Reichs⸗ und Staatsanzeiger Nr. 37 vom 15. Februar 1937. S. 2
dem Dr. Läszls Balogh (Ungarn),
dem Ministerialkommissar Emil Neidenbach (Ungarn),
dem Vizepräsidenten Dr. Eugen Szerelemhegyi (Ungarn),
dem Hauptmann Franz Valasek (Ungarn),
dem vit éz Kälmän Bujdoso (Ungarn),
dem Prof. Stefan Tatär (Ungarn),
dem Georg Binder (Ungarn),
dem Jänos Mérai (Ungarn),
dem vit z Sändor Sebok (Ungarn),
dem Dr. Stefan Moldovänyi (Ungarn),
dem Stefan Pluhär (Ungarn),
dem Regierungsrat Direktor Josef Schmidt (Ungarn),
dem Dr. Eugen Garam (Ungarn),
dem Dr. Do mingo Bordaberry (Uruguay),
dem Isaae Diaz (Uruguay).
Die Indexzisffer der GSroßhandelspreise vom 10. Februar 1937.
Ver⸗ änderung in vh
1913 — 100
Inderxgruppen 1937 3. Febr. 10. Febr.
E. Agrarstoffe. . Pflanzliche Nahrungsmittel. J, Vieherzeugnissen. wd Agrarstoffe zusammen . Kolonialwaren J IH. Industrielle Rohstoffe und Halbwaren. Kohle w 114,5 . Eisenrohstoffe und Eisen . * 103, Metalle (außer Eisen) .. 34, 66,0 , 92,7 ö Leder 74, , 102,6 2. Künstliche Düngemittel 68,3 3. Kraftöle und Schmierstoffe . 102,9 J,, 20,3 Papierhalbwaten und Papier. 1024 JJ . Industrielle Rohstoffe und Halbwaren zusammen .. 97,2 III. Industrielle Fertig⸗ waren. J. Proonktißns ntttt.⸗ 15 Industrielle Fertigwaren zu⸗— , Gesamtindex. Monatsdurchschnitt Januar. Die Indexziffer der Großhandelspreise stellt sich für den 10. Februar auf 105,5 (1913 — 100); sie ist gegenüber der Vorwoche (105,5) wenig verändert. Die Indexziffern der Hauptgruppen lauten: Agrarstoffe 10635 (unverandert), Kolonialwaren 9452 ( 04 vH), industrielle Rohstoffe und Halbwaren 97,2 (46,2 vH) und industrielle Fertigwaren 123,V (unverändert). An den Märkten der Kolonialwaren und der industriellen Rohstoffe und Halbwaren wirkten sich Erhöhungen der Weltmarktpreise aus. Im einzelnen ist unter den Kolonialwaren vor allem Kaffee im Preis weiter gestiegen. . An den Märkten der industriellen Rohstoffe und Halb⸗ waren haben sich insbesondere die Preise der Nichteisen⸗ metalle, Kupfer, Blei, Zink, Zinn und der zugehörigen Halb— fabrikate sowie die Kautschukpreise erhöht. Unter den Textilien ftand Preisabschwächungen für Baumwollgarn und Rohjute ein Anstieg der Rohseidenpreise gegenüber. In der Gruppe Häute und Leder lagen die Preise für ausländische Rinds⸗ häute niedriger als in der Vorwoche. Berlin, den 13. Februar 1937. Statistisches Reichsamt.
6 . 85,1 . 110,93
113,8 3 85, 110,R3 105,7 103,5 94,2
105,ů7 103,5
— — 2 — O
1 .
—— — — —
8 ö. O NRX
—
113,2 130,7 123,2 105,6
Preußen. Preuhische Atademie der Wissenschaften.
Die Preußische Akademie der Wissenschaften hat den ordentlichen Professor an der Universität Bern Dr. Karl Jaberg, den ordentlichen Professor an der Universität Dorpat Dr. Walter Anderson und den emeritierten ordentlichen Professor an der Universität Bonn Dr. Albert Ehrhard in Kehl zu korrespondierenden Mitgliedern ihrer philosophisch⸗historischen Klasse und den ordentlichen Professor an der Universität München Dr. Hein⸗ rich Wieland zum korrespondierenden Mitglied ihrer
**
physikalischmathematischen Klasse gewählt.
Bekanntmachung. Die Gewerkschaft Camilla, Camilla 1, Camilla 2, Camilla 3, Camilla 4, Camilla 5, Camilla 6, Camilla 7, Camilla 8, Camilla 9, Camilla 10, Camilla 11, Camilla 12, Camilla 13, Camilla 14, Camilla 15, Camilla 16, Camilla 17, Camilla 18, Camilla 19, Camilla 20, Camilla 21, Camilla 22, Camilla 23, Camilla 24, Camilla 25, Camilla 26, Camilla 27 a, Camilla 28a, Camilla 30, Camilla 31, Camilla 32, Camilla 33, Camilla 34 Camilla 35, Camilla 36, Camilla 37, Camilla 38, Camilla 39, Camilla 40, Eidgrube, haben in ihrer Gewerkschaftsversammlung vom 28. Dezember 1936 ihre Um⸗ wandlung durch Uebertragung des Vermögens unter Aus⸗ schluß der Liquidation auf die Hauptgewerkin, die Aktiengesell⸗ schaft für Bergbau, Blei⸗ und Zinkfabrikation zu Stolberg und in Westfalen in Aachen, beschlossen. Die jeweiligen Umwandlungsbeschlüsse sind auf Grund des Artikels 4, 3 4 Absatz 2 Satz 3 der Zweiten Durchfüh⸗ rungsverordnung vom 17. Mai 1935 und des §1 der Dritten Durchführungsverordnung vom 2. 12. 1936 zum Gesetz über die Umwandlung von Kapitalgesellschaften vom 5. Juli 1934 nach Anhörung der Industrie⸗- und Handelskammer und im Einvernehmen mit dem zuständigen Registergericht von uns am 5. Februar 1937 bestätigt worden. Nach § 6 des Gesetzes vom 5. Juli 1934 haben die Gläubiger das Recht, binnen sechs Monaten vom Tage dieser Bekanntmachung Sicherheit zu verlangen. Bonn, den 5. Februar 1937. Oberbergamt.
amtsbezirk Clausthal-Zellerfels gemäß § 12 Abs. 2 des All⸗ gemeinen Berggesetzes für 24. Juni 1865 für alle Mutnngen den zuständigen Bergrevierbeamten übertragen ist.
Verlust deutscher Brieffendungen beim Brand
Bekanntmachung. Es wird hiermit darauf hingewiesen, daß im Oberberg⸗
die Preußischen Staaten vom Bergreviere die Annahme der
Clausthal -Zellerfeld, den 10. Februar 1937. Preußisches Oberbergamt. Boehm.
Nichtamtliches.
Verkehrswesen. Umfang des Postscheckverkehrs im Januar.
Die Zahl der Postscheckkonten ist im Januar um 3324 Konten auf 1097691 gestiegen. Auf diesen Konten wurden bei 72,8 Mil⸗ lionen Buchungen 12513 Millionen RM umgesetzt; davon sind 10581 Millionen RM oder 84,6 vH. bargeldlos beglichen worden. Das Guthaben auf den Postscheckkonten betrug am Monatsende 639,ꝛ Millionen RM, im Monatsdurchschnitt 705,5 Millionen RM.
eines indischen Bahnpoftwagens.
Nach einer Mitteilung der Postverwaltung von Britisch In⸗ dien ist in der Nacht vom 11. zum 12. Dezember 1936 auf der Eisenbahnstrecke zwischen Bombay und Kalkutta ein Postwagen in Brand geraten. Bei dem Brande sind sämtliche mit dem Dampfer Ranpura am 11. Dezember in Bombay angekommenen Briefposten für Kalkutta Stadt und Birma, mit Ausnahme der⸗— jenigen für Rangoon Stadt, vernichtet worden. In den dem Brande zum Opfer gefallenen deutschen Briefposten waren Sen⸗ dungen enthalten, die in der Zeit vom 19. bis 26. November 1936 aufgeliefert und mit dem Dampfer Ranpura am 27. November von Marseille ab weiterbefördert worden sind.
Warensendungen nach den Levantestaaten mit Doppel des Abschnitts A der Exportvaluta⸗ erklärung.
Von sogleich an müssen alle aus Deutschland nach den Levantestaaten Syrien oder Libanon aus⸗ geführten Waren nachbezeichneter Art — außer mit den von syrischen oder libanesischen Zollbehörden verlangten Papieren — mit einem Doppel des Abschnitts Ades Vordrucks 1 der Exportvalutaerklärung ver⸗ sehen sein, mit der der deutsche Ausführer die Waren der Reichsbank für die Zwecke der Devisenbewirtschaftung anmeldet. Es handelt sich um solche Waren, die entweder ausschließlich in Deutschland erzeugt sind oder hier eine vollständige Verarbeitung erfahren haben, durch die ihr ursprünglicher Charakter verloren⸗ gegangen ist, oder die eine unvollständige Verarbeitung oder eine ergänzende Bearbeitung erfahren haben, die zum Ergebnis . daß sie in Syrien oder Libanon unter einen höheren Zollsatz fallen
als der Rohstoff.
Der Reichsrechtsführer, Reichsminister Dr. Hans Frank, sprach am Sonnabend in Münster vor den Rechtswahrern des Gaues Westfalen-Nord über „Nationalsozialistisches Wirtschafts⸗ recht“. Grundlage des nationalsozialistischen Wirtschaftsrechts ist, so führte er aus, der Schutz des Substanzwertes Arbeit. Nicht etwa Schutz eines schrankenlosen Egoismus, nicht Förderung liberalistischen Manchestertums, nicht rechtliche Duldung chaotis wirtschaftlicher Zustände kann das Ziel einer Ordnung in der Wirt⸗ schaft sein. Das liberalistische Wirtschaftsdenken ist gekennzeichnet durch die Zweiteilung des Lebens in eine öffentliche und eine pri⸗ vate Sphäre. Die Wirtschaft sollte ausschließlich zur Privatsphäre gehören, und erbittert wurde gegen jegliche Einmischung des Staates gekämpft. Im nationalsozialistischen Staat kann auch auf dem Gebiet der Wirtschaft eine solche . nicht gebilligt werden. Die Führung der Wirtschaft beansprucht der Staat, ohne dabei die gewaltige schöpferische Kraft der privaten Initiative, das Schaffen unserer Wirtschaftler auf eigene Verantwortung zu lähmen. Der Staat führt, aber er wirtschaftet nicht selbst. So er⸗ gab sich nach der Machtübernahme die Notwendigkeit einer grund⸗ legenden Neugestaltung des deutschen Wirtschaftsrechts. Eine solche Rechtsschöpfung aber war unmöglich nur von Theoretikern durch⸗ zuführen. Aus dieser Erkenntnis heraus entstand die Forderung nach Beteiligung von Männern der Praxis. Als lebensnahe Hilfe für die staatlichen Instanzen erstanden in der Akademie für Deut⸗ sches Recht mehrere Ausschüsse zur Lösung der rechtlichen Pro⸗ bleme in der Wirtschaft. Führende Persönlichkeiten von Partei und Staat, von Wirtschaft und Recht, von Theorie und Praxis garantieren gesetzliche Neuschöpfungen, die den Lebensnotwendig⸗ keiten und praktischen Bedürfnissen unseres deutschen Wirtschafts⸗ lebens entsprechen.
Als erstes mußten die Schranken niedergerissen werden, die die marxistische Klassenkampfidee zwischen den doch aufeinander ange— wiesenen Menschen des gleichen Betriebes, zwischen i e rer. und „Arbeitnehmer“ aufgerichtet hatte. Diese scharfe wirtschaftliche, soziake und politische Trennung mußte einer Einheit der Be⸗ k. weichen, in der man nur Betriebs—⸗ . und Betriebsgefo ot kennen konnte. Organisatorisch j
urch die Gründung der Deutschen Arbeitsfront, der Gemeinschaft aller in der Wirtschaft schaffenden Deutschen, diese Frage gelöst worden. Durch die nationalsozialistische Gesetzgebung ist das von der i fen be , getragene Arbeitsrecht des liberalistisch marxistischen Staates ersetzt durch eine neue Arbeitsordnung, die auf dem Grundsatz der Schicksalsgemeinschaft aller Arbeiter eines Betriebes beruht. Die Grundlage dieses neuen Arbeitsrechts bildet das Gesetz zur Ordnung der nationalen Arbeit. Die Durchführung der dort aufgestellten Grundsätze im Geiste eines
Heyer.
wirklichen Sozialismus ist sichergestellt durch die neu geschaffene
Postpaketabkommen mit Malaya. Zwischen der Deutschen Reichspost und der am zwischenstaat⸗
* lichen Postpaketabtommen von Kairo nicht teilnehmenden Post⸗ verwaltung von Malaya ist ein Postpaketabkommen abgeschlossen worden, das am 1. März 1937 in Kraft treten wird. Mit Malaya bestand bisher kein förmliches Paketabtommen. Das neue Ab— kommen enthält gegenüber den bisherigen Abmachungen gewisse Vorteile für die Versenderkreise.
Eisenbahnwissenschaftliche Woche in Frankfurt a. M.
Vom 22. bis 25. Februar veranstaltet die Verwaltungs⸗ akademie Frankfurt am Main in Verbindung mit der Reichs⸗— bahndirektion zu Frankfurt am Main eine Eisenbahnwissenschaft⸗ liche Woche, auf der alle wesentlichen Fragen der Reichsbahn und des Verkehrs von ersten Fachleuten behandelt werden. Der Vor— tragsplan sieht u. a. Referate von Staatssekretär Kleinmann über: „Die Reichsbahn im Dritten Reich“, von Reichsbahndirektor Ge⸗ heimrat Sommerlatte über „Verkehrsfragen“ und von Professor Dr. Brand über „Die Pflichten der Beamten nach dem neuen deutschen Beamtengesetz“ vor. Am zweiten Tage der Veranstaltung eg e. Dr. Leibbrand (Reichsbahn), Berlin, über „Betriebs ragen“, der Hauptgeschäftsführer der Wirtschaftskammer Hessen, Dr. Savelkouls über „Die Wirtschaft im Rhein-⸗Main⸗Gebiet“ und Reichsbahnoberrat Danco über „Wirtschaft und Verkehr im Rhein⸗Main-Gebiet“. Für den dritten Tag sind folgende Vor— träge angesetzt: Dr. Weirauch, Vorsitzender des Hauptprüfungs— amtes bei der Reichsbahn, über „Das Rechnungswesen bei der Deutschen Reichbahn“, Gaupropagandaleiter und Landesstellen— leiter Müller⸗Scheld über „Die Aufgaben der Gaupropaganda—⸗ stelle“ und Direktor Roettcher, Berlin, über „Die Baugesinnung im Dritten Reich“. Am letzten Tage sprechen der Direktor bei der Reichsautobahn, Doll, über „Die Reichsautobahnen“, Dr. Karl Arnhold, Amtsleiter des Amtes für Berufserziehung und Be— triebsführung in der DAF., über „Betriebsführer im neuen Staat“ und schließlich der Leiter des Reichsbahnwerbeamtes für den Personen- und Güterverkehr, Direktor Rudolf Meyer über „Reichsbahn und Werbung“.
Kunst und Wissenschaft.
Spielplan der Berliner Staatstheater.
Dienstag, den 16. Februar. Staatsoper: In der Neuinfzenierung: Madame Butterfly. Musikal. Leitung: Blech. Beginn: 20 Uhr. Schauspielhaus: Und Pippa tanzt. Ein Glashüttenmärchen von Gerhart Hauptmann. Beginn: 20 Uhr. Staatstheater — Kleines Haus: Jan und die Schwind lerin. Komödie von Per Schwenzen. Beginn: 20 Uhr.
Otto Graf, Volker von Collande und Franz Nicklisch spielen neben Hans Leibelt die männlichen Rollen in der Uraufführung des Lustspiels „Frau im Haus“ von Kurt Heynicke, die am Freitag, den 19. Februar, im Kleinen Haus des Staatstheaters stattfindet.
Das Musenm der Preußischen Staatsthegter hat, dem Vor⸗ 6 der anderen staatlichen musealen Anstalten folgend, die inrichtung besonderer „Führungen“ beschlossen. Sie werden künftig regelmäßig an den Sonntagen, die erste um 11 Uhr, die zweite um 12 3 vormittags, stattfinden.
Handels teil.
Mationalsozialistisches Wirtsehaftsrecht.
Reichsminifter Dr. Frank spricht zu den Rechtswahrern des Gaues Westfalen⸗Mord.
soziale Ehrengerichtsbarkeit, die den Gedanken der Ehre der Arbeit bewußt in den Vordergrund stellt.
Einer dringenden Erneuerung bedurfte ferner das veraltete Aktienrecht, das die Anonymität des Kapitals in einer Weise ausweitete, wie es mit der nationalsozialistischen. Rechts- und Wirtschaftsauffassung unvereinbar war. Die AÄAktiengesell⸗ schaften sind der größte und wichtigste Sektor unseres Wirtschafts⸗ lebens, und die Lösung der Probleme, die die Struktur dieser , stellte, bedurfte einer langwierigen und inten⸗ siven Arbeit. Der Aktienrechtsausschuß der Akademie für Deutsches Recht schuf in dreijähriger Arbeit einen Entwurf, der die Gestaltung des neuen Aktienrechts bestimmte. Das anonyme Kapital wurde auf das wirtschaftlich notwendige Maß beschränkt, die Führung der Gesellschaft in die Hände des persönlich vevant— wortlichen Bear ls gelegt und dem Aufsichtsrat, zwar das Recht der Ueberwachung, aber nicht des Eingriffs in die Ge— chäftsführung gegeben. Die Rechte der anonymen Hauptver⸗— ammlungen würden genau umgrenzt und an die Gewinnver— teilung besondere Voraussetzungen geknüpft. Eine gesetzlich be⸗ stimmte Jahresabschlußprüfung sichert eine gesteigerte Kontroll⸗ möglichkeit durch unabhängige Wirtschaftstreuhänder. Die nationalsozialistische Grundeinstellung des neuen Akltienrechts aber offenbart sich neben der Durchsetzung des Führerprinzips am deutlichsten in seinen sozialrechtlichen Bestimmungen, die die Gewinnbeteiligung der Vorstandsmitglieder in ein angemessenes Verhältnis zu den Aufwendungen setzt, die zugunsten der Ge— folgschaft oder für soziale Einrichtungen verauslagt werden.
Im Zuge des Aufbaues eines nationalsozialistischen. Wirt= schaftsrechts hat und wird der Sachverwalter im Bereich der Wirtschaft eine verantwortungsreiche Aufgabe erhalten.« Er ist Träger des öffentlichen Vertrauens und Mittler zwischen. Staat und? Wirtschaft. Charakter und Fachwissen entscheiden seine be⸗ rufliche Eignung. Die Fachgruppe k des Nationalsozialistischen w hat sich ihrer schweren Verantwortung gegenüber der Volksgemeinschaft. bewußt zu sein.
Das Wirkschaftsrecht selbst aber ,, im Zeichen jenes grandiosen Zieles, das der Führer dem deutschen Volk als nigtio⸗ nale Aufgabe gestellt hat. Mit der Durchführung des Vier⸗ jahresplanes wurde, jener ton d e ge te Mann betraut, den Adolf Hitler den Männern der. Wirtschaft charakter sierte . inden der ihnen zurief vertrauen Sie dem Mann, den ich belt um n Es ist der beste Mann, den ich habe für diese Aufgabe“. Wen wir uns heute um Hermann Göring kämpfend scharen, in, wissen wir, daß wir einer Aufgabe dienen, deren Lösung ; Freiheit und die Größe unseres deutschen Vaterlandes per bürgh und unser nationalsozialistisches Reich zu dem erstehen läßt, wa wir alle meinen, wenn wir von Deutschland sprechen.
—— —
Reichs- und Staatsanzeiger Nr. 37 vom 15. Februanr 1937.
S. 3
Berliner Börse am 15. Februar.
Aktien weiter still. — Anhaltendes Renteninteresse.
74. 6 36
hemischen
6 8 fester (167 *), was
mark zu motivieren ist.
Verhältnismäßig lebhaftes Kaufinteresse zeigte sich für Ver—
papiere, von denen Elektro-Schlesien 1 „, Schles. Gas
RWE. 6 gewannen. Auch Autoaktien waren bis
rt, wobei wohl weitere Hoffnungen auf die bevor—
stellung mitsprechen. Dagegen waren Maschinenbau—
angeboten und bis „ R schwächer. Eine Ausnahme bildeten
. stein, die bei kleinem Bedarf 6 gewannen. Gesucht waren
erner Bauwerte (Berger 4 6, Holzmann 4 *) sowie Zellstoff— papiere (Aschaffenburger 4 3, Waldhof 1 2).
Die Aktienmärkte verharrten auch im Verlauf im Zeichen größter Geschäftsstille. Dabei konnten sich aber die Kurse im all— gemeinen gut behaupten. Fester lagen Daimler, die gegen den ersten Kurs nochmals „97, gewannen, auch Bemberg verzeich⸗ neten regere Nachfrage und zogen gegen den Sonnabendschluß um insgesamt 155 5 an. Dagegen ermäßigten sich Reichsbankanteile um m 37.
. Schlußnotierungen wurden im variablen Aktienverkehr nur für eine kleine Anzahl von Werten festgesetzt. Die Kurse blieben dabei behauptet. Farben gaben allerdings auf 167M nach, dagegen er⸗ ö Orenstein ihren Gewinn gegenüber dem ersten Kurs auf
8 *.
Am Markt der zu Einheitskursen gehandelten Industriepapiere hatten Ver. Glanzstoff einen Rekordgewinn von 8 5 aufzuweisen Koehlmann Stärke gewannen 4, Steatit Magnesia 4 93. Ssna⸗ brücker Kupfer kamen gegen letzte Notiz 9 35 niedriger an, Norddt. Eiswerke verloren 4 59. Von Bankaktien waren Handelsgesellschaft und Dresdner Bank je „6 94, fester. Adea gaben um S 9. nach. Höpothelen⸗Banken kamen fast ausnahmslos höher zur Notiz, wo— bei Meininger mit 4 15 „ die Führung hatten. Bei den Aus— lande werten zogen Chade A— C um 8 RM an, Otavi notierten 235 höher
Am Rentenmarkt kommt die allgemein festere Haltung in dem weiteren Anziehen der großen Emissionen zum Ausdruck.“ Reichs⸗ altbesitz notierten „ 3 höher mit 1201, die Umschuldungsanleihe e um 5 Pfg. auf 9174. Die von der Gemeinschaftsgruppe Deut⸗ chen, Hyypothekenbanken angekündigte Konversion verschiedener 5 iger Emissionen in 4r½ „ige Pfandbriefe blieb zunächst ohne erkennbare Wirkung. Am Kassarentenmarkt ist anhaltende Nach⸗ frage zu beobachten, wenn auch die börsenmäßigen Umsätze keinen größeren Umfang annehmen. Bemerkenswert ist, daß verschiedene der letzthin begebenen industriellen Schuldverschreibungsemissionen bereits mit kräftigem Aufgeld gehandelt werden, so insbesondere Krupp-Treibstoff mit 1005 3, und Gelsenberg-Benzin mit 1005. 2.
Von Hyp-Pfandbriefen waren alle Serien der Rhein. Hyp. Bank sowie einige Berliner Hp ⸗-Bank um n * gebessert. Von Stadt⸗ anleihen zogen 28er Gelsenkirchen Buer, 26er Bonn und 26er Berlin um je 236 R, beide Dresdner um M & an.
J. Dekosama wurden ebenfalls * 2 höher bewertet. Von landschaftl. Goldpfandbriefen lagen namentlich Ostpreußen und Sachsen ca. 6 „ fester. Länderanleihen waren bis auf 27er Baden und 2er Braunschweig ( 26 2 bzw. 0,20) nur wenig verändert. Von Industrieobligationen stiegen Farbenbonds um A z, während Fahlberg-List um 76 „ zurückgingen.
Bei der amtlichen Berliner Devisennotierung wurde das engl. Pfund mit 13,1835 2,18), der Dollar mit 2,49 (unver— ändert), der Gulden mit 135,52 (135,38) festgesetzt.
Für Blankotagesgeld nannte man unveränderte Sätze von 2M — 21 95.
Verlängerung und Ergänzung des deutsch⸗ polnischen Wirtschaftsabkommens um 2 Jahre.
Warschau, 14. Februar. Die deutsch-polnischen Wirtschafts— verhandlungen, die am Sonnabend zum Abschluß gelangt sind, haben zu einer Verlängerung und Ergänzung des bisherigen Abkommens um zwei Jahre, also bis zum 28. Februar 1939 geführt. Das Ergebnis der Verhandlungen wird als ein Zeichen der Stabilität und Festigkeit der deutsch-polnischen Beziehungen im allgemeinen bewertet. Es ist darauf hinzuweisen, daß es sonst ühlich ist, Wirtschaftsabkommen nur für ein Jahr abzuschließen. Wenn die Gültigkeit des jetzt zunächst paraphierten deutsch pol⸗ nischen Wirtschaftsabkommens zum erstenmal in der Geschichte der Handelspolitik für einen zweijährigen Zeitraum festgelegt wurde, so ist das als ein Zeichen des Verkrauens der beiden Ver— tragspartner in die Stetigkeit sowohl der wirtschaftlichen Ver— hältnisse des anderen Landes als auch der beiderseitigen freund⸗ schaftlichen Beziehungen in allgemeiner politischer Hinsicht anzusehen. ö
„Ueber die Bestimmungen des neuen Abkommens, das das frühere Wirtschaftsabkommen vom 4. 11. 1935 erganzt und ver⸗ längert, wird bekannt, daß es auf der Basis eines jährlichen Warenaustauschs in Höhe von 176 Mill. RM aufgebaut ist. Auf Grund der Erfahrungen, die aus dem alten Abkommen gewonnen wurden, werden, wie man hört, die Kontingente gerade auch für die deutschen Ausfuhrwaren den wirklichen Absatzmöglichkeiten und Marktverhältnissen in Polen angepaßt, so daß eine völlige Ausschöpfung des im Vertrag vorgesehenen Warenausausches erwartet werden kann, zumal auch gewisse Erleichterungen in den Zollbestimmungen vorgesehen sein dürften. Die technische Ab— wicklung der Warenverrechnung wird auf polnischer Seite durch die Gründung des „Staatlichen Verrechnungsinstituts“ erleichtert. Unter den Kontingenten, die im einzelnen festgelegt worden sind, ist auch die Regelung zu erwähnen, die dem deutschen Film in einem unvergleichlich größeren Ausmaß als bisher den pol— nischen Markt erschließt. Auch auf dem Gebiet der Holzeinfuhr nach Deutschland dürfte der deutschen Forderung weitgehend ent— sprochen werden. In Danziger Kreifen dürfte die Berücksichti⸗ gung der auf dem Gebiet des deutsch-Danziger Veredelungsver— kehrs liegenden Wünsche der Danziger Wirkschaft mit besonderer Befriedigung zur Kenntnis genommen werden.
In den nächsten Tagen tritt der deutsch-polnische Regierungs— ausschuß in Berlin zusammen, um die Grundzüge für die Monate März, April und Mai festzulegen. In diesem Zusammenhang sei darauf hingewiesen, daß auch wegen des Abschlufses eines ober—
1 . *
Staatssekretär Schlegelberger zum neuen Aktienrecht.
Am 11. Februar sprach der Staatssekretär im Reich justiz⸗ ministerium Dr. Schlegelberger in Anwesenheit von nam— haften Vertretern der Reichsbehörden, u. a. dem Reichs kommissar für das Kreditwesen, Ministerialdirektor a. D. Dr. Ern st, und zahlreichen Gästen aus der Organisation der gewerblichen Wirt— schaft in einer Sitzung des erweiterten Rechtsausschusses der Reichsgruppe Industrie über Leben und Verfassung der Aktien⸗ gesellschaft nach dem neuen Aktiengesetz. ö
Der Vorsitzende des Max beglück⸗ sreform be⸗ t l. und Parteistellen und im besonderen Staats⸗ ekretär Schlegelberger zu seinem hervorragenden Anteil an einem Werk, das der Wirtschaft eine feste Grundlage für die Erfüllung der Unternehmeraufgaben im nationalsozialistischen Staat schaffe. Hierauf entwarf Staatssekretär Schlegelberger in
fesselndem anderthalbstündigem Vortrag ein überaus anschauliches Bild von dem neuen Aktienrecht. Grundgedanke des neue sei eine klare Aufgliederung der Verantwortung gaben der Organe der Aktiengesellschaft, eine klar
wischen Geschäftsfüÿhr y ufsich Woahrnehmin 3m Akt zwischen Geschäftsführung, Aufsich Wahrnehmung der Aktio⸗
Direktor
—0cH*
närbelange, also zwischen Aufgaben um Ro* 9 653 2 12 M * 9 v des Aufsichtsrats und der Hauptversamn
ein Wort des Führers, das die
1
lung. er am gleichen
großen Rede vom 30.
seine Unterschrift unter da
wirkliche und praktische tive kom; nt in ih Auswirkung allen Volksgenossen
finders oder eines erfolgreichen
im Augenblick oft für die gesamte Volk
zuschätzen. Es wird in der Zukunf nationalsozialistischen Erziehung sein, alle
ihren gegenseitigen Wert klarzumachen,
wie unersetzbar der deutsche Arbeiter ist,
aber auch zu belehren, wie unersetzbar der Erfinde liche Wirtschaftsführer sind.“ Unter dem Beifa verbreitete sich der Redner über das neue Geda
antwortungsbewußter Unternehmer geborenen
Vorschriften und die von der Wirtschaft seinerzeit selbs lückenlose Pflichtprüfung und klare Offenlegung der des Unternehmens.
Der Vorsitzende, Direktor Ebbecke, verband den lebhafter ank für die Ausführungen des Vortragenden mit dem Gelöbnis aß die Verwaltungen der deutschen Aktiengesellschaften über die nackten Paragraphen hinaus das Gesetz im Geifte des national— sezialistischen Staates und der Tradition eines freien verant— wortungsbewußten Unternehmertums gestalten wollten.
Nach einer anregenden Aussprache, in der Staatssekretär chölegelberger bereitwillig auf einzelne Anfragen Antwort ab, lenkte Tirektor Ebbecke das Interesse der gesetzgebenden Stellen auf die wichtige Frage der gesetzlichen Neugestaktung des übrigen Unternehmensrechts und die Notwendigkeit, gerade dem mittelständischen und dem Familienunternehmen, namentlich so— weit ihm die Aktiengesellschaft in Zukunft verschlossen sei, eine
schlesischen Eisenhütten ÄAbkonimens an Stelle des am 1. März a,, in der nächsten Woche neue Verhandlungen in Berlin zeginnen.
Getreidepreise an deutschen Großmärkten im Monatsdurchschnitt Januar 1937 für 1000 kg in Reichsmark.
zweckentsprechende Rechtsform zur Verfügung zu stellen. Staats⸗
sekretär Schlegelberger sicherte dieser von seinem Ministerium 05342 =. D ra 5 5 f ö
bereits erwogenen Frage vollste Aufmerksamkeit zu.
Brotgetreide
Großhandelapreiseꝰ) frei Marktort
Marktorte ))
Roggen Weizen *)
Hafer und Gerste
Handels bedingung
Hafer
Gerste
Sommer⸗ Winter⸗ als Brau⸗ ; tie⸗
. gerste notiert Futter⸗
zwei. vier⸗ ͤ zeilig
169,0 171,0
206,0 208,0 211,0 216,0 212,9 204,0 200,0 207,0 207,0 206,0 202,0 207,0 207,0 203,0 208,0 210,0 207,0 213,0 210,0 207,9 205,0 214,0 216,0 218,0 218,0 218,0 218,0 218,0 218,0 218,0 220,0 215,0 220,0 221,0
Königsberg i. Pr. nöd , Hamburg Berlin.
Bre lau Gleiwitz Dresden Chemnitz Leipzig.
Plauen
Halle a. S. Magdeburg Erfurt .
Braun ichweig Hannover. Kasse H Bamberg . Nürnberg Augsburg München . Würzburg Dortmund ö, 8 Duisburg Kieseld. Aachen.. . Frankfurt a. M. ,,, , . Stuttgart ö Mannheim n. Kö Karlsruhe .. ö
e, 649
1800 180, 177,0 179,0 181,0 181,0 181,0 181,0 181,0 181,0 181,0 183,0 181,0 ; 183,0 . 184,0
Preise
. Preise Manitoba l 139,2,
für ausländisches Getreide,
ae Königl. waggonfrei Stettin, ohne Sack .. Erzeugerpreise ab holstein. Station bei waggonweisem tant, ,,, 8 , , aten frachtfrei Breslau in vollen Wagenladungen
Großhandelseinkaufspreise ab fränkische Verladestation . Großhandelseinkaufspreise ab Station im Erzeugergebiet . Großhandelepreise ab Station im Gebiet des Augsburger Gro ggg ene engen,, Großhandelseinkaufspreise ab fränkische Verladestation ... Großhandelsverkaufspreise waggonfrei Dortmund
srei Essen in Wagenladungen zu 160t . Frachtlage Köln ..... ö Frachtlage Duisburg . . frei Schiff Uerdingen .. . frei Aachen .
Großhandelspreise waggonfrei Ka fel ohne Sac ! ö z ;
netto, waggonfrei Mannheim, ohne Sack Frachtlage Karlsruhe, ohne
Manitoba 11 136,3, Manitoba 111 132,0, Rosafés 112,6, Baruss
2 4 94
en in Kadungen von 10 bis i5 t
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für Futterroggen und Futterweizen frei Köln: Futterroggen 181,0, Futterweizen 218,0. Für Minderwert
eif Hamburg (Notierungen für Abladung im Verschiffungshafen! o 111K; Hafer: La Plata 71,1; Gerste: La Plata 88,7.
im laufenden Monat):
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ist ein entsprechender Abzug zu machen. Roggen: La Plata 105,5, 1. Monatshälfte; Weizen
In, Gera. sind die Notierungen seit Mitte Januar eingestellt. — ) Soweit nicht notiert ĩ isgebi inschließli ; 8 . eit . stellt. = Sow ; gesetzliche Erzeugerpreise des Preisgebiets, in dem der Marktort liegt, einschließlich des Großhandels . 6 konti . gen gäcte Ware; bei Vorliegen des wirtchaftlichen Bedürfnisses kann der Zuschlag bis auf 6 RM jet erhöht werden. — 9 Sie von den . . . l n angegebenen Preisen nicht enthalten. — 9 Altmärkischez und Mecklenburger. — ) Altmärkischer und Saale / Magdeburger. — 9) Mecklenburger / pommerscher / Ostholsteiner; nominell. — 7) Gute. — Verladestatiöon. — 11) Sächsische; ab Verladestation. — ü) Für Industrie zwecke. — i Handels preis ab Verkaufsstation; Durchschnitt aus
ö k . 95) 3 Preisgrenze, Erze ugerpreis ab en Notierungen für die Preisgebiete U 11 und H 13. — 15 Feinste 240,0, Handelspreise ab Verladestation. — 16) Zweizeilige; vierzeilige 188,1. — 1) Handelspreis waggomrei ,,, . ange. nd Winterg *) Verbraucherhöchstpreis ab Verladestatjon. — die Preiegeblete H3 und H I0. — B) Nominell. — 26) Rheinischer. —
und Wintergerste. —
Berlin, den 11. Februar 1937.
23) Durchschnitt aus den
16) Gute; feine 220,0. —
Notierungen für die Pieisgebiete 7 und H 10. —
1) Handelspreis ab Veikaufsstation. — 16) Feinste 240,0; Preise ab erster Verladestation. — 19, Sommergerste. — 20) Gute, Verbraucherhöchstpreis ab Verladestation. —
ö. ) 2A) Sommer⸗ ) Obere Preisgrenze, Durchschnitt aus den Notierungen für
2) Rheinische. — *) Rheinhessische, Ried, Pfälzer, Ausstich, ab Erzeugerstation. — *) Industriehafer.
Statistisches Reichsamt.