Reichs unð Staatsanzeiger Nr. 296 vom 19. Dezember 1936. 8. 2
Leidet ein Versicher
Verordnng an einer Berufskran
der Zweiten Verordnung
auf Berufskrankheiten d
Rechtskräftige Entscheidu
an gewährt.
(Gr
. ter zur Zeit des
om 11.
ngen stehen nicht entgegen.
oßes Reichssiegel.)
Berlin, den 16. Dezember 1936.
Der Reichsarbeitsminister. In Vertretung des Staatssekretärs:
Rettig. Anlage
— —
Berufskrankheit
BVetriebe und Tatigleiten
II
III
Erkrankungen durch ) Blei oder seine Verbindungen
Erkrankungen durch Phosphor oder seine Verbin⸗ dungen
Erkrankungen durch Quecksilber oder seine Verbin⸗ dungen
Erkrankungen durch Arsen oder seine— Verbindungen
Erkrankungen durch Mangan oder seine Verbindungen
Erkrankungen durch Benzol oder seine Homologen
Nitro⸗ und Amido⸗ verbindungen des Benzols od. seiner Homologen und deren Abkömm⸗ linge Erkrankungen durch Halogen⸗Kohlen⸗ wasserstoffe der Fettreihe Erkrankungen durch Schwefelkohlen⸗ stoff Erkrankungen durch Schwefelwasser⸗ stoff ! Erkrankungen durch K Erkrankungen durch R
Sa ntveränderungen Paraffin, Teer, Ant und ähnliche Stoffe
Amine Schwere oder wiederho
zum Wechsel des Ber zwingen Erkrankungen der Musk und Gelenke durch Preßluftwerkzeugen
kung (Silikose) b)
die Staublungenv
tenden Verlauf haben.
Schwere kung (Asbestose)
wege und der Thomasschlackenmehl
oder an Taubheit Schwerhörigkeit Grauer Star
Wurmkrankheit der Ber Skorbut
Infektionskrankheiten
Aufnahme Erkrankung durchen Stoffe in Allgemein⸗
gemäß
entschädigt
strahlen und radioaktive Stoffe Erkran ungen an Hautkrebs het = nr Frepsbildung neigenhen
Erkrankungen an Krebs oder anderen Neubildungen sowie Schleimhautveränderungen der Harnwege durch aromatische berufliche Hauterkrankungen, die
Aufgabe jeder Erwerbsarbeit
a) schwere Staublungenerkran⸗ Staublungenerkrankung (Sili⸗ kose) in Verbindung mit Lun⸗ gentuberkulose, wenn die Ge⸗ samterkrankung schwer ist und rungen einen aktiv⸗ortschrei⸗ der Tuber⸗ kulose wesentlich verursacht Asbeststaublungenerkran⸗ Erkrankungen an Lungenkrebs
Erkrankungen der tieferen Luft⸗ Lunge
Schneeberger Lungenkrankheit
Durch Lärm verursachte Taubheit
Tropenkrankheiten, Fleckfieber,
mit Aus⸗ nahme von Hauter⸗ krankungen. Diese gelten als Berufs⸗ krankheit nur inso⸗ weit, als sie Er⸗ scheinungen einer durch
Zu 1-18: Betriebe, Tätigkeiten und Einrichtungen, die der Un⸗ fallversicherung unter⸗ liegen
der schädi⸗ genden
den Körper bedingten
erkrankung sind oder
Nr. 15
werden müssen.
ohleno yd öntgen⸗
krrch muß ö yrazen, Pech
lt rückfällige
ufs oder zur
eln, Knochen Arbeit mit
erände⸗
Betriebe zeugung Thomas schlackenmühlen, Düngemittelmischereien und Betriebe, die Tho⸗ mas schlackenmehl lagern und befördern
Betriebe des Erzbergbaues im Gebiete von Schnee⸗ berg (Sachsen)
Betriebe der Metallbear⸗ beitung und ⸗verarbeitung
der Chromater⸗
durch
grenzende
Betriebe zur Herstellung, Bearbeitung und Verar⸗ beitung von Glas; Eisen⸗ hütten, Metallschmelze⸗ reien
Betriebe des Bergbaus Betriebe der Seeschiffahrt und der Luftfahrt, Be⸗ schäftigung im Auslande Krankenhäuser, Heil⸗ und Pflegeanstalten, Entbin⸗ dungsheime und sonstige Anstalten, die Personen zur Kur und Pflege auf⸗ nehmen, ferner Einrich⸗ tungen und Tätigkeiten in der öffentlichen u. freien Wohlfahrtspflege und im Gesundheitsdienste sowie Laboratorien für natur⸗ wissenschaftliche und medi⸗ zinische Untersuchungen und Versuche
gleute
— Inkrafttretens dieser ö kheit, die nicht schon auf Grund über Ausdehnung der Unfallversicherung auf Ber! nkheit Februar 1929 (Reichsgesetzbl. J S. 2) zu entschädigen ist, so wird die Entschädigung nach den vorstehenden Vorschriften gewährt,
: 2 wenn der Versicherungsfall G 3 Abs. 2 Satz I) nach dem 30.
Januar 1933 eingetreten ist. cht schei leg Die Ent⸗ schädigung wird frühestens vom Inkrafttreten dieser Verordnung
Preußen.
Der bisher kommissarische Landrat Schulz in Rasten⸗ burg ist endgültig zum Landrat daselbst ernannt worden.
Betanntmachung.
Die Gewerkschaft Karolinenglück JV mit dem Sitz in Bonn hat in der Gewerkenversammlung vom 21. Oktober 1936 ihre Umwandlung durch Uebertragung des Vermögens unter e g der Liquidation auf die Gewerkschaft Rech in Bonn
eschlossen.
Dieser Beschluß ist auf Grund des Artikels 4, 5 4 Absatz 2 Satz 3 der Zweiten Durchführungsverordnung vom 17. Mai 1935 zum Gesetz über die Umwandlung von Kapitalgesell⸗ schaften vom 5. Juli 1934 nach Anhörung der Industrie⸗ und Sandelskammer und im Einvernehmen mit dem zuständigen ö von uns am 17. Dezember 1936 bestätigt worden.
Nach S6 des Gesetzes vom 5. Juli 1934 haben die Gläubi⸗ er das Recht, binnen sechs Monaten vom Tage dieser Be⸗ anntmachung Sicherheit zu verlangen.
Bonn, den 17. Dezember 1936.
Oberbergamt. Heyer.
Bekanntmachung.
Nach Vorschrift des Gesetzes vom 10. April 1872 (Gesetzsamml. S. 357) sind bekanntgemacht:
1. der Erlaß des i . Staatsministeriums vom 20. Ok⸗ tober 1936 über die Verleihung des Enteignungsrechts an das 3 e Reich (Verwaltung der Reichsstraßen) zum Bau der Reichsstraße 1 (Berlin —chneidemühl) in der Ge—
markung Neu . durch das Amtsblatt der Regierung in Schneidemühl Nr. 44 S. 193, ausgegeben am 31. Ok tober 1936; . der Erlaß des Preußischen Staatsministeriums vom 22. Ol⸗ tober 19356 über die Verleihung des Enteignungsrechts an die Gemeinde Auerstedt zum Ausbau der Straße Bad Sulza — luerstedt in der Gemarkung Auerstedt durch das Amtsblatt der Regierung in Merseburg Nr. 45 S. 1537, ausgegeben am 7. November 1936; der Erlaß des Preußischen Staatsministeriums vom 7. No—⸗ vember 1986 über die Verleihung des Enteignungsrechts an die Stadt Berlin zur Verbreiterung der Koͤnigstraße in Berlin-Wannsee durch das Amtsblatt fuͤr den Landespolizei⸗ bezirk Berlin Nr. 95 S. 281, ausgegeben am 25. No⸗ vember 1936; der Erlaß des Preußischen Staatsministeriums vom 9. No— vember 1936 über die Verleihung des Enteignungsrechts an die Gemeinde Ochtrup zum Ausbau der Bahnhof⸗ und Horststraße durch das Amtsblatt der Regierung in Münster Nr. 458 S. 205, ausgegeben am 28. November 1936 5. der Erlaß des Prxeußischen Staatsministeriums vom 13. November 1936 über die Verleihung des Enteignungs⸗ rechts an das Land Preußen (Allgemeine Finanzverwal⸗ tung) zur Aufhebung des Pachwertrags über das für Universitätsneubauten zu verwendende Grundstück Reichs⸗ tagsufer 15 in Berlin durch das Amtsblatt für den Landes⸗ polizeibezirk Berlin Nr. 96 S. 285, ausgegeben am 28. No⸗ e Ddember Rö ze , sg ieee O, m, ,, dr w n,. B. der Erl des Preuß ichen. Staats min isteriums vom 16. November 1956 über die Verleihung des Eyteignungs⸗ rechts an die Vereinigten Stahlwerke, Ä. G. in Düsseldorf,
für den Ausbau des Bruckhausener Mühlenbachs zwischen
dem Weseler Wege und dem Lohberger Entwässerungs⸗ graben im Kreise Dinslaken durch das Amtsblatt der Re— ierung in Düsseldorf Nr. 48 S. 309, ausgegeben am 28. November 1936;
„der Erlaß des Preußischen Staatsministeriums vom 21. November 1336 über die Verleihung des Enteignungs⸗ rechts an das Deutsche Reich (Wehrmachtfiskus) für die Herstellung und den Betrieb eines Gleisanschlusses in der Gemarkung Lohbarbek durch das Amtsblatt der Regierung in Schleswig Nr. 48 S. 355, ausgegeben am B. No⸗= vember 1936.
Nichtamtliches.
Nr. 48 des Reichsministerialblatts vom 18. Dezember 1936 ist soeben erschienen und vom Reichsverlagsamt, Berlin NwW— 40, Scharnhorststraße 4, zu beziehen. Fnhalt: 1. Allgemeine Ver⸗ waltungssachen: Gemeinsame Verfügung über die Zuziehung aus⸗ ländischer konsularischer Vertretungen zu Amtshandlungen an Bord ausländischer Seehandelsschiffe und zu Vernehmungen von
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Angehörigen ihrer Besatzung. Bekanntmachung über die
treibung wiederkehrender Leistungen für Siedlungskredite im gc waltungszwangsverfahren. 2. Konsulatwesen: Ernennun Exequaturerteilungen und Erlöschen von Exequatu rerteilun r Bekanntmachung über den Erlaß einer Ausführungsvorschrist . Auslandspersonenstandsgesetz. 5. Steuer- und Zollwesen: un ordnung über Aenderung des Warenverzeichnisses zum Zolltarf des Teils 1II der Anleitung für die Zollabfertigung und der 2 ordnung über Beschränkung der Abfertigungshefugnisse. ö
ee .
Verkehrswesen. Kopfsteinpflaster verschwindet.
Beim Um- und Aushau der Reichs- und Landstraßen soll nn alte Kopfsteinpflaster vollständig durch andere Decken ersetzt wa den. Aus der Straßenerhebung des Statistischen Reichsamts 4 gibt sich, daß insgesamt noch rund 11 000 kim Straßen mit n , vorhanden sind, wovon der größere Teil auf In, traßen 11. Ordnung entfällt. Insgesamt gibt es in Dentschin rund 212 0900, km befestigte Reichs und Landstraßen. Rur nn EI 26 der, Reichsstraßen weisen einfache Schotterdecken auf, 3 sind bereits mit schweren Fahrbahndecken ausgestattet. Ki Re Landstraßen . Ordnung finden sich noch, 49 3 einfache Schutt decken und erst 10 *. omen. Decken. Die Landstraßen II. Sn nung bestehen noch zu mehr als drei Vierteln aus Straßen n einfachen Schotterdecken. Die Zementbetondecken, die bei z Reichsautobahnen Verwendung finden, treten unter den Inh bahndecken der Reichs- und Lnädstraßen noch völlig zurück. Vlehn gibt es erst 51 km Zementbetondecken auf diesen Straßen, I gegen haben die in ihrer Haltbarkeit ebenso wertvollen Gti Klein- und Kunststeinpflasterdecken große Verbreitung gefunden und zwar auf einer Gesamtlänge von schon fast 22 006 im.
Aus der Verwaltung. Schärfere Auslese für Reichsbürgschaften.
Nachdem der Reichs- und Preußische Arbeitsminister h schärfere Auslese der Bauvorhaben, die durch Reichs bürgschan gefördert werden sollen, angeordnet hat, hat der Reichsbürgschat, ausschuß seinen bisherigen Standpunkt einer Nachprüfung unn, zogen. Unter Aufhebung seiner letzten grundsätzlichen Entscheidm auf diesem Gebiet wird der Reichsbürgschaftsausschuß bis weiteres Reichsbürgschaften nur dann übernehmen, wenn die ⸗ verbürgende Hypothek bei Eigenheimen mit Einliegerwohnm nicht höher als mit 15 000 Mark, bei Eigenheimen ohne E liegerwohnung nicht höher als mit 11 C00 Mark und bei Gesch wohnungen nicht höher als mit 6000 Mark ausläuft. Die Won fläche der zu fördernden Wohnungen soll die Regelgrenze i 100 gm bei Einfamilienhäusern und 75 bei Geschoßbauten nit übersteigen. Der Reichsarbeitsminister weist die nachgeordnen Behörden zu dieser Entscheidung des Reichsbürgschaftsausschusg. darauf hin, daß die darin festgelegten Grenzen obere Grenzen in Sie dürfen regelmäßig nicht ausgeschöpft werden, und ihre Ein haltung gibt keinen Anspruch auf Uebernahme der Reichfbitz, ᷣ , ist vielmehr stets, ob die Mieten oder Lasth der Wohnungen von Familien mit geringem Einkommen auf z Dauer tatsächlich getragen werden können.
Kunst und Wissenschaft. Spielplan der Berliner Staatstheater
4 1. ö 81 . 11 . J ;
n der Ben ne, , me, me w mne,
. . GStaats oper '.
Sonntag, den 29. Dezember. Fest konzert. Musikal. Leitin
263 Beginn: 20 Uhr 6,
Montag, den 21. Dezember. Der Ring des Nibelungen. 1. Dig w Musikal. Leitung: Schüler. Beginn 19 ö
Dienstag, den 22. Dezember. , . Dusolina Giannini. Car⸗ men. Musikal. Leitung: Blech. Beginn: 1935 Uhr.
k 9. 23. Dezember. Geschlossen wegen Generalpytch „Martha“.
Donnerstag, den 24. Dezember. Geschlossen. .
Freitag, den 25. Dezember. Neuinszenierung: Marth a. Muth Leitung: Heger. Beginn: 26 Uhr.
Sonnabend, den 2s. Dezember. Nachmittags 1430 Uhr. Du gestiefelte Kater. In der Neuinzenierung: Rr Rosenkavalier. Musttal. Leitung: Schüler. Begm 1915 Uhr. .
Sonntag, den 27. Dezember. Nachmittags 14,530. Uhr. Der ge— stiefelte Kater. In der Neuinszenierung: Tot Carlos. Musikal. Leitung: Egk. Beginn; 20 Uhr.
Montag, den 28. Dezember. Der Ring des Nibelnungen 3. Tag. Siegfried. Musikal. Leitung: Schüler. Begin 19 Uhr. ö
Silvester⸗Spielplan n l , ab Sonntag, den 2)
Donnerstag, den 31. Dezember. artha. Beginn: 19 hr.
Freitag, den 1. Januar. Die Meistersinger von Nürt; berg. Beginn: 19 Uhr. ö.
Staatliches Schauspielhaus.
Sonntag, den 20. Dezember. Don Juan und Faust ginn: 20 Uhr. . . n
Montag, den 21. Dezember. Maria Stuart. Beginn: 2 ⸗
Dienstag, den 22. Dezember. Hans Sonnen sts ß ers Höh lenfahrt. Beginn: 20 Uhr. .
Mitt g ö. 23. Dejember. Don Juan und Fau st. Begin 2 r * 3
Donnerstag, den 24. Dezember. Geschlossen.. öl Freitag, den 25. Dezember. Hans Sonnenstöß ers höht lenfahrt. Beginn: 20 Uhr. Sonnabend, den 25. Dejember. Ham let. Beginn: 19 ht, Sonntag, den 27. Dezember. Naria Stuart. Beginn:? t Montag, den 28. Dezember. An des Reiches Pfort Silvester⸗Spielplan (Vorverkauf hierzu ab Sonntag, den, 2 dem e gn den 31. Dezember. Hans Sonnen stöße Höllenfahrt. 16 an , . 1. Januar. Hans Sonnenstößers Höllt ahrt.
— *
1.
Staatstheater — Kleines Haus. 2
Gonne h 20. Dezember. Versprich mir nichts. Ven
0 . nn
ments 9. 21. Dezember. Versprich mir nicht s. Beginn 1
Dienstag, den 22. Dezember. Mirandolüin a. Beginn: 2 9
Mittwoch, den 25. Dezember. Die gefesselte Phanta! Beginn: 20 Uhr.
Donnerstag, den 24. Dezember. Ges ch lossen.
Freitag, den 25. Dezember. Das kleine Hofkonzer
inn: 20 Uhr. Das kleine Ho fkonzen
t. Eonnabe h, den 26. Dezember. Beginn: 20 Uhr. . zy Sonntag, den 27. Dezember. Versprich mir nichts. * ginn: 20 Uhr. an: A0 Chi Montag, den 28. Dezember. Mirandoling. Beginn . Eilvester⸗ Spielplan n,, , , ab Sonntag, den n Donnerstag, den 31. Dezember. Das kie ine Höfktonztt' Freitag, den 1. Januar. Mirandolina. ,
Reichs⸗ und Staatsanzeiger Nr. 296 vom 18. Dezember 1936. S. 3
Handelsteil.
Appell an die Wirtschaft.
Der Zührer und Göring vor den Männern der deutschen Wirtschaft.
Ninisterpräsident Generaloberst Göring hielt am Donners michmittag vor den Männern der deutschen Wirtschaft einen moͤlegenden und um fassenden Vortrag über die Aufgaben, die beutsche Wirtschaft bei der Durchführung des Vierjahresplanes effüllen hat.
Als grundsätzliche Erkenntnis stellte der Ministerpräsident en Ausführungen die Feststellung voran, daß die Wirtschaft st das Primäre ist, sondern der Staatspolitik zu dienen habe. s Jiel der nationalsoziialistischen Politik ist auf das Wohl des ganzen gerichtet. Das ist Sinn und Inhalt aller Kämpfe Maßnahmen, die die nationalsozialistische Bewegung bisher geführt hat. Es ist selbstverständlich, daß nun auch die ver— ten Grundsätze des liberalistischen Wirtschaftsdenkens im sonalsozialistischen Deutschland keinerlei Geltung mehr haben. Bis in die letzten Einzelheiten gab Ministerpräsident Göring Richtlinen über die einzuschlagenden Wege und wies an zahl⸗ hen treffenden Beispielen darauf hin, daß durch den Vier⸗ lfeäplan den Männern der deutschen Wirtschaft Gelegenheit ge⸗ hen it zum erfolgreichen Einsatz der eigenen Initiative.
Zum Schluß seiner zweistündigen Ausführungen richtete niterpräsident Göring die Aufforderung an die deutsche Wirt— öft, die letzten Kräfte zu mobilisieren, um die Leistungen zu er⸗ len, die der Führer von ihr fordert.
Nach der Rede des Ministerpräsidenten, die mit angespannter smerkfsamkeit und Zustimmung aufgenommen wurde, ergriff freudigen Ueberraschung aller Anwesenden der Führer und ichs kanz!ler selbst das Wort.
Die politische Führung, so erklärte der Führer u. a., müsse die rressen des Einzelnen einordnen und sie dem größeren Inter- der Gemeinschaft unterordnen, in der Erkenntnis, daß die ttschaftt nicht im luftleeren Raum leben könne und nicht auf ttinen und Theorien aufgebaut sein dürfe, sondern daß am de auch ihr Schicksal mitbestimmt werde durch den gesamten
hentlauf des Volkes.
Ueber die besondere Stellung der deutschen Wirtschaft und die ihr gesteckten Aufgaben gab der Führer sodann einen eingehenden Ueberblick, indem er die Notwendigkeit darlegte, zur Grundlage des Ausbaues der eigenen Produktion auf allen Gebieten zurück⸗ zukehren.
„Das Wort „unmöglich“ gibt es hier nicht!“ — so rief der Führer den Männern der Wirtschaft zu, indem er auf den uner⸗ hörten Willen und die Entschlußkraft hinwies, mit der die nationalsozialistische Bewegung ein großes Reich erobert habe und mit der die deutsche Staatsführung dann in knapp vier Jahren dieses Reich frei und unabhängig gemacht habe. Mit dem gleichen Willen und der gleichen Entschlußkraft werde es jetzt unter— nommen zu leisten, was Menschen zu leisten vermögen, um alle unsere Hilfsquellen auszunutzen.
Darum habe er mit der Durchführung des Vierjahresplanes einen Mann mit unbeugsamen Willen beauftragt, von dem er wisse, daß für ihn das Wort „Es geht nicht“ nicht existiert. Dieser Mann, sein alter Mitkämpfer und Parteigenosse Göring, werde seinen Entschluß und seinen Auftrag in die Wirklichkeit umsetzen.
Die Worte des Führers schlossen mit einem Appell an die Männer deutschen Wirtschaft:
„Vertrauen Sie dem Mann, den ich bestimmt habe. Es ist der beste Mann, den ich für diese Aufgabe habe. Ein Mann größten Willens und größter Entschlußkraft. Gehen Sie alle ge— schlossen mit ihm. Damit legen wir die festen Grundlagen einer deutschen Wirtschaft, die in der Stärke, in der Stabilität und Sicherheit des deutschen Reiches wurzelt. Wenn wir uns dieser Aufgabe fanatisch veypflichtet fühlen, dann werden beide vor der Nachwelt bestehen: Die politische Führung, weil sie und ihre Männer etwas gewollt und erreicht haben, und die deutsche Wirt- schaft mit allen ihren Arbeitern, weil sie ihre ganze Kraft für die Durchführung dieses Werkes einsetzten.“
Die Worte des Führers, die von stürmischem Beifall begleitet waren, hinterließen einen tiefen Eindruck bei allen Versammelten, die ein dreifaches Sieg⸗Heil auf den Führer ausbrachten.
Die Tertitr ohstoffversorgung Deutschlands.
Ein Vortrag von Dr.⸗Ing. Herrmann, Wuppertal.
Wissenschaftlichen Klub des Instituts für Weltwirtschaft
* . Kiel hielt das dar re e . 2 ige Glanzstoff⸗Fabriken AGs, Dr.-Ing. Comrad Herr⸗ Enn, Wuppertal-Elberfeld, am 18. Dezember einen Vortrag r die Textilrohstoffversorgung Deutschlands.
Einleitend betonte der Vortragende die große Bedeutung der hewandten Wirtschaftswissenschaften für die sinnvolle Aus⸗ tzung der technischen Erfindungen und Einrichtungen im Rah⸗ n der Volkswirtschaft. Technische Errungenschaften erlangten die Rohstoffversorgung Deutschlands eine ständig wachsende dertung; bei der Auswahl derselben für eine industrielle An⸗ tiung müsse man jedoch zunächst die Wirtschaftsstruktur utchlands untersuchen. Das Volumen des deutschen Außen⸗ sdels sei gegenüber der Vorkriegszeit stark geschrumpft, daneben nstarke Verschiebungen in den einzelnen Gruppen des deutschen izmnhandels und in den Verkehrsbeziehungen zu den verschiede⸗ Ländern eingetreten. Deutschland habe als rohstoffa rmes nöieinen sehr starken Einfuhrbedarf an Rohstoffen. Die Roh⸗ feinfuhr sei aber entgegen den Interessen der heimischen Wirt⸗ ft seit dem Kriege oft vernachlässigt worden. Erst seit 1933 eine bewußt geleitete Handelspolitik Wandel geschaffen; so n diesem Zeitraum die Rohstoffeinfuhr von 33,5 5, auf 42,2 Gesamteinfuhr gestiegen. Die Einfuhr von Fertigwaren, von bene mitteln und lebenden Tieren fei entsprechend zurück⸗ ngen. Innerhalb der Rohstoffeinfuhr aber nähmen die Textil⸗ söffe den ersten Platz ein.
Der Vortragende ging dann auf die Versorgungslage inner— der einzelnen Rohstoffgebiete der Textilwirtschaft ein. Der bil an Baumwolle am deutschen Textilverbrauch sei seit 1833 ö zurückgegangen, und zwar en als es bei flüchtiger Be⸗ chtung der Statistit schelnen lönnte, denn die Neuordnung im Fenhandel habe mit der Umgruppierung der Lieferländer gleich⸗ tig eine gewisse Verschiebung mit sich gebracht, so daß die Aus⸗ n rilweise geringer geworden fei. Der Anteil der Wolle am amen Textilverbrauch sei ebenfalls zurückgegangen, dagegen sei des Flachses nicht unbeträchtlich gestiegen. Der Kunstseide⸗ vor em aber der Zellwolleanteil wiesen jedoch erhebliche Steige den auf. Bei der Aufgliederung der deutschen Textilrohstoff⸗ sargung in Auslands und Inlandsmaterial zeige fich, daß vom siandsmaterial die stärkste Steigerung die Zellwolle aufweise, ken Anteil von 0,51 3 im Jahre 1932 quf 7,94 X im Jahre 1936 bogen auf die Gesamtversorgung mit Bekleidungsrohstoffen) ge⸗ Ren sei. Auch die Kunstfeide weise eine Steigerung von 5,26 [6 in den letzten vier Jahren auf. Gleichfalls sta rt gestiegen ie Versorgung mit deutschem Flachs: 1932 habe sie 0, 52 R, h dereits 5s, G8 3 betragen. Auch für die Woll⸗ und Baumwoll⸗ etihaft werde ein Teil des Rohstoffbedarfs aus deutscher Er⸗ heung gedeckt: Es handele sich hier um Reißwolle bzw. Reiß⸗ ummelle, deren Ausgangsmaterial zu einem großen Teil aus gh ierten Textilien bestehe. Im ganzen gesehen ergebe sich für m etsorgung mit Textilrohstoffen aus deutscher Ezeugung eine uad ansteigende Kurve; 1952 hätten die deutschen Textilrohstoffe n men genommen 16,81 X der gesamten Bekleidungsversorgung . . bis 1936 bereits auf das Doppelte gestiegen,
auf 3 . 5. ö
i dieser günstigen Entwicklung des Anteils der deutschen n serzeugung zwinge aber die Gesamtlage der Textilrohstoff⸗ sptgung auch weiterhin zu entschlossener und enger Zusam— nubeit aller Stellen und Industriegruppen, die für die Vex⸗
gedes deutschen Volkeg mit Texrkllien verantwortlich seien.
i. in Rohflachs schon in bald zu erwartender Zukunft aller wuslicht nach der ganze Bedarf aus deutscher Erzeugung ge r eden könne, dürfte die Hanfwirtschaft zunächst nur etwa . mit deutschen Fasern versorgt werden. Die Woll⸗ g könne durch Vergrößerung der deutschen Schafhaltung adsehbarer Zeit soweit gefördert werden, daß trotz der für die Bedürfnisse des deutschen Volkes erforderlich ge⸗ Intensiwverung der Landwirtschaft der heutige er Versorgung verdoppelt werde. Der Vortragende
wies nach, daß für die Erzeugung der Kunstseide und vor allem der Zellwolle die eriorderliche deütsche Rohstoffgrundlage gegeben
sei. Selbst bei einer vollkommenen Abschnürung vom Auslande werde genügend deutscher Zellstoff zur Verfügung gestellt werden können, denn der gesamte Zellstoffbedarf einer über den jetzigen Zustand erheblich vergrößerten Kunstfaserindustrie betrage nicht 24 als 11 —–12 23 des Papierholzbedarfes und , . er Not könne der ,, ohne allzu große Schädigungen für den deutschen Wirtschaftsablauf eingeschränkt werden. Der Vor⸗ tragende trat in diesem Zusammenhang einer weitverbreiteten Meinung entgegen, daß ausländisches Fichtenholz für die Kunst⸗ fasererzeugung dem deutschen überlegen sei. Tatsächlich hätten jahrelange Betriebsversuche und Erfahrungen gezeigt, daß man genau so gut deutsches Holz verwenden könne. Es ergebe sich, daß — zunächst abgesehen von ganz geringen Mengen, in abseh⸗ barer Zeit aber ganz — die danch Kunstseide⸗ Und Zellwolle⸗ erzeugung ausschließlich aus deutschen Rohstoffen aufgebaut werden könne.
In sehr interessanten Ausführungen, die durch graphische Darstellungen in eindrucksvoller Weise bildlich ergänzt wurden, erklärte der Redner den Produktionsgang der Kunstseide und Zellwolle mit dem besonderen Hinweis, 3 es bereits gelungen sei, Zellwolltypen zu erzeugen, die in ihren physikalischen Eigen⸗ schaften denen der Baumwolle überlegen seien. Abschließend führte Dr. Herrmann aus, Deutschland könne in der heutigen Lage einer irrsinnig gewordenen Weltwirtschaft“ nicht tatenlos zusehen, sondern müsse durch Aufrichtung einer eigenen Industrie den Schwierigkeiten entgegentreten, um die wirtschaftliche Freiheit wieder erobern zu können.
Erweiterung der Haftung der privaten Feuer⸗ versicherer.
Der Reichsverband der Privatversicherung teilt mit:
Bei den Mitgliedergesellschaften des Verbandes privater Feuer- versicherungsgesellschaften sind im Wohngebäudegeschäft bereits seit längerer Zeit folgende Zugeständnisse üblich: .
1. Der kostenfreie Einschluß der Mietverlustversicherung bis zu sechs Monaten; d. h. wird durch den Schadenfall ein ver⸗ Gerts⸗ Gebäude so beschädigt, daß der Mieter einer darin befindlichen Wohnung den Mietzins kraft Gesetzes oder Ver⸗
trages verweigern darf, so ersetzt die Versicherungsgesellschaft
den dadurch entgehenden Mietzins bis zum Schluß des Monats, in dem die Wohnung wieder benutzbar geworden ist, längstens aber bis zum Ablauf von sechs Monaten nach dem Eintritt des Schadenfalles.
Kostenfreier y, der bei einem Schaden entstehenden Aufräumungskosten⸗Versicherung bis zu 135 der Ver⸗ sicherungssumme. ᷣ .
3. Die kostenfreie Vorsorge⸗Persicherung bis zu 3 3 der Ver⸗ sicherungssumme. Das heißt: sind zum Zeitpunkt des Schadenfalles die Gebäude nicht hoch genug versichert, so wird diese Unterversicherung nicht rl igt wenn sie nicht 3 3 der Versicherungssumme übersteigt. —
Diese Erweiterung des Versicherungsschutzes wurde bisher nur auf Antrag hin eingeräumt. Nachdem sich aber gezeigt hat, daß hierfür ein weitverbreitetes Bedürfnis . hat der Verban auf seiner im Dezember 1936 in Dresden abgehaltenen Mitglieder⸗ versammlung beschlossen, diese Erweiterungen, allgemein auch für bereits abgeschlossene Feuerversicherungsverträge zuschlagfrei ein⸗ treten zu lassen. ; ; ö
Der Verband hat dem Reichsaufsichtsamt für Privatversiche⸗ rung eine entsprechend verpflichtende Erklärung abgegeben, so daß sich besondere Anträge des einzelnen ö
erübrigen. —
Berliner Börse am 19. Dezember.
Angebot in Auslandswerten. — Deutsche Aktien knapp gehalten.
Nach den Abgaben, die an den beiden letzten Tagen am Markt der Auslandswerte von seiten der Kulisse erfolgten, zeigte heute auch das breitere Publikum das Bestreben, sich von dem noch vor⸗ handenen Besitz in solchen Papieren zu trennen. Infolgedessen dürften sich bei den per Kasse notierten Auslandswerten weitere Abschwächungen fortsetzen. Diese Entwicklung drückte zunächst auch etwas auf die deutschen Aktien, so daß anfänglich Ab⸗ schwächungen überwogen. Im Verlauf setzte sich dann aber eine gewisse Widerstandsfähigkeit durch, da anzunehmen ist, daß die aus der Abstoßung von Auslandspapieren erzielten Erlöse in deutschen Werten Unterkunft finden, sofern sie nicht zur Ab⸗ deckung von Debetsalden verwandt werden. Von Montan⸗ papieren waren Mannesmann um 155 und Harpener um 171 * gedrückt. Dagegen konnten Klöckner und Mansfelder kleine An⸗ fangsgewinne erzielen. Von Braunkohlenwerten sind Ilse Bergbau mit — 37½ und Niederlausitzer mit — 3 9 als stärker rückgängig zu nennen. Auch Kaliwerte wiesen etwa gleich hohe Verluste auf, so u. a. Salzdetfurth mit — 4 und Kali Chemie mit — 273 75. Die Einbußen waren aber in allen Fällen nur auf mangelnde Auf⸗ nahmeneigung, nicht dagegen auf größeres Angebot zurückzuführen.
Am chemischen Markt gaben Farben zunächst um 1 9 auf 166 nach, besserten sich aber sogleich wieder auf 166. Conti Gummi gewannen M 75. Von Elektro⸗ u. Tarifwerten hatten nur Siemens einen Kursgewinn von 11 9, während Lahmeyer um 155, Rheag um 358, die übrigen Werte um ca. 5 2 im Durch⸗ schnitt zurückgingen. Mit erheblicheren Abschwächungen sind ferner Junghans und Felten (— 134), Reichsbank mit — 1M, Berger mit — 115, Rheinmetall-Borsig und Schubert K Salzer, Aschaffen⸗ burger sowie Zellstoff Waldhof mit je — 1 . zu nennen. Berliner Maschinen, die ausschl. Dividende gehandelt wurden, gaben etwa n 96 her.
Im Verlauf zeigte sich an den Aktienmärkten etwas lebhaftere Kaufneigung, die fast durchweg kleine Kurssteigerungen auslöste. Farben zogen bis auf 1667 an, Siemens erhöhten den Anfangs⸗ gewinn um 1, Gesfürel und Dortm. Union gewannen 3 bzw. 19. 935.
Der Börsenschluß gestaltete sich angesichts der hier und da noch zur Abwicklung gelangenden Kauforders im ganzen freundlich. Farben stellten sich zuletzt auf 166, Harpener gewannen gegen den ersten Kurs „mt, Junghans 1355, Dortmunder Union 235.
Im Kassageschäft der Industriepapiere traten kaum nennens⸗ werte Abweichungen gegen den Vortag ein. Erwähnenswert sind Sachsenwerk mit einer gegen letzte Notiz erzielten Steigerung von 8 235. Grün & Bilfinger gewannen 3, Schüchtermann 27 33. Bankaktien waren im allgemeinen wenig verändert; eine Aus⸗ nahme bildeten Adea mit 4 1 75. Rege Umsätze entwickelten sich in Auslandswerten. Stärker angeboten waren J. G. Chemie olle), die um 2, und 50 93 ige, die um 6 33 zurückgingen. Conti Linoleum ermäßigten sich um 3 3, auf 158, Aku um 1 * auf 55.
Ferner sind Schlesische Zink mit — 3 und Otavi mit — 114 98 zu
erwähnen. , ,, . .
Renten zeigten wieder freundlichere Tendenz. Reichsaltbesitz zogen um 79 Pfg. auf 11575 an. Fest lagen Gemeindeumschul⸗ dung, die um 271 Pfg. auf 9035 anstiegen. Auch einige variabel gehandelte Industrieobligationen, so u. a. Stahlverein⸗Bonds, kamen bis 5 75 höher an.
Am Kasserentenmarkt gaben die kleinen Stücke der Liqu.-Pf. Briefe bis v nach. Von Stadtanleihen wurden Essener v 3. höher bewertet, während sonst kaum nennenswerte Abweichungen gegen den Vortag eintraten. Von Provinzanleihen befestigten sich 26er und 30er Brandenburg um je „ 75. Schlesw.⸗Holst. Elektri⸗ zitätsverband Reihe 7 gaben „ 2 her. Von Staatsanleihen fielen 36er Preußische Staatsschätze (20. 1. 1941 fällig) mit einer Er⸗ höhung um O, 30, 30er Meckl.⸗Strelitz mit M g auf. Ferner sind 40er Postschätze mit 4 O20 und die 34er Reichsanleihe mit — O0 zu erwähnen. Von Industrieobl. waren Aschinger wieder lebhafter gesucht und 13 höher. — Im variablen Verkehr zogen Reichsaltbesitz bis auf 116 an.
Am Geldmarkt trat eine Ermäßigung der Blanko⸗Tagesgeld⸗ sätze auf 278—3½ XR ein.
Bei der amtlichen Berliner Devisennotierung wurde das engl. Pfund mit 1223 (12285), der Dollar mit unverändert 2.49 und der holl. Gulden mit 186,33 (136,20) festgesetzt.
Börsenruhe am Weihnachts⸗Heiligabend. Am Donnerstag, dem 24. Dezember 1936 (Weihnachts⸗Heilig⸗ abend), bleiben die Börsenräume in Berlin für jeden Verkehr
geschlossen.
Gemäß § 5 der „Bedingungen für die Geschäfte an der Berliner Wertpapierbörse“ findet an diesem Tage eine Lieferung nicht statt.
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Wiederernennung des bisherigen Vorstands der Berliner Börse für 1937.
Für das Jahr 1937 sind von der Industrie- und Handels⸗ klammer zu Berlin Staatsrat Friedrich Reinhart zum Börsenpräsidenten und zum Vorsitzenden des Börsenvorstanbes, Abteilung Wertpapierbörse, Major a. D. Heinrich Eyfsen“ hardt zum Vorsitzenden des Börsenvorstandes, Abteilung Ge⸗ treidegroßmarkt, und Direktor Curt Elfe zum Vorsitzenden des Börsenvorstandes, Abteilung Metallbörse, wiederernannt worden. Gemäß §z 4 der Börsenordnung sind der Vorsitzende des Getreide⸗ großmarktes und der Vorsitzende der Abteilung Metallbörse zu⸗ gleich Vertreter des Börsenpräsidenten.
Der Reichs⸗ und Preußische Wirtschaftsminister hat die Be⸗ statigung der von der Induftrie⸗ und Handelskammer vorgenom⸗ menen Ernennungen zum Anlaß genommen, den Wiederernannten seinen Dank für die geleistete Arbeit auszusprechen. Dem Börsen—⸗ präsidenten, Staatsrat Reinhart, hat er folgendes geschrieben: Es freut mich, daß Sie die Mühen diefes mts kroötz Ihrer onstigen Ehrenämter auch weiterhin auf sich nehmen wollen Ich erkenne es dankbar an, daß Sie auch in der Oeffentlichkeit stets . die Börse, deren Mitwirkung gerade bei der Durchführung des
ierjahresplanes nicht entbehrt werden kann, mit Tatkraft und Yffenheit eintreten. Ich wünsche Ihrer Arbeit auch für die
Zukunft einen guten Erfolg.“