Die Steigerung dieser Einlagen findet in dem anhaltenden Kreditorenzufluß bei den Kreditbanken und Kreditgenossenschaften ihre Parallele. Faßt man die e, ,. und die Depositen⸗ Giro⸗ und Kontokorrenteinlagen der Sparkassen, Girokassen und Kommunal⸗ banken , . so ergibt sich, daß die Gesamteinlagen um 96,7 Mill. RM auf 16305 Mill. RM zugenommen haben. Ohne Berücksichtigung der Gutschriften von Zinsen sowie der übrigen, nicht durch den reinen Zahlungsverkehr bedingten Veränderungen sind die Gesamteinlagen um 84,8 Mill. RM gestiegen 2 71 Mill. RM im Vormonat und 59,4 Mill. RM im Mai 1935.
391,5 Mill. RM. Gegenüber dem Vormonat si— Auszahlungen saisonmäßig zurückgegangen, die Auszahlungen jedoch stärker, als saisonüblich erwartet werden konnte. Aus diesem Grunde hat sich der Einzahlungsüberschuß auch weniger tark verringert als in den e ,, er liegt im Berichtsmonat ogar erstmalig wieder über der drjahrshöhe (um 455 Mill. RWyᷣ. Sehr stark haben auch wieder die Tepositen Giro⸗ und Konto⸗ korrenteinlagen zugenommen; sie erhöhten sich rechnerisch um 59,9 Mill. RM, unter Ausschaltung der Umbuchungen in den Spawverkehr und der nicht durch den reinen e, . be⸗ dingten Veränderungen sogar um 67,4 Mill. RM (gegenüber
Besonderes Abkommen mit den Niederlanden für die Le pziger Her bftmesse 1986.
Auf Grund einer Vereinbarung der deutsch⸗niederländischen Regierungsausschüsse wird, wie für die Leipziger Frühjahrsmesse dieses Jahres, auch für die vom 30. August bis 3. September 1936 stattfindende Leipziger Herbstmesse ein gewisser i . der meisten der in den Niederlanden bestehenden Einfuhrkontingente für deutsche Waren zum Einkauf auf der Messe in er enn gestellt. Entsprechende Anträge für Einkäufer auß den Nieder⸗ landen können während der Messe im Meßant in Leipzig, Markt 4, gestellt werden. .
Die Spartkaffeneinlagen im Mai 1986. . die Ein- und
n, Spareinlagen bei den n Sparkassen i im Mai ben mid Mill. RM auf 14016 Mill. Ran gestiegen. Bon 2 n , entfielen 17,4 Mill. RM auf den Ein⸗ ihlungsüberschuß, 11,9 Mill. RM auf Zinsgutschriften, 73 Mill.
der Saldo aus Einzahlungen Auszahlungen im Betrage von