Nationalsozialistische Ernährungswirtschaft.
Gedanken zum Erntedanktag. Von R. Walther Darré, Reichsbauernführer, Reich sminister und Reichsleiter der NSDAP.
Das Fest des Erntedankes ist eine alte deutsche Sitte, tief⸗ verankert im Volksbrauch unserer germanischen Vorfahren. Wenn der Hauptteil der Ernte bis auf die letzten noch stehenden Hack⸗ früchte geborgen ist, wenn Speicher, Tennen und Scheunen gefüllt sind, wenn * Pflüge zur neuen Herbstbestellung wieder ihre Furchen durch die Aecker ziehen, dann findet sich das Landvolk in allen Gauen und Dörfern zufammen, um den ewigen schöpfe⸗ rischen Kräften der Vorsehung für die Ernte zu danken. Es ist ein Tag der Besinnung und tiefinnerer Freude, zu dem sich die Bauern, Landwirte 96 Landarbeiter in beispielhafter Schicksals⸗ und Arbeitskameradschaft zusammenfinden. Es war ein Kenn— zeichen unserer bodenentwurzelten Zeit, daß dieses Erntedankfest in der Zeit vor dem Nationalsozialismus fast zu einer ausschließ⸗ lichen Feier des Landvolkes wurde, während doch der Boden, die unvergaänglichen Kräfte der Erde, die en., Lebensgrundlage des ganzen Volks, gerade auch der städtischen Bevölkerung, bildet. Denn wie immer auch die Entwicklung der Völker fortschreitet, ihr Lebensraum, ihre Bodenerzeugung bildet die Voraussetzung zur Nahrungsfreiheit und damit politischen Unabhängigkeit.
Durch die Wandlung des Nationalsozialismus haben wir. zu diesen Lebenserkenntnissen zurückgefunden. Das alljährliche Erntedankfest, symbolhaft zum Ausdruck gebracht auf geschichtlicher Stätte am Bückeberg, ist zu einer Feier aller Deutschen geworden. Und gerade der Städter weiß, daß von dem Ausfall der Ernte für ihn selbst mehr abhängt, als die Politik der Vergangenheit mit ihren Weltwirtschaftsideologien wahrhaben wollte. Dank der Erzeugungsschlacht, der rastlosen Arbeit der Landwirtschaft, können wir auch heute mit Stolz und Ruhe auf die Leistung und Ergeb⸗ nisse des Erntejahres 195536 zurückblicken. Wie hat sich doch so vieles in den letzten vier Jahren gewandelt! Gefüllte Speicher, gefüllte Scheunen waren durch die Üeberflutung Deutschlands mit ausländischen Erzeugnissen 6 Unsegen, zur Katastrophe ge⸗ worden. Die Abfatzfrage, also die Frage, ob sich für das Brot⸗ getreide, das Vieh, die Milch, die Kartoffeln überhqupt ein Abnehmer findet, war zur brennenden Lebensfrage des Landvolkes, allerdings auch der Städter geworden. Getreu der ersten Pro⸗ klamation des Führers hat der Nationalsozialismus die Land⸗— wirtschaft wieder auf eine sichere Lebensgrundlage gestellt, und der Nährstand, Bauern und Landwirte ohne Unterschied, haben nun die moralische Pflicht, das Ergebnis ihrer Arbeit, diese Ernte nach den Richtlinien der bäuerlichen Selbstverwaltung der Volks⸗ ernährung zur Verfügung zu stellen. Hier soll jeder beweisen,
Das Ende des „Goldblocks“.
Mit der Abwertung des französischen und des Schweizer Franken und der Aufgabe des Goldstandards in Holland wird, nach einer Abhandlung im neuen Wochenbericht des Instituts für Konjunkturforschung, eine Währungspolitik liquidiert, die nach der Erklärung, mit der auf der Londoner Weltwirischafts konferenz von 1935 der „Goldblock“ konstituiert wurde, der „wirtschaftlichen und finanziellen Gesundung der Welt“ dienen sollte, in Wirklich⸗ keit aber — nicht zuletzt wegen der Inkonsequenz, mit der sie be⸗ trieben wurde — zu einem Hemmschuh der Erholung geworden ist. In fast allen gimnden der Welt wandte sich die Konjunkturentwick⸗ lung 1932 oder doch spätestens 1933 wieder nach oben, der Welt⸗ handel begann allmählich zu wachsen, aber keines der Goldblock— länder trug zu diesem Wachstum beiz sie wurden im Gegenteil von Jahr zu Jahr schlechtere Kunden der Welt. Nun wäre es ge⸗ wiß verfehlt, die Ursachen jener langanhaltenden Krise des Gold— blocks allein in dem starren Festhalten an einer Währungs⸗ parität zu sehen, die sich infolge der Abwertung wichtiger anderer Währungen als weit überhöht erwies. Von unmittelbar noch größerer Bedeutung war sicher die Tatsache, daß in den Goldblock⸗ ländern bis in die jüngste Zeit hinein jede Kreditexpansion und jede durch Inanspruchnahme zusätzlichen Kredits finanzierte Ar⸗ eitsbeschaffung vermieden wurde und damit nichts geschah, um den verhängnisvollen Zirkel der Wirtschaftsschrumpfung zu durch⸗ brechen. Freilich wäre eine solche Politik in den Spielregeln der freien Goldwährung, auf die sich diese Länder eingeschworen hatten, nur schwer zu vereinen gewesen.
Der Bericht geht dann ausführlich auf die Entwicklung in Frankreich ein, und den Entschluß der , ,, Blum, trotz ihrer früheren Ablehnung das Mittel der Währungsentwertung zu versuchen und jenen Schritt zu wagen, der mit seinen Rück⸗ wirkungen auf die Schweiz und Holland den endgültigen Zerfall des „Goldblocks“ bedeutete.
Die Wirkungen dieser Ereignisse hängen in dem führenden Land des ehemaligen Goldblocks, Frankreich, neben den von ihnen eschaffenen neuen wirtschaftlichen Entwicklungsbedingungen so 6 von der künftigen politischen Entwicklung des Landes ab, daß es zur Zeit unmöglich ist, vorauszusagen, ob der währungspolitische Schritt wirklich die erhoffte konjunkturelle Besserung zur Folge haben wird. Ebenso bleibt abzuwarten, ob mit dem Zerfall des Goldblocks eine allgemeine internationale Währungsstabilisierung in greifbare Nähe gerückt ist; die Erklärung, mit der Washington und London die französischen Maßnahmen sanktionierten, ist so unverbindlich gehalten, daß sie in dieser Hinsicht keinerlei Gewähr bietet. Großbritannien hat übrigens selbst mit Recht wiederholt betont, daß eine Regelung der internationalen Schuldenfrage eine unerläßliche ,,, einer endgültigen Stabilisierung ist. Zunächst ist jedenfalls in die Währungslage der Welt (und damit ö eine der Grundlagen des Welthandels) neue Beunruhigung ge⸗—⸗ ommen.,
Deutschland kann den währungspolitischen Veränderungen in der Welt, der besonderen Struktur . außenwirtschaftlichen Be⸗ ziehungen entsprechend, mit Ruhe gegenüberstehen; wie von zu⸗ . Stelle mehrfach betont wurde, kommt eine Aenderung er deutschen Währungspolitik nicht in Frage. Viel zu 6 wird übersehen, daß die Währungspolitik in Deutschland auf ganz anderen wirtschaftspolitischen Grundlagen ruht als in den Gold⸗ blockländern mit ihrer liberalistischen Wirtschaftsstruktur. Ganz im Gegensatz zu den Goldblockländern sind in Deutschland die Kreditmärkte und die Finanzierung der stagtlichen Arbeiten von Währungseinflüssen gänzlich unabhängig. Dazu kommt, daß in außenwirtschaftlicher Beziehung in Deutschland durch geeignete Maßnahmen schon viel von dem verwirklicht ist, was andere Stagten durch eine Devalvation zu erreichen suchen. Das so ge⸗ schaffene System n , mit dem „Neuen Plan“ ist elastisch enug, um es im Bedarfsfall an die veränderten Bedingungen des nl ic les anpassen zu können, vor n plötzlichen Störungen Deutschland zudem durch seine straffe Devisenzwangs⸗ wirtschaft geschützt ist.
inwieweit der Nationalsozialismus der eigentliche Kern seiner Gesinnung, seines Handelns ist.
Haben wir in diesem Erntejahr Grund zu danken? Die Ernteergebnisse zeigen, daß trotz naturgegebener Schwierigkeiten, trotz verschiedener Witterungseinflüsse der Erfolg über dem des Vorjahres liegt. Wir haben die Erzeugungsschlacht in der Tat nicht umsonst geschlagen! Daß es aller Anstrengungen ii, um die Ernährung eines 65⸗Millionen-Volkes sicherzustellen un gelegentlich einzelne Mangelerscheinungen auf diesem oder jenem Gebiet auftreten können, ist bekannt und bringt niemanden in Unruhe. Die Versorgung steht dank der Ernte trotz einzelner Lücken auf einer so breiten und sicheren Grundlage, daß ernstere Entwicklungen heute nicht mehr eintreten können, wenn auch der einzelne in seiner Ernährung gelegentlich ausweichen und das verbrauchen muß, was der deutsche Boden, die Jahreszeit, unsere Vorräte bieten. Das sei jenen gesagt, die vergessen haben, daß vor dem Nationalsozialismus dieses 65⸗Millionen⸗Volk nur mit einer hohen Milliardeneinfuhr und dazu noch mit Schulden er⸗ nährt werden konnte. Der Erfolg k rungswirtschaft während der letzten vier Jahre ist für jeden so beispielhaft, daß wir uns der Hungerprophezeiungen, der kind⸗ lichen Wahrsagungen über einen ,,, der Ernährung schon nach ee, ßstonaten kaum noch erinnern, vielleicht heute lächeln. Nach diesem Erfolg liegen erst zwei Jahre Erzeugungs⸗ schlacht hinter uns, nach diesem Erfolg geht es mit . Einsatz an geistigen und materiellen Energien auf dem Wege zu einer noch breiteren Ernährungsgrundlage weiter. Aber ist die Ernährungssicherung nur eine Angelegenheit der Landwirtschaft? Auch der Städter, vor allem die Hausfrauen, verwalten die Nah⸗ rungsgüter. Hier haben Untersuchungen ergeben, daß auf dem Wege vom Erzeuger bis zum Verbraucher jährlich noch durch Schwund und Verderb für 14, Milliarden RM verlorengehen. Sorgfältigste ; Be⸗ und Verarbeitung des Nahrungs⸗ gutes, Kampf dem Verderb t die Parole, die wir vor allem unseren städtischen Volksgenossen zurufen und deren 3 ein unerläßlicher Beitrag im Ringen um unsere Nahrungsfreiheit ist. Von der Landwirtschaft wird das letzte verlangt! Der Erntedank des ganzen deutschen Volkes liege in dem Ziel: Kampf dem Verderb! So ist der Erntedanktag 1936 eine neue, entschei⸗ , zur Sicherung der Freiheit und Größe unseres
olkes. .
Einfluß des Rheinverkehrs auf die deutsche Devijen⸗ bilanz.
Der Syndikus des Vereins zur Wahrung der Rheinschiffahrts⸗ interessen in Duisburg, Dr. Hans Werner, nimmt in der 1 zu dem wichtigen Rhein⸗See⸗ afen⸗Problem Stellung. Die schwierige devisenwirtschaftliche Lage Deutschlands lege die n g. nahe, ob alle Möglichkeiten zur Er⸗ sparung von Tevisen bereits erschöpft seien. So sei u. a. vor kurzem aus Hamburger Kreisen der Gedanke erörtert worden, ob nicht durch Verbilligung und Erweiterung der bestehenden See⸗ hafentgrife der ig n, den deutschen Seehäfen ein beträcht⸗ licher Teil des deutschen Ein⸗ und Ausfuhwerkehrs, der sich bisher über den Rhein und die ausländischen Rheinmündungshäsen ab⸗ wickelt, neu . werden könnte. Der Vertreter dieses Vor⸗ schlages unterstelle dabei, daß der Verkehr über den Rhein der deut⸗ schen Devisenbilanz Verluste von rund 150 Mill. RM jährlich bringen und daß etwa ein Fünftel dieser Verluste durch Len⸗ kung eines entsprechenden Verkehrsanteils über die deutschen See⸗ häfen eingespart werden könnte. .
Der Plan hat — wie Dr. Werner betont — nach seinem Be⸗ kanntwerden zwar bei einigen daran interessierten Kreisen Zu⸗ n gefunden, ist aber im übrigen in der Oeffentlichkeit tark kritisiert worden. Man habe daxauf hingewiesen, daß auch in den deutschen Nordseehäfen ein e, n,. Teil des , , der ausländischen Flagge zufällt, also ebenfalls wieder Devisen koste, und dat auf der anderen Seite die Behauptungen über die ungünstigen Auswirkungen des Rheinverkehrs auf. die deutsche Devisenbilanz wenig überzeugend seien und im Widerspruch zu dem Ergebnis von bisher leider nicht veröffentlichten Unter⸗ suchungen ständen, die von den Handelskammern Duisburg und Mannheim gemeinsam mit dem Verein zur Wahrung der Rhein⸗ schiffahrtsinteressen und der Reichsverkehrsgruppe Binnenschiffahrt in amtlichem Auftrag angestellt worden seien. Die Untersuchungen wurden auf den gesamten Rheinverkehr einschließlich des Um⸗ schlages in den Rheinmündungshäfen ausgedehnt, um daraus ein zuverlässiges Bild über seine Wirkung auf die deutsche Devisen⸗ bilanz zu erhalten. Auf Grund langwieriger zahlenmäßiger Unter⸗ suchungen unter Zugrundelegung der Verkehrsmengen und Durch⸗ schnittsfrachten des Jahres 19354 wurden die Einnahmen und Ausgaben des Rheinverkehrs nach Ausfuhr, Einfuhr, Durchfuhr und innerdeutschem Verkehr ermittelt, ebenso die Uinschlags⸗ und Hafenkosten in den Rheinmündungshäsen sowie die Einladekosten in den deutschen Rheinhäfen für den Ausfuhrverkehr.
Das Ergebnis dieser Untersuchungen war, daß der Rhein⸗ verkehr im Fahre 1934 einen Saldo von 11,8483 Mill. RM zu Gunsten der deutschen Devisenbilanz ergab. Selbstverständlich konnte eine Reihe von Gesichtspunkten, die das Ergebnis noch zu Gunsten der deutschen Devisenbilanz beeinflussen, nur allgemein klargelegt werden, ohne daß sie ziffernmäßig bewertet werden können. Die Bedeutung des Rheinverkehrs für die deutsche De⸗ visenbilanz erschöpfe sich nicht in einer Dienstleistungshilanz des Schiffahrt-⸗ und Hafenverkehrs. Die Billigkeit und Leistungs⸗ fähigkeit der Rheinwasserstraße habe z. B. den deutschen Export in ganz erheblichem Umfange gefördert. Als markantes Beispiel wird der Kohlenexport nach Belgien angeführt, wo eine stärkere Heranziehung belgischen w eine Erhöhung des Kohlenabsatzes vereinbarungsgemäß nach sich ziehe. Belgien und Holland haben allein im Jahre 1935 zusammen rund 93 Mill. t deutsche Steinkohle, Koks und Briketts bezogen, davon den größten Teil über den Rhein. Bei einem durchschnittlichen Ausfuhrwert frei Grenze von 10 RM ergebe sich daraus ein Aktivposten von rund 93 Mill. RM für die deutsche Devisenbilanz. Ebenso sei bei der Einfuhr lebenswichtiger Güter nach Deutschland für die deutsche Handelsbilanz letzten Endes entscheidend, wie der Preis der Ware in Deutschland sich stelle. Gelinge es, mit Hilfe des Rheinweges ausländische Rohstoffe zu billigeren Preisen zu be⸗ ziehen als auf anderen Einfuhrwegen, so entstehe für die deutsche kee , n, ein Gewinn, für die deutschen Verbraucher dagegen die Möglichkeit zu stärkerem Wettbewerb mit ihren Veredelungs⸗ produkten auf dem Weltmarkt. Schließlich wird dargufhingewiesen, daß jede künstliche Ablenkung des Ein- und , ,. vom Rhein sich auf die handelspolitischen Beziehungen Deutschlands zu seinen Nachbarländern ungünstig auswirken müßte.
Kunst und Wissenschaft. Spielplan der Berliner Staatstheater Sonnabend, den 3. Oktober.
Staatsoper: Die Flamme. Musikalische Leitung: Heger. Be⸗ ginn: 20 Uhr. ; Schauspielhaus: Hamlet von Shakespeare. Staatstheater — Kleines Haus:
ginn: 20 Uhr.
Devisenbewirtschaftung.
Ausschtuß der privaten Verrechnungs geschäfte und der Verrechnungen über Aski im Verkehr
mit den Vereinigten Staaten.
Der Leiter der Reichsstelle für Devisenbewirtschaftung hat durch RE. 137s36 D. St. — 62/36 Ume. St. vom 28. September 1636 die Bestimmungen des RE. 116 358 D. St. — 4836 Ue St, über Aski und private Verrechnungsgeschäfte im Verkehr mit den Vereinigten Staaten von Nordamerika auch auf die mit den betreffenden Waren⸗ lieferungen nach USA. im Zusammenhang stehenden Nebenkosten ausgedehnt.
Berliner Börse am 2. Oktober.
Aktien fester. Renten still.
Der Zufluß zusätzlicher Mittel aus dem Coupon⸗-Termin er⸗ möglichte d der Bankenkundschaft, sich wieder kräftiger mit An⸗ lagekäufen zu betätigen, die indessen nur zum Teil am Markt der festverzinslichen Werte, in der Hauptsache vielmehr am Aktien⸗ markt, in Erscheinung traten. Da der berufsmäßige Börsen⸗ handel in Erwartung anhaltenden Bedarfs ebenfalls zu Ein—Q deckungen schritt, andererseits aber, wie schon seit längerer Zeit, Angebot so gut wie gar nicht vorhanden ist, trat schon zu den ersten Kursen eine empfindliche Materialknappheit ein, die auf fast der ganzen Linie zu Kurssteigerungen von 1— * führte. Diese Bewegung setzte sich nach den ersten Notierungen rt, Am Montanmarkt wurde die Kauflust gefördert durch die ge⸗— meldete günstige Entwicklung des Eisengeschäfts, so daß Hoesch den Vortagsschlußkurs um 13, Rheinstahl um 1, Klöckner um 15 und Mannesmann um 1M überschreiten konnten, Ver⸗ hältnismäßig still und kursmäßig wenig verändert blieben Braun— kohlenwerte. ‚ ö. ö ö.
In der chemischen Gruppe eröffneten Farben s 2 höher mit 17159 und zogen sogleich weiter um „ „ an, Von Heyden ge⸗ wannen 1, Kokswerke 2 76. Bei den Elektrowerten hatten Siemens und Gesfürel bei allerdings kleinen Umsätzen mit Steige⸗ rungen von je 153 * die Führung. Lebhaftes Interesse fanden Versorgungswerte, die schon von jeher als Anlagepapiere beliebt sind. Desf. Gas hatten eine Erhöhung von 36, elula eine solche bon 23 zu verzeichnen. Von Linoleumwerten fielen Deutsche Linoleum mit 25 auf. An den übrigen Märkten hatten her— vorstechende Kursgewinne insbesondere Aku⸗Kunstseide mit 4355 33 aufzuweisen; in dem Papier gingen zum ersten Kurs etwa 200 090 Reichsmark um. Muag und Berger gewannen je 15. Metallgesell⸗ schaft 133 und Reichsbankanteile 136 756. ;
Im Verlauf erhielt sich Kaufinteresse. das aher nur in einigen Spezialwerten kräftigere ie g ng, auslöste. So, ge⸗ wannen Tatmler gegen den ersten Kurs 2M, Lichtkraft 3 Ja. Von Montanen wären Ver. Stahlwerke nochmals um X und
ö, ,
kö . w . kb, utter, . Bei den per Kasse gehandelten Werten n n r . ( resdner Bank mit einer Steigerung um .
Ver ⸗
171 nach so daß die im Verlauf erzielten
urs. 1 die bei regen Umsätzen einen neuen Höchstkurs von 120 99 reichten und den Vortagsschluß damit um 5 76 96 erhöhtem Kaufinteresse.
sonders Großbankaktien
atten dabei iger — . einer solchen um 1 und Handelsgesellschaft mit Hyp.⸗ Banken waren mit Ausnahme von = 86) und Westboden Ct. 6) nur verändert. Von den Industriepapieren konnten. einigté Glanzstoff, entsprechend der festen Haltung der variabel ge⸗ handelten Kunstseidenwerte, erneut 8 „ gewinnen. Triumph⸗Werke und Thörls⸗-Oel zogen 5n½ bezw. 5 0 gegen letzte Notiz an. Ferner sind Alsen⸗ Portland. Cement mit 4 4M und Dyckerhoff mit P. 5 35 zu erwähnen. Zu den wenigen schwächeren Papieren ge⸗ hörten Gladbacher Wolle mit — 37 und Kraftwerk Thüringen mit = 4 95. Von Koloniglanteilen, die meist zugeteilt werden mußten, erhöhten sich Neu-Guinea erneut um 5 und Schantung um 4 35. Am Auslandsrentenmarkt erreichten Ungarn-Goldxente mit
Bayrische unwesentlich
einer erneuten Steigerung um O, 90 einen Kurs von 145. Aber , ) Werte, daneben Rumänen und Bos⸗ Von deutschen ö ö . ich Reichsaltbesitz auf den gestern erreichten hohen Stand von 1 J e , aben vielmehr bei allerdings nur ge⸗
auch die übrigen ungarischen nier, waren gefragt und teurer.
115,60 nicht behaupten, ringem Angebot 10 Pfg.
er. Die. Umsch.⸗Anleihe notierte unver⸗ ändert 88,45. Wiederaufbauzuschläge gewannen
36 3.
Am Kassa⸗Rentenmarkt war wieder, kleines ,,,
ie fast 525 höher notiert wurden. er Bayern gewannen Altbesitzanleihen befestigten sich Mecklenburger Aus⸗ Bei den Stadtanleihen zählten 28er Elberfelder zu den am n , 4
festzustellen. Dabei wurden Länderanleihen bevorzugt, durchweg ca. 36 75. Von losung um * 36. mit 4 5 und 29er Kassel mit — 36 * veränderten Werten. Uneinheitlich lagen auch Provinzanleihen. 6 * her. i durchweg fast unverändert. bungen zogen Harpener erneut um 14 und
Von industriellen Schuldverschrei⸗
renten, vor allem Ungarn, um, die mit 123 kurs erreichten.
325 95. . ! Bei der amtlichen Berliner Devisennotierung wurde das engl.
franz. Franc, der erstmals nach der Abwertung
langte, mit 11,825 (16,395) festgesetzt. B traten nur unbedeutende Aenderungen ein.
11½ Milliarden Mark sährlicher Derlust durch verdorbene Lebensmittel!
Dieser Verlust an Volksvermägen kann vermieden werden.
Darum:
Rumpf Mom Lord orh /
Beginn: 1935 Uhr. Das kleine Hofkonzert. Musikalisches Lustspiel von Verhoeven und Impekoven. Be⸗
11 (Abn. 143),
3örngrtelbe eren, guränenrts gäb gegrn gnöben ger his. I. Wechsel 3848, im Ausland gekaufte börsenfählge Wechsel 1223, zu
Die Pfandbriefe der Realkreditinstitute notierten
Lebe, n m , nn, aan den Staat: 1. Gem. Art. 1 und 2 des Gesetzes vom 18. Jun
wie vor lebhaft gingen die variabel gehandelten Auslands⸗ , heft ing einen neuen Häöchst⸗ 33 Jo An Heibnartt verbilligte sich Blanko⸗Cagesgeld auf zu bis unn den, da bon. Treso S511 (3un. 118), J * — 2 5 X . (Abn. und Pfund mit 12,285 (12335), der Dollar mit 2,492 ,, der . zur Notiz ge⸗
Bei den übrigen Valuten
Bank von England vom 30. September 1555 (in Klammern
1 *
J heiten der Emissionsabteilung 248 370 (Zun. 2300), andere Sicher-
und Barrenbestand der Emissionsabteilung 248 650 (Zun. 1050),
Vorschüffe
Verhältnis Clearin des Vorjahrs 162
. ——— —— — . .
.
ö
,
Reichs, und Staatsanzeiger Nr. 230 vom 2. Oktober 1936. S. 3
Gröffnungssitzung des II. Kongresses der Inter⸗
nationalen Vereinigung für Brückenbau und Hochbau.
In der Eröffnungssitzung der Internationalen Vereinigung . ;. die am 1. Oktober, vormittags
10 Uhr, im Reichstagssitzungssaal der Krolloper stattfand, hielt Reichs- und Preußischer Verkehrsminister Freiherr v. Ehtz⸗ Rübenach eine Ansprache. Der Minister begrüßte den Kongreß und sprach die Wünsche der ,,,, ür eine erfolgreiche lick auf die erste 3 in
für Brückenbau und Hochbau,
Arbeit aus. Nach einem kurzen Rück
Paris im Jahre 1932 führte er dann u. a. aus: „Der
tätigkeit mächtig angeregt. Jahre befinden sich viele, die in den Arbeitsbereich
größter Wert gelegt worden.
entstanden, Hochbauten, die mannigfacher dienen. Ich erwähne die Deutschlandhalle und
hallen aus Stahl oder Eisenbeton,
zahlreiche Industriebauten, die manchen wichtigen *
mir unterstellte ,, , Größe einzigartiges S .
bilden. Brückenbau und Hochbau einen harmonischen Verlauf un wissenschaftlichen Erfolg.
einer Bereicherung
kongresses ergriff Dr. Todt das Wort. ammentreffen der
Lebhaftes Herbstgeschäft am Eisenmarkt.
Auf dem Inlands⸗Eisenmarkt setzte sich nach dem in „Stahl und Eisen, veröffentlichten Septemberbericht über die Lage der deutschen Eisenindustrie die Belebung bei einzelnen Erzeugnissen fort. Da die Werke infolge ihres hoͤhen Auftragsbestandes nicht mehr in der Lage waren, die bisherigen Lieferfristen auch für neue Abschlüsse zuzugestehen, versuchte ein nicht unerheblicher Teil der Abnehmer, die benötigten Mengen über den Handel zu be⸗ ziehen, obwohl fich dabei Vreisverteuerungen ergeben. Außerdem . die längeren Lieferfristen die Abnehmer dazu, für ängere Zeit zu verfügen, um nicht über kurz oder lang aus . ihre Erzeugung einschränken zu müssen. Diese Gründe fü rten dazu, daß die hereingenommenen Bestellungen besonders bei den Erzeugnissen mit den längsten Lieferfristen (Stab⸗ und Formstahl) am meisten anstiegen. Für die Werke ist die größere 6 des Lagerhandels in gewisser Be⸗ i n sehr willkommen, da hierdurch wenigstens ein Teil der onst sehr großen Zahl kleinerer ,. wegfällt. Der verhältnismäßig recht hohe . tand sichert den Werken für die nächsten Monate eine gleichbleibende Beschäftigung. Aus dem Auslande gingen die Bestellungen etwa in dem gleichen Umfange wie im Vormonat ein. Die Werkstoffknappheit in Eng⸗ land machte sich immer mehr bemerkbar und soll schon zu teil⸗ weisen Betriebseinschränkungen bei einzelnen Werken geführt haben. Aus diesem Grunde dürfte auch den festländischen Gruppen der Ireg wieder für das kommende Vierteljahr eine Zusatzmenge für Halbzeug ohne Anrechnung auf die Quote für England zugestanden werden.
Das Geschäft in Auslandserzen nach Deutschland erfuhr auch im September keine Belebung. Die Lieferungen aus den ver— schiedenen Ländern wurden im Rahmen der bestehenden Ab—
Wirtschaft des Auslandes.
Aus weise ausländischer Notenbanken.
Paris, 1. Oktober. (D. N. B.) Ausweis der Bank von , vom 25. September 19836 (in Klammern Zu⸗ und Abnahme im 6 zur Vorwoche) in Millionen Franken.
Goldbestand 50 111 (Abn. 2581), Auslandsguthaben Devisen in Report — (ÄAbn. und Zun. —, Wechsel und Schatzscheine 8717 (Abn. 50), davon: diskontierte inl. Handelswechsel 718358, Schatzscheine und Wechsel öffentlicher Körperschaften —, dislontierte ausl. an n , ff 11, ju⸗ sammen 7147 (Abn. 68), in Frankrei ekaufte börsen fähige
Aktiva.
ammen 1570 (3un. 18), Lombarddarlehen 8553 (Abn. 16). Bonds er Autonomen Amortisationskasse 5ß40 (unverändert), Vorschüsse
1936 13 833, 2. gem. Art. 3 des , vom 23. Juni 1936 2070, zusammen 15 908 (un. 1820. a ssi va. Notenumlauf (Abn. 15), täglich fällige Verbindlichkeiten 8389 tesorguthaben 168 (3un. 91), Guthaben der utonomen Amortisations asse 1511 (Zun. 41), Privatguthaben Verschiedene 149 (3un. Si), Devisen in Report — Abn, und Zun. —, Deckung des Banknotenumlaufs und der täglich fälligen Verbindlichkeiten durch Gold S4, 42 o (57, 42 osᷣ).
London, 30. September. (D. N. B.) Wochenausweis der
u- und Abnahme im Vergleich zur Vorwoche) in 10600 Pfund zterlingg Im Umlauf befindliche Noten 449 400 (Sun. 15300), hinterlegte Noten 59 850 (Abn. 3250), andere Regierungssicher⸗ eiten der Emissionsabteilung 300 (Abn. 170). Silbermünzen—⸗ estand der Emissionsabteilung 320 (Abn. 20), Goldmünzen⸗
Depositen der Kegierung 49 716 (Zun. 39 ch, andere Depositen: Banken 60 720 (Abn. 47 260), Private 40 950 (3un. 2160), ü sicherheiten So 826 (Abn. Z546), andere Sicherherten: Wechsel und 9. (Zun. 710), Wertpapiere 20 400 (Z3un. 60, Silberbestand der Bankabteilung 1110 (unverändert). der Reserven zu, den Passiven 89,87 gegen 40, 45 oso, w, . Millionen, gegen die entsprechende Woche
ri. — i ieder⸗ aufstieg Deutschlands während der letzten 3 Jahre hat die Bau— Unter den neuen Bauten der letzten b i le, d Ihres Ver⸗ bandes fallen. Brücken sind in großer Zahl entstanden. Ich darf an die Ihnen bekannten Brücken der Reichsautobahnen erinnern. Bei allen diesen Brücken ist nicht nur auf die Anwendung fortschritt— licher Bauweisen, sondern auch auf die ästhetische Durchbildung ßte irden. Auch andere zu Ihrem Fachgebiet gehörige Bauten sind hier in den letzten Jahren in großer Zahl Zweckbestimmung ͤ ⸗ das Reichssport⸗ feld in Berlin, die zahlreichen großen Luftschiff⸗ und Flugzeug— die Nürnberger Bauten und g technischen ortschritt und manche Neuerung zeigen. Der Stahlbau und der Eisenbetonbau sind in steter lebhafter Entwicklung begriffen. Die asf erwal hat ein in seiner . artiges Schiffshebewerk in Niederfinow errichtet. Ich hoffe, daß Sie in diesen Tagen Gelegenheit haben werden, einige dieser Bauten zu besichtigen und sich ein eigenes Urteil über die Leistungsfähigkeit der deutschen Ingenieure sowie auch unserer Brückenbauanstalten und Hoch⸗ und Tiefbauunternehmer zu Ich wünsche dem 3. Internationalen Kongreß für
en r .
wisse lg. Und den auswärtigen Gästen wünsche ich im besonderen, daß sie sich bei uns wohk fühlen und neben r ihres Wissens angenehme Eindrücke und freundliche Erinnexungen in ihre Heimat mitnehmen mögen.“ Im weiteren Verlauf der Eröffnungssitzung des Brückenbau—
h ⸗ 0 Er bezeichnete das Zu— n erfahrensten Männer aus Wissenschaft und Praxis auf dem großen technischen Gebiet des Brücken- und Hoch— baues als eine Art geistiger Olympiade. Dr. Todt fuhr dann fort: „Wer im Brückenbauer nur den Spezialisten eines technischen
—— — —
Sonderfaches sieht, verkennt den höheren Sinn seines Berufes Jede Brücke hat kulturelle Bedeutung. Die 2. ist für . Brückenbauer nur Hilfsmittel zur Durchführung der höheren kul— turellen Aufgaben. Die kulturelle Bedeutung (iner Brücke bleibt ewig. Es wandelt sich im Laufe der Zeit die Technit der Ausfüh— rung, Technische und wissenschaftliche Erkenntnisse ermöglichen den Fortschritt. Neues Material ist zum alten, aber immer noch be— währten Stein getreten. Eine stetige Verbesserung des Materials ermöglicht weitere Entwicklung, größere Spannweiten, kühnere Formen. Das überlieferte Können alter Meister wurde begründet und. ergänzt durch präzise wissenschaftliche Lehren. Der Beruf des Brüchen hauers und des Fachmannes in den angrenzenden Gebieten der Wissenschaft ist ein schöner und dankbare? . er schafft mit stets wachsender Vervollkommnung in der Technik Ewigkeits⸗ werte von kultureller Bedeutung. Die Internationale Vereini⸗ gung für Brücken- und Hochbau hat auf diesem II. Kongreß Deutschland den ersten Start angeboten. Ich habe die Ehre, den ersten Vortrag zu übernehmen. Ich will die ersten Stunden nicht mit technischen oder wiffenschaftl ichen Sonderfragen füllen. Als Vertreter des gastgebenden Landes will ich Ihnen einen großen Ueberblick. geben über die Leistungen auf dem Gebiete des Brücken⸗ baues, die das nationalsozialistische Deutschland im Laufe der letzten drei Jahre durchgeführt oder in Angriff genommen hat. Ich, beschränke inich dabes im großen und ganzen auf die Bau— werke, die im Zusammenhang mit, der großen Ärbeit stehen, die ich selbst durchzuführen habe, mit dem Bau der Reichsauto⸗ bahnen.“ „Es folgten dannn Lichtbildervorführungen, di f ĩ Bildmaterial darboten. ö J
Dr. Todt schloß seine Ausführungen mit folgenden Worten: „So entsteht nach dem Willen unsexes Führers in den Reichsauto— bahnen, die wir „Straßen des Führers“ nennen, ein Werk fried⸗ lichen Aufbaus, ein neues Verkehrsnetz, geschaffen für die jüngste technische Entwicklung im Verkehrswesen, für den Kraftwagen. Auf— . ist diese deutsche Arbeit auf dem reichen Wissen der Fachleute er ganzen Welt auf dem Gebiete des Straßen- und Brückenbaues. Ausgeführt wird dieses Werk durch die fleißige Gemeinschaftsarbeit aller deutschen Volksgenossen. Wir sind überzeugt, daß diese Straßen des Führers, die der Gast des Auslandes an jeder Grenze vorfinden wird, durch die Erleichterung des n,, die höhere Sicher⸗ . und den größeren Genuß bei der Fahrt auf diesen schönen Straßen auch dazu beitragen, den internationalen Verkehr und damit das gegenseitige Kennenlernen von Volk zu Volk zu fördern und damit auf dem Gebiete des Verkehrswesens einen Beitrag zur wachsenden Verständigung benachbarter Völker zu leisten.“
machungen ausgeführt. Die Verschiffungen von Spanien ruhten. Inlandserze wurden planmäßig bezogen. Mit weiter steigendem an deutscher Erze ist in nächster Zeit mit Rücksicht auf die fortschreitenden ar gl e elfe, bei den verschiedenen Vor⸗ kommen zu rechnen. Im Siegerländer Bergbau bewegte sich die Förderung etwa auf dem Stande des Vormonats.
Die Lage auf dem Manganerzmarkt blieb wiederum unver— ändert. Die deutschen Werke haben, wie schon früher erwahnt, ihren Hauptbedarf aus Südafrika gedeckt, und zwar ist man dazu übergegangen, außer den erstklassigen Erzen mit 52 bis 53 3. nun auch die etwas hierunter auskommenden Sorten in größerem Umfange zu beziehen. Auch die jüngst erst angebahnten Ver— handlungen mit Brasilien haben dem Vernehmen nach bereits zu einzelnen Abschlüssen geführt. Es wird von der Güte der Probe⸗ lieferungen abhängen, ob sich das Geschäft mit Brasilien weiter ausbauen läßt. Indische Erze kommen zur Zeit für einen Bezug nach, Deutschland kaum noch in Frage, da die bekannten Zahlungs⸗ schwierigkeiten irgendwelche Käufe so gut wie unmöglich machen. Es sind jedoch Bestrebungen im Gange, gewisse Erleichterungen von den Behörden zu erhätzen, damit auch von Indien wieder Erze, wenn auch in beschränktem Umfange, nach Deutschland eingeführt werden können.
Der starke Schrottbedarf hat im September nicht nachgelassen. Die von, der Ueberwachungsstelle herausgegebenen Richtpreise haben keine Aenderung erfahren. Der Bedarf an Gußbruch ist weiter gestiegen und die Lage außerordentlich fest. Es machten sich Preissteigerungen von 1 bis 2 RM je Tonne bemerkbar.
Der Roheisen⸗Inlandsabsatz bewegte sich etwa im Rahmen des vorangegangenen Monats. Die Nachfrage auf den Auslands⸗ märkten war sehr rege. Tie Lage auf dem Gußmarkt war nach wie vor zufriedenstellend. Abrufe gingen in genügendem Umfange
ein. Ueber das Ausfuhrgeschäft ist nichts Neues zu sagen.
Die Auswirkungen der Frankens bwertung auf den rumänischen Getreibemarktt.
6 1. Oktober. Minister Negura, der Vorsitzende des Weizenaufwertungsamtes, hat heute vor der Vereinigung der rumä⸗ nischen Getreideausführer in Verbindung mit den Auswirkungen der Frankenabwertung auf den rumänischen Getreidemarkt Erklä⸗ rungen abgegeben, die eine Beruhigung aller n,. Kreise der Privatwirtschaft zur Folge hatten. Die rumänischen Getreide⸗ 3 fordern bekanntlich, daß die Regierung sie durch ein besonderes Ausfuhrverbot von der Erfüllung der Lieferverträge nach Frankreich enthebe. Minister Negura sagte, er wolle nicht annehmen, . durch die Frankenabwertung den rumänischen Getreideaus— führern besondere Schäden erwachsen könnten, doch sei er in der Lage, schon jetzt zu versichern, daß, falls aus der Frankenabwertung der rumänischen Wirtschaft wirklich Nachteile erwachsen sollten, alle Schritte unternommen werden würden, damit die bestehenden Ge⸗ treidepreise aufrechterhalten bleiben und kein bedeutender Schaden aus der Erfüllung der vor der Frankenabwertung abgeschlossenen Kaufverträge entstehe. Die Regierung werde alle durch die Lage gebotenen Maßnahmen treffen. Diese Erklärungen Neguras wer⸗ den als ein Zeichen dafür gedeutet, daß die n n Forderungen der Getreideezporteure nicht unberücksichtigt bleiben werden. ie Bukarester Effektenbörse ist nach wie vor fest. Inzwischen haben die rumänischen Getreideausführer in Galatz und Braila die Ver⸗ ladung bereitstehender Ausfuhrmengen verhindert. Es sind daraus auch Konflikte mit den Schiffahrtsgesellschaften entstanden, welche die Exporteure für das Brachliegen des Lagerraumes verantwortlich machen wollen. Bezeichnend ist, daß der „Universul“, der jederzeit für den Ausbau der Wirtschaftsbeziehungen Rumäniens zu Frank⸗— reich eingetreten ih einen Bericht veröffentlicht, in dem es heißt, die rumänischen Ausführer seien im Besitze zuverlässiger Rach—⸗ richten, nach welchen die französischen Finanzkreise schon lange von den Plänen zur Abwertung des Franken Kenntnis hatten, weswegen auch noch vor der Abwertung große Kaufverträge mit den rumä⸗ nischen Ausführern abgeschlossen wurden. Nur so sei die starke Nachfrage aus Frankreich zu erklären, über die man noch vor kurzer Zeit große Genugtuung geäußert habe.
illionen mehr. ———
— —
Fortsetzung von „Wirtschaft des Auslandes“
Wochenübersicht der Reichsbank vom 30. Sentember 1936.
(In Klammern Zu⸗ und Abnahme gegen die Vorwoche.)
Aktiva. RM
Goldbestand (Barrengold) sowie in⸗ und aus—⸗ ländische Goldmünzen, das Kilogramm fein zu 2784 Reichsmark berechnet
und zwar: Goldkassenbestand .... Golddepot (unbelastet) bei ausländischen Zentralnoten⸗ banken . ? „Bestand an deckungsfähigen Devisen
a) , Reichsschatzwechseln ..... b). . sonstigen Wechseln und Schecks
ö deutschen Scheidemũnzen ....
63 oog 000 1 901 0006)
ö RM 40 5.4 00
5 83 ooo 163 606)
51 iq 06 ( 50970 6066) A4 874 505 O66 ( 575 4i5 00) 121 715 000 Sh 13 006)
—
2 Noten anderer Banken. .....
2 8 oz oo 18 S268 00)
219 353 000 ( 536 09090) z0s 275 06 ö. 16066)
73 oll bob bb 20 66h
150 000 000 (unverändert)
75 273 000 (unverändert)
40 280 000 (unverändert) 358 008 000 (unverändert) 4 656 991 000 ( 479 939 000) 743 511 000 ( II 220000)
ö. Lombardforderungen ...... (darunter Darlehen auf Reichsschatz⸗
wechsel RM 292 000) f; deckungsfähigen Wertpapieren ...
ö sonstigen Wertpapieren. .....
9. ö. nn,, .
a iva. 1. Grundkapital .. 6 ö
2. Reservefonds: a) gesetzlicher Reservefonds ... ......
b) Svezialreservefonds für künftige Dividenden zahlung
5, 3. Betrag der umlaufenden Noten .. ..... 4. Sonstige täglich fällige Verbindlichkeiten ...
5. ö Kündigungsfrist gebundene Verbindlich
6. Sonstige Passiva
—
251 862 000 (ꝓ 6765 066) im Inlande zahlbaren
D 5 9 9 o g 9 9 2
Verbindlichkeiten aus weiterbegebenen, Wechseln Reit — —. rbegebenen
Von den Abrechnungsstellen wurden im September ab— gerechnet Stück 3 776 000 RM 5 288 000 000.
Die Giroumsätze betrugen in Einnahme und Ausgabe Stück 4620 000 RM 57 986 000 000. h z
Erläuterungen: Nach dem Ausweis der Reichsbank vom 30. September 1936 hat sich in der verflossenen Bankwoche die gesamte Anlage der Bank in Wechseln und Schecks, Lombards und Wertpapieren um 645,3 Mill. auf 55120 Mill., RM erhöht. Im . die Bestände an Handelswechseln und -⸗schecks um 5 ö Mill. auf 48145 Mill. RM, an Lombardforderungen um 133 Mill. auf 58, Mill. RM und an Reichsschatzwechseln um 5lz0 Mill, auf 51,1 Mill. RM zugenommen. Die Bestände an deckungsfähigen Wertpapieren stellen sich bei einer Zunahme . n 6 . diejenigen an sonstigen apieren sin ei einer nahme um 1000 RM mit r , ,, unverändert. An Reichshanknoten und Rentenbankscheinen zusammen sind 491, Mill. RM in den Verkehr abgeflossen, ö hat fat der Umlauf an Reichsbanknoten um 479,9 Mill. auf 165735 Mill. Reichsmark, 3 nig an Rentenbankscheinen um 11,8 Mill. auf 52, Mill. RM erhöht. Der Umlauf an Scheidemünzen nahm um S0, Mill. auf 1590, Mill. RM zu. Die Bestände der Reichs— bank an Rentenbankscheinen haben sich auf 16,5, Mill. RM, die⸗ jenigen an Scheidemünzen unter Berücksichtigung von 10,59 Mill. Reichsmark neu ausgeprägter und 144 Mill. RM wieder ein⸗ gezogener auf 1217 Mill. RM ermäßigt. Die fremden Gelder zeigen mit 743,5 Mill. RM eine Zunahme um 112 Mill. RM. Die Bestände an Gold und deckungsfähigen Devisen betragen bei einer Abnahme um 2,0. Mill. rd. 68,7 Mill. RM. Im einzelnen stellen sich die Goldbestände bei einer Abnahme um 1,3 Mill. auf s3, Mill. RM, die Bestände an deckungsfähigen Devifen bei einer Abnahme um 0,1 Mill. auf 5, ß Mill. RM.
GSeneralversammlungskalender für die Woche vom 5. bis 10. Oktober 1936.
. Montag, 5. Oktober.
Berlin: Bank für deutsche Industrie⸗-Obligationen, Berlin, 12 Uhr.
nn, 6 Groß⸗ und Klein⸗Räschen A.-G.,, Bremen, hr.
Mannheim: Hefftsche Kunstmühle A⸗G., Mannheim, 11 Uhr.
Dienstag, 65. Oktober.
ö. Hin und Elektricitätswerk Cölleda A.-G., Bremen, E.
Berlin; Gas- und Elettricitätswerke Griesheim bei Darmstadt
A.-G., Bremen, 11 Uhr.
Erfurt: Kraftwerk Thüringen A.-G., Gispersleben, 12 Uhr.
Königsberg Pr.: Königsberger Lagerhaus A.-G. Königsberg / Pr.,
11 Uhr. W. Barmen: Rheinische Möbelstoffweberei vorm. Dahl & Hunsche A.⸗G., Wuppertal⸗Barmen, 12 Uhr. . ö Mittwoch, 7. Oktober. rankfurt / M.: Aktienbaugesellschaft für kleine Wohnun [ . . ö ö ö gesellschaft f ohnungen, Frank ettin: Stettiner Oderwerke A.⸗G. für Schiff⸗ und Maschinen⸗ ban Stettin, 77 nshr k Donnerstag, 8. Oktober. h, . 6 Li , A.⸗G. i. L., Berlin, 11 Uhr. in: Stettiner Papier⸗ un appenfabrik vorm. Schrödt G Rabbom A. . Stettin. fen lf an' 3 Freitag, 9. Oktober. rn Hamburgische Electricitäts⸗Werke A⸗-G, Hamburg, r
Mittweida: Baumwollspinnerei Mittweida A.⸗G., Mittweida,
15 Uhr. Sonnabend, 10. Oktober. 33 . Veltener Ofen und Keramik A—⸗G., Velten Mark, r
auf der vierten Seite. .
München: Franz Kathreiners Nachfolger A.-G., München, 11 Uhr,
/// · /