1936 / 290 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 12 Dec 1936 18:00:01 GMT) scan diff

Reichs- und Staatsanzeiger Nr. 290 vom 12. Dezember 1936. S. 2

Bekanntmachung.

Die am 11. Dezember 1936 ausgegebene Nummer 117

des Reichsgesetzblatts, Teil l, enthält:

Verordnung zur verstärkten Deckung des Rohstoffbedarfs an

Holz. Vom 7. Dezember 1936.

Verordnung über die Gewährung von Schuldbuchforderungen nach 5 65 des Schuldenregelungsgesetzes. Vom 8. Dezember 1936. im Nennbetrag von 1, 2, 5 und 10 Reichspfennig. Vom 8. Dezember

Bekanntmachung über die Ausprägung von Münzen

1936.

Bekanntmachung über Einbanddecken zum Reichsgesetzblatt.

Vom 9. Dezember 1936. Umfang: z Bogen. Verkaufspreis: 0, 15 RM. unser Postscheckkonto: Berlin 96200. Berlin NW 40, den 12. Dezember 1936.

Reichsverlagsamt. Dr. Hu brich.

Michtamtliches.

Deutsches Reich.

Nr. 47 des Reichsministerialblatts vom 11. 12. 1936 ist und vom Reichsverlagsamt, Berlin NW 40, Allgemeine

soeben erschienen Scharnhorststraße 4, zu Verwaltungssachen: Entscheidungen auf der S5 2 und 4 des Gesetzes zum Schutze nationalen Symbole. Bekanntmachung über Einbanddecken zum Reichsministerialblatt. Konsulatwesen: Ernennung. Exequaturerteilung und Erlöschen von Exequaturerteilungen. Steuer- und Zollwesen: Verordnung über Aenderung des Taratarifs.

beziehen. Inhalt: Grund

Kunst und Wissenschaft.

Spielplan der Berliner Staatstheater in der Zeit vom 13. bis 23. Dezember.

Staatsoper. Sonntag, den 13. Dez. Der Bürger Jourdain Der Drei⸗ spitz. Musikal. Leitung: Trantow. Beginn: 20 Uhr. Montag, den 14. Dez. Das Rheingold. Musikal. Leitung:

Schüler. Beginn: 20 Uhr. Dienstag, den 15. Dez. Halka. Musikal. Leitung: Blech. Be⸗ Der Bürger Jourdain. Der

ginn: 20 Uhr. Mittwoch, den 16. Dez.

Dreispitz. Musikal. Leitung: Trantow. Beginn: 20 Uhr. Donnerstag, den 17. Dez. In der Neuinszenierung: La Tra⸗— vita. Musikal, Leitung: Schüler. Beginn 1915 Uhr. Freitag, den 18. Dez. Tosca. Musikal. Leitung: Heger. Be⸗

ginn: 20 Uhr. Sonnabend, den 19. Dez. Rigoletto. Musikal. Leitung: Heger. Beginn: 20 Uhr. . Sonntag, den 26. Dez. Fest konzert Abu Hassan. Musikal. Leitung: Heger. Beginn: 26 Uhr. Montag, den 21. Dez. Die Walküre. Musikal. Schüler. Beginn: 19 Uhr.

Dian gt n. 22 Dea FSasts nie Dusoling Giamiini C Musk*i. Lerkusig: lt h. Bed lin * 9 h Uhr“

Weihnachtsspielplan.

seuinszenierung:

Leitung:

Freitag, den 25. Dez. 20 Uhr. Sonnabend, den 26. Dez. In der Neuinszenierung: Der Rosen⸗ kavalier. Beginn: 199½ Uhr.

Sonntag, den 27. Dez. In der Neuinszenierung: Don Carlos. Beginn: 20 Uhr.

26. und N. Dez. Der gestiefelte Kater. Beginn: 149, Uhr.

Staatliches Schauspielhaus.

Sonntag, den 13. Dez. Maria Stuart. Beginn: 20 Uhr m 3 14. Dez. An des Reiches Pforten. Ih inn; hr. Dienstag, den 15. Dez. Maria Stuart. Beginn: 20 Uhr . 16. Dez. Don Juan und Faust. Ehhinn: 2 9 Donnerstag, den 1. Dez. Hans Sonnenstößers Höllen— fahrt. Beginn: 20 Uhr. . d ! Freitag, den 18. Dez Maria Stuart. Beginn: 20 Uhr. Sonnabend, den 19. Dez. Hans Sonnensthßers Hötten— fahr t. Beginn: 20 Uhr. 3 . 20. Dez. Don Juan und Faust. . Montag, den 21. Dez.

Martha. Beginn:

Beginn:

Maria Stuart. Beginn: 20 Uhr.

. Weihnachtsspielplan. ö . Dez. Hans Sonnenstößers Höllen⸗ ahrt. Sonnabend, den 25. Dez. Hamlet. Beginn: 193 Uhr Sonntag, den 27. Dez. Maria Stu . t. ö

Staatstheater Kleines Haus.

ö 13. Dez. Versprich mir nichts.

.

Montag, den 14. Dez. Mirandolina. Beginn: 20 Uhr.

Dienstag, den 15. Dez. Das Konzert. Beginn; 20 Uhr.

ö 16. Dez. Versprich mir nichts. Beginn:

2 ö.

Donnerstag, den 17. Dez. 20 Uhr.

Freitag, den 18. Dez. Mirandolina. Sonnabend, den 19. Dez. ginn: 20 Uhr. Sonntag, den 20. Dez.

20 Uhr. Montag, den 21. Dez. 20 Uhr.

Beginn:

Versprich mir nichts. Beginn:

- Beginn: 20 Uhr. Das kleine Hofkonzert.

Versprich mir nichts. Versprich mir nichts.

Weihnachtsspielplan.

Freitag, den 25. Dez. Das kleine Hofkonzert. Sonnabend, den 26. Dez. Das kleine Hofkonzert. Sonntag, den 27. Dez. Versprich mir nichts.

Be⸗ Beginn:

Beginn:

Die Staatsoper bringt am Sonntag, den 20. Dezember, anläß⸗ lich des 150. Geburtstages von Carl Naria von Weber das Jugendwerk „Abu Hassan“ als Neueinstudierung heraus. In den Hauptpartien. Carla Spletter, Erich Zimmermann und Eugen Fuchs. Die Inszenierung hat Fritz Wiek. Vorher gelangen einige Konzertstücke Carl Maria von Webers zur Wiedergabe, und zwar für Orchester die Ouvertüre zu „Der Beherrscher der Geister“ und die Aufforderung zum Tanz“, das große Klarinettenkonzert in F-moll, Solist Leonhard Kahl, und zwei Konzertarien gesungen von Erna Berger. Die musikalische Leitung des Abends 5 Robert Heger.

ö zerkau Postversen⸗ dungsgebühren: (93 RM für ein Stück bei Voreinsendung auf

der

Preußische Akademie der Wissenschaften.

Am Mittwoch, dem 16. Dezember d. Is. findet abends, pünkt⸗ lich 3 Uhr, der dritte öffentliche Vortrag dieses . im Festsaal der Preußischen Akademie der Wissenschaften statt. Herr Max Bodenstein spricht über das Thema: „Wie wird aus einer ruhigen Umsetzung eine Explosion?“

Eintrittskarten (RM 1,‚— und RM —, 50) sind beim Pförtner

der Akademie (Unter den Linden 8 erhältlich.

Bedeutende Leihgaben des Pariser LCouvre⸗Museums ab Mitte Dezember in den Berliner Museen.

Im Uebergang vom Kaiser⸗Friedrich⸗Museum zum Deutschen Museum werden in der zweiten Hälfte des Dezember und im

Am Freitag wurde in den Krollsälen in Berlin der 71. Deutsche Genossenschaftstag eröffnet, der zum . Male nach einer zweijährigen Unterbrechung wieder abgehalten wird. Der Anwalt des Deutschen Genossenschaftsverbandes, Dr. Lang, . die zahlreichen Teilnehmer und n nne, darunter den Reichs und Preußischen Wirtschaftsminister Dr. Schacht, den Reichskommissar für die Preisbildung, Gauleiter Wagner, 6 Vertreter verschiedener Behörden und , ationen und Vertreter des ausländischen Genossenschaftswesens.

Anschließend hielt Reichswirtschaftsminister Dr. Schacht eine Begrüßungsansprache, in der er u. a. folgendes ausführte:

„Der 71. Deutsche f n n e beendet ein Jahr, das für das gewerbliche ,., chaftswesen zwei bedeutsame Ereig⸗ nisse aufweist. Einmal konnte die durch die Bankenkrise vom Juli 1931 erforderlich gewordene Aktion zur Wiedergesundung der gewerblichen e n m n ü., abgeschlossen werden. Die gewerblichen Kreditgenossenschaften haben von wenigen Aus⸗ nahmen abgesehen die in n Auswirkungen der Krise ö und befinden sich jetzt in einem gesunden Wieder⸗ aufstieg.

Mit Befriedigung habe ich aus den Veröffentlichungen des Deutschen Genossenschaftsverbandes und aus den Berichten der einzelnen Kreditgenossenschaften feststellen können, in welchem Umfange und mit welcher Tatkraft sich die Genossenschaften zum Nutzen des gewerblichen Mittelstandes in das Aufbauprogramm der Reichsregierung haben einschalten können. Zum anderen und dies ist das besondere Merkmal, unter dem ihre diesjährige Tagung steht sind die gewerblichen Genossenschaften nunmehr in die Neuordnung der gewerblichen Wirtschaft eingegliedert worden; gleichzeitig wurde der Deutsche Genossenschaftsverband unter Umgestaltung im Sinne des Führergedankens als alleiniger oberster Prüfungsverband, dem außerdem die Betreuung seiner Mitglieder in genossenschaftlichen Fragen obliegt, anerkannt. Da⸗ mit behält der Verband selbst, der vor zwei Jahren sein 75 jähriges Q c, -= auch für dio Pulun t leine wich tigo Mission.

Seit mehr als 70 Jahren lag die Leitung des Verbandes in den Händen seiner Anwälte, deren erster der Gründer des gewerb⸗ lichen Genossenschaftswesens Schulze⸗-Delitzsch war. Seine Nach- folger im Amte haben das ihnen überkommene große Erbe treulich verwaltet und gemehrt. Wenn nunmehr die Leitung des Ge⸗ nossenschaftsverbandes aus der Hand des Anwaltes genommen und in die eines Präsidenten gelegt wird, so ist dies eine Maß⸗ nahme, die durch die grundlegende Umgestaltung unseres poli⸗ tischen, wirtschaftlichen und sozialen Lebens unabweisbar geworden war. Der Anwaltschaft verbleibt als wichtige Eigenaufgabe die Regelung des genossenschaftlichen Prüfungswesens, seine Durch⸗ führung und Ueberwachung; eine Aufgabe, deren große Bedeutung und Notwendigkeit gerade die letzten Jahre uns deutlich vor Augen geführt haben.

Wenn ich jetzt Dr. von Renteln die Gesamtleitung des Deutschen Genossenschaftsverbandes übergebe, so tue ich dies in dem Bewußtsein, ihm ein in allen Teilen gesundes Instrument der gewerblichen Wirtschaft anvertrauen zu können, und in der Gewißheit, daß er, gestützt auf einen erfahrenen Mitarbeiterstab, dieses Instrument für den Aufbau von Wirtschaft und Staat mit Erfolg einsetzen wird. Die Aufgaben der Genossenschaften haben gerade in der heutigen Zeit für Staat und Wirtschaft an Be⸗ deutung gewonnen. Das liegt in der Natur des Genossenschafts⸗ wesens begründet, in welchem Selbsthilfe und Gemeinschaftsgeist die großen treibenden Kräfte bilden. Der Gedanke an die Gesamt⸗ heit aber und das hohe Ethos der Gemeinnützigkeit haben wohl niemals so tiefe Wurzeln geschlagen im ganzen Volke, wie das durch die nationalsozialistische Bewegung und die Taten des Führers geschehen ist. Gehen wir von der Erkenntnis aus, daß der auf dem mannhaften Grundprinzip der Selbsthilfe beruhende Genossenschaftsgedanke ein Kind deutschen Wesens und Gepräges ist, so verstehen wir auch, weshalb sich die genossenschaftlichen Be⸗ strebungen auf allen Gebieten deutscher Wirtschaft und deutschen Lebens erfolgreich durchgesetzt haben.

Auch die Gegenwart hat dem Genossenschaftswesen neue Auf⸗ gaben gestellt. Die Warengenossenschaften des Handwerks, deren Zahl seit 1923 zurückging, haben seit 1934 wieder einen Zuwachs u verzeichnen. Hieran sind vor allem die Lieferungsgenossen⸗ chaften beteiligt. Die Reichszentrale für Handwerkslieferungen, in der die ö zusammengefaßt sind, hat es übernommen, die Einschaltung des Handwerks bei den großen Aufgaben der Arbeitsbeschaffung und seine gebührende Berück⸗ sichtigung bei den öffentlichen Aufträgen zu sichern. Damit sind neue Möglichkeiten der Entwicklung auch für das Handwerk ge⸗ schaffen worden. Neben den Waxengenossenschaften sind die Kredit⸗ gLenossenschaften die wichtigsten Vertreter des Selbsthilfegedankens. Sie haben eine doppelte Bedeutung einmal durch die Erfassung all der vielen einzelnen Beträge an Spargeldern und Kreditoren und damit als Quelle der Kapitalbildung und Kapitalverteilung und zweitens als die eigentlichen Stützen des genossenschaftlichen Kreditverkehrs und der Versorgung des Handwerks mit den er⸗ forderlichen Betriebsmitteln. Die große Stärke der Kredit⸗ genossenschaften liegt ferner in ihrer weitgehenden örtlichen Dezentralisation, die sich auch in der Krise besonders bewährt hat. Gerade die Entwicklung in den letzten Jahren hat deutlich gezeigt, daß die Kreditgenossenschaften wichtige Träger unseres gesamten Kreditwesens sind, und als solche stehen sie der Reichsbank be⸗ sonders nahe. Die Reichsbank hat von jeher großen Wert auf eine enge Zusammenarbeit mit den Kreditgenossenschaften, ihren Zentralinstituten und den Verbänden gelegt. Soweit es in meinen Kräften steht, werde ich die Arbejt der Genossenschaften weiter fördern und unterstützen. Denn ich bin davon überzeugt, daß ohne die Mitarbeit des ganzen Genossenschaftswesens die

t= 60.

Januar etwa 40 altdeutsche Handzeichnun n,. die das Louvre⸗Museum in Paris den 461 . eihweise zur 366 gestellt hat. Sie bilden eine Gege a h die von der Gemäldegalerie zur Rubens⸗Ausstellung if. aris gesandten Gemälde. 99

Unter den Zeichnungen befinden sh 14 Blätter vo Dürer, dabei eine der schönsten Landschaften aus Welsch Tirol (Ansicht von Arco oder „Fenedier Klawsen“ genannt) di Madonna mit den vielen Tieren und andere berühmte ür Werke der Sammlung, drei Zeichnungen von Holbein d. M* e zahlreiche andere Meisterwerke von Aldegrever, i /

orfer, Baldung, Burgkmair, Cranach, Elsheimer, Huhen Lochner, Meister E. S. usw. Die Ausstellung zeigt den wesen⸗ lichen Teil des Schatzes kostbarer altdeutscher Zeichnungen, der

großen Aufgaben nicht * werden können, die heute der Leitung des Staates und der Wirtschaft gestellt sind. .

sich in Paris befindet.

Handelsterm.

Deutscher Genoffenschaftstag in Berlin.

Ansprache Dr. Schachts.

Gerade das Genossenschaftswesen ist von echtem nationgl— sozialistischen Geiste erfüllt; denn die Grundsätze des Gesamtwohlß und der Gemeinnützigkeit, der Selbsthilfe und der Selbstverwaltung entsprechen unmittelbar den Anschauungen und der Willensrichtun des neuen Staates. Gleichzeitig aber kommt der vom Va rhun sozialismus betonte Wert der Persönlichkeit im Genossenschaftt— wesen besonders wirksam zur Geltung. In dieser Erhaltung det persönlichen Leistung und Verantworkung und deren Einordnun in das Ganze sowie der Förderung des einzelnen durch die Ge— amtheit sehe ich die wesentliche Bedeutung der Genossenschaften ür die ö Zeit und die große Aufgabe für ihre Mitarbest im Dienste des deutschen Volkes und der deutschen Wirtschaft, zu 5 wertvollsten Gliedern die Genossenschaften immer gehören

erden.

Sodann begrüßte Anwalt Dr. Lang den im Zusammen— hang mit der Eingliederung der gewerblichen Genossenschaften in die Zwangsorganisation der gewerblichen Wirtschaft von Dr. Schacht neu ernannten Präsidenten des Deutschen Genossenschaftsverbandes, Pg. von Renteln, und bat ihn, die weitere Leitung des 71. Dent, schen Genossenschaftstages zu übernehmen. In einer kurzen Er— widerung brachte Pg. von Renteln zum Ausdruck, daß das Ver— trauen, das durch seine K um Präsidenten zum Ausdruck komme, für ihn die hohe Verpf 1 sei, sich mit aller Krast . die Aufgaben der gewerblichen Genossenschaften einzusetzen im

ahmen der größeren Aufgabe der deutschen Nationalwirtschaft. Er verspreche, sich dieser Aufgabe stets bewußt zu sein. Im An— schluß an die Erwiderung kam der Reichskommissar für die Preis= bildung, Gauleiter Wagner, zu Wort, der sich in einigen grundsätz⸗ lichen Ausführungen mit dem im übertragenen Amt beschäftigte,

Vorläufige Regelung des Wettbewerbz zwischen Elektrizitt, Gas und festen

Brenn stoffen. 5

Nachdem bereits der Werberat der Deutschen Wirtschaft am 26. 10. 1935 in einer Anordnung die Vergleichswerbung auf dem Gebiet der Elektrizität, des Gases und der festen Brennstoöffe unter sagt hatte, haben m . die Leiter der beteiligten Wirtschafts— gruppen ö ergbau, Elektrizitätsversorgung, Gat— und Wasserversorgung sowei Groß-, Ein⸗ und Ausfuhr— handel) eine gemeinsame Anordnung zur vorläufigen Regelung des Wettbewerbs zwischen Elektrizität, Gas und festen Brenn— stoffen erlassen.

Die Anordnung, die auf Grund einer im Einvernehmen mit dem Präsidenten des Werberates der deutschen Wirtschaft erteilten Ermächtigung des Reichswirtschaftsministers getroffen wurde, bestimmt, daß die Gewährung von Elektrizität, Gas oder Kohle ohne Berechnung 6. B. Strom- oder Gasgutscheine) zu Werbezwecken unzulässig ist. Es ist weiterhin nicht gestattet, Geräte, die für die Anwendung anderer Energiearten (Elektrizität, Gas, feste Iren n h fn, bestimmt sind, zu Wettbewerbszwecken an— ukaufen oder in Zahlung zu nehmen. Bezüglich der Teilzahlung . wurde trotz erheblicher Bedenken im einzelnen eine vor— äufige Gesamtregelung getroffen, wonach bei neuen Teilzahlungk— . höchstens Teilzahlungen angeboten oder gestattet wer— en dürfen die sich bei Geräten mit einem Bruttopreis von weniger als 10 RM auf maximal sechs Teilzahlungsraten, bei höher wertigeren auf mehr, maximal allerdings auf sechzig Teilzahlung raten in Ausnahmefällen erstrecken. Diese i . sind Höchst⸗ zahlen und begründen keineswegs eine Handelsüblichkeit, berühren auch , mit niedrigerer Anzahl der Raten nicht. Eine weitere Herabsetzung der Höchstahlen bleibt im übrigen vor⸗ behalten. Begrüßenswert ist, daß Teilzahlungssysteme mit höheren Raten bis zum 31. Dezember 1937 den durch die Vereinbarung festgesetzten Höchstzahlen angepaßt werden müssen.

In der an die Oeffentlichkeit gerichteten Werbung für Eleh trizität, Gas und feste Brennstoffe sowie für Verwendung von mit ihnen betriebenen Geräten und Einrichtungen darf bekanntlich bis zu der beabsichtigten Regelung der Werbung auf diesem Ge— biete durch den Werberat der bern gt, Wirtschaft auf eine andere als die in der Werbung angepriesene Wärme⸗ oder Kraftquelle in keiner Weise, auch nicht versteckt, Bezug genommen werden. Eine versteckte Bezugnahme liegt in der Regel auch in dem Hinweis, daß bestimmte Nachteile nicht vorhanden sind.

Bei der Erörterung dieser Anordnung waren von der Wirt— schaftsgruppe Einzelhandel Bedenken wegen der Einräumung über— mäßig langer Kreditfristen geltend gemacht worden. Es ist. 9 hoffen, daß, nachdem eine Einigung über andere grundsätzliche Fragen erzielt werden konnte, auch die Dauer der Abzahlungs⸗ fristen in absehbarer Zeit endgültig und tragbar geklärt wird.

Glastechnische Tagung in Berlin.

Die Deutsche Glastechnische Gesellschaft wird vom 19. bit 21. Januar 1937 in Berlin ihre 20. Glastechnische Tagung ab⸗ halten. Neben der ordentlichen Mitgliederversammlung sind zahl6 reiche Fachvorträge, die sich auf die einzelnen Tage verteilen, vorgesehen. In Anbetracht der Tatsache, daß die Gesellschaft Trägerin der technisch⸗wissenschaftlichen Arbeit auf dem Fachgebiet Glas ist, soll auch auf der diesmaligen Zusammenkunft durch be⸗ rufene Vertreter der Wissenschaft und Praxis über neuere Unter= suchungen des Glases, Betriebsfragen der Glasherstellung und Tagesfragen der Glasverwendung berichtet werden. Auf diesen Gebieten sind verschiedene Fortschritte erzielt worden. Der Werl⸗ stoff Glas, der ausschließlich aus deutschen Rohstoffen hergestell werden kann, hat eine ausgedehnte Verwendungsmöglichkeit.

Neichs⸗ und Staatsanzeiger Nr. 290 vom 12. Dezember 1936. S. 3

Erhöhung der internationalen Seinblechausfuhr. ;

Paris, 11. Dezember. In einer Mitte dieser Woche in Paris inen Sitzung wurde vom Fnterngtionalen Feinblech⸗ peine neue Preiserhöhung heschloßsen die sich für Schwarz- 55 Höittel auf 15 Papierschilling je Tonne stellt. Auch der mr derhand ür verzinkte Bleche beschloß, die Ausf.hrpreise j BVapierschilling je Tonne zu erhöhen. Diese stärkere Preis⸗ ssebhung ür verzinkte Bleche ist darauf zurückzuführen, daß . Bildung des internationalen Verbandes durch einen be⸗ 5 scarken Wettbewerb die Ausfuhrpreise für verzinkte Bleche abgesunten waren, . bie der THD. erfährt, wurden auch von den internationalen uhrverbänden für Schwarzbleche und verzinkte Bleche ähnlich bon den anderen Eisenverkaufsverbänden Verhandlungen mit owakischen Produzenten wegen eines Beitritts dieser hrt, wobei auch hier Fortschritte erzielt werden konn⸗ ültiges Ergebnis wurde jedoch noch nicht erreicht.

Reue starke

tschechosl zpe gef Lin endg

enderungen des lettländischen Bank⸗ und Kreditgesetzes.

Geit zehende Rechte des Sinanzministers. Riga, 11. Dezember. Das lettländische Ministerkabinett hat ehe von Aenderungen und Ergänzungen zum geltenden äitgesttz angenommen die sich sämtlich auf die Tätigkeit von ken und Kreditanstalten beziehen. In Zukunft , nun⸗ Einlagen nur noch von Kreditanstalten angenommen wer⸗ während dies bisher auch andersgearteten Unternehmungen, Verhrauchergenossenschaften usw., gestattet war. Außerordent⸗ sicfgreifend ist eine andere Ergänzung des Gesetzes im. Hin⸗ auf die dem Finanzminister ausstehenden Rechte. Künftig der Finanzminister nicht nur die Glieder der gewählten Ver⸗ lung, des Verwaltungsrates oder der Revisionskommissionen Kredrtanstalt ihres Amtes entheben, sondern auch die auf nd eines freien Anstellungsvertrages angestellten Beamten. it it dem Finanzminister ein ederzeit anwendbarer, weit⸗ nder Eingriff in den . der Kreditanstalten ge⸗ ch zugestanden worden.

Internationale MRöhrenpreisverständigung.

Tas Internationale Preiskomitee, das bei den im vergangenen at in London geführten Verhandlungen der kontinentalen und Fischen Röhrenproduzenten gebildet wurde, hat am 9. und Dezember in Düsseldorf seine erste Sitzung abgehalten. Wie THD. mitgeteilt wird, wurden in dieser i . allgemeine htlinien für den Verkauf festgelegt. Außerdem konnte eine heitliche Preisbasis erzielt werden. Bei diesen Preis verein⸗ ngen handelt es sich um den ersten Versuch der früheren glieder des Internationalen Röhrenkartells, allmählich wieder artellähnlichen Abmachungen zu kommen, nachdem seit der sösung des Internationalen und Kontinentalen Röhrenkartells Frühsahr 1995 mit Ausnahme der dann getroffenen euro⸗ hen Gebietsschutzabkommen und der deutschapanischen Ver⸗ digung über den japanischen und mandschurischen Markt keine rnationalen Vereinbarungen mehr bestanden. Da die im ember bei den Londoner Besprechungen unternommenen Be⸗ ingen, auch wieder mengenmäßige Bindungen zu treffen,

Devi;sen bew

Prüfungspflicht der Kreditinftitute der Behandlung von Devisenbescheinigungen.

In einem Rundschreiben der Wirtschaftsgruppe Privates Bank⸗ erbe Nr. 12s 1935 Ziff. 1 und 176, 1935 Ziff. 1 wurde darauf

gewiesen, daß die Banken bei ,, von Devisenbe⸗ inigungen den Eintritt der Fälligkeit der Zahlungsverpflichtung prüfen haben. Hierzu sowie zur Prüfungspflicht der Banken äß RE. 69/35 Ue. St. (Rundschr. 106/1935) hat die Reichsstelle Devisenbewirtschaftung mit nachstehend abgedrucktem Schrei⸗ vom 3. Dezember 1936 Dev. B 1662867136 erneut kllung genommen: „Damit die den Kreditinstituten durch Auflage 3 in den De⸗ nnbescheinigungen WE 2a, 3a und 4a auferlegte Verpflichtung, lungen erst dann entgegenzunehmen, wenn die Fälligkeit der hlungsberpflichtung eingetreten ist oder unmittelbar (bis zu hstens 5 Tagen) bevorsteht, erfüllt werden kann, bedarf es nicht sedem Falle der Vorlegung der Originalrechnungen. Die Vor⸗ ung braucht z. B. allgemein dann nicht gefordert zu werden, in es sich um eine Devisenbescheinigung handelt, die zur Ein⸗ lung in einem bestimmten Monat berechtigt und die Einzahlung einem der letzten 5 Tage dieses Monats erfolgt, da es Sache Ueberwachungsstellen ist, den Gültigkeitsmonat einer Devisen⸗ cheinigung enksprechend dem Fälligkeitspunkt festzusetzen, und durch die Auflage 3 Einzahlungen bis zu höchstens 5 Tagen vor tritt der Fälligkeit allgemein zugelassen sind. Ebensowenig de eine Einsichtnahme in die Originalrechnungen dann er— derlich sein,. wenn in dem zu einer Devisenbescheinigung gehören⸗ Antrag (Vordruck E 164) unter B 10 die Zahlungsbedingung, der das Geschaft abgeschlossen ist, genau bezeichnet ist und daraus genaue Zeitpunkt der . ersehen werden kann. Dies ide z. B. dann der Fall sein, wenn in dem zu einer Devisen⸗ hheinigung, die zur Einzahlung im Monat Dezember berechtigt, brenden Antrag als Zahlungsbedingung angegeben ist hlbar 20 Tage nach Eintreffen der Ware am inländischen Be⸗ smmungsort“, die Ware nach dem Abschreibungsvermerk der Zoll— le am l. Dezember am inländischen Bestimmungsort zollamt⸗ abgefertigt worden ist (also spätestens an diesem Tage am in⸗ dischen Bestimmungsort eingetroffen sein muß) und die Ein⸗ wg in der Zeit vom 16. bis 31. Dezember erfolgt. In sonstigen en ist aber das Kreditinstitut berechtigt, von dem Einzahler als hweis darüber, daß die Fälligkeit eingetreten ist oder unmittel⸗ bevorsteht, die Vorlegung der Originalrechnung zu verlangen t sich diesem Nachweis auf andere Weise erbringen zu lassen. ur Erfüllung der den Kreditinstituten gemäß Abschnitt B11 Runderlasses 69/35 Ue. St. auferlegten Verpflichtung, ungen nur in dem Umfange entgegenzunehmen, der der ein⸗ h ten Waxenmenge entspricht, wird es im allgemeinen nicht Erderlich sein, daß das Kreditinstitut Einsicht in die Original- mungen nimmt. In der Regel wird es n, genügen, daß an en tinstitut die nötige Feststellung an Hand der Angaben in he bichreibungsbermerk der Zolsstelle auf Seite 3 der Devisen⸗ I nigung trifft. Die Prüfung, ob die Quglität einer r hr sekömmenen Ware den Angaben entspricht, die hierüber fen Antrag auf, Erteilung der Devisenhescheinigung gemacht 7 sind, ist sofern nicht im Einzelfall in einer besonderen 6. der Devisenbescheinigung etwas anderes bestimmt ist n 'der Ueberwachungsstellen. Es wäre jedoch zu begrüßen, so he in dem Rundschreiben weiter, wenn die Kreditinstitute tri serauf ihr Augenmerk richteten und auf diese Weise dazu ae, daß die Durchführung der den , , en ge⸗ 6 sgäben erleichtert wird. Es sei jedoch nicht erforderlich, 1 zorlegung der Originglrechnungen allein zu diesem Zwecke em Falle gesordert wird.“

auf ein

ergebnislos bleiben mußten, weil die mittel- und osteuropäischen Ländergruppen den auf Grund der Exportentwicklung seit der Kartellauflösung erhobenen Quotenwünschen der deutschen und westeuropaischen Erzeuger nicht entsprechen zu können glaubten, will man sich jetzt , mit reinen Preisvereinbarungen be⸗ mnügen, deren Erfolg abzuwarten bleibt. Immerhin dürften die Bemühungen um einheitlichere Ausfuhrpreise eine Stütze finden in den Heimatschutzaböommen und in der festeren Tendenz, wie sie sich jetzt auch an den Internationalen Röhrenmärkten bemerk⸗ bar macht. Es wird somit mindestens die Möglichkeit bestehen, die bisher auf einigen Marktgebieten noch geltenden Kampfpreise wieder aufzuheben.

Preiserhöhung anch beim Internationalen Walgsdrahtverband.

Luxemburg, 11. Dezember. Der Internationale Walzdraht⸗ verband hat in seiner am 10. Dezember in Luxemburg abgehalte⸗ nen Sitzung die . mit sofortiger Wirkung erhöht und ist damit den Preisheraufsetzungen der übrigen Interngtionalen

isenverbände gefolgt. Die Verhandlungen über die Verlänge⸗ rung bzw. Umwandlung des Kartells sind noch nicht zum Abschluß gekommen. Für den 15. Dezember sind weitere Be⸗ sprechungen vorgesehen.

Mitglieder versammlung der China⸗Studien⸗Gesellschaft.

Die Mitgliederversammlung der China⸗-Studien-Gesellschaft, die am Freitag in den Räumen der Dresdner Bank abgehalten wurde, beanspruchte u. a. durch die Anwesenheit ihrer beiden von einer Studienreise aus China zurückgekehrten Mitglieder, Reichs⸗ bahnoberrat Radermacher und M. Th. Strewe, besonderes Interesse.

An die Versammlung, auf der Reichsbahnoberrat Radermacher bemerkenswerte Ausführungen über technischen Fragen machte, schloß sich eine weitere Veranstaltung. Die einleitenden Worte , der Vorsitzende, Admiral Retzmann. Der stellv. Vor⸗ itzende, Dr. Schippel, Vorstandsmitglied der Dresdner Bank, wies dann darauf hin, daß die zuversichtliche Auffassung von den

Möglichkeiten des China⸗Marktes, die in dem Bericht der im Jahre 1930 nach China entsandten Studien⸗Kommission der deut⸗ schen Industrie zum Ausdruck gekommen war, und die Arbeiten dieser Kommission wesentlich zu dem Ausbau der deutsch⸗chinesischen Wirtschaftsbeziehungen beigetragen haben. Deutschland sei auf Grund der Ergebnisse der ersten sieben Monate dieses Jahres nunmehr im Export nach China an die zweite Stelle hinter den Vereinigten Staaten gerückt, vor Japan und England,. Dieser Erfolg verpflichte zu weiterer intensiver Arbeit, er habe die neuer⸗ liche Entsendung zweier hervorragender Sachverständiger aus den Kreisen der China⸗Studien-Gesellschaft nach China gerechtfertigt. Die deutsch⸗chinesische Freundschaft beruhe in erster Linie auf der von politischen Nebenabsichten freien Bereitwilligkeit Deutschlands zur Mithilfe am industriellen Aufbau Chinas. Deutschland habe im übrigen auf alle Sondervorteile, wie Konzessionen und Sett⸗ lements, in China verzichtet und stets den Standpunkt der ab⸗ ö Gleichberechtigung vertreten. Alsdann berichtete der bekannte Chinagkenner M. Th. Strewe eingehend über die Ein⸗ drücke seiner Reise und seine Erfahrungen.

irt schaftung.

Sreigabe von Strips und verzinslichen Schuld verschreibungen der Konversionskasse.

Wie in einer Mitteilung der Wirtschaftsgruppe Privates Bankgewerbe (Rundschreiben Nr. 172) hervorgehoben wird, weist das Reichsbank-Direktorium in einer Rundverfügung vom 30. No⸗ vember 199s8 1a 37773 darauf hin, daß Skrips und verzins⸗ liche Schuldverschreibungen der Konversionskasse für deutsche Aus⸗ landsschulden gemäß RE 143.ũ36 Abschn. B 1, 2 (abgedruckt im Rundschreiben Nr. 146/1936) der Wirtschaftsgruppe Privates Bank⸗

ewerbe nur freigeben werden, soweit die Einwanderer die ange⸗ . Skrips oder verzinslichen Schuldverschreibungen aus Er⸗ trägnissen eigener Vermögenswerte erhalten haben. Skriyps oder verzinsliche Schuldverschreibungen, die der Anbietende von Dritten erworben hat, werden dagegen zwecks Verwertung durch die Deutsche Golddiskontbank zum Auslandskurs abgefordert. Hierbei wird darauf Bedacht genommen, daß dem Einwanderer das beim 6 der abgeforderten Werte aufgewendete Kapital erhalten eibt.

Wirtschaft des Auslandes. Die Londoner City zur Lösung der Krise.

London, 11. Dezember. ur Lösung der Krise in England äußern sich auch die beiden führenden Finanzzeitungen. Die „Financial-Times“ drückt die Meinung der City dahin aus vom raktischen Standpunkt aus müsse man feststellen, daß die Ueber⸗ windung der Schwierigkeiten durch einen personellen Wechsel gefunden worden sei, der die überlieferten Grundsätze und Prak⸗ tiken unberührt 1a Das sei daher willkommen zu heißen. Der Schaden, der der Wirtschaft und der Finanz zugefügt worden sei, ei bereits begrenzt worden. Die Vorbereitungen für die Krönung ätten nen f ie uf mit sich gebracht. Aber nunmehr seien eichen einer Wiederherstellung der Märkte zu verzeichnen. Der ertpapiermarkt habe nach einer Zeit unvermeidlicher Besorgnis am . prompt die Anzeichen für die Beseitigung der Ungewißheit aufgewiesen. Es sei niemals sehr viel verkauft wor— den aber die Ungewißheit sei ganz allgemein durch niedrigere und ungewisse Preise begleitet gewesen. Unmittelbar nach der An⸗ kündigung der Abdankung vom Thron wären alle Zeichen der Schwäche verschwunden und die Notierungen an der Wertpapier= börse hätten klar die Aufklärung der Lage erwiesen. Nachdem jetzt die en r rel gelöst sei, könne man sehr befriedigt den Anzeichen industrieller Aktivität entgegensehen. Die „Financial News“ schreibt, daß das Bedauern der City über die Abdankung des Königs auch mit einem Gefühl der Er⸗ leichterung gemischt gewesen sei. Von dem engeren Standpunkt der Märkte aus gesehen, müsse, nachdem die Krise angemessen gelöst ei, der Ausblick , nnn als günstig angesehen werden. Während der ganzen Zeit der Unsicherheit hätten die Märkte deut= lich ihre technische Stärke bewiesen. Einige Preise seien gesenkt worden, und zwar als Schutzmaßnahme, der Umfang Rer tatsäch⸗ lichen Ben be sei aber nur gering gewesen, und der Markt habe ich bei jedem Anzeichen einer kommenden Lösung für eine weitere Huf bereit gezeigt. Die wesentlichen Faktoren des Marktes seien in der Tat . wie vor der Krise. Natürlich würden einige Teile der Märkte wegen der e, m, e für die Krönung Verkuste haben. Der Regierung sei es jedoch gelungen, die Störung indestmaß herabzudrücken; die Ver uste würden nur sehr gering sein und sich auf ganz bestimmte Industriezweige erstrecken. Das Blatt weist züm Schluß noch darauf hin, daß kein senfationelles Steigen der Preise anläßlich des Weihnachts- geschäftes zu erwarten sei.

Berliner Börse am 12. Dezember“ Aktien widerstandsfähig Renten freundlich.

Bei nach wie vor sehr kleinem Geschäft war eine gewisse Widerstandsfähigkeit des Kursniveaus an den Aktienmärkten nicht zu verkennen. Gefördert wurde eine freundliche Grundstimmung durch die wirtschaftlichen Vereinbarungen mit Italien, die eine Meistbegünstigung Deutschlands in gewisser Beziehung vorsehen, ferner intern durch kleine Meinungskäufe des Publikums; letztere zeigten sich allerdings weniger im variablen, als vielmehr im Kassaverkehr. Andererseits setzten sich entgegen den vorbörslich gehegten Erwartungen offenbar doch noch die schon seit einigen Tagen beobachteten Liquidationsverkäufe einiger Privatbank⸗ institute fort.

Am Montanmarkt gewannen Harpener 1 und Hoesch Y, während die übrigen Werte teils gehalten, teils ca. 3136 schwächer ankamen. Vielfach gestrichen blieben Braunkohlenaktien; Ilse⸗Bergbau büßten auf kleines Angebot 3. ein. Etwas schwächer lagen auch Kali und chemische Werte. Farben waren bei relativ großen Umsätzen um auf 165½ gedrückt; man spricht von Verkäufen zugunsten von Sperrmarkkonten, die durch die feste Haltung der Sperrmark ausgelöst worden sind. Im übrigen sind noch Dt. Linoleum mit 216, Siemens sowie Feldmühle mit je RM I, andererseits Licht⸗Kraft mit 4 1M, Holzmann mit 2 und Junghans mit 4 6 8 zu erwähnen. Bei letzteren erwägt man die Möglichkeit einer zusätzlichen Dividende, die sich aus der Einschaltung eines Zwischengeschäftsjahres ergeben könnte.

Im Verlauf war kaum noch größere Abgabeneigung zu ver⸗ spüren, dagegen setzten eher kleine Käufe ein, die zu einer leichten Hebung des gesamten Kursniveaus der Aktienmärkte führte, Farben erholten sich auf 166, d. h. gegen den ersten Kurs um M 95. Ver. Stahlwerke gewannen z, Charlottenburger Wasser 8, Gesfürel R und Siemens 159.

Zum Börsenschluß ergaben sich kaum noch Veränderungen. Im allgemeinen konnten sich die etwas festeren Verlaufskurse behaupten. Auch nachbörslich blieb es still.

Bei den zu Einheitskursen gehandelten Bankaktien wurden fast durchweg Vortagskurse zugrunde gelegt. Das gleiche galt auch für Hypothekenbanken, von denen lediglich Rhein. Hyp. mit 4 136 auffielen. Von deutschen Industriepapieren, die etwas lebhafterem Kaufinteresse begegneten, gewannen Dyckerhoff & Widmann 5, Goedhart 3M, Günther & Sohn sowie Riebeck Mon⸗ tan je 2 „, zu den schwächeren Papieren gehörten Dt. Stein⸗ zeug mit 6 und Norddt. Steingut mit 53½, 25, beide gegen letzte Notiz. Von Auslandswerten zogen J. G. Chemie, und zwar volle wie mit 50 * eingezahlte Stücke, um etwa 11 bis 113 25 an. Conti Linoleum ermäßigten sich dagegen um 5 5.

Am Rentenmarkt konnte die Reichsaltbesitzanleihe eine Er⸗ holung um 15 Pfg. auf 1153 aufweisen. Die Umschuldungsanleihe zog ebenfalls um 5 Pfg. auf 89,85 an.

Sehr stilles Geschäft verzeichnete der Kassarentenmarkt. Die unbedeutenden Kursveränderungen ergaben sich meist nur bei Er⸗ ledigung von Zufallsorders. Etwas schwächer lagen per Saldo Stadtanleihen, so Wer Dresden um Mn und 26er Berliner um S 6. Von den Provinz⸗Anleihen sind 26er Brandenburger mit einer Befestigung um * 25 hervorzuheben. Länder⸗Anleihen waren bis auf Thüringer und Wer Mecklenburger (je 0,17) nahezu unverändert. Bei den mit Auslosungsrechten versehenen Länder⸗ Anleihen ermäßigten sich Alte Hamburger bei etwas lebhafterem Angebot um 0,327. Neue büßten 0,15 ein. Von industriellen Schuldverschreibungen, die eine eher etwas festere Tendenz auf⸗ wiesen, sind Arbed mit einer Steigerung von 4 5, Daimler und Klöckner mit je 4 M“ 25 hervorzuheben, dagegen gaben Farben Bonds um J und Aschinger um M é nach.

Blankotagesgeld erforderte zwar noch unverändert 3M , doch war eine gewisse Erleichterung nicht zu verkennen.

Bei der amtlichen Berliner Devisennotierung wurde das engl. Pfund mit 12, A Ei,21 M), der Dollar mit unverändert 2,4 und der franz. Franc mit 11,561 (11,614) festgesetzt. Sonst ergaben sich keine wesentlichen Veränderungen.

Börsenruhe am Weihnachts⸗Heiligabend. Am Donnerstag, dem 24. Dezember 1936 (Weihnachts⸗Heilig⸗ abend), bleiben die Börsenräume in Berlin für jeden Verkehr

geschlossen.

Gemäß § 5 der „Bedingungen für die Geschäfte an der Berliner Wertpapierbörse“ findet an diesem Tage eine Lieferung nicht statt.

Arbeits gemeinschaft der Fischwirtschaft. Produktions verdoppelung binnen vier Jahren.

Auf einer Tagung der Arbeitsgemeinschaft der Fischwirtschaft, an der alle der erst kürzlich einberufenen Arbeitsgemeinschaft an⸗ ere e, Vertreter der Partei, der DaF, der Städte, der staat⸗ lichen Behörden, des Arbeitsamtes und des Fischereigewerbes teil nahmen, erläuterte Kreisleiter Kühn,. Bremerhaven, die Auf⸗ sabengebiete der Arbeitsgemeinschaft, die die allein zuständige iel. zur Durchführung der Aufgaben der Fischwirtschaft im Rahmen des Vierjahresplanes ist. Direktor Alf gab in seinem Vortvag ein Bild über die Art und den Umfang der Sonder⸗ aufgaben der Fischwirtschaft. Die Hochseefischerei wird in den nächsten 3 Jahren so viel zu leisten haben wie in den 50 Jahren ihres Bestehens ins mee Binnen kurzer Zeit werden die. Unter⸗ weserstädte in die Bedeutung hineinwachsen, die die. Seewirtschaft für Deutschland haben soll. Die Fischereiflotte wird im Jahre 1937 um 24 bis 26 neue modernste Fischdampfer vermehrt werden. Nach Erledigung des weiteren Flottenbauprogramms in den Jahren 1938, 1959 und 1940, spätestens also in vier Jahren, wird eine Verdoppelung der Produktion gegenüber 1936 eingetreten ein. Abgesehen von dem Flottenbauprogramm wird im übrigen der Plan für die Fischwirtschaft schon in spätestens drei Jahren restlos durchgeführt sein. Auch die wissenschaftliche Forschung wird in den Dienst der Fischindustrie und der Hochseefischerei ge⸗ tellt werden. An der Lösung des Problems, aus dem Mager= isch gute und nahrhafte Konserven herzustellen, wird mit ahe⸗ stem Eier gearbeitet. Binnen drei Jahren ist die deutsche och⸗ eefischerei auch in die deutsche Vorratswirtschaft eingeschaltet.