1936 / 263 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 10 Nov 1936 18:00:01 GMT) scan diff

Reichs- und Staatsanzeiger Nr. 263 vom 10. November 1936. S. 2

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Nichtamtliches. WBerkehrswesen.

und telegraphen⸗ Woche.

Verbindung mit der Ver— st⸗ und telegraphen⸗ November,

Abschluß der 20. poft⸗ wiffenschaftlichen Die vom Reichspostministerium in waltungs Akademie Berlin veranstaltete 4 ; vissenschaftliche Woche fand am Sonnabend,, j . 2. ö. . . der kid. Universität ihren Abschluß. An den vorhergegangenen Tagen wurden eine Reihe , n,, wissenschaftlicher, weltanschaulicher, staats⸗ und wirt . i⸗ tischer Art gehalten. U a. sprachen der Leiter des Rassenpolitischen Amtes der NSDAP., Dr. Groß, über „Rassenpolitik als Grund⸗ lage nationalsozialistischer Weltanschauung“ der Leiter, der ö bekriebsgemeinschaft Verkehr und öffentliche Betriebe Georg Körner, über „Staats- und Soziglpolitit .der Vizepräsident des Werberats der Deutschen Wirtschaft, Miinisterialrat. I zof. Dr. Hunke, über „Die wehrhafte W utschaft und der Reichs⸗ kulturwalter Hans Hinkel über „Die Judenfrage n. der nationalsozialistischen Kulturpolitik?᷑. Nach dem letzten Vortrag des Ministerialrats Lampe am Sonnabend, dem, J. November, über das Thema „Durch Ausbildung zur. Leistung“ verabschiedete der Staatssekretär im Reichspostministerium Dr. Ohnesorge die 1500 Teilnehmer des Lehrgangs, Er legte ihnen ans Herz, die während der 20. post⸗- und telegräphenwissenschaftlichen Woche er⸗ Haltenen Eindrücke nach Rückkehr in ihrem heimatlichen Kame⸗ radenkreis zu verbreiten und stets treu zum Führer zu stehen.

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Zeßn Jahre Schmucktelegramme der Deutschen Reichspost.

Seit der Einführung des Schmuckblattelegramms bei der Deutfchen Reichspost werden am 15. November 10 Jahre. ver⸗ gangen sein. Mit der Zulassung des LX-Telegramms, wie es amtlich zunächst genannt wurde, erfüllten sich zahlreiche Wünsche, Telegramme zu festlichen Gelegenheiten auch in einem festlichen Gewande, d. h. auf einem künstlerisch ausgeführten Formblatt zuzustellen. Das Vexlangen, die Art des Inhalts eines. Tele⸗ gramms schon äußerlich erkennen zu können, trat in der Geschichte des Telegramms schon frühzeitig auf. So wurde im Jahre 1877 z. B. vorgeschlagen, Telegramme traurigen Inhalts auf blauem Papier, Freudenbotschaften auf rotem Papier niederzuschreiben und im übrigen weißes Papier zu benutzen. Generalpostmeister von Stephan lehnte derartige Vorschläge ab, weil er den Tele⸗ graphenbeamten eine Beurteilung der Bedeutung des Telegramms in dieser Hinsicht nicht zumuten wollte. Die Wünsche nach der Einführung eines Telegrammschmuckblattes verstummten aber nicht, besonders als im Jahre 1907 zunächst Dänemark, bald auch Schweden und Norwegen derartige Blätter einführten. In Deutschland konnte der Angelegenheit erst nach Beendigung des Weltkriegs wieder nähergetreten werden. Ein erster Entwurf eines Telegrammschmuckblattes wurde Anfang des Jahres 1922 ausgearbeitet, wegen der hereinbrechenden Inflation mußte aber zunächst von einer Weiterverfolgung des Planes abgesehen werden. Das erste Telegrammschmuckblatt der Deutschen Reichspost wurde dann im Laufe des Jahres 1926 nach einem Entwurf des Malers und Holzschneiders Feyerabend hergestellt und am 15. November 1926 der Oeffentlichkeit übergeben. Das Schmuckblatt aus Bütten⸗ karton wurde in Holzschnitt ausgeführt, die erste Seite stellte einen Brautwagen mit Hochzeitsreitern dar. Die Einführung dieses Schmuckblattelegramms wurde ein großer Erfolg, so daß die Deutsche Reichspoft sich zur Herausgabe weiterer Telegramm⸗ schmuckblätter entschloß. An Stelle der Querform wurde für die weiteren Ausgaben die Hochform benützt, da sie sich besser für eine Ausfertigung des Telegrammwortlauts in Maschinenschrift eignete. In rascher Folge erschienen während der nächsten Jahre Schmuckblätter mit der Bezeichnung LX 3 „Postreiter“,. LX. 4 „Vase mit Blumen“ LX 2 „Zwei fliegende Tauben“, LX 5 „Mär⸗ kische Landschaft“. Im Jahre 1929 kam das Blatt LX 6 „Drei tanzende Kinder auf einem Kranz von Rosen“ hinzu. Für das Weihnachtsfest 1929 wurden die Blätter LX 7 „Weihnachtstanne“ und LX S „Putten im Blumen- und Früchtekranz“ bereitgestellt.

Die Blätter EX 2. 3 und 4 sind nach Aufbrauch der Bestände

and elsteit.

Die Konjunktur des Auslands.

Ein Bericht des Instituts für Konjunktursforschung.

kämpfen und einem Rückschlag der Verbrauchsgüterindustrien zu leiden, aber die Arbeitslosigkeit ist weiter zurückgegangen und die

Die Wirtschaftslage im Ausland steht, wie einem Sonder⸗ abdruck aus den Vierteljahrsheften zur Konjunkturforschung zu entnehmen ist, weiter im Zeichen des Aufschwungs in einem großen Teil der Weltwirtschaft; vielfach hat sich die Aufwärts⸗ bewegung im vergangenen Halbjahr sogar verstärkt. In einigen Ländern herrscht bereits wieder ausgesprochene Hochkonjunktur, In anderen freilich sind Produktion und Umsätze noch gar nicht oder erst wenig über das Krisentief gestiegen. Die meisten Indu⸗ strieländer leiden zudem oft sogar trotz stark erhöhter Pro⸗ duktion noch immer unter hoher Arbeitslosigkeit, die die ozialen Spannungen sehr verschärft. Im Aufschwung selbst spielen schließlich in vielen Ländern Rüstungsaufträge eine wachsende Rolle, während aus dem internationalen Güterausausch zumindest für einen großen Teil der Industrieländer nach wie vor nur schwache Impulse kommen. Immerhin sind die meisten Volkswirtschaften im Begriff, die schlimmsten Wirkungen der großen Krise zu überwinden, wobei die Bemühungen der stgat⸗ lichen Konjunkturpolitik immer mehr durch die der Wittschaft selbst innewohnenden Erholungstendenzen unterstützt oder gar ersetzt werden. Selbst in den wenigen Ländern, deren Wirtschaft bisher noch in der Depression verharrte, sind im Verlauf der ver⸗ gangenen Monate, wenigstens auf wirtschaftlichem Gebiet, die Entwicklungsbedingungen der Konjunktur verbessert worden. Be⸗ sonders bedeutsam ist die Schwenkung, die die ehemaligen Gold⸗ blockländer in ihrer bisher durch ein starres Festhalten an der freien Goldwährung gekennzeichneten Währungspolitik vor— genommen haben. Die Staatsfinanzen Frankreichs und der Schweiz sind durch den Buchgewinn, der bei Neubewertung der Goldbestände erzielt wurde, etwas entlastet worden, und die Kreditmärkte der drei Länder Frankreich, Holland und Schweiz haben sich seit der Abwertung erheblich entspannt. Eine große Rolle spielt hierbei, daß die Zentralbanken mit der Aenderung der Währungspolitik ihre kreditpolitische Freiheit wiedergewonnen haben und nun auch von sich aus auf eine Senkung des Zins⸗ niveaus hinarbeiten können. In Frankreich wird eine Belebung der Wirtschaft freilich auch heute noch durch die politische Ver⸗ trauenskrise und die starken Belastungen, die die sozialpolitischen Maßnahmen der Regierung und immer neue Arbeitskämpfe mit sich bringen, erschwert; mehr als in anderen Ländern ist deshalb hier die Erholung nicht nur ein wirtschaftliches, sondern in erster Linie ein politisches Problem.

In fast allen übrigen Industrieländern hat sich der Auf⸗ schwung im Verlauf des letzten dalbiahzeß fortgesetzt. Belgiens Wirtschaft hatte im Sommer zwar zum Teil unter schweren Lohn⸗

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durch neue Darstellungen ersetzt worden: Segelschiff auf hoher See in ö 83 s Y, Kinderschar (LX. 3) und Alpspitze (Lx H. Für die Olympischen Spiele 1936 hatte die Deutsche Reichspost ein befonderes Telegrammschmuckblatt (LX 13) herausgebracht. Es zeigte, in Offsetdruck mit sechs Farben und in Goldhronze her⸗ gestellt, einen Fünglingskopf von edlem klassischem Schnitt mit dem Siegeslorbeer. Die Qympischen Ringe und das Brandenburger Tor wiesen auf die Veranstaltung und den Ort der festlichen Spiele hin. Das Blatt wurde zunächst r die 1M AIlympischen Winterspiele in Garmisch⸗-Partenkirchen verwendet; alle dort für Olympiagäste eingegangene Telegramme sind, soweit der Inhalt dafür geeignet war, gebührenfrei auf dem Blatte ausgefertigt worden. Für die Sommerspiele in Berlin und Kiel führte die Dentsche Reichspost ein besonderes verbilligtes Telegramm ein, für das das gleiche Blatt Verwendung fand und auf dem wiederunt alle Telegramme für Olympiagäste unter den gleichen Voraus⸗ setzungen gebührenfrei ausgefertigt wurden. Die Schmuckblätter für die Veranstaltungen in Kiel trugen, ähnlich wie die Blätter in Garmisch-Partenkirchen („IX. Olympische Winterspiele Garmisch Partenkirchen“, am untexen Rande der Vorderseite den Aufdruck „Olympische Segelwettfahrten Kiel“. Zuletzt gab die Deutsche Reichspost am 1. September d. J. zwei Schmuckblätter heraus mit Darstellungen aus dem Leben des Klein⸗ und des Spielkindes.

Große“ Bedeutung erlangten die Schmuckblätter nach der Machtübernahme durch die NSDAP. Alljährlich sind gür die Reichsparteitage besonders verbilligte Telegramme auf Schmuck⸗ blatt im inneren Verkehr zur Uebermittlung von Grüßen zuge⸗ lassen worden. Das Blatt zum Reichsparteitag 1933 zeigte einen großen fliegenden Adler über Hakenkreuzfahnen, das Blatt Tür i9g34 unter einem ähnlichen Motiv die Burg Nürnberg. Das Schmuckblatt für den „Parteitag der Freiheit 1935 trug das farbenfrohe Bild eines Hitler Jungen mit der Burg pon. Mürn. berg im Hintergrunde. Das Blatt war zunächst nur in BVerbin dung mit dem Parteitag benutzbar, wurde aber im Dezember 1935 auch für den allgemeinen Verkehr zugelassen. Zum Reichspartei⸗ tag 1936 wurden zwei Telegrammschmuckblätter hergestellt, die den Fuͤhrer und Reichskanzler bei der Abnahme des Vorbeimarsches n Nürnberg und ein Bild der Burg von Nürnberg zeigten.

Der Schmuckblattelegrammverkehr hat sich in Deutschland seit seiner Einführung gut entwickelt. Zur Zeit werden rund 8 3 der Gesamtzahl der Telegramme auf Schmuckblatt ausgefertigt. Im Laufe der Jahre sind dem Schmuckblattelegrammverkehr mit dem Deutschen Reich auch eine Reihe fremder Länder beigetreten, so u. a. Belgien, Dänemark, Finnland, Großbritannien und Nord⸗ irland, die Niederlande, Norwegen, Polen, Schweden, Schweiz mit Liechtenstein und die Tschechoslowakei.

Zahl der Nundfunkteilnehmer am 1. November.

Am 1. November 1936 betrug die Gesamtzahl der Rundfunk⸗ teilnehmer im Deutschen Reich 7757 265 gegenüber, 589 027 am 1. Oktober. Im Laufe des Monats Oktober ist mithin eine Zu⸗ nahme von 168 238 Teilnehmern (2, 2x „) eingetreten. Unter der Gefamtzahl am 1. November befanden sich 548 679 gebührenfreie Anlagen.

Ginftellung des Wertbriefverkehrs nach Spanien. Der bereits in der Richtung aus Spanien gesperrte Wert⸗ briefverkehr wird auch in der Richtung nach Spanien eingestellt.

Kunst und Wissenschaft.

Spielplan der Berliner Staatstheater Mittwoch, den 11. November.

Staatsoper: Die Zauberflöte. Musikal. Leitung: Schüler.

Beginn: 20 Uhr. . . ö.

Schauspi ln us: Der tolle Tag Gigaros Hochzeit). Komödie von Beaumarchais. Beginn: 20 Uhr. ;

Staatstheater Kleines Haus: Das Konzert. Lustspiel von Hermann Bahr. Beginn: 20 Uhr.

Kreditbereitschaft hat sich erneut erhöht. Auch dort, wo die Wirt⸗ schaftstätigkeit den Stand der letzten Hochkonjunktur schon längst überschritfen hat, wie etwa in Großbritannien und in den skandi⸗ navischen Ländern, ist die Aufwärtsbewegung nicht zum Still⸗ stand gekommen; zumeist hat sie sich sogar verstärkt, Auch in Japan, wo die Erholung bereits vor mehr als fünf Jahren ein⸗ setzte, ist die Industrieproduktion weiter gestiegen; im ganzen hat sich hier der Aufschwung im Verlaufe dieses Jahres jedoch merk⸗ lich verlangsamt. In den Vereinigten Staaten von Amerika, die seit etwa einem Jahr unter allen Ländern wohl die größten Fortschritte erzielt haben, nähert sich die Wirtschaftstätigkeit nun n rascher Entwicklung dem Stande von 19239; die Arbeitslosigleit ist freilich noch groß. Gleichwohl bricht sich mehr und mehr die Ueberzeugung Bahn, daß eine Hochkonjunktur beginnt. Gering sind die Forkschritte in Sesterreich; immerhin haben die Ausfuhr und der Fremdenverkehr zugenommen und die Kreditmärkte sich weiter verflüfsigt. In der Tschechoslowakei sind Produktion und Beschäftigung gleichfalls leicht gestiegen, wenn auch die . slowakische Wirtschaft wie übrigens auch die österreichi che noch wenig über das Krisentief hinausgekommen ist. Um die Lage der noch immer besonders darniederliegenden Ausfuhrindu— strien zu verbessern, hat die Regierung Anfang Oktober den Gold⸗ wert der Krone erneut um 16 herabgesetzt. Auch Italien hat den Zerfall des Goldblocks zum Anlaß genommen, um durch eine 41 zige Devalvation der Lira eine Klärung seiner Währungs⸗ lage herbeizuführen; die strenge Regelung seiner Einfuhr und Devisenwirtschaft bleibt jedoch bestehen. Im übrigen ist die Wie e m mangels entsprechender statistischer Angaben auch nach dem Ende des abessinischen Feldzugs noch, undurchsichtig. Immerhin dürften sich Produktion und Beschäftigung trotz der bestehenden Rohstoffknappheit nach wie vor auf relativ hohem Stand halten, da die Erschließung Abessiniens, der Heeresbedarf und die Autarkisierungsbestrebungen weiter umfassende Auf⸗ gaben stellen.

Anhaltend günstig lauten auch die Nachrichten aus den über⸗ seeischen Rohstoffgebieten. Kanada hat seine überhohen Weizen⸗ borräte auf ein normales Maß zurückführen können und dürfte durch den (dürrbedingten) hohen Einfuhrbedarf der Vereinigten Staaten an rr en f, du h. Produkten im laufenden Ernte⸗ jahr weiter stark begünstigt werden. Auch im nichtlandwirtschaft⸗ lichen Sektor des Landes hat sich die Erholung fortgesetzt. In

der Landwirtschaft gleichfalls durch umfangreiche industrielle 3 vestitionen und den regen Wohnungsbau kräftig unterstützt. 1. beiden Ländern gibt es kaum mehr Arbeitslosigkeit. Ebenso u Südafrika weiter im Zeichen einer ausgesprochenen dochtonj j tur, in der der Aufschwung des Goldbergbaus nach wie vor ein große Rolle spielt. Auch ein Südamerika hat sich die Konjunkh ! mit wenigen Ausnahmen gut gehalten. Zu den von der Belebnn erfaßten Rohstoff⸗ und Agrargebieten ist seit kurzem auch Chr zu rechnen, das sich mit der Aufgabe der Silberwährung im u vember vorigen Jahres einem starken Deflationsdruck entzog un nun sowohl auf dem Binnenmarkt als auch in der Ausfuh wesentlich entlastet wird. Eßenso find in Riederländisch zin und in den französischen Kolonien die Konjunkturaussichten be, deutend ,. geworden, da die Entwertung des Gulden un des Franken die Konkurrenzfähigkeit und die Rentabilitats lig dieser Gebiete bedeutend verbessesn ö In den europäischen Agrargebieten hat sich die Erholung in allgemeinen gleichfalls fortgesetzt und zumeist sogar verstärt

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Die ersten Erfolge der Reichswerbeaktion „Kampf dem Verderb“ und ihrer Aus ste llung „Kampf um 1.“ Milliarden“. Auftakt der Reichswerbeaktion „Kampf dem Verderb“ war die Kölner Ausstellung: „Kampf um 17 Milliarden“, die an 8. November geschlossen wurde. Der ideelle und wirtschaft⸗ politische Erfolg dieser reichswichtigen Veranstaltung wird az gut anerkannt, zumal die 80 000 Besucher, die sie zählte, fast nur ernsthaft Interessierte waren, die sich aus dem ganzen eich

kundgebungen und zum Ausstellungsbesuch versammelt hatten. In den Entschließungen der zahlreichen Versammlungen und Aussprachen, die in Verbindung mit der Ausstellung durchgeführt wurden, kam immer wieder zum Ausdruck, daß die Ausstellum nicht ein vorwiegend theoretisches Interesse weckte, sondern de Praxis der Schadenverhütung und der Materialersparnis geleht hat. Das bezeugten außer den vielfach geäußerten Wünschen, die Ausstellung „Kampf um 115 Milliarden“ in anderen Gebieten des Reiches zu zeigen, die täglich aus allen Wirtschaftsgebieten Deutschlands der Kölner Ausstellung und den an ihr Beteiligten zugingen. Einen weitreichenden Erfolg erzielte die Abteilum des Reichsnährstandes „Kampf dem Verderb“, die außer der ziel— bewußten Mitarbeit der Erzeuger, Verarbeiter und Verteiler in der Erhaltungsschlacht auch dank der Mitwirkung des deutschen Frauenwerkes die aussichtsreiche Förderung der neuen er nährungswirtschaftlichen Aufgaben durch die Verbraucher er reichen konnte. Unmittelbare praktische Erfolge, vor allem in Hinblick auf den Vierjahresplan, erzielte auch die vom Verein Deutscher Ingenieure betreute Abteilung, die sich vielseitig und fesselnd für den Kampf gegen Sachwertverluste, für Material ersparnis und für eine erweiterte Verwendung deutscher Werh— . einsetzte. Die mit dieser Reichswerbung propagierten Mittel und eingeleiteten Maßnahmen zur Sammelaktion haben das ihnen gesetzte Ziel erreicht. Beweis dafür ist der volkstüm— liche Widerhall der Leitworte „Kampf dem Verderb“, „Kam gegen Sachwertverluste“ und „Kampf der Gefahr“, das bis zum 51. Dezember Leitwort einer Aufklärung der Reichsarbeits gemein, schaft Schadenverhütung und der Reichsbetriebsgemeinschät Eisen und Metall ist. Der weiterführende Erfolg der Aus stellung „Kampf um 191, Milliarden“ kommt der Reichswerhe— aktion zugute, denn das Wort „Jeder ein Propagandist det Reichswerbeaktion!“ hat vom Erzeuger bis zum letzten Vet— braucher jeden Volksgenossen erfaßt und ihm für die Zukun bestimmte Aufgaben zugewiesen, deren Erfüllung jeder als per sönliche Verpflichtung ansehen muß und ansieht.

Die Haushaltungen im Deutschen Reich. Die Zahl der Haushaltungen hat sich in der Nachkriegszeit in Deutschen Reich außerordentlich stark vermehrt. Wie aus eing soeben erschienenen Veröffentlichung des Statistischen Reichsamtt

lionen auf insgesamt 17, Millionen Haushaltungen zu verzeich⸗ nen. Die Zahl der Haushaltungen ist daher fast yz mal so rot angewachsen wie die der Einwohner. Die Zunahme erstreckte si in allen Teilen des Reichs nur auf die kleineren Haushaltungth bis zu 4 Personen, während die größeren überall bedeutend ah genommen haben.

Das schnelle Anwachsen der Haushaltungen ist in der Hauph— soche darauf zurückzuführen, daß inzwischen die noch stark besetzte Geburtsjahrgänge der Vorkriegszeit herangewachsen und in nn heiratsfähige Alter eingetreten sind; dazu kommt die Verlängp rung der allgemeinen Lebensdauer, die eine längere Erhaltun bestehender Haushaltungen zur Folge hat. Auf der anderen Se wuchs die Bevölkerung nur langfam, da nach dem Kriege bis 1h jährlich immer weniger Kinder geboren wurden. K

Diese Entwicklung hatte zur Folge, daß die Durchschnitt; größe der Haushaltungen außerordentlich zurückgegangen st i9g3z kamen schließlich nur noch 3,5 Personen auf eine Haushö tung, d. h. rd. 1 Person weniger als in den 70er und 60er Jahr des vorigen Jahrhunderts. Allerdings bestehen zwischen Stadt un Land zum Teil erhebliche Unterschiede. Auch heute noch betris die Durchschnittsgröße der Haushaltungen auf dem Lande elk 4,3 Personen, in den Großstädten dagegen nur noch 32. In eilt entfielen im Durchschnitt sogar noch etwas weniger als 3 Person auf eine Haushaltung.

Präfident Reichard zur Erhebung Breslaus zur Messeftadt.

Termin der Breslauer Messe 1931. Der Präsident des Werberates der Deutschen Wirtschi sinisterialdirektor i. e. R. Re ich ard, hat dem Abschlußhert der diessährigen Breslauer Südost⸗-Ausstellung mit Landmaschin markt, der nunmehr der Oeffentlichkeit übergeben wird, das; gende Geleitwort beigefügt, in dem die Erhebung Breslau ö Messestadt gerechtfertigt wird: „Bereits im Jahre 193. habe ö den Plänen der schlesischen Wirischaftskreise zugestimmt, den du Jahrzehnte bewährten Landmaschinenmarkt in Breslau zu ein lf te lee, überhaupt zu erweitern. Meine Erwartung dadurch den Wirtschaftsverkehr zwischen Deutschland auf der einn Polen und Südoft-Europa auf der anderen Seite zu fördern, . durch diese Veranstaltung nicht enttäuscht worden. Die Cum lung der Südost⸗Ausstellung und des Landmaschinenmgrtte den? Jahren 1855136 zu einem neuen Großmarkt des Süd ist gelungen. Die naturbedingte Lage Breslaus sowie die . keit seiner Wirtschaftsführer und seiner Ausstellungsorgani dienten mir als Beweis für die Richtigkeit, Breslau als geei Mittel in die deutsche Messepolitik einzubeziehen. Aus di Grunde habe ich mich . der Breslauer Ver n , die Bezeichnung „Breslauer Messe“ zu verleihen; Glei g damit verbinde ich den Wunsch, daß diese neue Messe spmoh n innerdeutschen Wirtschaftsverkehr als auch dem Handel min Südosten Wege erschließt, die reichen wirtschaftlichen N

bringen.“

n Termin für die „Breslauer Messe (mit Landmie . markt) 1937“, wie die nächstjährige Veraustaltung nunmehl firmiert, sind die Tage vom 5. bis 9. Mai vorgesehen. 3. J Breslauer Messe im 20. Jahrhundert wird also gegen it eg beiden Vorgängern bereits einen Tag länger dauern, e ssen einem Wunsche fowohl der Aussteller als auch der Intere

naschinj

Australlen und Neuseeland wird die anhaltend gute Entwicklung

insbesondere aus dem Ausland, entsprechen.

I360s8 00 auf 11 815000 Ballen erhöht.

auch aus den entfernteren Gebieten, in Köln zu Tagungen, Fach

en haben die Schatzanweisungen infolge Liberierung der Wehr-

Ungarischen

hervorgeht, war allein von 1925 bis i933 ein Zuwachs um 2,4 Min

internationalen

Reichs⸗ und Staatsanzeiger Nr. 2643 vom 10. November 1936.

S. 3

6Eteigender Welthaumwollvverhrauch.

J. November. Bereits in ihrer Uebersicht über die Baumwolljahres 1935.36 hatte die International Cotton Spinners &

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Die gesamten Vorräte

Wirtsfchaft

Ausweis der Schweizerischen Nationalbank.

Basel, 9. November. Nach dem Ausweis der Schweizerischen Nationalbank vom 7. November 1936 hat der Goldbestand eine veitere Zunahme um 43,9 Mill. auf 2452,8 Mill. ffr erfahren. Die Devisen sind um 2,4 Mill. auf 49,6 Mill. sfr angestiegen, Fnlandswechsel werden mit unv. 8,3 Mill. sfr ausgewiesen. Da—⸗

mnleihe um 418,9 Mill. auf 39,9 Mill. sfr abgenommen. Die Bechsel der Darlehnskasse sind um 2, Mill. auf 11,55 Mill. ffr ubgetragen, während die Lombardvorschüsse auf 4455 Mill. ) sutückgegangen sind.

Seit dem letzten Stichtag ist der Notenumlauf um 30 auf 3825 Mill. sfr zurückgegangen. Der Rückfluß hält sich damit m Rahmen der Bewegung während der ersten Novemberwoche er drei Vorjahre. Die täglich fälligen Verbindlichkeiten haben im 265 Mill. auf 1205.3 Mill. sfr abgenommen. Der Noten⸗ Umlauf und die täglich fälligen Verbindlichkeiten sind mit 94,76 107) V3 durch Gold am 7. November gedeckt.

Verwaltungsratssitzung der BVJ3. Aussprache über die Währungsgestaltung.

ichischen

t neuen amerikanischen

tengruppe in den Verwaltungsrat dürfte nach dem Abschluß

E raäsidentenwahl in Amerika ebenfalls bald in ein akutes sadium treten. Die deutsche

die der Delegation unter Führung von Reichsbankpräsi⸗ ö Dr. Schacht il.

nahm vollzählig an der Verwaltungsratssitzung

Die nächste Sitzung findet am 14. Dezember statt.

Zur Wiederbelebung des internationalen Handels.

haldwin über Sinanz⸗ und Wirtschaftsfragen anläßlich des Lordmayor⸗Bantketts. ö

. 40 November. Auf dem Bankett des neuen Lord⸗ . n London sprach Ministerpräsident Baldwin u. a. auch * Finanz und Wirtschaftsfragen. Er erklärte, daß in Zu— I. n. Zusammenarbeit mit anderen großen Ländern in der ; ge der Kreditregelung zu erhoffen sei. Die Wiederbelebung n,, Handels lasse noch viel zu wünschen übrig. ö n. Erholung könne durch zweiseitige Handelsabkommen . zelnen Ländern, erzielt werden, die völlige Erholung sei nur durch Maßnahmen zur allgemeinen Wiederbelebung ,, Handels herbeizuführen. Die britische Re⸗ ern deshalb alle Versuche, die Hindernisse des inter⸗ . enn dgh, zu verringern, unterstützen. Nach einem a anf die Verbesserung der innerenglischen Wirtschaftslage en sldw in seine Befriedigung über das vor wenigen Tagen . ifm Clearing und Handelsabkommen mit der italieni— . e , aus, das, wie man hoffe, eine schrittweise Rück— Ehn rmalen Handelsbeziehungen zwischen den beiden Staaten . werde. Weiter betonte der Redner, daß die Be⸗ . zu den Vereinigten Staaten von Amerika, wie von ö. wege ichn seien; die britische Regierung rechne mit . 4 Abschnitt freundlicher Zusammengrbeit mit der unf Roo evelt. Das Hauptziel der englischen und der n den 9 Wirtschaftspolitik sei das gleiche, nämlich die Welt kon die keße n zu befreien, die die freie Entwicklung des inter⸗ nh en, 4 behindern, und insbesondere von jenen außer⸗ . i. Einfuhr⸗- und Währungsbeschränkungen, die wäh⸗ ah d r haft lichen Depression eingeführt worden seien.

slisch ho, ö ö die Hoffnung ausgedrückt hatte, daß die ö . . inischen Handelsvertragsverhandlungen demnächst ch unh bgeschlofsen werden könnten, kam er auf die Unter⸗ giglh 36 Bündnisvertrages mit Aegypten zu sprechen. an' ö eus hob der Redner hervor, daß das Land feine anisten , verwüsteten wirtschaftlichen Hilfsquellen neu n Nen, d entwickelt habe. Polnische Handelsschiffe seien in en zu finden. Auch hier rechne England mit der Ent—

lune 9 3 ł nde einer engeren Zusammenarbeit zwischen den beiden

an amerikanischer Baumwolle am 31. Juli 1475000 Ballen gegen 1531 000 Ballen im Vorjahr. seits haben sich die Bestände an 1557000 Ballen gegen 1454 000 Ballen erhöht.

fenden Stichtagen 4469 000 gegen 4329 000 Ballen. Die

samtzahl der Spindeln in den berichtenden Ländern

und Italien) zurückgegangen.

jahres.

für Spanien auf, nur 130 006 gegen 205 000 Ballen kauten. den USA hat

gewiesen wird.

die gleichen Verbrauchsmengen brachte, wie im Vorjahr.

des Auslandes.

Die Preisentwicklung in der französischen Gisen⸗ industrie. Exportregelung für Schrott.

Paris, 9. November. Die Preiserhöhung für französischen Koks um 21 fres. je Tonne hat sich bis jetzt noch nicht auf die Preisentwicklung der Eisenprodukte ausgewirkt. In dieser Woche werden die französischen Verbände darüber Beschluß fassen. Gießereiroheisen wird noch immer mit 315 fres. je Tonne ver— kauft, wenn die Bestellung in der vorgeschriebenen Frist erfolgt, dagegen wird für Hämatitroheisen bereits eine Preiserhöhung von 25 fres. je Tonne durchgeführt, ohne daß dies bisher offiziell fest— gelegt ist. Die Kleineisenindustrie mit ihren Unterabteilungen befürchtet von der grundsätzlich beschlossenen Einführung der 40⸗-Stunden⸗-Woche eine katastrophale Auswirkung auf den Ge— stehungspreis, der um wenigstens 18 steigen werde. Da seit der französischen Frankenentwertung die Schrottpreise von 20 auf 26 Franken für 100 kg (frei Kanalschiff, Paris) gestiegen sind, war es den französischen Schrottverbrauchern, also den Hütten⸗ werken, unmöglich, weitere Schrottmengen zu kaufen. Die Ab⸗ geber und Händler begnügten sich damit, die alten Abschlüsse aus⸗ zuführen, weigerten sich aber, neue Verpflichtungen einzugehen. Auf Grund einer Intervention der französischen Regierung wurden offizielle Preise festgesetzt mit 20 Fres. für 100 kg, also entsprechend dem Stand vom September vor der Abwertung des französischen Franken. Sobald der Bedarf der französischen Schrottverbraucher gedeckt ist, kann der Schrottexport vom Syn— dikat der französischen Schrotthändler und der Verbraucher wieder organisiert werden. Der Expotverband darf danach die Schrott⸗ ausfuhr so regeln, daß den Händlern Exportlizenzen bewilligt werden, und zwar für eine Tonnage, die mit den Inlandsverkäufen der betreffenden Händler im Einklang steht. Der Inlandsverkauf wurde auf Grund dieser Vereinbarung zu den alten Preisen wieder aufgenommen.

Die MNeubelebung des italienischen Handels⸗ verkehrs mit den Sanktionsländern.

Rom, 10. November. Nach dem Abschluß der neuen englisch— italienischen Handelsabkommen haben, einer amtlichen Meldung zufolge, die italienischen Zollbehörden die Weisung erhalten, die Ausfuhr italienischer Waren nach England sofort unter der Vor— aussetzung zu gestatten, daß der Exporteur sich mit der Verrech⸗ nung im Clearing einverstanden erklärt. Gleiche Weisung wurde für die italienische e , nach den Ländern erteilt, die in der letzten Zeit neue Handelsabmachungen mit Italien getroffen , Insgesamt hat Italien seit Mitte Juli Im iel th umänien mit lech gehn Staaten den durch den Sanktionskrieg unterbrochenen Handelsverkehr wiederaufgenommen. Zur raschen Wiederaufnahme des Güterverkehrs hat Übrigens auch der italie⸗ nische Devisenkommissar vereinfachte Bestimmungen erlassen.

Zum neuen österreichisch⸗italienischen Handels⸗ abkommen.

Wien, 19. November. Das neue handelspolitische Ueberein—

kommen Oesterreichs mit Italien, das in diesen Tagen unter⸗ zeichnet worden ist, hat die Begünstigungen, die der österreichischen Ausfuhr auf Grund der zahkreichen seit dem Jahre 1932 mit Italien abgeschlossenen Verträge gewährt worden sind, um rund 60 R erhöht. Dürch diese Bestimmung sollen, soweit dies durch handelsßolitische Maßnahmen geschehen kann, die nachteiligen Folgen beseitigt werden, die die Senkung des Lirakurses auf die österreichische Ausfuhr nach Italien herbeiführen müßte. Dies wirkt sich in der Weise aus, daß z. B. für eine öster— reichische Ware, für die bei einem italienischen Zoll von 90 Lire bisher 40 Lire weniger zu zahlen waren als für gleiche Waren aus anderen Staaten, die Begünstigung auf 60 Lire erhöht wird. Ebenso haben auch fast alle Kredit⸗ und Transportbegünstigungen, die für die Ausfuhr österreichischer Waren nach Italien vorgeschen sind, eine Erweiterung erfahren.

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Wagengestellung für Kohle, Koks und Briketts im Ruhrredier: Am 9. November 1936: Gestellt 25 6090 Wagen.

Die Elektrolytkupfernotierung der Vereinigung für deutsche

Elektrolytkupfernotiz stellte sich laut Berliner Meldung aft N. B.“

n 3 . auf 61,5 6 (am 9. November auf 61,75 A) 8.

Berichte von auswärtigen Warenmärkten.

Bradford, 9. November. (D. N. B.) Am Wollmarkt war die ö noch immer nach oben gerichtet, wobei Kreuzzuchten stärker beachtet wurden als Merinos. Garne lagen ebenfalls fest und begegneten stetiger Nachfrage.

1936 betrugen Anderer⸗ ostindischer Baumwolle auf . e Die gesamten Baumwollvorräte bei den Spinnereien erreichten an den betref— Ge⸗ imtzal e ist auf 151 745 090 gegen 153 133000 im Januar (einschl. Deutschland . ir Der Baumwollverbrauch in den einzelnen europäischen Landern war am stärksten in England und betrug in der zweiten Hälfte des Baumwolljahres 1385 000 Ballen gegen 1256000 Ballen in der gleichen Zeit des Vor⸗ In der Tschechoslowakei ist eine Zunahme von 140 000 auf 291 000 Ballen zu verzeichnen, während die geschätzten Ziffern nur, ger Ju sich die Preissteigerung, die bereits im ersten Halbjahr (G3 001 900 Ballen) zu verzeichnen war, fortgesetzt, so daß nunmehr ein Verbrauch von 3 338000 Ballen gegen 2661 006 Ballen in der zweiten Hälfte des vorigen Baumwolljahres aus— ew Bemerkenswert ist, daß der Rückgang des japa⸗ nischen Verbrguchs in der ersten Jahreshälfte (1 794 600 Ballen) in den darauffolgenden Monaten wieder einer Steigerung Platz machte, so daß die zweite Jahreshälfte mit 1 857 000 Ballen etwa

Berlin:

München: Münchener

Berlin: Berlin: J. Mehlich A.⸗G., Bork, 12 Uhr. Dresden: Dresden⸗-Leipziger Schnellpressen-Fabrik A.-G., Radebeul,

Hohenlohehütte:

* 2 Berliner Börse am 10. Movember. Altien freundlich, Renten still

Da die Auftragsbücher der Banken heute wieder fast leer waren, beschränkte sich der Wertpapierverkehr fast ausschließlich auf den berufsmäßigen Handel, der seinerseits angesichts der , Publikumsbeteiligung nur wenig Initiative zeigte. Die Börse steht eben zurzeit, wie das schon gestern angedeutet wurde im Zeichen der Vorbereitung für die neue Reichsanleihe für die heute bereits beachtliche Anmeldungen vorliegen. Man' war im Hinblick hierauf allgemein freundlich gestimmt. Sonderbewe⸗ gungen, wie sie tags zuvor beobachtet wurben, fehlten heute völlig. Die Kursgestaltung wurde zumeist schon von Mindestschlüssen be— stimmt. So ermäßigten sich Buderus bei kleinem Angebot um 1 und Schles. Zink um 155 55. Klöckner und Ver. Stahlwerke waren um je „. * gebessert; sonst sah man am Montanmarkt vielfach Strichnotizen, was allein schon die herrschende Geschäftsstille kenn⸗ zeichnete. Von Brxraunkohlenwerten gaben Bubiag her während Niederlausitzer 1 25 gewannen, Kaliwerte waren eher etwas gebessert.

Von Chemischen Papieren eröffneten Farben . 95, mit 173, von Heyden verloren zi 25, während Kokswerk 1 9. gewannen. Dt. Linoleum setzten den Anstieg weiter um 113 3h) fort. Von Elektrowerten waren Chadeanteile à— 6 um 3 RMer— holt; sonst galten meist Vortagskurfe. Das gleiche galt auch von den Versorgungswerten, bei denen lediglich Dessauer Gas mit 11. Elektro Schlesien und HEW. mit je 4 13 auffielen. Dt. Kabei wurden zum gestrigen Schlußkurs von 156 gehandelt. Im übrigen eigte sich lebhafteres Interesse für Schubert K Salzer, die einen

lnfangsgewinn von 2 * schon in der ersten Viertelftunde ver— doppelten, sowie für Rheinmetall-Borsig, die auf Dividendenhoff⸗ nungen erneut 13 2 gewannen. Aku Kunstseide lagen anfangs 1 * schwächer, waren später aber wieder leicht erholt. Erwäh— nenswert sind schließlich noch Allg. Lokal und Kraft mit 25 Dortmunder Union mit 4 3 und Junghans mit 23 9). j

Imhm Verlauf kam an den Aktienmärkten die freundliche Grund— stimmung auch kursmäßig in einigen Befestigungen zum Ausdruck. Gesucht waren insbesondere Schubert C Salzer sowie Muag, von denen erstere nochmals und letztere ca. s 975 gewannen. Liefe— rungen und Siemens zogen gegen den ersten Kurs um je 13 v. Heyden und Aku um je 15 7, an, Ehade Anteile Lit. A— 6 besserten sich erneut um 5, und D um 7 RM. Für Conti Linoleum hörte man eine Kurstaxe von ca. 180 182 nach einem gestrigen Schlußkurs von 175. J

Am Börsenschluß traten keine nennenswerten Veränderungen mehr ein. Vielfach mußte die Kursfeststellung mangels Umfatzes unterbleiben. Soweit Notierungen erfolgten, lagen sie durch— schnittlich bis 12395 über dem Eröffnungskurs. Farben schlossen mit 1747 um 14 höher. Im gleichen Ausmaß waren Bemberg gebessert. Ver. Stahlwerke zogen um 55, Dessauer Gas um Muag um 1 und Eharlottenburger Wasfer um 17 Z an. Fest lagen Reichsbahn-Vorzugsaktien, die bis 12513 stiegen. Am Markt der zu Einheitskursen gehandelten Aktien hielten sich Einbußen und Gewinne ungefähr die Waage. Den größten Gewinn konnten Berthold Messing ( 41) und JJ G. Chemie volle (4. 4 3) verbuchen. Andererseits waren Glauzig Zucker nach Dividendenabschlag um 5 756, Tüll Flöha und Wißner Metall um je 3 schwächer. Von Banken per Kasse gewannen Dt. Uebersee 111, DD⸗Bank . I, Adea gingen um 6, Berliner Handels um „, zurück. Haniburger Hyp. und Meininger Hyp. ermäßigten sich um je 11 5, Rhein. Hyp. lagen 1 75, fester.

Am Rentenmarkt waren die Umsätze nur unbedeutend. besitz gaben bei kleinstem Angebot um auf 1181 nach. Umschuldungsanleihe notierte Unverändert 90 3. lagen still.

Am Kassarxentenmarkte blieb es heute außerordentlich still, da kaum Aufträge, vorlagen. Liquidationspfandbriefe waren überwiegend eher eine Kleinigkeit schwächer. Hyp. Pfandbriefe und Komm.⸗Obl. änderten ihren Kursftand kaum. Stadtanleihen verkehrten in uneinheitlicher Haltung. Während 26er Eisenach * einbüßten, konnten Wer Elberfeld Gold und 26er Berlin je 3 3 gewinnen. Dekosama J erhöhten ihren Stand um o 35, Deko⸗ sama II waren im gleichen Ausmaße rückläufig. Für landschaftl. Goldpfandbriefe gingen die Schwankungen nach beiden Seiten kaum über 65 , hinaus. Von Provinzanleihen lagen 30er Brandenburger 25, Hannoversche Emissionen is 94 fefter, 28er Pommern dagegen i 3 niedriger. Für Länderanleihen war eine bestimmte Tendenz nicht erkennbar. Kursveränderungen von Belang ergaben. sich nicht. Sonst stellten sich noch Hamburger Altbesitz s 5, Lübecker ä unter Vortagsstand. Die 4 *1ge Reichsanleihe von 34 verlor 1 3. . . . Am Markt der Industrieobligationen zogen Aschinger um R, Farbenbonds um 13 99 Arbed schwächten sich ab.

7 67 10

riedriger

Alt⸗ Die

Auslandsrenten

5 gan. Der Privatdiskontsatz wurde bei 3 belassen. Blankotagesgeld erforderte nur noch 215 bis 222 33.

. Bei der amtlichen Berliner Devisennotierung wurde das Pfund mit 128.145 (12,135), der Dollar mit 2,491 (2,483, der holl. Gulden mit 133,15 (133,50), der franz. France mit 11,55 (11,54) und der Schweizer Franken mit 57,23 (57,2) festgesetzt.

GSeneralversammlungskalender für die Woche vom 16. bis 21. November 1936.

ö Montag, 16. November.

Düsseldorf: Metall, Walz⸗ und Plattierwerke Hindrichs-Auffer=

mann A⸗G., Wuppertal⸗Oberbarmen, 18 Uhr.

J Jülich Alex. Schoeller C Co. A.⸗G., Jülich, g.

Dienstag, 17. November.

Staßfurt: Sauerbrey Maschinenfabrik A.⸗G., Staßfurt, 1175 Uhr. 2 Osnabrücker Kupfer- und Drahtwerk, Osnabrück, 2 .

Wesermünde⸗G.: Norddeutsche Hochseefischerei A. G., Wesermünde⸗ G., ab. G. V. 1 unn. . Donnerstag, 19. November.

Berlin; Wohnungshaugesellschaft Eintracht Gemeinnützige

Berlin, 14 Uhr. Erfurt; Malzfabriken Langensalza und Wolff Söhne Erfurt A.⸗G.,

Erfurt, 16 Uhr. Stettin: Stoewer⸗Werke A.-G. Stettin, 11 Uhr.

Freitag, 20. November.

Braunkohlen- und Brikett-Industrie Berlin, 12 Uhr.

A.⸗G.,

vormals Gebrüder Stoewer,

A.⸗G. Bubiag,

Berlin: „Glückauf“ A.-G. für Braunkohlenverwertung, Lichtenau,

ao. G.⸗V., 10 Uhr.

Braunschweig: Braunschweigische A.-G. für Jute⸗ und Flachs⸗

Industzie, Braunschweig, 12 Uhr. Rückversicherungs⸗Gesellschaft, München, 11 Ur. Sonnabend, 21. November.

Berlin⸗Westen Grundstücks⸗A.⸗G., Berlin, 12 Uhr.

1115 Uhr. Montag, 16. November.

Oe Eisenbahn⸗-Verkehrs-Anstalt,

esterreichische G.⸗V., 12 Uhr. Dienstag, 17. November.

Hohenlohe⸗Werke, Hohenlohehütte,

Wien,

ab.

12 Uhr.