Reichs- und Staatsanzeiger Nr. 217 vom 17. September 1926. S. 2
Dienstag, den 22. September. 11 —12 Uhr im Vorderasiatischen Museum, Islam. Abt. Rund⸗ gang durch die Islamische Abteilung. . 12— 13 Uhr im Vorderasiatischen Museum, Rundgang durch die Vorderasiatische Abteilung. Dr. Lehmann. Mittwoch, den 23. September. 11—12 Uhr im Alten Museum, Archaische Plastik der Griechen. Prof. Neugebauer. l . . ö. 12—13 Uhr im Kaiser-Friedrich⸗Museum, Italienische Plastik im Kaifer-Friedrich Museum (Rundgang). Dr. Stauch. Uhr in der Nationalgalerie, Hans von Marees. Tr. Hentzen. Donnerstag, den 24. September. 114—12 Uhr im Museum für Vor- und Frühgeschichte, Chinesische Bronzekunst. Dr. W. Meister.
123—13
Freitag, den 25. September.
11—12 Uhr im Museum für Deutsche Volkskunde, Die Ausstellung „Deutsche Bauernkunst“. Dr. Erich.
12—13 Uhr im Vorderasiatischen Museum, Rundgang durch die nenen Säle der Vorderasiatischen Abt. Dr. Moortgat.
Sonnabend, den 26. September.
im Neuen Museum, Aegyptische Abteilung,
11—12,20 Uhr Spätzeit.
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Im Pergamon-Museum finden täglich außer Montag von 11— 12 und 18 — 13 Uhr, in der Ausstellung „Deutsche Bauern⸗ kunst“ im Museum für Deutsche Volkskunde jeden Mittwoch und Donnerstag von 1—12 Uhr Rundgänge statt.
Der deutsche Außenhandel im Auguft 1936.
Die Einfuhr war im August mit 346. Mill. RM ebenso hoch wie im Vormonat. Mengenmäßig ergibt sich jedoch durch eine Steigerung des Durchschnittswertes eine geringe Verminderung. Tuf dem Gebiet der Ernährungswirtschaft ist die Einfuhr gegen= über dem Vormonat etwas gestiegen. Zugenommen hat nur die Einfuhr von Nahrungsmitteln tierischen Ursprungs. Die Einfuhr von pflanzlichen Nahrungsmitteln war dagegen rückgängig. Im Bereich der gewerblichen Wirtschaft ist die Einfuhr leicht gesunken. Beteiligt waren an dieser Abnahme ausschließlich Rohstoffe. Die Einfuhr von Halb- und Fertigwaren war gegenuber dem Vor⸗ monat nur wenig verändert.
Die Entwicklung der Einfuhr aus den einzelnen Ländern weist zum Teil beträchtliche Unterschiede auf. Im ganzen be⸗ Frachtet haben die Bezüge aus Außereuropa abgenommen, wäh⸗ rend die Lieferungen der europäischen Länder gestiegen sind. Zu⸗ genommen hat innerhalb Europas vor allem die Einfuhr aus Italien (Obst und Küchengewächse), Jugoslawien. verschiedene Rohstoffe), UdSSR (Mineralöle), der Schweiz werschiedene Fertig⸗ waren) und Dänemark (Lebensmittel). Rückgängig war dagegen die Einfuhr aus Großbritannien werschiedene Rohstoffe und Halb⸗ waren), Schweden (Eisenerze) und Spanien (Erze). An der Ver⸗ minderung der außereuropäischen Lieferungen waren in erster Linie Argentinien (Leinsaat, Wolle), Uruguay Wolle) China (Oelfrüchte) und Columbien (Lebensmittel) beteiligt. Höher war die Einfuhr aus Niederländisch Indien (Hanf, M neralöle) und in geringerem Umfang auch aus einigen anderen überseeischen Ländern.
Einfuhr im August 1936. Warengruppen: Juli August Jan. Aug. I. Ernährung swirtsch aft (Mill. RM)
(Nahrungs⸗, Genuß⸗ und Fut⸗
termittel) . . 109,2
a) Lebende Tiere ö 8,4
Vaohrungę mittel tierischen
) Nahrungsmittel pflanz⸗
lichen Ursprungs. ...
II. Gewerbliche Wirtsch aft ohn fe,, b) Halbwaren. .... c) Fertigwaren. ...
1. Vorerzeugnisse .. 2. Enderzeugnisse ..
Zusammen -= II 345,B 2 802,4 III. Gold und Silber... 17,0 12,9 79,4
Die Ausfuhr war im August mit 409 Mill. RM um 14 Mill. RM höher als im Vormonat. Die Steigerung, die zum Teil durch eine Erhöhung des Ausfuhrdurchschnittswerts, über⸗ viegend jedoch durch eine Zunahme der Ausfuhrmengen bedingt ist, entspricht im wesentlichen der jahreszeitlichen Tendenz. Sie entfällt fast ganz auf Fertigwaren, und zwar hat hier die Ausfuhr von Vorerzeugnissen und Enderzeugnissen eine Zunahme erfahren. Auch die Ausfuhr von Rohstoffen (Kali, Kohle) ist gegenüber dem Vormonat gestiegen. Dagegen war der Absatz von Halbwaren und Nahrungsmitteln leicht rückgängig.
Gegenüber dem gleichen Monat des Vorjahres war die Aus⸗ fuhr im August dieses Jahres um etwas mehr als ein Zehntel höher.
An der Steigerung der Ausfuhr im August haben im ganzen gesehen nur die überseeischen Länder teilgenommen. Höher war u. a. die Ausfuhr nach Argentinien, China und der Südafrika⸗ nischen Union. Eine größere Abnahme zeigt lediglich die Ausfuhr nach Japan. Die Ausfuhr nach den europäischen Ländern war im ganzen gegenüber dem Vormonat kaum verändert. Im ein⸗ zelnen ergeben sich jedoch beträchtliche Unterschiede. Während der Absatz nach Spanien, Frankreich, Ungarn, Italien, Rumänien und der Schweiz zurückging, sind die Lieferungen nach Dänemark, den Niederlanden und der UdSSR gestiegen.
Ausfuhr im Angust 1936. Warengruppen: Juli August Jan. / Aug. I. Ernährungswirtsch aft Mill. RM) (Nahrungs⸗, Genuß⸗ und Fut⸗ termittel) . a) Lebende Tiere b) Nahrungsmittel ,, ) Nahrungsmittel pflanz⸗ lichen Usprungss....
Gewerbliche Wirtschaft . a) Rohstoffe ... b) Halbwaren .. . c) Fertigwaren.... 1. Vorerzeugnisse .. 2. Enderzeugnisse .
Zusammen II .. 3047,0 II. Gold und Silber.. 70,8
Die Handelsbilanz schließt im August mit einem Aus⸗ fuhrüberschuß von 63 Mill. RM gegenüber 50 Mill. RM im Vor⸗ monat und im August 1935 ab.
Im einzelnen sind im Außenhandel des Monats August fol⸗ gende Veränderungen hervorzuheben:
Die Einfuhr der Ernährunngswirtschaft ist im August insgesamt um 4,0 Mill. RM gestiegen. Der Bezug von Rahrungsmittektn tierischen Ursprungs war ins⸗ gesamt um 6,9 Mill. RM höher als im Juli. An dieser Steige⸗ rung waren in erster Linie Eier mit 2,9 Mill. RM sowie Butter
— / *
67,4 236,65
; 128 ; 73.0
636,
1810,
1036, 526,3 253, 1445 1092
34.8 19, 15,
59,6 V 17 tierischen 5, 8
52, 2987, 260,9 363,9 242256 831,8 1590,
2 g ö Hirn zer A dh on Kerhöaes i Ti
(4 1,0 Mill. RM) beteiligt. In geringerem Umfang hat fexner der Bezug von Käse, Fleisch und Schmalʒ zugenommen. Die Ein⸗ fuhr von in g,. Nahrungsmitteln war ins⸗ gesamt um 2,7 Mill. RM geringer als im Juli, und zwgr waren die Bezüge auf den meisten Warengebieten rückgängig. So ist die irg, von Südfrüchten um 235 Mill. RM, von Kaffee um 23 Mill. RM, von Oelfrüchten um 3,V Mill RM und von Kar⸗ toffeln um 1,6 Mill. RM zurückgegangen. Diese Rückgänge wur⸗ den jedoch großenteils durch die jahreszeitliche Steigerung der Obsteinfuhr (47,5 Mill. RM) ausgeglichen.
Im Bereich der Gewerblichen Wirtschaft, war die Einfuhr insgesamt um 4 Mill. RM geringer als im Vormonat. In der Gruppe Rohstoffe sind die Lieferungen um insgesamt 6,8 Mill. RM gesunken. Beteiligt waren an diesem . in erster Linie Wolle (- 5.5 Mill. RM), Eisenerze C= 4,4 Mill. RM) und Oelfrüchte — 24 Mill. RM). Dagegen hat die Einfuhr von Baumwolle 6 34 Mill. RM), von Flachs, Hanf, Jute und der⸗ gleichen (6 20 Will. Ray söwie von Papferhölz ( 12 Mill. Reichsmark) zugenommen.
Die Einfuhr von Halbwaren ist insgesamt um 12. Mill. Reichsmark gestiegen. — ehen von einer Steigerung der Einfuhr von r, , ( 1,0 Mill. RM) und einem Rückgang des Be⸗
uges von bearbeiteten Mineralölen (— 17 Mill. RMY hielten sich ie Veränderungen durchweg in engen Grenzen. In der Einfuhr von Fertigwaren waren die Abweichungen gegenüber dem Vormonat sowohl im ganzen als auch im einzelnen gering.
Von der Steigerung der Aus fuhr um ,. 18,7 Mill. Reichsmark entfallen vund 12,3 Mill. RM f ert ig waren. An diefer Zunahme waren Vorerzeugnisse mit 2,8 Mill. RM beteiligt. Gestiegen ist in dieser Gruppe fast nur der Absatz von Textiltzaren (4 4,8 Mill. RM). Auf den übrigen Gebieten ist die Ausfuhr meist gesunken, so vor allem bei chemischen Erzeug⸗ nissen = 1,9 Mill. RM) sowie Stab⸗ und Formeijsen — 1, Mill. Reichsmark). Der Absatz von Enderzeugnissen war . 00nawmmmo h.
t : r Rh; el h ich gestiegen sind aber vor allem die Lieferungen von Wasserfahr⸗ fegen * 5,2 Mill. RM; Gesamtumfang im August 5,7 Mill. RM, ie allerdings zu einem erheblichen Teil in Sperrmark bezahlt wurden). Erhöht hat sich ferner die Ausfuhr von Kinder⸗ spielzeug (4 23,3 Mill. RM) sowie von feinmechanischen und optischen Erzeugnissen C 1,0 Mill. RM). Die Ausfuhr von Mg⸗ schinen (— 1,5 Mill. RM), gere stfa ge 19 Mill. RM) und chemischen Enderzeugnissen — 1,5 Mill. RM) war dagegen rückgängig.
An der Steigerung der Rohstoff ausfuhr um insgesamt 3,3 Mill. RM waren Kalisalze mit 2,0 Mill. RM und Steinkohlen mit 1,3 Mill. RM beteiligt.
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Arbeitszeit und Arbeitsvolumen.
Die Zahl der Beschäftigten hat von Mitte 1933 bis Mitte 1936 um 45 Millionen zugenommen. Diese Zahl gibt aber noch nicht die Zunahme des tatsächlichen Arbeitsvolumens wieder. Denn gleichzeitig mit der Zahl der Beschäftigten ist auch die Arheitszeit kräftig gestiegen. Wie hierzu im Wochenbericht des Instituts für Konjunkturforschung ausgeführt wird, treffen die großen Aenderungen der Arbeitszeit im Auf und Ab der Kon⸗ junktur vor allem die Industriearbeiter (und die Arbeiter in den meisten Zweigen des Handwerks). Am Höhepunkt der letzten Konjunktur (1928) hatte jeder Arbeiter in der Industrie im Durch⸗ schnitt 795 Stunden gearbeitet, am Tiefpunkt im Jahre 1932 etwa 6Y⸗ Stunden. Heute beträgt die durchschnittliche tägliche Arbeitszeit der Industriearbeiter wieder rd. 7J½ Stunden.
Am stärksten hat im Verlauf der letzten drei Jahre die Arbeitszeit in den typischen Industrien des Investitionsbedarfs , n,. In den Industrien der Verbrauchsgüter ist sie im
inklang mit der Eigenart des gegenwärtigen Aufschwungs sehr viel weniger gestiegen.
Im ganzen ist die Arbeitszeit der Industriearbeiter gegen⸗ wärtig noch nicht so hoch wie in der letzten Hochkonjunktur 1927 bis 1529. Im Durchschnitt der Industrien lag sie damals um 4279, höher als heute. Nur in der Elektroindustrie, und vor allem in der feinmechanischen und optischen Industrie, ist sie 3 länger (27 und 14 975). Offensichtlich ist hier die Arbeitszeit deswegen so stark gestiegen, weil es bei der hochqualifizierten Arbeit dieses Industriezweiges besonders schwierig ist, geeignete Fachkräfte neu eimnzustellen.
Alle Arbeiter und Angestellten in der 823 Wirtschaft
ben nach Schätzungen des Instituts für , im Juli 1928 401 Milliarden, im Juli 1932 2,70 Milliarden un im Juli 1956 3,95 Milligrden Stunden gearbeitet. Das gesamte Arbeitsvolumen eines Monats ist damit heute zwar noch um 2 9 niedriger als 1928, aber um 46 9.5 höher als 1932. Für das gesamte Jahr berechnet betrug die Arbeitsleistung aller Arbeiter und Angestellten 1928 etwa 45 Milliarden Stunden. Diese . dürfte im laufenden Jahr fast wieder erreicht werden, nachdem sie im Jahr 1932 auf Fund 31 Milliarden Stunden gesunken war.
Die Zunahme des Arbeitsvolumens in der Gesamtwirtschaft von Mitte 1932 bis Mitte 1936 ist durch das Steigen der Be⸗ schäftigtenzahl zu ungefähr 91 , und durch das Steigen der Arbeitszeit zu etwa 9 2 verursacht worden. Das entspricht der Politik der Reichsregierung, zunächst möglichst viele Arbeitslose wieder zu beschäftigen. Trotzdem war aber auch das Anwachsen der Arbeitszrit für die Erhöhung des Arbeitsvolumens von Be⸗ deutung. Das gilt vor allem für Industrie und Handwerk; dort entfielen von der Steigerung des Arbeitsvolumens von Juli 1932 bis Juli 1936 auf das Steigen der Beschäftigtenzahl rd. 81 3, und auf das Steigen der Arbeitszeit rd. 19 3.
Berliner Börse am 17. Septen
Attien überwiegend fester, Renten freundli
Die freundliche Grundtendenz, die den Börsenverkehr den letzten Tagen kennzeichnete, en, auch heute 6 Aktienhandel. Sie wurde durch eine Reihe wirtschaf lich Meldungen gefördert, von denen man insbesondere ö u der 4½ vB igen Krupp⸗Anleihe hervorhob. Im Mitten Interesses stand heute indessen der Montanmarkt im um 6 mit der heute erfolgenden Diwidendenentscheiduig
öln⸗-Neuessen., Hatte die Börse bisher mit einer nn von nur 3 35 gerechnet, so wurden letzthin optjnn Schätzungen laut, die 9 bei 4 75 bewegten. Daraus nnn ö in dem Papier lebhaftere Käufe, die eine 173 „ig. zur Folge . Auch Klöckner, bei denen man nenen einem gleichen Satz rechnet, zogen um 1 3. an. Sonst . noch Mannesmann za, Rheinstahl und Harpener je 9 Stahlwerke * 3X. *
Durchweg fester lagen auch Braunkohlenwerte unter R von Bubiag CH. 3 ). Von Kaliwerten sind Salsen * 1* hervorzuheben. In der chemischen Gruppe unn
arben den gestrigen Schlußkurs von 163 un Mn. 1 lieben dagegen v. Heyden (4 1) und Kokswerke (4 J Markt der Elektro⸗ u. Tarifwerte waren neben weiteren käufen auch Gewinnrealisationen zu beobachten, so daß Rr entwicklung keinen ganz einheitlichen Verlauf nahm. und Siemens zogen um je „t, Gesfürel um 5, Lieferm A und Dessauer Gas um 5 2 an, während Lichtkraft un meyer je *, Elektro Schlesien 6 5 hergaben. Von Aun unterlagen Daimler wieder leichtem Abgabedruck 1153 9 den übrigen Märkten waren Kursveränderungen bon! kaum zu verzeichnen.
Im Verlauf kamen Umsätze kaum noch zustande. verhielt sich angesichts der noch nicht gefallenen E Hoesch am Montanmarkt, aber auch auf den übri stark abwartend. h
16
Die Kurse konnten sich trotzdem .
haupten. Vereinzelt traten leichte Abschwächungen ein, o
eichsbank um 1, bei Holzmann um zâ, bei Rheinstahl bei Mannesmann und AEG um je n 5. .
Die Dividendenentscheidung bei Hoesch wurde er Börsenschluß bekannt. Die Festsetzung der Ausschüttu 3 eo löste bei der Aktie einen Rückgang von 1 4 gegend . aus, da man, wie bereits erwähnt, letzthin mit einer
emessung gerechnet hatte. Verein. Stahlwerke galten Farben 1621.
Am Markt der zu Einheitskursen gehandelten M aktien und Kolonialwerte überwogen in Auswirkung de Geschäfts Kurseinbußen. . Veränderungen erg g Kronprinz Metall (— 4 *), Aschaffenburgbräu —
yk Gulden — 3M). Kameruner, Schantung, Görlitz; und Fröbeln Zucker büßten je 2 3 ein. Stettiner Oelwa Hört Goedelheim verloren 2½ bzw. 2. 35. Anderersen ten sich Bergmann um 275 und Busch Sptische un bessern. Kemp, Wanderer und Dtsch. Ostafrika gewann Neuguinen erschienen mit Plus⸗-Zeichen. Allerdings komm Angebots kein Kassakurs zustande. Per Kasse gehandelt aktien waren überwiegend abgeschwächt. Berliner Ham schaft büßten 1, Commerzbank 56 8 ein. Von Ihn ingen Dtsch. ECentr. Boden um S 9. zuvück. Sonst un gi, . gering.
Am Rentenmarkt , Umschuldungsanleihe 1 crircut unn 18 Pfg. au 55 95 fort. Die Reichsa tbest wurde ebenfalls 19 Pfg. höher mit 115,10 notiert. . 5 für Industriesbligationen, insbesondere er ein⸗Bonds.
Der Kassarentenmarkt konnte zwar ebenfalls größere & tätigkeit nicht aufweisen, blieb aber auf einen freundlichen Cu gestimmt. Etwas Kaufinteresse bestand für die früher M Preuß. Centr.⸗Boden sowie die früher 5 VPigen dto. Kom die je M ez gewannen. Stadtanleihen blieben gehalten, g und 28er Hagen gingen um je ü 35 zurück. Von landschaftl! Briefen waren Pommern (1. und 2. Ausgabe) um * *g Westpr. Ritterschaftl. Anteilscheine gaben „ 9.5 her. Gesuch von Altbesitzanleihen Lübecker (4 1 735). Bei den Prodim bogen, 28er Pommern um O0, 28er Holstein um 6 . a. anleihen waren Schwankungen von höchstens V 3, nat Seiten unterworfen. Am Markt der industriellen Schung bungen zogen Farbenbonds um „z „ an.
Bei der amtlichen Berliner Devisennotierung wurde R Pfund mit 12.61 (12,595), der Dollar mit 2,49 (2,63 r Gulden mit 168,92 (168,89) festgesetzt. Sonst ergaben sich bedeutende Veränderungen. Der Schweizer Franken stelle dl, 07 (81,05).
Blanko-Tagesgeld erforderte wieder 3— 3 36.
GSeneralversammlungskalender für die Woche vom 21. bis 26. September l
Montag, den 21. September. Berlin: Adler⸗Kaliwerke A.⸗G., Oberröblingen, u. 17 Uhr. ö Berlin: Kaliwerke Adolfsglück A.-G., Lindwedel, a 164 Uhr. Berlin: Neue Boden A.⸗G. i. L., Berlin, 18 Uhr.
Dienstag, den 22. September. Berlin: Heliowatt Werke Elektrizitäts⸗A.⸗G.. Berlin, Berlin: Vereinigte Berliner Mörtelwerke, Berlin, Dortmund: Ir erch . . Westfalen, Dortmu Hamburg: Unterelbe Brikettwerke und Kohlenhandte Hamburg, 9 Uhr.
Mittwoch, den 23. September. Essen: Bergbau⸗A.⸗G. Ewald⸗König Ludwig, Herten G. V. 11 Uhr. ‚. Leipzig: Dr. Gaspary & Co. A. G., Markranstädt, 11 Uhr. Donnerstag, den 24. September. * Berlin: Vereinigte Portland⸗Zement⸗ und albern schow, Silefig und Frauendorf A.-G., Berlin. 1 Gassen! (Rü-): Neue Flöther Landmaschinen Acs— (N.⸗L.), 12 Uhr.
Freitag, den 28. September.
Berlin: Lichtenberger Terrain A.-G., Berlin, 16 1. g Berlin: Le m , sscheft Frankfurter Chaussee A* r
410 Uhr. Frankfurt: Eisenbahn⸗Renten⸗Bank, Frankfurt arm. Friedrichshafen: Deutsche Luftschiffahrts⸗A.-⸗G. i. ,“ hafen, 11 Uhr. Sonnabend, den 26. September. Berlin: Dr. Selle⸗Eysler A.-G., Berlin, 14 Uhr. Ehemnitz: AÄstrawerke A.-G., Ehemnitz, 18 Uhr.
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Reichs- und Staatsanzeiger Nr. 217 vom 17. September 1826.
S. 3
Straßenbauausstellung München 1936 eröffnet.
Generalinspełtor Dr. Todt Gauleiter Staatsminifter Adolf Wagner sprechen einleitende Worte.
. Nittwoch vormittag wurde auf dem Münchener Aus⸗ negelände im Beisein 1 Ehrengäste aus Kreisen 1 des Staates, der ehrmacht, des Arbeitsdienstes, der aft, der Vissenschaft und. der Kunst die große Straßenbau⸗ ig München 1836 eröffnet, die erstmals im Rahmen oschen Veranstaltung der Technik und der Wirtschaft auch tellung „Die Straßen Adolf Hitlers in der Kunst“ enthält. der Generalinspektor für das deutsche Straßenwesen, Dr. ft, führte zur Eröffnung u gg. aus, der Sinn der deutschen anbantagung — die im Laufe des Nachmittags eröffnet n wird — sei zinnere Sammlung“ Die en und ihre sellung hätten weithin Interesse gefunden insbesondere sei nffreulich starker Besuch auch aus Desterreich zu verzeichnen. känne man eine Sonderabordnung aus Polen und eine Reihe anderer Vertreter des europäischen Auslandes be⸗ Renn man auch diese Tagung dem Herkommen gemäß äiner Ausstellung verbinde, so müsse dazu doch deutlich gesagt en, daß unsere Straßenbauausstellung eigentlich schon im n' Reiche stehe; man brauche nur die Straßen Adolf Hitlers chen. Aber die Werkzeuge und Maschinen, die zum Straßen⸗ braucht würden, hätten in der Ausstellung ihre Plätze ge— n. Der Wert dieser Ausstellung könne gemessen werden an Fatsache, daß zur Zeit im Straßenbau rund 52 0090 Roll—
En
. en als daß alles im Dritten Reich seine Kräfte aus der Hitleridee dem Nationalsozialismus schöpfe. Wer ohne diese beseligende t zu arbeiten versuche, könne . der beste Fachmann sein, er werde seine Arbeit nicht fruchtbar vorwärts treiben en Dabei sei besonders freudig der Anteil der Kunst an E Ausstellung zu begrüßen. Auch die Industrie könne für Ermöglichung dieser Beteiligung der Kunst, die etwas SErst= hes im wirtschaftlichen Ausstellungswesen überhaupt dar⸗ besonderen Dank beanspruchen.
Der Gauleiter schloß seine Ansprache mit einem Sieghei
? oß ñ Siegheil auf
. auf 7 n. 3 . Eröffnungsfeier er⸗ besonderes Gepräge durch die Anwesenheit einer Ab⸗
teilung des Reichsarbeitsdienstes. 7
Das Vortragspenfum der Straßenbautagung in München.
Vortragsfolge vom 17. September 1936.
Die Reihe der Fachvorträge auf der Münchener Straßenbau⸗ tagung wurde eingeleitet durch einen Vortrag' von Reg. Baurat Dre Ing. W. Loos über die „Erfahrungen mit Geräten zur Ver— dichtung von TDammschüttungen“. Einleikend wies der Vortragende auf die Wichtigkeit gleichmäßiger Verdichtung von Dammschüttungen in. Die Nachprüfung dieser Verdichtung geschieht erstens durch Entnahme ungestörter Proben, die auf Kornverteilung, Lagerungs— dichte und Einrüttelungsfähigkeit unterfucht werden, dann durch Höhenmessung der Oberfläche vor und nach der Verdichtung und schließlich mit Hilfe der dynamischen Bodenuntersuchungen. — Nach einer kurzen Darstellung des Vorganges der Bodenverdichtung, wo⸗ bei insbesondere die Gleichförmigkeit bzw. die Ungleichförmigkeit dẽs Sandes von Einfluß ist, werden die Arbeitsweisen und die Wirkungen der auf den Baustellen anzutreffenden Verdichtungs— verfahren und 6. besprochen. Dabei werden, abgesehen von den allgemein bekannten älteren Verfahren wie Einsumpfen, Spülen, Stampfen und Walzen auch die neuesten Verdichtungs— arten: Einrütteln durch eine Schwingungsmaschine, Bodenverdich⸗ tung durch Kiespfähle und das Rütteldruckberfahren gewürdigt. Bei allen Verfahren aber kommt es nicht so sehr auf das erreichte Ver⸗ dichtungsmaß, als vielmehr auf die Gleichmäßigkeit an. Zum Schluß des Vortrages wurden einige praktische Winke über die ge— eignete Schütthöhe, die zu fordernde Verdichtung, geeignete und un⸗ geeignete Verfahren und Zahl der Rammschläge gegeben.
Dr⸗Ing. L. Caslagrande sprach über den „Stand der Erd⸗ baumechanik in den Vereinigten Stagten von Nordamerika“. Der Vortragende schilderte einleitend den Entwicklungsgang dieser jungen Wissenschaft, die vor etwa 10 Jahren in den Vereinigten Staaten begründet wurde und seither in der ganzen Welt eine unerhörte Ent⸗ wicklung erfahren hat. Der im Juni d. J. in den Vereinigten Staaten abgehaltene erste Internationale Kongreß für Erdbau⸗ mechanik hat Gelegenheit gegeben, die Bedeutung dieses Faches und den Stand seiner Anwendungen im amerikanischen Straßenbau kennenzulernen. Eine Reihe von Hochschulen und Straßenbau⸗ verwaltungen der einzelnen Staaten besitzt eigene bodenkundliche Laborgtorien, die sowohl der reinen Forschung als auch der Lösnng praktischer Erdbaufragen dienen. Die Entwicklung des amerika— nischen Erdbaues hat sich zum Teil auf Grund neuer Forschungs⸗ ergebnisse vollkommen umgestellt. Als Beispiel führte Dr. Casa⸗ . die heutige Bauweise von Erddämmen an, die auf dem zrinzip der größtmöglichen Verdichtung beruht. Die innige Ab⸗ hängigkeit der Straßendecke vom Untergrund ist heute von den meisten Straßenbauverwaltungen erkannt, und dementsprechend wird das Hauptaugenmerk der gegenwärtigen Forschungsaujgaben auf die Erzielung besserer Decken durch entsprechende Behandlung des Untergrundes gerichtet. Insbesondere gilt dies für jene Gebiete der Vereinigten Staaten, die unter winterlichen Frostschäden leiden. Einen wichtigen Teil der amerikanischen Erdbauforschung nimmt das Studium von befestigten Erd⸗ und Kiesstraßen ein. Amerika besitzt heute noch über 3 Millionen Kilometer Erdstraße, von denen erst ein kleiner Bruchteil mit Hilfe von chemischen Mitteln befestigt wurde. Nachdem Dr. Casagrande noch weitere . in ber amerikanischen Erdbauforschung besprochen hatte, schloß er seine Ausführungen mit der Mitteilung, daß im nächsten Jahre alle Ingenieur Schulen der Vereinigten Staaten die „Erdbaumechanik“ üls unabhängiges Lehrfach besitzei werden, wid daß es begriühsnsz wert wäre, wenn die deutschen Technischen Hochschulen diesem Bei⸗ ipiel baldmöglichst folgen würden.
t Naturstein im Wege⸗, Vahn⸗ und Wasferbau.
Tagung der Fachgruppe Natursteine am 16. September in München.
Gelegentlich der Straßenbautagung veranstaltete die Fach⸗ pe Natursteine für den Wege⸗, Bahn⸗ und Wasserbau am woc eine eigene Tagung. Ihr Leiter, Dr.-Ing. e. h. Kle⸗ z-Darmstadt, eröffnete sie und begrüßte die Vertreter der . Reichsregierung, der Länderregierungen, des Ge⸗ linspektors für das deutsche Straßenwesen, der öbahngesellschaft, der Reichsautobahnen, der Tech⸗ n Hochschulen, der Partei usw. Er verbreitete iber die Lage der Pflasterstein⸗ und Schotterindustrie, die in Ehstemzeit völlig aussichtslos war, seit der Machtübernahme h den Nationalsozialismus aber einen mächtigen Aufschwung setzeichnen hat. Der Absatz an Pflastersteinen sei nun ganz sdenstellend, ebenso der Absatz an Split, wogegen der Bedarf hotter ständig zurückgehe. Der Redner richtete an die Bau⸗ tzen, das dringende Ersuchen, in verstärktem Maß Stein⸗ srialien unmittelbar vom Steinbruch zu beziehen. Er schloß dem Wunsch, daß die gute Zusammenarbeit zwischen Straßen⸗ hörden, Reichsbahn und Skeinindustrie fortbestehen möge. gundtbaurat Dr.Ing. Trauer⸗Breslau sprach über wirt⸗ fiche Fragen bei dem Bau von Steinpflasterstraßen. Er sierte, daß dem Zwang, auf allen Gebieten wirtschaftlich zu enn im Straßenbau erst spät Rechnung getragen worden sei. die Bevorzugung des Steinpflasters spreché besonders der land, daß sowohl bei der Gewinnung der Steine als auch beim der Straße in größtem Umfange Handarbeit geleistet, die terbzlosigkeit also vermindert werde. Das sei im Zeichen großer tlosigkeit wertwoll, andererseits bedeuteten die längere Halt⸗ leit und die geringeren Unterhaltungskosten für später einen nderen Vorteil. Zur Verbreitung des Steinpflasters könne allem eine weitere Verbesserung bei dem Bau der Decken bei⸗ . wodurch Mängel im Rahmen des Möglichen ausgeschlossen Er-Ing. He imÿm-Linz / Rh. erörterte die technischen Anforde⸗ ben an die Gesteinszuschlagsstoffe im neuzeitlichen Straßenbau 1 der Betonherstellung.
. Vaschineneinsatz in der neuzeitlichen Schotteraufbereitung t: Dent Dr-Ing. Prockat⸗Berlin. Die Bedeutung der eng - chottexindu trie werde dadurch gekennzeichnet, daß im en 35 die Erzeugung an Schotter der verschiedenen Korn⸗ . . 5198 Mill. t betrug. Der Vortragende behandelte . technischen Möglichkeiten zur Erzeugung von Schotter zählt, in der Hauptsache also die Zerkleinerung und die „ung mit ihren neuen Einrichtungen. Zum Schlüß wurden e Schotteranlagen beschrieben und die Notwendigkeit einer
en Entstaubung betont.
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Die Entwicklung der privaten Vausparkassen nach der auffichts amtlichen Statistit.
de Fachgruppe Private Bausparkassen teilt mit:
n soeben vom Reichsauffichtsamt für Pripatversicherung her—
n, Statiftt für 1935 ergibt über den Stand der privaten 9 Men ein recht günstiges Bild. . 0 Zahl der bestehenden und uneingeschränkt zum Geschäfts im e chtigten privaten Bausparkassen belief sich Ende 1935 auf ji Vorjahr 52) Unternehmungen, von denen 14 (15) Aktien⸗ gl ten und 16 (17 Gesellschaften mit beschränkter Haftung während die übrigen 20 (20) in der Rechtssorm der einge⸗
tragenen Genossenschaft mit beschränkter Haftpflicht betrieben wurden. Der Gesamtvertragsbestand der privaten Bausparkassen ist trotz der auch im Berichtsjahre noch anhaltenden Bechandsbereini⸗ gung und trotz verstärkten Ausscheidens restlos getilgter Vertrags summen auf 183543 (175 865) Bausparverträge über rund 16543 (1620 Mill. RM gestiegen. Hiervon waren bereits zugeteilt: 53 522 (49 857) Verträge mit rund 562 G43) Mill. RM. Diese Zahlen können jedoch von der tatsächlichen Zuteilungsleistung der privaten Bausparkassen kein ganz richtiges Bild geben, denn während in den (eingeklammerten) Vorjahrsziffern auch die nach beendeter Tilgung des Bauspardarlehens aus dem Bestande schon wieder ausgeschie⸗ denen Verträge mit enthalten waren, ist in der Statistik für Ende 1935 erstmals nur der noch vorhandene Bestand an zugeteilten Ver⸗ trägen und Vertragssummen angegeben worden. Die Zuteilungs⸗ leistung der privaten Bausparkassen im Jahre 1935 war daher in Wirklichkeit erheblich größer als der nach den amtlichen Zahlen scheinbar nur 19 Mill. RM betragende Nettobestandszuwachs an zu⸗ geteilten Vertragssummen. Nach den Ermittlungen der Fachgruppe Private Bausparkassen sind von den ihr angeschlossenen Instituten im Jahre 1955 über 60 Mill. RM, insgesamt bisher rund 605 Mill. Reichsmark zugeteilt worden. .
Noch nicht zur Zuteilung gelangt waren nach der aufsichtsamt⸗ lichen Statistik 120 516 (116 831) Bausparer mit 130 21 (125 968) Verträgen über rund 10661 (1077 Mill. RM. Die Durchschnitts⸗ vertragssumme der noch nicht zugeteilten Verträge ist mit 8311 8549) RM weiter gesunken. Wie im Vorjahr entfielen rund 97 3 der Verträge auf solche mit kleinen und mittleren Vertragssummen bis 20 000 RM; rund 76 3 der Verträge lauten auf bis zu 10 009 Reichsmark, 21 3 auf über 10 000 bis zu 20 000 RM, nur 3 8 auf mehr als 20 000 RM. ;
Außerordentlich günstig war der Zugang an Verträgen und Vertragssummen im Jahre 1935. Nach den vom Amt angegebenen Zahlen, die die Neuabschlüsse einschließlich Erhöhung bestehender Verträge nur insoweit umfassen, als darauf die bedingungsgemäßen Abschluß⸗ oder Verwaltungsgebühren bis zum Jahresende bereit eingegangen waren, belief sich der Zugang auf insgesamt 24 559 Bausparer mit 26 500 Verträgen über rund 228 Mill. RM. — Ver⸗ gleichszahlen für das Vorjahr fehlen rn, .
Der Eingang an Spar- und Tilgungsbeiträgen ist stark ge⸗ stiegen. Nach Abzug der darin enthaltenen Zuschläge für Berwal⸗ tungskosten und dergleichen konnten der Zuteilung; masse an Spar⸗ beiträgen 453,157 (3,442) Mill. RM und an Tilgungsbeiträgen IB, 304 (25,332) Mill. RM, zusammen also 78,161 (63,574) Mill. Reichsmark, d. s. . Mill. RM oder rund 23 25 mehr als im Vorjahr, zugeführt werden. ö
. 6 ö. zugeteilter Summen e,, ,, . 68, 988 (96, 150) Mill. RM. Der Rückgang ist darauf zurückzuführen, daß im Vorjahr noch erhebliche Beträge aus dem bekannten Wechselkredit der Teutschen Bau- und Bodenbank zur. Verfügung standen, wãh⸗ rend im Berichtsjahr statt dessen beträchtliche Rückzahlungen auf den Wechselkredit in Höhe von 13 Mill. RM zu leisten waren. . dem wurden 6,952 (G, 582) Mill. RM auf vorzeitig aufgelöste Ver⸗ träge zurückgezahlt.
ö. . an Tilgungshypotheken ist von rund 285 auf rund 300 Mill. RM gestiegen, während die Sparguthaben von rund 251 auf rund 270 Mill. RM angewachsen sind. Bemerkenswert ist auch die auf vermehrte Zwischenkreditgewährungen zurückzuführende starle Zunahme der „sonstigen Hypotheken“ von 2,362 auf 6.3 Mill. M sowie der „sonftigen Darlehen an Bausparer“ von 45799 auf 10, 425 Mill. RM. . ;
Vas Gesamtbild zeigt, daß den privaten Bausparkassen, als den verdienstvollen Förderern des Eigenheimgedankens, im Geschäfts⸗ jahr 1935 gute Erfolge beschieden waren.
Der Besuch des fran zösischen Handelsministers. Baldige Wiederaufnahme der deutsch⸗franzöfischen Sandelsvertragsverhandlungen.
Der französische Handelsminister Bastid war mit seinen Be⸗ gleitern gestern mittag Gast des mit der Führung des Reichs—⸗ wirtschaftsministeriums beauftragten Reichsbankpräsidenten Dr. Schacht bei einem Frühstück, bei dem u. a. anwesend waren der französische Geschäftsträger, der französische Handelsattachs, der Reichsfinanzminister Graf Schwerin von Krosigt und, in Ber— tretung des unpäßlichen Außenministers, der Staatssekretär im Auswärtigen Amt Tieckhoff sowie eine Reihe anderer Herren aus den beteiligten Reichsamtern und der Industrie, ferner der Vorsitzende der deutschfranzösischen Gesellschaft von Arnim, Rektor der Technischen Hochschule Charlottenburg. Anschließend fand eine längere Aussprache zwischen dem französischen Handels⸗ minister und dem Reichswirtschaftsminister statt, in der über die Ziele der deutsch-französischen Wirtschaftsbeziehungen eine Ueber⸗ einstimmung der Ansichten festgestellt wurde. Beiderseits kam der Wunsch zum Ausdruck, eine möglichst starke Belebung des Ver⸗ kehrs der beiden Länder miteinander in den bevorstehenden Han— delsvertragsverhandlungen anzubahnen. Tie Verhandlungen sollen noch im Laufe dieses Herbstes aufgenommen werden. Am Abend ist Minister Bastid nach Paris weiter gereist. Tr. Schacht hatte sich zur Verabschiedung des Gastes auf dem Bahnhof ein gefunden.
Die Filmwirtschaft.
„ Besuch und Einnahmen der Filmtheater sind zwar — wie all— jährlich — in den Frühjahrs- und Sommermonaten zurückge— gangen, waren aber im zweiten Vierteljahr 1936 erheblich besser als im vergangenen Jahr. So wurden nach einer Veröffentlichung im neuen Wochenbericht des Instituts für Konjunkturforschung in den Großstädten von April bis Juni 177, mehr Besucher und um 20 3 (in den Mittelstädten sogar um 28 3.3) höhere Einnahmen als im Vorjahr festgestellt. Auch im Juli und August entwickelte sich das Theatergeschäft, soweit die bisher vorliegenden Meldungen erkennen lassen, weiterhin gut. In Berlin begünstigten die Olym⸗ pischen Spiele mit ihrem großen Fremdenzustrom und die aus diesem Anlaß herausgebrachten Uraufführungen den Theaterbefuch. Aber auch das Theatergeschäft in einer Reihe anderer von Fremden stärker besuchten Orten war lebhafter als sonst in den Sommer⸗ monaten. . Die durchschnittlichen Erlöse je Eintrittskarte, die in früheren Jahren während der Sommermonate stets erheblich niedriger als in dem Hauptsaisonmonat (Januar) lagen, haben sich im laufender Jahr auffallend gut gehalten. Das gilt für Groß⸗, Mittel⸗ und Kleinstädte.
Die Verleihtätigkeit und die Filmproduktion
konnten aus dem günstigen Theatergeschäft Nutzen zieher i Filmateliers waren beträchtlich besser ausgenutzt als im Vorjahr. Im Rahmen der Neuordnung der Filmwirtschaft wurde in diesem Jahr zum ersten Male mit Erfolg versucht, durch eine Reihe von Maßnahmen auch während der saisonschwachen Monate die Film⸗ ateliers und die gesamte Filmproduktion ausreichend zu beschäs⸗ tigen.
. Das Auslandsgeschäft hat sich zwar während der letzten Monate — der Saison entsprechend — wieder belebt; es läßt aber immer noch im Vergleich zu früher sehr zu wünschen übrig. In
den kommenden Monaten ist saisonmäßig mit einer Steigerung der Besucherzahl der Filmtheater und der durchschnittlichen Erlöse je Eintrittskarte zu rechnen.
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Schadenzahlungen der privaten Feuer⸗
versicherungsgesellschaften im August 1936.
Die im Monat August 1935 bei den privaten Feuerversiche⸗ rungsgesellschaften angefallenen Brandschäden sind der. Zahl nach weiter gesunken, der Summe nach aber erheblich gestiegen. Mit 14 362 bleibt die Zahl der Schäden gegenüber dem Vor⸗ monat (16 034) um 10,4 3, zurück, dagegen übersteigt die Schaden⸗ summe mit 6160 000 RM das Schadensergebnis im Juli. 1936 3 6357 006 RM) um nicht weniger als 69,4 35. Im August des Vorjahres waren sogar 7492 060 RM Schäden zu zahlen,
Dieses Ergebnis ist auf eine Reihe großer Fabrikbrände zurüczuführen. Allein der Brand eines Hobelwerks verursachte einen Schaden von 16 Mill. RM, an dem mehrere private Feuerversicherungsgesellschaften beteiligt sind. Ein anderer Groß⸗ brand in einem Eisenwerk verursachte einen Schaden von 900 000 Reichsmark. Der Brand entstand durch Entzündung von Dämpfen an einer Azetylenlampe, die der Nachtwächter bei seinem Kontrollgang benutzte. .
Auch in der Landwirtschaft sind zwei Großbrände, von denen jeder über 70 000 RM Schaden verursachte, zu verzeichnen.
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Wirtschaft des Auslandes.
Ausweis der Schweizerischen Nationalbank
von Mitte September.
Bern, 16. September. Die Festigkeit des Schweizer Franken und der Abbau ausländischer Kredite haben laut Ausweis der Schweizerischen Nationalbank vom 15. 9. 1936 auch in der zweiten September⸗Woche den Goldbestand weiter ansteigen lassen, und zwar um 923 auf 1528,20 Mill. ssr (1518,96 Mill. sfr in der Vor⸗ woche). Gleichzeitig agen die Golddevisen von 2.76. auf 3, 15 Mill. sfr an. Das Wechselportefenille erfuhr eine weitere, Ent⸗ lastung um 5,43 auf 130,66 Mill. ffr r Abnahme der Schatz, . Die Wechsel der K anken weiter von 427 auf 59.2 Mill. ffr. Lombardvorschüsse lagen mit 63 935 Mill. sfr um 1,15 Mill. sfr höher als in der Vorwoche. Der Notenumlguf ist um 1335 auf 1365377 (1283,13) Mill. ffr zurückgegangen. Der
ückfluß hält sich im Rahmen der Bewegung in der entsprechenden Woche der beiden Vorjahre. Die , gingen um 16,41 auf 50470 (438,29) Mill. sfr in die 237 Notenumlauf und täglich fällige Verbindlichkeiten waren in der zweiten September⸗ Woche zu S6 25 3, (8550 ., in der Vorwoche) durch Gold und Golddevisen gedeckt.
Inkrafttreten des englisch⸗türtischen Clearing⸗ Abkommens.
London, 16. September. Am 17. September tritt, wie amt⸗ lich mitgeteilt wird, das n, , Elegring Ahlommmen 1 Kraft. 6 diesem Zeitpunkt an dürfen Zahlungen in C n ansäßiger Personen an türkische Gläubiger nur noch über . Clearing bei der Bank von England geleistet werden, Mit Ge nehmigung des Clearingamtes dürfen jedoch Abzüge für Fracht⸗