1937 / 16 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 21 Jan 1937 18:00:01 GMT) scan diff

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Reichs⸗ und Staatsanzeiger Nr. 16 vom 21. Januar 1937. S. 4

Preußen.

Bekanntmachung.

Unter Bezugnahme auf 85 der Preußischen Markscheider⸗ ordnung vom 23. März 1923 bringen wir zur öffentlichen Kenntnis, daß dem Diplomingenieur Felix Fiseni in Kohl⸗ scheid bei Aachen die Konzession zum Betriebe des Gewerbes der Markscheider von uns erteilt worden ist.

Fiseni wird seinen Wohnsitz in Kohlscheid bei Aachen nehmen.

Bonn, den 19. Januar 1937.

Oberbergamt. Heyer.

Bekanntmachung.

Dem Diplom-Ingenieur Ewald Oppenhorst ist von uns unterm 7. Januar 1937 die Konzession als Markscheider mit der Berechtigung zur öffentlichen Ausführung von mark— scheiderischen Arbeiten innerhalb Preußens erteilt worden. Sein Wohnsitz ist Gelsenkirchen-Buer.

Dortmund, den 19. Januar 1937.

Preußisches Oberbergamt.

Nichtamtliches.

Verkehrswesen.

Nachnahmen mit Wareninhalt nach Frankreich und Algerien.

Vom 1. Februar an müssen die auf eingeschriebenen Brief⸗ sendungen, Wertbriefen und Wertkästchen mit Wareninhalt aus Teutschland nach Frankreich und Algerien lastenden Nach— nahmebeträge nach ihrer Einziehung zu Verrechnungszwecke dem „Ollice franco-allemand des paiéments commeréiaux“ über- wiesen werden. Von Ende Januar an ist also der Nachnahme⸗ betrag in französischen Franken anzugeben (Höchstbetrag 7600 Fr.). Außerdem ist auf der Aufschriftseite der Sendungen folgendes zu vermerken: A porter au crédit du compte courant postal no 1878-41 de Office franco-allemand des paiements com- merciaux, 14 rue de Chateaubriand à Paris Se, tenu par le bureau de Chêques de Paris.“ Die Absender haben eine Zahlkarte des französischen inneren Dien stes mit der vorhezeichneten Anschrift und Kontonummer beizu— fügen. Auf, dieser Zahlkarte ist der Betrag nicht einzurücken, da von dem eingezogenen Betrag seitens der fremden Verwaltung die dort fällige Nachnahmegebühr sowie die Zahlkartengebühr abge= zogen werden. Im übrigen ist die Zahlkarte (abgesehen von dem Raum für die amtlichen Vermerke) dem Vordruck entsprechend

Lebensversicherung des deutschen Volkes.

Gauleiter Josesß Wagner vor dem Wirtschaftsrat der Deutschen Akademie.

Der Wirtschaftsrat der Deutschen Akademie hielt am Mitt— woch nachmittag im Hotel Kaiserhof seinen vierten Empfang ab, zu dem zahlreiche Vertreter von Staat und Partei, viele bekannte Männer des Wirtschaftslebens und eine große Zahl von Mit— gliedern des Diplomatischen Korps erschienen waren. In einer groß angelegten Rede sprach Gauleiter und Oberpräsident Josef Wagner über die materiellen und ideellen Aufgaben der deut— schen Wirtschaft im zweiten Vierjahresplan. Er schickte voraus, daß es sich bei diesem Plan zunächst einmal um eine absolut deutsche Angelegenheit handele, und daß die Voraussetzungen dazu überhaupt nur vom deutschen Standpunkt aus restkos zu über⸗ sehen und zu bewerten seien. Diese Bewertung könne nicht nur erfolgen unter Berücksichtigung der sachlichen, technischen und materiellen Möglichkeiten einschließlich der finanziellen Erforder— nisse, vielmehr sei Deutschlands innerer gesamtpolitischer Zustand einschließlich der geistig ideellen Grundlagen ebenfalls in Rech— nung zu setzen. Wer Deutschlands Zukunft richtig beurteilen wolle, müsse von nationalsozialistischen Fdeen aus an die Betrach— tung herangehen.

Der Redner stellte die Gegensätze der liberalistisch-freihändle—⸗ rischen, der marxistisch⸗bolschewistischen und der nationalsozia⸗ listischen Wirtschaftsauffassung heraus und erklärte dazu u. a., das oberste Gesetz nationalsozialistischer Weltanschauung stelle das Volk in den Mittelpunkt aller Entschlüsse. Die Wirtschaft sei die große Funktion des eigentlichen Arbeitens, Denkens und Schaffens, abgestellt auf den Sinn, dem Ganzen sowie dem einzelnen die materiellen Grundlagen zu sichern, auf denen das Leben sich abspielt. Die Anschauungen und Ideen, wie sie das Denken und

Leben anderer Völker bestimmen, bleiben für unsere wirtschaft⸗

lichen Wechselbeziehungen völlig außer Betracht. Wir haben die Ueberzeugung, daß alle Kultürvölker in steigendem Maße die wahre Praxis des Bolschewismus erkennen und sich danach im Laufe der Zeit entsprechend einstellen werden. Der Lebenswille der einzelnen Völker sei größer als sogenannte liberale theo⸗ retische Wirtschaftsdoktrinen. Wirtschaft bedeute nicht an sich Politik, doch werde sie je nach den Umständen zu einer Waffe, die den politischen Zielen zu dienen vermag. Deutschland habe nicht die Absicht, sich wirtschaftlichen Phantassen hinzugeben. Nur wenn die Nationen bereit sind, einander unter den gleichen Voraus⸗ setzungen von Ehre, Freiheit und Lebensrecht näherzutreten, könne ein wirklicher Friede werden. Das gleiche gelte für die Her— stellung gesunder Handels- und Wirtschaftsbeziehungen, die allein zu einer allgemeinen Lösung der wirtschaftlichen Verkrampfung auf dem Weltmarkt zu führen vermögen. Ende 1932 stand die deutsche Wirtschaft vor dem Chaos, und die gesamten weltwirt⸗ schaftlichen Beziehungen waren derart schwierig geworden, daß über vielen Volkswirtschaften das Gespenst des Zusammenbruchs tand. Die nationalsozialistische Regierung erbrachte aus der Praxis wirtschaftlicher Betätigung den Beweis für die innere Brüchigkeit und Haltlosigkeit einer veralteten Anschauung und gleichzeitig den praktischen Beweis für die Richtigkeit ihres eigenen zertrauens, Sie entwickelte die ganze Nation zu unerhörtem neuem Auftrieb und mobilisierte innere Kräfte, die es ermög⸗ lichten, selbst das nahezu erstarrte Wirtschafts leben aufzulockern und in lebensfrische Bewegung zu verwandeln. Nationalsozia⸗ listische Wirtschaftspolitik sei im besten Sinne das fortgesetzte Ringen des Menschen mit allen Erscheinungen des wirtschaftlichen Geschehens, um das Ergebnis dem einzelnen wie der Gesamtheit zum Nutzen der Nation und zur Erhöhung ihrer Kräfte zu sichern. Wir dienen dem großen Ziele: Lebenssicherung des frei gewordenen deutschen Volkes. Wenn unsere wirtschaftlichen Erfolge von Bestand sein sollen, müssen wir die Fehler zu überwinden ver—

suchen, die aus der Vergangenheit der deutschen Wirtschaft anhaften.

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Handels tei.

auszufüllen. Die Absender der Nachnahmesendungen müssen also auf der Vorderseite des Zahlkartenabschnitts auch ihre vollständige Anschrift sowie etwaige Buchungsnummer, Kassenzeichen 6 vermerken. Auf der Rückseite des Zahlkartenabschnitts sind der Name und die Anschrift des Empfängers der Nachnahmesendung anzugeben Deutscherseits wird für diese Nachnahmebriefsendungen eine seste Nachnahmegebühr von 20 Rpf. erhoben.

Diese Vorschriften beziehen sich nicht auf Nachnahmesendungen eeingeschriebene Briefsendungen, Wertbriefe und Wertkästchen gegen Nachnahme), die keine Waren enthalten. Bei derartigen Sendungen

ind die Nachnahmebeträge nach wie vor in deut⸗ cher Währung anzugeben; die Rbwicklung findet in solchen Fällen wie bisher durch Nachnahme⸗ postanweisungen statt.

Drucksachen zu ermäßigter Gebühr nach Jugoslawien.

Im Verkehr mit Jugoslawien sind neben den in Deutschland herausgegebenen Zeitungen und Zeitschriften, die unmittelbar vom Verleger oder deren Beauftragten versandt werden, fortan auch Bücher, Druchhefte und Musiknoten zu der ermäßigten Gebühr von 5 Rpf. für je 100g zugelassen. Voraussetzung . die An⸗ wendung der ermäßigten Gebühr bei Büchern, Druckheften und Musiknoten ist, daß diese Gegenstände, abgefehen vom Aufdruck auf dem Umschlag und den Schutzblättern der Bände, keinerlei Ankündigungen oder Anpreisungen enthalten.

Postanweisungs⸗ und Nachnahmeverkeyr

mit Albanien.

Auf Veranlassung der albgnischen Poswerwaltung sind im Verkehr mit Albanien vom 1. Februar an gewöhnliche und tele— graphische Postanweisungen sowie Nachnahmen (auf einge— schriebenen Briefsendungen, Wertbriefen, Wertkästchen und Paketen) in beiden Richtungen in amerikanischen Dollars anzu⸗ geben, Höchstbetrag 200 Dollars. Bruchteile eines Cents sind nicht zulässig. Nachnahmen aus Albanien find, wie allgemeine Nach— . aus dem Ausland nach Deutschland, bis auf weirerez unzulässig.

Kunst und Wissenschaft.

Spielplan der Berliner Staatstheater.

Freitag, den 22. Januar: Staatsoper: In der Neuinszenierung: Der fliegende Holländer. Musikal. Leitung: Schüler. Beginn: 30 Uhr. k Don Juan und Fau st von Grabbe. Beginn: 2 z Staatstheater Kleines Haus: Jan und die Schwind lerin. Komödie von Per Schwenzen. Beginn: 30 Uhr.

Gauleiter Wagner ging weiter auf die Ergebnisse der Maß⸗ nahmen ein, die in den letzten vier Jahren in der Agrarwirtschaft und in der Gestaltung der gewerblichen i, mit Erfolg er⸗ griffen worden sind und die zu einer erheblichen Steigerung der Erzeugung führten. Würde sich die deutsche Wirtschaft allein auf die weltwirtschaftlichen Beziehungen verlassen, so wäre es den ideellen Gegnern unter Umständen möglich gewesen, über den Weg

finanz⸗ und wirtschaftspolitischer Maßnahmen Schwierigkeiten zu

schaffen und Deutschland in eine ungünftige Lage zu bringen. Diese Feststellungen, erklärte der Redner, zeigen, wie sehr die Wirtschaft geeignet ist, selbst unter politisch friedlichen Voraussetzungen zu einer Wache zu werden gegen Maßnahmen, die man gegen ein von der Weltwirtschaft abhängiges hochindustrielles Volt anzuwenden in der Lage ist. Mit der Verkündung des Vierjahresplanes seien die Aufgaben und Ziele der Wirtschaft ganz deutlich umrissen worden. Es gelte, alle wirtschaftlichen Energien in Deutschland auszulösen und die eigene Rohstoffgrundlage bis an die Grenze des Möglichen auszunutzen. Deutschland wolle sich dadurch nicht von der Welt zurückziehen. Es schaffe sich lediglich die Voraussetzungen wirtschaft⸗ licher Natur, die ihm in jedem Fall seine Entschlußfreiheit garan⸗ tieren könnten. Es gehe um die Erschließung vorhandener Boden— schätze, die bisher zurückgestellt war, um die technisch⸗chemische Her⸗ stellung neuer Grund⸗ ünd Werkstoßfse, die zum Teil den Hegi. rohstoffen gleichwertig oder sogar überlegen find. Die Wirtschaft habe ihre ganzen Maßnghmen darauf abzustellen, einen entschei⸗ denden Beitrag für den deutschen Aufstieg' und das deutsche Leben zu leisten. Diese Forderung sei nur durchzuführen, wenn die poli⸗ tische Hand die Fäden zusammenhalte, Aufgaben, wie sie im Vier⸗ jahresplan gestellt sind, könnten erfolgreich nur durchgeführt werden, wenn sie von dem unbeugsamen und unerschütterlichen Vertrauen der ganzen Nation getragen sind. Dieses Vertrauen bringe Deutschland in diesem wirtschaftlichen Kampf mit. Die Welt, die den Frieden wirklich will, müsse an einem festgefügten Deutschland Interesse haben, weil ein solches Deutschland ein ausschlaggebender Faktor für den friedlichen und glücklichen Ausgleich in Europa sei.

Mitgliederversammlung des Vereins

zur Wahrung der Oderschiffatzrtsinteressen.

Unter dem e ih des Reichsministers a. D. Dr. Krohne trat am Mittwochnachmittag der das ganze Stromgebiet der Oder umfg ssende Verein zur Wahrung der Oderschiffahrtsinter⸗ essen zu Breslau e. V. zu seiner 3 , ,. ordentlichen Mit- gliederversammlung zusammen. Nach Erleßigung der satzungs—= gemäßen Punkte der Tagesordnung, wozu 96 der vom e ee. führer verlesene Jahresbericht gehörte, und der Mitteilung, daß nach der Auflösung der früheren Schifferinnungen bereits vier= undzwanzig Schiffervereine im Oderstromgebier anerkannt und bezüglich weiterer acht die Verhandlungen noch schweben und der Mitgliederbestand nach einem erfreulichen Zuwachs in der Bezirks⸗ gruppe Nieder⸗ und Oberschlesien sich nunmehr auf 338 stellt, wurde Reichsminister a. D. Krohne als Vohsitzender wieder gewählt. Er bestellte zu seinen Stellvertretern Stadtrat Di e fen, Breslau, Oberbergwerksdirektor Falkenhahn, Gleiwitz, Direktor Müller, Breslau, und Konsul H elling, Breslau. Dr. ⸗Ing. Helmrich, Liegnitz, bezeichnete in einem Vortrag über das Thema „Wasserftraßenbau, Landeskultur und Wasser⸗ wirtschaft im schlesischen Odergebiet und ihre Verbundenheit“ die Bodenverbesserungen in Form von Dränierungen und Moorent⸗ wässerungen als ein vorzügliches Mittel zur Erhaltung des Wasser⸗ schatzes, wandte sich gegen eine Verminderung der Waldfläche und stellte andererseits eine enge Zusammenarbeit der Wasserwirtschaftler aller Zweige als dringendes Erfordernis heraus. Der Vorsitzende schloß die Tagung, nachdem er seinerseits die einheitliche i, . der Eifer funf hal an zentraler Stelle als Gebot der Stunde bezeichnet hatte.

Berliner Börse am 21. Januar.

Aktienmärkte unregelmäßig. Renten fester.

Obwohl man sich vorbörslich Hoffnungen auf eine geringe Geschäftsbelebung gemacht hatte und der Börsenbeginn diesen Er⸗ wartungen auch zu entsprechen schien, flauten die Umfätze sogleich nach Erledigung der kleinen Kundschaftsorders wieder ab. Immer⸗ hin bleibt es bemerkenswert, daß bei der herrschenden Geschäfts⸗ stille kaum nennenswerte Rückgänge zu verzeichnen sind, ein Be⸗ weis dafür, daß das Publikum an dem einmal erworbenen Besitz festhält. Die verfügbaren flüssigen Mittel wandern nach wie vor an den Rentenmarkt, an dem heute wieder leichte Kursbesserungen eintraten. Im variablen Verkehr hatten am Montanmarkt Hoesch und Mannesmann bei wenig veränderten Kursen den größten Anfangsumsgtz mit je ea. 36 0090 RM; an den übrigen Märkten blieben die Umsatzziffern noch erheblich unter diesem an sich schon geringen Nominalbetrag. Recht fest lagen bei kleinem Bedarf Rheinstahl (4 11M), während Ver. Stahlwerke 5 R ein— büßten. Braunkohlenaktien blieben zum Teil gestrichen, meist aber unverändert; eine Ausnahme bildeten Rheinbraun mit minus 111 9.

Auch bei den Kglipapieren konnte nur ein Kurs für Wester— egeln und Wintershall (— A bzw. z K) ermittelt werden. Bei den chemischen Papieren zogen Farben zunächst um auf 167 und dann sogleich nochmals um 33 an, während Rütgers e Ab⸗ wärtsbewegung um 1 fortsetzten. Schwächer lagen ferner bei den Gummiwerten Conti-Gummi mit in., bei den Elektrowerten Gesfürel mit 1 und bei den Maschinenbauaktien Muag, offenbar in Reaktion auf die vorangegangenen Steigerungen, mit ebenfalls 1X. Andererseits konnten sich Deutsche Atlanten um 13, Wasserwerk Gelsenkirchen um 11, Licht-Kraft, Elektro⸗Schlesien, Rheinmetall-Borsig, Deutsche Eisenhandel, Aschaffenburger und Junghans um je 1 3 befestigen. Sehr fest lagen auch heute wieder Schiffahrtswerte, von denen Hapag zs und Nord Llohd z, . ge— wannen. Von den sogenannten unnotierten Papieren zogen Stettiner Oderwerke gegen letzte Notiz am 18. 1. um 3 3 an.

Im Verlauf kam bei der Kulisse etwas Kaufneigung auf, die bei dem fehlenden Angebot vielfach zu leichten Kursbesserungen führte. So gewannen Siemens gegen den ersten Kurs 133, Farben 35 3X. Nach wie vor fest lagen-Schiffahrtswerte auf Grund der günstigen Passageverhältnisse; Hapag und Nord Llohd gewannen nochmals etwa z 2, (18½ bzw. 185 755).

Gegen Börsenschluß wurden in einigen Papieren, die im Ver— lauf Besserungen aufzuweisen hatten, Glattstellungen vorge— nommen, denen zufolge die Höchstkurse meist wieder unterschritten wurden. Farben gaben auf 1689 (1686) nach, R E W ermäßigten sich um z R. Auch Siemens, in denen etwa eine halbe Million umgegangen war, gingen mit 199 nach 1997 aus dem Verkehr. Gesucht waren dagegen Waldhof (4 176) und auf Käufe eines Ver. Stahlwerke (4 V 99).

Am Einheitsmarkt war die Stimmung für deutsche Indu— striepapiere ziemlich fest. Die zahlreichen Gewinne nahmen ein Ausmaß bis 5 ss an. Die vereinzelt sich ergebenden Ein— bußen gingen bis 3 7. Banken sowie Hypothekenbanken wiesen Schwankungen bis z z nach beiden Seiten auf. Hamburger Hyp. verloren sogar 1M 35. Auslandsaktien sowie Kolonial⸗ papiere bewegten sich zumeist auf Vortagsstand. Gebessert waren Deutsch⸗Ostafrika (4 2 3).

Am Rentenmarkt waren Reichsaltbesitz um 179 Pf. auf 118736, die Umschuldungsanleihe um 109 Pf. auf 90,95, Zinsver⸗ gütungsscheine um 5 Pf. und Wiederaufbauzuschläge um 7 —=— 3 97. fester. Steuergutscheine blieben vielfach gestrichen. 3er Fällig⸗ keiten gewannen 5, 38er Fälligkeiten 235 Pf.

Am Kassarentenmarkte blieb es auch heute auf fast allen , , sehr still, jedoch konnte die Grundstimmung als freundlich angesprochen, werden. Etwas lebhaftere Umsatztäkigkeit entwickelte sich in Liquidationspfandbriefen, die verschledentlich etwas höher, ankommen konnten. Stadtanleihen waren behauptet. Provinzanleihen wiesen kaum Veränderungen auf, ebenso Länder— anleihen, die sehr stillen Handel hatten. Für Reichsanleihen war ein freundlicher Unterton unverkennbar. Von Schutzgebieten waren effektive Stücke leicht befestigt. Auslandsrenten verkehrten in unregelmäßiger Haltung. Von Industrieobligationen gewannen Braubank 6 7. Aschinger und Farben bröckelten um M bezw. um 16 275 ab.

Der Privatdiskontsatz wurde bei 3 * belassen.

Blanko⸗Tagesgeld stellte sich unverändert 2535 9h.

Bei der amtlichen Berliner Devisennotierung wurde das Pfund mit 125215 (1222), der Dollar mit unverändert 249, der Gulden mit 136,32 (16,27), der französische Frane mit 114,615 (1,62), der Schweizer Franken mit 57,18 67, 14) und die Peseta mit 17,50 (17,75) festgesetzt.

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Der deutsch⸗jugoslawische Clearingverkehr.

Belgrad, 20. Januar. Die deutsch-jugoslawischen Handels beziehungen haben sich besonders auf Grund der zwischen den beiderseitigen Regierungsausschüssen in Dresden getroffenen Ab⸗ machungen günstig weiter entwickelt. Der bis zum Herbst des Vor⸗ jahres zugunsten Deutschlands bestehende Clearingsaldo hat sich in der Folgezeit in einen Saldo zugunsten Jugoslawiens in Höhe von etwa 22 Mill. RM verwandelt. Das Bestehen dieses Saldos hat vor allem gewissen Kreisen um die jugoslawische Nationalbank Veranlassung gegeben, einer Einschränkung der jugoslawischen Ausfuhr nach Deutschland das Wort zu reden, durch die der Saldo wieder abgetragen werden soll.

Gegen solche Vorschläge wendet sich nun das führende hiesige Wirtschaftsblatt „Narodno Blagostanje“. Das Blatt weist darauf hin, daß es zur Herstellung des Zahlungsgleichgewichts bessere Auswege gäbe als das Abbremsen oder gar ein völliges Abstoppen der Ausfuhr gewisser Artikel nach Deutschland. Als solchen Ausweg empfiehlt „Narodno Blagostanje“ vor allem eine weitere Akti⸗ vierung der jugoslawischen staatlichen Bestellungen in Deutschland, die zwar in der letzten Zeit schon erheblich zugenommen haben, deren Möglichkeiten aber, wie „Narodno Blagostanje“ ausführt, jugoslawischerseits noch immer nicht restlos ausgeschöpft sind. Eine noch stärkere Vergebung von jugoslawischen Staatsbestellungen nach Deutschland scheint zweifellos das beste Mittel zu der natur gemäß vor allem von der jugoslawischen Nationalbank gewünschten Abtragung des jugoslawischen Clearingsaldos zu sein.

Fortsetzung des Handelsteils in der Ersten Beilage

—— Verantwortlich für Schriftleitung, Anzeigenteil und für den Verlag: i. V.: Rudolf Lantzsch in Berlin⸗Schöneberg. Druck der Preußischen Druckerei⸗ und Verlags⸗-Aktiengesellschaft, Berlin, Wilhelmstraße 32. Sechs Beilagen (einschließl. Börsenbeilage und drei Zentralhandelsregisterbeilagen)

Erste Beilage

zum Deutschen Reichsanzeiger und Preußischen Staatsanzeiger

Berlin, Donnerstag, den 21. Januar

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Nr. 16

Der Welthandel in Hausrat.

Die Welthandelsumsätze in Hausratwaren, sind 1935 zum erstenmal seit 1929 weider stärker gestiegen. Für das Jahr 1929 läßt sich nach Ermittlungen des Instituts für Konjunkturforschung Dritter Wochenbericht 1937, Hanseagtische Verlagsanstalt) der Welthandel in Hausrat auf mehr als 2,1 Mrd. RM berechnen. Insgesamt ist er freilich noch höher gewesen, da vor allem die Einfuhr nur zu einem Teil erfaßt wurde. Von der Hausrat ausfuhr her geschätzt, dürfte er in den Jahren 1928 bis 1930 etwa 3 Mrd. RM jährlich betragen haben. Der Welthandel in Hausrat ist damit mit rd. 1 am gesamten Welthandel und etwa 3 am Welthandel in Fertigwaren beteiligt.

In erster Linie führen die europäischen Industrieländer, die Vereinigten Staaten bon Amerika und Japan Hausratwaren aus. Von der Einfuhr entfallen nur etwa 30 2 auf diese Länder; den Hauptteil der Ausfuhr nehmen andere Länder auf, vor allem die südamerikanischen Staaten, die namentlich Bezieher deutscher, eng⸗ lischer und nordamerikanischer Hausratwaren sind. Unter den Ausfuhrländern steht Deutschland an erster Stelle; sein Anteil beläuft sich auf etwa 30 „c, dann folgen Großbritannien mit rd. 1575, der Vereinigten Staaten mit rd. 13 33, die Tschecho— slowakei mit 12 35, während der Anteil der übrigen Länder unter 1025 bleibt. In der ö haben von den Exportländern vor allem Großbritannien und die Vexeinigten Staaten große Be— deutung. Damit sind zugleich die Tauschkreise angedeutet, in die ich der Welthandel in Hausratwaren gliedert. Den europäischen Ausfuhrländern stehen die überseeischen Einfuhrländer gegenüber; Großbritannien und die Vereinigten Staaten sind sowohl Ein— fuhr⸗ und Ausfuhrländer.

In den letzten Jahren entwickelte sich unter dem Einfluß der Währungsabwertungen die Ausfuhr von Hausrat ähnlich“ der

Weltausfuhr von Fertigwaren. Insgesamt sank der Hausrat- umsatz (Einfuhr und Ausfuhr der wichtigsten Länder) von 1929 bis 1934, in Reichsmark gerechnet, bis auf fast 30 55. Seitdem bahnte sich wieder ein Aufstieg an, der, jedenfalls in der Aus— fuhr, vor allem im vergangenen Jahr, nicht unbeträchtlich ge— wesen ist. Diese Entwicklung kommt noch weit deutlicher zum Ausdruck, wenn statt der Berechnung in Reichsmark die einzelnen Landeswährungen beibehalten werden. Denn die Währungs— abwertungen der letzten Jahre haben für die betreffenden Länder zu Ausfuhrerfolgen geführt, die bei einer Umrechnung der Außenhandelszahlen auf Reichsmark nicht hervortreten. So lag der Wendepunkt für die Weltausfuhr von Hausrat tatsächlich bereits im Jahre 1932. Großbritannien und Japan haben ihre Ausfuhr schon von 1931 auf 1932 um 11 25 bzw. um 23 3 er⸗ höhen können; die Vereinigten Staaten folgten 1933 mit einer Zunahme von rd. 55 gegenüber dem Vorjahr. Andererseits ver⸗ minderte sich z. B. die Ausfuhr Frankreichs noch bis zum ver— gangenen Jahre. Deutschland führte 1935 etwa 5356 mehr Hausrat aus als 1934. Insgesamt lag die Weltausfuhr 1936 um mehr als ein Viertel über dem Stand von 1932. Der Anstieg dürfte sich auch künftig fortsetzen.

Berichtigung.

In unserer Meldung auf Seite 3 des gestrigen Hauptblattes „Gemeinsame Ausbeutung der Bodenschätze Aethiopiens durch Deutschland und Italien“ heißt der deutsche Geologe richtig: Professor Leo von zur Mühlen. Außerdem muß es im 4. Absatz, 3—5. Zeile wie folgt lauten: daß das Ausland sich an Rom wendet und damit dessen Souveränität anerkennt. Deutschland habe nicht gezögert, seine . . ..

Devisenbewirtschaftung.

Zeichnung von Teilschuldverschreibungen zu Laften von Sperrguthaben. - Umtausch angebote. In Erweiterung von Ri 11 56 Abs. 1b erklärt sich der Leiter der Reichsstelle für Devisenbewirtschaftung in Runderlaß Nr. 10137 D. St. Ue. St. vom 19. Januar 1937 im Anschluß an RE 183/36 D. St. Ue. St. Ziff. 7b allgemein damit einver— standen, daß IJ. Sperrguthaben (Wertpapiersperrguthaben, Altguthaben, Aus— wanderungssperrguthaben, Kreditsperrguthaben, Sortensperrgut— hatzen) ohne Genehmigung auch zur Zeichnung solcher bffenklich aufgelegter, auf Reichsmark, Goldmark oder einen Sachwert lautender inländischer Teilschuldverschreibungen verwendet werden, die nicht auf den Inhaber ausgestellt sind, sofern die Teilschuld— verschreibungen mit Zustimmung des Reichswirtschaftsministers ausgegeben und gemäß den Zeichnungsbedingungen gezeichnet werden. n

Bietet ein Aussteller inländischer auf Reichsmark, Goldmark oder einen Sachwert lautender Schuldverschreibungen (Inhaberschuld— verschreibungen, Teilschuldverschreibungen) den Gläubigern einen Umtausch in entsprechende Schuldverschreibungen an, so können die beim Umtausch als Ausgabestellen oder im Kundenauftrag tätigen Banken ohne Genehmigung folgendermaßen verfahren:

1. Sind die umzutauschenden Schuldverschreibungen gekün⸗ digt worden, so können für Rechnung ausländischer Einreicher die Erlöse, die grundsätzlich auf einem Wertpapiersperrkonto gu tzu⸗ bringen sind, im Rahmen von Ri 1156 Abs. Ib und von Abschn. I dieses RE zur Zeichnung der angebotenen Schuldverschreibungen

verwendet werden. Rückzahlungsaufgelder, die den Nennwert

übersteigen, Umtauschprämien, Entschädigungen für Zinsunter—

schiede oder sonstige Spitzenbeträge, die bei dem Umtausch ver— bleiben, können auf Kreditsperrkonta gutgeschrieben werden. Grundsätzlich sind derartige Gutschriften nach den für erworbene Kreditsperrguthaben geltenden Regeln zu behandeln; eine Gut— schrift auf eigenem Kreditsperrkontò kann ohne Genehmigung vor— enommen werden, wenn der Bank bekannt ist oder durch eine Tankbestätigung nachgewiesen wird, daß dem ausländischen Ein— reicher die Schuldverschreibungen schon vor dem Tage gehört hoben, an welchem das Umtauschangebot erstmalig in der Tages— presse verössentlicht worden ist.

2. Ausländischen Banken und Bankiers können die aus dem Umtausch- und Zeichnungsgeschäft erwachsenden Provisionen auf eigenem Kreditsperrkonto gütgebracht werden.

3. Die im Tausch bezogenen Wertpapiere können ohne Ge— nehmigung in das Ausland versandt werden, wenn die umge⸗ tauschten Schuldverschreibungen aus dem Ausland eingegangen waren und ein Nummernverzeichnis in doppelter Ausfertigung der Reichsbank (Kontor der Reichshauptbank für Wertpapiere, Effektenkasse, Kontrollabteilung) oder Devisenstelle übersandt wird (Ri II 28 f..

4. Eine Verpflichtung zur Nummernanzeige der zum Um— tausch angelieferten Wertpapiere und zur Einholung einer Unbe⸗ denklichkeitserklärung besteht für das ÜUmtauschgeschäft als solches nicht (Ri 11 72 Abs. 29). Jedoch verbleibt es bei der Nummern—⸗ anzeige und Unbedenklichkeitserklärung, wenn eine Person, die

nicht Wertpapierhändler ist, rückzahlbare Schuldverschreibungen zur Erhebung des Gegenwertes anliefert oder wenn eine solche Person Wertpapiere zum Umtausch einreicht und den . erteilt, die im Tausch bezogenen Wertpapiere zu verkaufen un den Erlös auszuzahlen.

Stundung von Krediten und Tilgungsraten.

Unter Aufhebung des RE Nr. 61/‚36 D. St. 19‚36 Ue. St. bestimmt der Leiter der Reichsstelle für Devisenbewirtschaftung mit Runderlaß Nr. 11137 D. St. 4s37 Ue. St. vom 20. Januar 1937 als angemessenen Zinssatz im Sinne von Ziff. II 46 der Richtlinien für die Devifenbewirtschaftung nunmehr 4.5 25. Da— mit gilt auch für die Stundung von Tilgungsraten (3iff. B 2 der Vorschriften über die Verwendung der bei der Konversions— kasse für deutsche Auslandsschulden eingezahlten Tilgungsbeiträge Einleitung des RE Nr. 165/135 D. St. Ue. St.) von jetzt ab 47 23 als Höchstzinssatz. Als angemessener Zinssatz im Sinne von Ri. 11.48 Abs. 1 und 3 bleibt 45 35 unverändert bestehen.

Die Ri. II 40 entsprechende Vorschrift in Ri. 11 9b (alte Fassung), wonach Forderungen eines Ausländers in ausländischer Währung ohne Genehmigung gestundet werden konnten, soweit nicht die Zins- oder Tilgungsbedingungen zuungunsten des Schuld— ners geändert wurden und der Zinssatz die jeweils bon der Reichs— stelle für Devisenbewirtschaftung festgesetzte angemessene Höhe nicht überstieg, ist durch die neuen Richtlinien vom 19. Dezember 1936 für Forderungen aus dem Kapitalverkehr aufgehoben worden. Für die Stundung derartiger Fremdwährungsforderungen eines Aus— länders ist also stets eine Genehmigung erforderlich. Dadurch soll, wie in R Nr. 182/36 D. St. ÜUe. St. Nr. 2 mitgeteilt worden ist, die Erfassung von Abwertungsgewinnen erleichtert werden. Voraussetzung für die Genehmigung der Stundung einer Fremd— währungsforderung eines Ausländers aus dem Kapitalverkehr ist aber ebenso wie bisher für die genehmigungsfreie Stundung, daß die Zins- oder Tilgungsbedingungen nicht zuungunsten des Schuld— ners geändert werden und der Zinssatz die jeweils vom Leiter der Reichsstelle für Devisenbewirtschaftung festgesetzte Höhe nicht über steigt. Als angemessenen Zinsfatz im Sinne dieser Bestimmungen gelten wie im Falle von Ri. 1 46b 4 6, wie ebenfalls durch RE Nr. 182536 D. St. Ue. St. Nr. 2 bereits mitgeteilt worden ist.

Auch bei Herabsetzung des Zinssatzes auf 453 25 soll jedoch die Stundung nur dann genehmigt werden, wenn sie volkswirtschaftlich exwünscht ist (RE Nr. 182/36 D. St. Ue. St. Nr. Y. Zur Er⸗ läuterung dieser Anweisung wird bemerkt, daß die Stundung von Kapitalbeträgen zu einem Zinssatz von 4is stets als volkswirt— schaftlich erwuͤnscht angesehen werden kann, zumal sich der Schuld⸗— ner bei Verweigerung der Genehmigung ohne Zustimmung' des Gläubigers regelmäßig nicht durch Zahlung auf Sperrkonto' von seiner Verpflichtung befreien könnte. Bei regelmäßigen Tilgungs— raten, die unter das Gesetz über Zahlungsverbindlichkeiten gegen— über dem Auslande vom 9. Juni 1933 fallen, kann dagegen die Stundung bei Senkung der Zinsen auf 45 7 als volkswirtschaft. lich erwünscht bezeichnet wersen, wenn der gestundete Betrag im Betrieb des Schuldners in einer für die Allgemeinheit nützlichen Weise, beispielsweise im Rahmen der Durchführung des Vier⸗ jahresplanes, verwendet wird oder wenn bei einer Zahlung der Tilgungsrate der Betrieb des Schuldners in seiner Leistungsfähig⸗ keit beeinträchtigt werden würde.

Wirtschaft des Auslandes.

Der öösterreichische Außenhandel im Jahre 1936.

Wien, 21. Januar. Das , Amt legt den Bericht über das Ergebnis des österreichischen Außenhandels im Jahre 1936 vor. Danach hat sich die Gesamteinfuhr um 395 Millionen, die Ge— samtausfuhr um 57,6 Millionen Schilling gegenüber dem Jahr 1935 erhöht. Der ist somit um 18 Millionen Schilling geringer geworden.

Die französische Preisentwicklung nach der Abwertung.

Paris, 30 Januar. Die Preisentwitttung in Frankreich zeigt solgendes Bild: Gegenüber dem Jahresdurchschnitt von 1935 ift der Gesamtindex für 45 Waren von 347 auf 499 Ende Dezember 1936, also um 44 95, gestiegen. Der Index für fern ß , Er⸗ feusniss (E9 Waren) erhöhte sich von 374 auf 527, also um 41 35, ür eingeführte Waren von 299 auf 450, also um 50 „5, für Nah rungsmittel von 344 auf 5lz, also um 49 75, für industrielle Roh— stoffe von 351 auf 488, 1 um 39 75, für Pariser Kleinhandels— preise von 423 auf 534, also um 36 25. Man sieht aus . Ent⸗ wicklung, daß sich die Preise in Frankreich überaus schnell der Entwertung des Franken angeschlossen haben. Lediglich die Klein⸗ handelspreife sind noch etwas zurückgeblieben. Allerdings ist die Entwicklung noch nicht als abgeschlossen zu betrachten.

Schwedens Außenhandel im Dezember und im Jahre 1936.

Stockholm, 20. Januar. Die schwedische Handelsbilanz weist im Monat Dezember 1936 einen nn,, von 6.1 Mill. Kr. auf. Der Einfuhr im Werte von 150 Mill. Kr. steht eine Ausfuhr von 143,9 Mill. Kr. gegenüber. Seit November hat sich die Handelsbilanz verbessert. Im Jahre 1936 stellt sich die Handelsbilanz nach den vorläufigen Berechnugen wie folgt dar:

Aus Schweden wurden Waren im Werte von 1,505 Mrd. Kr. ausgeführt, während die Einfuhr nach Schweden auf 619g Mrd. Kr. geschähßtt wird. Der Einfuhrüberschuß beläuft sich demnach auf rund 114 Mill. Kr. Im Vergleich zum Jahre 1935 ist eine Steigerung des Handelsumsatzes und eine Besserung der Handels bilanz festzustellen.

Der japanische Finanzminifter zur neuen Devisengesetzgebung.

Tokio, 20. Januar. Nach einer Meldung der Agentur Domei erklärte der Finanzminister am Dienstag, daß die Devisenkontrolle, die durch die zwangsweise Einführung des Lizenzsystems für De= visentransaktionen zur egleichung von Importen nach Japan verschärft wurde, die spekulative Einfuhr verhindern solle. Diese

sei seit Dezember letzten Jahres stark gestiegen. Es sei jedoch nicht beabsichtigt, den regulären Handel zu beeinträchtigen. Den Gesuchen auf Genehmigung von Devisentransaktionen zur Ab- wicklung der regulären Einfuhr werde weiterhin stattgegeben werden. Infolgedessen werde durch die neue Devisengesetzgebung, so betonte der Finanzminister weiter, Treu und Glauben de? Kaufleute und Schiffer nicht erschüttert, wie man in beteiligten amerikanischen Kreisen vielfach vermutet habe. Außerdem werde die YJen⸗Notierung gegenüber der Sterlingwährung bestimmt auf dem Stande von 1 Shilling 2 Pence behauptet bleiben.

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Berichte von auswärtigen Devisen⸗ und Wertpapiermãrłten.

Deuisen.

Danzig, 20. Januar. (D. N. B.) Auszahlung London 25,97 G. 26,0 B, Auszahlung Berlin werkehrsfreih 211,94 G., 212.78 B., Auszahlung Warschau (ertehrsfrei)h 99, 80 G., 100,20 B. = Auszahlungen: Amsterdam 289. 10 6. 290, 22 B., Zürich 121,20 G., 125168 B.. New Yort 5,2795 G., 5 3005 B., Paris 24,63 G., 24,5 B. Brüssel 89, 00 G., 89,36 3., Stockholm 33,60 G., 13414 B., Kopenhagen 11570 G., 116,16 B., Oslo 1356,20 G., 130,72 B.

Wien, 20. Januar. (D. N. B.) (Ermittelte Durchschnitts⸗ kurse im Privatelearing. Briefl. Auszahl.! Amsterdam 295 17, Berlin 216,59, Britssel 90, Ci, Budapest —, Bukarest Kopen⸗ hagen 118,01, London 26,43. Madrid —— . Mailand 28, 123 (Mittel⸗ kurs), New York 538,33. Oslo 132,79, Paris 25,11, Prag 18.81, Sofia —, Stockholm 136,34, Warschau 100,81, Zürich 123,65, Briefl. Zahlung oder Scheck New York 533,5.

Prag, 20 Januar. (D. N. B.) Amsterdam 15. 74, Berlin 11,54, Zürich 666,00, Oslo 709,75, Kopenhagen 630,25, London 141,20, Madrid ——, Mailand 151,50, New York 28, 75, Paris 134,20, Stockholm 728,900, Wien 550,00. Polnifche Noten 544,00, Belgrad 66,077 nom, Danzig 545,50, Warschau 544,25.

Budapest, 20. Januar. (D. N. B.) [Alles in Pengö]. Wien 80,454, Berlin 136,20, Zürich 78, 10, Belgrad 7, 85.

London, 21. Januar. (D. N. B.) New York 496559, Paris 105,13, Amsterdam Soß,25, Brüssel 29, 12, Italien 93,25, Berlin 12, 193, Schweiz 21 384, Spanien 70,00 nom., Lissabon 1105/18, Kopen⸗ hagen 22,40, Wien 26,31. Istanbul 614,00, Warschau 26,00, Buenos Aires in S 15,900, Rio de Janeiro 412.00.

Fart d Janna. (. N. Schlußkurse, amtlich.) Deutschland —, London 105,15. New Nork 21,423, Belgien 361,00, Spanien —, Italien 112,75. Schweiz 491,75. Kopenhagen Holland 1173,25, Oslo 528.00, Stockholm Prag 74,89 Rumänien ——, Wien —— Belgrad Warschau

Paris, 20. Januar. (D. N. B.) Anfangsnotierungen, Frei⸗ verkehr. Deutschland —. Bukarest Prag 74 80, Wien Amerika 21,423. England 105,15, Belgien 361,25, Holland Jialien —— Schmeiz 491,75, Spanien —, Warschau Kopenhagen ——, Oslo —, Stockholm —, Belgrad

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Am sterdam. 26. Januar. (D. N. B.) (Amtlich. Berlin 3,473, London S, 96s /g. New York 1825/3, Paris 8,533. Brüssel 30, 8, Schweiz 41.923. Italien —— Madrid —— . Oslo 45. 065, Kopenhagen 40,923, Stockholm 46,223, Prag 637,50.

Zürich, 21. Januar. (D. N. B5 11,49 Uhr.] Paris 20.33, London 21,383. New York 4357/8. Brüfsel 73,123, Mailand 22. 94, Madrid Berlin 175,20, Wien: Noten 76, 75, Auszahlung S1, 25, Istanbul 345,00.

Kopenhagen, 20. Januar. (D. N. B.) London 22,40, New York 457,50, Berlin 183,B55, Paris 21,45, Antwerpen 77, 05, Zürich 105, 0ę. Rom 24, 37. Amsterdam 250 51, Stockholm 115,65, Oslo 112,70, Helfingfors 9,97, Prag 1610, Wien —, Warschau 86,85.

Stockholm, 20. Januar. (D. N. B.) London 19,40, Berlin 159,50, Paris 18,50, Brüssel 67,06. Schweiz. Plätze 91,25, Amsterdam 217, 00, Kopenhagen S6, S5. Sslo 97, 60. Washington 396,00. Helsingfors 8, 60, Rom 21,00, Prag 1400, Wien 74, 25, Warschau 75,25.

Oslo, 20. Januar. (D. N. B.) London 19,90, Berlin 164. 25, Baris 19,15, New York 407,00. Amsterdam 223,25, Zürich 94,00, Helsingfors 8,99, Antwerpen 69,00. Stockholm 102,85, Kopen⸗ . 89,25, Rom 22,00, Prag 14,45, Wien 77, 00, Warschau

7, 75.

Mos kau, 14 Januar. (D. N. B.) 1 Dollar 5. 036, 1 engl.

Pfund 24, 74, 100 Reichsmark 202,24.

London, 20. Januar (D. N. B.) Silber Barren prompt 205g, Silber fein prompt 22,00, Silber auf Lieferung Barren 20,25, Silber auf Lieferung fein 2179, Gold 141.83.

Fortsetzung auf der dritten Seite.

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Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs⸗ maßregeln.

Tierseuchenstand am 15. Januar (Hartung) 1937.

(Gusammengestellt im Reichsgesundheitsamt nach den Berichten der beamteten Tierärzte.)

Nachstehend sind die Namen derjenigen Länder, Regierungs- usw. Bezirke und Kreise (Amts- usw. Bezirke) verzeichnet, in denen Rinderpest, Maul, und Klauenseuche, Lungenseuche des Rindviehs, Pockenseuche der Schafe, Rotz, Beschälseuche der Pferde, Schweine / pest, Milzbrand, Tollwut, Tollwutverdacht oder Geflügelcholera nach den eingegangenen Meldungen am Berichtstage zu melden waren. Die Zahlen der betroffenen Gemeinden und Gehöfte um- fassen alle wegen vorhandener Seuchenfälle gesperrten Gehöfte, in denen die Seuche nach den geltenden Vorschriften noch nicht für erloschen erklärt werden konnte.

Die Zahlen der in der Berichtszeit neu verseuchten Gemeinden und Gehöfte sind in den Spalten der „insgesamt“ verseuchten Gemeinden und Gehöfte mitenthalten.

Betroffene Kreise u sw.y

Maul⸗ und Klaueuseuche (Aphthas epizooticas). 13: Rosenberg i. O. S. 1 Gemeinde, 1 Gehöft (neu). 17: Stor⸗- marn 1, 1 (1, D. 31: Siegkreis 1, 1. 48: Ehingen 1, 1 (1, D.

Schweiuepest (Pestis suum).

:; Johannisburg 1 Gemeinde, 1 Gehöft (neu), Lötzen 1, 1, Neidenburg 7, 12 (3, 5). 5: III. Kreistierarztbezirk 1 Geh., IV. Krsbz. 2 (2), V. Krsbz. 1, VI. Krsbz. 1, IX. Krsbz. 2 (0. 6: Osthavelland 1, 1 (l, I. 8: Greifswald Stadt 1, 2, Greifswald 15ů, 1, Stralsund

) An Stelle der Namen der Regierungs⸗ usw. Bezirke ist die entsprechende laufende Nummer aus der nachstehenden Tabelle auf⸗ geführt.