1937 / 101 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 05 May 1937 18:00:01 GMT) scan diff

Neichs⸗ und Staatsanzeiger Ar. 1091 vom 5.

Mai 1937. S. 4

Poftbeförderung mit Luftschiff „Hindenburg“.

Die Post, die mit der Deutschlandfahrt des Luftschiffs „Hin⸗ denburg“ am 1. Mai befördert werden sollte, ist wegen Ausfalls dieser Fahrt mit der Nordamerikafahrt des Luftschiffs „Hinden⸗ burg“ am 3. Mai befördert und in Köln abgeworfen worden. Die Sendungen haben den Abdruck des Tagesstempels des Postamts Köln 1 erhalten.

Das Luftschiff „Hindenburg“ beginnt seine 2. Fahrt nach Nordamerika nicht am 11. sondern erst am 13. Mai 1937 ab Frankfurt Main). Der Postschluß tritt beim Bahnpostamt 19, Frankfurt (Main), für Luftpostbriefsendungen am Abfahrtstag (13. Mai) um 2.45 Uhr, für Paketfendungen bereits am Mitt⸗ woch (12. Mai)h um 18.00 Uhr ein.

Tagung des Zwischenstaatlichen Beratenden Ausschuffes für den Funkbetrieb in Bu karest.

Vom 21. Mai bis etwa 8. Juni 1937 tagt in Bukarest der Zwischenstaatliche Beratende Ausschuß für den Funkbetrieb (Gomiteé consultatif international des radiocommunications, C. C. J. R.). Der von den Telegraphenverwaltungen zu be—⸗ schickende Ausschuß hat sich mit technischen Fragen und von der Technik abhängigen Fragen des Funkbetriebs zu beschäftigen. Die Wellenverteilung wird nicht behandelt. Die für Bukarest vor— gesehenen Fragen beziehen sich in der Hauptsache auf die Funk— dienste von Land zu Land und mit Schiffen in See. Daneben stehen auch einige Fragen zur Erörterung, die für den Rundfunk Bedeutung haben, wie die technische Durchbildung des Gleich wellenrundfunks, der schwundmindernden Sendeantennen und die Rundfunkstörungen.

Von der Deutschen Reichspost werden an den Beratungen teilnehmen: Ministerialdirektor Dipl-Ing. Fleischmann als Führer der Abordnung, Ministerialrat Dr. Jäger, Ministerial⸗ rat? Münch, Oberpostrat Heilmann und Telegraphen⸗ inspektor Lange, sämtlich vom Reichspostministerium, und Abteilungsdirektor Dr. Harbich vom Reichspostzentralamt. Außerden; werden die Reichs-Rundfunk-Gesellschaft und die Fir⸗ men C. Lorenz und Telefunken Vertreter nach Bukarest entsenden.

Die Deutsche Reichsbahn im März 1937.

Der PBersonenverkehr ist im März 1937 gegenüber dem Vor⸗ monat und dem gleichen Monat, des Vorjahres nicht unerheblich gestiegen. Diese Steigerung ist in der Hauptsache darauf zurück— führen, daß der Berichtsmonat gegenüber dem Vormonat drei Tage mehr hatte und daß das Hsterfest in diesem Jahre in den März, im Vorjahre dagegen erst in den April fiel. Bis zum Beginn der. Osterferien und dem Zeitpunkt der Gältigkeit der Festtagsrückfahrkarten war der Personenverkehr kaum staärter als ur Vormonat. Dagegen trugen die Leipziger Frühjahrsmesse, die Internationgle, Automobilausstellung in Berlin, verschiedene ört⸗ Uche Veranstaltungen usw. zur. Belebung der Reisetätigkeit bei. Der Osterverkehr . sich im allgemeinen lebhaft und stand trotz ungünstiger Witterungsverhältnisse kaum hinter dem des

Die schon im Vormongt festgestellte Steigerung des Güter⸗ verkehrs setzte sich auch im März fort. Sie 1. nung, nur jahres⸗ zeitlich bedingt, sondern auch auf die anhaltende Aufwärts⸗ ewegung in Handel und Industrie zurückzuführen. Da über das Osterfest viele Betriebe kurze Betriebsruhen oder Einschränkungen durchführten, ist die Verkehrszunahme von 9. 23 gegenüber dem Vorjahr um so bemerkenswerter. Zur Bewältigung des Güter⸗ verkehr? wurden arbeitstäglich durchschnittlich gestellt: im März 1337 140 515 Wagen, im Vormonat izt 008 Wagen, im Berichts- monat also 9640 Wagen oder 7,4 35 mehr Der erhebliche Wagen⸗ dedars besonders zur Beförderung von Kohle, . aller Art, Saatgut, Maschinen, aber auch für Stückgut und ienstgut, zwang zeitweise zu besonderen Maßnahmen zur Beschleunigung des Wagennmlaufs. Für die Entwicklung des Expreßgutverkehrs war das Qsterfest von besonderer Bedeutung. Vereinzelt erreichte der Eapreßgutverkehr, allerdings nicht den Osterverkehr des Vorjahres. Der Eilgutverkehr wurde durch den Versand von Saatgut, Bäumen, Sträuchern, Frühgemüse und Ostergrtikeln belebt. Im Frachtstückgutverkehr machte sich neben dem starken Versand von Saatgut ein erhöhter Versand von Industrieerzeugnissen bemerk⸗ bar, was zu einer außerordentlichen Steigerung des Bedarfs an Behältern führte., Im Ladungsverkehr erfuhr der Kohlenversgnd zegenüber dem Vorjahr eine Steigerung um fast 20 35. Der Jahreszeit entsprechend war auch der Versand von künstlichen Düngemitteln stark, wenn er auch hinter dem des Vorjahres zurückbließ. Für den Versand künstlicher Düngemittel wurden 107 3527 Wagen gestellt, im Vormonat dagegen 191 068 Wagen und im März des Vorjahres 117158 Wagen, Die stärkere Beförderung andwirtschaftlicher Erzeugnisse war lediglich jahreszeitlich be⸗ dingt. So steigerte sich insbesondere der Versand von Saat⸗ lartoffein weiter. Die völlige Beendigung der Winterruhe in den Außenhetrieben wirkte sich in einem weiter steigenden Versand von Baustoffen aller Art aus. Beispielsweise wurden für Zement ge⸗ stellt: 47 3902 Wagen, im Vormonat 27768 Wagen und im März des Vorjahres 54 165 Wagen.

ö Die Betriebsleistungen im Personenzugdienst waren der Jahreszeit entsprechend im allgemeinen mäßig; jedoch brachten die Leipziger Frühjahrsmesse mit 518 Sonderzügen (Vorjahr 411) und der Isterfestverkehr mit 57tzꝗꝛ überplanmäßigen Zügen in der Zeit vom 25. bis 30. März einschl. Vorjahr 4710 eine zeitweise Be⸗ lebung. Die Betriebsleistungen im Güterzugdienst stiegen durch die anhaltende ,, (Vierjahresplan), besonders durch die vermehrte Verladung von Brennstoffen, Düngemitteln, Baustoffen und Saatgut gegen den Vormonat um 1,839 53. Ins⸗ gesamt betrug die Zahl der gefahrenen Zugkilometer im März . 9e, J Personenverkehr 42,93 G8, 03), im züterverkehr 22,54 (21,39), insgesamt einschl. Di üge 65 (Gch, 67) Millionen. ö. w Der Bersonalbestand stieg von im Februar 1937 656 348 Köpfe auf im März 1937 674251 Köpfe. Der Mehrbedarf im März gegenüber dem Vormonat ist in der Hauptsache auf Zunahme des Verkehrs und auf Einstellung von Aushilfsarbeitern in der Bahn— unterhaltung zurückzuführen.

Die Neichsautobahnen Ende März.

Nach dem Monatsbericht des Unternehmens ‚„Reichsauto⸗ bahnen“ sind im März 38 em neu in Bau genommen wonden, so daß insgesamt 1738 km am Monatsende im Bau waren. Neue Jubetriebnahmen erfolgten im Berichtsmonat nicht; die Länge der in Betrieb befindlichen Autobahnstraßen beträgt unv. 1141 km. Bei den Unternehmern wurden im März 1937 66 781 Köpfe be⸗ schäftigt gegen 46 397 im Vormonat. Geleistet wurden bei den Unternehmern im Berichtsmonat 1,43 Millionen Tagewerke, mit⸗ hin bisher insgesamt 68,19 Millionen Tagewerke. Für den Bau der, Teich s autebahnen wurden im März 1937 folgende Ausgaben 66. in Klammern die Gesamtausgaben seit Baubeginn); Für

Internehmerarbeiten 27,5 (12990, für Grunderwerb (,) (I6/6), ö Frachten (E83 G62, 9), für Verwaltungskosten 3.5 (101,ů7) Mill. Reichsmark. Vertraglich vergeben, aber noch nicht ausgeführt . Ende März 1957 Leistungen im Gesamtwert von 259, Mill. ö eichs mark, so daß für den Bau der Reichsautobahnen seit Beginn des ohne bis Ende März 1937 insgesamt Unternehmerarbeiten im Werte von 1468,35 Mill RM vergeben worden sind. Der Pero nalstand bei den Geschäftsstellen der Reichsautobahnen betrug im März 856zs (im Februar 8375) Köpfe. Insgesamt waren also bei den Reichsautobahnen 75 346 (52 682) Köpfe beschäftigt. Die Zunahme beträgt 43, 62 35 und ist auf gesteigerte Bautätigkeit in⸗

Aus der Verwaltung.

Die Landes⸗ und Gemeindesteuern im Rechnungsjahr 1936/37.

Aus den Mitteilungen des Statistischen Reichsamts über die Steuereinnahmen der Länder und Gemeinden, die im neuen Heft von „Wirtschaft und Statistik“ bis zum Dezember 1936 fortgeführt werden, läßt sich bereits ein Ueberblick über die Entwicklung der Landes? und Gemeindesteuern im Rechnungsjahr 1936.37 ge⸗ winnen Für die Wirtschaftslage besonders kennzeichnend ist der steile Anstieg der Gewerbefteuereinnahmen; die 4 der Ge⸗ meinden mit mehr als 5000 Einwohnern und der Gemeindever⸗ bände haben aus Gewerbesteuern von April bis Dezember 1936 rund 115 Mill. RM oder 30 2 mehr vereinnahmt als im gleichen Zeitabschnitt des Vorjahres. Auch die von Ländern erhobene Ge⸗ werbesteuer, die ab 1. April 1937 auf die Gemeinden übergeht, weist eine beträchtliche . der Erträge (um 29 3) auf. Die Einnahmen aus den übrigen Steuerarten hahen sich gleichfalls ünstig entwickelt. Der Steigerungssatz der für die Gemeinde⸗ en, besonders wichtigen Grundsteuer liegt bei 5 5 gegenüber dem Vorjahre. Die Aufhebung der Befreiungen und Er⸗ mäßigungen für den älteren Neuhausbesitz und die Angleichung

600 Mill. RM. neue 415.0 ige auslosbare

Reichsschatzanweisungen.

Zur Fortführung der von der Reichsregierung übernomme⸗ nen Aufgaben begibt das Deutsche Reich 600 Mill. RM 4 9 ige auslosbare Reichsschatzanweisungen von 19337 Zweite Folge. Die Schatzanweisungen werden spätestens in 15 Jahren fällig. Zum 1. Mai der Jahre 1941 bis 1952 wird je ein Sechstel des gesamten Betrages der Schatzanweisungen nach vorangegangener Verlosung zum Nennwert zurückgezahlt werden, so daß die . Laufzeit . zwölf Jahre errechnet. Bas Reich behält iich jedoch die Kündigung aller. Schatzanweisungen dieser Folge oder von Teilen der Schatzanweisungen dieser Folge nach 66 von fünf Jahren vor. Der Zinslauf beginnt am. 1. Mai dieses Jahres. Von dem Gesamtbetrage dieser Emission sind bereits 100 Mill. RM fest gezeichnet worden. Die verbleibenden 500 Mill. Reichsmark werden durch das unter, Führung der Reichsbank stehende Anleihekonsortium zum Kurse von 9856 M zur öffent⸗ lichen Zeichnung in der Zeit vom 13. Mai bis 29. Mai aufgelegt. Die Einzahlungen durch die Zeichner auf die zugeteilten Schatz⸗ anweisungen verteilen sich auf die Zeit vom 3. Juni dieses Jahres. bis zum 20. Juli dieses Jahres, und zwar sind 40 5 am 8. Juni und je 20 * am 21. Juni, 5. Juli und 20. Juli zu ent⸗ richten. Frühere Zahlungen sind fila ng Die neuen Reichsschatz⸗ anweisungen h mündelsicher; ihre Stücke sind bei der Reichs⸗ bank lombard hig Die Schatzanweisungen können auf Antrag in das Reichsschuldbuch eingetragen werden; ein dahingehender Antrag kann sofort bei der Zeichnung gestellt werden.

Der Reichssinanzminister in Würzburg.

Vortrag über Finanz⸗ und Wirtschaftspolitit.

In Anwesenheit des Gauleiters und Regierungspräsidenten Dr. Hellmuth, der Spitzen der Partei und ihrer Gliederungen, der Behörden, der Wehrmacht und des Arbeitsdienstes sprach am Dienstagabend der, Reichsminister der Finanzen, G waf Schwe⸗ rin von Krosig k, über Fragen der gegenwärtigen Finanz- und Wirtschaftspolitik vor Vertretern der mainfränkischen Wirt⸗ schaft. Der Minister verwies auf die Erfolge der seit der Macht⸗ übernahme, durch den Führer betriebenen Finanz⸗ und Wirt⸗ schaftspolitik, deren Phasen über die Arbeitsbeschaffung des Jahres 19335. zu den großen, Aufgaben der Wehrhaftmachung und des Vierjghresplanes geführt haben. Er ging dann auf hie Fragen der Finanzierungsmethoden ein und betonte, daß die großen Aufgaben des Reiches nicht allein aus den laufenden Staats⸗ einnahmen finanziert werden könnten. Eine gewisse Finanzierung im Kreditwege könne daher noch nicht entbehrt werden. Bei dem gegenwärtigen Stand der Reichsverschuldung erscheine aber eine vorsichtige Ausweitung des Kredites auch tragbar, zumal da die Zunahme der öffentlichen Verschuldung Hand in Hand mit einer Abnahme der privaten Verschuldung gegangen sei. Außerdem benutzten die übrigen öffentlichen Körperschaften die augenblicklich günstige Lage zu einer weitgehenden Entschuldung und zur An⸗ sammlung, von Rücklagen, wie es z. B. für die Gemeinden durch die Gemeindeordnung und die dazu ergangenen Ausführungs⸗ bestimmungen und Erlasse angeordnet sei. Für das Reich sei das Ziel, allmählich immer mehr aus der kurzfristigen Verschuldung herauszukommen und zu einer wirklich langfristigen Konsolidie⸗ rung zu gelangen. 7 müsse auch weiter (. dem Kapital⸗ markt dem Finanzbedarf des Reiches der Vorrang zukommen, so sehr andererseits eine gewisse Lockerung der Emissionssperre zu wünschen wäre.

Zum Schluß verwies der Minister darauf, daß die Aufgabe, die Erreichung der großen nationalen Ziele durch Konzentrierung aller finanziellen wirtschaftlichen Kräfte zu ermöglichen und zu sichern, Opfer und Aufschiebung mancher berechtigten Wünsche erfordere. Wie es Aufgabe der Reichsfinanzverwaltung sei, dem Reiche jeden Pfennig zuzuführen, auf den es Anspruch habe, genau so solle der Steuerzahler wissen, daß an Steuern, Umlagen und Abzügen nicht mehr von ihm verlangt werde, als es zum Wohl der Allgemeinheit unbedingt erforderlich sei. Hier liege für jede zur Erhebung öffentlicher Einnahmen und zur Leistung öffentlicher Ausgaben befugte Stelle eine große Verantwortung gegenüber allen Volksgenossen.

Die Bautätigkeit im 1. Vierteljahr 1987.

In den Groß⸗ und Mittelstädten hat sich nach Angaben des Statistischen Reichsamts in „Wirtschaft und Statistik“ die Zahl der fertiggestellten Wohnungen insgesamt im März 1937 . gegenüber dem Vormonat um 42,5 4, die der Baubeginne (132) um 39,9 H,. und die der Bauerlallbniffe (495) um 5. * erhöht. Im Vergleich zum März 19365 ist im ganzen ein Rückgang festzu⸗ stellen, weniger bei den fertiggestellten Wohnungen ö 60,2 35)

beginnen (um 26,2 3).

Im , ersten Vierteljahr 1937 wurden in den Groß⸗ und Mittelstdten 25 976 Wohnungen fer e er, d. s. 3,6 Y mehr als 1936. Im Gegensatz zur Zahl der ertiggestellten Neubau⸗ wohnungen ö. die Zahl der durch Umbau, Teilung usw, geschaffenen Wohnungen (4234) um 16,3 3. abgenommen. Bei dem Bau von Nichtwohngebäuden ist im 1. ierteljahr 1937 durchweg eine Zunahme erzielt worden. Die Bauvollendungen umfaßten 4,5 Mill. chm, das sind 6,1 R. mehr als im Vorjahr. Bei den Bauerlaubnissen betrug die Steigerung 23,8 „, und i den Baubeginnen I, 1 B. 4 ̃

folge günstigerer Witterung zurückzuführen.

——

als bei den Bauerlaubnissen (um 29,9 3) und bei den Bau⸗

der Tarife in Sachsen und Thürin en an die der ü haben bei dieser len hn. . verbesserten sich die Landes- und Genieindestenereinnah . a nn,, ö. 36 y, , ,, und der n

rovinzialverbände von April bis Deze i kun g ig r r e , ü, zember n, genen

8

Kunst und Wißfsenschaft.

Spielplan der Berliner Staatstheater ö. Donnerstag, den 6. Mai. aatsoper: Aida. Musikal. Leitung: Heger. Beginn: ö 1

ginn: 20 1. Staatstheater Kleines Haus: Jan und die Schp;

lerin. Komödie von Per Schwenzen. Beginn: 3 n

Am Himmelfahrtstage, dem 6. Mai, und am 1. P feiertag, dem 16. Mai d. J, sind die Staatlichen Misn die Cranach ⸗Ausstellung geschlossen. Ab 15 Uhr führt ; durch Freude“ im Schloßmuseum, Zeughaus und Perf Museum. 9

Handen steĩ.

Berliner Börse am 5. Mai. Aktien uneinheitlich. Renten gehalten.

Die Ankündigung einer neuen Schatzanweisungsemission Reiches in Höhe von 600 Mill. RM kam für die Börse nicht raschend und blieb, wie es bei der derzeitig sehr flüssigen g marktlage nicht anders zu erwarten war, auf den Wertpapiem ohne jeden Einfluß. So konnte man am Aktienmarkt weitere, dings nur sehr kleine Kaufaufträge beobachten, denen andern ebensolche Abgaben gegenüberstanden, so daß sich kein einhell Gesamtbild in kursmäßiger Hinsicht ergab. Von Montanng konnten Rheinstahl eine Erholung um B erzielen, diese in'der Folge nicht ganz behaupten. Harpener gaben einen Anjm gewinn von ½ Rz ebenfalls sogleich wieder ab, Kloeckner ermäß sich zu Beginn um 3.

Von Braunkohlenwerten sind Rheinbraun mit 4m 1,R Genußscheine dagegen mit einer gleich großen Einbuße heummn heben. Kaliaktien waren eher leicht gedrückt. In der chemiß Gruppe zogen von Heyden auf kleinen Bedarf um 15 Farben eröffneten unverändert mit 1697 *.. Meist fester lin Elektro- und Versorgungswerte zur Notiz, wobei Accumulath in Nachwirkung der Dividendenerhöhung eine Steigerung 324 ob erzielten. Schuckert gewannen 735. Im Verlauf mi sich lebhafteres Interesse für ACG bemerkbar, da die in derh tigen Hauptversammlung gemachten Ausführungen mit Besth gung aufgenommen wurden. Von Bauwerten zogen Holzmann die früheren Verlautbarungen entsprechende Dividendenerhih von 6 auf 8 235 um 25 755 an. Lebhaster degeyrt waren auch Autoaktienmarkt BMW, was kursmäßig allerdings kaum Ausdruck kam (4 n Y).

Maschinenbauwerte waren eher leicht gedrückt. Im übt sind noch Stoehr mit minus 2, Aschaffenburger Zellstoff mit mi 1 9 als nennenswert verändert zu erwähnen. Bei den st nannten unnotierten Werten gaben Ufa auf die gestern an deutete Möglichkeit eines Dividendenausfalls zunächst um 15! nach, holten später aber einen Teil dieses Verlustes wieder ein.

Im Verlauf war das Bild an den Aktienmärkten ziem farblos, doch blieben kleine Besserungen gegenüber den er Kursen in der Ueberzahl. AEG gewannen insgesamt vi, Erdöl Muag 3 535.

Gegen Börsenschluß traten infolge größter Geschäftsstille h noch Kursveränderungen von Belang ein. Zu erwähnen ist, BMW gegen den Anfang um insgesamt 1 2 zurückgingen. 1 nachbörslich waren keine Bewegungen zu verzeichnen.

Am Kassamarkt der Großbankaktien gaben Handelsgesellsch Commerzbank und DD⸗Bank um je v „z nach. Hypothekenbm waren meist etwas fester, insbes. DTt. Hyp. und Meininger um je , Dt. Centralboden um * 5. Von heimischen Indush werten zogen Braunschweiger Jute um 4x, Bremen⸗Besigheir Oel um J und Busch Optische um 3M an. Andererseits mäßigten sich Froebeln⸗Zucker um 5 und Kahla⸗Porzellan um!

Am variablen Rentenmarkt kam kleines Angebot hert So ermäßigten sich Reichsaltbesitz um Rt auf 1252 2, die h schuldungsanleihe um 20 Pfg. auf 93,80, späte Reichsschuldb forderungen und Wiederausbauzuschläge um *6 3.

Am Kassarentenmarkt waren einige Stadtanleihen angeht

und schwächer, so 26er Düsseldorf um 5, Eisenach um (440,

Duisburg und Koblenz um je 6 , während 26er Frankfurt und 28er Gelsenkirchen 5 s gewannen. Dekosama Neubesitz z ebenfalls um 35, Il um 5 an. Von Länderanleihen fi Baden, 29er Mecklenburg⸗-Schwerin und 26er Thüringen mit 6. gerungen von R „z auf, auch Thüringer Altbesitz waren sprechend gebessert. Sonst sind noch Wer Postschätze und Reichsanleihe mit je 4 S 3. zu erwähnen. Von Industriet gewannen Mark Hagen II 55 753.

Am Geldmarkt trat bei Blankotagesgeld eine Verteuerung 15 auf 295 2785 8 ein. k

Bei der amtlichen Berliner Devisennotierung wurde das?

Pfund mit 12,30 (1230), der Dollar mit unverändert 2, M2 h

der franz. Frane mit 11,17 (1423) festgesetzt.

Fortsetzung des Handesteils in der Ersten Beilagt

ö . Verantwortlich. für Schriftleitung (Amtlicher u. Nichtamtlicher Teil), Anzeigen , und für den Verlag:. Präsident Dr. Schlange in Potsdam: für den Handelsteil und den übrigen redaktionellen Teil: Rudolf Lantzsch in Berlin⸗Schöneberg.

Druck der Preußischen Druckerei⸗ und Verlags-Aktiengesellsch

Berlin, Wilhelmstraße 32. Acht Beilagen

(einschl. Börsenbeilage und zwei Zentralhandelsregisterbeilagf

Erfte Beilage zm Deutschen Reichs anzeiger und Preuhischen

Berlin, Mittwoch, den 5. Mai

Staatsanzeiger

Nr. 1091

NMNeuorganifsation der deutschen Filmwirtschaft.

Die Hauptversammlung der Ufa. Berufung von Künfstlern in den Aufsichtsrat.

In der o. H-V. der Universum⸗Film A—-G., die zum Zwecke d bildung des Aufsichtsrates infolge Majoritätswechsels ein⸗ und von dem stellvertretenden Vorsitzenden des Auf⸗

len b Staatsrat Dr. von Stauß, ef, wurde, gab General⸗ udwig Klitzsch zunächst eine Schilderung der Entwicklung

sten zehn Monate des gegenwärtig laufenden, am denden Geschäftsjahres. Generaldirektor Klitzsch letzten Geschäftsbericht festgestell te

ehalten habe. Die ver⸗

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so 18 956. ö ; ntabilitätsmäßig gut e ilmverleih Deutschland unte seinen Umsatz um 265 * steigern. Auch im Auslands⸗ schäft sind Besserungsansätze unverkennbar. Die Nebenbetriebe, ie beispielsweise die Filmkopierwerke, die Ateliers, das Wer be⸗ mgeschäft die J esellschaft usw., hätten eine Ver⸗ serung ihrer Umsätze und ö zu verzeichnen. An flüssigen Utteln'seien per 31. 3. 7 Mill RM gegen 5 Mill. RM im Vor⸗ hr vorhanden gewesen. Die Vorbereitungen für die Produktion Iz konnten weitgehend gefördert werden. Das deutsche Ufa⸗ pielprogramm werde mindestens 30 abendfüllende FRlme auf⸗ Lisen, von denen die Hälfte bis zum Beginn der Spielsaison rführungsbereit sein werde, a die , des estes bis spätestens Ende November d. J. erwartet werden ürfe.

Neue Aufgaben.

Die Filmwirtschaft sieht sich schwierigen Problemen gegen⸗ er, n. a, denen des Farbfilms. Zum . der Entwicklung nes künstlerisch wettbewerbsfähigen Ver ahrens wird in Neu⸗ bels berg ein eigenes Laboratorium mit besonderen technischen nrichtungen gebaut, das in den nächsten Wochen in Betrieb ge⸗ ommen werden soll. Auch andere Erfindungen, wie die Film⸗ ernübertragung (Television) müssen weiter verfolgt werden. Die gemeinen künstlerischen Probleme der nächsten Zeit werden Auf⸗

stzen von besonderem Ausmaße stellen. Auch die Positionen im 2 38S, , Wee e of ee m i ä ff en! gef S vd ost wos Sor. Dio Vorwaltinmg

cht daher auf dem Standpunkt, daß alle verfügbaren Mittel des ufenden Geschäftsjahres in erster Linie für solche Aufgaben enstbar gemacht werden müssen, so daß eine Dividende für dieses ahr voraussichtlich nicht in Frage kommen wird.

Der Vorsitzende teilte alsdann mit, daß in Auswirkung des esitzwechsels folgende Herren i. Aufsichtsratsämter bzw. ihre andate niedergelegt haben; Reichsminister a. D. Geheimvat r. Alfred Hugenberg, Rechtsanwalt und Notar Dr. Günther onner, Dr. Friedrich Arthur Freundt, Bankier Hans Wolf. von verschen, Rittergutsbesitzer Hans v. Goldacker, Präsident i. R. r. Karl Hayessen, Dipl. Landwirt Gerhard Hugenberg, Verlags⸗ rektor Otto F. Lehmann, Bergassessor 9. D. Dr. Hans v. u. 3. ewenstein, irektor der Spriba Privatverwaltungs⸗A.⸗G. ohann Bernhard Mann, Landrat a. D. Heinrich von Meyer, n, Kurt Richter, i. Fa. Hardy & Co. G. m. b. 3. Dr. Hans chippel, . des Vorstandes der Dresdner, Bank, Haupt- ann a. D. Otto Schmidt, Oberregierungsrat i. R. Geheimer egierungsrat Gustav Struckmann, Rechtsanwalt Dr. Fritz Elen, Verlagsdirektor Dr. Andrew Thorndike, Dr. Gottfried

taub, Kapitän zur See a. D. Wilhelm Widenmann, Otto Wolff.

Es verbleiben danach im Aufsichtsrat die Herren: Staatsrat r. von Stauß, Direktor Johannes Kiehl (Deutsche Bank und isconto⸗-Gesellschafth, Geheimer Regierungsrat Dr. Alexander teuter, Direktor Kars, Pfeiffer (Deutsche Länderbank) und ireltor Dr. Josef Schilling Commerz⸗ und Privat⸗Bank). Herr n Stauß dankte den ausscheidenden Aufsichtsratsmitgliedern, sbesondere dem bisherigen Vorsitzenden des Aufsichtsrats Dr. üugenberg, für die wertvollen, dem Unternehmen geleiftelen ienste. Staatsrat von Stauß wies darauf hin, daß die vor genau hn Jahren erfolgte Uebernahme der Mehrheit der Ufa durch . Hugenberg in erster Linie deshalb erfolgte, um zu verhüten, ß die kulturell so bedeutende Unternehmung, die durch die sinn—⸗ e Lustbarkeitssteuerpolitik der Nachkriegsregierungen um utzende von Milllonen geschwächt wurde, in die Hände uner— üinschter oder ausländischer Kreise geriet, die sich damals für den werb des Unternehmens interessierten. Die erste Maßnahme r Verwaltung Hugenbenrg bestand darin, die Ufa aus der ameri⸗ nischen Umklammerung zu befreien, die sich auf Grund alter erträge aus der Verpflichtung ergäb, amerikanischen Spielfilmen deulschen Ufa⸗Theatern die Hälfte der gesgmten Spielzeit zur erfügung zu stellen. Entscheidend für die Aufwärtsentwicklung nm war der vechtzeitige Entschluß der Umstellung auf den

m.

Es wurden alsdann folgende Persönlichkeiten nen in den ifsichtsrat gewählt: Irgf) ff?! Carl Frölich,

vrsitzender, Staatsschauspieler Paul ö. General⸗ tendant Eugen Klöpfer, Dr. Hans Pilder, Direktor der reeduer Bank, Filmregisseur Karl Ritter, Vizepräsident der kichsftimkammer Hanns Weidemann und Staatsschauspieler atthias Wiemann.

Die künstterische Führung.

Den Vorsitz im Aufsichtsrat der Ufa übernimmt Staatsrat . Emil Georg v. Stauß. Die küunstlerische Führung des nternehmens liegt in den Händen eines Kun tausschusses, der aus folgenden Aufsichtsratsmitgliedern n n nn. Pro⸗ sor Carl Frölich als Vorsitzender, Generalintendant Eugen öpfer, stellvertretender Vorsitzender, Staatsschau pieler Paul rtmann, dig Karl Ritter, Vizepräsident Hanns seidemann, Staatsschauspieler Matthias Wiemann und eneraldirektor Ludwig Klitzsch. Außerdem werden zu den itzungen des Kunstausschusses ding gen das Vorstandsmit⸗ ied, dem die Probuktionsleitung obliegt, und der jeweils zu⸗ indige , Dem Wirtschg ,, des Aufsichts rates rden angehören: Staatsrat Dr. Emil Georg v. Stauß als

stellvertretender

Vorsitzender, Bankdirektor Karl Pfeiffer, Pilder, Bankdirektor Johannes. Kiehl, und Generaldirektor Ludwig Klitzsch.

Entsprechende Maßnahmen bei der Tobis.

eng mit diesen organisatorischen Veränderungen bei der Ufa sind entsprechende Maßnahmen bei der Tobis (Tonbild⸗ Syndikat A.⸗G.) getroffen worden. Auch bei der Tobis wird der . die künstlerische Führung des Unternehmens eln. dem solgende Persönlichkeiten angehören: 1. Staatsschau⸗ pieler Emil Jannings als Vorsitzender, der gleich ei stellver⸗ tretender Vorsitzender des Aufsichtsrates wird, 2. Wi ö Forst, 3. Veit Harlan, 4. Oberregierungsrat a. D. Arnold Raether, 5. er enn, Hans Zerlett, 6. der Generaldirektor der Tobis 9 as mit der Produktion beauftragte Vorstandsmitglied und er jeweils zuständige Regisseur. .

In einer demnächst einzuberufenden n , n der Tobis werden die Herren Hans Zerlett, Veit Harlan und Arnold Raether zur Zuwahl in den Aufsichtsrat vorgeschlagen werden. Dem Wirtschaftsausschuß der Tobis unter Vorsitz von Dr. Ferdi⸗ nand Bausback wird Staatsschauspieler Emil Jannings ebenfalls als Mitglied angehören. Zwischen der Ufa und der Tobis sind Vereinbarungen über eine weitgehende Zusammenarbeit in wirt⸗ schaftlicher und künstlerischer Hinsicht getroffen worden. Bei beiden . werden die . chüsse folgende Aufgaben haben: ie haben die laufenden künstlerischen Angelegenheiten der Gesellschaften, soweit 6 mit der Filmplanung und -⸗herstellung zufammenhängen, zu prüfen und im Benehmen mit dem Vorstand zu genehmigen. Zu den besonderen Aufgaben der Kunstausschüsse , Stoffauswahl, die Bestimmung der Schriftleiter,

omponisten, i enn, die Besetzungsfragen, die Kontrolle des Fortgangs der künstlerischen Arbeiten in den Ateliers, die Ueber⸗ wachung der Negativanfertigung und aller sonst die künstlerische Seite der Produktion betreffenden Angelegenheiten.

Die Kunstausschüsse können aus ihrer Mitte einzelne Mit⸗ glieder bestimmen, welche die Ausführungen bestimmter Film⸗ vorhaben in l g fh zu leiten und zu überwachen haben. Dem Wirtschaftsausschüssen sind die Entscheidungen über alle wichtigen wirtschaftlichen Angelegenheiten vorbehalten.

* * *

Bankdirektor Dr. Hans Professor Carl Frölich

Zu diesen organisatorischen n,, bei der Ufa und Tobis teilt der D5 D. noch folgendes mit:; nläßlich der Jahres⸗ tagung der Reichsfilmkammer am 5. März d. J. hat Reichs⸗ minister Dr. Goebbels ö t, daß es nicht nur darauf an komme, die Methode des Films affens zu ändern und abzustellen, sondern Grundsätze neu zu eg und Schäden abzustellen, die als logische und unvermeidliche . falscher Organisation auf⸗ getreten sind. Ein starker, konsequenter, nicht zu dekorativen, sondern zu entscheidenden . vorgenommener Einbau künstle⸗ rischer Kräfte auch in den Werdeproze sei das wichtigste Erforder⸗ nis des Filmschaffens im kommenden ahr. Diese Maßnahme wäre jedoch vollkommen wecklos, wenn sie nur aus äußeren, delora= siven Gründen erfblgte, denn es sei unumgänglich notwendig, daß die in die Aufsichtsräte eintretenden Künstler nun auch zu den entscheidenden Fragen der künstlerischen Produktion einer großen deutschen Filmfirma mit herangezogen werden und daß ihr Wort in diesem Gremium tatsächlich eine entscheidende Rolle spielt. Denn auf die Dauer könne die Wirtschaft in der . kunst nur eine beratende und dienende Rolle spielen. enn dieser grundsätzlichen Forderung nachgekommen werde, dann werde der deutsche Film sein künstlerisches Gesicht wahren können, und dann werden wir die Gewähr haben, daß es tatsächl ich Künstler sind, die den deutschen Film künstlerisch gestalten. Dann werden auch die hier und da im Verwaltungsapparat der Film⸗ industrie bestehenden bürokratischen Hemmungen wegfallen. Sie werden im gleichen Augenblick überflüssig, in dem die absolute Gewähr dafür besteht, daß ein von Künstlern geschaffener Film auch ein künstlexisches Gesicht hat. Mit den vorstehend mit⸗ geteilten Beschlüssen der Ufa und der Tobis ist nunmehr diesen Forderungen des Reichsministers Dr. Goebbels , tragen worden. Diese Grundsätze, die jetzt bei den führenden deutschen Filmunternehmen durchgeführt worden sind, werden in der nächsten Zeit für das gesamte deutsche Filmschaffen Geltung erhalten. Die enge Zusam menarbeit zwischen e,. und Tobis, die nunmehr gewährleistet ist, wird in naher Zukunft auch auf die heute noch außenstehenden Filmgesellschaften ausgedehnt wer⸗ den, so daß insbesondere im dentschen Filmverleih eine nach ein⸗ eitlichen Grundsätzen und Richtlinien geleitete Arbeitsgemein⸗ chaft hergestellt wird. Die wichtigen Initiativkräfte der Pro⸗ duktion, insbesondere auch der kleinen Produktionsfirmen, werden , nicht berührt werden. Auch die Selbständigkeit und esondere Verwaltung und Form der einzelnen Großunterneh⸗ mungen bleiben erhalten. Aber bei der kulturellen Leistung des ilmschaffens werden künftig die . selbst ein ent⸗ cheidendes Gewicht haben. Wirtschaftsunternehmer und Kunst⸗ chaffende werden sich nicht mehr als . oder auch nur als arteien gegenüberstehen. Die Ein eit des Filmschaffens wird in Zukunft gewährleistet sein. Dur die Exrichtung der Kunst⸗ ausschůsfe soll der künstlerische Wettbewerh zwischen den ein⸗ elnen Unternehmungen die ag en g rg, Steigerung erfahren. uch die a ,, Grundlage des Filmschaffens wird eine Sicherung und Stärkung erhalten. Bei der Wahl der Stoffe, der Heranziehung der Schriftsteller, der 3 der Spielleitung und der Gitter der Rollen wird künftig künstlerischer Wille maßgebend Augenblick zu ve en 6 Daß diese Einschaltung des bestimmenden künstlerischen influsses in diesem Maße gerade jetzt erfolgt, entspricht genau dem entwicklungsgeschichtlichen Stande des deutschen Films, den Br. Goebbels mit dem Satz fixiert hat, daß der deutsche Film . etwa da stehe, wo das deutsche Theater zur Zeit Lessings tand. Das ist das Stadium der Möglichkeit einer neuen, einer öchsten Entwicklung. Das ist der Augenblick, in dem der deutsche ilm seiner nationalen Aufgabe an Staat, Volk und Kultur gerecht zu werden und noch mehr als schon in den letzten Jahren vom Volk aus internationale Wirkung zu üben und vom natio⸗ nalen Boden her eine seistig Weltmacht zu werden beginnt. Die künftlerische ormungskraft, die ohne Vergleich dastehende deutsche Musitalität ünd die Verkündung des Primats des künstlerischen Grundgesetzes sind Gewähr dafür, daß gerade der deutsche Film diese Mission erfüllen wird.

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Rechnung ge⸗

8.

Die Regelung des Auslandsschuldendienstes.

23

Unterrichts woche für Reichsbankbeamte.

Ueber die Regelung des Auslandsschuldendienst Dienstagvormittag Reichsbankdirektor ch ch e u .

rach am orstands⸗

mitglied der Konversionskasse für deutsche Auslandsschulder

Redner schilderte zunächst die Lage Deutschlands 9 . male c Entwicklung bis

Kredittrise von 1931. Während Deutschland vor dem er ie 6 Gläubigerland war und über Auslandskapitalanlagen in Höhe von 25 bis 30 Milliarden RM verfügte, war es im Zeitpunkt der Krise Ende 190 in gleicher Höhe dem Ausland verschuldet, darunter mit 15. Milliarden RM kurzfristig. Die Möglichkeiten zur Abdeckung seiner Schulden waren weitestgehend geschwunden. Krieg, Versailler Diktat hatten Deutschland seiner ausländischen Kapitalanlagen, seiner Patente und seiner Handelsflotte beraubt. Die durch die kurzsichtige Nachkriegspolitik der Siegermächte be⸗ wirkte Zerrüttung der Weltwirtschaft ließ die natürlichen Auf⸗ triebstendenzen nicht zur Geltung kommen und zerstörte die Mög⸗ lichkeit einer Abdeckung der Schulden auf dem natürlichen Wege, nämlich durch Warenausfuhr. Die trügerische Transferfähigkeit mit Hilfe der aus Auslandsanleihen hereingeflossenen Devisen fand ihr Ende mit der Kreditkrise vom 153. Juli 1931. Auch nach der vo übergehenden Stock ung fast aller Zahlungen sowohl im Inland als auch gegenüber dem Ausland machte Deutschland

nationalen Kapitalverflechtung

heroische Anstrengungen,

und die

seinen Verpflichtungen

gerecht zu

werden. Die Devifengesetzgebung und Still halteabkommen schützten nur unvollkommen vor weiteren Devisenabzügen. Vom September 1930 bis zum Erlaß des Gesetzes vom 9. Juni 1933 über Zah⸗ lungsverbindlichkeiten gegenüber dem Ausland tilgte Deutschland von seiner Auslandsverschuldung unabhängig von Währungs⸗ abwertungen ro. 7 Milliarden RM und brachte daneben noch eine

Zinslast von 2,5 gesetz verschaffte

rung. Die Teilabfindung für Fällig 20. Juni 1934 durch unverzinsliche Fälligkeiten vom 390. Juni 18354 bis 30. Juni 187

Milliarden RM auf. Auch das Moratoriums⸗ Deutschland nicht die so sehr erstrebte Erleichte⸗ keiten vom 30. Juni 1833 bis Schuldscheine (Scrips), für die durch ver⸗

zinsliche Schuldverschreibungen Fundierungsbonds), endlich die gemäß Sonderabkommen für die Schweiz und Holland ausgege benen Reichsmarkanweisungen kosteten direkt oder indirekt ö

visen. Daneben blieb ein umfan solchen Ländern bestehen, die es verstanden, mit einem Elearing Sondervorteile für sich herauszu ihre Handelsbilanz mit Deutschland passiv war und

greicher Bardevisentransfer nach durch die Drohung olen, weil

eutschland

auf sie als Absatzländer seiner Waren angewiesen blieb. Der Redner behandelte des weiteren die Abwicklung der Er=

trägnis- und der Tilgungsforderungen des einen Ueberblick über die Geschäftspolitik der

Auslandes und gab Konversionskasse für

deutsche Auslandsschulden in der Bewältigung der übernommenen Verpflichtungen, insbesondere der in

genen Verbindlichkeiten aus unverz verzinslichen Schuldverschreibungen. tragende, daß die zukünftige Entwicklung der Schuldendienstes noch im Dunk daß ohne eine vernünf landes zu Deutschland, insbeso das Problem unlösbar ersche sorgung eines hochindustriellen notwendigen Rohstoffen und d i n en⸗ und

zum Ausdruck,

völkerung ae uslandsschu

ins

ndere auf hand int, neben der notwendigen Landes wie Deutschland mit den en zur r, seiner Be⸗ mitteln noch erhehliche Tilgungsdienst aufzubringen.

Wertpapierform eingegan⸗ lichen Schuldscheinen und Abschließend betonte der Vor⸗ Abwicklung des eln schwebt. Er brachte insbesondere tige Einstellung des Aus⸗ elspolitischem Gebiet,

Ver⸗

Summen

Ausstellung , Deutscher Werkftoff im Handwerk im Haus des deutschen Handwerks.

Die Werkstoffumstellung im Handwerk wird seit einigen Jahren bereits vom Reichsstand des trieben. Nachdem im Januar auf der standes von dem Vertreter des Reichswirtschaftsministeriums

Richtlinien für die Aufgaben des wurden, Reichsinnungsverbände worden. Nicht nur solche theoretische Vorarbeit ist Versuche mit neuen trieben durchgeführt worden, und in kszweige wird mit neuen Werk⸗ Eine hervorragende Werkstoffe und ihre n wurde im Handwerk schon

Vierjahresplanes gegeben Arbeitspläne für die

sondern auch viele praktische

in Tausenden von Handwerksbe Teil der Handwer seit längerer Zeit gearbeitet.

itschen

einem großen stoffen schon

Berücksichtigung der altbekannten der Verwendung zu repräsentativen Zwecke

lange beobachtet, wie es ja

stellung des Haltbarkeit

am 11. Mai J eröffnet, die in erster Linie

Werkstücks zur Folge hat.

; der neuen Rohmateria des deutschen Handwerks in Berlin, Neu ai die Ausstellung „Deuts

ie zeigt, da

wertiges Material und kein Ersatz sin oft sogar eine Verbesserung o

deutschen Handwerks be⸗ Arbeitstagung des Reichs⸗

Handwerks im Rahmen des sind jetzt ins einzelne gehende

ausgearbeitet bereits erledigt, Werkstoffen sind

das Beispiel der Gesamtausstattung des Hauses des Handwerks am besten zeigt.

Um nun weiten Kreisen einen Einblick in die Werkstoffum⸗

er die neuen Werkstoffe voll⸗ ja, daß ihre Verwendung der zumindest Verschönerung des

Handwerks und die . Verwendbarkeit und ien zu geben, wird im Hause städtische Kirchstraße 415,

Werkstoff im Handwerk“

Vörsenkennziffern für die Woche vom 26. April bis 1. Mai 1937.

Die vom Statistischen Reichsamt errech stellen sich in der Woche vom 26. April bis 1.

zur Vorwoche wie folgt:

Aktienkurse (Inder 1924 bis 1926 100) Bergbau und Schwerindustrie Verarbeitende Industrie .. Handel und Verkehr

2 0 *

Wochendurchschnitt vom 26. 4.

bis 1. 5.

122,01 103,81 11427

vom 19. 4. bis 24. 4.

122,6 103,98 11474

neten Börsenkennziffern Mai 1937 im Vergleich

Monats⸗ durchschnitt April

121,30 103, 10 113.372

Gesamt ..

gursniveau der 40/0 igen Wertpapiere Pfandbriefe der Hypotheken aktienbanken .= Psandbriese der öffentlich. rechtlichen Kredit Anstalten Kommunalobligationen . Anleihen der Länder und Gemeinden....

111,25

99,20

98.78 98, 0

98.11

111,60

99,20

98, 64 97,86

38.10

110,57

99 06

98, 35 97,56

9783

Durchschnitt ...

Außerdem: 5 o /oige Industrieobligationen osogige Gemeinde umfschuldungsanleihe. ..

98, 75

102,49 93, 74

98,69

102,59 93, 69

8/47

102, 25 93. 07