1937 / 30 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 06 Feb 1937 18:00:01 GMT) scan diff

Reichs⸗ und Staatsanzeiger Nr. 30 vom 6. Februar 1937. S. 2

( Die Ueberwachungsstelle für Papier kann sowohl für An⸗ fallstellen wie für zugelassene und nicht zugelassene Handelsbetriebe den Verkauf und die Lieferung vorhandener Vorräte von Papier⸗ spänen (Altpapier) zu den nach § 1 zulässigen Preisen anordnen.

85. .

() Alle Papierspäne (Altpapier) verarbeitenden Betriebe haben mit Inkrafttreten dieser Anordnung Lagerbücher anzulegen und fortlaufend zu führen, aus denen ersichtlich ist ;

1. der Vorrat am Tage des Inkrafttretens dieser Anordnung,

2. jede Bestandsbewegung durch Zu⸗ und Abgang, und zwar

a) bei Zugängen aus fremden Lägern (Händlern) oder Betrieben auch der Lieferer und der Preis, und bei Abgängen an fremde Läger (Händler) oder Betriebe auch der Empfänger und der Preis,

b) bei allen Zugängen durch Einfuhr auch Nummer und Datum der Devisenbescheinigung.

(2) Das gleiche gilt sinngemäß für alle mit Papierspänen Alt⸗ papier) handelnden Betriebe.

§ 6.

(i) Die Papierspäne (Altpapier) verarbeitenden Betriebe haben bis zum 26. Februar 1937 ihre Erzeugung an Papier und Pappe und ihren Verbrauch an in- und ausländischen Papierspänen (NAlt⸗ papier) ohne Unterscheidung der Sorten im Jahre 1935 und im Jahre 1936 (für jedes Jahr getrennt) sowie ihre Bestände an in- und ausländischen Papierspänen (Altpapier) am 1. Januar 1936 und am 1. Janvar 1937 der Ueberwachungsstelle für Papier zu melden. Diese Meldung ist unter Verwendung des Vordrucks P 17 zu erstatten. ö

(2) Die gleiche Meldung ist von den in Absatz 1 genannten Betrieben für die Monate Januar, Februar und März 1937 unter Verwendung des Vordrucks P 18 zum 20. Februar, 10. März und 10. April 1537 und ab 1. April 19537 laufend für jedes Kalender⸗ vierteljahr jeweils bis zum 19. des dem Kalendervierteljahr fol⸗ genden Monats der Ueberwachungsstelle für Papier zu erstatten.

(3) Die für den Verkauf von Papierspänen (Altpapier) zu⸗ gelassenen Handelsbetriebe haben unter Verwendung der Vor⸗ drucke B 19a und P 196 zum 25. Februar 1937 für das dritte und vierte Kalendervierteljahr 1936 der Ueberwachungsstelle für Papier die in jedem dieser Vierteljahre gelieferten Mengen Papierspäne (Altpapier) getrennt nach Abnehmern sowie die Vor⸗ räte (Lagerbestände) am 31. Dezember 1936 zu melden. Die gleiche Meldung ist für die Monate Januar, Februar und März 1937 unter Verwendung des Vordrucks P20 zum 25. Fe⸗ bruar 1937, 19. März 1937 und 10. April 1937 und ab 1. April 1937 laufend für jedes Kalendervierteljahr bis zum 10. des dem Kalendervierteljahr folgenden Monats der Ueberwachungsstelle für Papier zu erstatten.

(4) Die Vordrucke Papier anzufordern.

sind von der Ueberwachungsstelle für

.

Die Ueberwachungsstelle für Papier kann Ausnahmen von

den Vorschriften der 85 2 bis 4 zulassen. 8.

Zuwiderhandlungen gegen den 8 1 dieser Anordnung werden nach z 4 der Verordnung über Höchstpreise für Papierspäne und Altpapier vom 26. Dezember 1936 GReichsgesetzblatt Seite 1150) bestraft. Zuwiderhandlungen gegen die übrigen Vorschriften dieser Anordnung fallen unter die Strafvorschriften der ss 10, 12 bis 15 der Verordnung über den Warenverkehr vom 4. September 1934.

89. .

Diese Anordnung tritt am Tage nach ihrer Veröffentlichung im TDeutschen Reichsanzeiger und Preußischen Staatsanzeiger / in Kraft. . .

Berlin, den 5. Februar 1937. „4.4

Der Reichsbeauftragte für Papier. Dr. Loos.

Bekanntmachung KP 281 der Ueberwachungsstelle für unedle Metalle vom 5. Februar 1937, betr. Kurspreise für unedle Metalle.

1. Auf Grund des 3 der Anordnung 34 der Ueber⸗ wachungsstelle für unedle Metalle vom 24. Juli 1935, betr. Richtpreise für unedle Metalle (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 171 vom 25. Juli 1935), werden für die nachstehend auf⸗ geführten Metallklassen an Stelle der in der Bekannt⸗ machung KP 279 vom 3. Februar 1937 (Deutscher Reichs⸗ anzeiger Nr. 28 vom 4. Februar 1937) festgesetzten Kurspreise die folgenden Kurspreise festgesetzt:

Blei (Klassengruppe III):

Blei, nicht legiert (Klasse II A).. . . .. . RM 33, * bis 34, = Hartblei (Antimonblei) (Klasse II B).... . 35,50 , 36, 50 Nickel (Klassengruppe XIII):

Nickel, nicht legiert (Klasse IIIA). RM 226, bis 246,

Aus: Zinn (Klassen gruppe XX): ; i nicht legiert (Klasse RX A) .... . RM 268, bis 288, r n g k .

2. Diese Bekanntmachung tritt am Tage nach ihrer Ver— öffentlichung im Deutschen Reichsanzeiger in Kraft.

Berlin, den 5. Februar 1937.

Der Reichsbeauftragte für unedle Metalle. Stinner.

Bekanntmachung. Die am 4. Februar 1937 ausgegebene Nummer 15 des Reichsgesetzblatts, Teil J, enthält: Gesetz über Aktiengesellschaften und Kommanditgesellschaften auf Aktien (Aktiengesetzi. Vom 30. Januar 1937. Umfang: 8 Bogen. Verkaufspreis: 1,õ2 RM. Postversen⸗ dungsgebühren: 0,5 RM für ein Stück bei Voreinsendung auf unser Postscheckkonto: Berlin 96 200. Berlin NW 40, den 5. Februar 1937. Reichsverlagsamt. Dr. Hubrich.

Gläubiger das Recht, binnen 6 Monaten vom Tage dieser Bekanntmachung ab Sicherheit zu verlangen.

Ministeriums des Innern vom 3. Februar 1937 hat folgenden Inhalt: Allgemeine Verwaltung. Forschungsanstalt d. DRP. (RPF.). RdErl. 23. 1. 37. Abgabe v. polit. Beurteilungen. RdErl. 28. 1. 37, Beschaff. v. Portodienstmarken f. d. LdRAe. Schwebende Dienststraverfahren. Kommunalverbände. RdErl. 26. Gemeindedienst vorbehalt. Begamtenstellen. RdErl. 26. 1. Lohnsteuerfreiheit d. Bezüge nach 5 27 DGO. Beschl. J. 1.

Aend. d. Grenzen d. Landkr. Breslau, Schweidnitz, Trebnitz u. d. Stadtkr. Breslau. Beschl. 11. 1. 37, Aend. d. Grenzen d. Landkr. Rosenberg u. Marienwerder. Gemeindebestand⸗ u. Ortsnamen⸗ Aenderungen. Polizei verwaltung. Intern. Automobil- u. Motorrad⸗Ausstellung. RdErl. 29. 1. 37, Nat. Soz. Vormusterungen. RdErl. 25. 1. 37, Vorl. Best. üb. d. Wachtm.⸗ Ers. d. Stellenbesetz, in d. Gend. Zu desetzende Gend.Oberm.-Stellen.

26. 1. 37, Genaue ( 26. 1. 37, Photograph. Gerät f. SchP. RdErl. 27. 1. 37, 3. Offz.⸗ Anw.⸗Lehrg. f. d. Sch. RdErl. 29. 1. 37, Einricht. v. Oberm. Anw.⸗Lehrg. (SchP.). RdErl. 11. 1. 37, Leit. bei d. Bekämpf. v. Bränden ü. and. Katastrophen. RdErl. 28. 1. 37, Pol.⸗San.⸗ Beamte. Verkehrswesen. Kraftfghrz. u. Fahrräder. RdErl. 28. 1. 37, Richtl. f. d. Genehm. v. radfahrsportl. Veranstalt. auf öffentl. Straßen. güeehri gk sit, 26. 1. 37, Ausstell. v. Reisepässen. Volksgesundheit. RdErl. 26. 1. 37, Fortbildungskurse f. Gesundheitspflegerinnen.

Preußen.

Bekanntmachung.

Die Gewerkschaft Hülstrunk in Bochum hat in der Ge— werkenversammlung vom 19. November 1936 ihre Umwand⸗ lung durch Uebertragung ihres Vermögens unter Ausschluß der Liquidation auf eine gleichzeitig unter ihren Allein—⸗ gewerken Dr. May Voigt in Bochum, Herner Str. 268, und Ing. Otto Hellmann in Bochum, Oskar⸗Hoffmann⸗Str. 6, errichtete offene Handelsgesellschaft „Hülstrunk Bergwerks⸗

in Bochum

und Handelsgesellschaft Hellmann & Voigt“

beschlossen.

Dieser Beschluß ist auf Grund des Art. 4 § 4 Abs. 2 Satz 3 der h, Durchführungsverordnung vom 17. Mai esetz über die Umwandlung von Kapitalgesell⸗

schaften vom 5. Juli 1934 von uns am 2. Februar 1937 be⸗

Io35 zum

Nach 85 6 des Gesetzes vom 5. Juli 1934 haben die

Dortmund, den 2. Februar 1937. Preußisches Oberbergamt.

Nichtamtliches.

Nummer 5 des Ministerial⸗Blatts des Reichs⸗ und Preußischen RdErl. 25. 1. 37,

RoGrl. 29. 1. * Il. 37, Aend. zu d. Verzeichn. der den Versorg. Anw. i

.

Ro rl, 25 1. 7, Zeitungen in d. dt. Pol. RdErl. 28. 1. 37, Kosten f. SchP. (einschl. Wasserschutzpol). RdErl. 29. 1. 37,

RdErl. 25. 1. 37, Bootsmaterial d. Wasserschutzpol. RdErl. Bezeichn. d. Dienstkraftwagen. RdErl.

RdErl. 26. 1. 37, Beleucht. d.

S* 2 Staats⸗

Paß⸗ u. Fremdenpolizei. RdErl.

RdErl. 26. 1. 37, Lehrg. f. AAerzte in d. prakt. Erb⸗ u. Rassen⸗ pflege. Aerztl., zahnärztl. usw. Prüfungen 1930/31 bis 1935.36. Uebertragbare Krankheiten in d. Zeit v. 27. bis 31. 12. 1936. Veterinärangelegenheiten. RdErt. 23. 1. 37, Ergänz. d. VA. üb. d. Ein⸗ u. Durchfuhr v. Tieren f. Zoolog. Gärten u. Tierparke. RdErl. 25. 1. 37, GebO. f. amtstierärztl. Dienstgeschäfte. Verschiede nes. Reichsindexziffer f. Ja⸗ nuar 1957. Neuerscheinungen. Stellenaus⸗ schreibungen v. Gemeindebeamten. Zu beziehen durch alle Postanstalten. Carl Heymanns Verlag Berlin Ws, Mauerstr 44. Viertel jährlich 1,65 RM für Ausgabe A Gwei⸗ seitig bedrucktt und 2.30 RM für Ausgabe B (einseitig bedruckt).

Verkehrs wesen.

Aufruf des Reichspostminifters an die Gefolgschaft der Deutschen Reichspost.

Im Amtsblatt des Reichspostministeriums wird folgender Aufruf des Reichspostministers Dr.-Ing. e. h. Ohnesorge vom 2. Februar veröffentlicht:

Mit dem heutigen Tage ist mir durch das Vertrauen des Führers das Amt des Reichspostministers übertragen worden, womit die Personalunion zwischen dem Reichsvexkehrsministerium und dem Reichspostministerium beseitigt ist. Das durch diese Maßnahme von unserem Führer in die Deutsche Reichspost und die gesamte Kameradschaft gesetzte Vertrauen verpflichtet. Es ver⸗ pflichtet in höchstem Maße:

In allererster Linie und immer wieder gegenüber dem Führer. Seien wir uns dessen zu allen Zeiten bewußt, daß nur der Führer es war, der unser Volk vom Abgrund zurückgerissen hat und der auch nun der Post, der alten wichtigen Verkehrsanstalt, den Kopf wieder freigegeben hat zu unbeengter, starker Vorwärtsentwicklung. Wir haben nur auf ihn zu sehen als stärksten Hort für Volk und Reich und können Zuversicht und Stärke finden nur in dem Glauben an seine Sendung.

Zum anderen müssen wir uns stets unserer besonderen Verpflichtung gegenüber den Volksgenossen bewußt sein. Ist doch der Postbeamte bei jedwedem Nachrichtenaustausch der ins Vertrauen gezogene Dritte, dem der Uebersender der Nachricht seine geheimsten Wünsche und seine innersten Regungen im Vertrauen auf Verschwiegenheit übergibt. Niemals darf das in uns gesetzte Vertrauen enttäuscht werden.

Schließlich aber müssen wir unsere Verpflichtung gegen⸗ über unseren Kameraden erkennen. Es muß, soll er seine Aufgabe gegenüber der Volksgemeinschaft erfüllen können, der Personalkörper der Nachrichtenderwaltung das Ver⸗ trauen zu anderen, also zur eigenen Kameradschaft, selbst als ein hohes Ziel empfinden und zuhöchst stellen. Bleiben wir immer zusammengeschlossen zu dem engen Kamerad⸗ schaftsblock, der dann auch dem Führer in unserer Verwal⸗ tung ein zuverlässiges Werkzeug nationalsozialistischer Staatsführung garantieren wird.

Mit dieser Verpflichtung gegenüber Führer, Volk und meinen Kameraden trete ich selbst mein Amt an. Ich werde es in dem Geiste aus alter Tradition verwalten, der in der Post eine Ein⸗ richtung sieht, die nur der Allgemeinheit und dem Kulturfortschritt des Volkes zu dienen hat. Nicht Dienerin irgendwelcher Inter⸗ essengruppen, sondern Dienerin des gesamten Volkes und stille Helferin am Werke unseres Führers zu sein, ist Aufgabe der Post. Mit dieser Aufgabenstellung grüße ich meine Kameraden aus Stadt und Land. Ohnesorge.

Deutschland im Weltluftverkehr.

Vortrag des Direktors der Deutschen Lufthansa Srhr. v. Gablenz.

Im Rahmen der Vortragsreihe an der Universität zu Frank⸗ furt 4. M. sprach am 5. Februar Frhr. v. Gablenz, Direktor der Deutschen Lufthansa, über das Thema: „Deutschland im Welt⸗ luftverkehr“. Der Vortragende führte etwa folgendes us:

„Wie vor hundert Jahren das Erscheinen des Schienenfahr⸗ zeuges und des Dampfschiffes zu einer grundlegenden Aenderung der Verkehrs- und Wirtschaftsformen führte, so hat auch das Flugzeug als Verkehrsmittel das Bild des Weliverkehrs gewandelt. Anfangs noch im Entwicklungsstadium , ungeeignet für die Durchführung eines regelmäßigen Flugdienstes über größere Strecken, stellt das Luftfahrzeug heute ein zur Betriebsreife ent⸗ wickeltes Verkehrsmittel dar, das Kontinente und Weltmeere über⸗ fliegt. Bedingt durch diese technischen Fortschritte ist die Frage einer Vervollständigung des Weltluftverkehrs akut geworden, und Deutschland muß sein Augenmerk darauf richten, daß es den An⸗ schluß an das sich bildende Weltstreckennetz nicht verpaßt. Was heute versäumt wird, ist nicht mehr nachzuholen. Es kommt darauf an, daß unter Ausnutzung der gegebenen, leider nicht allzu zahl⸗ reichen Möglichkeiten die wichtigsten Fernstrecken eingerichtet werden, selbst wenn dies zunächst finanzielle Opfer erfordert. Dem Weltflughafen Rhein-Main fällt dabei die Aufgabe zu, Ausgangs⸗

als Beförderungsmittel für den transozeanischen Personenverkehr hin und erörterte dann an Hand von Zahlen d gernde Sicherheit im Luftverkehr. Er t Sicherheitskurve nicht ununterbrochen steigen könne. J - fliegerisches Können der Besatzungen haben. indessen schon einen so hohen Grad erreicht, daß die Sicherheit im Luftverkehr jedem Vergleich mit anderen Verkehrsmitteln standhält.

ie sich ständig stei⸗ Er betonte, daß eine solche Technik und

Aus der Verwaltung.

Keine Nachsicht bei versäumten Amnefstiefriften.

Bei Steueramnestien der letzten Jahre haben manche Steuer=

pflichtige wohl vor Ablauf der Fristen den Entschluß gefaßt, die Amnestie in Anspruch zu nehmen, die

sen Willen aber nicht recht⸗ zeitig betätigt. Der Reichsfinanzhof hatte sich mehrfach mit . Frage zu beschäftigen, ob wegen Versäumung der Amnestiefri Nachsicht gewährt werden kann, wenn der Anzeigeberechtigte an der Versäumung der Frist schuldlos gewesen ist. In einer Ent⸗ scheidung von 1932 wurde die Nachsicht bewilligt, eine Entschei⸗ dung, deren Richtigkeit von den Finanzämtern aber nicht anerkannt wurde. Auch Staatssekretär Reinhardt lehnte in einer Ver= öffentlichung diese Entscheiduang ab und erklärte, doß. durch eine verspätete Anzeige ein Rechtsanspruch auf die Amnestiewirkungen nicht begründet wird. Hier könne nur ein Gnadenerweis in Frage kommen, für den aber nicht die Steuergerichte, sondern nur der Finanzminister und die Verwaltungsbehörden zuständig seien. Wie die Deutsche Steuerzeitung mitteilt, hat der Reichsfinanzhof jetzt die im Jahre 1932 ausgesprocheng Ansicht aufgeggben und gleichfalls festgestellt, daß gegenüber der Versäumung der Amnestie⸗ frist keine Nachsicht gewährt werden könne.

Kunst und Wissenschaft. Spielplan der Berliner Staatstheater

in der Zeit vom 7. bis 15. Februar.

Staatsoper: ;

Sonntag, den 7. Febr. Neueinstudierung: Die Entführung üs dem Serail. Musikal. Leitung: Schüler. Beginn:

20 Uhr. ö R Montag, den 8. Febr. Der Bürger Jourdain. Der Dreispitz. Musikal. Leitung: Trantow. Beginn: 20 Uhr. Abu Hassan. Musikal. Leitung: Heger. Dienstag, den g. Febr. In der Neuinszenierung: Martha. Musikal. Leitung: Heger. Beginn: 230 Uhr,. . Mittwoch, den 10. Febr. . Musikal. Leitung: Heger. Beginn: 1955 Uhr. . . Donnerstag, den 11. Februar. Rigoletto. Musikal. Leitung:

Heger. Beginn: 20 Uhr. Freitag, 3 12. Febr. Halka. Musikal. Leitung: Blech. Beginn:

20 Uhr. ; . den 13. Febr. In der Neuinszenierung: Der Musikal. Leitung: Schüler.

fliegende Holländer. Beginn: 20 Uhr. H Sonntag, den 14. Febr. In der Neuinszenierung: Der Rosen⸗ kavalstrer. Musikal. Leitung: Schleuning a. G. Beginn: 1915 Uhr. ; Montag, den 15. Febr. In der Neuinszenierung: Martha. Musikal. Leitung: Heger. Beginn: 20 Uhr. Staatliches Schauspielhaus. ; Sonntag, den 7. Febr. Und Pippa tanzt. Beginn: 20 Uhr. Montag, den 8. Febr. Hamlet. Beginn: 19. Uhr. Dienstag, 9. Febr. Und Pippastanzt. Beginn: 20 Uhr. Mittwoch, den 10. Febr. Hamlet. Beginn: 1975 Uhr.. Donnerstag, den 11. Febr. Hans Sonnenstößers Höllen⸗ , fahrt. Beginn: 20 Uhr. 1 ; Freitag, den 12. Febr. Und Pippastanzt. Beginn: 20 Uhr. Sonnabend, den 13. Febr. Die Orestise. Beginn; 1935 Uhr. Sonntag, den 14. Febr. Don Juan und Fau st. Beginn: 235 Uhr. Montag, den 15. Febr. Und Pippa tanzt. Beginn: 20 Uhr. Staatstheater Kleines Haus, Sonntag, den 7. Febr. Fan und die Schwindlerin. Be⸗ ginn: 20 Uhr, ; ö Montag, den 8. Febr. Das kleine Hofkonzert. Beginnt 20 Uhr. ; Dienstag, ö 9. Febr. Jan und die Schwindlerin. Beginn: 20 Uhr. Mitne den 1 J 6 eginn: 2 . Dent en, den 11. Febr. Mi randoli na. Beginn: 20 Uhr. Freitag, den . Jan und die Schwindlerin. Be⸗ inn: 20 r. Gonna li; den 13. Febr. Das kleine Hofkonzert. Be⸗

ginn: 20 Uhr. ( ; . Sonntag, den 14. Febr. Jan und die Schwindlerin. Jan und die Schwindlerin.

Jan und die Schwindlerin.

Beginn: 20 Uhr. mit g, den 15. Febr. eginn 20 Uhr.

HGandelstein.

Die Beranlagung zur Einkommensteuer und zur Körperschaftsteuer für 1936. Im Rahmen des von der Industrie⸗ und Handelskammer zu Berlin veranstalteten XI. Steuervortragszyklus sprach am 5. Fe⸗

bruar 1937 Oberregierungsrat Kaemmel vom Reichsfinanz— ministerium über „Die ,, zur Einkommensteuer und zur Körperschaftsteuer für 1936“. er Vortragende gab zuerst einen kurzen Ueberblick über das Wesen der Veranlagungssteuern mit Deklarationszwang und ging dann, nachdem er den Kreis der zur Abgabe einer Steuererklärung verpflichteten Personen um⸗ schrieben hatte, auf das eigentliche Thema des Abends, nämlich die Behandlung von Zweifels und Auslegungsfragen, die für die diesjährige Veranlagung von Bedeutung sind, über. Seinen Ausführungen lagen im wesentlichen die neuen sogenannten Ver⸗ anlagungsrichtlinien zugrunde, die dieser Tage auch in Form eines Sonderhefts erscheinen und durch den Buchhandel bezogen werden können. Aus dem Inhalt des sehr eingehenden Vortrags, der in erster Linie auf Fragen der Gewinnermittlung und Fragen des gewerblichen Gewinns abgestellt war, seien die Ausführungen über Privatvermigen und Betriebsvermögen, über Bilanzberichtigung und Bilanzänderung sowie über eine Reihe von Bewertungsfragen hervorgehoben. Der Vortragende behandelte die steuerlichen Aus⸗ wirkungen der Brandentschädigungen, die Darlehen aus Sperr⸗ markguthaben, die Währungsgewinne, die Abwertungsgewinne, die proportionale und die degressive Abschreibung sowie endlich die üter.

ge der Vortra e . der Pensionskass gründeten Unternehmen.

stätigt worden.

punkt für die Luftbrücken nach Nord⸗ und Südamerika 3 sein. Der Vortragende wies dabei auf die Bedeutung des Luftschiffes

egun derer ö.

a ,, g .

schaftlichen Erfolg gesichert, der alle gestellten Erwartungen weit

Reichs⸗ und Staatsanzeiger Nr. 30 vom 6. Februar 1937. S. 3

Der Geeverlehr des Hafens Hamburg im Jahre 1936.

Erhöhter Anteil Hamburgs am Gesamtein⸗ und ausfuhrverkehr.

* Q Im Jahre 1936 konnte Hamburg seine Stellung als wich— tigstes Ein⸗ und Ausfalltor der deutschen Wirtschaft nicht nur be—

hauyten sondern zielbewußt ausbauen, so daß wertmäßig 41 7. der Einfuhr und 26 , der Ausfuhr des deutschen Gesamthandels und 30 A der Durchfuhr durch das Dentsche Reich ihren Weg über Hamburg nahmen. Im Verkehr mit Uebersee, dem eigent— lichen Handelsgebiet Hamburgs, erhöhte sich nach Mitteilung des Dandelsstatistischen Amtes, Hamburg, der Anteil sogar auf 57 2 der Einfuhr, 54 5 der Ausfuhr des Deutschen Reiches und 65 33 der Durchfuhr durch das Deutsche Reich. Das bedeutet, daß von dem gesantten hamburgischen Auslandsverkehr wertmäßig 70 24 des Wareneingang und 51 95) des Warenausgangs der Ein- und Ausfuhr des Deutschen Reiches dienen. Der Rest von 35 3 des Auslandsverkehrs umfaßt die Durchfuhr, die nach Beseitigung devisenpolitischer Schwierigkeiten wieder eine stärkere Belebung besonders im Verkehr mit Südosteuropa, erfahren hat. Auch die für die Rohstoffbelieferung der deutschen Industrie wichtige , tun im Freihafen hat sich im letzten Jahre wieder .Die Belebung der deutschen Wirtschaft im Jahre 1936, die einen erhöhten Bedarf an . und inge f zur Tolge hatte, und die Maßnahmen von Reich und Wirtschaft, zur Deckung des Devisenbedarfs, die deutsche Ausfuhr zu fördern haben dem Hafen Hamburg einen beachtenswerten Verkehrsauf⸗ schwung verliehen. Nach drei Jahren des Stillstandes ist 19356 erstmalig loieder eine Zunahme des hamburgischen Seeverkehrs eingetreten, die gegenüber dem Vorjahre 2,1 Mill. t oder 10,3 *. und gegenüber 1933 insgesamt 2,4 Mill. t oder 12,55 95 betrug Hieran waren beide Verkehrsrichtungen beteiligt, der Warenein⸗ gang mit 1,3 Mill. t oder 10,0 9, und der Warenausgang mit 0,72 Mill. t oder 11,1 75. Vergleicht man diese Veränderung die ohne, den deutschen Küstenverkehr 8.3 , im Eingang und 838 35 im Ausgang ausmacht, mit der mengenmäßigen Entwicklung des dentschen Außenhandels, dessen Ein- und Ausfuhr um 8,2 „bzw. FM 5 stieg, dann erkennt man deutlich die bereits erwähnte stärler⸗ Einschaltung Hamburgs in den Außenhandel des Deut— schen Reiches im Jahre 1936, eine Entwicklung, die nicht allein eine Folge verkehrswirtschaftlicher Maßnahmen' darstellt, sondern auch mit der infolge des neuen Planes eintretenden Einfuhr⸗ umlagerung auf Länder zurückzuführen ist, die von jeher mit Hamburg in engster Handelsbeziehung stehen. Infolge der Durch—

——————

Großer wirtschaftlicher Erfolg der „Grünen Woche Berlin 1937.

Nach dem wirtschaftlichen Erfolg der letzten „Grünen Wochen“ ist die „Grüne Woche Berlin 1937“ in nie dagewesenem Umfang von Industrie und Handel der Landmaschinenbranche beschickt worden. Bereits viele Monate vor Beginn der Ausstellung war der in der großen Halle U zur Verfügung stehende Platz aus⸗ verkauft. Landmaschinen-Industrie und Handel setzen naturgemäß große Erwartungen auf die „Grüne Woche Berlin 1937“. Bereits nach den ersten Verkaufstagen konnte man von fast allen Ständen nur das Urteil hören, daß sich der Einsatz gelohnt hat und daß alle Erwartungen schon in den ersten Tagen bei weitem über— troffen worden sind. Die ständige Mahnung, die Nahrungs⸗ freiheit des deutschen Volkes sicherzustellen, verpflichtet zu einer Leistungssteigerung in jedem bäuerlichen oder landwirtschaftlichen Betriebe, um reichere Ernte aus deutschem Boden herauszuholen und bessere Ausnutzung der landwirtschaftlichen Erzeugnisse zu erzielen. Industrie und Landwirtschaft haben sich gegenseitig an⸗ geregt und durch lange Mühen, zähen Fleiß und unermüdliche Forschung die deutsche Landmaschinen-Industrie auf einen sehr hohen Stand gebracht. Neben dem bewährten Alten hat die Landmaschinen-Industrie eine Fülle von technischen Neuerungen und Neuheiten, erprobten Erfindungen und Verbesserungen zur Ausstellung gebracht. Auf den Ausstellungsständen, auf denen vom Dreschkasten bis zur Pflugschar alles vorhanden ist, scheint der Bedarf an Maschinen und Geräten für die bevorstehende Bodenbearbeitung für die Saatbereitung und Pflanzenpflege besonders groß zu sein; gerade hier kann die Industrie mit vielen technischen Neuerungen und Verbesserungen aufwarten. Auch für Kraftmaschinen, Klein— schlepper und verbesserte Arbeitsgeräte, für Behälter der Futter—⸗ mittelbearbeitung und für Milchwirtschaftsmaschinen herrscht ge⸗ steigertes Interesse. Neben den vielen Zehntausenden von Bauern treten auch die Gutswirtschaften als Interessenten und Auftrag⸗ geber auf.

So hat die „Grüne Woche 1937“ in diesem Jahre wie kaum zuvor der ausstellenden Landmaschinen-Industrie einen wirt—

übertrifft.

Verteilungsproblem Absatzforschung.

Zu den Arbeitstagungen bei der Internationalen Handelskammer in Paris.

Im vergangenen Monat trat, wie bereits berichtet, in Paris der Arheitsausschuß für Absatzforschung der . Handelskammer unter Vorsitz von Otto D. Schaefer (Deutschland) zusammen. In Referaten von Argenee (Paris), Nicolas Paris) und Professor De Leener (Brüssel) wurde über den Stand der Verbrauchsforschung in diesen Ländern und über die Möglich— leiten der Verbrauchsbeeinflussung durch privatwirtschaftliche Werbung berichtet. Von deutscher Seite wurde, wie ergänzend mitgeteilt wird, dazu auf die hier angewandten Methoden der Verbrauchslenkung durch staatliche Maßnahmen, durch den Einzel⸗ handel und die Hausfrauen eingehend hingewiesen. Dr. Tiburtius (Deutschland) berichtete über bisherige Ansätze zu einheitlichen Begriffsbestimmungen auf dem Absatzgebiete.

Am Tage darauf trat das Plenum des Internationalen Aus⸗ schusses für Absatzwirtschaft zufammen, dem von deutscher Seite außer den genannten beiden Vertretern noch Dr. Schleußner Frankfurt a. Mea, Generalkonsul Dr. Hollender (Leipzig) und Sr. Buddeberg (Bielefeld) angehören. Der Ausschuß beschäftigte sich insbesondere mit dem Stande seiner Erhebungen über die Kosten des Einzelhandels, der für Deutschland die regelmäßigen Untersuchungen der Forschungsstelle für den Handel beim Reichs⸗ luratorium für. Wirtschaftlichkeit zugrunde liegen. An der Auf— stellung einheitlicher Fragebogen a die zur Mitarbeit bereiten Länder soll weitergearbeitet werden. Sodann wurde eine An—

führung des Neuen Planes und der Ausgestaltung des Verrech— nungs⸗ und Zahlungsverkehrs sind seit 1933 bemerkenswerte Verlagerungen der Nahrungsmittel⸗ und Rohstoffzufuhren von den überseeischen zu den europäischen Ländern eingetreten, mit der Wirkung, daß der Empfang aus Europa in dieser Zeit um 141. Mill. t oder 22,9 24, stieg, während aus Uebersee nur 0, 19 Mill. t oder 2,8 , mehr empfangen wurden. Dagegen zeigt ein Vergleich mit dem Vorjahr eine Rückbildung dieser regionalen Entwicklung, in der Richtung, daß die überseeischen Lieferungen in diesem Jahr fast dreimal fo groß waren wie die europäischen Bezüge. Erstere erhöhten sich um 0,75 Mill. t oder 11,8 R, letztere um 26 Mill. t oder 4,4 93. Diese Entwicklung hängt mit der günstigeren Gestaltung des deutschen Außenhandels mit den außereuropäischen Ländern zusammen.

Nicht unerwähnt bleiben darf in diesem Zusammenhang der deutsche Küstenverkehr, der durch binnenwirtschaftliche Maß⸗ nahmen, hauptsächlich durch den starken Ruhrkohlenverkehr über den Dortmund⸗Ems-Kanal, für Hamburg in den letzten Jahren erhebliche Bedeutung gewonnen hat. Die Steigerung dieses Ver⸗ kehrs gegenüber dem Vorjahr war sogar größer als diejenige des gesamten Europa⸗Handels. Sie betrug allein 0,33 Mill. * oder 66 6 und gegenüber 1333 sogar (,. 56 Mill. t oder 542 3. Der Barenbersand stand im Jahre 1936 fast ganz im Zeichen der Ausfuhrförderung deutscher Fertigwaren nach Uebersee. Allein 2 Fertigwaren wurden über Hamburg verladen, das sind (39 Mill. t oder 22,1 95 mehr als im Vorjahr und 0.65 Mill. t oder 38,9 935 mehr als 1933. .

In Verbindung mit der Ausgestaltung der Seehafenaus— nahmetarife und des Sammel-Ladungsverkehrs der Deutschen Reichsbahn einerseits und dem Ausbau der hamburgischen Kai— anlagen andererseits ist es Hamburg gelungen, auch 536 steigen— den Anteil an der Ausfuhr des Reiches, insbesondere im Verkehr . Uebersee, zu gewinnen. So erhöhte sich der Versand nach ußereurgpa über Hamburg gegenüber dem Vorjahr um 0.22 Mill. 1. oder 9, I und gegenüber 1933 sogar um 6,67 Mill. t oder. 36, 23. Der Versand nach Europa stieg gegenüber dem Vorjahr in fast gleichem Maße um (25 Mill. t'oder 8, I 375. Ta— gegen sank er gegenüber 1933 um 0,35 Mill. t oder 9, 3 55, eine Folge, der Durchführung von Verrechnungsabkommen die mit fast sämtlichen europäischen Staaten bestehen. Noch bedeutender war die Versandsteigerung, nach der deutschen Küste mit 0,25 Mill. t oder 21,9 95 gegenüber dem Vorjahr, die mit der wach⸗ senden Bedeutung Hamburgs als Seeumschlagshafen von aus— ländischen Waren für die deutschen Seehäfen im Zufahtmenhang steht. Der größere Warenumschlag im Hafen Damburg ins! besondere von arbeitsintensiven Fertigwaren, hat auch den ,, und unständigen Gefolgschaftsmitgliedern der Hafen⸗

. e ' 2

regung von Filene (Boston) zum näheren Studium der sogenann⸗

im Jahre 1936 erhöhte Beschäftigungsmöglichke: gegeben. hoh schäftigungsmöglichkeiten

ten freiwilligen Ketten (voluntary chaines) im Einzelhandel ö eingehend erörtert, wozu von deutscher Seite namentlich auf . ö Entwicklung der Zusammenarbeit von Groß⸗ und Linze handel und auf die Abgrenzung zwischen Großhandel und Einkaufsverbänden hingewiesen wurde. Die Referate beider , werden in den Landesgruppen der Internationalen ande Sskammer weiterbearbeitet werden, um dem Kongreß in Berlin, der vom 28. Juni bis 3. Juli 1937 stattfinden soll, Vor— schläge für die Behandlung dieser wichtigen Fragen des Binnen— handels der beteiligten Länder vorlegen zu können.

Kriegführung und Wirtschast in der Geschichte.

Vortrags abend der Deutschen Weltwirtschaft⸗ lichen Gesellschaft.

Auf dem Vortragsabend der Deutschen Weltwirtf i esellschaft am Freitag (5. 2.) . Y. Schnee, M. d. R., Präsident der DWG. als Leiter des Abends einleitend zum Thema zum Ausdruck, daß sich im 19. Jahrhundert eine völlige Umgestaltung des Wirtschafts— lebens vollzogen habe und die Wirtschaft, der Austausch von lebensnotwendigen Gütern zwischen den einzelnen Völkern, an die Stelle der früheren landwirtschaftlichen Abgeschlossenheil ge⸗ teten sei. Der Weltkrieg habe durch die feindliche Blockade für Deutschland und seine Verbündeten die wirtschaftlichen Be⸗ ziehungen vernichtet und Deutschland und die Mittelmächte so hut wie von der Umwelt abgeschlossen. Deutschland mußte seine Wirtschaft so umstellen, daß auf längere Zeit das deutsche Volk aus eigener Erzeugung den Bedarf der Kriegführung und die notwendigen Lebensbedürfnisse der deutschen Menschen decken könne. Aus den reichen Erfahrungen des Weltkrieges sei viel gelernt worden, und so sei es nicht verwunderlich, daß eine Art von Kriegswirtschaftslehre entstanden sei.

Anschließend ergriff Oberst des Generalstabes T omas Chef des Wehrwirtschaftsstabes im . das Wort zu dem Thema des Abends. Der Vortragende ging davon aus, daß nicht erst die moderne Zeit die' Bedeutung des Zusammenhanges zwischen Kriegführung und Wirtschaft erbracht hätte. Genau so irrig sei die Meinung, daß der Begriff des totalen Krieges erst in unferen Tagen geboren fei. Die Geschichte lehre, dan zu allen Zeiten je nach der inneren oder äußeren Ursache Kriegführung, und Wirtschaft einen starken Zusammen⸗ ang aufweisen. Die heute noch greifbaren Folgen des verlorenen Weltkrieges sollten uns Warner fein, nicht wieder die Gesetze der zotglen Krieg führung außer acht zu lassen. Die Ursache zu wahren Volkskriegen sei jeweils wirtschaftlicher Natur gewesen, und erst recht die moderne Zeit werde kaum einen anderen Grund zeitigen können. Weiter betonte der Redner, die Geschichte beweise auch die Notwendigkeit, 35 militärische und wirtschaftliche Führung die beiden, harmonisch aufeinander abgestellten Komponenten der Kriegführung sein müssen, da die eine von der anderen voll abhängig sei. Der Vortragende erinnerte hierbei an die Tatsache daß neben den zwei Millionen Toten des Weltkrieges durch direkte Feindwirkung in der Heimat noch fast 800 066 Volksgenossen durch Unterernährung zugrunde gingen. Auch habe der Rohstoff⸗ mangel mehrfach dazu geführt, daß strategische Pläne nicht oder verspätet zur Durchführung kamen. Die Schlachten wurden ge⸗ wonnen, der Krieg ging verloren. Aus diesen Erkenntnissen ent⸗ stand der Begriff Wehrwirtschaft. Künftig bedeute Strategie im großen die Organisation der gesamten Ration für den“ Krieg Der Redner beleuchtete in diesem Zusammenhang sodann die Aufgaben der Wehrmacht und Wirtschaft. Die Shnthese dieser Aufgabenstellung im Frieden liege im Begriff Wehrwirtschaft ie bei Kriegsausbruch zur Kriegswirtschaft überleite. Der Führer habe diese Gedanken in seiner letzten Reichstagsrede fan n aht mit dem Hinweis, daß es heute eine ausschlleßlich ich selbst überlassene Wirtschaft nicht geben könne, und zwar aus politischen und ebenso wirtschaftlichen Gründen. Damit stehe fest daß die Wirtschaft vom Stagte gesteuert werden müsse und Wehr⸗ wirtschaft nichts anderes sei als die Zielsetzung bestmöglicher Landesverteidigung. Eingehend beschäftigte i der Redner mit den Fragen der Landesplanung, der Ernährung, den Rohftoffen, ,, . Wirtschaft und des Ärbeits—

es und kennzeichnete a ießen s nn n,, chließend den ernsten Charakter

Berliner Börse am 6. Februar.

Aktien uneinheitlich, Renten freundlich.

Die Wochenschlußbörse eröffnete wider Erwarten in unent⸗ schiedener Haltung; die günstigen, aus der Wirtschaft vorliegenden Berichte, insbesondere der Jahresbericht der Siemens⸗Gesell⸗ schaften, ferner der sehr erfolgreiche Verlauf des Geschäftsjahres 1935s!36 bei Stock C Co. und die gemeldeten erheblichen Fortschritte bei Stolberger Zink blieben ziemlich eindruckslos, da die Banken⸗ kundenschaft wieder nur mit kleinsten Aufträgen vertreten war und die Kulisse sich infolgedessen unter Berücksichtigung der sonn⸗ täglichen Unterbrechung zu Glattstellungen veranlaßt sah. Eine interne Verstimmung ging von der weiteren Ermäßigung der Reichsbahnvorzugsaktien auf 123½ aus; die starken Abgaben in diesem Papier scheinen keineswegs gerechtfertigt, da selbst im Falle einer Kündigung die Rendite angemessen bleibt. Am Montanmarkt zählten nur Rheinstahl mit einer Steigerung um M Y75 zu den nennenswert festeren Papieren, aber auch Stolberger Zink konnten auf Grund der erwähnten Meldung , gewinnen. Kaliwerte wiesen zum Teil kräftige Einbußen auf, so Aschers⸗ leben mit 3 und Salzdetfurth mit 2 75. Farben unter⸗ schritten nach anfänglicher Besserung den Vortagsschlußkurs um Vio 23 (170 a 169).

Von Elektrowerten gaben Siemens trotz des Berichts her, da die Nachfrage hinter den Abgaben der Kulisse zurückblieb. Schließlich sind noch Berger und Dortmunder Union mit Ein⸗— bußen von je 16 2, dagegen Aschaffenburger Zellstoff mit 13 und Vogel Draht mit 4 1 99 hervorzuheben.

Im Verlauf bröckelten die Kurse an den Aktienmärkten bei weiteren Abgaben der Kulisse ab. Farben stellten sich auf 169, Siemens unterschritten den Anfangskurs nochmals um A, Rüt⸗ gers um „5 235. Eine Ausnahme bildeten Rheinstahl, die weitere z gewannen.

Die Börse schloß in stiller Haltung bei Farben waren auf 170 99 erholt. Reichsba notierten underändert 123 „H; wie das Emissionshaus an der Börse verlauten ließ, ist der Kursrückgang unbegründet, da an keine Aenderung der bestehenden Verhältnisse gedacht sei. unverändert

, F. 41

68* 2118865 hnvorzugsattien

6.

Am Kassamarkt wurden die Großbankaktien notiert; eine Ausnahme bildeten Berliner Handelsgesellschaft mit u 75. Ebenfalls unverändert blieben Hypothekenbanken, bis auf Westboden, die c 3 gewannen. ? hielten sich Besserungen und Rückgänge die Waage. Rückforth Ww. gewannen nochmals 5, Lübeck-Büchen und Busch Optische gegen letzte Notiz 4 bzw. 4M 75. Dagegen waren Mimosa 3 und Stock K Co. 4 3) schwächer.

Am Rentenmarkt war die Nachfrage heute geringer als an den Vortagen. Bei den Hyp. Pfandbriefen der Preuß. Centr. Boden und Pr. Pfandbr. Bk. konnte heute volle Zuteilung erfolgen. Kurs⸗ mäßige Veränderungen traten im allgemeinen weder bei den Hyp. Pfandbriefen noch bei den Komm. Obl. ein.

Auch Stadtanleihen waren nur wenig veränder anleihen und Länderanleihen hatten meist kleine Bess zuweisen. Sonst sind noch Reichsbahnvorzüge 7M Pfg, Alte Hamburger mit 22 und JYoung-Anleihe mit 35 235 zu erwähnen. Von Industrieobligationen verloren Daimler 1 275, während Engelhardt um R z höher zur Notiz gelangten.

Die Reichsaltbesitzanleihe stellte sich auf unv. 120 93. ie Gemeindeumschuldungsanleihe glich die gestrige Einbuße von 5 Pfg. wieder aus (91,20 3). Wiederaufbauzuschläge wurden 15 975 höher bewertet.

Blanko⸗Tagesgeld ermäßigte sich weiter auf 235 255 3.

Bei der amtlichen Berliner Devisennotierung wurde das Pfund mit 12,18½, (12,18), der Dollar mit unv. 2,49, der Gulden mit 136,35 (136,32) und der Schweizer Franken mit 56, 87 (56, 85) festgesetzt

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Bei der Industrievavierer Bel den Industrtepapteren

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Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs⸗ maszregeln.

Tierseuchenstand am J. Fehrnar (Hornung) 1937.

(Zusammengestellt im Reichsgesundheitsamt nach den Berichten der beamteten Tierärzte.)

Nachstehend sind die Namen derjenigen Länder, Regierungs— usw. Bezirke und Kreise (Amts⸗ usw. Bezirke) verzeichnet, in denen Rinderpest, Maul- und Klauenseuche, Lungenseuche des Rindviehs, Pockenseuche der Schafe, Rotz, Beschälseuche der Pferde, Schweine⸗ pest, Milzbrand, Tollwut. Tollwutverdacht oder Geflügelcholera nach den eingegangenen Meldungen am Berichtstage zu melden waren. Die Zahlen der betroffenen Gemeinden und Gehöfte um— . . nen, , gesperrten Gehöfte, in denen die Seuche nach den geltenden Vorschriften noch nicht erloschen erklärt werden n fat ö

Die Zahlen der in der Berichtszeit neu verseuchten Gemeinden und Gehöfte sind in den Spalten der „insgesamt“ verseuchten Gemeinden und Gehöfte mitenthalten.

Betroffene Kreise usw.y)

Maul⸗ und Klauenseuche (Aphthae epizooticae). 13: Rosenberg i. O.S. 1 Gemeinde, 1 Gehöft. 17: Stein⸗ burg 1, 1 (neu), Stormarn 1, 1. 35: Aichach 1, 1 (1, I). 48: Ehingen 51. Schweinepest (Pestis suum).

3: Johannisburg 1 Gemeinde, 1 Gehöft, Lötzen 1, 1,ů Neiden— burg 9g, 14 (davon neu 2 Gem., 2 Geh.), Ortelsburg 1,ů 1 (1, 9), Osterode i. Ostpr. l, 1 (1, ID. 5: III. Kreistierarztbezirk 1 Geh. VII. Krsbz. 3 (3), VIII. Krsbz. 1 (I). 6: Brandenburg a. H. Stadt 1,1 ( 9 Osthavelland 1, 1. 8: Greifswald Stadt 1, 1, Greifswald j., i, Stral' sund Stadt 1, 1. 11: Breslau 1, 1. 14: Gardelegen I, . 15: Querfurt 1, 1. 17: Pinneberg 1, 1 (1, I. 27: Kreis der Eder 1, 1. 28: Unterwesterwaldkreis 1, 1 (1, 15. 30: Kempen⸗Krefeld 39. .. 35: Aibling 1, 1,ů Ebersberg 1, 1 (1, ), München Stadt 1 ö 1, München 1, 1 (1, IM. 36: Griesbach 2, 2 (1, I). 43: Borna 2,

) An Stelle der Namen der Regierungs- usw. Bezirke ist die entsprechende laufende Nummer aus der nachstehenden Tabelle aur⸗

geführt.