Neichs⸗ und Staatsanzeiger Nr. 248 vom 23. Oktober 1936. S. 2
Sollte der Tagesauslandspreis höher als der Monopolver⸗ kaufspreis sein, so erhöht sich der Monopolverkaufspreis bis zu dem Beträge, der deni Uebernahmepreis entspricht.
IV. Die Festsetzung von None po perlauss preisen für alle übrigen Waren, insbesondere für auf Grund von Vermehrungs⸗ verträgen eingeführtes Hochzuchtsaatgut und, soweit es sich um Handelssaatgut handelt, für
a) Saatgut von Erbsen zu Zwecken des Gemüseanbaus,
b) Saatgut von Speisebohnen und von Futterbohnen zu
Zwecken der Grünfuttergewinnung, c) Mischungen, die unter III und unter a) und b) bezeichnete Waren enthalten, bleibt vorbehalten.
V. Diese Anordnung tritt am 25. Oktober 1936 in Kraft.
Zu dem gleichen Zeitpunkt treten die Anordnungen vom 13. und 27. Mar 19535 Bekanntmachungen im Deutschen Reichs— anzeiger Nr. 111 und Nr. 123) außer Kraft.
Berlin, den 20. Oktober 1936.
Der Vorsitzende des Verwaltungsrats der Reichsstelle für Getreide, Futter⸗ mittel und sonstige landwirtschaftliche Erzeugnisse. Moritzs.
Berichtigung.
Die Bekanntmachung über Vertriebsgenehmigungen gemäß S§ 8 des Luftschutzgesetzes in Nr. 238 des Deutschen Reichsanzeigers und Preußischen Staatsanzeigers vom 12. Ok⸗ tober 1936 wird dahin berichtigt, daß die Nr. 1 lautet:
Der Firma H. J. Otto Rüsse und Joh. Schöttle, Plauen i. Vogtl., Dittestr. 42,
der Vertrieb der Original Rüsse Volksverdunkler, der
Original Rüsse Industrieverdunkler und der Original Rüsse Industrieverdunkler Extra Prima. Kenn-Nummer k. 3 — 36/83.
Bekanntmachung. Die am 23. Oktober 1936 ausgegebene Nummer 98 des Reichsgesetzblatts, Teil l, enthält: . Verordnung über Fleisch-⸗ und Wurstpreise, vom 22. Oktober
1936.
Umfang: 1 Bogen. Verkaufspreis; E, 175 RM. Postver⸗ sendungsgebühren: 0, M4 RM für ein Stück bei Voreinsendung auf unser Postscheckkonto: Berlin 96 200.
Berlin NW 40, den 23. Oktober 1936.
Reichsverlagsamt. Dr. Hu brich.
Nichtamtliches.
Deutsch es Reich.
Der Königlich Schwedische Gesandte C. E. Th. af Wirsén hat Berlin am 17. d. M. verlassen. Während seiner Abwesenheit führt Legationsrat Pousette die Ge— schäfte der Gesandtschaft.
Der Brasilianische Botschaftsattachs Joaquim de Lima e Silva Moniz de Aragäo hat Berlin verlassen. Wäh⸗ rend seiner Abwesenheit führt Botschaftssekretär Lyra die Geschäfte der Botschaft.
Nummer 45 des Ministerial⸗-Blatts des Reichs⸗ und Preußi⸗ schen Ministeriums des Innern vom 21. Oktober 1936 hat folgen—⸗ ben Inhalt: Allgem. Verwalt. RdErl. 13. 10. 36, Orden u. Ehrenzeichen. — RdErl. 13. 10. 36, Verwaltungs⸗ gebühren u. k — RoErl. 14. 10. 36, IAusscheiden d. 1. Drittels d. auf Zeit beruf. Provinzialräte. — RdErl. 16. 10. 36. Ueberwach. d. Baukosten. — Erl. 16. 10. 36, Ergänz. d. Bestände an Umschlägen ö Wahlen u. Abstimmungen. — Koömmunalverbände. RdErl. 8. 10. 36, Steuerverteil. f. 1936. — RdErl. 13. 10. 36, Haushalts⸗, Kassen⸗ u. Rechnungs⸗ wesen im RJ. 1937. — Beschl. 28. 9. 36, Aend. d. Grenzen d. Landkr. Wehlau u. Labiau. — Gemeindebestand⸗ u. Ortsnamen⸗ Aenderungen. — Polizeiverwaltung. RdErl. 13. 10. 36, Richtlinien f. d. Erdung v. Luftschutzsirenen. — RdErl. 12. 19. 36, Ausweise f. d. staatl. Pol.⸗Beamten, Angestellten u. Lohn⸗ empfänger d. Ordnungspol. — RdErl. 12. 10. 36, Waffentechn. Beamte. — RdErl. 15. 109 36, Versuche auf techn. Gebiet. — Zu besetzende Gend.Oberm- Stellen. — RdErl. 12. 10. 36, Fahrrad⸗ haltung in d. Gend. — RdErl. 14. 10. 36, Aufteilung blauer Bekl.⸗ Stücke. — RdErl. 14. 10. 36, Tuchumhänge d. Gend. — RdErl. 16. 19. 36, Beschul. d. Oktober⸗Ersatzes d. SchP. in d. Pol.⸗Be⸗ rufsschule. — RdErl. 16. 10. 36, Drillichanzüge u. Stahlhelme d. Pol. — Volks gesundheit. RdErl. 12. 10. 36, Apotheker⸗ Prüfungsordn. — RdErl. 14. 10. 36, Fortbildungslehrg. f. Ge⸗ sundheitspflegerinnen. — Uebertragbare Krankheiten d. 38. Woche. — Vetertnärangelegenheite n. RdErl. 16. 10. 36, Kurzzeiterhitzer. — euerscheinungen. — Stellenaus⸗ schreib ungen v. Gemein debeamten. — Zu beziehen durch alle Postanstalten. Earl Heymanns 6, Berlin Ws, Mauerstr. 44. Vierteljährlich 1655 RM für Ausgabe A zweiseitig bedruckt) und 2,29 RM für Ausgabe B (einseitig bedruckt.
Verkehrswesen.
Vor 75 Jahren sprach Philipp Reis zum ersten Male von der Erfindung des „Telephons?“.
Am 26. Oktober 1877 hatte die Reichstelegraphenverwaltung in Berlin auf einer Leitung zwischen dem Generalpostamt in der Leipziger Straße und dem Generaltelegraphenamt in der Franzö⸗ sischen Straße, also auf einer Entfernung von etwa 1 km, mit zwei Bell'schen Telephonen die ersten Sprechversuche mit Erfolg börgenommen. Dieser Tag wurde daher als der eigentliche Ge— burtstag der deutschen Telephonie angesehen und, als er sich 1927 zum fünfzigsten Male jährte, seiner Bedeutung ent prechend ge⸗ würdigt. Nach verschiedenen Persuchen der elektrischen Schall⸗ übertragung durch einzelne Physiker jener Zeit fällt das Verdienst, als erster den Weg zur Uebertragung von Wörtern mit Hilfe elektrischer Ströme in die Ferne gefunden zu haben, dem Lehrer Philipp Reis in Friedrichsdorf im Taunus zu. Es ist wenig bekannt, daß seine Versuche dazu bis zum Jahre 1852 zurückgehen; aber erst im Jahre 1860 konnte er die große Aufgabe mit Erfolg lösen. Am 26. Oktober 1861, a lso vor nunmehr 75. Jahren, hatte Reis Gelegenheit, im Physikalischen Verein in Frankfurt (Main) über seine Erfindung zu sprechen. In jenem ersten Vortrag über den Erfolg seiner Arbeiten hat Reis geschildert, wie er durch das Studium der Mechanik der Gehörwerkzeuge durch die Ueberlegung, mit welchen Mitteln das Ohr die verwickelten Tonschwingungen der . lichen Sprache wahrnimmt und schließlich durch die Anfertigung von Nachbildungen des menschlichen Ohres zu dem Bau seines Apparates gekommen ist. Er gab dem Gerät den Namen „Tele⸗
ments commerciaux“
phon“. Seinen Vortrag hat Reis in den Jahren 1862 bis 1864 noch verschiedene Male veröffentlicht. Nach und nach entwickelte er weitere 19 Formen nf Gebers, die er alle nach demselben Grundsatz baute. Reis hat seinen Appaxat s. Z. den bedeutendsten Männern der e, ,, auf einer Naturforscherversammlung in Gießen vorgeführt. Man hätte annehmen sollen, daß sich daran weitere Untersuchungen und Arbeiten zum Ausbau und zur Ver⸗ vollkommnung seiner Erfindung geschlossen hätten. Aber Reis' Gesundheitszustand hatte sich verschlechtert und seine Arbeitskraft war gelähmt, weil man in der Oeffentlichkeit diese große Er⸗ findung mit Gleichgültigkeit betrachtete. Sie war zu früh ge⸗ kommen; einige Zeitungen und Zeitschriften besprachen sie zwar noch, sonst aber lebte sie nur in den Lehrbüchern der Physik fort. Am 14. Januar 1874 starb Reis. Einige der von ihm selbst oder einem damit beauftragten Mechaniker gefertigten Telephone sind im Jahre 1886 von einem Lehrinstitut in Friedrichsdorf (Taunus), das fie nach dem Tode des Erfinders erworben hatte, dem Reichs⸗ postmuseum in Berlin geschenkt worden. Sie gehören zu den eltensten Stücken dieser großen Schau des gesamten Post-— und ernmeldewesens aus Vergangenheit und Gegenwart— Die kleine Sammlung der Reisschen Apparate umfaßt folgende Erinnerungs⸗ stüͤcke: das hölzerne Modell einer Ohrmuschel mit Trommelfell, Hammer und Amboß, zwei Apparate aus Zinkblech mit Schall⸗ trichter und Trommelfell aus Schweinsblase zur Darstellung des Gehörgangs, das als Geber dienende „Telephon“, den zugehörigen Empfangsapparat und ein Kästchen mit abgestimmten Stahl⸗ stäben und Elektromagneten zu musikalischen Telephonversuchen. Seinen Bericht im Dezember 1861 schloß Philipp Reis mit den Worten: „Zur praktischen Verwertung des Telephons . viel⸗ leicht noch sehr viel zu tun übrig bleiben. Für die Physik hat es aber wohl schon dadurch hinreichend Interesse, daß es ein neues Arbeitsfeld eröffnet.“
Nachnahmepatete nach Frankreich und Korsika.
Vom 1. November an . die auf Postpaketen mit Nach⸗ nahme aus Deutschland na rankreich und Korsika (nicht auch Algerien usw.) laftenden Nachnahmebeträge nach ihrer Einziehung zu Verrechnungszwecken dem „Office-franco-allemand des paie- überwiesen werden. Der Nachnahme⸗
Erzbergban und Hüttenindustrie
im Vierjahresplan. Tagungen der Wirtschaftsgruppe und der Fach⸗ gruppen der Nichteisenmetall⸗Snduftrie.
In diesen Tagen fanden in Berlin unter zahlreicher Beteili⸗ gung der Mitglieder und im Beisein der Vertreter der inter⸗ essierten Behörden Arbeitstagungen der Fachgruppen Metallerz⸗ bergbau und Metallerzeugende Industrie sowie der Wirtschafts⸗ gruppe Nichteisenmetallindustrie statt. Die Aussprache in den beiden Fachgruppentagungen unter dem Vorsitz ihrer Leiter Berg⸗ rat Hast und Direktor Sr. Borchers behandelte in erster Linie die Stellung des Erzbergbaus und der Hüttenindustrie im Vier⸗ , n. Es wurde üben erfreuliche Ergehnisse des bereits, vor angerer Zeit aufgestellten Programms zur Förderung ver heimi⸗ schen Metallgewinnung berichtet und die Linie der an und für sich gegebenen weiteren ansehnlichen Entwicklung dargelegt, deren Verwirklichung selbstverständlich in ein ,, für die anze deutsche Wirtschaft einzubauen ist. Besondere Aufmerk⸗ fen eit wird erneut den verschiedenen , in der Auf⸗ bereitung und Verhüttung der Erze geschenkt. Der bisher 3 gepflegte technisch⸗-wissenschaftliche Erfahrungsaustgqusch unter den Mitgliedern über solche Fragen soll nach der wirtschaftlichen Seite hin ausgebaut werden. .
Von der Wirtschaftsgruppe Nichteisenmetallindustrie wurde in der , ,. Hochschuͤle Charlottenburg eine technisch⸗wissen⸗ schaftliche Vortragstagung veranstaltet. Nachdem im Frühjahr in Stuttgart eine Arbeitstägung mit dem Kaiser⸗Wilhelm⸗Institut . Metallforschung abgehalten worden war, erstatteten diesmal Wissenschaftler von einigen Hochschulinstituten, deren Arbeit die Wirtschaftsgruppe ebenfalls fördert, Bericht über ihre bisherigen und die geplanten Forschungen. Daran schlossen sich Referate über die don verschiedenen Industriefirmen erzielten Fortschritte auf dem Legierungsgebiet an. Es ergab sich ein erfreuliches Bild der Ausrichtung aller Kräfte auf die Ziele des Vierjahresplans. Legierungstechnik und rin befinden sich sowohl bei den Unedel- wie bei den Edelmetallen, bei den Schwer⸗ und bei den
Leichtmetallen in erfolgverspre ender Entwicklung. Es kann hier va
eingefügt werden, daß z. ür den Austausch von . gegen Zinkspritzguß eine Devisenersparnis von rd. 1000 2 je 1090 t Messing errechnet worden ist.) Die lebhafte Aussprache bewies das . an diefer Art von technisch⸗wissenschaftlichen Arbeitz⸗ tagungen, deren Fortsetzung mit wechselndem Tagungsort beab⸗ ichtigt ist. In einer Sitzung des Technisch⸗Wissenschaftlichen Aus⸗ chusses der Wirtschaftsgruppe konnte von der Bereitstellung weiterer erheblicher Mittel der Industrie für Forschungszwecke berichtet werden.
In einer ,, Aussprache der Mitglieder der Wirtschaftsgruppe stellte der Leiter der Wirtschaftsgruppe, Bergassesso: Okto Fitzner, die Lage dar, die sich bei der Einfuhrabhängigkeit großer Teile der Metall industrie — trotz erfreulicher Steigerungsergebnisse und ⸗aussichten der heimischen Erzeugung — für die Metallversorgung ergibt, und richtete an alle Mitglieder die Mahnung, bei aller Verantwortung für die Aufrechterhaltung des eigenen Betriebes nie die Belange der Ge⸗ samtheit aus dem Auge zu verlieren. Der nationalsozialistische Staat brauche zur Bewältigung der wirtschaftlichen Aufgaben die Selbstverwaltung der Wirtschaft, wie sie sich in den Wirtschafts⸗ gruppen verkörpern solle. Gerade in dieser Stunde dürfe die Selbstverwaltung, dürften die Wirtschaftsgruppen nicht versagen. Deshalb, bedürfe es höchster Disziplin und Selbstverantwortung aller Mitglieder, Er führte dann im einzelnen die Wege an, wie die ö und der Arbeitseinsatz zu regeln seien. Verschiedene aktuelle rn n. der Metallversorgung wurden an⸗ schließend in der Versammlung zur Erörterung gestellt, ins⸗ besondere die Möglichkeiten der Metallbeschaffung aus dem Aus⸗ land und die Verfahren zur Regelung der Metallverteilung und des Metallverbrauchs im Inland, An der Aussprache beteiligte sich auch der Reichsbeauftpagte für unedle Metalle, Reichsbahn⸗ oberrat Stinner. Der Wille zu einer engen Zusammenarbeit zwischen Wirtschaftsgruppe und Ueberwachungsstelle und die Not⸗ wendigkeit, für die Industrie möglichst übersichtliche Formen der Bewirtschaftung zu, finden, wurde von beiden Seiten bestätigt, wohei sich die nächsten zu ergreifenden Schritte bereits ab⸗ zeichneten.
In der Versammlung der an der Ausfuhr beteiligten Mit⸗ glieder gab der Geschäftsführer der Wirtschaftsgruppe, Dr. Pu f f, als Leiter der Prüfungsstelle einen Ueberblick über die Zu⸗ sammenhänge der letzten Maßnahmen der Prüfungsstelle und legte die Richtlinien für deren Arbeit dar. Dr. Brandt machte Ausführungen über die Bedeutung der neuen ausländischen Ab⸗ wertungswelle für die Ausfuhr und die Rohstoffversorgung der
betrag ist in französischen Franken anzugeben (z 5000 Fr. . Außerdem ist auf ö fcb err de . und der Paketkarten folgendes zu vermerken: „ Fah crédit du compte courant postal no 1878 4 franco — allemand des paiements commerciaux 14 Chateaubriand à Paris, ienu par le bureau de chene Paris.“ Die Absender haben eine Zahlkarte des fre inneren Dienstes mit der vorbezeichneten Anschrift undi i nummer beizufügen. Auf dieser Zahlkarte ist der Bet an einzurücken, da von dem eingezogenen Betrag sen re n französischen Verwaltung die dort fällige Nachn ihre . kr dr , , , abgezogen werden. Den ird für diese Nachnahmepakete eine feste Nachn e g 3 . p fes jnahmegebih ;. Diese Vorschriften beziehen si nicht auch auf di Kontinental⸗Agenturen . . dun
Kunst und Wissenschaft.
Spielplan der Berliner Staatstheater Sonnabend, den 24. Oktober 1936. Staatsoper: In der Neuinszenierung: Bohsn 2d lihr Dirigent? Vlech . Schauspielhaus: NS. Kulturgemeinde. Pforten. Beginn: 20 Uhr. Staatstheater — Kleines Haus: Miran dolina. 20 Uhr.
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Verlängerung der Ausstellung „Deutsche Bressezeichnuny
Ner außerordentliche Erfolg der Ausstellung „Deutsche Pu zeichnung“ im Haus der , Königsplatz 4 (am Reign und das rege FInteresse des Publikums, das dieser Schn gegengebracht wird, veranlaßt die Ausstellungsleitung Berlin Ausstellung noch bis zum 4 November zu verlängern. Gi 3 bon 10—18 Uhr, Sonntags 10— 14 Ühr, Ein
Handelsteit.
deutschen Metallindustrie. Er kam zu dem Schluß, daß din — entgegen der Abwertungswelle von 1931 — der merle Rohstoffe aus dem Ausland durch die Abwern nicht verbilligt wird und die konjunkturmäßig nach oben gersh Bewegung der Welt-Metallpreise nicht wesenklich beeim werden dürfe.
Der Großhandel in Eisen⸗ und Metall warn im 3. Vierteljahr 1936.
Die Wirtschafts gruppe Groß⸗, Ein⸗ und Ausfuhrhandel t mit, daß nach den Angaben ihrer Fachgruppe Eisen⸗ und Men waren im 3. Vierteljahr 1936 im Eisen⸗ und Metallwaren⸗g sandel eine Umsatzsteigerung von 9— 25 * gegenüber dem! sahre festzustellen ist. Zurück eführt wird dieser verstärkte Hä in der Hauptsache auf die durch die öffentliche Hand hem erufene Bautätigkeit. Lediglich aus Ostpreußen wird gemeh aß die Aufwärtsbewegung während der letzten Viertelsahn 3. Quartal 1935 zum Sti Hep gekommen zu sein scheint. Schlesien wird berichtet, daß die rückläufige Bewegung, vm
im letzten Bericht noch gesprochen wurde, aufgehört hat. He
allgemeinen. Umsatzsteigerung mußte die Zahl der Gefolgchn mitglieder im allgemeinen vermehrt werden. Leider sind werkige, fachlich gebildete Arbeitskräfte nur sehr schwer zu hin
Sozialpolitik im Geschäftshericht.
Die Ergebnisse einer Untersuchung der Deut Arbeitsfront.
Immer wieder erweist es sich, so schreibt die Nl ö,, . als notwendig, die Forderung nach: Reform der Geschäftsberichte unserer Aktiengesellschaften n drücklicher denn je zu stellen. Noch immer wird der Bericht das abgelaufene Geschäftsjahr von den Gesellschaften nach alten Schablone angefertigt. Es erscheinen die üblichen über die Geschäftsentwicklung usw. und schließlich, wenn eh kommt, ein Dank an die Gefolgschaft für die Mitarbeit Recht ist immer wieder festgestellt worden, daß damit die Aim eines Geschäftsberichts im nationalsoziglistischen Arbeit. Wirtschaftsleben noch lange nicht erfüllt ist. Das Schwerskk der Sozialpolitik ist durch das Gesetz zur Ordnung der natih Arbest in den Betrieb verlegt worden. Der nationalsozial Staat erwartet von seiner Wirtschaft, daß der Spielraum zn dem Grad der betrieblichen Sozialpolitik und dem wirtschis Leistungsvermögen so klein wie nur möglich bleibt. Die Ott lichkeit hat deshalb ein Recht darauf, daß die Unternehmn ihren Geschäftsberichten Rechenschaft darüber ablegen, pu sie ihre Verpflichtung in der Führung und Gestaltung der bit lichen Sozialpolitik erfüllt haben.
Die immer lebhafter werdende Diskussion hat nnn 3 in der Deutschen Arbeitsfront veranlaßt, füt!
ranchen eine größere Anzahl von Geschäftsberichten auh . Gehalt zu untersuchen. Als Grundig lrbeit dienen die Geschäftsberichte von. 367 Attiengeselt für das Geschäftssaht iöhzb bzw. 193536. Obwohl. bie als ein erster Versuch nur einen Bruchteil der Geschãäftẽh uff ft eigen schon diese 36 Berichte, wie spärlich di. politischen Vorgänge in den Geschäftsberichten zum At kommen. Das Ergebnis dieser Untersuchung ist, soweit Bekenntnis zu einer sozialistischen Verpflichtung betrifft. si mit anonymem Kapital arbeitenden Teil der deutschen Li beschämend. Allein daß in mehr als der Hälfte der Bericht Gefolgschaft nicht einnial ö. wird, ist bezeichnend Noch dünner werden die Angaben, die sich auf das Wu Wehe n n, ,. beziehen. Völlig verschwindend. n Angaben über Wohnungs- und Siedlungsfragen, „ESchönh Arbeit“, Urlaub, „KoF.“ sowie über die Beteiligung der am Winterhilfswerk des deutschen Volkes, Zwar ergibt i , der Berichte eine beachtliche Liste von möglich urchgeführten Einzelmaßnahmen, die aber völlig regel zufällig sind. Kaum einer der herangezogenen Geschästh git eine wirklich abgerundete Darstellung der soziglen Venn er Gefolgschaft durch den Betriebsführer. Vielfach n von den Firmen der Einwand erhoben, der Geschäftsberich nicht als Maßstab fer die sozialen Leiftungen genommen h. denn sie z. B. verschmähten es, mit ihrer betrieblichen. politik Reklame zu machen. Außerdem sei der Gejchistz gar nicht die richtige Stelle, um solche Dinge mitzuteilen genüge der Betriebsappell oder die Werkszeitung. Aber 9 sa gar nicht nur guf die Auftlärung der Gefolgschaft In j auch die Oeffentlichkeit will wissen, was macht die einje triebsführung mit bem ihr von der Volkewirxischaft anhin Kapital und wie nutzt sie das Recht zur Führung des d
zusammen 12303 (unverändert).
Reichs⸗ und Staatsanzeiger Nr. 248 vom 23. Oktober 1936. S. 3
eber 5 K . vaten Feuer versicherungsgesell schaften den priva im September 1936. 6
an Monat Sep Cunngogesellscha e 3su imme
enssu
jut den Flammen zum Opfer fiel.
der Privatversicherung übernommenen Industrie— en letzten Monaten eine auffällige Häufung von Holzbearbeitungssabriken und Baumwollspinnereien Außer dem Großbrand in Nowawes, der in dieser . nicht berücksichtigt ist, wurden allein im Monat . beim Brand von zwei Baumwollspinnereien für h bos, =— Werte vernichtet.
Devisen be w
ie ueberweisung von Versorgungsbezügen, nten und unn t,, in die Abwertungs⸗ ander.
Die Reichsstelle für Devisenbewirtschaftung hat durch Rund⸗ Nr. 150 36 D. St. — Ue. St. vom 22. Oktober 1936 die Ueber⸗ ung von Versorgungsbezügen, Renten und Unterstützungen V. 562 u. 55) in die Abwertungsländer neu geregelt. Der z lautet: ö 2 n. der jüngsten Währungsabwertung in Frankreich, an, Lettland, den Niederlanden, der Schweiz und der Tschecho— pte erhalten die in diesen Ländern n gen, Empfänger von prgungsbezügen, Renten und Unterstützungszahlungen eine Abwertung entsprechende höhere Auszahlung in ausländischer rung. Demgegenüber ist die in den genannten Ländern nach Abwertun] eingetretene Preiserhöhung verhältnismäßig g, so daß den Zahlungsempfängern auch bei Berücksichtigung zewissen Verteuerung noch ein erheblicher Kursgewinn ver⸗ sen würde. Bei den . erteilten Genehmigungen wurde Gründen der Devisenersparnis lediglich eine Ueberweisung Beträge gestattet, auf die der Berechtigte zur Bestreitung 8 Lobensunterhaltes dringend angewiesen war (gl. Ri IV, 5z Ferbindung mit dem Erlaß des Reichsfinanzministers vom s. iht — Reichsbesoldungsblatt S. 91 Nr. 2375; ki IV. 55). Bezugsberechtigten in den Abwertungsländern würden aber ge des Kursgewinns nunmehr Ueberweisungen erhalten, die Rahmen des Notwendigen überschreiten. Das ist bei der sblicklichen Devisenlage nicht vertretbar. Ich setze daher die zur Ueberweisung von Versorgungs—⸗ gen, Renten und Unterstützungen erteilten Genehmigungen Sammelgenehmigungen, allgemeine Genehmigungen, Ver⸗ ungsgenehmigungen) mit Ablauf des Monats Oktober außer ft und ersuche, die Genehmigungen zunächst mit folgenden Ab⸗
n, in denen bereits eingetretene oder voraussichtlich noch zu
Birtschaft des Auslandes.
Aus weise ausländischer Notenbanken.
Paris, 22. Oktober. (D. N. B) Ausweis der Bank Frankreich vom 16. Oktober 1936 (in Klammern Zu⸗ und ahme im Vergleich zur Vorwoche) in Millionen Franken. va. Goldbestand 623 359 (unverändert), Auslandsguthaben (Abn. 5), Devisen in Report — (Abn. und Zun. —), sel und' Schatzscheine 8261 (Abn. 824), davon: diskontierte Handelswechsel 6427, Schatzscheine und Wechsel öffentlicher dersckaften —, diskontierte ausl. Handelswechsel. 12, zu⸗ men 6139 (Abn. 840), in Frankreich gekaufte börsenfähige bsel 357, im Ausland gekaufte börsenfähige Wechsel 1465, zu⸗ ien 18227 (3un. 16), Lombarddarlehen 3547 (Abn. 98), Bonds Autonomen Amortisationskasse 5640 (unverändert), Vorschüsse den Staat: 1. Gem. Art. 1 und 2 des Gesetzes vom 18. Juni 5 12303, 2. gem. Art. 3 des Gesetzes vom 23. Juni 1936 Passiva. Notenumlauf i (Äbn. 407, täglich fällige Verbindlichkeiten 11882 „T7æa), davon: Tresorguthaben 1853 (3un. 338), Guthaben der onomen Amortisationskasse 1801 (Zun. 31), Privatguthaben h (ÄAbn. 1134), Verschiedene 99 (Abn. I), Devisen in Report — . und, Zun. ö, Deckung des Banknotenumlaufs und der ich fälligen Verbindsschkeiten durch Gold 64, 15 c (63 38 C0). Lond en, 21. Oktober. (D. N. B. Wochenausweis der k von England vom 21. Oktober 1935 (in Klammern und Äbnahnte im Vergleich zur Vorwoche) in 1000 Pfund lin; Im Umlauf befindliche Noten 440 190 (Abn. 6270, erlegte Noten 68 560 (Zun. 6270), andere Regierungssicher⸗ en der Emissionsabteilung 246 230 (Abn. 920), andere Sicher⸗ en der Emissionsabteilung 2620 (gun. 1000), Sil bermünzen⸗ and der Emifsionsabteilung 130 (Abn. S0), Goldmünzen Barrenbestand der Emissionsabteilung 248 660 (unverändert), jositen der Regierung 37 600 (Zun. 5980), andere Depositen: len sI 430 (Abn. 736), Private 41 110 (Abn. 120), Regierungs⸗ rheiten 77 940 (Abn. 450), andere Sicherheiten: Wechsel und schisse 6.0 (Abn. 2810. Wertpapiere 21 5560 (3un. 2170, d. und Silberbestand der Bankabteisung 1020 (Apbn, 60). hältnis der Reserven zu, den Passiven 45,44 gegen 10, Sd oso, n nghouseumsatz 875 Millionen, gegen die entsprechende Woche Vorjahrs 253 Millionen weniger.
sunciman über die Folgen der Abwertung.
London, 23. Oktober. Der englische Handelsminister Runei⸗ sprach gelegentlich einer Veränstaltung in London über die vertungs maßnahmen verschiedener Goldblockländer und er= te, es bestehe Grund zu der Hoffnung, daß diesen Abwertungs⸗ suahmen eine Wendung in Richtung der Abscha fung, von nindeschränkungen und Einfuhrquoten und eine eseitigung ee dels schranken im allgemeinen folgen werde. Das würde * ich zu einer Ausdehnung des Welthandels fühnen; Der l min ister erklärte im shrleen, daß Englands Wohlstand niht heben werde, bevor nicht eine beträchtliche Verbesserung ritischen Ueberseehandels eingetreten sei.
Die Preissteigerungen in Frankreich. n. 2. Oktober. Dem Preisüberwachungsausschuß gegen e 6 sich die französischen Papierfabrikanten bereit erklärt. reise um nicht mehr als 6 *. zu erhöhen. Der Verband . und Häutehändler hat sich bereit erklärt, die Preissteige— ibis zum 1. Dezember auf 15 2 zu beschränken, anstatt .
el anzusetzen. Das würde die Preissteigerung sein, wie sie
eltmarktpreisen für Rohfelle angepaßt ist.
Die deutsche Erdölgewinnung im Auguft und September 1936.
ö. Die deutsche Erdölgewinnung betrug in den Monaten August 1d September 1936 nach den vorläufigen Ergebnissen der amt⸗
lichen Statistik: August 1936 1936 t t Deutschland .. . . 36 508 Hiervon: Hänigsen⸗Obershagen⸗Nienhagen 27567 Wietze⸗Steinförde JJ ,, 1925 übrige Erdölreviere . 3 428
27 605 3816 1882 3205
Der Monatsdurchschnitt der deutschen Erdölgewinnung im
Jahre 1935 hatte 85 807 t betragen.
Die Zahl der Arbeiter und Angestellten in den produktiven Bezirken und bei Aufschlußarbeiten außerhalb der produktiven Be⸗ zirke betrug am Ende des Monats August 1936 4540, am Ende
des Monats September 1936 4646.
ir ts chaftung.
erwartende Preissteigerungen berücksichtigt sind, beschleunigt zu
erneuern: Vorzunehmende Abwertung Kürzung 27 v. H. 33 v. H. 41 v. H.
21 v. H. 16 v. H. 30 v. H.
dieser Regelung
Frankreich .. ;,, Lettland. . , ,,, Tschechosflowa keis... Eich we Nicht betroffen von
Umfang zu erneuern.
Ich werde die Abzüge endgültig festsetzen, sobald sich ein ge⸗ naues Bild über die Preisgestaltung in den von der Abwertung betroffenen Ländern gewinnen läßt. Die oben aufgeführten vor— läufigen Sätze sind so gewählt, daß die Zahlungsempfänger auch bei fortschreitender Verteuerung zunächst nicht schlechter gestellt sind als bisher. Die danach nicht mehr zu überweisenden Beträge ; Sonderkonten für Inlandszahlungen gemäß RkilV,
können auf 52, 2 u. IV, 55 eingezahlt werden.
Bei neuen Genehmigungen ist der sich aus der Abwertung ergebende Kursgewinn nach den oben aufgeführten Sätzen zu be⸗ rücksichtigen. Die Genehmigungen bzw. Anforderungen sind ent⸗
sprechend zu beschränken.
Die erneuerten oder neu aufgestellten Genehmigungen sind mit dem rot zu unterstreichenden Zusatz, Gemäß kR 150/ù6 D. St. erabgesetzter Genehmigungsbescheid“ zu versehen. Die Devisenbanken und Postanstalten sind durch besondere Mitteilung in Kenntnis gesetzt und veranlaßt worden, künftig nurmehr Ueber⸗ weisungen auf Grund von Genehmigungsbescheiden vorzunehmen,
— Ue. St.
die mit diesem Vermerk versehen sind.
Polnisch⸗fran zösische Wirtschaftsverhandlungen.
Oktober. In gut unterrichteten politischen Handels⸗ besprechungen im November in J beginnen werden. Es den Verhandlungen das im
Juli 1936 abgeschlossene vorläufige Abkommen einer Revision darum, eine Ausweitung des Rahmens zu erzielen, in dem sich praktisch die Ausfuhr 6 ie not⸗
wendigen Unterlagen für diese Verhandlungen zu schaffen, wird am 24. Oktober eine Abordnung von Vertretern polnischer Wirt⸗ schaftskreise nach Frankreich reisen und sich dort etwa fünf Wochen aufhalten. Die dabei gesammelten Unterlagen werden dann einem besonderen polnisch-französischen Ausschuß mit industrieller Mit⸗
Warschau, 22.
Kreisen verlautet, daß die polnisch⸗französischen
wird sich einmal darum handeln, in
zu unterziehen, zum anderen
Industrieerzeugnisse nach Frankreich vollzieht. Um
arbeit zur Prüfung überwiesen.
Ergänzungsabkommen zum schweizerisch⸗ lettischen HäHandelsvertrag.
Riga, 22. Oktober. Ueber das am Dienstag in Rigg zwischen und der lettischen Regierung unterzeichnete Ergänzungsabkommen zum Handelsvertrag fa , Abkommen grundsätzlich die Handelsbeziehungen mit der Schweiz neu geregelt. Nur in den beiden . Jahren war die Handels⸗ aktiv infolge größerer Getreide⸗
lieferungen Lettlands nach der Schweiz, die jedoch eine Ausnahme Die Zahlungsbilanz mit der Schweiz war jedoch im größeren Umfange passiv infolge des Reiseverkehrs und r r Durch das neue Abkommen ist für die Zukunft ein Ausgleich der Zahlungsbilanz gewährleistet und daher auch ein Ausgleich der eftellt. Ferner ist durch das Abkommen der als jedes Land dem Hier⸗ tch erfä ch die Begleichung der in Lettland eingefrerenen durch erfährt auch gleichung e H , n. Warenlieferungen abgegolten werden können. Unter anderem ist auch die Ausfuhr lettländischer Industrie⸗
Bevollmächtigten der Schweizer
jetzt nähere Einzelheiten bekannt. Danach werden durch
bilanz Lettlands mit der Schweiz
darstellten.
verschiedener Zahlungen für Reiseversicherungen und
Handelsbilan ien Hane n hr insofern geregelt worden, 3 anderen den Absatz der interessierenden Waren ermöglicht.
Schweizer Forderungen eine Regelung, durch
rungen nun durch
erzeugnisse in die Schweiz in größerem Umfange vorgesehen.
V
Berichte von auswärtigen Devisen⸗ und Wertpapiermärkten.
Devisen. Danzig,
2 ew York . . Hä 2b Gh, Sh, dcs B.. eStockh m 134,24 B., Kopenhagen 115,710 G., 130,82 B.
Wien,
Budapest — —,
! rr ck ,n, 16 ob. rn Harn,
hagen 117,60, London 26, 35, . 28, 123, New York 538, 14 h x 528, 50 Tsch. Kr. G. 531,56 Tsch. Kr, B. . 18,819. Stockholm 135. 33,ů Warschgu 100,sl, Zürich 123,57, Zahlung oder Scheck Rem York S338, 82. ). im Desterr. Tschech. Slow. Clearing für 100 Schilling.
September
. werden die in ki IV Ziff. 54 aufgeführten Leistungen der Träger der deutschen Sozial⸗ versicherung. Ebenso sind bei Beträgen unter 50, — RM keine Ab⸗ züge vorzunehmen, sondern die Genehmigungen in dem bisherigen
22. Oktober. 8 9 , n 935 G, 26565 B, Auszahlung Berlin werkehrsfiej ; . . B., Auszahlung Warschau (verkehrsfrei)h 99, 85 G 10030 B. Ius zahlungen: Amsterdam 285. 00 G., 286, 12 B., Zürich 121,79 G., ö Ri G, Yz dos B., Paris 3635 8.
ö 133,10 G.
116,16 B., Oslo 130,30 G.
22. Oktober. (D. N. 36 . ö,
zribalciedring. Briefl. Auszahl.! Amsterdam 289 99, Berlin kurse im Privatelegring. fl zah , . Mailand (Mittel⸗ Oslo 132.40, Paris 24,91, Prag Sofia — —, Briefl. * Abrechnungskurs
Berliner Börse am 23. Oktober. Altien uneinheitlich und schwächer. — Renten freundlich.
Im Gegensatz zur festen Börse des Vortags kam heute keine ausgesprochene Tendenz zum Durchbruch. Die Bankenkundschaft war nur mit geringen Aufträgen am Markt vertreten, hatte aber doch noch in überwiegender Zahl Kaufaufträge erteilt. Dagegen schritt der berufsmäßige Börsenhandel zu Glattstellungen, da er in verschiedenen Papieren Material übrig behalten hatte, ins⸗ besondere in Aktien der Ver. Stahlwerke, das vielfach einen leichten Kursdruck auszuüben vermochte. Im allgemeinen scheint angesichts des erreichten übermäßig hohen Kursniveaus eine ge⸗ wisse Nervosität Platz gegriffen zu haben, die auch im Verlauf in einem leichten Abbröckeln der Kurse Ausdruck fand. — Am Montanmarkt überwogen zunächst noch Besserungen, wobei Mans⸗ felder mit 4 1 und Buderus mit 1 * die Führung hatten. Ver. Stahlwerke, in denen die gestern zu beobachtenden Käufe von Großbankseite nicht mehr fortgesetzt wurden, verloren 1 2. Sehr fest lagen am Markt der Braunkohlenwerte Leopoldsgrube mit einer Steigerung um 6 3, Bubiag gewannen 3 3, dagegen gaben Ilse⸗Bergbau, die im Laufe der vorigen Woche nicht weniger als 35 36 gestiegen waren, 3 her.
Von Kaliaktien waren sämtliche Papiere des Salzdetfurth⸗ Konzerns um 2 * gedrückt. Lebhaftere Umsätze kamen in der chemi⸗ schen Gruppe bei Farben zustande, wobei ein um ½ 2 höherer Kurs von 181795 zugrunde gelegt wurde. Vorbörslich soll allerdings schon zu 182 gehandelt worden sein. Bei den Elektro⸗ und Ver⸗ sorgungswerten waren mit Ausnahme von Accumulatoren ( 21 35) auffälligere Kursveränderungen nicht festzustellen. Das galt im wesentlichen auch für die übrigen Märkte, von denen ledig— lich Aschaffenburger mit — 3* 3, Holzmann mit — 126 *. Dierig mit — 19 385, Bremer Wolle und Berliner Maschinen mit je — 1M * andererseits Eisenbahnverkehr und Oberbedarf mit je 4 215 und Dortm. Union mit 4 4 * hervorgehoben seien.
Im weiteren Börsenverlauf gaben die Kurse an den Aktien⸗ märkten fast ausnahmslos weiter nach. Farben verloren gegen den ersten Kurs 155 . (17195), Daimler 19, Aku 1, RVE. 13 und Erdöl 1 75. Durchweg schwächer lagen Montanwerte, so Buderus und Klöckner um je 1545, Rheinstahl um 135 *5. Eine Ausnahme bildeten Hotelbetrieb mit 4 3½ z. In AEG. waren die Umsätze recht lebhaft. Bei einem Kurs von 40 ½ zu 31 wechselten etwa eine Million RM den Besitzer.
Gegen Börsenschluß waren die Kurse verschiedentlich Schwan⸗ kungen nach beiden Seiten unterworfen. Siemens schlossen erholt mit 210½ nach 209, Daimler mit 1255 (125), Reichsbank mit 19435 (194). Andererseits gaben Stolberger Zink gegen den Verlauf 6, Ver. Stahlwerke nochmals V her. Westd. Kaufhof ermäßigten sich gegen den Eröffnungskurs um insgesamt 114 3.
Am Markt der zu Einheitskursen gehandelten Bankaktien ge⸗ wannen Dresdner Bank 1, DD-Bank und Handelsgesellschaft je 36, Commerzbank 5 3. Meist fester waren auch Hyp.⸗Banken unter Führung von Deutsche Hp. (41 3). — Von den Industrie⸗ papieren, die fast ausnahmslos höhere Notierungen erzielten, fielen besonders Dürener Metall, Grün C Bilfinger sowie Glauziger Zucker mit je 456 auf. Zu den schwächeren Papieren gehörten Ver. Glanzstoff mit — 8 und Neu⸗Guinea mit — 53.
Fester lagen wieder Renten, von denen Reichsaltbesitz um 20 Pfg. auf 118,10 anzogen. Auch Umsch⸗Anleihe wurden wieder gefragt und 10 Pfg. höher mit 90,10 bewertet. Wiederaufbauzu⸗ schläge gewannen 35 z. Von Auslandsrenten begegneten Mexi⸗ kaner kleinem Kaufinteresse, während Rumänen und Ungarn angeboten waren.
Am Kassa-Rentenmarkt überwogen auch heute wieder bei weitem Kursbesserungen. In erster Linie traf dies für Stadt⸗ anleihen zu, von denen 26er Kiel , 26er Bonn ca. „*, Kolberg, Emden, Duisburg sowie Gelsenkirchen Buer ca. je . „ gewannen. Hyp.⸗-Bank-⸗Pfandbriefe und Komm.⸗Obligationen wiesen größere Abweichungen kaum auf. Erwähnenswert sind Braunschweig⸗ Hannoversche Liqu. Pfandbriefe mit — 32½ Pfg. Bei den Provinzanleihen . 28er Niederschlesien ihren Anstieg um 36 35 fort. Länderanleihen blieben im allgemeinen wenig ver⸗ ändert, von den mit Auslosungsxechten versehenen zogen Alte Hamburger um 0,30 an. Bei den In ustrie⸗Obligationen wurden Harpener um 1 und Farbenbonds um 1* 36 heraufgesetzt.
Der Satz für Blanko⸗Tagesgeld erhöhte sich auf 255 bis 276 35.
Bei der amtlichen Berliner Devisennotierung wurde das engl. Pfund mit 12,18 (12,19), der Dollar mit 2, 441 (249) der Gulden mit 134336 (183,95) und der franz. Frane mit 11,58 ½ (11,554)
festgesetzt. —ᷣ——— 0 O QQ mixer, --
Prag, 22. Oktober. (D. N. B.) Amsterdam 15.21, Berlin 116383, Zürich 652,00, Oslo 696,50, Kopenhagen 620,00, London 138,75, Madrid — —, Mailand 160,00 New York 28,35, Paris 131,50, Stockholm 71490, Wien 536,00, Polnische Noten 497,50, Belgrad 66 077 nom, Danzig 537,90 nom.; Warschau 533, 00.
Budapest, 22. Oktober. (D. N. B.). [Alles in Peng. Wien — — Berlin 13620, Zürich 18.10. Belgrad 85.
London, 23. Oktober. (D. N. B.). New York 48815/ 9, Paris 105,15, Amsterdam 996,59, Brüssel 29,03. Italien 92,93, Berlin 18, i6, Schweiz 21,28, Spanien 53,06, Lissabon 110,18, Kopen⸗ hagen 22,40, Wien 26,18, Istanbul 611,900, Warschau 26,09, Buenos Aires in S 15,90, Rio de Janeiro 412,90.
Paris, 22. Oktober. D. N. B) (Schlußkurse, amtlich. Deutfchland — — London 106,95. New York 21,66, Belgien 365,00, Spanien — Italien 11370, Schweiz 499 50, Kopenhggen IN 5ö, 00, Holland 1163,00. Oslo — — Stockholm — —, Prag Jö, io, Rumänien — . Wien — — Belgrad —— , Warschau ——
Paris, 22. Oktober. (D. N. B.) (Anfangsnotierungen, Frei⸗ verkehr] Deutschland ——, Bukarest —— Prag. —— . Wien — — Amerika 21, 59, England 105,65, Belgien 363,00, Holland 1159, 00, Italien — — Schweiz 495,15, Spanien — — Warschau — , Kopenhagen —, Oslo — —, Stockholm — — Belgrad
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Am sterdam, 22. Oktober. (D. N. B.) [Amtlich.! Berlin 74,809. London 9, 099. New York 18515, Paris 8,59. Brüssel 31,273, Schweiz 42, 673, Italien — — Madrid — —, Oslo 45, 727, Kopenhagen 40,623, Stockholm 46,90, Prag 660,00.
Zürich, 23. Oktober. (D. N. B.) [11340 Uhr.] Paris 2024, London 21,273. New Jork 455.25. Brüssel 73,273. Mailand 22.923, Madrid — — Berlin 17475. Wien (Noten) 75 00, Istanbul 345, 00.
Kopenhagen, 223. Oktober. (D. N. B.) London 22,40, New York 459, 00, Berlin 183,75, Paris 21,30, Antwerpen 77,15, Zürich 105,45. Rom 25.05. Amsterdam 246,90, Stockholm Wö 55, Oslo 112,70, Helsingfors 9, 95, Prag 1640, Wien — — Warschau 86, 85.