Neichs⸗ und Staatsanzeiger Nr. 91 vom 22. April 1937. S. 2
Vetrieb der Zucker⸗R, Stärkezucker⸗ und Räbensaftfabriken im Monat März 1937.
Zuckerf
abriken.
J. Es sind verarbeitet worden:
II. Es sind gewonnen worden:
— —
rohe
Zeitabschnitt Rüben!)
Rübenzuckerabläufe
Verbrauchs zucker
Ver⸗ brauchs⸗ zucker
hiervon wurden
im
Rohzucker aller
entzuckert mittels
ganzen
der des Aus⸗ Stron⸗ schei⸗ tianver⸗ dung fahrens
Art
Kristallzucker
granulierter Zucker
Brotzucker
Stangen⸗ und
Platten,
Würfelzucker
Krümelzucker
Stücken⸗ und
gemahlene Raffi⸗ nade
gemahlener Melis
Rübenzuckerablãäufe mit einem Reinheitg⸗
grade
von
und sonstiger
flüsstge Raffinade, Invertzucker Verbrauchszucker
zusammen
Jo bis 9h v
weniger als 70 vH
d 2
Im März 1937. In d. Vormonaten Vom l. Okt. 1936 bis 31. März 1937 Vom l. Okt. 1935 bis 31. März 1936
los Si os! los zol ob
98 625 244
Im März 1937. In d. Vormonaten Vom 1. Okt. 1936 bis 31. Marz 1937 Vom 1. Okt. 1935 bis 31. März 1936
Im März 1937 . In d. Vormonaten Vom 1. Okt. 1936 bis 31. März 1937 Vom 1. Okt. 1935 bis 31. März 1936
106 351 051 106 351 051
98 625 244
16458 242 dæ.
23 292 2 283 356
2 306 648 978 427 1105334 5 545 300 6 650 634 5 670 587 1128 626 7 828 6hß 8 8õ7 282
S 649 oiq4
634 24 780
25 414 36 152
4126 56 163 60 289 44172 4760 S0 943 S5 703
80 324
1905 22 108
24013
17 100
2.
67061 343 492
410 553
394 284
365 600 24111 26 468
68 3
434 .
411384
22 108 24013
19 534
Gesamte Herstellung in Rohzuckerwert berechnet im März 1937: Bei dieser Berechnung sind die unter J angegebenen Einwurfzucker in Abzug gebracht und die Verbrauchszucker im Verhältnis von 9: 10 umgerechnet.
1 gu cer fn ßesle n mit n en era rbeitun g.
20 262 1 257 634
11277 896
1905
10 539138 n ien
22 7598
7 620
17 100
Raffin
452 66609 2005 341 489
2 455 408 098
2 434 391850 4074
2357 66 609
181 875 1002634
1184 509 1 137 846
3. Zuckherfabriken
20 284 197887 341 489 11 265 2325 382 57711
108 09811 285 516 5 580 464
91 8501 1054321215 224 993 S5 448 dz, vom 1. Oktober 1936 bis 31. März 1937:
16012 413739943
1395 955 4 087 147
und Melasseentzuckerungsanstalten.
48 564 197446 236 517 986 776
1330582 1599 580
1è 631 369
2 020 525
957
4775
218
4760
8717
420 915 8 a. 467 277 832 8998 708 503 1 912611
420 945
350 503
268 998
268 998 71 527
981 872
9 525 8 oz35
13 698 1131
4 17 265 174 b8 2165 26 305
bo 106 19 847
467 861
82 198 448 884
b31 082
282 607
232 485
527 621
285 081 279 536
ü ber haupt (I. und 2). 86973
14 655 1131 b 085 25 641
77 740 26 772 68 141 20708
726 716 S3 689
760 106
48782 245 515
294 297
285 969
Stärkezuckerfabriken und Rübensaftfabriken.
1184 22 1204 570
202 206 1695279 1897 485 1847 161
9 216 713 263 1 921 328 6 433 642 591 1 660 508
239391 980 021
1219 412
1241 269
248 108
2 892 632 3140740
2901777 17763 1466 dz, dagegen vom 1. Oktober 1935 bis
103 052
122 71 701
71 823
370 35931 10 786 7 800 354
11156 7 836 285
53 824] 10764 7 053 15
6 821 24 408 31229 26 386
3118 8 086
11 204 6 263
5 097 599 6 140 839 6 134 813
6943 96 109
3 488 18 872
22 360
17 o27
109171 12 897953
13 977 124
8o 210
ts 18. gb]
17s 176 303 1043240 2999 23 588 26 587 30 259 3. 26 763 30 562
zt 4 z365 az 430 229
1ꝗ 6566 1916
2 316
229 6 048
6277
25752
40 1901 3 188 828
3 228 929
3 oon orz3
91 166 399 80l
490 967 496 846
131 267
3 588 629
3719 896 3 497 859
31. März 1936:
Zeitabschnitt
In den Stärkezuckerfabriken sind
In den Rübensaftfabriken) sind
verarbeitet worden
gewonnen worden
verarbeitet worden
gewonnen
worden
in den Betrieben
feuchte trockene
Kartoffelstãrke
erjeugte ange kaufte
feuchte trockene
feuchte
Maisstãrke
trockene
Andere zucker⸗ haltige Stoffe
Stärke⸗ zucker in fester Form
Star ke⸗ zucker⸗ sirup
Zucker⸗ farbe
Stãrke⸗ zucker abläãufe
rohe Rüben
getrocknete Zuckerrüben⸗ schnitzel und andere Stoffe
Rübensãfte mit einem Reinheits⸗ grade von 76 bis 95 vp
¶ 2
d 2
8 ,, In den Vormonaten ...... Vom 1. Oktober 1936 bis 31. März Vom l. Oktober 1935 bis 31. März
1537 1936
11937 91 571 103 508 142 903
1921 21 812 23 733
2 345
5488 117 284 122772 188 929
5617 93 551 99 168
128 176
5631 18176 23 807
52 552
2687 11461 14148 13 160
4287 42 091 46378 67 898
18149 225 077 243 226 321 363
1056 5 618 6 674 5 683
2222 1294206 1 296 428 1 124769
I) Die in den Zuckerfabriken nicht auf Zucker, sondern unmittelbar zu Rübensaft verarbeiteten Rüben sind bei den Rübensaftfabriken nachgewiesen. Berlin, den 21. April 1937.
Ueberficht über den während des Monats März 1937 in den freien Verkehr übergeführten und unversteuert aus dem Geltungsbereich ausgeführten Zucker.
In den freien Vertehr übergeführter versteuerter Zucker)
Statistisches Reichsamt.
Unversteuert aus dem Geltungsbereich des Gesetzes ausgeführter Zucker)
327 284 hh7 284 884 253 266
des Gesetzes
Landes finanzamts⸗
Laufende Nr.
bezirke
krista llisierter
(Verbrauchs
Anderer Zucker zucker) (68
Im
Preßver⸗ fahren hergestellte RNüben⸗
säste 9 Abs. 2
Aus. Best.)
Rübenzuckerabläuse, nicht im Preßverfahren hergestellte Rübensäfte, andere Rüben⸗ zuckerlösungen u. Milchungen dieser Erzeugnisse mit einem Reinheitsgrad
von mehr
als 95 vy
von 70 - 9h vH
Fester Stãrke⸗ zucker
Erzeugn
Auf die der Spalten 3 bis 9 entfallen
an Zuckersteuer
isse
Anderer kristallisierter Zucker (Verbrauchs zucker)
Im Preßver⸗
fahren
hergestellte
Rü ben⸗ säfte
G 9 Abs. 2 Ausf. ⸗Best.)
Rübenzuckerabläufe, nicht im n e, hergestellte übensäfte, andere Rüben⸗ zuckerlösungen u. Mischungen dieser Erzeugnisse mit einem Reinheitsgrad
von mehr
von 70 = Sh vh
Stãrke⸗ zucker⸗
sirup
d 2
RM
als 95 vh d 2 .
16
* *
— 8
1 Brandenburg... Darmstadt .. Dresden.. Düssel dorf. Hamburg. Hannover. Karlsruhe. Kassel ... , . Königsberg Leipzig. Magdeburg München. ö Nordmar ... Nürnberg. Schlesien .. Stettin .. Stuttgart . Thüringen. Weser⸗Ems ; Würzburg..
oO Ce = O R , e de = *
36
1 16717 8 046 9193 64394 1709 118515 16015 23 37706 10335 370 413 957 9 94417 22 671 20 650 179061 70 580 41 64 49 498 875 59791
— 53
1
1162
493 357 169 236 244 880 14531162 61 239 2513 725 337 113 484
gh 231 243 420 26 686
8 877 366 80l
205 477 499 295 33 643 2791 092 1527 501 S75 181 1037565 23 556 1256364
1 1111111
1111111111111I1IIIIIIIII
111111111I1I1I1IIIIIIIIHIIII [1I1I1111I1I1IIIIIIIIIHIIIIII
d /
la ll1l1h5iIlln11ęè 1111
—
77I
103
6 786 842
635 193
7149 1166
Im März 1937...
Vom 1. Oktober 1936 bis 31. März 1937.
Dagegen:
In Manz 1955... Vom 1. Oktober 1935 bis 31. März 189536.
4 *
1
1151138 2531 7 520 593 15 443 110219 1596
7 183 556 26 527
) Der aus dem Autland eingeführte verssenerte Zuder
107 455
11798 3 628
1 307
701
11600 39558
b3 74 23 4796 .
oo 1z 63
46
10774
67 os
906 2
24 905 536 162 666 621 24 O64 880
166 280 727
204 230
2 9
* 22 D 8
6 622
410
1st mit nautischen Zahlen nachgewie sen. Die Mengen sind in den darüberstehenden Zahlen mitenthalten. — Die Verftleuerungt abien
stimmen mit, dem tatsächlichen Verbrauch nicht überein, weil die Fahriken Verbrauchtjucker in großem Umfange versteuert auf auswärtige Lager abfertigen, der in den meisten Fällen noch nicht verkaust ist. — ) Einschließlich der auf Zollager, in die Zollausschlüsse der deutschen Seehäfen und in Fieibeziike gebrachten Mengen.
Berlin, den 21. April 1937.
Statistisches Reichsamt.
Reichs⸗ und Staatsanzeiger Ar. S1 vom 22. April 1937. S. 3
wurden abgesetzt lin runden Ziffern: 41. Type (Opel 1, ij, B. 4, 31 000 Stück von einer Type (Opel 1,31,
Preußen.
Bekanntmachung.
An Stelle der gemäß der Bekanntmachung der Central⸗ Landschafts Direktion für die Preußischen Staaten im Deutschen Reichsanzeiger und Preußischen Staatsanzeiger vom 6. August 1927 — Nr. 182 — an der Berliner Börse eingeführten
Stücke zu 5000 GM Nr. 8021 bis 8700
und Stücke zu 3000 GM Nr. 9091 bis 9700 der mit 6 v. H. (4½ v. H.) verzinslichen landschastlichen Central⸗Goldpfandbrieje Reihe B gelangen folgende Stücke zur Ausgabe:
3700 Stück zu 1000 GM mit den k ,
2200 Stück zu 500 GM mit den Nr. 19 701 — 21 900 ..
700 Stück zu 300 GM mit den Nr. 21 901 — 22 6090 ...
2200 Stück zu 100 GM mit den Nr. 22 601 — 24 800 .
3 700 000 GM 1100000 6M 210 000 6M
220 000 GM 5 230 000 GM.
Berlin, den 21. April 1937. Central-Landschafts⸗Direltion für die Preußischen Staaten. . Graf von Wedel.
—
Bekanntmachung.
Die Gewerkschaft Brandholz mit dem Sitz in Nordenau hat in der Gewerkenversammlung vom 20. März 1937 ihre Umwandlung durch Uebertragung des Vermögens unter Ausschluß der Liquidation auf die Kommanditgesellschaft Gebr. Tommes, Nordenau, Schiefergruben in Nordenau, beschlossen.
Dieser Beschluß ist auf Grund des Artikels 4, § 4 Absatz 2 Satz 3 der Zweiten Durchführungsverordnung vom 17. Mai 1935 und des § 1 der Dritten Durchführungsverordnung vom 2. Dezember 1936 zum Gesetz über die Umwandlung von Kapitalgesellschaften vom 5. Juli 1934 nach Anhörung der Industrie⸗ und Handelskammer und im Einvernehmen mit dem zuständigen Registergericht von uns am 19. April 1937 bestätigt worden.
Nach § 6 des Gesetzes vom 5. Juli 1934 haben die Gläubiger das Recht, binnen sechs Monaten vom Tage dieser Bekanntmachung Sicherheit zu verlangen.
Bonn, den 19. April 1937.
Oberbergamt. Heyer.
Nichtamtliches.
Aus der Verwaltung.
Sortschreibung und Nachfestjtellung von Einheitswerten für Srundbesitz.
In einem Runderlaß vom 15. April 1937 hat der Re i e Anordnungen über die Fortschreibung und Nachfest⸗ tellung von Einheitswerten für Grundbesitz auf den 1. Januar 1936 und den 1. Januar 1937 getroffen. Seit dem letzten Haupt⸗ feststellungszeitpunkt, dem 1. Januar 1935, sind beim Grundbesitz infolge des Aufstieges der deutschen Wirtschaft nicht unerhebliche Werterhöhungen eingetreten. Es ist die Frage gestellt worden, ob diese Wertsteigerungen bei Fortschreibungen und Nachfeststellungen der Einheitswerte des Grundbesitzes berücksichtigt werden sollen. Aus verschiedenen Gründen hält es der Reichsfinanzminister für geboten, für die Fortschreibung und Nachfeststellung von Einheits— werten des Grundbesitzes auf den 1. Januar 1936 und den 1. Januar 1937 grundsätzlich an den Wertverhältnissen vom 1. Januar 1935 festzuhalten. Unter Grundbesitz sind die land—⸗ und forstwirtschaftlichen Betriebe, die Grundstücke und die Be⸗ triebsgrundstücke zu verstehen. Im einzelnen wird bemerkt, daß für landwirtschaftliche Betriebe der Hektar-Höchstsatz unverändert bleibt. Ebenso wird die Bewertung bebauter Grundstücke nicht geändert. Auch für die Bewertung von Fabrikgrundstücken kommt weder die Festsetzung höherer noch niedrigerer Nutzungsziffern in Betracht. Bei der Bewertung mit einem Vielfachen der Jahres⸗ rohmiete kann die Höhe der Miete nach den Wertverhältnissen vom 1. Januar 1935 beurteilt werden. Dabei ist auch eine Wert—⸗ erhöhung außer Betracht zu lassen, die durch die Verkehrsverhält⸗ nisse, also etwa durch günstigere Lage, entstanden ist. Hinsichtlich der tatsächlichen Verhältnisse (Bestand, bauliche Verhältnisse usw.) bleibt selbstverständlich der Stand vom Feststellungszeitpunkt maß⸗ gebend. Auch diese Anordnungen wirken sich grundsätzlich zu⸗ gunsten der Steuerpflichtigen aus. Sie gelten nur für die Fort⸗ schreibung und die Feststellung von Einheitswerten des Grund⸗ besitzes, dagegen nicht für die Fortschreibung und die Nachfest⸗ stellung von Einheitswerten der gewerblichen Betriebe und der Gewerbeberechtigungen. Für diese tritt eine Einschränkung der Fortschreibungen und Nachfeststellungen nicht ein. Die Anord⸗ nung, wonach Wertfortschreibungen und Nachfeststellungen der Einheitswerte auf den 1. Januar 1936 und den 1. Januar 1937 zurückzustellen waren, ist aufgehoben worden. Im Hinblick auf die durch die Realsteuerreform erhöhte Bedeutung der Ein— heitswerte erwartet der Finanzminister, daß die Finanzämter die k und Nachfeststellungsarbeiten nachdrücklichst ördern.
Kunst und Wifsenschaft.
Spielplan der Berliner Staatstheater
Freitag, den 23. April Staatsoper: Erstaufführung: Die vier Grobiane. Musikal. Leitung: Schüler. Beginn: 20 Uhr. Schauspielhaus: Hamlet von Shakespeare. Beginn: 194 Uhr. Staatstheater — Kleines Haus: Bunbury. Komödie von Oscar Wilde. Beginn: 20 Uhr.
Handels teil.
Das Thpenproblem in der Kraftfahrzeugwirtschaft.
Als Sonderbeilage zu seinem 15. Wochenbericht veröffent⸗ licht das Institut für Konjunkturforschung eine im Auftrage des Reichsverkehrsministers bearbeitete Abhandlung über das Typen⸗ problem in der Kraftfahrzeugwirtschaft, die von den Aufgaben ausgeht, die der Führer anläßlich der Eröffnung der inter⸗ nationalen Automobilausstellung der Automobilindustrie gestellt hat, insbesondere „jene Typenbegrenzung vorzunehmen, die die Rentabilität der Werke ermöglicht, ohne sie zu zwingen, sich gegen⸗ seitig die einzelnen Typen abzujagen, die, von einer Fabrik mit Erfolg produziert, von allen übernommen, aber in kurzer Zeit zu einem allgemeinen Mißerfolg führen werden“.
Wie die Abhandlung weiter ausführt, verlangt zwar die Typenbewirtschaftung und Typenbegrenzung systematische Vor⸗ bereitung und sorgfältige Vorstudien, doch lassen sich sofort wenigstens die wichtigsten Tatsachen zusammenstellen, don denen die Ueberlegungen werden n,. müssen. Das Typenpro⸗ gramm 1937 der deutschen Automobilindustrie umfaßt 47 Haupt⸗ und Nebentypen; rechnet man den Ford Eifel und V 8 hinzu, o sind es 49. Die Problematik der Typenfülle des deutschen
utomobilbaues wird offensichtlich, wenn man demgegenüber die
Aufnahmefähigkeit des deutschen Marktes für Wagen verschiedener
Stärke⸗ und Preisklassen untersucht. Es zeigt sich, daß trotz der sehr stark gestiegenen Mengenumsätze der letzten Jahre auch 1936 größere Serien bei nur verhältnismäßig wenigen Typen in
niedrigen Preisklassen aufgelegt werden konnten. In den oberen
Preisklassen drängen sich die Typen, ist gering.
Die Untersuchung geht von dem Zulassungsergebnis des Jahres 1936 aus. Es fehlt ein nicht unbedeutender Teil der öffentlichen Aufträge. Da die Behörden meist mittelschwere und schwere Wagen abnehmen, dürfte die Situation in den höheren Preisklassen für die eine oder andere Type günstiger gewesen sein,
und der Absatz je Type
als es nach der Zulaffungsstatistik erscheint. Nicht nachweisen läßt
sich auch der Auslandsabsatz nach Typen. Der Auslandsabsatz ist im vorigen Jahr auf 31 400 Wagen gestiegen, das sind schon rund 15 75 der Gesamtzulassungen. Zugelassen wurden im Jahre 1936 rund 213 000 Wagen, davon entfielen 203 000 oder 965 95 auf die 41 Fahrzeuge des Typenprogramms 1936; der Rest verteilt sich auf einige eingeführte Fahrzeuge, auf wenige ältere, 1936 nicht mehr gebaute Modelle und zwei erst im Laufe des Jahres 1936 neue herausgebrachte Typen.
Von den 41 Typen des Programms 1936 lagen zehn in der
BVreisklasse bis 3000 RM. Die Wagen dieser Klasse erzielten einen Absatz von 144 000 Stück, das sind 68 5 der Gesamtzulassungen.
(Unter „Absatz“ ist im folgenden immer der Absatz an inländische Käufer verstanden, soweit er von der Zulassungsstatistik erfaßt wurde.) Obgleich in dieser Klasse die höchsten Umsätze erzielt wurden und verhältnismäßig weniger Typen vorhanden sind als in den höheren Preisklassen, erreichte auch hier nur die Hälfte der Typen mehr als 10 060 Zulastungen im Jahr. Im einzelnen 41 060 Stück von einer
Olympiaz, 18 bis 19 600 Stück von zwei Typen (DKW. Reichs⸗ Und Meisterklass, 18 000 Stück von einer Type (Adler Trumpf Junior), 7000 Stück von einer Type (Ford Eifel), 4300 Stück von zwei Typen (Hanomag Garant und Kurier zusammem), 3800 Stück von einer Type (Hansa 1100), 2200 Stück von einer Type (DKW. Schwebeklasse). —
13 weitere Typen lagen in der Preisklasse von 3000 bis
45090 RM. Abgesetzt wurden hier etwa 50 000 Wagen, das sind rund 23 *. der Gesamtzulassungen. Erhebliche Umsätze erzielten zwei Typen, die übrigen Fahrzeuge aber konnten nur in ver⸗ hältnismäßig kleinen Serien aufgelegt werden. Es erreichten in dieser Preisklasse. Der Opel 2 Liter einen Umsatz von etwa 14000 Stück und die beiden Daimler⸗Benz⸗Typen 170 V und 170 H zusammen einen Umsatz von etwa 12000 Stück.
In Preislagen von mehr als 4500 RM verblieben noch 18 Typen. Der Marktanteil dieser Fahrzeuge war verhältnis⸗ mäßig gering. Alles in allem wurden nur 18 500 Wagen dieser Preis klasse abgesetzt, das sind 8, * der gesamten Zulassungen. 10 von diesen 18 Typen blieben mit ihren Zulassungen unter 500 Stück.
Nach einer Darstellung der Typenentwicklung in der Nach—⸗ kriegszeit wird zu den Fragen des . der Neuein⸗ führung von Typen und der Marktentwicklung u. a. weiter aus— geführt, daß es nicht nur auf die absolute Begrenzung der Typen— zahl ankommt, sondern ebenso sehr auch auf die Typenstetigkeit. Der Typenwechsel, die Neueinführung von Typen, ist gesamtwirt⸗ schaftlich nur dann zu vertreten, wenn damit ein Fortschritt er— reicht wird, der so groß ist, daß die Störungen und Verluste, die in den übrigen Werken ie. oder entstehen können, gerecht⸗ kertigt erscheinen. Denn die Neueinführung einer Type oder der Typenwechsel verursacht fast ere . starke Verschiebungen in den Marktanteilen der in den verschiedenen Preisklassen kon⸗ kurrierenden Typen. Die neuerscheinende Type zieht den Käufer an. Entscheidend ist hierbei manchmal mehr „das Neue“ an sich,
als die technischen und sonstigen Vorteile, die gegenüber den
„alten“, nunmehr vernachlässigten Produkten geboten werden. Manchmal treten Typen auf, die einen n, Teil des Marktes an sich reißen, dann aber sehr bald, vielleicht schon nach wenigen Monaten, verschwinden. abei zwingt nicht nur in Zeiten des Abschwungs, sondern auch im Aufschwung die Einführung neuer Typen durch ein Werk unter Umständen andere, die Produktion zu drosseln oder ihrerseits das Typenprogramm zu ändern. — Zum Schluß betont der Bericht, daß ein abschließendes Urteil über die ef mn Typenbewegung noch nicht gegeben werden kann. erster Einblick in die Zusammenhänge zwischen Typenentwicklu und Marktverhältnisse läßt es aber wa . erscheinen, i bei einer größeren Stetigkeit der Produktionsprogramme höhere Serien erzielt werden könnten. Damit würden sich die ing bungskosten vermindern lassen, ohne daß der technisch⸗wirtschaft⸗ liche Fortschritt notwendig leiden müßte. Eine Typenrationali⸗ sierung würde ferner eine Verminderung der Lagerhaltung in allen Teilen der Kraftfahrzeugwirtschaft möglich machen. Abge⸗ e, von den Kostenersparnissen, die sich hieraus ergeben würden, edeutet die Herabdrückung der Lager vor allem aber auch, daß an anderen Stellen der Wirtschaft dringend benötigte Materialien und Rohstoffe freigesetzt werden können. ]
sinderlachen — Kinder ⸗ freude in dein sjaus!
nimm ein Ferienhind!
Ein
Berliner Börse am 22. April.
Aktien nach stiller Eröffnung anziehend — Renten fester.
Obwohl sich das Geschäft zu Beginn der Börse recht ruhig anließ, und von der Kulisse vorgenommene Glattstellungen eher Schwächeneigung anzudeuten schienen, setzte sich unmittelbar nach Ermittlung der ersten Kurse eine wieder freundlichere bis feste Tendenz durch. Ein Symptom für den Anlagehunger bildet die Tatsache, daß die erst kürzlich begebenen 25 Mill. RM Obliga⸗ tionen der Dessauer⸗-Gas⸗A.⸗G. bereits am ersten Tage so stark überzeichnet wurden, daß schärfste Zuteilung erfolgte, und daß bereits heute im Freiverkehr ein Preis von 101 (bekanntlich lag der Zeichnungskurs bei 160) bezahlt wurde. Es ist also kein Wunder, wenn auch heute wieder im Verlauf das verfüg⸗ bare Aktienmaterial, das weiter recht knapp ist, zu steigenden Kursen Unterkunft fand. Von Montanwerten lagen Hoesch und Rheinstahl je * , Stolberger Zink 195 über dem Vortags⸗ schlußkurs. Von chemischen Papieren wurden Goldschmidt und Kokswerke zum ersten Kurs je * I, letztere sogleich nochmals M 'H höher bezahlt.
Von Elektrowerten zogen Ges Siemens um je n. „, von Tarisfwerten Angeboten und 1½ bzw. 12 schwächer burger Wasser und Wasserwerke Gelsenkirchen. Auch Kaliaktien waren eher gedrückt, insbesondere Aschersleben um 11 75. Am Autoaktienmarkt behielten Daimler mit einer erneuten Steige⸗ rung um 5 , die Führung. Von den übrigen Märkten sind noch Dortmunder Union und Junghans, letztere auf zuversichtliche Dividendenerwartungen mit je 4 1 2 hervorzuheben. Westdt. Kaufhof, die man vorbörslich mit 64 hören konnte, setzten zu Beginn mit 63 ein; die Vermutungen über das zu erwartende Sanierungsverhältnis liegen jetzt bei 5: 3, so daß sich also bei dem gegenwärtigen Kurs ein Preis von 1065 * errechnen würde. Bei den Verkehrswerten sind noch Eisenbahn-Verkehr mit 4 1M und Allg. Lokal und Kraft mit 4 1 6 hervorzuheben.
Im Verlauf blieb das Geschäft in Dividendenwerten ver⸗ hältnismäßig ruhig. Nur einige Papiere konnten Sonder⸗ bewegungen verzeichnen, die indessen meist durch Materialknapp⸗ heit bedingt waren. Sehr fest lagen Eisenbahn Verkehr, die ihren Anfangsgewinn von 11 um weitere 24 „ verbesserten. Dt. Eisenhandel und RWE. gewannen je 116, Dt. Erdöl 1736 5. Buderus glichen einen Anfangsverlust oon * 3 aus und ge⸗ wannen darüber hinaus M 75.
Der Börsenschluß gestaltete sich freundlich. Vereinzelt konn⸗ ten noch kleine Kursgewinne herausgeholt werden, so bei Brau— bank und Schultheiß um je ãÿ, bei Daimler um „ 2 gegenüber dem Verlauf.
fürel um 35, Licht-Kraft und SEW um M an. waren Charlotten⸗
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Bemerkenswert war eine Steigerung von AEG. um * auf 43 3. . Bei den zu Einheitskursen gehandelten Industriepapieren vermochte sich eine einheitliche Tendenz nicht durchzusetzen. Allerdings überwogen auch heute wieder Besserungen, so zogen Dt. Tafelglas gegen letze Notiz am 15. 4. bei Repartierung um 10 25, Hessische Herkules um 453 23, Bavaria St. Pauli um 4 *, Gildemeister und Elektrizitätswerke Liegnitz um je 3 * an, wäh⸗ rend sich BohrischBrauevei um 3M, Gebhardt C König und Ponarth⸗Brauerei um je 3 * ermäßigten. Terrgin⸗-Südwest wur⸗ den bei äußerst kleinen Umsätzen erneut um 10 RM heraufgesetzt. Bankaktien waren kaum verändert, nur Dt. Asiatische 4 13 RM und Handelsgesellschaft 4 M 25. Bei den Hypothekenbanken ge⸗ wannen Hamburger und Meininger Hyp. sowie Westboden je * X. Am variablen Rentenmarkt kam die Umschuldungsanleihe nach der durch die Ziehung bedingten zweitägigen Pause mit 93, d. h. „ 9 über dem letzten Kurs zur Notiz. Ein Ziehungsab⸗ schlag ist also nicht zu verzeichnen — ebenfalls ein Merkmal für den außerordentlichen Anlagebedarf. Reichsaltbesitz stellten sich auf unverändert 1243 76. Am Kassarentenmarkt lagen die letzten Reichsanleihe⸗ emssionen bemerkenswert fest. So erzielten 35er bei einer Steige⸗ rung um 15 einen neuen Höchstkurs von 991 5. 1936er 2. Folge
eine Steigerung um M auf 9935 35 und dito 3 Folge eine ebenf große Steigerung auf 99 25. Bei den Realkreditinstituten konnten Kommunalobligationen verschiedentlich um * 25 anziehen. Von Stadtanleihen sind beide Koblenzer 4 n, von landschaftlichen Goldpfandbriefen Sachsen mit 4 15 und sonst noch Hamburger Neubesitz mit 4 M zu erwähnen. Dekosama III blieben wieder gestrichen. Von Industrieobligationen büßten Basalt-Gold vom Vortagsgewinn 1M ein, während HEW. um 1 anzogen.
Bei der amtlichen Berliner Devisennotierung wurde das eng— lische Pfund mit 12.330 (12,25), der Dollar mit unverändert 2,49, der französische Frane weiter schwach mit 11,041 (11,99), dagegen der Schweizer Franken fester mit 96,93 (966.83) und der Gulden wenig verändert mit 136,32 (136,30) festgesetzt.
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Minifterpräsident Göring zur Srage der Ernãhrungssicherung
Im Anschluß an seine Maßnahmen zur stärksten Steigerung der landwirtschaftlichen Erzeugung mit dem Ziele, die Ernährung des deutschen Volkes soweit wie möglich aus deutschem Boden sicherzustellen, äußert sich der Beauftragte für den Vierjahresplan, Ministerpräsident Generaloberst Göring, im „Vierjahresplan“ erneut zur Frage der Ernährungssicherung. Die einhellige Zu— stimmung, die die erwähnten Maßnahmen nicht nur beim Land— volk, sondern in der gesamten deutschen Wirtschaft und im gesamten deutschen Volk gefunden habe, die erneute und verstärkte Einsatzbereitschaft in Landwirtschaft und Industrie lasse erkennen, daß der richtige Weg beschritten wurde.
Ich erwarte jetzt, so sagt Hermann Göring, „daß das deutsche Landvolk vom kleinsten Bauern bis zum größten Landwirt die gegebene Parole aufnimmt und allen Schwierigkeiten zum Trotz das Programm durchführt, das ihm gestellt ist. Privat⸗ wirtschaftliche Erwägungen dürfen den volkswirtschaftlichen Erfolg nicht gefährden. Die Landwirtschaft muß den Ruf nach höheren Roherträgen in dem Bewußtsein aufnehmen und erfüllen, damit einen Teil der Dankesschuld abzutragen, die sie dem Führer für die Sicherung ihrer Lebensgrundlage schuldet. Die wissenschaft— lichen und technischen Voraussetzungen für eine weitgehende Steigerung der Produktion sind gegeben. Erfahrungen gut geleiteter Betriebe sind in reichem Maße vorhanden.
Ich verlange von jedem, der deutsche Scholle zu be—⸗ bauen die Ehre hat, daß er sich diese Erfahrungen restlos zunutze macht und danach handelt. Ich erwarte aber auch, daß die Land⸗ wirtschaft die jetzt gegebenen Möglichkeiten zur Verbesserung der Wohnverhältnisse der Gefolgschaftsmitglieder restlos ausschöpft.“ Nachdem der Ministerpräsident noch versichert hat, daß auch die übrigen Bedarfsgebiete, vor allem der Bekleidungs- und Woh— nungsbedarf, nicht aus den Augen gelassen werden dürfen, unter- streicht er, daß bei allen Wirtschaftsmaßnahmen der Staatsmann immer wieder ihre Auswirkungen auf die gesamte Wirtschaft und gerade auch auf den Arbeiter im Auge haben müsse. Der soziale Friede, auf dessen Grundlage nach dem Willen des Führers der Vierjahresplan durchzuführen sei, könne nicht in Teilstücken erreicht werden. Es sei völlig abwegig, die Maßnahmen der staat⸗ lichen Wirtschaftspolitik immer nur von einseitigen Interessen, von Standes⸗ und Berufsinteressen her, beurteilen zu wollen.