Reichs- und Staatsanzeiger Nr. E82 vom 3. Dezember 1936. S. 2
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Filmverbot. Die öffentliche Vorführung des Films: „Brennende Grenze“ Schmalfilm), 6 Akte — 798 m, Antragsteller und Hersteller: J. G. Farben⸗ industrie A.-G. „Agfa“, Berlin, ist am 11. November 1936 unter Nummer 43 907 verboten worden. Berlin, den 30. November 1936.
Der Leiter der Filmprüfstelle. Zimmermann.
Filmverbot. Die öffentliche Vorführung des Films: „Der Ruf des Nordens“ (Schmalfilm), 6 Akte — 676 m, Antragsteller und Hersteller: J. G. Farben⸗ industrie A.⸗G. „Agfa“, Berlin, ist am 11. November 1936 unter Nummer 43 908 verboten worden. Berlin, den 30. November 1936.
Der Leiter der Filmprüfsstelle. Zimmermann.
Bekanntmachung.
Die am 2. Dezember 1936 ausgegebene Nummer 111 des Reichsgesetzblatts, Teil l, enthält: Gesetz über die Verfassung und Verwaltung der Reichshaupt⸗
stadt Berlin. Vom 1. Dezember 1936. Verordnung über Zolländerungen und über Mineralölsteuer.
Vom 24. November 1936.
,, Bogen. Verkaufspreis: O15 RM. Postversen⸗ dungsgebühren: 0, 3 RM für ein Stück bei Voreinsendung auf unser Postscheckkonto: Berlin 96 200.
Berlin NW 40, den 3. Dezember 1936.
Reichsverlagsamt. Dr. Hubrich.
Preußen.
Bekanntmachung.
Die Gewerkschaften der Zinkerzbergwerke Braun⸗ schweig A bei Beuthen O. /S. sowie . und Paul Richard bei Beuthen⸗Stadtwald (Städt. Dombrowa) mit dem Verwaltungssitz in Breslau haben beschlossen, sich gemäß Artikel 4. 8 4, Abs. 2 der 2. Durchführungsverordnung zum Gesetze über die Umwandlung von Kapitalgesellschaften vom 17. Mai 1935 in der Weise umzuwandeln, daß sie ihre Ver⸗ mögen unter ö Liquidation auf den alleinigen Gewerken, die Bergwerksgesellschaft Georg von Giesche's Erben in Breslau, Schweidnitzer Stadtgraben 26, übertragen. . Diese Beschlüsse sind heute von uns nach Anhörung der Industrie⸗ und Handelskammer und im Einvernehmen mit dem für den Sitz der Gewerkschaft zuständigen Registergericht bestätigt worden. „Den Gläubigern der vorgenannten Gewerkschaften, die 1 , 4 Ji . 9 ; des Gesetzes über die Um⸗ andlung von Pitalgesell ten nam 5. Muli 60. n ,,, érheit zu enten, sowei nicht Befriedigung verlangen 33 ; ö fe Breslau, den 30. November 1936.
Preußisches Oberbergamt. Nolte.
e yy eͥy ‚Q—äa—T Nichtamtliches.
Deutsches Reich. Der Polnische Botschafter Jözef Li pki ist nach Berlin
zurückgekehrt und hat die Leitung der Bot kö nommen. g schaft wieder über
Verkehrswesen. Die Deutsche Reichsbahn im Oktober 19365.
Nach dem Lagebericht der Reichsbahn für Oktober 1936 war der Personenverkehr trotz des jahreszeitlichen Verkehrsrückganges 3 ganzen auch im Berichtsabschnitt erheblich stärker als im e. des Vorjahres, und zwar vor allem wegen der weiter , . Besserung der wirtschaftlichen Verhälinisse und der
und Einstellungen bei der Wehrmacht. Der n rern ließ erheblich ,. Im Auslandsverkehr machten si die Ab⸗ wertungen ausländischer Valuten fühlbar. Die den ganzen Monat über anhaltend schlechte Witterung wirkte sich in einem starken Nachlassen des Wochenend- und Ausflugverkehrs aus. Nicht un⸗ bedeutend stieg der Berufsverkehr. Der Herbstgüterverkehr der Deutschen Reichsbahn war im vollen Gange. Er überschritt in⸗ folge des weiteren wirtschaftlichen Aufschwungs den des vor⸗ jährigen Oktober wiederum um 8,7 „5. Bei Einrechnung der Ver⸗ kehrsabwanderungen auf den Kraftwagen dürfte damit der Güter⸗ verkehr Deutschlands den des stärksten Nachkriegsjahres 1929 un⸗
efähr wieder erreicht haben. Zur Beseitigung zeitweiliger Ch erich in der rechtzeitigen Wagenstellung suchte man unnötige Wagenstillstände und Ladefristüberschreitungen abzu⸗ tellen, den Dienstgutverkehr auf das notwendigste Maß einzu⸗ enten und durch vermehrte und schnellere Verkehrsbedienung den Wagenumlauf zu beschleunigen. Im arbeitstäglichen Durch⸗ schnitt wurden im Oktober 1935: 150 844 Wagen gestellt gegen 142 367 im September 1936 und 138731 im Oktober des Vor⸗ jahres, d. s. 5.95 ? bzw. 8, . mehr. Der Ex re m fe, nahm, bereits im Zusammenhang mit dem Weihnachtsgeschäft, größeren Umfang an. Im Eilgutverkehr gingen die Obst⸗ und Gemüsesendungen stark zurück. Der Frachtstückgutverkehr stieg weiter, besonders infolge der Zunahme der Wintereindeckung mit Kartoffeln und der Sendungen für den Weihnachtsbedarf. Der Behälterverkehr war anhaltend stark. Im Wagenladungsverkehr hielt der Wettbewerb des Lastkraftwagens nach Wegfall der Hauszu⸗ schläge an. Der Güterverkehr zwischen Ostpreußen und dem übrigen Reich stieg nach Aufhebung der Sperre ständig. Der Brennstoffversand mit der Reichsbahn nahm gegen das Vorjahr wiederum um etwa 13 9 zu.
Die Betriebsleistungen im Personenzugdienst gingen der Jahreszeit entsprechend weiter zurück und waren s, üer als im Vormonat, aber rund 225 höher als im Oktober des Vor⸗ jahres. Insgesamt wurden im Oktober 3132 . Züge gefahren gegen 8057 im Vormonat und 4254 im Vorjahrs⸗
ktober. Die Betriebsleistungen im Güterzugdienst nahmen gegen den Vormonat durch den anhaltend starken Herbstverkehr um 2,11 95, zu, gegen Oktober 1935 um 8,97 75. Die Zahl der geleisteten Zugkilometer stellte sich im Berichtsmonat auf 66,74 gegen 66,9 im Vormonat.
Die Betriebseinnahmen der Reichsbahn beliefen sich im Oktober insgesamt auf 368,42 (September: 352,88) Mill. RM, dagegen die Ausgaben der laufenden Betriebsrechnung auf 302,03 (302,385) Mill. RM. Die Einnahmen aus dem Personen⸗ und Ge⸗ päckverkehr erreichten 85,19 Mill. RM Co3,53 im September) und die Einnahmen aus dem Güterverkehr 260,43 (238,93) Mill. RM. Zu den Aufwendungen für die Betriebsrechnung in Höhe von 302 Mill. RM treten noch die sonstigen Lasten. Nach dem Ab⸗ gleich der Ausgabeverpflichtungen für den Monat Oktober konnte wie im Vormonat der im Jahre 1935 in Anspruch genommenen Sonderrücklage ein weiterer Teilbetrag wieder zugeführt werden. Der Personalstand betrug im Oktober 661 061 Köpfe gegen 6665 331 Köpfe im September. Die Verminderung . hauptsächlich auf das Ausscheiden von Aushilfsarbeitern in der Bahnunterhaltung und den höheren Krankenstand bei den Arbeitern zurückzuführen.
Die Gesellschaft ‚Reichsautobahnen“ Ende Oktober 1936.
Im Oktober wurden bei den Reichsautobahnen 61 Kilometer neu in Bau genommen, so daß nunmehr insgesamt 1594 Kilometer im Bau sind. Betrieben werden insgesamt 1000 Kilometer. Bei den Unternehmern wurden in der Berichtszeit 983 286 Köpfe be⸗ chäftigt gegen 104 878 im Vormonat. Die Zahl der bei den nternehmern a . Tagewerke stellte sich im Oktober auf
4232 058, 583 2 nn. da- O- - -. 0B s= M f G0 7Qad 420. M. . für in Ban der Kraftfahrbahnen sind im Oktober 616, Mill. RM verrechnet worden, an Ausgaben seit Baubeginn bis Ende Oktober 128955 Mill. RM. Vertraglich vergeben, aber noch nicht ausgeführt, sind Leistungen und Lieferungen (Bindun⸗ J nach dem Stande Ende Oktober 1986 im Gesamtwert von 1641 Mill. BM. Insgesamt sind Unternehmerarbeiten seit Bau⸗ beginn bis Ende Oktober im Werte von 1253,5 Mill. RM ver— gehen worden. Unter ö von 8,1 Mill. RM Ein⸗ nahmen seit Baubeginn ist bis Ende Oktober diefes Jahres über insgesamt 149735 Mill. RM verfügt worden. Der Personalstand bei den Geschäftsstellen der Reichsautobahnen betrug im Oktober 1936 7894 (September: 7897) Köpfe. Unmittelbar waren bei den Reichs autobahnen, im Oktober insgesamt 101 180 Köpfe (im Vor— monat 112 75 Köpfe) beschäftigt. Die Abnahme von 1028 ist auf teilweise Fertigstellung und vorübergehende Einschränkung von Arbeiten infolge ungünstiger Witterung zurückzuführen.
Kunst und Wissenschaft.
Spielplan der Berliner Staatstheater
Freitag, den 4. Dezember.
Staatsoper: In der Neuinszenierung: La Traviata. Musi⸗ kalische Leitung: Schüler. Beginn: 26 Uhr. Schauspielhaus: Geschlofsen wegen der Generalprobe zu
Don Juan und Faust. . Staatstheater — Kleines Haus: Versprich mir nichts.
inberufungen zum Reichsarbeitsdienst sowie der Entlassungen
Ha
BVetriebsführungsgrundsätze der öffent⸗
lichen Unternehmen. Ein Vortrag von Prof. Dr. K. M. Hettlage.
Vor dem Verband Deutscher Diplomkaufleute e. V. der i
Verbindung mit dem Deutschen , Gesellschaft für Betriebswirtschaft) am Dienstag einen Portrags⸗ ü . veranstaltete, sprach Stadtkämmerer Prof. Dr. Hettlage über die triebs führungs grun zsätze der öffentlichen Unternehmen.
; , . begrüßte Prof. Dr. Mellerowicz (Wirtschaftshoch⸗ hu Berlin) namens der Veranstalter die Vertreter der Behörden bers ' ndustzie, des Handels und der Bankenwelt sowie die be⸗ ., zahlreich erschienenen Leiter städtischer Betriebe, und ging ,,, Bedeutung der öffentlichen Wirtschaftꝰ unter be⸗ kon . Berücksichtigung ihrer Aufgaben im Vierjahresplan ein. er, ortragende führte u. a. aus. daß eine gesunde ischung össentlicher und privater Betriebe, ordnungsgemäß geführt und eiüsprechend eingesetzt, allein die Gewähr für! beste Deckung des kiel ie — Anschließend ergriff Prof‘ Dr Fl gnge das Wort und betonte, daß eine unternehmerische Eigen, ö . 3 . dadurch ö
Heme saufgaben erfüllt, die in der priv 5 ;
notwendigen kaufmännischen gien an lik 6 e ngen d 3. — 164 Beeinträchtigung öffentlicher Interessen hr werden önnten, Die anerkannten Voraussetzungen einer öffentlichen Eigenwirtschaft lägen im allgemeinen nur bei den großen Gemein⸗
der stet.
Komödie von Charlotte Rißmann. Beginn: 20 Uhr.
elt a fen ben der Energieversorgung für Elektrizität und Gas, er Wasserversorgung und der Verkehrsbedienung einschließlich der Häfen vor. Nicht Rentabilität als r n h, Gewinnerzielung e e e n gn, 6. sei das Ziel der öffentlichen aft, sondern höchster volkswirtschaftli i ge⸗ unn, . rtschaftlicher Nutzen bei ge
Ausgehend von diesen Grundsätzen kam Stadtkämmerer Prof. Dr. Hettkag e zu mehreren Einzelfolgerungen: Er betonte . . daß öffentliche Unternehmen aus den vorerwähnten Gründen ge⸗ legentlich auch trotz Unxentabilität betrieben werden müßten. Auf die überörtliche Zusammenfassung der öffentlichen Wirtschaft über⸗ . erklärte der Vortragende weiter, daß überörtliche Gemein— Hhastseinrichtungen, insbesondere ein überörtlicher Ausgleich der gi eers en gang notwenvig sei. Die Energieverteilung dagegen könne im allgemeinen ohne Gefährdung überörtlicher Gemein— schaftsinteressen den unteren Gemeindeverbänden (Kreisen) über— lassen werden. Auch die Betriebsform der öffentlichen Unter⸗ nehmen müsse ihrer Sondergufgabe angepaßt werden. Die wirt⸗ haftliche Betätigung der öffentlichen Hand könne jedoch nicht als Destand teil der öffentlichen Verwaltung im engeren Sinne, sondern nur als Wirtschastsführung besonderer Arkf behandelt werden 1 ö. . der Reichsgruppe Energiewirtschaft, Di , eile ürzlich in einem Vortrag zutreffend hinge⸗
Zum Schluß wies Stadtkämmerer Prof. Dr. Het darauf hin, daß die Durchführung des ö file hi
Berliner Börse am 3. Dezember.
Aktien lustlos, Renten gehalten
Eine kaum noch zu überbietende Geschäftsstille kennzeichnen auch den heutigen Börsenbeginn. Die Bankenkundschaft war s gut wie gar nicht mit Aufträgen am Markt vertreten, so daß da erufsmäßige Börsenhandel, der z. Zt. immer nur sehr kurzfristif disponiert, zu Glattstellungen schritt. Bei mangelnder Aufnahme neigun ein. uderus verloren bei einem Angebot von nur 6000 R 3 , Klöckner bei einem solchen von 5099 RM 1 3. Som blieben die Rückgänge 6 Prozentbruchteile . Braun kohlenwerte, die zum Teil gestrichen werden mußten, waren bit auf die um 2 3 3 Ilse Genußscheine bis höchstens 13 schwächer. Für Kaliaktien kamen überhaupt keine Notierungen r. desgl. für Gummiwerte. Von chemischen Papieren
weiter auf 168 nach.
Von Elektroö⸗ und Tarifwerten sind Thüringer Gas um Dtsch. Atlanten mit — 233, Wasser Gelsenkirchen mit. — 13, . Bekula mit 4 R * zu erwähnen. Die Kurst kamen fast ausnahmslos bei Mindestschlüssen zustande. Besonderg schwach lagen ohne erkennbaren Grund Papier⸗ und Zellstoff— werte, von denen Aschaffenburger um 2½, Waldhof um 2 und Feldmühle um 195 X niedriger notierten. Sonst sind noch Ber— liner Maschinen mit — 21, Dortmunder Union mit — 151 und Bemberg mit — 1½ „z, andererseits Braubank mit 4 2535 zu erwähnen. — Morgen, Freitag, gelangen Wintershall Kali erst— mals zur amtlichen Notiz; das Papier soll auch zum Handel im variablen Verkehr bei einer Mindestgrenze von 2000 RM Nominalwert aufgenommen werden. er im heutigen Frei— verkehr erzielte Kurs stellte sich auf 13875 (— 1 3).
Auch im Börsenverlauf vermochte sich keine Belebung durch— zusetzen. Infolgedessen bröckelten die Aktienkurse fast durchweg
loren 178, Gesfürel und Siemens je 1, Verein. Stahlwerke 5s und Rheinmetall⸗Borsig ½z 3.
Die nur in geringer Zahl zustandegekommenen Schlußnotie— rungen lagen meist unter den Verlaufskursen. Farben gingen mit 167 aus dem Verkehr. Aschaffenburger Zellstoff, die im Verlauf 1½ „ ihres Verlustes zurückgewonnen hatten, waren zuletzt ge— strichen. Reichsaltbesitz erholten sich um 15 Pfg. auf 117,40.
Am Einheitsmarkt überwogen Einbußen von durchschnittlich 235 55. Verschiedene Werte waren aber darüber hinaus sogar bis 726 abgeschwächt. Fester lagen nur Elektra Dresden (4 2) und Byk Gulden (4 227 35). Banken sowie Hyp⸗Banken mußten ij durchweg Abschläge gefallen lassen. Ueberseebk. und Westdtsch. Bod. Cred. wurden je 2 25 niedriger notiert. Von Auslands— werten waren Chade „E“ z. ß RM fester. Conti Linoleum und Hohenlohe büßten 1 bzw. „, 9 ein. Kolonialaktien neigten gleich⸗ falls zur Schwäche.
Am Rentenmarkt wurden Reichsaltbesitz, für die heute vor der Ziehung die letzte Notiz erfolgt, mit unverändert 11714 fest⸗ gesetzt, Ebenso blieb die Umschuldungsanleihe unverändert (89,0). Etwas leichter lagen mittlere Reichsschuldbuchforde⸗ rungen.
Am Kassamarkt nahm das Geschäft auch heute keinen größeren Umfang an. Hyp. Pfandbr., Liq. Pf. Br. und Komm. Obl. blieben bei kleinsten Umsätzen ziemlich unverändert. Vereinzelt . etwas Material heraus, ohne sich jedoch kursmäßig auzu⸗ wirken.
Stadtanleihen verkehrten in eher freundlicher Haltung. So⸗ weit sich Veränderungen ergaben, waren Besserungen bis n 3. ita g n. Nur 280 Koblenz verluren 28 25, Decosama I waren im gleichen Ausmaß gebessert. Landschaftl. Goldpf. Br. waren nur geringen Schwankungen unterworfen, die zumeist die Plus— Seite betrafen. Von Provbinzanleihen konnten fen Schlesw.⸗Hol⸗ steiner etwas befestigen. Für Länderanleihen ergaben sich nur eringfügige Veränderungen. 28er Preußen gewannen y6 3.
onst lagen noch neue Hamburger 0.15 RM fester. Reichsanleihen . um Vortagsstand. Von Industrieobl. gaben Arbed um
1, Aschinger um 1 * nach. — Für Auslandsrenten überwogen Einbußen bis 15 35.
Der Privatdiskontsatz wurde bei 3 93 belassen.
Für Blanko⸗Tagesgeld nannte man unveränderte Sätze von 278 - 3½ 35.
Bei der amtlichen Berliner Devisennotierung wurde das Pfund mit 12,215 (12,27), der Gulden mit 135,45 (135,46 und der franz. Frane mit 11,615 (11,62) festgesetzt.
GSeneralversammlungsłkalender für die Woche vom 7. bis 12. Dezember 1936.
Montag, J. Dezember. Darmstadt: Motorenfabrik Darmstadt A.⸗G., Darmstadt, 16 Uhr. 2 A.⸗G. der Dillinger Hüttenwerke, Dillingen / Saar, z. Freiburg Br.; Spinnerei und Webereien Zell⸗Schönau A.-G. Zell (Wiesental), go. G- V., 11 Uhr. Hainsberg: Thode'sche Papierfabrik A.-G., Hainsberg, 12 Uhr.
Dienstag, 8. Dezember. Breslau: Trachenberger Zuckersiederei, Trachenberg, 11 Uhr. Dresden: Freiberger Papierfabrik zu . Weißenborn, 1175 Uhr.
Mittwoch, 9. Dezember. Berlin: Waggonfabrik Danzig A.-G., Danzig, 12 Uhr.
Donnerstag, 10. Dezember. 6 Zündholzfabriken A.-G., Berlin, ao. G.-⸗V,
r. Berlin: Gas⸗ und Elektrieitäts-Werke Cölleda A.-G., Bremen, ao. G. V., 12 Uhr. Berlin; Gaswerk Groß⸗ und Klein⸗Räschen A.-G., Bremen, ao. G. V. 12 Uhr. Berlin: Ostkraftwerk A.-G., Berlin, ao. G. V., 1275 Uhr. Bennigsen: Actien⸗-Zuckerfabrik Bennigsen, Bennigfen, 16, Uhr. Chemnitz: J. E. Reinecker A.-G., Chemnitz, 115 Ühr. Dresden: Speicherei⸗ und Speditions⸗A.-G., Riesa / Dresden, ao. G.⸗V. 11 Uhr. nn, Reismühle A.-G., Hamburg, ao. G.-V,
3 Freitag, 11. Dezember.
Berlin: Gebr. Böhler C Co. A.-⸗G., Berlin, 11 Uhr. Frankenthal: Klein, Schanzlin & Becker A.-G., Frankenthal,
12 Uhr. die anf r e lrissh⸗ Zellwolle A.⸗G., Hirschberg, ao. G.⸗V. r. Siegen: Kölsch⸗Fölzer⸗Werke A.-G., Siegen, 156 Uhr.
Sonnabend, 12. Dezember.
Berlin: Terraingesellschaft Berlin⸗Südwesten i. L, Berlin. 11 Uhr. München: A. G. Paulanerbräu Salvatorbrauerei und Thomas—
esamte deutsche Wirtschaft, vor allem aber für die öffentli irt⸗ cf, große Aufgaben mit sich bringen . .
brau, München, 12 Uhr. —
traten infolgedessen bei fast allen Aktien Kursrückgäng!
etzten Farben n 9, niedriger mit 168 ein, gaben aber soglei
: Seelachs (Köhler): weiter ab. Farben stellten sich zuletzt auf 167 *, v. Heyden ver⸗
Reichs⸗ und Staatsanzeiger Nr. 288 vom 3. Dezember 1936. S. 3
Deutsche Seeficherei und Vodenseesischerei im Oktober 1936 (Fangergebnisse usw. ).
Von deutschen Fischern und von Mannschaften deutscher Schiffe efangene und an Land gebrachte Fische, Robben, Wal und andere Seetiere sowie davon gewonnene Erzeugnisse.
In dieser Nachweisung bedeutet O bzw. GO, daß zwar Fänge erfolgt
sind, die Zahlen aber unter 100 kg bzjw. 100 RM liegen.)
Seetiere und davon gewonnene Erzeugnisse
Nord
100 kg
see
Wert in 1000 RM
Ost see leinschl. Haffe)
Wert in lob kg joo em
Hering Freitling (Sprott) Mafrele . sabeliau: J. Sorte. ö 2. Sorte .. ( 3. Sorte.. ö. Isländer aus der Barentssee und von der Bäreninsel Schellfisch: 1. Sport!. 2. Sn, 3. Sorte 4. u. 6. Sorte ,,, aus der Barentssee und von der Bäreninsel .... Bittling (Weißling, Merlan)
2
Nordsee ⸗·⸗· ...
Jeländeer
aus der Barentssee und von der Bäreninsel .. Pollack (Heller Seelachs)
ehe ch Rotbarsch (Gold⸗):
Nordsee ... Isländer.
aus der Barentssee und von
der Bäreninsel ....
Katfisch (Austernfisch). Seeteufel (Angler). Knurrhahn .. Scholle:
l. Sorte .. 2. Sorte 3. u. 4. Sorte. lebendd
Js länder
aus der Barentssee Scharbe (Kliesche) JI. Butt (Flunder) . Seezunge... Notzunge Limande (echte Rotzunge) eilbutt .. Steinbutt Tarbutt (Glattbutt) .. aifi ; Lachs und Meerforelle Stint Aal (Flußaal) ... ,, 5 zander . Kaulbarsch (Sturen) . Brassen (Blei, Plieten) Plötze (Rotauge) .. Barsch . Weißfisch (Giester) Verschiedene
8 2 4 . 8
Fisch e. ))
352 . 4063 1053
265 b97 b 442
71 827
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III. Andere Seetiere.
Delphine, Seehunde, Wildenten usw. .....
IV. Erzeugni Saljheringe . Fischrogen J Fischlebn ischtra Seemoos ...
h
139 215
0 3 3 880
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I)3 40,6 0,0
zusammen zusammen 1 -I V
143 098 736 769
Nord⸗ und Ostsee
Bodensee und Rheingeb
15 062,6
98 087
16 68
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Fische
Wert in 1000 RM
Blaufelchen .... Gangfische
Sand⸗ (Weiß ⸗ Felchen .....
Forellen
rüschen .
arsche (Egli, Krätzer) Brachf .
1) Außerdem sind von deutschen Hochseefahrzeugen unmittelbar Fische im Werte von — RM,
NRW
selandet; in Großbritannien: — d= in den Niederlanden: — da im Werte von —
) Von den im September gefangenen Fischen erhielten: a) Klippfischwerke: — dz stische im Werte von — RM, b) Fisch⸗ mehl fabrifen: 3347 da Fische im Werte von 8100 RM.
) Schätzungswert.
zusammen
Berlin, den 1. Dezember 1936. Statistisches Reichs amt.
8
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60 1 1
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2
123
147
auf etwa 4,8 Milliarden RM schätzen.
Tagung des Reichs verbandes der Privatversicherung in Dresden.
Die Aufgaben der Versicherungswirtschaft im Vierjahresplan.
In der ordentlichen Hauptversammlung des Reichsverbandes der Privatversicherung, die unter der Leitung des stellvertretenden Vorsitzenden, Generaldirektor Dr. Raiser, in Dresden stattfand, nahm der Leiter der Reichsgruppe Versicherungen, Direktor Hil⸗ 6 das Wort zu grundsätzlichen Ausführungen, bei denen er esonders auf die . der Versicherungswirtschaft im Vier⸗ jahresplan . r m,. u. a. aus, aß derjenige, der n einmal geglaubt habe, das höchste Gesetz seines wirtschaft⸗ lichen Handelns sei das Streben nach der äußersten Rentabilität, diese Denkweise endgültig werde über Bord werfen müssen. Der Nationalsozialismus und im engeren Sinne der Vierjahresplan verlangten, daß das höchste Gesetz des wirtschaftlichen Handelns der Dienst am Volke und seiner w fe sein muß. Hier, an der Auslegung des Begriffs K tlichkeit oder Rentabilität scheiden ö die Zeiten. Es sei selbstverständlich, daß das oberste Gesetz allen wirtschaftlichen Handelns, den Blick stets auf das Gemeinwohl zu richten, nicht bedeuten könne, daß nun das Streben nach Wirtschaftlichkeit überhaupt über Bord geworfen werden solle. Das wäre genau so schädlich wie das andere. Von diesen Gesichtspunkten ausgehend, müsse die Versicherungswirt⸗ hat ihre Einstellung zu den Aufgaben des Vierjahresplanes
nden.
Jede einzelne Versicherungshranche müsse letzten Endes den ,. lr err fn des Vierjahresplanes dienen. Dir. Hilgard efaßte sich zunächst mit der Feuerbranche, weil sie die größten und schwersten Risiken der nächsten vier Jahre zu tragen haben werde. Man könne manchmal hören: „Wie kommt es, daß Ihr trotz Eurer anhaltend guten re if. von Euren Prämien nicht k Die wahren Verhältnisse gäben ein anderes ild. Es sei ja nicht so, als ob die Versicherungsunternehmungen heute noch auf den gleichen Prämien 1 mit denen sie vor drei, vier und fünf 6 gearbeitet haben, sondern sie seien in diesem Zeitraum in ganz außerordentlichem Maße mit den Prä⸗ mien heruntergegangen. Nur die Entwicklung sei weniger sicht⸗ bar, weil ja in der Feuerversicherung nicht ein fester Tarif bestände, von dem durch einen Beschluß um 20 * oder 30 * her⸗ untergegangen werden könnte, sondern weil dieses Absinken der Prämien nur im Einzelfall dem einzelnen Versicherer erkennbar werde. Bei der 6 der Feuerversicherungsprämien eines einzelnen Unternehmens, das seiner Größe nach als Beispiel fin die Lage in der gesamten Feuerversicherung gelten dürfe, habe sich folgendes Bild ergeben:
In dem einfachen , hat die Prämie, die im Jahre 1930 genommen wurde, etwa O, 380 bis O, 25 0/ο betragen; sie ist heute bis . O, IK oo zurückgegangen. Das bedeutet eine Verminderung der
rämie in diesen fünf Jahren um 33 bis 40 35. In der Städtischen Wohngebäude⸗Versicherung ist die Prämie in der gleichen Zeit von O, osco auf G,5 /o bis O, s ooo gesunken, also wiederum um 3331 bis etwa 40 85. In der Ländlichen Wohn⸗
ebäude⸗Versicherung ist nach, den gleichen statistischen Unter⸗ . eine Ermäßigung bis zu 40 2 festzustellen. Das häus⸗ liche Mobiliar in den Großstädten ist in seiner Versicherungs⸗ prämie um 33½ * bis 47 * gesunken. Das ländliche Provinz⸗ geschäft weist sogar eine Ermäßigung bis zu 50 „c. und 60 * in dem gleichen Zeitraum auf. Noch viel weiter gehen die Ermähßi⸗ gungen im industriellen Feuergeschäft. 2
Wenn trotzdem noch gute, Gewinne ausgewiesen werden könnten, so müßten sie sorgfältig zur Verstärkung der Rücklagen i kommende schwerere dar, in denen die alten höheren
rämien nicht mehr zur Verfügung ständen, verwendet werden. Trotzdem richte er, Tir. Hilgard, an die Feuerversicherer den Appell, alles zu tun, um eine Verbesserung und Verbilligung des Versicherungsschutzes, vor allem auf den für die Rohstoff⸗ gewinnung wichtigen Gebieten, . erreichen. Direktor Hilgard ing in gleicher Weise auf die Lage in anderen ZJersicherungs⸗ 6 ein. Auch auf diesen Gebieten seien der Versicherungs⸗ wirtschaft im Vierjahresplan besondere Aufgaben gestellt. Vor allem müsse man sich dabei klar sein, daß Sparten, die — wie um Beispiel die Haftpflichtversicherung — schwer um ihre xistenz kämpfen müßten, nur dann diese Schwierigkeiten über⸗ winden können, wenn in ihren eigenen Reihen Disziplin herrsche. Noch niemals und auf keinem Gebiet habe eine Regellosigkeit und Disziplinlosigkeit zu etwas anderem als zum Untergang geführt.
Außer der Aufgabe der Versicherung, den Schutz der deutschen Wirtschaft bei der Durchführung des Vierjahresplans zu über— nehmen, sei der Versicherung im Rahmen des großen Planes auch die Aufgabe gestellt, durch nachdrücklichste Pflege ihres Auslands⸗ geschäfts devisenschaffend zu wirken. Der Redner richtete an die Privatversicherung von sich aus die Aufforderung, mit äußerstem Nachdruck alle Maßnahmen zu erwägen, die geeignet seien, dieser lebenswichtigen Aufgabe zu dienen. Die Versicherer dürften nie⸗ mals das große Interesse der deutschen VBolkswirtschaft an der Auf⸗ rechterhaltung der internationalen Beziehungen der Privatversiche⸗ rung aus dem Auge lassen. . .
Direktor Hilgard ging in seinen weiteren Ausführungen auf
die Frage der Registrierung des Versicherungsaußendienstes und die berufsständischen Versicherungen ein, die durch die Verhandlungen des Versicherungsausschusses der Akademie für Deutsches Recht be⸗ reits weiteren Kreisen bekanntgeworden seien. Er schloß seine Rede mit dem eindringlichen Appell an sämtliche Versammelten zur Zu⸗ sammenfassung aller Kräfte, um wahrhafte Diener des Volkes fu sein. . Anschluß an diese Ausführungen sprach als Gast Ober- regierungsrat Dr. Krause vom Reichs- und Preußischen Wirtschafts⸗ ministerium über die Aufgaben der Wirtschaft zur Förderung der Berufsausbildung Er betonte dabei die Pflichten, die jeder Be⸗ triebsführer zu üebrnehmen habe, um für seinen Betrieb einen gut ausgebildeten Nachwuchs sicherzustellen.
m ᷣᷣ¶¶uä—ͤ—T⁊eꝑæ)ᷣ 2 2 ᷑᷑ᷣ 22 2 22 222222222 2 2 2 22 222
Die deutsche Wirtschaft im Herbst 1936.
Das Jahr 1936 hat, wie das Statistische Reichsamt in einer in „Wirtschaft und Statistik“ vorgelegten Untersuchung ausführt, einen neuen Entwicklungsabschnitt der nationalsozialistischen Wirtschaft eingeleitet. In den vergangenen Jahren herrschte, als Folge einer verderblichen Deflationspolitik des überwundenen Regimes, ein beispielloser Ueberfluß an Arbeitskräften und indu⸗ strieller Kapazität. Heute dagegen ist die Arbeitslosigkeit, ins⸗ besondere der Facharbeiter, bis auf ein Minimum gesunken und in zahlreichen Wirtschaftsgruppen werden die Erzeugungsanlagen bis an die Grenzen ihrer then ausgenutzt. Das wingt dazu, die Ansprüche an den Produktionsapparat zu be⸗ e igen und sie fe; noch als bisher in der für Volk und Staat besten Weise zu verteilen.
Durch die Verkündung des neuen Vierjahresplanes ist diese Aufgabe energisch in Angriff genommen. Die industrielle Be⸗ schäftigung befindet sich weiter im Auftrieb. Es werden zur Zeit 6,5 Mill. Arbeiter und rund 860 000 Angestellte in der Industrie beschäftigt; im Januar 1933 waren es nur rund 3,5 Mill. Arbei⸗ ter und 623 000 Angestellte. Das Arbeitsvolumen ist jetzt erst⸗ mals wieder größer als 1929, dem Jahr bester Beschäftigung vor Ausbruch der Krise; die Verbrauchsgüterindustrien haben aller⸗ dings gerade erst wieder den Stand von 1930, dem ersten Krisen—⸗ jahr, erreicht. Der Auftragseingang der Investitionsgüterindu⸗ strien war während der letzten Monate größer denn je in der Nachkiegszeit. Zu den öffentlichen sind mehr und mehr auch die privaten Investitionen hinzugetreten. Für 1935 können die Investierungen in der Industrie auf etwa 1,5 Milliarden RM, für 1936 auf etwa 2 Milliarden RM geschätzt werden; der Stand des Jahres 1930 ist damit auch wertmäßig wieder erreicht. Die Gesamtinvestierungen (private und öffentliche zusammen) belau⸗ fen sich brutto (unter Einrechnung auch der Ersatzinvestitionen) 1935 auf 11 Milliarden RM, 1936 auf 12 bis 13 Milliarden RM; netto betragen sie 1935 etwa 5. Milliarden RM und 1936 etwa 6 bis 7 Milliarden RM; der Anteil der Nettoinvestition am Volkseinkommen hat sich mithin von 4 935 1934 über 9 35 1935 auf etwa 11 bis 12 3 1936 erhöht.
Auch die Kapitalbildung hat weiter zugenommen. Der Ge⸗ samtbetrag der bankmäßig und außerhalb der Geldinstitute neu⸗
gebildeten Geldreserven, die für kurz- oder langfristige Kredite
verfügbar wurden, belief sich in den 12 Monaten September 1935mß
August 1936 auf mindestens 5,z Milliarden RM; für die 12 Mo⸗ nate März 1935˖‚ Februar 1936 läßt sich die Geldkapitalbildung Hierzu kommen noch die Beträge, die in Privathypotheken und ähnlichen Direktkrediten angelegt werden. .
Die Rückwirkungen des wirtschaftlichen Auftriebs auf den öffentlichen Haushalt setzen sich mit unverminderter Kraft fort. Die Reichseinnahmen aus Steuern und Zöllen, die von 1932/33 bis 1935/36 bereits um 3 Milliarden RM auf 9,65 Milliarden Reichsmark gestiegen waren, dürften im laufenden Rechnungs— jahr einen Betrag von 11,5 bis 12 Milliarden RM erreichen. Der Gesamtaufwand der Arbeitslosenhilfe hat sich von 8,15 Milliar⸗ den RM im Rechnungsjahr 1932/33 auf 1,63 Milliarden RM im Rechnungsjahr 1935/36, also um fast die Hälfte, ermäßigt. Im laufenden Rechnungsjahr ist mit einem weiteren Rückgang um mehr als 300 Mill. RM zu rechnen.
Die Fehlbeträge der Gemeinden und Gemeindeverbände, die sich am Ende des Rechnungsjahres 1932/33 auf insgesamt 1,ꝛ Milliarden RM beliefen, find bis auf wenige Gemeinden völlig abgedeckt; in vielen Fällen beginnt man bereits mit der Bildung von Reserven, zu der das Reich die Gemeinden durch die Rücklagenverordnung vom 5. Mai 1936 anhält.
Die Kraftfahrzeugindustrie im Oktober 1936.
Die Produktion von Kraftfahrzeugen ist im Oktober laut gi al und Statistik“ von insgesamt 35 897 Stück im Vor⸗ monat auf 34 545 Stück. der Absatz von 383 129 auf 32613 Stück leicht zurückgegangen. Der Absatzwert an fabrikneuen Wagen der Kraftfahrzeugindustrie belief sich im Berichtsmonat auf 82,0 Mill. Reichsmark; er entsprach trotz des saisonmäßigen Rückganges der Stückzahl dem Umsatzwert (83,9 Mill. RM) des Vormongt Der Wert' der Auslandsverkäufe hat sich von 7.2. Mill. RM auf 7,4 Mill. RM erhöht. Von dem Rückgang im Mengenabsatz waren in erster Linie Kraftomnibusse und Sonderfahrzeuge, ferner dreirädrige Fahrzeuge und Krafträder, vor allem Großkrafträder, betroffen. Personenkraftwagen, Lastkraftwagen und Zugmaschinen wurden trotz der rückgängigen Saisonentwicklung stärker als im Vormonat abgesetzt. Die Erzengung von Personenkraftwagen hat sich von 18 815 Stück im September auf 18 166, somit um 3 , berringert. Dagegen ist der Absatz von 17041 auf 17779 Per⸗ sonenkraftwagen oder um 426 gestiegen. Produktion und Absatz von Lastkraftwagen, die weniger stark Saisonschwankungen unterliegen haben sich weiterhin leicht erhöht. Die Erzeugung stieg von 423 auf 4400, der Gesamtabsatz von 4443 auf 4489 Lastkraftwagen. Während der Inlandsabsatz von Lastkraftwagen etwa der Höhe des Vormonats entsprach, hat der Auslandsabsatz um 73 zuge⸗ nommen. Der Anteil des Auslandsabsatzes am Gesamtabsatz von Lastkraftwagen hat sich demzufolge von 12.3 *. auf 135 * erhöht. Die Produktion von Kraftomnihussen ist von 314 auf 193 Stück, somit um mehr als ein Drittel, der Absatz um ein Drittel ge⸗ funken. Beide waren jedoch um weit mehr als ein Drittel größer als im Oktober 1835. Stark rückläufig ist auch der Kraftrad- umsatz. Zwar hat sich die Produktion von Kleinkrafträdern gegenüber dem Vormonat um 15 3 erhöht, dagegen ist die Er⸗ zeugung von Großkrafträdern auf die Hälfte zurückgegangen. Der Gefamfabsatz von Kleinkrafträdern ist von 6877 auf 6453 Stück oder um 6 „5 gesunken. Großkrafträder wurden nur noch 1306 oder über ein Drittel weniger als im Vormonat abgesetzt. WBro⸗ duktion und Absatz von Großkrafträdern liegen als einzige Fahr⸗ zeuggattung der Kraftfahrzeugindustrie unter dem Ergebnis vom Oktober 1535. Da sich der Auslandsabsatz von Krafträdern ver⸗ hältnismäßig günstiger als der Inlaudsabsatz gestaltete, hat sich der Anteil der Auslandsverkäufe am Gesamtabsatz bei Kleinkraft— rädern von 5,1 5 auf 7,9 33, bei Großkrafträdern von 10,9 8 auf 13,7 35 gegenüber dem Vormonat erhöht.
Wirtschaft des Auslandes.
Weitere Diskontermäßigung in Holland.
Amsterdam, 2. Dezember. Im Zusammenhang mit, der starken Flüssigkeit des niederländischen Geldmarktes hat die Nieder⸗ ländische Bank am 2. Dezember 1936 ihren Diskontsatz weiter von 2y 95 auf 23 ermäßigt. Nach dem Anziehen der Diskontschraube
gegen Ende der ersten Fahreshälfte 1936 von 27 2 bis auf 4 2
hat das niederländische Noteninstitut mit dem allmählichen Abbau des Satzes in 5 gleichen Raten von je „ & nunmehr den seit Jahren niedrigsten Stand erreicht.
Ausweis der Schweizerischen Nationalbank. Bern, 2. Dezember. Der letzte Ausweis der Schweizerischen Nationalbank zeigt auch für die Berichtswoche die in den letzten Wochen zu beobachtende andauernde Zunahme des Goldbestandes. Dieser hat sich um 47,95 Mill. sfr. auf 2581, 0 Mill. sfr. vermehrt. Devisen sind mit 53,99 G3. 40) Mill. sfr. nahezu unverändert, ebenso das Inlandsportefeuille mit 23, 97 2,86 Mill. sfr. Die Wechsel der Darlehenskasse erfuhren eine Zunahme um 7,5 auf 15 Mill. sfr. Auch die Lombardvorschüsse zeigen eine er von 3,95 auf 41,52 Mill. sfr., die Wertschriften verminderten si um 909 auf 3030 Mill. sfr. Der Notenumlauf hat gegenüber dem letzten Stichtag um 5364 Mill. sfr. zugenommen. Die Ver⸗ mehrung entspricht ungefähr derjenigen in der entsprechenden Woche des Vorjahres. Der Umlauf selbst beziffert sich auf 1403,43 Mill. Die täglich fälligen Verbindlichkeiten haben um 17,97 auf 1279.65 Mill. sfr. abgenommen. Der Notenumlauf und die täglich fälligen Verbindlichkeiten waren am 30. 11. zu 96, 19 (95,88) 95 durch Gold gedeckt.
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