Reichs⸗ und Staatsanzeiger Nr. 170 vom 24. Juli 1936. S. 2
dert auf diesen fünf Fahrten auch wieder „Sammlenpost“, d. h. gewöhnliche und eingeschriebene Brie sendungen die nicht für Empfänger in den vorgenannten Ländern bestimmt zu sein brauchen. Die gewöhnlichen Briefsendungen sind vollständig frei⸗ zumachen und sollen den Vermerk „Mit Luftschiff nach Nord⸗ amerika“ tragen. Der Absender hat die Sendungen im freige⸗ machten Sammelbrief an das Bahnpostamt 19 in Frankfurt (Main) unter folgender Anschrift einzusenden. Sendungen für das Luftschiff Hindenburg, Bahnpostamt 19, Frankfurt Main). Eingeschriebene Briessendungen mit dem Leitvermerk Mit Luft⸗ schiff nach Nordamerika“ und der Angabe Einschreiben. wehen bon allen Poftanstalten zur Beförderung angenommen, ie Ein⸗ schreibbriefsendungen, deren Freimarken mit dem Tages stempel des Aufgabepostamts entwertet werden, erhalten in Frankfurt (Main) außerdem einen. Abdruck des Tagesstempels des zosta mts auf dem Flug⸗ und Luftschiffhafen Rhein-Main. Nach der An⸗ kunft in Lakehurst werden die Sammlersendungen an die Emp⸗ fänger auf gewöhnlichem Wege weiterbefördert. Die Wertzeichen auf den gewöhnlichen Sammlersendungen werden mit dem Tages⸗ 5 des Postamts auf dem Flug⸗ und Luftschiffhafen Rhein⸗ Main bedruckt. Im übrigen erhalten sämtliche Sendungen, die im August, September und Oktober mit dem Luftschiff „Hinden⸗ burg“ nach Nordamerika befördert werden, den Abdruck eines Sonderstempels „Deutsche Luftpost Europa Nordamerika“, wobei
das Stempelbild dieses Sonderstempels bei jeder Fahrt wechseln
wird.
Euftpost⸗Nachbringeflüge öln⸗ Cherbourg.
Zur Beschleunigung der Postbeförderung nach Amerika hat die Deutsche Reichspost Nachbringeflüge von Köln nach Cherbourg. eingerichtet, die den Dampfern „Bremen“ und „Europa Spät⸗ lingspoft nachbringen. Die Flüge, die von Köln um 109 ab⸗ gehen und in Cherbourg um 14.3 eintreffen, verkehren im Monat gluͤgust am 25, 15., 22. und 30. Ihre Benutzung ermöglicht durch Erreichen eines früheren Dampfers Zeitgewinne bis zu 3 Tagen. Die neben den gewöhnlichen Auslandsgebühren zu entrichtenden Tuftpostzuschläge betragen nur 15 Rpf. für je 20 g. Nähere Aus⸗ kunft erteilen die Postanstalten.
—
Grweiterung der Beftimmungen für Geschãfts⸗ papiere.
Bei den in Geschäftspapieren enthaltenen Angaben, die, durch ein im Drucksachenverkehr zugelassenes Vervielfältigungsverfahren hergestellt sind, läßt die Deutsche Reichspost im Inlandsverkehr künftig diefelben Aenderungen und Zusätze zu, wie sie für Druck⸗ sachen gestattet sind. Es ist also z. B. zulässig, an den für Nach⸗
Gröffnung des VI. Weltgeflügeltongresses in Leipzig.
Ansprache des NReichsernãhrungsminifters Darrs.
Am heutigen Freitag fand im Leipziger Gewandhaus in feierlichem Rahmen die Eröffnungsfeier des VI. Weltgeflügel⸗ kongresses statt. Die Weltgeflügelkongresse stellen für die Klein⸗ tierzucht des In- und Auslandes die größten und bedeutungs⸗ vollsten Veranstaltungen dieser Art dar. Sie sind von der Inter⸗ nationalen Vereinigüng für Geflügelwissenschaft mit dem Ziel ins Leben gerufen worden, die Geflügelzüchter der ganzen Welt zu gemeinsamer Arbeit im Dienste der Kleintierzucht zu ver⸗ einigen und die internationalen freundschaftlichen , , , zu fördern. Der wissenschaftlichen Forschung und dem ehrwesen auf dem Gebiete der Kleintierzucht und haltung dient der eigent⸗ liche Kongreß mit seinen Vorträgen, Aussprachen und nationalen Lehrschauen. Der VI. Kongreß dieser Art findet jetzt in der Deutschen Bücherei und in der Messehalle 19 in Leipzig statt. Zweck der gleichzeitigen Tierschau in den Hallen 7, 8 un 9 ist dagegen, die Verbreitung hochwertiger Geflügelrassen zu fördern.
Seit dem 1. Weltgeflügelkongreß 1921 in Holland haben diese Veranstaltungen gewaltig an Bedeutung zugenommen. Der VI. Weltgeflügelkongreß in Leipzig stellt alle anderen weit in den Hintergrund. Das beweist nicht nur das gewaltige Heer der Klein⸗ tiere, die in einer Zahl von 260 000 die Schau bevölkern, sondern ganz besonders die große Teilnehmerzahl von 42 Nationen.
Welche Bedeutung von deutscher Seite dieser Veranstaltung beigemessen wird, beweist das rege Interesse der Reichsregierung. Vier Minister haben das Protektorat übernommen, und zwar die Reichsminister R. Walther Darrs, Freiherr von Neurath, Dr. Frick und Dr. Rust. Eine vollkommen neuartige Einrichtung, die bisher auf den Weltgeflügelkongressen nicht bestanden hat, ist der Internationale Siegerpreis für Geflügel und Kaninchen.
Alle diese Tatsachen, vor allem aber der internationale Cha⸗ rakter, den diese Veranstaltung trägt, machen den VI. Welt⸗ geflügeltongreß nicht nur zum bedeutungsvollsten Ereignis der snternationalen Kleintierzucht, sondern auch zu einer ö für das neue Deutschland. Die zahlreichen Vertreter der 4 Nationen werden diese Gelegenheit benutzen, sich außerhalb der Tagung und Veranstaltungen des Kongresses mit dem neuen Tentschland bekanntzumachen. Das beweisen bereits die zahl⸗ reichen Anmeldungen der Ausländer für die Deutschlandfahrt, die sich an den Kongreß anschließen wird. Diese gemeinsame Reise soll nicht nur einen Ueberblick über die Bedeutung der staatlichen und privaten Geflügelzuchtbetriebe geben, sondern sie soll auch dazu dienen, allen Teilnehmern, vor allem aber den Ausländern, einen Gefamteindruck von deutscher Landschaft, deutschem Wesen und deutschem Schaffen zu vermitteln. Selbstverständlich wird Deutschland alles tun, nun den Gästen einen herzlichen Empfang und einen angenehmen Aufenthalt zu bereiten. So wird der Kongreß zu einem bedeutungsvollen politischen Ereignis, der, wie die anderen internationalen Veranstaltungen, die zur Zeit auf deutschem Boden stattfinden, dazu beiträgt, augenblicklich noch beftehende politische Anfeindungen und die Verständigung zwischen den verschiedenen Staaten zu fördern.
Von den bei der Eröffnungsfeier in 23 gehaltenen An⸗ sprachen, veröffentlichen wir nachstehend die Ansprache des Reichs⸗ ernährungsministers, , , , . R. Walther Darré, 3 nach Begrüßung der Teilnehmer und Gäste folgendes aus⸗
ührte:
„In aller Welt arbeiten hervorragende Männer der Wissen⸗ schaft und Praxis an der Weiterentwicklung der Kleintierzucht. Ihre Forschungsarbeiten und e, de,. sollen hier in Leipzig zusammengetragen und zur Befruchtung der Wirtschaft nutzbar ge—⸗ macht werden, nachdem sie in der internationalen Vereinigung geprüft wurden.
Es ist für uns in Deutschland selbstverständlich, daß wir Ihnen, als unseren Gästen, jede Möglichkeit geschaffen haben, sich von dem Stand der deutschen Geflügelwissenschaft und Geflügel= Racht eingehend zu unterrichten. Die große Teilnehmerzahl aus
en vielen Ländern, sind es doch 42 Nationen, die heute hier ver= treten sind, zeigt zunächst einmal die Bedeutung des Kongresses an sich. Darüber hinaus aber glaube ich, daß Sie, meine Damen und Herren, unserer Einladung zur Teilnahme am Kongreß besonders
Call
tragungeg vorgesehenen Stellen des Vordrucks und in Spalten mit e , f Bien für sich in unbeschränkter Anzahl nachzu⸗ tragen sowie sonstige Aenderungen im Wortlaut und Nach⸗ tragungen an beliebiger Stelle bis zu 5 Wörtern usw. vorzu⸗ nehmen, die mit dem Vordruck in leicht erkennbarem sachlichem
Zusammenhang stehen.
Postkarte für die Otympischen Segelwetttämpfe.
Aehnlich der Berliner Olympia⸗Postkarte gibt die Deutsche Reichspost anläßlich der olumpischen Segelwettkämpfe in el vom 4 bis 14. August von n Anton in Bremen entworfene, in Rastertiefdruck hahe n te Sonderpostkarten zu 6. *. 4 und 15 10 Rpf. heraus. Die linke Hälfte der Aufschriftseite zeigt eine zu den Wettkämpfen zugelassene e n, . mit dem Marineehrenmal von Laboe im Hintergrund. Der ertstempel nach dem Entwurf des Graphikers Georg Fritz in Berlin ist der gleiche wie für die Berliner Olympia⸗Postkarte. Die Postkarte wird vom 1. August an nur bei den ö,, anstalten in Berlin und Kiel in beschränkter Auflage verkauft. Schriftliche Bestellungen werden von der Versandstelle für Sammlermarken in Berlin W zo erledigt.
Aus der Verwaltung.
Ausbau der Kommunalstatistit.
Die Aufgaben der Statistik und die Anforderungen an den Statistiker haben durch die politische Entwicklung der letzten Fahre an ÜUmfang und Bedeutung erheblich zugenommen. Auch die Städte und Provinzen haben ihre Arbeit auf diesem Gebiet aus— gebaut. Dennoch besitzt die deutsche Kommunalstgtistik, wie Vize⸗ präfident Dr. Zeit ler im „Gemeindetag“ ausführt, heute ins⸗ gesamt erst 8 voll ausgebaute städtische Statistische Aemter, während das Reich hereits 55 Großstädte mit mehr als 109 006 Einwohnern zählt. Eine ganze Reihe von großen und mittleren Städten verfügt nur über nebenamtlich geleitete oder wenig ent⸗ wickelte statistische Aemter. Dr. Zeitler hält deshalb den Aus⸗ bau dieser Aemter zu vollwertigen von akademischen Berufs⸗ statistikern geleiteten Aemter für dringend erwünscht. Der volle Einsatz des kommunal⸗statistischen Apparates sei für die großen Aufgaben unbedingt notwendig. Die notwendige sachliche Ver⸗ bindung mit dem Statistischen Reichsamt und den Landes⸗ ämtern werde vom Gemeindetag besonders gepflegt. Der Präsi⸗ dent des Statistischen Reichsamis werde seiner Ueberzeugung von der Notwendigkeit enger Verbindung zwischen Kommunal- und Reichsstatistikern dadurch Ausdruck geben, daß er künftig bei der Vorbereitung aller großen Erhebungen den Deutschen Gemeinde⸗ tag beteiligen werde.
Wir begrüßen es aber auch außerordentlich, daß unsere hoch⸗ verehrten Gäste aus dem Ausland den deutschen Fachkreisen ihre Erfahrungen und i n,, vermitteln. Durch ihre große Be⸗ teiligung an der Schau der Tiere geben sie ihnen einen erhöhten Anreiz zur Leistungssteigerung. Die deutsche Geflügelzucht hat im Laufe der letzten Jahre eine beachtliche Entwicklung erfahren. Wir werden Ihnen zeigen, welchen Raum und welche Bedeutung die ge, n nk und die gesamte Kleintierhaltung in ünserer Volkswirtschaft ein⸗ nehmen. Deutschland erzeugt jährlich über 1 Milliarde Mark an Werten aus der Kleintierhaltung; davon allein entfallen über 660 Millionen Reichsmark auf die Geflügelwirtschaft. Tausende von Menschen finden in der Kleintierhaltung lohnende Beschäfti⸗ gung. Große Industrien liefern die nötigen Hilfsmittel. Groß⸗ und Kleinhandel arbeiten in der Verteilung. Die Erzeugnisse aber selbst sind für den Verbraucher unentbehrlich. z Wir glauben, auf dem Gebiete der Leistungssteigerung aus der Kleintierzucht neue Wege gegangen zu sein. So wurden durch die Schaffung von anerkannten Herdbuch⸗ und Vermehrungs⸗ zuchten die Vorbedingungen zur Belieferung der landwirtschaft⸗ lichen Betriebe mit leistungsfähigen, gesunden und bodenständigen Tieren geschaffen. Dabei ist organisatorisch gewährleistet, daß bis in die kleinsten Betriebe hinein nur wirkliche Leistungstiere ,. und weiter, daß dadurch die Gesamtleistung gesteigert wird. Durch die Marktordnung haben wir den Erzeuger von un⸗ kontrollierbaren Schwankungen der Preise für seine Erzeugnisse befreit. So wurde erreicht, daß der Erzeuger für seine ern einen gerechten Preis bekommt, d. h. einen Preis, der ihm die Aufrechterhaltung seines Betriebes ermöglicht und darüber hin⸗ aus den Lohn für seine Arbeit sichert. Auf diese Weise ist er wiederum befähigt, für seinen Teil an der Aufgabe der Siche⸗ rung der Volksernährung mitzuarbeiten. Die Marktordnung verhindert aber andererseits, daß dig einzelnen Waren für den Verbraucher verteuert werden. Ver Verbraucher kann — unab⸗ hängig von spekulativen Einflüssen — die hochwertigen Erzeug= nißen der Kleintierhaltung zu einem angemessenen reis erhalten. .
Nach den bei uns in Deutschland gegebenen Verhältnissen wird jeder Betrieb gefördert, der eine eigene Futterdrundlage hat und seine Tiere so hält, daß angemessene Leistungen erzielt werden. Die deutsche Geflügelhaltung findet sich vornehmlich auf dem bäuerlichen Hof. Rund 80 6 der in Deutschland erzeugten Geflügelzuchterzeugnisse stammen aus bäuerlichen Betrieben. Dies ist um deswillen befonders wichtig, weil die Kleintierhalter im bäuerlichen Betrieb und im Zwergbetrieb * einem großen 9. Futtermittel verwenden, die eine andere Verwendung nicht
aben. Es ist nicht unser Ideal, Leistungen zu erzielen durch ein⸗ seitige Züchtung oder Fütterung ohne Rücksicht auf Konstitution und natürliche Futtergrundlage, Haben doch die Erfahrungen, auch die anderer Länder, gezeigt, daß eine nur auf Hochleistung ausgehende einfeitige Züchtung oder Fütterung, auf die Dauer 2 zu Mißerfolgen führen muß. Unsere Tierę sollen in shrer Ankage und ihrer Vererbung gesund, lebenskräftig und entsprechend leistungsfähig sein. .
Die straffe einheitliche Zusammenfassung der , im Reichsnährstand schuf die Möglichkeit, durch Beihilfen beim Ankauf von Eintagsküken und Junghennen, durch Hähneversteige⸗ rungen, durch Einrichtung von Musterwirtschaften und h. geflügelhaltungen, insbesondere auch in bäuerlichen Höfen, die Erkenntnisse von den Vorteilen einer wirtschaftlichen Kleintier⸗ haltung hineinzutragen. Die laufende Beratung durch Berater und Beraterinnen der Landesbauernschaften sichert die ,, Fortentwicklung des so erfolgreich Begonnenen. Die Kleintier zucht und haltung hat sich in vollem Umfang in den Rahmen der Erzeugungsschlacht eingeordnet und verspricht uns volkswirt⸗ schaftlich fark ins Gewicht fallende Leistungssteigerungen. Der Kleintierzüchter und der Kleintierhalter ist durch den Reichsver⸗ band Deutscher Kleintierzüchter, der die umfassende Organisation der deutschen Kleintierzüchter darstellt, einheitlich ausgerichtet. Dadurch haben wir die Gewähr, daß auch der kleinste Betrieb in
Berliner Börse am 24. Juli.
Aktien fester — Renten still.
Nachdem sich schon im Frankfurter Abendverkehr eine gew Erholung der Aktienmärkte durchzusetzen vermochte n, Beginn der Berliner Börse , meist über den Vorn schluß liegende Notierungen zustande. Das Publikum war g. mit allerdings wenig umfangreichen Käufen am Martt; 5 8 tsache lag des Geschäft aber in Händen des berufsma 9
örsenhandels. Im Mittelpunkt des Interesses standen ) AC. Die gemeldete Absicht der Verwaltung, sich am nah 1 über die Sanierungsfrage schlüssig zu werden, wohel .
usammenlegungsverhältnis von 3: 1 zugrundegelegt werden s wurde allgemein lebhaft besprochen. , sich der gege wärtige Kurs der Aktie mit ca. 39 unter Berücksichtigung genannten Zusammenlegungsverhältnisses als ziemlich? h erweist, wenn man in Betracht zieht, daß die Gesellschaft in
interesse. Infolgedessen stieg der Kurs erneut um 4 n 39. Offenbar ist das auf die Erwartung eines besonders gi tigen Bezugsrechtsangebots bei der Wiedererhöhung zurüt ühren. Neben dem genannten Papier fanden Montanwe 66 eine stärkere Bevorzugung, wobei Harpener mit 2 uderus mit 4 178 und Mannesmann mit 4 196 * die Fi rung hatten. Ver. Stahlwerke zogen bei lebhafteren Umfstz um 1 * an. . ; In größeren Beträgen wurden auch Laura⸗Hütte gesug wobel die „Billigkeit“ der Aktie (243 R) mitsprechen dürfte. Braunkohlenwerten sind Niederlausitzer mit 1 und Eintra mit 4 155 3 hervorzuheben. Am chemischen Markt konnt sich Farben mit 16975 —= 70 nur knapp behaupten; dagegen zeichneten Goldschmidt einen Gewinn von. 135 3. Von Tan werten zogen SEW um 13 an, während Elektro⸗-Schlesien leichen Ausmaß schwächer eröffneten. Von Autowerten warn 6 bei kleinem Bedarf um 1, Daimler um 6 3 fest Von Maschinenwerten sind Muag mit 4 176, von Bauwert Holzmann mit 4 2 zu erwähnen. Erholt waren bei Bahnaktien Allg. Lok. u. Kraft und bei den Schiffahrtswert Hamburg⸗Süd mit je 4 1736. Schwächer lagen dagegen Reich bankanteile (— 11), Bremer Wolle — 1) und Vestdeutf Kaufhof mit — 26 26. ö Zu Beginn der zweiten Börsenstunde flackerte die Kauftä keit nach vorübergehender Stille wieder auf. Sie erstreckte vorzugsweise weiter auf Montanwerte, so daß Ver. Stahlwe einen Kurs von 112 erreichten, Rheinstahl und Buderus no mals je *, Mannesmann S, Hoesch und Klöckner 17 h 135 * gewannen. Auch an den übrigen Märkten waren kräftig Steigerungen zu vermerken, Berlin-Karlsruher und Deut Eisenhandel zogen um je 1* *, Berliner Maschinen und We Kaufhof um je 1955, Waldhof um z A an. Dagegen ermäßig sich AEG. um „ und BMW. um 5 R. . Dle Börse schloß in freundlicher Haltung. Meist konn Tageshöchstkurse erzielt werden. So gingen Farben mit 1j Ver. Stahlwerke mit 11233, Deutsche Eisenhandel mit 1 Daimler wit 13377 und Siemens mit 20655 aus dem Verte Reichsbahnvorzugsaktien waren gegen den ersten Kurs ebenfa v 76 höher. ö Am Markt der zu Einheitskursen gehandelten Aktien konn sich Bankaktien nach dem gestrigen Rückgang behaupten. Commerzbank waren nochmals 36, Adea 6 und Ueberseeh, Iz S, schwächer. Von Hhp-Banken ermäßigten sich Bayri um 13 und Meininger um 1 35. — Von den Industriepapie mußten Kraftwerk Thüringen bei einer 6 igen Kurssteiger repartiert werden. Auch in Niederlausitzer Eisenbahn (6 3 erfolgte Zuteilung. Bei den Kolonialpapieren schwächten Kameruner um 573. ⸗ ; ; Am Kaffa⸗Rentenmarkt gingen nur kleine Beträge Kursveränderungen von Belang blieben infolgedessen aus, im Kurs bisher etwas zuruͤckgebliebenen Hyp. Pfandbr konnten vereinzelt bis n 9 . Stadtanleihen lagen n ganz einheitlich; während 28er Duisburger um 6, 2er dto. 36, 2ber Elberfelder um * æ0 zurückgingen, wurden Emwdener und Wer Elberfelder um 56 9 höher bezahlt. Von, Probi anleihen kamen Holsteiner in r Serien sowie 28er Br denburger 6 = R, höher zur Notiz. Von Länderanleihen wannen neue Hamburger 15 Pfg. Sonst sind noch die al Reichsbahnschätze mit 4 6 Pfg. und w,, m bis 15 Pfg. hervorzuheben. Von Industrie⸗ Obligationen erziel Aschinger einen weiteren Gewinn von . Y60. Blanko⸗Tages geld erforderte M3. — 2 . = Von Val errechnete sich das Pfund etwas schwächer mit 12. 8, der Do init 483 leicht befestigt. .
Geschãftsschlußz der Berliner Banken und Bankiers am 1. Auguft 1936.
Die Wirtschaftsgruppe Privates Bankgewerbe gibt von gendem . der Berliner Banken und Bankiers Kennt
Die Mitglieder der Vereinigung von Berliner Banken, Bankiers sowie der Interessengemeinschaft der Berliner Pri bankfirmen sind übereingekommen, die Schalter und Büros ¶ Hauptgeschäfte, . und Wöchselstuben im 6 Berliner Bezirk am Sonnabend, dem 1. 8 d. J., mit Ri auf die Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele, um 185 i Hlichen/ enn erven lediglich in den Hauptgefchäften 69 en in Betracht kommenden Deypositenkassen und Wechselst einige Schalter für die Einwechslung ausländischer HJahln mittel sowie für die Einlösung von Akkreditiven, Kreditbr
oder Reiseschecks bis 17 Uhr geöffnet bleiben.
Von all den Dingen, die ich hier 33 sollen Sie sich selbst eigene Kenntnisse ver chaffen und ein lig Urteil bilden. Ich habe als Reichsminister für Ernãhrnng Landwirtschaft und als Reichsbauernführer veranlaßt, daß J Über den Stand der deutschen Kleintierzucht jede Auskun . wird. Ich habe angeordnet, daß Sie alles zu sehen beko was Sie irgend sehen wollen. zun
Die hier so zahlreich 6 Gelehrten un ö. werden während des songee es in Referaten und, , ihre Erkenntnisse miteinan er austauschen. Ich weiß ] ö der VI. Welte lige lng ce fir die weitere Arbeit in 9 tierzucht in der ganzen Welt außerordentlich befruchte ⸗ 1 Die große Schau der Tiere, wohl kaum iemal⸗ in Menge und e r Güte zusammengebracht, wird Ihnen die Gelegenheit geben, die Leistungen der einzelnen einander zu vergleichen. .
Der Kongreß ist ein Kongreß der ernsten zirben ; darüber hinaus eine Schau der Leistung und der Gü nn aber K Teilnehmer die Möglichkeit, de ische z deutsche Menschen aller Volkskreise kennenzulernen. Dt Ihnen im Anschluß an den Kongreß unser schönes 3 r. während einer Gese3lschaftsfahrt zeigen. Wir hoffen, dahem Ihre Heimat zurückkehren werden mit einer wirh iche sen des neüen Deutschlands. Wir zeigen Ihnen unser 9 das unter der Führung Adolf Hitlers sieht. Sehen
f habe, können
Sie ich
. . icher Dinge an, wie fie wirklich sind. Sie werden dann siche eu ] sein, daß wir uns in . ernsthaft len e n . aus den wirtschaftlichen Verfall, in dem es si langer Jahre befunden hat, zu retten, zuat Eie Dad nation alfozialiftische Deutschland empfäng
aller Gastfreundschaft,
den Rahnien der gesamten Volkswirtschaft eingefügt ist und eine
,. gefolgt sind, um das neue Deutschland in seinem friedlichen Schaffen kennenzulernen.“
entsprechende Bedeutung bekommt.
2
Hiermit eröffne ich den VI. Weltgeflügel⸗Kongre
letzten Jahren dividendenlos geblieben ist, so zeigte sich doch Kan
Länder
aller Offenheit und a an
Reichs⸗ und Staatsanzeiger Nr. 170 vom 24. Juli 1936. S. 3
Der Weltzinnverbrauch im Mai.
Nach dem Julibericht des Interngtional Tin Research and wdlopment Council, der vom Haager Statistischen Büro heraus— ben wird, war der sichtbare Weltzinnverbrauch im Mai etwa ormonat und um 2090 t geringer als im ni vorigen Jahres. Dagegen 1 sich in bezug auf die in der
t geringer als im mustrie verarbeitete Zinnmenge
sseigen. 1 nes ein Mehrverbrauch ersichilich.
n dem mit Ende Mai 1936 abgelaufenen Jahre betr i n,, 152 463 t gegen . a t . ö. 31
saufenen Jahre wird mit . . 4. 2 M i eziffert. Damit ist ei ihnng um fast 21 000 t gegenüber 3 . . fahre gegeben. Von 1 erfaßten Ländern, die mehr als 1600t mich verbrauchen, hat sich lediglich für Deutschland eine Ver— derung um 5,4 3. auf 9388 t sowie für Spanien um 7, 4 3
Der sichtbare Weltverbrau
i500t ergeben.
ßür die Vereinigten Staaten von Amerika ist dagegen ei um 390,1 3.5, zu verzeichnen. teren ; ssland hat eine Steigerung um 36,6 „5, in der Tschechoflowakei . 19.1 3, in Belgien um 18,8 , in zen um, 134 * und in England um 10, 8 erfahren.
Im folgenden sind die Verbrauchsstatistiken für die Haupt⸗ Hierzu ist zu bemerken, ö . Ziffern mehr nfolgedessen ist der Weltverbrauch für das Ende
chwverbrauch
38,4 56, in Holland um
ber in Tonnen von 2240 1s gegeben. sseit Anfang 1936 für Italien keine zen. J ene Jahr etwas
sbeisen.
1936
66 288 23 493 9388 8 850 7700 30 808
. 2 9 9 9 . fand .. uischland . nkreich . fand .. here Länder
ür den Monat Ebenso war gegen den gleichen Zeitraum des Vor—
höher, als die unten angeführten Ziffern
Für das Ende Mai abgelaufene Jahr 1935
(long tons) 50 960 21 215 9922 8639 5 897 28 899
ai ein leichtes
ai 1936
Der Verbrauch in
erhältlich 3 ab⸗
Ab⸗ bzw. Zu⸗ nahme in o/J
stbarer Gesamt⸗Welt⸗ trbrauch der Industrie verarb.
im *) .
146 527 139 400
1256 532 130 300
lind. innerhalb der Ver⸗ . . ncherbestände ).. 47100 Diese Ziffern
ssten Verlauf der Verbrauchsbewegung.
derhraucher⸗Industrien: Die Weißblechherstellung wird für
; — 4800 sind nur angenähert und geben den un⸗
Ende Mai 1936 abgelaufene Jahr mit
iht t im Vorjahre angegeben. prfahrzeugen belie
ktjeugung eine Steigerung um 24 9.
Die Weltproduktion an eu, sich für den gleichen Zeit 000 Stück gegen 4286 000 Stück , . erfahren.
Veltvorräte: Die anhaltende Verminderun nde, die zum erstenmal durch die Aprilzif
hat auch im Mai ihren Fortgang genom
ich zu industriellen ht überstiegen hat.
Nach den
mubsatz der nonat auf
Anbau von Zuckerrüben für die Zuckerfabriken des Deutschen Reichs im Jahre 1936.
Die Angaben für die nachstehende Zusammenstellun : g sind auf Grund des uli 1923 / 5. Juni 1931 ö. die , . Betriebsleiter welche im Betriebsjahr 1936 / 87 Zuckerrüben 6 Rüben auf Zucker verarbeitet d w
kisteuergesetz vom 9. böb beziehen sich die ö auf diejenigen,
Zwecken den sichtbaren Verbrauch um eiwa i k Die sichtbaren Weltporrät ĩ sbeliefen sich auf 15 536 t gegen 17461 t ker gc knde .
et Ruhrkohlenabsatz im Juni 1936.
ia jetzt, vorliegenden endgültigen Feststellungen de misch⸗Westfälischen. Kohlensyndikats . sich . 6* Ruhrmitgliedszechen im Juni 1956 gegenüber dem 8 488 625 (8 497 099) t Koks und Briketts auf e umgerechnet). Der arbeitstägliche Gesamtabsatz stellte sich
Angaben auf die Fabriken, die im Betriebsjahr 1935/3
3 286 000 t gegen
Damit hat
der Verbraucher⸗ ern zum Ausdruck men, da der Ver⸗
auf 351 860 (354 046) t, verringerte sich also gegen den Vormonat um (6.62 3. Von dem Gesamtabfatz J,. geh S835 G6 797 gõ0)t auf die Verkaufsbeteiligung in Anrechnung, von dieser Menge gingen 3 050 785 683 163 C2771 in das unbestrittene und 3790 050 (2634 923) t in das bestrittene Gebiet. Der auf die Verkaufs— beteiligung in Anre nung kommende Werkselbstverbrauch betrug im Berichtsmonat Juni 1985 395 (2009 827 t. Der Zechen⸗ an , . . * 395 (689 322) 1. r Gesamtabsatz der Aachener Zechen erhöhte sich im Juni
auf 651 290 (637 784) t. weer e , er 66 4j 3 . um 159 . höher als im Mai. Auf den Beschäftigungsanspruch der Aachens Zechen kommen von der Gesamtmenge 594 465 (578 918) t in Anrechnung, wovon 454 938 (444 396) t in das unbestrittene und 139 527 (183 682) t in das bestrittene Gebiet geliefert wurden. Der auf die erbrauchsbeteiligung in An⸗ 66 . er wegen, betrug im Funi 5522
ĩ während der Zechensel si 8 ö il. 3 selbstverbrauch sich auf 51 303 ie Saargruben erzielten im Juni einen Gesamtabsa g55 488 (934979) t. Arbeitstäglich stellte sich der . en 39 606 (38 g5ö7) t um 1,67 9. 1 als im Vormonat. Von dem Gesamtabsatz kommen 453 246 (457 991) t auf den Beschäftigungs⸗ anspruch in Anrechnung, davon wurden 1665 818 (180 Sol) t im unbestrittenen und 283 128 (257 190) t im bestrittenen Gebiet ab— esetzt Au die. Vorbehaltsmengée der Saargrubenverwaltun . ö 6. . kommen 431 3 nun ähre ͤ i auf 70 360 (61 712) var g. k
Vefucher der Othmpischen Spiele auf der Leipziger Herbftmesse.
Das Leipziger Meßamt hat in Anbetracht der günstigen zeit— lichen Lage der Olympischen Spiele zur . . (80. August bis 3. September) zahlreiche Vorkehrungen getroffen, um die Herbstmesse bei den fremden kaufmännisch interessierten Olympiabesuchern rechtzeitig bekanntzumachen. Schon vor meh— reren Wochen wurden den Passagieren der nach Europa aus⸗ laufenden Dampfer im letzten außereuropäischen Hafen Ver— zeichnisse der auf der Leipziger Herbstmesse ausstellenden Firmen der verschiedenen Warengruppen überreicht. Hunderttausende von Einladungen zum Besuch der Messe sind an die interessierten Kreise der ganzen Welt gerichtet worden, und auf dem Reichssportfeld werden besondere Werbeformen zum Besuch der Leipziger Messe auffordern. Das Gesicht der Messe wird von dem zu erwartenden starken Auslandsbesuch maßgeblich beeinflußt. Die Aussteller der Gruppe Sportartikel haben besondere Anstrengungen gemacht, die Auf merksamkeit der am Sportgerätehandel interessierten Olympia⸗ gäste auf fich zu ziehen. Aber auch in den anderen Branchen liegen die Anmeldungen zahlreicher Firmen vor, die ihr Angebot im Hinblick auf den in Aussicht stehenden starken Ausländerbesuch besonders reichhaltig gestaltet haben. Wie stark das Interesse aller Wirtschaftsgruppen an der Herbstmesse ist, beweisen die zahlreichen Auskunfts⸗ und Beratungsstellen und Kollektivausstellungen die in Leipzig errichtet werben. Die das neue deutsche Kulturschaffen in vielfacher Hinsicht unter⸗ streichende Ausstellung „Kunst und Kunsthandwerk am Bau“ dürfte ein Mittelpunkt des Interesses der ausländischen Besucher der Baumesse werden. Für die beiden Wochen zwischen den Olympischen Spielen und der Herbstmesse sind Reisen durch die
schönsten und interessantesten Gegenden des Reiches zusammen⸗ gestellt worden, die am Eröffnungstage der Messe in Leipzig enden.
8 43 der Ausführungsbestimmungen zum der Zuckerfabriken , e. . en. n eabsichtigen;
— ——
kandesfinanzamtsbezirke,
Länder (preußische Landesteile)
Zahl der Fabriken
m Rübenverarbeitung
1936/37
voraus · 1935 / 6 sichtlich in Betrieb kommende
s
in Betrieb gewesene
— —— —
Für diese Fabriken sind Zuckerrüben Vermehrung (4) angebaut worden oder
Verminderung (-=) 1936 gegen 1935
in vh
im im im im In land Ausland Inland Ausland Anbaufläche 1936) Erntefläche 1935
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* Landesfin anzamtsbezirke: denburg
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Berlin, den 23. Juli 1936.
von den Zuckerfabriken geschätzte Zahlen.
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Große Nundfunt⸗Ausstellung auf der Ostmesse.
Im Rahmen der vom 23. bis 26. August in Königsberg stat e, . 24. Deutschen Ostmesse veranstaltet *. . zönigsberg . mit der Reichsrundfunkkammer Berlin . der Gau unkstelle der NSDeylP. Gau Ostpreußen unter dem itel Rundfunk- Uusstellung auf der Ostmesse eine große Fach⸗ 'r, , . Rundfunks in allen seinen Wirtschaftszweiger a beteiligt sich die Wirtschaftsstelle der Dentschen Rundfunk⸗ 5 ustrie mit einem Gemeinschaftsstand aller Produktions ö. während der Groß⸗ und Einzelhandel mit einzelnen tänden vertreten ist. Darüber hinaus wird die Deutsche Reich s⸗ post dur die Reichs postdirektion Königsberg einen Ausschnitt aus ihrer te nischen und publizistischen Rundfunkarbeit geben wie , . Deutsche Amateur⸗Sende- und Empfangsdienst mit eine? . chau auftritt. Ferner richtet die Gaufunkstelle det r. eine eigene aufklärende Abteilung ein. Ebenso ist der eichssender Königsberg an der Ausstellung beteiligt.
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Devisenbewirtschaftung.
Was muß der Ausländer bei einer Deutschlandreise
von den deutschen Devisenbestimmungen wissen?
Einem vom Reichsausschuß für Fremdenverkehr heraus⸗ gegebenen und sechssprachig abgefaßten Merkblatt entnehmen wir die nachstehenden Ausführungen, die die wichtigsten Bestimmungen der deutschen Gesetzgebung, die der Ausländer in Deutschland be⸗ achten muß, enthalten.
Bei der Einreise nach Deutschland können Ausländer (dar— unter sind hier auch Personen zu verstehen, die ihren Wohnsitz oder gewöhnlichen Aufenthalt im Ausland haben, auch wenn sie die deutsche Staatsangehörigkeit besitzen) in- und ausländische Zahlungsmittel jeder Art (Geldsorten, Schecks, Kreditbriefe usw.) in beliebiger Höhe mit sich führen. Nur für deutsche Geldsorten bestehen folgende Einschränkungen: Reichsmarknoten darf jeder Reisende nur bis zu 30 RM einbringen und nur in Stückelungen bis zu 20 RM; auch wenn mehrere Personen gemeinsam ein= reisen, sind größere Stückelungen nicht zugelassen. Ausländer, die im ausländischen Grenzgebiet ansässig sind, können von der Möglichkeit der Einbringung von Reichsmarknoten bis zu 30 RM keinen Gebrauch machen. Deutsches Hartgeld darf bis zu 60 RM mitgenommen werden. Jeder ausländische Reisende kann so⸗ mit insgesamt 90 RM in deutschen Geldsorten einbringen. Die eingebrachten und nicht verbrauchten ausländischen Zahlungs⸗ mittel können bei der Ausreise ungehindert wieder mitgenommen werden, wenn der Reisende sich bei der Einreise an der Grenze eine „Grenzbescheinigung“ hat ausstellen lassen. Die Geltungs⸗ dauer der Grenzbescheinigung wird höchstens auf drei Monate fest⸗ gesetzt; ste kann von einer Devisenstelle — nicht Zollstelle — bis auf insgesamt ein Jahr verlängert werden.
Bei der Ausreise aus Deutschland können die in die Grenz⸗
bescheinigung eingetragenen Zahlungsmittel nur in derselben Währung, in der sie eingebracht worden sind, wieder ausgeführt werden. Deshalb ist es erforderlich, daß die Umwechslung in Reichsmark von der umwechselnden deutschen Devisenbank oder WBechselstube auf der Grenzbescheinigung vermerkt wird. Die Rückwechslung in die ursprüngliche ausländische Währung macht dann keine Schwierigkeiten. Ohne Grenzbescheinigung darf nur deutsches Hartgeld (nicht Reichsmarknoten) bis zu 10 RM oder deren Gegenwert in ausländischen Zahlungsmitteln ohne Ge— nehmigung einer Devisenstelle mitgenommen werden. Reisenden, die ausländische Zahlungsmittel durch Vermittlung eines deut— schen Kreditinstituts nachgesandt erhalten, wird empfohlen, sich von dem Kreditinstitut eine „Auszahlungsbescheinigung“ aus— stellen zu lassen. Sie berechtigt, wie die Grenzbescheinigung, zur genehmigungsfreien Mitnahme der nicht verbrauchten Zahlungs⸗ mittel — gegebenenfalls nach Rückwechslung. Bei Zahlungen durch Postanweisung gilt der Postabschnitt als Auszahlungs⸗ bescheinigung. Reisemark aus Registerguthaben darf nur für Fahrt-, Hotel⸗ und Verpflegungskosten in Deutschland sowie für sonstige Aus⸗ gaben des persönlichen Reisebedarfs verwendet werden. Es emp⸗ fiehlt sich, Hotelrechnungen und andere wesentliche Belege bis zur Ausreise aus Deutschland aufzuheben, um die Verwendung der Beträge für Reisezwecke dartun zu können. Nicht verbrauchte Registermarkbeträge dürfen nicht ins Ausland mitgenommen werden. Sie sind bei einer deutschen Zahlstelle wieder einzu⸗ zahlen zugunsten des Reisebüros oder der Bank im Ausland, bei der sie erworben wurden. Nicht verbrauchte Abhebungen aus PVostreisescheckheften sind mit Zahlkarte an das Postscheckamt zu⸗ rückzuzahlen, welches das Heft ausgestellt hat. Der Gegenwert der wieder eingezahlten Reichsmarkbeträge steht dem Reisenden bei der betreffenden ausländischen Firma in ausländischer Wäh— rung wieder zur Verfügung. Auch für die Verwendung von Reichsmarktreuhandguthaben gelten die vorstehenden Bestim— mungen entsprechend.
„Olympiadienft “ der Reichsbank.
Um den ausländischen Besuchern der Olympischen Spiele in Berlin die Möglichkeit zu bieten, jederzeit e 366. en 2 Beschaffung, Abhebung und Verwendung von ö mitteln e, . Auskunft zu erhalten, ist in der Abteilung Reisestelle der Reichsbank, Leipziger Str. 76 Il, ein „Olympia⸗ dienst“ eingerichtet worden, der die Aufggbe hat, derartige Fragen * beantworten und den ausländischen Besuchern bei Erledigung hrer diesbezüglichen Angelegenheiten behilflich zu fein. ;
Anbietung von Fäͤlligteiten der deutschen Dollar bonds.
Hinblick auf die Rückgängigmachung der Befreiung vo der n, ün t für die mit ehen fn w — 24 Dollar Jautenden Üuslandsbonds weist die Wirtschaftsgrupp) Privates Bantgewerbe in einem Rundschreiben darauf hin, d natürlich auch bei deutschen Dollarbonds andere Gründe vorliegen können, die dazu führen, gaß die Fälligkeiten noch nicht angeboten werden können; insbe ondere sind Fälligkeiten nicht anzubieten, Ehn, 6 3 1 D, dr. werden kann, nament⸗ i wenn die Dotation dem ausländischen Treu⸗ händer noch nicht zur Verfügung steht. .
Statistisches Reichs amt.