Reichs- und Staatsanzeiger Nr. 225 vom 26. September 1936. S. 2
Stat. Waren⸗Nr.
abgeschliffen, mit Schmelz belegt emailliert, lackiert., poliert, gebräunt oder sonst tünstlich oxydiert, auch mit spiegelnder Oxydschicht überzogen, aus. JJ verzinnt (Weißblech) verzinkt ,,,, verdleit oder mit anderen unedlen Metallen oder Legierungen unedler Metalle , Wellblech, auch gewellte Dachpfannenbleche, Dehn⸗ Streck, Riffel⸗ Waffel⸗ Warzenblech . Streck. Riffel⸗ Waffel⸗ Warzenblech Blech (mit Ausnahme von Well, Dehn⸗ Streck), Riffel⸗. Waffel⸗ Warzenblech), gepreßt, ge⸗ buckelt, gepflanscht, geschweißt, gebogen, ge⸗ ch ente, einschließlich des geformten und geplatteten: . warnt gewal;t oder geschmiedet.. kalt gewalzt oder gezogen⸗ 46 . nicht weiterbegrbeiter; Drahtsaiten für Ton⸗ werkzeuge, nicht übersponnen (auch ab⸗ , weiterbearbeitet w Schlangenröhren, gewalzt oder gezogen: auch Röhren⸗
Draht (fassonierten)
712 a 792 b
formstücke; roh... 3 . C Vearbeikkliii Andere Röhren, auch Muffen⸗ und Flanschenröhren, gewalzt oder gezogen: . roh mit einer Wandstärke: von 2 Millimeter oder darüber kw —: von weniger als 2 Millimeter
794 a 794 b
bearbeitet, mit einer Wandstärke: von 2 Milli⸗
795 a
meter oder darüber 795 795 b
—: von weniger als 2 Millimeter..“ § 3.
() Der Lagerbestand am Monatsende sowie der Lagerzu⸗- und die Gesamtmenge der in § 2 genannten Erzeugnisse 35 getrennt nach e. von * ö s 1) für jeden Lagerplatz der Ue berwachungsstelle für Ei Del . ö 614 Berlin C2, Klosterstraße S0 / bis zum 15. Offober 1836 mit dem auf Grund des § 1 Abs. 1 er⸗ rechneten Höchstlagerbestand zu melden. Jö
(2) Ferner ist vom 1. Oktober 1936 ab monatlich bis zum 10. des dem Berichtsmonat folgenden Monats der jeweilige Lagerbestand am Monatsende für die Gesamtmenge der im 8 2 genannten Erzengnisse zu melden. In den jeweiligen dagerbestand sind auch die Mengen einzurechnen, die für den Händler bei Dritten lagern.
-abgang ist für für das Jahr 189.
5 4. 8
Händler, welche die in 2 genannten Erzeugnisse handeln oder auf Lager halten, dürfen ; .
a) nur insoweit Einkäufe tätigen oder Aufträge erteilen, als ihnen seitens eines Verbrauchers oder eines anderen Händlers spezifizierte Aufträge vorliegen oder eine Auf⸗ füllung ihres nach § 1 zulässigen Höchstlagerbestandes er⸗ folgen soll, ö
b) eine für einen Bedarf vorliegende Auftragsspezifikation nur einmal bestellen und / oder einkaufen,
e) spezifizierte Aufträge nur dem Besteller auszuliefern, der die Spezifikation aufgegeben hat,
q) die zur Auffüllung des nach § 1 zulässigen Höchstlager⸗ bestandes bestellten Wengen nur in das eigene Lager auf⸗ nehmer in Werlerverkauf der zur Lagerguffüllung be⸗
ellen Mengen im Streckengeschäft ist nicht zulässig.
; . §5. c ugsftelle für Eisen und Stahl kann Aus- nähmen von den Botschriften dieser Anordnung in besonders begründeten Fällen auf schriftlichen Antrag zulassen.
§ 6.
Zuwiderhandlungen gegen diese Anordnung fallen unter die Strafvorschriften der 8s 10, 12 bis 15 der Verordnung über den Warenverkehr vom 4. September 1934.
§ 7.
Die Anordnung tritt am Tage nach ihrer Veröffentlichung im Dentschen Reichsanzeiger in Kraft.
Berlin, den 26. September 1936.
Der Reichsbeauftragte für Eisen und Stahl. Dr. Scheer⸗Hennings.
Set᷑anntmachung KP 202
der neberwachungsstelle für nnedle Metalle vom 25. Sep⸗ tember 1536, betr. Kurspreise für unedle Metalle.
1. Auf Grund des § 3 der Anordnung 31 der Ueber⸗ wachungsstelle für unedle Wetalle vom 24. Juli 1435, betr. (Deutscher Reichs anzeiger
Richtpreise für unedle Metalle h — ; Nr. 171 vom 25. Juli 1935), werden für die nachstehend aufgeführten Metallklassen an Stelle der in den Bekannt⸗
machungen KP 198 vom 18. September 1936 (Deutscher
Reichsanzeiger Nr. 219 vom 19. September 1936), kP 199 vom 22. September 1936 (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 222 vom 23. Zeptember 1936 und KP Xi vom 24. September 1636 (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 24 vom 25. September 193 gesetzt: Blei (Alaffengruppe 1II): nicht legiert (Klasse I A) RM ei (Antimonblei) (Klasse IB)... , Zint (Klassengruppe XIX): int (Klasse XIX A) Klasse XIX CO) Zinn (Klassengruppe XX): in, nicht legiert (Klasse RTXR A) .... RM 241, — bis 2 Panka⸗Zinn in Blöcken 263, — Mischzinn (Klasse XX B)
.
Ran, We,, bis 23,7 e 10 g Ren - Jnhait Lötzinn Rlasse XX D) — 9 0 2 2 * RM 241, — bis 261, —
je 100 kg Sn⸗Inhalt
RM 22,75 bis 23,75 je 100 kg Rest⸗Inhalt. 2. Tiese Bekanntmachung tritt am Tage nach ihrer Ver⸗
öffentlichung im Deutschen Reichsanzeiger in Kraft. Berlin, den 25. September 1936. Ueberwachungsstelle für unedle Metalle. Die Stellvertreter des Reichsbeauftragten:
hat durch Erlaß vom 18 1 General Assurance Society Limited in n 9 Erlaubnis zum Betriebe der Wasserleitungsschaden⸗Versiche⸗
rung im Gebiete des Deutschen Reichs erteilt.
des Reichsgesetzblatts, Teil Il, enthält:
schen Sowjet⸗Republiken zu den Uebereinkommen zur einheit⸗ lichen Feststellung von Re
sowie über die Hilfsleistung und 9. September 1936.
und Gewährzeichen. sendungsgebühren: 005 RM für ein Stück bei Voreinsendung.
tretung der UdSS ꝛ Nr. 174 vom 29. Juli 1935 wird unter
die Vertretungsberechtigung gestrichen.
ist soeben erschienen und vom Reichsverlagsamt, Berlin M 40,
Verwaltungssachen⸗ J und 4 des Gesetzes zum Schutze der nationalen Symbole. 2 Kom munalwesen: Zweite Bekanntmachung über die Führung besonderer Bezeichnungen durch Gemeinden. — 3. Ma F⸗ und Gewichtwesen: Bekanntmachung über die Einreihnng von Elertrizitätszählerformen als Zusatz. — Aenderung der Be⸗ kanntmachung über die gesetzliche Temperaturstala und die Prü⸗ fung von närwesen: Bekanntmachun Internationalen . 5. Steuer⸗ und Zollwesen: Verordnung über die Nen⸗ regelung der Zuständigkeit der
Gebiet der Beförderungstener. — Verordnung über die Neu⸗
festgesetzten Kurspreise die folgenden Kurspreise fest⸗
Betanntmachung.
Reichs und Preußische Wirtschaftsminister — 3 23 18. alk fn die von der Legal and in London beantragte
Berlin, den 22. September 1936. Das Reichsaufsichtsamt für Privatversicherung. J. B: Dr. Braun hälter.
Bekanntmachung. Die am 25. September 1936 ausgegebene Nummer 35
Bekanntmachung über den Beitritt der Union der Sozialisti⸗
n über den Zusammenstoß von Schiffen
ergung in Seenot. Vom
Bekanntmachung zum Warenzeichengesetz über amtliche Prüf⸗ Vom 15. September 1936.
Umfang: 15 Bogen. Verkaufspreis: 0,15 RM. Postver⸗
Berlin MW 40, den 26. September 1936. Reichsverlagsamt. Dr. Hu brich.
WMichtamtliches.
Deutsches Reich.
Belanntmachung. In Abänderung der Bekanntmachung der Handelsver⸗ *. in Deutschland im Reichsanzeiger
Biß Grawe, Wladimir
Handelsvertretung der UdSSR. in Deutschland, Rechtsabteilung.
Nr. 35 des Reichsministerialblatts vom 25. September 1936
r sts i 5) . ine charnhorststraße 4, zu . 33 . 23 . 19 6 e 69 —
Thermometern. - 4. Medizinal⸗- und BSeteri⸗ über Vorbehalte Finnlands zum richtigung).
Sanitats abkommen
inanzämter in den Bezirken der Landesfinanzämter Darmstadt, Leipzig und Stuttgart auf dem
regelung der örtlichen Zuständigkeit von Finanzämtern im Bezirk
5
Die Tätigkeit namentlich der verarbeitenden Industrie pflegt nach der sommerlichen Atempause zur Vorbereitung des Herbst⸗ und Wintergeschäfts wieder anzusteigen. Die Industrie hat im August weiter neue Arbeitskräfte eingestellt und ihr Arbeitsvolumen beträchtlich erhöht. Nach der Industrieberichterstattung des Statisti⸗ schen Reichsamts ist die Zahl der beschäftigten Arbeiter von 712 * der Arbeiterplatzkapazität im Juli auf 5 8 gestiegen. Die Zabl der geleisteten Arbeiterstunden hat von 65,8 z der Arbeiterstunden⸗ kapazität im Juli auf 66,5 X zugenommen. Dadurch hat sich die Arbeitszeit im Angust wieder von 7,45 auf 751 Stunden gehoben.
Die Belebung der industriellen Tätigkeit wird im August überwiegend von den Verbrauchsgüterindustrien getragen. Hier werden nach vorübergehendem Rückgang in den Sommer⸗ monaten die Vorbereitungen für das Herbst⸗ und Wintergeschäft getroffen.
In der Textilindustrie haben die Auftriebskräfte wieder deut⸗ lich an Kraft gewonnen. In den Baumwollspinnereien und Webereien, in den Seiden⸗ und Teppichwebereien und in den Strumpfwirkereien ist n. a. die Beschäftigung nach vorange⸗ angenem Rückgang wieder gestiegen. Darüber hinaus hat die
ebung in den Leinenspinnereien und webereien, in den Kamm⸗ garn⸗ und Vigognespinnereien, in den Wollwebereien und in der
Nähgarnen angehalten. Arbeitsvolumen ebenfalls unter dem Einfluß der Vorbereitungen zum Herbst- und Wintergeschäft wieder zugenommen. So hat sich die Zahl der geleiteten Arbeiterstunden in der Herstellung von Herren⸗ und Damenbekleidung, Wäsche und Schürzen und in der Leder⸗ und Hausschuhindustrie nach dem Sommer erneut erhöht.
Die Industriezweige, die Hausrat und Wohnbedarf herstellen, konnten ihre Tätigkeit im ganzen weiter ausdehnen, zum Teil stärker als im Bormonat. So ist die Beschäftigung in der Her⸗ stellung von Alpakabestecken, Waagen, Blech⸗ und Lackierwaren, Zierporzellan, in der Hohlglasindustrie und vor allem in der Rundfunkindustrie weiter gestiegen. Die Serienmöbel⸗ und Korb⸗ warenindustrie sowie die Herstellung von Metallmöbeln, Haus⸗ haltsmaschinen, Badeöfen und Steingut haben sich nach dem Sommer erstmalig wieder belebt.
Schließlich hat das Arbeitsvolumen in den meisten Nahrungs⸗ und Genußmittelindustrien weiter zugenommen, besonders stark in der Fischindustrie. Die Oelmühle und Brauereien, die Zigaretten⸗ und Rauchtabakindustrien haben dagegen die Tätigkeit eingeschränkt. In den Produkttionsgüterindustrien ist der Auftrieh im August schwächer als in den Verbrauchsgüterindustrien gewesen.
Im Gegensatz zu den Vorjahren hat sich die Zahl der Arbeiter in der Bauindustrie im August leicht vermindert, jedoch nur um knapp 29 der Höchstbeschäftigung. Dies ist zum Teil darauf zurückzuführen, daß mit Rücksicht auf den Facharbeitermangel und die starke Beanspruchung der Baustofsindustrien in den letzten
Helbing. Wieprecht.
Wochen keine weiteren Aufträge mehr aus den vorliegenden öffent⸗
Herstellung von Strick und Phantaßiewirkwaren und Strick- und In der Bekleidungsindustrie hat das
des Landesfingnzamts Weser Ems. — Verordnung über d regelung der örtlichen Zuständigkeit von Hauptzollämtern! zirk des Landesfinanzamts Karlsruhe. — Verordnung über] rung des Warenverzeichnisses zum Zolltarif. — 5 sorgungswesen: Verzeichnisse der den Versn anwärtern vorbehaltenen Stellen. — Geschäftsbereich dez und Preußischen Wirtschaftsministeriums. .
Kunst und Wissenschaft.
Spielplan der Berliner Staatstheater in der Zeit vom 27. September bis 5. Oktober.
Staatsoper.
Sonntag, den 27. Sept. Die Meistersinger von gz berg. Musikal. Leitung: Heger. Beginn: 181 lh Montag, den 28. Sept. Schirin und Gertraud. N Leitung: Schüler. Beginn: 20 Uhr. Dienstag, den 29 Sept. In der Neninszeniernng: La viata. Musikal. Leitung: Schüler. Beginn: 20 n den 30. Sept. Tannhäuser. nusikal. Heger. Beginn: 1917 Uhr. Donnerstag, den 1. Okt. In der Neninszenierung: Musikal. Leitung: Blech. Beginn: 20 Uhr. Freitag, den 2. Okt. Rigoletto. Musikal. Leitung: Beginn: 20 Uhr. Sonnabend, den 3. Okt. Die Heger. Beginn: 20 Uhr. Sonntag, den 4. Ott. Die Meistersinger von berg. Beginn: 1815 Uhr. Montag, den 5. Skt. Tannhäuser. Beginn: 191 Uhr.
Staatliches Schauspielhaus.
Sonntag, den 27. Sept. Der tolle Tag. Beginn: A
Montag, den 28. Sept. Die Orestie. Beginn: 19 1
Dienstag, den 29. Sept. Hamlet. Beginn: 191 Uhr.
Mittwoch, den 30. Sept. Die Orestie. Beginn: 199
Donnerstag, den L Okt. Der tolle Tag. Beginn:
Freitag, den 2. Ott. Zum 1. Male: An des Re Pforten. Beginn: 20 Uhr.
Sonnabend, den 3. Okt. Hamlet. Beginn: 19145 Uhr.
, * 4. Okt. An des Reiches Pforten. 3 x.
Montag, den 5. Ott. Die Orestie. Beginn: 191 Uh
Staatstheater — Kleines Haus.
Sonntag, den 27. Sept. Das Konzert. Beginn: 20
Montag, den 28. Sept. Das kleine Hofkonzert. ginn: 20 Uhr.
Dienßtag, den 29. Sept. Die gefesselte Phant Beginn: 20 Uhr.
Mittwoch, den 30. Sept. Das kleine SHofkonzer ginn: 20 Uhr. (
Donnerstag, den 1. Oft. Das Konzert. Beginn: 201
Freitag, den 2. Ott. Die gefesselte Phantasit
Boh Musikal.
Flamme.
susikal. Leitung:
inn: 20 Uhr. Scale. , e Bin. Das kleine Sofkonzert. G
20 Uhr. = ⸗ So den 4. Okt. Die gefesselte Phantasie ginn: 20 Uhr. Montag, den 5. Okt. Das kleine Hofkonzert. 20 Uhr.
Fenötigt.
Handelsteil.
Die Beschäftigung der Induftrie im Auguft 1936.
Pflasterstein⸗ und Schotterindustrie und der Ziegeleien hakt die Baustoffindustrien dagegen noch weiter belebt. Das glei
hat sich der jahreszeitliche Rückgang fortgesetzt.
Im Fahrzeugbau hat das Arbeitsvolumen ebenfalls i Teilen saisonmäßig abgenommen. Der Rückgang war jedo so stark wie im August vorigen Jahres. Besonders in der wagenindustrie, im Karosserie⸗ und Wagenbaun und im Feldbahnen ist die Tätigkeit nur wenig eingeschränkt word
In den Brodukttisnsgüterindustrien ohne ausgeprägte bewegung war die Belebung demgegenüber stärter als i Insbesondere in den Investitionsgũuterindustrien hält der ununterbrochen an, so in der Großeisenindustrie, im Ma und Dampfkesselbau, im Waggon⸗ und Schiffbau, in de stellung von elektrischen Maschinen und Starkstromapparn in der Kabelindustrie. Daneben hat das Arbeitsvolumen Feinmechanik und in Teilen der Eisen⸗ und Stahlwaren weiter zugenommen. Endlich ist die Beschäftigung in der erzeugenden Industrie und in der Herstellung von Kart Briefumschlägen und Geschäftsbüchern wieder erneut gestit
Beschäftigung der Industrie
Zahl der ge⸗
c) le e, ne, Dr
Zahl 2 beschãf⸗ ligten Arbeiter wer in M0 der Arbei⸗ a, ee, tema taparitt stundenkapazität
Juli August Juli Angust II2 7I,5 66,86 66,6
Industriezweige
Gesamte Industrie Produktionsgüter⸗ inn le, Verbrauchs güter⸗ indie Eisen· u. Metall⸗ gewinnung. Maschinenbau Bauindustrie .. Fahrzeugbau... Textilindustrie .. N. E. Metallwaren⸗ nn strie Holzverarbeitende n,. Nahrungsmittel⸗ industrie. Genußmittel⸗
77 74, 40 3
64,3 66, 80,9 87,2 706
66,2 690 S6, 83, 62,
86,6 Sa 84,3 60.9
0,0
o,)
50,
hh
51,2 61,
lichen Bauvorhaben vergeben worden sind. Mit Ausnahme der
71,1 *
industrie ... 70,2
Eninisterinm und Reichsnährstand
von der Bauzubehör⸗ und Parkettindustrie. In der Sägen
(Ergebnisse der Industrieberichterstattung).
6 ng unserer Wollversorgung bedeuten.
Meichs⸗ und Staatsanzeiger Nr. L283 vom 26. September 1936. . 3
Kampf dem Verderb im Rahmen der Ernährungswirischaft.
bie Bedeutung des Werbefeldzugs ‚ Kampf dem Verderb“ wird h unterstrichen, daß die Aktion nicht nur vom Reichs ernäh⸗ ꝛ x getragen wird, sondern daß die Reichspropagandaleitung der NS DeP., das Reichs serium für Volksauftlärnng und Propaganda, die NS⸗ saschaft mit dem Dentschen er n. der Reichsaunsschuß ilswirtschaftliche Aufklärung, der Rei Sausschuß * Volks⸗ ng beim Reichsministeriüm des Innern, die Reichs- Fgemeinschaft für Schadenverhütung, ber Verein deutscher henre, das Hauptamt für Erziehung bei der Reichsleitung STAB. der Reichs bund der Kleingärtner und Kleinsiedler mnstige an der Ernährungswirtschaft beteiligten Stellen und haftszweige diesen Auftlärungsfelbzug in jeder Hinsicht unter⸗ Anusschlaggebend für die Notwendigkeit des Kampfes ist ge unserer Volkswirtschaft. Wir können gegenwärtig etwa „, unseres Bedarfs an Lebensmitteln im Inland erzeugen. jahre 1627 betrug der Grad der Selbstversorgung nicht S6 nz, nm nur 65 ., Wir sind also in der Selb tversorgung bereits waltiges Stück vorangekommen. Der Führer cr hat dies mnnt, indem er sagte⸗ „Was der deutsche Bauer gerade in letzten Jahren geleistet hat, * etwas Einziges und Ein⸗ 8 Bekannt ist, auch, daß die h der fehlenden 15 bis m Nahrungsmitteln nicht leicht ist. Das deutsche Volk hat der zeitweisen Verknappung einzelner Nahrungsmittel ge⸗ Bir müssen die Einfuhr von Lebensmitteln aus dem Aus⸗ mit der Ausfuhr deutscher Industrie⸗Erzeugnisse bezahlen. Ausfuhr stößt aber fast in der ganzen ö. auf erhebliche rigkeiten. Hinzu kommt, daß wir aus unserer Ausfuhr ur Lebensmittel bezahlen müssen, sondern daß wir auch den von Rohstoffen sicherstellen müssen, die wir für die Industrie shen. Wir wollen lieber einmaß etwas weniger Fleisch weniger Fett oder weniger Eier essen, als erneut der Heiße: cbeitslosigkeit Raum geben. Mit seinem Führer ist das E Volk entschlossen, die Lebensmitteleinfuhr auf das not— e Mindestmgß zu beschränken. Aus diesem Grunde muß mnze deutsche Volk nunmehr als Ergänzung zur Erzengungs- auch gegen den Verderb von Nahrungsmitteln kämpfen. ir rechnen mit einer Getreideernte von 2X6 Mill. 4. Das par G7 Mill. t weniger als bei der August⸗-Schätzung und J. t weniger als bei der Schätzung von Anfang Juli, aber Hin noch 500 090 t mehr als die endgültige Ernteermitt⸗ im Vorjahr. Das Schätzungsergebnis von Anfang Sep— entspricht dem Mittel der Jahre 1930 55. In der 1 s Getreidewirtschaftsjahr 1996637 müssen wir weiter be— sigen, daß am 31. Juli 19356 in der Landwirtschaft noch öh Hans alter Ernte und in eiter Hand noch rd. ill. t Getreide vorhanden waren. . das Getreidewirt⸗ sahr 1938 37 stehen insgesamt 24.3 Mill. t Getreide zur wung im Vergleich zu einem Gesamtverbrauch von 235 Mil⸗ t „1Rößß6. Bei einer Beurteilung der Lage muß man Ie Ernte an Hen, Itüben, sonstigem Futter und insbesondere eln berücksichtigen. Die Kartoffelernte verspricht in diesem besser zu werden als 1935. Auch der sonftige Anfall an nitteln wird voraussichtlich 4 sein. Unsere 5 srtet inder Brotversorgung keinen Anlaß zu Besor . Ernte an Brotgetreide sich auf insgesant 128,15 i . hund für die menschliche Ernährung nur etwa S7 Mill. werden, kann die Landwirtschaft das Ablieferungssoll 'tgetreide erfüllen. An Speisekartoffeln werden für die iche Ernährung nur etwa 12 bis 13 Mill. Tonnen Kar— oder rund 30 M einer Normalernte benötigt. Der Speise⸗ bedarf kann also reichlich gedeckt werden. Die Ernte an fiben wird aller Boraussicht nach die des Borjahres über Von der Gesamtmilcherzeugung von etwa 23 bis liarden Litern im Jahr werden höchstens 30 c als Trink⸗ enõt In der Trinkmilchversorgung sind also keine rigteiten zu erwarten, zumal die Milcherzeugung sich in Jahr guf einem höheren Stande hält als 1935s36. Daher die Butterversorgung günstiger als im Vorjahr. Wir hente außerdem noch recht erhebliche Mengen von Butter ten Kühlhäunsern. Vorläufig liegt die Buttererzeugung ch über dem vorjährigen Stand. Die Butterversorgung h aber nicht ohne Berücksichtigung der übrigen Fette be— Wir sind in hohem Maße von der Einfuhr abhängig. Nationalsoziglismus die Macht übernahm, wurden nur 4, des dentschen Fettbedarfs durch inländische Erzeugung
gedeckt. Heute schaffen wir aus eigener Kraft etwa 50 bis 55 . Das Fettprohleni ist das schwierigste unserer Nahrungsmittel— versorgung. Die Inlands fetterzeugüng wird aber in diesem Jahr voraussichtlich 8 sein als im vergangenen. Dies wird 6. deswegen der Fall sein, weil der Schwein ebestand erheblich größer ist als im Vorjahr. Rach der letzten Schweine ähl ang von Anfang Juni 1935 hatten wir etwa ? Mill. Schweine mehr als im Juni 1835. Mit dem Heranwachsen der Ferkel ist auch ine Entspannung an den Schweinemärtten erwarten. Tie , , , hat sich im Zusammenhang mit der all⸗ mählich zu Ende gehenden Weidezeit verbessert. Ter Beda kann jedoch bei der großen Nachfrage im Augenblick noch nicht vo gedeckt werden, insbesondere auch, weil Gefrierfleisch nicht mehr in dem Umfang der letzten Wochen und Monate zur Verfügung teht. Man technet aber mit einer weiteren Zunahme der
n ihn mit Rindern. Die Eierversorgung dürfte vor⸗= aussichtlich in den kommenden Wintermonaten glatt verlaufen. Wir verfügen noch über Kühlhausbestände, die über der Gesamt— einlagerung des Vorjahres liegen und die im vergangenen Jahr schon im AÄugust und September infolge der Fleisch⸗ und Fett⸗ knappheit sehr stark in Anspruch genommen waren.
Unsere Ernährungslage bietet zur Beunruhigung keinen An⸗ laß. Das dentsche Boll wird immer satt werden können. Wir wissen jedoch, daß unsere Abhängigkeit vom Ausland auf Teil⸗ gebieten der Nahrungsmittelversorgung noch erheblich ist. Dies verpflichtet uns, jede Verschwendung von Nahrungsmitteln zu unterlassen. Ueber das Ausmaß des K machen wir uns meist keine Vorstellungen. Der Verderb und vermeidbare Schwund auf dem Wege zum Verbraucher hat im einzelnen etwa folgenden Wert: bei Kartoffeln 185 Mill. RM, Gemüse 79 Mill. RM. Qbst 195 Mill. RM, Getreide 135 Mill. RM, Fleisch 10 Mill. RM, Milch und Milcherzeugnissen 5. Mill. RM. Eiern 214 Mill. RM, sonstigem 25 Mill. RM. Das ergibt eine Gesamtsumme von 751 Mill. RM.
Dazu kommt der Verderb und vermeidbare Schwund beim Verbraucher, also in privaten, gewerblichen und öffentlichen Küchen und den dazugehörigen Vorratsräumen mit etwa ö Mill. RM. Rund 3 *, des Verbrauchswerts der Nahrungs⸗ mittel gehen in den Händen der Verbraucher durch Verderb oder vermeidbaren Schwund verloren. Bei den privaten Küchen wird sogar mit einem Verderb und vermeidbaren Schwund von 5 bis 3M, bei den gewerhlichen Küchen von O5 bis 13 gerechnet. Insgesamt gehen in Deutschland jährlich etwa für 15. Milliarden Reichsmark Nahrungsgüter verloren. Man kann nicht hoffen, daß diese Verluste von 135 Milliarden RM vollständig beseiligt werden, aber wenn es nur gelingt, den derzeitigen Verderb um 20 bis 390 25 zu vermindern, so wird damit unfere Einfuhr um 261 hundert Millionen Reichsmark entlastet. Wir können mehr Güter einführen, die sich in Deutschland nicht herstellen lassen. So ist der 6 gegen den Verderb auch ein Beitrag zu dem vom Führer in Nürnberg bekanntgegebenen neuen Vier— ahresplan. s gilt in Zukunft nicht nur die Erzeugung zu . sondern auch das Erzeugte sparsam zu verwenden. Die
rhaltung der Lebensmittel wird auch dem einzelnen Nutzen bringen. Unsere Wirtschaftspolitit zwingt die Lebensmittelverteiser, sich mit einer bescheidenen Handelsspanne zu begnügen. Diese mãßige e,, . wird für das einzelne Lebensmittelgeschäft um so eher tragbar sein, je mehr Aufmerksamkeit man den 2. widmet. Ebenso wird es jede Hausfrau an ihrem Virtschaftsgeld merken, wenn sie mit größter Sorgfalt alle Reste verwertet und den Verderb verhindert. Entscheidend aber ist niemals der Eigen- nutz des einzelnen, sondern die Bedeutung dieses Kampfes für das Volk und seine Wirtschaft.
Die Aktion darf nicht nur wirtschaftlich betrachtet werden, man muß auch an ihre ethische Seite denken. Die Verstädternng hat vielfach die natürlichen Bindungen zwischen Blut und Boden zerrissen. Die Achtung und Ehrfurcht vor bem täglichen Brot ist unserem Volk vielfach verlorengegangen. Wenn man an diese Husammenhänge denkt, dann wird auch verständlich, warum die Werbung für den Kampf en den Verderb gerade kurze Zeit vor dem Erntedanktag des tschen Volkes eröffnet wird. Wer sich klar ist, daß Kampf dem Verderb auch bedeutet, in unserem Volk wieder die Achtung vor dem täglichen Brot zu wecken und zu verstärken, der versteht auch den tiefen Sinn der Parole: „Der Erntedank des deutschen Volkes heißt Kampf dem Verderb!“
echnijche Tagung der Fachgruppe für Textil echnik beim Verein dentscher Ingenieure.
Freitagvormittag wurde die Textiltechnische Tagung der ppe für Textiltechnik beim Verein deutscher Ingenieure zßen Saale des Ingenieurhauses mit Begrüßungsworten vertretenden Vorsitzenden der Fachgruppe für Textiltechnik DJ., Prof. Dr.-Ing. Sommer VDJ., eröffnet, in denen die volkswirtschaftliche Bedeutung der zu lösenden textiltech⸗ Fragen hinwies.
der anschließenden ersten Bortragsgruppe sprach Dr. G. nitz BVDJ., Plauen, über „Klimaanlagen in der Textil- et. Dann folgte ein Vortrag von Dir. RF. E. Dörr, erg (Schles.), über „Die Zellwolle in ihrer Herstellung und ung“.
hstofffragen der deutschen Textilindustrie behandelte Dipl⸗ alter Jehle VDJ vom . im RWM. brtragende wies auf die Notwendigkeit hin, die Rohstoff⸗ ung der deutschen Textilindustrie . durch Ausfuhr auch ine verstärkte Erschließung heimischer Rohstoffquellen zu Die Maßnahmen, die in dieser Hinsicht von der Staats— und den zuständigen Stellen des Reichsnährstandes in pangenen Jahren getroffen wurden, bewegen sich auf den der Anbausteigerung der heimischen , n, der erung der Schafzucht sowie der vermehrten Herstellung ser Faserstoffe. Erreicht wurde dadurch eine beträchtliche ug der einheimischen Faserpflanzenerzeugung, die schon
menden Jahr den größten Teil des Bedarfs der deutschen
ninnerei sicherstellt. Auch auf dem Gebiete der Schafzucht beträchtliche Fortschritte erzielt, die eine fühlbare Er⸗ — Auf dem Gebiet stlichen Faserstoffe zeigte der Vortragende die Entwicklung brauchs au Kuustseide in den einzelüen Ländern. So be— ute der jährliche Verbrauch an Kunstseide je Kopf der Be— ig in Großbritgunien 1,1 kg, in USA 09 kg, in Italien in Japan O75 kg und in Deutschland G58 kg. Die men der Regierung zur Steigerung unserer . denerzeugung dienen also nur dazu, den Vorsprung Länder einzuholen, was um so notwendiger ist, als and als en, Land im Verbrguch künsilicher se an erster Stelle stehen müßte. Auch die Verwendung Teutschlaud entwickelten Zellwolle hat in außerdeutschen große n . gemacht, so daß Italien im Jahre einer um bie Hälfte größeren Erzeugung als Deutsch erster Stelle stand. Die für 1937 vergnschlagte en ff. etzeugung wird Deutschland den BVorsprung sichern, der Frund seiner hoch entwickelten chemischen Industrie zu— Der Vortragende wies noch auf die Notwendigkeit hin, Bßsrei an die Verwendung der künstlichen de er taff gehen. Gerade für den Jugenieur ist es eine dantens—
werte Aufgabe, durch ständiges Verfol aller Neuerungen die Entwicklung und Berwendung der heimischen Faserstoffe maß⸗ gebend zu fördern. Auch durch Normung lassen sich erhebliche Kostener parnisse in der Herstellung und im Vertrieb erzielen, die eine wirksame Unterstützung der Einführung deutscher Rohstoffe darstellen. Eine weitere starke Förderung ber deutschen Textil= erzengung muß durch regen Erfahrungsaustausch erzielt werden. Im usammenhang hiermit wies der Vortragende auf die Ver— hältnisse in Anierika hin, wo ein vorbildlicher Erfahrungsaus⸗ tausch zwischen den Betrieben stattfindet und wertvolle Er gebnisse jum Nutzen der gesamten Industrie zeitigt.
Weseriag in Minden.
Die n , . Hitlers hat bekanntlich n. a. auch die seit langem geplante , . in Angriff genommen. Der dies jãhrige Wesertag findet deshalb in Minden statt, und zwar am . Oktober, dem ani 8. eine n f und 24 ung der Bauten für die Weserkanalisierung von 36 bis Nienburg folgt. Die Veranstalter sind wieder der Verein zur Wahrung der Weferschfff⸗— fahrtsinteressen und der Werra Kanal-Verein. Rach den Haupt⸗ versammlungen der beiden Vereine findet die öffentliche Tagung '. die im Mittelpunkt der ganzen Veranstaltung steht. Im
tahmen der Devisenwirtschaft Und des neuen Vierjahresplanes sind
die Fragen der Aus- und Einfuhr von größter edeutung. Sie stehen deshalb auch an der Spitze der Erörterungen. Präses Boll⸗ mieher, der Leiter der Wirtschaftskammerr Bremen und der Präses der Industrie⸗ und Handelskammer, spricht über den „Außenhandel der Weser“. Als Teilhaber einer bekannten großen Czportfirma steht er mitten in der Praxis und wird wichtiges dom Slandhunßt des Außenhandels wie unter dem Gesichtspunkt der Weserschiff⸗ fahrt zu sogen wissen. Die Binnenschiffahrt kann nur dann ein tauglicher Gehilfe des Außenhandels sein, wenn sie über leistungs⸗ sähige Wasserstraßen versiigt. Der in Angriff genommene Ausbau der Weser ist dazu unerläßlich. Ministerialrat Weidner vom Reichs und Preußischen Verkehrsministerium wird die Fragen des Aus⸗ baues der Weser, insbesondere der Kanalisierung der Mittelweser= behandeln. Der Uebergang zwischen dem Mittellandkanal und der Weser erfolgt in Minden. Die hier vorhandenen Kanal- und Hafengnlagen, ihre Leistungsfähigkeit und ihr Ausbau verdienen deshalb in diesem Zusammenhang ebenfalls Interesse. Regie rungs— und Baurat Straßburger vom Wasserbauanmit Minden wird daher als dritter Redner eine Erläuterung der „Mindener Kanal- und Hafenanlagen“ geben. Sein Vortrag bildet gleichzeitig die Vor— bereitung für die am Nachmittag statkfindende örtliche Besichtigung der Anlagen, die schließlich an der Porta Westfalica endet. An der Bereisung am folgenden dae werden Wasserbaudirektor Müller⸗ Dannover und die Neubauamtsvorstände Regierungsbauräte e, gan und Dr. Mügge-⸗Nienburg die sachkundige Führung übernehmen.
— *
Berliner Börse am 26. September. Aktien zum Teil mehrprozentig gesteigert. — Nenten still.
Die Börse stand heute naturgemäß völlig unter dem Eindri der französischen Währungsmaßnahmen. gi . . urteilt man die Lage ruhig und sachlich, da die Entwicklung der letzten Zeit einen derartigen Schritt erwarten ließ. Beachtung finden im Zusammenhang damit die Erklärungen der übrigen Goldblockländer, daß diese eine Abwertung nicht borzunchmen be gblichtigen, Daß deutscherseits keine Veranlassung besteht, im
nsammenhang mit den an gsten Ereignissen von der bisher unbeirrbar eingehaltenen Linie abzugehen, bedarf keiner beson⸗ deren Betonung. Aichtsdestoweniger war an den Aktien märkten stark überwiegend Nachfrage vorhanden, die aber vornehmlich aus Kreisen der Börse selbst stammte, während man sich bei der Bankentkundschaft ruhige Zurüchaltung auferlegt. Da jedoch so ut wie gar lein Ange ot vorhanden war, verzeichneten die meisten rse prozentweise Steigerungen.
So setzten am Montanmarkt Ver. Stahlwerke und Hoesch je 3 Klöckner 8M, Mannes mann 237 und 1 21M 3 . Von Brauntohlenwerten hatten Deutsche Erdöl mit 4 3 und Isse— Senußscheine mit 4 2M 9 die . Bei Kaliwerten ge⸗ wannen Salzdetfurth 3 35. Sehr sest lagen in der chemischen Gruppe Farben mit einer Erhöhnng um J, auf 167 2 Aler— dings trat schon nach Festsetzung des ersten Kurses eine Reaktion auf 161 *. — 35 ein. Gumml- und Linoleumwerte, in denen Um— sätze nicht zustande kommen konnten, blieben gestrichen. Von Elektro⸗ und Tarifwerten sind Siemens mit 4 53, Ges ürel mit 2M und RWG. mit 13 , von Kabel- und Trahtattien gel- ten mit 4 27, von Autowerten Taimler mit I. 3 zu er⸗ wähnen. An den übrigen Märkten fielen noch Holzmann und Waldhof mit je 4 37, Muag mit 4 2M, Feldmühle mit 4 2 und Rordd. Lloyd mit 1x auf. K
Im Verlauf trat weitestgehende Beruhigung ein. Kurssteige⸗ rungen waren nur noch in geringem Ausmaß zu verzeichnen; virl⸗ fach konnte man schon Glattstellungen und Gewinnsicherungen be⸗ obachten, zumal das Publikum weber auf der Kauf⸗ noch auf der Verlaufsseite mit Aufträgen vertreten ift. Farben galten 168 Rheinstahl zogen nochmals um 159 , Lieferungen um
annesmann um „ R an, dagegen ermäßigten sich Waldt um 3 99.
Am Börsenschluß erfuhr das Geschäft eine starke Einengung, in kursmäßiger Hinsicht traten kaum noch Veränderungen pon Belang ein. Farben gehörten mit einer Steigerung auf 1865 * zu den Ausnahmen. —
Am Markt der zu Einheitskursen gehandelten Industrie= papiere kamen J. G. Chemie 5 , Lingner⸗Werke 15 256, Hed⸗ wigshütte, Tack und Victoriawerke je 3 * höher zur Notiz. Dä⸗ egen ermäßigten sich Eutin⸗Lübecker Eisenbahn um 5 und Ver.
er Portland Lement am 4 . Ron Koloniaiwerten wurden Neu-Guinea, in denen etwa 3000 Stück umgingen, bei 10 R tiger Zuteilung erneut 5 . höher bewertet. Von Groß⸗ bankaktien zogen Commerzbank, DD-Bank und Tresdner Bank um je n 9, an, ferner gewannen Deutsche Ueberseebank 2 und Vereinsbank Hamburg 115 3.
Am Rentenmarkt standen wieder Auslandswerte im Vor⸗ dergrunde des Interesses, das sich allerdings nur auf einige Gruppen erstreckte So zogen Ungarn um R bis 7 RM, Meyi= kaner um 2040 Pfg. an. Von deutschen Renten waren Reichs⸗ altbesitz um * Pfg. auf 1147 gedrückt. Die Umsch. Anleihe ermäßigte fich um 15 Pfg auf S8, 45.
Am Kassarentenmarkt ergaben sich infolge des sehr stillen Ge= schäfts kaum Veränderungen gegen den — Braunschweig⸗ Sannoversche Hyp.⸗Pfandbriefe wurden teils 6 * niedriger, 83 im gleichen Ausmaß höher notiert., Mittelbaden Kom- Sbliga⸗ tionen n um * 2 an. Stadtanleihen wurden auf Bortagz= = gehandelt. Zu den wenigen Ausnahmen zählten Essener, die auf kleines Angebot um * X zuruckgingen. Von Provin anleihen
30er Pommern mit * hervorzuheben. Ber en Länder⸗
X. Sor
Blanko⸗Tagesgeld stellte sich auf unverändert 236 bis 3 *.
Bei, der amtlichen Berliner Devisennotierung wurde das engl. Pfund mit 12,55 (12,60), der Dollar mit 2,49 E, 492), der schweiz. Frank mit 80, 95 (81,63) und der Gulden mit 158.35 68,23) festgesetzt. Für den franz. Franken wurde die Notiz ö n Die spanische Peseta ermäßigte sich auf 28 56 28, (0).
Tagung des Steuer ausschuffes der Reichsgruppe Induftrie.
Am 25. September 19366 fand in der Bank für deutsche Induftrie⸗Obligationen, Berlin, eü ne Sitzung des Steueraus- schusses der Reichsgruppe Industrie statt, an der außer Ver⸗ tretern des Reichs und Preußischen Finanzministeriums Mit⸗ glieder des Beirats, Leiter und Geschäftsführer der meisten Wirt chafts und Bezirksgruppen sowie fast vollzählig die Mitglieder s Steuerausschusses teilnahmen. Nach einleitenden Be⸗ rüßungsworten des Vorsitzenden des Stenerausschusses, Direktor * Späing, Düsseldorf, hielt als erster Ministerialdirektor im Reichsfinanzministerium Prof. Dr. Hedding einen auf- chlußreichen Vortrag über Zeitgemaße Finanz- und Stener⸗ agen“. Der Redner gab einleitend einen Ueberblick äber die grundlegenden Unterschiede in der Finanz⸗ und Stenerpolitik. der Birtschafts und Kreditpolitit, die seit dem national— sozialistischen Umbruch gegenüber der davorliegenden Zeit ein⸗ treten sind. Ziel dieser neuen Politik sei es zunächst, die Ar⸗ eitslosigkeit zu beseitigen und dann die Wehrhaftmachung des dentschen Volkes zu ermöglichen. Daran anschlie ßend erörterte der Redner in großen Zügen das Problem der sogenannten Real⸗ steuerreform, die veichsrechtliche Bereinheitlichung auf dem Ge⸗ biete der Grundstenern und der Gewerbesteuern.
An zweiter Stelle sprach Reichsfinanzrat Dr. S übsch mann über das Thema „Industrie und 20 Jahre deutsche Umsatzsteuer“. Der Redner schilderte die Entwicklung der Umsatzsteuer von dem Gesetz über einen Warenumsatzstempel bis zur Steuerreform 1934 und führte in außerordentlich interessanter Weise daß die Gesauttentwicklung der Umsatzsteuer in Gesetzgebung und Verwal⸗ tung bewiesen habe, daß sie die ihr gestellten finanz und wirt— schaftspolitischen Aufgaben gemeistert habe.
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Die neuen Preiserhöhungen der Internationalen Eifenverbaãnde.
Paris, 25. September. Die bereits gemeldeten Preiserhöhun⸗ gen der Internationalen Eisenverbände im Verkehr mit den Märkten von Argentinien, Brasilien, Uruguay und Paraguay belaufen sich, wie jetzt genauer hekannt wird, auf 4 bis 5 Schilling für Stabeisen und Formeisen. Für Lieferungen nach den ge⸗ nannten Märkten wird damit ein Stabeisenpreis von 3.12.5 Gold⸗ pfund erreicht, der den Preisen entspricht, die schon seit einiger Zeit für Lieferungen nach den übrigen südamerikanischen Staaten, wie Chile, Peru, Bolivien usw, in Anrechnung gebracht werden. Außerdem sind die Preise für Stabeisen, Formeisen und Bleche für Lieferungen nach Schweden etwas erhöht worden.
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